Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Politik braucht FRAUEN! 5. Niedersächsisches Mentoring-Programm zur Stärkung von Frauen in der Kommunalpolitik zur Kommunalwahl am 11. September 2016 Projekt-Evaluation Ulrike Westphal (MinDirig’in) Georg Friedrich Schuppe (B.Sc.) 2 Projekt-Evaluation | 2016 Hilfen für Familien mit behinderten, chronisch- und schwerstkranken sowie pflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen in Niedersachsen 3 Vorwort 1. Was leistet die Pflegeversicherung? Von einer Sehbehinderung spricht man, wenn die Sehschärfe kleiner als 0,3 beträgt. Dieses bedeutet, dass ein Mensch auf seinem besser sehenden Auge selbst mit einer angepassten Sehhilfe, also mit einer Brille oder Kontaktlinsen, nicht mehr als 30 % im Vergleich zu einer normalsichtigen Person sehen kann. Von einer hochgradigen Sehbehinderung spricht man, wenn die Sehschärfe kleiner als 0,05 ist. Dieses bedeutet, dass ein Mensch auf seinem besser sehenden Auge mit einer angepassten Sehhilfe wie einer Brille nicht mehr als 5 % im Vergleich zu einer Person mit normaler Sehkraft visuell erkennen kann. Von Blindheit spricht man, wenn die Sehschärfe, kleiner als 0,02 beträgt. Dieses bedeutet, dass ein Mensch auf seinem besser sehenden Auge mit einer Sehhilfe nicht mehr als 2 % im Vergleich zu einer ­normalsichtigen Person sehen kann. Sehr geehrte Leserinnen und Leser, „Politik braucht Frauen!“ – unter diesem Motto ist es uns gelungen, mehr Frauen für Kommunal­ politik zu begeistern und zum Mitmachen zu motivieren. Denn manchmal bedarf es nur eines kleinen ­Anstoßes und geeigneter Rahmenbedingungen, um Nachwuchspolitikerinnen auf den Weg zu einer Kandidatur zu bringen. Die vorliegende Evaluation zeigt: Unser Mentoring-Programm war ein wirklich erfolgreicher Anstoß. Gut 400 Teilnehmerinnen haben sich dafür entschieden, sich stärker in die Geschehnisse vor Ort ­einzubringen und zukünftig aktiv an politischen Entscheidungen mitwirken zu wollen. Engagement in der Kommunalpolitik kostet zweifelsfrei Zeit und Mühe. Zugleich entwickeln sich aber auch Freude und Zufriedenheit, wenn durch den persönlichen Einsatz gemeinsam mit Gleichgesinnten sinnvolle Entscheidungen für die örtliche Gemeinschaft getroffen und umgesetzt werden. Nur gemeinsam von Frauen und Männern und in gleicher Augenhöhe kann Politik gestaltet ­werden, die alle Menschen vor Ort im Blick hat. Das Spiegelbild der Gesellschaft muss sich auch in der ­(kommunal-) politischen Landschaft abbilden – hierzu konnten wir einen gelungenen Beitrag leisten. Mein ausdrücklicher Dank gilt allen, die zum Erfolg dieses Mentoring-Programms beigetragen haben: dem Beirat, den Hauptverwaltungsbeamtinnen und –beamten, allen beteiligten und insbesondere den standort­verantwortlichen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, dem Projektträger und ­natürlich den vielen Mentorinnen und Mentoren, die die Stützpfeiler des Programms sind. Den ­Mentees ­wünsche ich weiterhin viel Freude und guten Erfolg bei der Gestaltung einer geschlechtergerechten Politik! Ihre Cornelia Rundt Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung 4 Projekt-Evaluation | 2016 Inhaltsverzeichnis 1. Ausgangssituation...................................................................................................................... 