MARKTFORSCHUNG STATISTIK

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MARKTFORSCHUNG
STATISTIK
Ein Lehrmittel zur gezielten Prüfungsvorbereitung für
MARKETINGFACHLEUTE und VERKAUFSFACHLEUTE eidg. FA
Ruedi Schweizer
2
Marketingcoaching GmbH: Marktforschung
Von Ruedi Schweizer
Umschlaggestaltung: Senn Communication, Uster
Satz- und Layout: MACO Schweizer GmbH
Illustrationen: MACO Schweizer GmbH
Herstellung: UsterInfo GmbH
Herausgegeben durch: Marketingcoaching Schweizer, www.marketingcoaching.ch
Artikel-Nr. 1301181120-08
ISBN: 978-3-908678-61-8
Auflage: 3. Auflage 2009
Ausgabe: 2009
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das Erstellen von Kopien
und die Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten.
3
VORWORT
Geschätzte Leser
Eine hohe Selbstmotivation, gute Schulungsunterlagen und kompetente Lehrkräfte sind
ein Garant für eine erfolgreiche Ausbildung. Als Dozent in unterschiedlichen Fachbereichen der Marketingausbildungen bin ich mit der Thematik der Wissensvermittlung seit
langem bestens vertraut.
Diese Buchreihe umfasst Fachbücher, welche bei der Ausbildung von Berufsleuten im Bereich Marketing und Verkauf wertvolle Dienste leisten. Sie dienen aber auch allen anderen
Interessierten als Nachschlagwerk für marketingrelevante Themen. Die Fachbücher lehnen sich stark an die eidgenössischen Wegleitungen der Fachprüfungen an. Am Ende jedes Bandes finden Sie die Prüfungsanforderungen mit den Verweisen auf die Kapitel und
Seiten im Fachbuch, so dass Sie die entsprechende Themenleicht auffinden. Daneben ist
ein umfangreiches Stichwortverzeichnis eine grosse Hilfe bei der gezielten Suche nach
relevanten Informationen. Das umfassende Inhaltsverzeichnis zu Beginn jedes Fachbuches dient als Orientierungshilfe und unterstützt Sie beim strukturierten Studium.
Als Marketingpraktiker lege ich auch im beruflichen Alltag als Berater in Marketingfragen
und Begleiter bei internen Schulungen grossen Wert auf eine gut verständliche Wortwahl.
Bewusst wurde daher auf wissenschaftliche Abhandlungen verzichtet.
Das Fachbuch „MARKTFORSCHUNG & STATISTIK“ verfolgt das Ziel, Ihnen die wichtigsten
Grundbegriffe und Anwendungsmöglichkeiten zu diesen Themen aufzuzeigen. Es ist daher
bestens geeignet zur Verwendung im Unterricht und erfüllt die Funktion eines roten Fadens durch die beiden Fachbereiche.
Ich wünsche Ihnen schon jetzt viel Spass und Erfolg beim Studium dieses Buches.
Ihr Marketingcoach
Ruedi Schweizer
Eidg. dipl. Marketing-/Verkaufsleiter
Zur Prüfungsvorbereitung für die Fachprüfungen Marketingfachleute und Verkaufsfachleute sind weitere Fachbücher erschienen, welche eine zielgerichtete Vorbereitung ermöglichen. Das Angebot
umfasst:
Marketing
Integrierte Kommunikation
Marktforschung/Statistik
Verkauf/Distribution
Präsentations-/Kommunikationstechnik
Prüfungsreife – 1111 Fragen und Antworten
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4
INHALTSVERZEICHNIS
1
MARKTFORSCHUNG ..................................................................................... 9
1.1 Grundbegriffe ............................................................................................ 11
1.1.1 Effektivität und Effizienz .......................................................................... 11
1.1.2 Untersuchungsbereiche der Marktforschung ............................................... 11
1.1.3 Trendforschung ...................................................................................... 12
1.1.4 Motivforschung ....................................................................................... 13
1.1.5 Kundenforschung .................................................................................... 15
1.1.6 Grundtypen der Marktforschung................................................................ 16
1.1.7 Marktforschung/Marketingforschung .......................................................... 17
1.1.8 Vollerhebung (Census) ............................................................................ 17
1.1.9 Teilerhebung (Sampling).......................................................................... 17
1.1.10 Sekundärforschung (Desk research) .......................................................... 18
1.1.11 Primärforschung (Field research) .............................................................. 19
1.1.12 Pretest/Posttest ...................................................................................... 19
1.1.13 Befragung .............................................................................................. 20
1.1.14 Experiment ............................................................................................ 20
1.1.15 Beobachtung .......................................................................................... 20
1.1.16 Online-Befragungen ................................................................................ 21
1.1.17 Panel ..................................................................................................... 21
1.1.18 Absatzmarktforschung ............................................................................. 21
1.1.19 Innovationsmarktforschung ...................................................................... 22
1.1.20 Konkurrenzmarktforschung ...................................................................... 22
1.1.21 Beschaffungsmarktforschung .................................................................... 22
1.1.22 Statistik ................................................................................................. 22
1.1.23 Aufgabenspektrum der Marktforschung ...................................................... 23
2
MARKTFORSCHUNG GRUNDLAGEN............................................................. 24
2.1 Begriff Marktforschung .............................................................................. 24
2.1.1 Sinn und Zweck der Marktforschung .......................................................... 24
2.1.2 Definition Marktforschung ........................................................................ 24
2.1.3 Ziele der Marktforschung ......................................................................... 25
2.1.4 Gütekriterien der Marktforschung .............................................................. 28
2.1.5 Zusammenhang Marktforschung/Marketingforschung .................................. 28
2.1.6 Nutzen der Marktforschung ...................................................................... 29
2.1.7 Marktforschung im Unternehmen .............................................................. 30
2.1.8 Gliederung der Marktforschung ................................................................. 31
2.1.9 Philosophien der Marktforschung ............................................................... 32
2.1.10 Ökoskopische Marktforschung .................................................................. 33
2.1.11 Demoskopische Marktforschung ................................................................ 33
2.1.12 Marketingentscheidungsprozess ................................................................ 33
2.1.13 Einsatzbereich der Marktforschung ............................................................ 34
2.1.14 Marktforschungsprozess .......................................................................... 35
2.2 Informationen aus der Marktforschung ..................................................... 36
2.2.1 Die unterschiedlichen Marktformen ........................................................... 36
2.2.2 Der relevante Markt ................................................................................ 37
2.2.3 Die Elemente des relevanten Marktes ........................................................ 38
2.2.4 Marktkennzahlen .................................................................................... 40
2.2.5 Einordnung von Teilmarkt und Segmenten ................................................. 42
2.2.6 Zwischenhandel ...................................................................................... 47
2.2.7 Konkurrenz ............................................................................................ 48
3
3.1
METHODEN DER MARKTFORSCHUNG ......................................................... 49
Übersicht der Methoden der Marktforschung ............................................. 49
3.2
Sekundärforschung ................................................................................... 51
5
3.2.1
3.2.2
3.2.3
3.2.4
4
4.1
Sekundäre interne Datenquellen ............................................................... 51
Sekundäre externe Datenquellen .............................................................. 51
Datawarehouse und Datamining ............................................................... 52
Vor- und Nachteile der Sekundärforschung ................................................ 53
PRIMÄRFORSCHUNG.................................................................................. 54
Stichprobe ................................................................................................. 54
4.2 Random oder Quota ................................................................................... 54
4.2.1 Grundgesamtheit (Universum) .................................................................. 55
4.2.2 Repräsentativität .................................................................................... 55
4.2.3 Stichprobeverfahren ................................................................................ 55
4.2.4 Reine Random ........................................................................................ 56
4.2.5 Random Route ........................................................................................ 58
4.2.6 Quota .................................................................................................... 58
4.2.7 Random Quota ....................................................................................... 59
4.2.8 RDD und RLD ......................................................................................... 59
4.2.9 Random vs. Quota .................................................................................. 59
4.3 Stichprobengrösse ..................................................................................... 60
4.3.1 Stichprobenberechnung ........................................................................... 60
4.3.2 Güte der Stichprobe ................................................................................ 61
4.4 Befragung.................................................................................................. 61
4.4.1 Quantitative und qualitative Befragung ...................................................... 61
4.4.2 Persönliche, mündliche Befragung ............................................................. 62
4.4.3 Schriftliche Befragung ............................................................................. 63
4.4.4 Telefonische Befragung ............................................................................ 63
4.4.5 Vergleich Schriftlich/Telefonisch/Mündlich .................................................. 64
4.4.6 Die Online Befragung .............................................................................. 65
4.5 Test und Experimente................................................................................ 66
4.5.1 Markttest ............................................................................................... 66
4.5.2 Produkttest ............................................................................................ 68
4.6 Beobachtung und Datensammlung ............................................................ 69
4.6.1 Marktbeobachtung .................................................................................. 70
4.6.2 Laborbeobachtung .................................................................................. 70
4.6.3 Instrumente zur Beobachtung .................................................................. 71
4.7 Sonderformen der Primärmarktforschung ................................................. 72
4.7.1 Omnibusumfragen .................................................................................. 72
4.7.2 Panels ................................................................................................... 72
4.7.3 Multi-Client-Studien ................................................................................ 72
4.7.4 Gruppendiskussion .................................................................................. 73
4.7.5 Mystery Shopping ................................................................................... 76
4.7.6 Experiment ............................................................................................ 77
4.7.7 Die ad hoc Forschung .............................................................................. 77
4.7.8 Einzelexploration/Tiefeninterview .............................................................. 78
4.7.9 Coinjoint-Analyse .................................................................................... 79
4.7.10 Delphistudien ......................................................................................... 79
4.8 Medienstudien ........................................................................................... 80
4.8.1 MACH- Basic .......................................................................................... 81
4.8.2 MACH Consumer ..................................................................................... 82
4.8.3 NET-Metrix-Internetforschung .................................................................. 83
4.8.4 Radiocontrol ........................................................................................... 83
4.8.5 Telecontrol ............................................................................................. 83
6
5
PANELS...................................................................................................... 84
5.1 Konsumentenpanel .................................................................................... 86
5.1.1 IHA-GfK – Consumer Scan ....................................................................... 86
5.1.2 AC Nielsen - Homescan ............................................................................ 86
5.1.3 Vergleich IHA-GfK/AC Nielsen ................................................................... 87
5.2 Handelspanel ............................................................................................. 87
5.2.1 IHA-GfK – Retail Scan ............................................................................. 88
5.2.2 AC Nielsen – Retail Measurement Services ................................................. 88
5.2.3 Vergleich IHA-GfK/AC Nielsen ................................................................... 88
5.3 Online-Panel .............................................................................................. 89
5.3.1 Definition ............................................................................................... 89
5.3.2 Rekrutierung der Teilnehmer .................................................................... 89
5.3.3 Repräsentativität .................................................................................... 89
5.3.4 Panelgrösse............................................................................................ 90
5.3.5 Panelpflege ............................................................................................ 90
6
FRAGEARTEN ............................................................................................. 91
6.1 Differenzierung nach Inhalt ...................................................................... 92
6.1.1 Ergänzende Begriffe ................................................................................ 92
6.2 Differenzierung nach Form ........................................................................ 92
6.2.1 Eisbrecherfrage ...................................................................................... 92
6.2.2 Geschlossene Fragen ............................................................................... 93
6.2.3 Offene Fragen ........................................................................................ 93
6.2.4 Direkte/Indirekte Frage ........................................................................... 93
6.2.5 Filterfrage .............................................................................................. 94
6.2.6 Kontrollfrage .......................................................................................... 94
6.2.7 Suggestivfrage ....................................................................................... 94
6.2.8 Alternativfrage ....................................................................................... 94
6.2.9 Skalafrage ............................................................................................. 95
6.2.10 Dialogfrage ............................................................................................ 95
6.2.11 Antwort ................................................................................................. 95
6.3 Fragebogen ............................................................................................... 96
6.3.1 Schematisierung des Fragebogens ............................................................ 96
6.3.2 Gestaltung von Fragebogen ...................................................................... 97
7
MARKTFORSCHUNGSMARKT ...................................................................... 98
7.1 Marktforschung in der Schweiz ................................................................. 98
7.1.1 VSMS .................................................................................................... 98
7.1.2 Branchen/Methoden Marktforschung Schweiz ............................................. 99
7.1.3 Vor- und Nachteile der Institutsforschung ................................................ 100
8
MAFO- ABLAUF & BRIEFING ................................................................... 101
8.1 Phasen der Markforschung ...................................................................... 101
8.1.1 Definitionsphase ................................................................................... 102
8.1.2 Designphase ........................................................................................ 104
8.1.3 Phasen der Feldarbeit ............................................................................ 105
8.1.4 Analysephase ....................................................................................... 106
8.1.5 Kommunikationsphase........................................................................... 106
8.1.6 Aktionsphase ........................................................................................ 107
8.2 Briefing ................................................................................................... 107
8.2.1 Ziele des Briefing .................................................................................. 107
8.2.2 Briefing ............................................................................................... 108
8.2.3 Auswahl des Marktforschungsinstitutes .................................................... 108
8.2.4 Kosten der Marktforschung .................................................................... 109
7
9
STATISTIK ............................................................................................... 110
9.1 Bedeutung der Statistik ........................................................................... 110
9.1.1 Einzelne Statistik .................................................................................. 110
9.1.2 Angewandte Statistik............................................................................. 110
9.1.3 Theoretische Statistik ............................................................................ 110
9.1.4 Wissenschaftliche Statistik ..................................................................... 111
9.2 Lehren der Statistik ................................................................................. 111
9.2.1 Lehre der Zahlengewinnung ................................................................... 112
9.2.2 Aufbereitungslehre ................................................................................ 112
9.2.3 Zurichtungslehre ................................................................................... 113
9.2.4 Darstellungslehre .................................................................................. 113
9.3 Methoden der Statistik ............................................................................ 113
9.3.1 Unterscheidungsmerkmale der Methoden ................................................. 113
9.3.2 Zurichtungsmethoden............................................................................ 113
9.3.3 Zweck der Statistik ............................................................................... 114
10
DARSTELLUNGEN ..................................................................................... 115