4 2. Projektbeschreibung .................................................................................................................. 5 3. Projektergebnis1 ........................................................................................................................ 8 4. Schlussbetrachtung.................................................................................................................. 13 5 2. Projektbeschreibung Zielgruppe des Projektes waren Frauen, die Interesse an Politik und/oder der Gestaltung ihrer örtli­ chen Gemeinschaft haben. Sie sollten dazu gewonnen werden, zukünftig kommunalpolitisch aktiv zu werden und bestenfalls ein Mandat bei der niedersächsischen Kommunalwahl 2016 zu erringen und darüber hinaus dieses Mandat möglichst langfristig auszufüllen. Das kommunale Mentoring-Programm wurde in Niedersachsen nun zum fünften Mal durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung durchgeführt. Es setzt bei den Lebenswelten von aktiven Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern an, indem eine versierte Politikerin (Mentorin) oder ein versierter Politiker (Mentor) die Entwicklung einer Nachwuchspolitikerin (Mentee) fördert. Die Mentee schaut ihrer Mentorin oder ihrem Mentor für ca. ein Jahr beim politi­ schen Alltagsgeschäft kontinuierlich über die Schulter und lernt hierbei die Kommunalpolitik inhaltlich und strukturell kennen. 1. Ausgangssituation Der Anteil von Frauen insbesondere in der Kommunalpolitik ist bundesweit sehr niedrig. Allgemein gilt, dass je kleiner die Städte und ländlicher die Regionen sind, desto weniger sind Frauen in politi­ schen Entscheidungsgremien vertreten. Ursache für die Unterrepräsentanz ist u. a. die relativ geringe Zahl von Frauen auf den Wahllisten. Darüber hinaus ist festzustellen, dass Frauen seltener als Männer mehr als eine Legislaturperiode in den Kommunalparlamenten verbleiben. Um an Politik interessierten Frauen den Weg zur Kandidatur und zur Kommunalwahl am 11.09.2016 zu erleichtern und um ihnen dabei reales Erleben kommunalpolitischer Tätigkeit zu ermöglichen – was für die Verweildauer in der Politik von Vorteil ist – hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung zu Beginn des Jahres 2015 das Programm “Politik braucht Frauen!” gestartet. Die Mentorinnen und Mentoren beziehen ihre Mentees aktiv in ihr gesamtes politisches Alltagshan­ deln ein und helfen ihnen bei ihren (ersten) Schritten auf öffentlichem Parkett. Außerdem sollen sie nach Abschluss des gemeinsamen Mentoring-Programms für ihre Mentee den Boden für eine Erfolg versprechende Kandidatur bereiten. Das Mentoring-Programm wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung entwickelt; die Projektdurchführung erfolgte durch die Vernetzungsstelle für Gleich­ berechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte (Träger). Daneben wurde das Programm insbesondere in der Phase der Mentee-Suche von einem Beirat unterstützt, der aus politischen Vertreterinnen und Vertretern bzw. Repräsentantinnen und Repräsentanten politischer Verbände zusammengesetzt war2. Das Programm wurde regional an insgesamt 11 Standorten (Braunschweig, Diepholz, Emsland, Göttingen, Hannover, Lüneburg, Osnabrück, Ostfriesland, Rotenburg, Schaumburg und Wesermarsch) durchgeführt. Maßgebliche Unterstützung in der Durchführung erhielt das Programm durch die regio­ nal zuständigen