10.1 Lehre der Darstellung .............................................................................. 116
10.2
Tabellen ................................................................................................ 116
10.3
Diagramme ........................................................................................... 117
10.3.1 Liniendiagramm .................................................................................... 118
10.3.2 Säulendiagramm................................................................................... 119
10.3.3 Histogramm ......................................................................................... 120
10.3.4 Balkendiagramm ................................................................................... 121
10.3.5 Punktediagramm .................................................................................. 122
10.3.6 Häufigkeitspolygon ................................................................................ 122
10.3.7 Kreisdiagramm ..................................................................................... 123
10.3.8 Flächendiagramm ................................................................................. 124
10.3.9 Symboldiagramme ................................................................................ 125
10.3.10 Kartogramm ......................................................................................... 125
10.3.11 Spinnennetzdiagramme ......................................................................... 126
11
STATISTISCHE BERECHNUNGEN .............................................................. 127
11.1 Begriffe, Abkürzungen und Formeln ........................................................ 127
11.1.1 Zahlen ................................................................................................. 127
11.1.2 Summen .............................................................................................. 128
11.1.3 Potenzen ............................................................................................. 128
11.1.4 Beträge ............................................................................................... 129
11.1.5 Zeichen ............................................................................................... 129
11.1.6 Skalen ................................................................................................. 131
11.1.7 Klassen................................................................................................ 132
11.1.8 Relative und kumulative Häufigkeit ......................................................... 132
11.1.9 Summenkurve ...................................................................................... 134
11.1.10 Konzentrationskurve ............................................................................. 134
11.2
Verhältniszahlen ................................................................................... 136
11.2.1 Gliederungszahlen................................................................................. 136
11.2.2 Beziehungszahlen ................................................................................. 137
11.2.3 Messzahlen .......................................................................................... 137
11.2.4 Indexzahlen ......................................................................................... 138
11.2.5 Verketten von Indexzahlen .................................................................... 141
11.2.6 Saisonindex ......................................................................................... 142
11.2.7 Konsumentenpreisindex (KPI) ................................................................ 142
8
11.3
Mittelwerte ........................................................................................... 143
11.3.1 Einfaches arithmetisches Mittel ............................................................... 143
11.3.2 Harmonisches Mittel .............................................................................. 145
11.3.3 Gewogenes arithmetisches Mittel ............................................................ 146
11.3.4 Geometrisches Mittel ............................................................................. 147
11.3.5 Modus ................................................................................................. 149
11.3.6 Median ................................................................................................ 150
11.4
Streuungsmasse ................................................................................... 151
11.4.1 Spannweite .......................................................................................... 152
11.4.2 Mittlere/durchschnittliche Abweichung ..................................................... 152
11.4.3 Standardabweichung ............................................................................. 153
11.4.4 Varianz ................................................................................................ 154
11.4.5 Variationskoeffizient .............................................................................. 154
12
PROGNOSEN UND ZUSAMMENHÄNGE ...................................................... 155
12.1 Zeitreihen ................................................................................................ 155
12.1.1 Merkmale von Zeitreihen ....................................................................... 155
12.1.2 Arten von Wirtschaftsschwankungen ....................................................... 156
12.1.3 Zeitreihenanalyse ................................................................................. 156
12.2
Trend .................................................................................................... 157
12.2.1 Extrapolation/Interpolation .................................................................... 157
12.2.2 Trendbestimmung ................................................................................. 157
12.2.3 Freihandmethode .................................................................................. 158
12.2.4 Methode der halben Durchschnitte .......................................................... 159
12.2.5 Methode der gleitenden Durchschnitte ..................................................... 160
12.2.6 Methode „kleinste Quadrate“ – lineare Trendfunktion ................................ 162
12.3
Kausalität, Korrelation .......................................................................... 164
12.3.1 Kausalität ............................................................................................ 164
12.3.2 Korrelation ........................................................................................... 164
12.3.3 Korrelationsanalyse ............................................................................... 164
12.3.4 Autokorrelation und Scheinkorrelation ..................................................... 165
12.4
Regression ............................................................................................ 166
12.4.1 Regressionsanalyse ............................................................................... 166
13
ABKÜRZUNGEN ........................................................................................ 167
14
PRÜFUNGSINHALTE MARKETINGFACHLEUTE ........................................... 168
15
PRÜFUNGSINHALTE VERKAUFSFACHLEUTE ............................................. 170
16
STICHWORTVERZEICHNIS ....................................................................... 173
9
1
MARKTFORSCHUNG
Im unternehmerischen Alltag müssen sich Mitarbeiter im Marketing mit Umsatzrückgängen, Erweiterung der Absatzkanäle, Preisanpassungen und Produkteinführungen befassen
und dazu Entscheidungen zur Planung und Umsetzung von Massnahmen treffen. Für diese
Tätigkeiten benötigen sie Informationen wie beispielsweise:
Welchen Preis ist eine bestimmte Zielgruppe bereit für das neue Produkt zu
bezahlen?
Welche Verpackung animiert den Verbraucher mehr zum Kauf des Produktes?
Welcher Standort hat die grösste Kundenfrequenz?
Welcher Absatzmittler passt am besten zu uns und unseren Produkten?
Welche Aktivitäten verfolgt die Konkurrenz?
Diese und viele andere Fragen werden im Rahmen der Marktforschung zielgerichtet untersucht und beantwortet.
In einem Unternehmen werden immer wieder Entscheidungen getroffen, welche die Aktivitäten im Markt betreffen. Diese Entscheidungen, die von unterschiedlicher Tragweite
sein können, basieren auf Annahmen über die Aktionen und Reaktionen von Teilnehmern
im relevanten Markt und in den angrenzenden Märkten. Märkte, welche den relevanten
Markt umgeben, können durchaus auch Einfluss auf die Gestaltung und Entwicklung des
definierten Marktes haben. Es ist daher von grosser Wichtigkeit, das Verhalten der Marktteilnehmer genau abschätzen zu können um daraus die entsprechenden, wirkungsvollen
Massnahmen ableiten zu können.
Umfassende Veränderungen der Wettbewerbssituation zeichnen sich durch zunehmende
Vielschichtigkeit, Aggressivität, Geschwindigkeit und Komplexität aus. Die Anforderungen
an die Informationsgewinnung steigen somit und übernehmen im Rahmen des aktiven
Marketings eine bedeutende Rolle. Die Intensivierung und die Dynamisierung der Märkte
bedingt zwangsläufig eine systematische Informationsgewinnung.
Merkmale des intensivierten Wettbewerbs
Der sich intensivierende Wettbewerb zeichnet sich durch verschiedene Merkmale aus. Die
Bedeutendsten davon sind:
Zunehmende Geschwindigkeit und Vielfalt der wissenschaftlichen Entwicklung
Wachsende Möglichkeiten der Informatik und der Telekommunikation
Beseitigung von Wettbewerbshemmnissen
Deregulierung, Liberalisierung, Revitalisierung
Zunehmende Internationalisierung und Globalisierung der Wirtschaft
Fortschritte in der organisatorischen Effizienz
Der immer raschere Wandel der Bedürfnisse der Konsumenten
Merkmale der Dynamisierung des Wettbewerbs
Diese Veränderung der Wettbewerbsintensität führt zwangsläufig zu einer Dynamisierung
des Wettbewerbs. Dies zeichnet sich vor allem aus durch:
Verkürzung der Produktlebenszyklen
Verkürzte Produktentwicklungszeiten
Know-how auf aktuellem Stand halten
Ständig neue Konkurrenten mit neuen Strategien
Für Unternehmen ist dabei die Fähigkeit entscheidend, diese Veränderungen wahrzunehmen und diese nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu betrachten. Industrielle Praktiken werden laufend hinterfragt, Märkte und Teilmärkte neu gestaltet und der Wettbewerb neu definiert.
10
Strategien, Strukturen und Kulturen müssen wandlungsfähig sein, um verschiedene Optionen für zukünftige, unter Umständen schnell eintretende und nur schwer abschätzbare
Veränderungen der Wettbewerbssituation zu haben. Heute erfolgreiche Geschäftsmodelle
können sehr schnell zu Sackgassen werden. Es ist nicht ausreichend, speziell bei komplexen Entscheidungen, auf Intuition und Erfahrung zu bauen. Dieses Wissen ist in der Regel
unsystematisch angehäuft worden und erlaubt keine objektive Betrachtungsweise.
Daten - Unter dem Begriff Daten versteht man meist grössere Zahlenmengen, die durch
Messung gewonnen werden, d.h. zahlenmässig erfasst Merkmalausprägungen von Untersuchungseinheiten auf Merkmaldimensionen.
Die systematische Sammlung von Daten geschieht über:
Mitbewerber und deren Aktivitäten
externe Beeinflusser und deren Verhalten
Absatzmittler und deren Stellung im Markt
Käufer und deren Motive
Produkteverwender und deren Nutzen
interne Beeinflusser und deren Verhalten
Umweltfaktoren und deren Ausprägungen und Entwicklungen
Sie ermöglichen eine strukturierte und fundierte Betrachtungsweise des Marktes. Allerdings sind die Elemente Intuition und Erfahrung beim Treffen von Entscheiden nicht wertlos.
Bei einer grossen Menge an Informationen und Daten können Entscheidungen nicht nur
darauf abgestützt werden, ein gutes Wissen über den Markt und Teilmarkt zu haben.
Kenntnisse über die Konkurrenten und die Personen dahinter sind nach wie vor wichtige
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung.
Abbildung: Entscheidung
Die Marktforschung versucht durch Gewinnung, Auswertung und Interpretation dieser
Informationen die Marketingentscheidungen der Unternehmung zu fundieren.
Heuristik – Darunter versteht man die Gesamtheit der Methoden, Verfahren und Lösungsmöglichkeiten, die wissenschaftliches Suchverhalten und praktisches Entscheidungsverhalten steuern mit deren Hilfe wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden.
Diese basieren auf einem Erfahrungsschatz und führen zur Findung guter Lösungen, ohne
den Anspruch auf Optimierung, sondern lediglich durch Anwendung von Faustregeln.
11
1.1 Grundbegriffe
Bevor das Thema Marktforschung umfassender behandelt werden kann, müssen wir mittels einigen Schlüsselbegriffen ins Thema eingeführt werden. Diese Begriffe werden Ihnen
immer wieder begegnen und dienen dem Grundverständnis.
1.1.1 Effektivität und Effizienz
Zwei Begriffe, welche im Marketing wie auch in der Marktforschung oft und gerne verwendet werden.
Effektivität
Dies bedeutet „die richtigen Dinge zu tun“, also die Zweckmässigkeit von Massnahmen
zur Zielerreichung. Die Effektivität betrifft damit die Output-Ziel-Beziehung als Wirksamkeit resp. Mitteltauglichkeit.
Effizienz
Dies bedeutet, „die Dinge richtig zu tun“, also die Übereinstimmung von Ergebnissen
mit Vorgabewerten. Die Effizienz betrifft damit die Input-Output-Beziehung als Leistungsfähigkeit resp. Wirtschaftlichkeit.
1.1.2 Untersuchungsbereiche der Marktforschung
Im Marketingalltag werden vier Untersuchungsbereiche der Marktforschung unterschieden:
1.) Entwicklung des Marktes - Marktanalyse
Von besonderem Interesse zur Einschätzung der Marktchancen und der relativen
Marktbedeutung ist die Entwicklung des Marktpotentials und des Marktvolumens. Unter
dem Begriff Marktanalyse versteht man die Erhebung von Informationen über Marktanteile, Zielgruppen, Marktsegmente und Marktpotentiale. Einige Beispiele dazu:
Marktanteile und (potentielles) Marktvolumen
Kaufkraft und Kaufinteresse
Vom Markt erwartete Produkte und Angebote
Mittel- und langfristige Marktentwicklungen
Marktpotentiale und Produktchancen
2) Verhalten der Marktteilnehmer - Imageforschung
Das Verhalten von Konsumenten, Konkurrenten und Handel muss die Marketingentscheidungen in hohem Masse beeinflussen. Entsprechend kommt der Konsumenten-,
Handels- und Konkurrenzforschung ein hoher Stellenwert zu.
Die Marktforschung dient zur Überprüfung von Bekanntheit und Image und der Positionierung gegenüber den Mitbewerbern und den Absatzmittlern. Vergleichende Analysen
zeigen Position, Stärken, Schwächen und Potentiale aus Kundenperspektive. Daraus
werden Erkenntnisse gewonnen, wie man sich im Markt auszurichten hat. Dies können
sein:
Bekanntheit und Image des Unternehmens der Marke und der Produkte,
Benchmarks - Produkte und Leistungen im Vergleich,
Kundenprofile die am besten erreicht werden können,
SWOT-Analysen: Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren - auch im
Mitbewerbervergleich.
12
3.) Wirkungen der Marketinginstrumente – Marketingforschung
Um einen effizienten Einsatz des Marketingbudgets zu gewährleisten, muss die Wirkung
des Instrumenteinsatzes im Voraus abgeschätzt werden können. Ein offensives Marketing ist die beste und sicherste Erfolgsstrategie. Die Marktforschung unterstützt die
Schlagkraft der eingeschlagenen Marketingstrategie und der entsprechenden Massnahmen. Dies können beispielsweise sein:
Mit welchen Werbe- und Marketingmassnahmen die Zielgruppen erreicht wird
Wie Konsumenten mobilisiert und zu Kunden gemacht werden können
Wo die besten Marktsegmente zu finden sind
Wie neue, innovative Produkte erfolgreich verkauft werden können
4.) Beobachtung unternehmensspezifischer Marketingfaktoren
Die hohe Dynamik heutiger Marktveränderungen erfordert, dass marktrelevante Faktoren permanent beobachtet und Abweichungen auf ihre Ursachen hin überprüft werden.
Aufgrund der ersten drei Untersuchungsbereiche sind allenfalls Anpassungen innerhalb
des Unternehmens notwendig.
1.1.3 Trendforschung
Die Trendforschung macht Entwicklungen an Hand von konkreten Daten, Prozessen, Werten und kulturellen Motiven durchschaubar.
Die Möglichkeit, Entwicklungen frühzeitig zu nutzen, ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil und für die strategische Planung, Produkt- und Angebotsentwicklung unerlässlich.
Zukünftige Entwicklungen werden durch Trendforschung transparent und verständlich
gemacht. Trendforschung heisst aber auch durch Trendmanagement Entwicklungen gezielt anregen und beeinflussen zu können.
Die Trendforschung beantwortet Fragen mittel- und langfristiger Entwicklungen. Dies
macht sie zu einem bewährten, wichtigen Informationsinstrument strategischer Überlegungen und Massnahmen. Erkenntnisse aus der Trendforschung sind:
Die Entwicklung gesellschaftlicher Bedürfnisse, Werte und Ziele,
Die Entwicklung der internationalen Märkte, ihrer Möglichkeiten, Chancen, Risiken und Konflikte
Die Entwicklung von Nachfrage, Freizeit und Konsumverhalten
Technologische Entwicklungen und Innovationen
Sozioökonomische Veränderungen des Marktes
Verbrauchertrends
Die Bedürfnisse der Verbraucher verändern teilweise langsam und kontinuierlich, teilweise
schnell und sprunghaft. Produktlebenszyklen werden immer kürzer und Investitionen
müssen schneller rentieren.