sog. „standortverantwortlichen” kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. Die Werbung zur Teilnahme erfolgte durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit in der Presse sowie über Verbreitung in den Netzwerken der Beiratsmitglieder. Parallel hierzu wurden alle niedersächsischen Kommunen durch ein gezieltes Anschreiben der Ministerin an die Hauptverwaltungsbeamtinnen und -beamte auf das Programm aufmerksam gemacht und um Bekanntgabe gegenüber den kommunalen Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern gebeten. Hierdurch konnte insgesamt eine vergleichsweise hohe Zahl an Mentorinnen und Mentoren (392) und Mentees (442) zur Projektteilnahme motiviert werden. Die Zuordnung der Mentees erfolgte unter Berücksichtigung der von ihr bevorzugten Partei, um die Chancen für eine Kandidatur auf einem aussichtsreichen Listenplatz bei der Kommunalwahl zu erhöhen. 2 1 Die Darstellung des Projekt­ ergebnisses basiert auf der Datenerhebung des Heraus­ gebers. Mitglieder des Beirats waren neben dem ausrichtenden Ministerium und dem Projekt­ träger Entsandte der vier im Landtag vertretenen Fraktio­ nen, der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzen­ verbände, der Landesarbeits­ gemeinschaft kommunaler Frauenbüros, des Landesfrau­ enrates Niedersachsen e. V., der beiden niedersächsischen Landfrauenverbänden sowie des Niedersächsischen Integra­ tionsrates. 6 Projekt-Evaluation | 2016 7 Die Themen der Rahmenveranstaltungen an den Standorten: Mentees in den Standorten Mentees in den Standorten Ostfriesland 19 Lüneburg 28 Wesermarsch 44 Rotenburg 29 Ergänzt um das jeweilige an den dezentralen Standorten durchgeführte Programm und aufgrund der Erfahrungen durch die ständige Begleitung der Mentorinnen bzw. Mentoren wurde den Mentees die Möglichkeit eröffnet, ein breites Wissens- und Erfahrungsspektrum zu erlangen. Emsland 18 Diepholz 61 Hannover 94 Braunschweig 33 Osnabrück 34 Schaumburg 58 Gesamt: 442 Mentees 1. Veranstaltung: „Handwerkszeug” für eine erfolgreiche Mentoringbeziehung (mit Mentor/­ Mentorin) 2. Veranstaltung: Grundlagen kommunalpolitischer Tätigkeit (Strukturen, NKomVG, Fraktionen, ­Verwaltung, etc.) 3. Veranstaltung: Frauen in der Kommunalpolitik • Strategieentwicklung für die eigene Kandidatur • Gleichstellung in der örtlichen Gemeinschaft. Göttingen 24 Der Ablauf des Programms gliederte sich in •• eine zentrale Auftaktveranstaltung in Hannover am 13. Januar 2015, •• je drei für die Mentees verpflichtende, themenspezifische Rahmenveranstaltungen an den elf regionalen Standorten, •• fortlaufende Begleitung (sog. Shadowing) der Mentorinnen und Mentoren in der kommunalpoliti­ schen Tätigkeit durch die Mentees, •• ständige Bereithaltung sämtlicher programm- und themenrelevanter Informationen auf der eigens eingerichteten Website www.politik-braucht-frauen.de, •• dezentral stattfindende Betreuungs- und Vernetzungstreffen bzw. •• „Stammtische“ der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, •• Fortbildungsangebote z. T. durch örtliche Gleichstellungsbeauftragte und Informations­ veranstaltungen und •• eine zentrale Abschlussveranstaltung in Hannover am 12. Februar 2016. Hierzu gehörten insbesondere: •• theoretische Kenntnisse zur kommunalen Selbstverwaltung, vertieft zu zentralen kommunalen ­Politikfeldern sowie Grundlagen von Frauen- und Gleichstellungspolitik, •• Wissen über politisch-strategisches Vorgehen (Abläufe von Entscheidungsprozessen in der ­Kommune und in der Parteiarbeit, Bedeutung von „Netzwerken“), •• Informationen über Einrichtungen vor Ort (z. B. Stadtverwaltung, Feuerwehr, Verbände, Vereine und örtliche Initiativen), •• Persönliche Trainings zur Erweiterung individueller Handlungskompetenzen zu Themen wie: ­Rhetorik, Konfliktmanagement, Moderationstechniken, Coaching, Öffentlichkeitsarbeit. 