Abbildung: Veränderungen in der Gesellschaft – Trends
13
Die Trendforschung hilft kommende Veränderungen zu verstehen und rechtzeitig Vorbereitungen zu treffen, dazu gehört:
Veränderungen von Konsumenteninteressen erkennen
Gefragte Produktinnovationen der Zukunft kennen
Die Entstehung neuer Marktsegmente nützen
Nutzen und Funktionen, die Produkte in Zukunft bieten müssen, erfüllen
Marketingtrends, Branchentrends
Nicht nur gesellschaftliche Strukturen und das Verbraucherverhalten, auch der Zugang
zum Markt ändert sich laufend. Der Zugang zu den Kunden muss immer wieder verbessert und angepasst werden. Die Trendforschung hilft bei der Anpassung an die notwendigen Veränderungen.
Sie gibt dabei Auskunft darüber:
Wie sich Kundenbeziehungen in Zukunft gestalten
Welchen Stellenwert neue Technologien für die einzelnen Branchen haben
Welche neuen Geschäftsstrategien entstehen
Wie die Kurve der Technologieakzeptanz verlaufen wird
Wo lukrativer Technologiebedarf entsteht
Bedarf - Der Bedarf ist ein konkretisiertes Bedürfnis in Verbindung mit der zu seiner Befriedigung erforderlichen Kaufkraft. Der Bedarf kann somit marktwirksam sein.
Einsatz und Nutzen der Trendforschung
Die Trendforschung kann als Instrument für verschiedene Zwecke eingesetzt werden. Die
wichtigsten dabei sind:
Kreativinstrument
Die Trendforschung ist ein Instrument, um die Herausforderungen der Zukunft aktiv zu erkennen und ihnen kreativ
entgegenzutreten.
Prognoseinstrument
Die Trendforschung entwickelt Prognosen und Szenarien
der Zukunft. Diese dienen als Mittel zur Orientierung und
als Entscheidungshilfe.
Frühwarnsystem
Durch die Möglichkeit potenzielle Gefahren frühzeitig zu
erkennen, eignet sich die systemanalytische Trendforschung als Frühwarnsystem für Risiken und Früherkennung
von Potenzialen.
Planungsinstrument
Die Zukunft ist, was man daraus macht. Die Trendforschung ist ein Instrument, das Wege in die Zukunft zeigt
und operationalisierbar macht.
1.1.4 Motivforschung
Die Motivforschung verfolgt die Absicht, Entscheidungen zu verstehen, dies primär auf der
Ebene der Käufer, Produktverwender und internen Beeinflusser.
Motivforschung zeigt die bewussten und unbewussten Beweggründe des Entscheidens und
Handelns auf. Sie analysiert Menschen in ihrem Fühlen, Denken, Entscheiden und Wollen.
Präzises Wissen über Motive von Kunden und Zielgruppen hilft bei der Gestaltung von
Werbung, Verkauf und Marketingstrategie.
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Die qualitative Motivforschung erstellt psychologische Profile, die quantitative Motivforschung analysiert deren Verbreitung und Häufigkeit. Dadurch ermöglicht die Motivforschung Menschen wirksam anzusprechen, sie zu gewinnen und gute, dauerhafte Beziehungen herzustellen.
Abbildung: Stellung der Motivforschung
Quantitative Motivforschung
Die quantitative Motivforschung bewertet und evaluiert die Häufigkeit und Verteilung der
unterschiedlichen Profile in der Bevölkerung bzw. in den Zielgruppen. Eine differenzierte
Bearbeitung der verschiedenen Marktsegmente, z.B. durch Angebotsgestaltung, Preispolitik oder Werbung wird somit auch quantitativ abgesichert. Das bedeutet:
Vorabprüfung von Angeboten, Marketingstrategien und Werbekampagnen
Werteorientierte Kommunikations- und Werbekonzepte
Effektive Imagebildung und Markenpositionierung
Nachhaltige Informationen und Bewusstseinsbildung
Qualitative Motivforschung
Durch qualitative Analysen der Entscheidungs- und Handlungsmotive der Menschen wird
ein Zugang zu den inneren und verhaltensauslösenden Werten der Menschen gewährt.
Das bedeutet:
Kenntnis von Vorlieben, Verhalten und Entscheidungskriterien
Wissen um das tatsächlich Gemeinte hinter dem vordergründig Gesagten
Tiefenpsychologische Grundlagen für Marketing, Werbung und Verkauf
Black Box – Im Rahmen der qualitativen Marktforschung bezieht man sich oft auf das
Black Box-Modell. Dieses ist eine gedankliche Konstruktion, die dabei hilft, unbekannte
Systeme als Ganzes zu erfassen. Ohne die inneren Vorgänge in der Black Box zu betrachten, wird diese an Hand ihres In- und Outputs in die erforderlichen Überlegungen integriert. Was innerhalb der Black Box vorgeht, wird nicht beachtet.
Black Box-Modelle sind alltägliche Vorgänge: Jeder Automechaniker verwendet z.B.
Schmieröl für den Service von Autos, ohne Näheres über dessen komplexe Chemie zu
wissen.
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Vorteile der Motivforschung
Die Motivforschung ist mit hohen Aufwendungen verbunden bringt aber auch klare Vorteile mit sich. Dies sind die Aktualität, die Quantifizierbarkeit und die Ganzheitlichkeit.
Aktualität
Bedürfnisse und Verhaltensmotive der Konsumenten sind
einem schnellen Wandel unterworfen. Der Vorteil der systematischen Motivforschung liegt in der Fähigkeit, diese
Veränderungsprozesse als Ganzes erkennen und verstehen
zu können.
Quantifizierbarkeit
Motive werden sowohl qualitativ als auch in ihrer Verteilung
quantitativ dargestellt. Dies ist ein entscheidender Vorteil
bei der Entscheidungsfindung und der Auswahl der zu ergreifender Massnahmen.
Ganzheitlichkeit
Wissen, Wollen und Handeln der Menschen wird immer als
Teil des Gesamten, eingebettet in deren soziales und ökonomisches Umfeld, in übergeordnete Werte- und Kultursysteme und in die einfachen Gegebenheiten des Alltags, betrachtet.
1.1.5 Kundenforschung
Das Ziel der Kundenforschung ist Nähe zu schaffen. Wer seine Kunden besser kennt, hat
die besseren Chancen im Verkauf. Ein modernes Verkaufsmanagement ist auf die genaue
Kenntnis der Kunden, der Kundenstrukturen sowie deren Konsumverhaltens angewiesen.
Konsumverhalten – Unter dem Begriff Konsumverhalten versteht man das dynamische
Zusammenwirken von Verhaltensweisen und Umwelteinflüssen, durch das Endverbraucher
die wirtschaftlichen Austauschbeziehungen in ihrem Leben regeln.
Die Kundenforschung erhebt all jene Informationen, die für den Absatz am Point of Sale
(POS) entscheidend sind. Die Kundenforschung zeigt, wie man am POS Kunden gewinnen,
zum Kauf motivieren und zufrieden stellen kann.
Kundenstromanalysen
Die Kundenforschung untersucht, wie und warum Kunden Angebote wahrnehmen und ihr
Verhalten, wenn Angebote ausgewählt und genützt werden. Dadurch liefert die Kundenforschung wichtige Informationen für die Gestaltung von Verkaufsräumen und die Marketingmassnahmen beim POS:
Woher welche Kunden kommen und wie diese motivierbar sind
Wie sich Kunden durch Verkaufslokale und Einkaufszentren bewegen
Wie sich Besucher in Freizeitparks, Thermen, Hotels verhalten
Wie Kundenzufriedenheit und Umsatz erhöht werden
Abbildung: Kundenwahrnehmung und Kundenbetreuung
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Kundenbefragungen, Kundenbeobachtungen
Die Kundenforschung erhebt durch Befragung und Beobachtung, was Menschen wirklich
zum Kauf bewegt und motiviert. Da nur ein kleiner Teil der Kaufentscheidungen bewusst
ablaufen, untersucht die Kundenbeobachtung auch die unbewussten Aspekte des Kaufverhaltens. Der Nutzen daraus ist:
Messung bewusster und unbewusster Elemente der Kundenzufriedenheit
Erhebung des Entscheidungsverhalten unmittelbar vor Ort (am POS)
Optimierung von Verkaufsräumen und Warenpräsentationen
Effektives One-to-One Marketing
Einsatz und Nutzen der Kundenforschung
Der Einsatz der Kundenforschung erfolgt in drei Forschungsbereichen:
Kundenzufriedenheit
Sowohl kurz- als auch langfristig ist die Kundenzufriedenheit die effizienteste Form Kunden zu binden und zu werben. Die Kundenforschung zeigt, wovon Kundenzufriedenheit im konkreten Fall abhängt.
Verkaufsförderung
Kleine Massnahmen - grosse Wirkung. Durch Kundenforschung ist eine gezielte Verkaufsförderung möglich.
Qualitätssicherung
Kundenforschung sichert die Verkaufsqualität des Unternehmens sowohl vom Verkäufer zum Kunden als auch bei
der Angebotsgestaltung, Werbung und Warenpräsentation.
1.1.6 Grundtypen der Marktforschung
Die Marktforschung kann in zwei Typologien unterteilt werden. Die quantitative Marktforschung, welche sich vor allem mit Umfragen befasst und die qualitative Marktforschung,
welche Motive und Einstellungen ergründet.
Quantitative Marktforschung
Die quantitative Marktforschung bezieht sich auf die Sammlung und Analyse von Daten
aus grossen Stichproben. Unter Verwendung von standardisierten Untersuchungsmethoden und Analysen wird eine Repräsentativität der Ergebnisse gewährleistet. Oft dienen
quantitative Erhebungen der Ergänzung und Unterstützung der Ergebnisse der qualitativen Marktforschung.
Qualitative Marktforschung
Die qualitative Marktforschung bezieht sich auf die Analyse von kleinen Stichproben. Unter Verwendung von semi-strukturierten, nicht standardisierten explorativen Techniken
(z.B. Focus Groups, persönliche Tiefeninterviews, Expertenbefragungen) werden bestimmte Arten, Beziehungen und Wirkungen von Merkmalen identifiziert, über welche
keine repräsentative Aussagen getroffen werden sollen.
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1.1.7 Marktforschung/Marketingforschung
Im Marketingalltag unterscheidet man zwischen Marktforschung und Marketingforschung .
Marktforschung
Die Marktforschung ist die zielgerichtete, systematische und objektive Sammlung, Identifikation, Aufbereitung, Analyse und Interpretation von Informationen zur Optimierung
des eigenen Produktangebots. Sie hilft bei der Informationsgewinnung und dient der
Entscheidungsfindung zur optimalen Produktentwicklung. Basis für die qualifizierte
Marktforschung bilden u.a. Mitbewerber, Kunden, Markttrends, Lieferanten, Produkte,
Grösse und Art des Marktes.
Marketingforschung
Die Marketingforschung, auch Absatzforschung genannt, ist weiter gefasst. Dieser Begriff umfasst alle Massnahmen, welche Unternehmen ergreifen, um an Informationen für
Marketingentscheidungen zu gelangen. Über die Marktforschung hinaus bezieht die
Marketingforschung auch die Analyse des Einsatzes der Marketinginstrumente und innerbetrieblicher Sachverhalte mit ein. Die Marketingforschung bedient sich deren Ergebnisse um Zeit und Kosten zu sparen, die Qualität zu verbessern und die Ziele leichter zu erreichen.
1.1.8 Vollerhebung (Census)
Bei einer Vollerhebung werden alle Elemente (Personen) einer Grundgesamtheit erfasst
und befragt. Insbesondere aus zeitlichen und wirtschaftlichen Gründen sind Vollerhebungen im Rahmen der Marktforschung oft unzweckmässig.
Abbildung: Von der Vollerhebung zur Teilerhebung
1.1.9 Teilerhebung (Sampling)
Bei einer Teilerhebung wird aus der Grundgesamtheit nach einem bestimmten Verfahren
eine Stichprobe (Sample) gezogen. Eine Stichprobe umfasst eine bestimmte Teilmenge
einer Gesamtheit (Universum). Die Extrapolation (Errechnen der Werte) des Resultates
erlaubt eine objektive Aussage über die Grundgesamtheit. Ziel ist es, im Rahmen der
Marktforschung repräsentative Aussagen über die Grundgesamtheit zu machen, ohne die
ganze Grundgesamtheit untersuchen zu müssen.
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Zur Bestimmung der Stichprobe gibt es zwei Arten von Verfahren:
Zufällige Auswahl
Der Zufallsbegriff ist ein statistischer Begriff. Er besagt, dass jedes Element der Grundgesamtheit mit der gleichen Wahrscheinlichkeit in die Strichprobe aufgenommen wird. Nicht
zufällig ist z.B. die Befragung von „zufällig vorbeikommenden“ Personen auf der Strasse.
Drei Verfahren werden bei zufälligen Auswahlen angewendet:
Einfache Zufallsauswahl (simple random sample)
Jedes Element der Grundgesamtheit wird mit der gleichen Wahrscheinlichkeit in
die Stichprobe aufgenommen
Geschichtete Zufallsauswahl (stratified random sample)
Die Grundgesamtheit wird in einander ausschliessende Gruppen (z.B. nach Alter)
unterteilt, aus jeder Gruppe wird danach eine zufällige Auswahl von Elementen
getroffen.
Klumpenauswahl (cluster sample)
Die Grundgesamtheit wird in einander ausschliessende Gruppen (z.B. nach Häuserblocks) unterteilt, danach werden einzelne Gruppen ausgewählt und befragt.
Nicht-zufällige Auswahlverfahren (non-probability sampling)
Bei nicht-zufälligen Auswahlen können die folgenden Verfahren angewendet werden:
Auswahl auf Geratewohl (convenience sample)
Ausgewählt werden jene Personen, die am leichtesten erreichbar sind, z.B. Befragung der Passanten auf der Strasse.
Konzentrationsverfahren (judgement sample)
Der Forscher wählt jene Elemente der Grundgesamtheit aus, die ihm am geeignetsten erscheinen.