8 Projekt-Evaluation | 2016 9 GRAPH Welche Ziele haben Sie mit dem Mentoring-Programm erreicht? Die Die Mentee alsalsMittelpunkt des Geschehens Mentee Mittelpunkt des Geschehens Sonstiges www.politikandersweitiges www.politikbraucht- politisches Engagement frauen.de örtliche themen- Mitgliedschaftbrauchtin einer Partei / Wählergemeinschaft frauen.de örtliche Gleichstellungsthemengebundene Gleichstellungsbeauftragte gebundene Fortbildungen Parteiamt beauftragte Fortbildungen Kandidatur Mandat als Bürgermeisterin GleichstellungsGleichstellungsbeauftragte des beauftragte des Standorts Standorts Mandat im Kreistag/ in der Regionsversammlung Projektträger Projektträger 0 Mentee Mentee Sonstiges 43 38 16% Mitgliedschaft in einer Partei / Wählergemeinschaft 174 34% Parteiamt 14% Kandidatur 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 63% 0% Mandat als Bürgermeisterin 18% Mandat im Ortsrat Mandat im Stadt- (Samt-)Gemeinderat 27% Mandat im Kreistag/ in der Regionsversammlung 4% 0% Angebote der Angebote der vor Ort Parteien Parteien vor Ort 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 3.2. Wie haben die Teilnehmerinnen vom Programm erfahren? AbschlussAbschlussveranstaltung veranstaltung AuftaktAuftaktveranstaltung veranstaltung 17% andersweitiges politisches Engagement 93 optionale 49 optionale FortbildungsFortbildungsveranstaltungen 73 veranstaltungen 12 Mandat im Ortsrat Mentor/in Mentor/in (Shadowing) (Shadowing) 47 1 Mandat im Stadt- (Samt-)Gemeinderat Kommunalwahl 11.09.2016 Kommunalwahl 11.09.2016 Welche Welche Ziele Ziele haben haben Sie Sie mit mit dem dem Mentoring-Programm Mentoring-Programmerreicht? erreicht? Die Mehrzahl der Teilnehmerinnen ist über die Zeitung oder durch aktive Politikerinnen oder Politi­ ker auf das Programm aufmerksam gemacht worden. Auch hat eine Vielzahl der Mentees durch die Tätigkeit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten zum Programm gefunden. GRAPH 3. Projektergebnis Wie haben Sie vom Mentoring-Programm erfahren? Wie haben Sie vom Mentoring-Programm erfahren? Evaluierte Teilnehmer Zur Auswertung des Projektes wurde nach der Kommunalwahl an alle teilnehmenden Mentees ein 3. Projektergebnis Evaluationsbogen versandt. Hierbei stellte sich heraus, dass insgesamt 372 Mentees das Programm bis 232 zum Ende absolviert haben (84 %), von denen 232 den Fragebogen zurückgaben. Um die Datenbasis der Evaluation weiter zu erhöhen, wurde im Anschluss an die schriftliche Zur­BAuswertung des Projektes wurde nach der Kommunalwahl an alle efragung eine Telefonabfrage bei weiteren 43 Mentees durchgeführt, bei der Antworten auf die Kernfragen desMentees schriftlichen notiert und ausgewertet wurden.sich Für die Projekt­ teilnehmenden einErhebungsbogens Evaluationsbogen versandt. Hierbei stellte auswertung konnten somit 275 Datensätze herangezogen werden. Die Rücklaufquote der Daten­ heraus, dass insgesamt 372 erhebung betrug damit 74 %.Mentees das Programm bis zum Ende absolviert schriftlich telefonisch haben (84 %), von denen 232 den Fragebogen zurückgaben. 40,00% 35,00% 33,82% 32,36% 30,00% 25,00% 19,64% 20,00% 15,00% 11,64% 8,36% 10,00% Um3.1 dieMandat Datenbasis der Evaluation weiter zu erhöhen, wurde im Anschluss an / Kandidatur den 275 Mentees wurden 135 kommunalpolitische Mandate von 114 Frauen dieVon schriftliche Befragung eineinsgesamt Telefonabfrage bei weiteren 43 Mentees ­errungen. Somit haben 41 % der Frauen ein Mandat erhalten. durchgeführt, bei für derein Antworten auf die Kernfragen Eine Kandidatur kommunalpolitisches Mandat aufdes der schriftlichen Liste einer Partei gelang sogar 174 43 Frauen, das sind 63 %. Eine Mentee wurde als Samtgemeindebürgermeisterin gewählt. Erhebungsbogens notiert und ausgewertet wurden. Für die Projektauswertung konnten somit 275 Datensätze herangezogen werden. Die Rücklaufquote der Insgesamt 93 Mentees wurden Mitglied einer Partei, wovon wiederum 38 ein Parteiamt übernommen Datenerhebung betrug damit 74 %. haben. 7 6,18% 5,45% 5,00% 0,00% Internet Zeitung Bekannte Werbeflyer kommunale GSB aktive PolitikerIn Sonstiges 10 Projekt-Evaluation | 2016 11 GRAPH War das Mentoring-Programm für Ihre politische Karriere hilfreich? 3.3 Einschätzung der politischen Erfahrung vor und nach Programmende Wie beurteilen Sie die Unterstützung durch: Wie beurteilen Sie die Unterstützung durch: Ein Vergleich der Mentees im Hinblick auf ihre politische Erfahrung vor und nach dem Durchlaufen des Mentoring-Programms zeigt, wie sehr die Teilnehmerinnen hierbei profitieren konnten. 68% So hatten die Mentees nach eigener Einschätzung Berufliches Umfeld Familie / Freundeskreis Ja Nein GSB Ihrer Heimatgemeinde / des Landkreises k.A. Projektträger zu Beginn des Programms am Ende des Programms keine Erfahrung 12 % 0% wenig Erfahrung 56 % 11 % mittlere Erfahrung 26 % 66 % Partei vor Ort viel Erfahrung 5% 21 % MentorIn Standortverantwortliche Gleichstellungsbeauftragte 27% 0% 6% GRAPH 181 80 72 59 60 0 80% 90% 100% 90% 100% Ja Nein k.A. 60 100 20 70% 186 120 40 k.A. 60% 103 140 35 zu wenig 50% Die Mehrheit der insgesamt 275 Mentees gab an, dass für sie die drei themenorientierten Rahmen­ veranstaltungen für ihr politisches Fortkommen von besonderer Bedeutung waren (81,5 %). Ebenfalls als sehr wichtig 76 wurden die Angebote der jeweiligen Mentorin bzw. des Mentors eingestuft (72,8 %). Aber auch60 die Angebote am Standort (63,9 %) und von den jeweiligen Gleichstellungsbeauftragten vor Ort (40,9 %) wurden für wichtig erachtet. Die zentrale Auftakt- und Abschlussveranstaltung hatten für mehr als die Hälfte der Teilnehmenden 24(54,7 %) eine hohe Bedeutung. Mit einem Drittel der Teilnehmenden etwas weniger in Anspruch genommen bzw. als hilfreich einge­ 9 stuft (31,0 %) wurde das Internetangebot des Projektträgers. 100 153 80 40% 3.5 Welches Angebot war hilfreich? 120 160 30% dasSie? Mentoring-Programm für Ihre politische Karriere hilfreich? Wie War alt sind Wie schätzen Sie Ihre politische Erfahrung ein? 180 20% genau richtig Wie schätzen Sie Ihre politische Erfahrung ein? 200 10% 40 30 0 73 20 14 1 3 5 0 keine Erfahrung wenig Erfahrung mittlere Erfahrung viel Erfahrung vor dem Mentoring-Programm k.A. 16-20 21-30 31-40 41-50 Welche Begleitangebote im Mentoring-Programm waren für Sie hilfreich? Wie alt sind Sie? Wie alt sind Sie? 76 40% GRAPH Welche Begleitangebote im Mentoring-Programm waren für Sie hilfreich? 