Quotenverfahren (quota sample)
Die Stichprobe wird nach bestimmten Kriterien der Grundgesamtheit zusammengestellt, z.B. Altersverteilung, Geschlechterverhältnis.
1.1.10 Sekundärforschung (Desk research)
Sekundärforschung bedeutet Sammlung, Analyse und Interpretation von Daten, die bereits existieren und nicht eigens erhoben werden müssen.
Im Grundsatz wird zwischen innerbetrieblichen und ausserbetrieblichen Daten unterschieden. Innerbetriebliche Daten sind typischerweise verfügbar aus dem CRM, aus der Finanzabteilung und aus der Produktion. Ausserbetriebliche Daten sind erhältlich z.B. aus
dem Internet, aus Verbandserhebungen oder aus Fachbüchern.
Abbildung: Datenmaterial
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1.1.11 Primärforschung (Field research)
Wenn die über eine Sekundärerhebung gewonnen Daten nicht ausreichen, um die Fragestellungen zu beantworten, muss eine Primärerhebung durchgeführt werden.
Der Begriff der Primärforschung definiert die Sammlung, Analyse und Interpretation von
neuen, noch nicht vorhandenen Daten.
Zur Erhebung werden vier verschiedene Methoden angewendet:
Befragungen
Experimente
Beobachtungen
Paneluntersuchungen
Abbildung: Beobachtungen, Befragungen und Interviews
Bevor eine dieser vier aufgeführten Methoden für Datenerhebungen bei Marktforschungsstudien gewählt wird, sollten sie jeweils in Bezug auf ihre Objektivität, Zuverlässigkeit und
Validität überprüft werden. Das Ergebnis einer Studie ist dann objektiv, wenn mehrere
Personen unabhängig voneinander das Ergebnis auf dieselbe Art und Weise wahrnehmen
und interpretieren. Eine Methode ist dann zuverlässig, wenn die Ergebnisse (z.B. die Antworten der befragten Versuchspersonen) zu unterschiedlichen Befragungszeitpunkten
(z.B. bei Wiederholung der Befragung an anderen Tagen) hoch übereinstimmen.
Eine Erhebungsmethode ist dann gültig, wenn sie tatsächlich das erhebt, was „gemessen“
werden soll. Es muss ein Zusammenhang zwischen der Fragestellung und den erhobenen
Daten bestehen.
1.1.12 Pretest/Posttest
Pretests sind Tests, welche vor der eigentlichen Untersuchung durchgeführt werden, um
mögliche Mängel und Störfaktoren aufzudecken. Die in diesen Tests gewonnenen Daten
sind für die spätere Auswertung nicht relevant.
Der Posttest ist eine Untersuchung im Markt einer Marketingwirkung, die im Gegensatz
zum Pretest nach dem Instrumenteneinsatz erfolgt.
Assoziationstest – Als Assoziationstest bezeichnet man die assoziative Verknüpfung des
Untersuchungsgegenstandes mit bestimmten Begriffen, Objekten oder Konzepten, die zur
tiefenpsychologischen Auswertung dient. Aus der Art der meist spontan zu nennenden
Assoziationen kann auf die Qualität des Begriffes geschlossen werden.
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1.1.13 Befragung
Die wichtigste und am meisten verbreitete Erhebungsmethode der Marktforschung ist die
Befragung. Diese kann schriftlich (in Form von Fragebogen) oder mündlich (in Form von
persönlichen (Telefon-) Interviews) durchgeführt werden. Bei Befragungen sollen Personen zu bestimmten vorgegebenen Fragen Auskunft erteilen. Befragungen werden zunehmend auch über das Internet bzw. computerunterstützt durchgeführt.
1.1.14 Experiment
Unter einem Experiment bzw. einem Test versteht man die gezielte Anordnung einer Untersuchung zum Zweck der objektiven wissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung.
Experimente können sowohl im Labor als auch „in der Natur“ als Feldexperimente durchgeführt werden. Laborexperimente finden unter ganz bestimmten experimentellen Bedingungen unter Heranziehung kleiner Versuchspersonengruppen statt. Insbesondere sind es
Produkt-, Verpackungs- und Geschmackstests, die unter standardisierten Bedingungen im
Labor durchgeführt werden. Feldexperimente werden unter „natürlichen Bedingungen“
durchgeführt. Einsatzgebiete sind vor allem Testmärkte und Markttests.
Die Kosten von Experimenten sind in der Regel relativ hoch, insbesondere dann, wenn die
Experimente unter „natürlichen Bedingungen“ als Feldexperimente durchgeführt werden.
Ein Beispiel hierfür ist die probeweise Einführung eines neuen Produktes auf einem regional begrenzten Testmarkt. Aufgrund der hohen Kosten ist sorgfältig zu überlegen, ob die
durch die Tests gewonnen Ergebnisse Informationen liefern, die sich durch höhere Umsätze - aufgrund des Testergebnisses - amortisieren. Markttests liefern beispielsweise Informationen dazu, ob sich die Marketingaktivitäten positiv auf den Umsatz auswirken, ob die
geplanten Werbemassnahmen ausreichen und ob das zukünftige Absatzvolumen positiv
ist.
Akzeptanztest – Der Akzeptanztest betrifft eine Erfassung auf experimenteller Basis, ob
und in welchem Ausmass bei der Versuchsperson nach Konfrontationen mit Objekten
(Testprodukten) eine Kaufabsicht besteht und ob diese durch deren Produktqualität
und/oder das Preis-Leistungs-Verhältnis ausgelöst wird.
1.1.15 Beobachtung
Die Beobachtung ist die systematische Erfassung/Registrierung von objektiv wahrnehmbaren Sachverhalten zum Zeitpunkt ihres Geschehens.
Die Beobachtung ist neben der direkten Befragung und dem Experiment in der Marktforschung die dritte Methode der Feldarbeit. Da die Befragung die Selbstbeobachtung des
Befragten voraussetzt (und natürlich eine offene und ehrliche Auskunft) ist in vielen Fällen
die Beobachtung das direktere Verfahren, um exakte und schlüssige Daten über das Verhalten von Personen zu bekommen.
Zu unterscheiden ist zwischen Feldbeobachtung, Laborbeobachtung, persönlicher Beobachtung und apparativer Beobachtung (z.B. mit Videokameras). Weiter ist zu unterscheiden zwischen verdeckter Beobachtung (die beobachteten Personen wissen nicht,
dass sie beobachtet werden), offener Beobachtung (die beobachteten Personen wissen,
dass sie beobachtet werden, es kommt aber zu keinem Kontakt mit dem Beobachter) und
begleitender Beobachtung (die beobachtete Person wird vom Beobachter begleitet und
allenfalls auch zu ihrem Verhalten befragt).
Apparatives Verfahren - Als apparative Verfahren wird der Einsatz von technischen Hilfsmitteln bei der Beobachtung von Versuchspersonen bezeichnet. Diese finden meist in den
Labors statt.
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1.1.16 Online-Befragungen
Online-Befragungen werden mittels programmierten Online-Fragebögen durchgeführt. Die
Befragten begeben sich dabei auf eine Internetseite, auf welcher der Fragebogen abgelegt
ist und können diesen dort ausfüllen.
Hauptvorteile von Online-Befragungen sind insbesondere die Möglichkeiten einer komfortablen, programmgesteuerten Filterführung von Fragereihenfolgen und Antwortkategorien. Zudem können spezifische Zielgruppen, die offline schwer rekrutierbar sind, online
häufig besser erreicht werden.
1.1.17 Panel
Panel-Untersuchungen sind Studien, die bei bestimmten Untersuchungseinheiten (z.B.
Personen, Haushalte, Unternehmen, Geschäfte) in regelmässigen zeitlichen Abständen
wiederholt zum selben Untersuchungsgegenstand durchgeführt werden. Panels stellen
keine eigene Erhebungsmethode dar, sondern es handelt sich um eine spezielle Forschungsanordnung unter Heranziehung der bereits aufgeführten Methoden. Mit PanelUntersuchungen lässt sich über einen bestimmten Zeitraum hinweg das Kaufverhalten
von Verbrauchern systematisch erfassen.
Insbesondere erlauben die Ergebnisse von Panel-Untersuchungen folgendes:
Eine Analyse der Personen, die ein bestimmtes Kaufverhalten zeigen
Eine Analyse der Produkte, die gekauft oder eben nicht gekauft werden
Eine Analyse dazu, wie sich das Kaufverhalten über einen Zeitraum hinweg
verändert
Eine Analyse der Marktbedingungen, die eine Verhaltensänderung bewirkt haben können und eine Herleitung kausaler Zusammenhänge (wenn - dann Beziehungen).
Panelerhebungen sollten nur professionell von Marktforschungsinstituten durchgeführt
werden, da sie sehr aufwendig und problembehaftet sind. Ein besonderes Problem ergibt
sich aus der Zusammensetzung der Panelstichprobe. Repräsentative Gruppen von Panelteilnehmern müssen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden. Es gilt dabei beispielsweise Teilnehmer zu rekrutieren, welche über einen längeren Zeitraum hinweg als Versuchs- und Auskunftspersonen tätig sein wollen.
Im Zeitverlauf ändern sich jedoch häufig die Lebensbedingungen der Versuchspersonen
und sie springen ab. So müssen von vornherein 20% mehr Panelteilnehmer ausgewählt
werden, um dieser sogenannten Panelsterblichkeit vorzubeugen. Typische Panelgruppen
sind Verbraucherpanels, Einzelhandelspanels, Grosshandelspanels.
1.1.18 Absatzmarktforschung
Die Absatzmarktforschung ist ein Teilgebiet der Marktforschung, das die Analyse der Absatzmärkte der Endverbraucher zum Inhalt hat. Die Absatzmarktforschung ist zu einem
der wesentlichsten Gebiete der Marktforschung geworden. Neben der Bereitstellung wichtiger ökonomischer Eckdaten aus Demografie (Einwohner, Altersgruppen, Kaufkraft) ist
die Analyse des Konsuminteressens und des Konsumverhaltens ein wesentlicher Teil der
Absatzmarktforschung.
Zur Bereitstellung der erforderlichen Informationen und Daten werden vor allem Instrumente der Befragung, der Beobachtung und Verhaltensexperimente eingesetzt.
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1.1.19 Innovationsmarktforschung
Die Innovationsmarktforschung als Teilgebiet der Marktforschung sucht nach Marktsegmenten bei denen:
Bereits entwickelte neue Produkte unter günstigen Bedingungen auf den
Markt gebracht werden können.
Der latente Bedarf für neue Produkte besteht, um diese zu entwickeln.
Darüber hinaus untersucht die Innovationsmarktforschung die Abnehmeranforderungen
für Innovationen sowie die mit Innovationen zu erzielenden Geschäftsvolumen. Jeder
Markt, jeder Teilmarkt und jede Kundengruppe hat bestimmte Produktanforderungen.
Diese sind historisch gewachsen und ändern sich im Allgemeinen nur langfristig. Eine
gezielte Steuerung von Anforderungsprofilen ist nur mit viel Aufwand für Öffentlichkeitsarbeit und Werbung möglich. Daher bestimmen in erster Linie die bestehenden Anforderungsmuster die Chancen eines Unternehmens um Innovationen erfolgreich am Markt
einzuführen.
Innovation – Darunter versteht man eine Neuheit. Es kann sich im Einzelnen um eine
Produktneuheit (neues Ergebnis) oder eine Prozessneuheit (neues Verfahren) handeln,
weiter um eine absolute Neuheit (erstmals am Markt) oder eine relative Neuheit (erstmals
im Unternehmen).
1.1.20 Konkurrenzmarktforschung
Die Konkurrenzmarktforschung ist ein Teilgebiet der Marktforschung das sich qualitativ
und quantitativ mit der Analyse der Marktbearbeitung und Markterschliessung durch die
Mitbewerber befasst. Ziel der Konkurrenzmarktforschung ist folgendes zu bestimmen:
Wo, wie und unter welchen Konditionen der Mitbewerber seine Produkte und
Leistungen anbietet.
Welche funktionalen und sachlichen Stärken/Schwächen die Angebote des
Mitbewerbers gegenüber dem eigenen Angebot haben.
Wie die Produkte und Leistungen des Mitbewerbers gegenüber dem eigenen
Angebot hinsichtlich Bekanntheit, Image, Qualitätseinschätzung und Nutzwerteinschätzung gesehen werden.
1.1.21 Beschaffungsmarktforschung
Die Beschaffungsmarktforschung ist das Teilgebiet der Marktforschung, welches sich mit
den Beschaffungsmärkten für Rohstoffe, Halbfabrikate und Produktionsmittel beschäftigt.
Sie ist für die strategische Planung, die Beschaffungslogistik und die Finanzplanung von
wesentlicher Bedeutung. Neben der Erhebung bestehender Beschaffungsmärkte hinsichtlich Preisen, Konditionen, Liefermengen, Lieferbedingungen etc. gewinnt vor allem die
vorausschauende Beschaffungsmarktforschung zunehmend an Bedeutung. Grund dafür
sind die Schwankungen der Märkte, Rohstoffengpässe und die Internationalisierung der
Beschaffungsmärkte.
1.1.22 Statistik
Die Statistik ist eine Wissenschaft, die sich mit der Zusammenfassung und Analyse von
Massenerscheinungen befasst. Mit dem Wort Statistik wird häufig der Teil eines Fragebogens bezeichnet, welcher der Erhebung der demografischen Merkmale dient. In der
Marktforschung benötig man die Statistik um Werte zusammenzufassen, auszuwerten und
darzustellen.
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1.1.23 Aufgabenspektrum der Marktforschung
Die Marktforschung kann unterschiedlich eingesetzt werden. Das Aufgabenspektrum der
Marktforschung lässt sich durch verschiedene Funktionen dokumentieren:
Funktion
Beschreibung
Anregungsfunktion
Es sollen Impulse für die Initiierung neuer Marketingentscheide generiert werden.
Prognosefunktion
Entwicklungen der marketingrelevanten Faktoren sollen frühzeitig erkannt werden, um deren Implikationen antizipieren
zu können.
Bewertungsfunktion
Die Marktforschung liefert Unterstützung bei der Bewertung
und Auswahl von Entscheidungsalternativen.
Kontrollfunktion
Das systematische Sammeln von marketingrelevanten Informationen ermöglicht eine Beurteilung der Marktstellung
des eigenen Unternehmens und der Wirksamkeit einzelner
Marketinginstrumente.
Bestätigungsfunktion
Im Nachhinein sollen die gesammelten Daten Rückschlüsse
auf die Ursachen von Erfolg bzw. Misserfolg einer Marketingentscheidung ermöglichen.
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