37%Website 35% Kommunalpolitische Tätigkeit ist ohne Unterstützung des Umfeldes in der Regel nicht leistbar. Inso­ 30% fern war die Auswertung der Frage nach der Unterstützung während des Programms von besonde­ 16-20 rem Interesse. 25% 21-30 Mit Ausnahme des “beruflichen Umfeldes”, das immerhin noch in 39 % der Fälle als hilfreich einge­ 31-40 20% stuft wurde, fühlte sich insgesamt zumindest die Hälfte aller Teilnehmerinnen rundum 41-50 “genau richtig” 51-65 15% unterstützt. 65 und älter Spitzenreiter hierbei ist der Familien- und Freundeskreis (73,3 %), gefolgt von der jeweiligen Mentorin 10% bzw. dem jeweiligen Mentor. Auch die Angebote der standortverantwortlichen Gleichstellungsbeauf­ 5% tragten und der Gleichstellungsbeauftragten vor Ort wurden als sehr unterstützend bewertet. 103 65 und älter 16 nach dem Mentoring-Programm 3.4 Wer hat die Teilnehmerinnen (subjektiv) unterstützt? 51-65 Angebote meines/meiner MentorIn 28% 22% Angebote anderer kommunaler GSB vor Ort weitere Angebote der standortverantwortlichen GSB 60 9% 3% 3 verbindliche Rahmenveranstaltungen 1% 0% 9 3 24 16-20 21-30 31-40 41-50 51-65 65 und älter Zentrale Auftakt- und Abschlussveranstaltung 0% 10% hilfreich 20% 30% 40% nicht hilfreich nicht genutzt 50% k.A. 60% 70% 80% Zentrale Auftakt- und Abschlussveranstaltung Projekt-Evaluation | 2016 12 13 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% hilfreich nicht hilfreich nicht genutzt k.A. Welche Begleitangebote im Mentoring-Programm waren für Sie So wundert es nicht, dass insgesamt 92,0 % der Teilnehmerinnen das hilfreich? Mentoringprogramm weiterempfehlen würden;Website 5,1 % würden dies nicht tun, Wo haben Siesich sich politisch engagiert? Wo haben Sie politisch engagiert? Angebote meines/meiner MentorIn So% wundert nicht,keine dass insgesamt 92,0 % der Teilnehmerinnen das Mentoringprogramm weiter­ 2,9 hattenes hierzu Meinung. (Mehrfachnennungen möglich) (Mehrfachnennungen möglich) Angebote anderer GSB vor2,9 Ort % hatten hierzu keine Meinung. empfehlen würden; 5,1 % würden dieskommunaler nicht tun, weitere Angebote der standortverantwortlichen GSB Ländlicher Raum Kleinstadt 3 verbindliche Rahmenveranstaltungen Würden Sie das Zentrale Mentoring-Programm weiterempfehlen? Auftakt- und Abschlussveranstaltung 3.6 Strukturdaten der Teilnehmerinnen Würden sie das Mentoring-Programm weiterempfehlen? 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% hilfreich nicht hilfreich nicht genutzt 89 k.A. Nachfolgend dargestellt ist das Ergebnis der Befragung nach Alter, Herkunft und Wirkungskreis der Teilnehmerinnen. 61 Wo haben Sie sich politisch engagiert? So wundert es nicht, dass insgesamt 92,0 % der Teilnehmerinnen das (Mehrfachnennungen möglich) Mentoringprogramm weiterempfehlen würden; 5,1 % würden dies nicht tun, 2,9 % hatten hierzu keine Meinung. 5% Wie alt Ja sind Sie? 3% Nein 131 61 89 Würden sie das Mentoring-Programm weiterempfehlen? k.A. 103 92% 131 76 k.A. 31-40 41-50 3.6 Strukturdaten der Teilnehmerinnen Nachfolgend dargestellt ist das Ergebnis der Befragung nach Alter, Herkunft und 60 4. Schlussbetrachtung: 2017 gegeben. Nach dem vorläufigen Ergebnis 65 undbekannt älter Kreistagen bzw. der Region Hannover von 26,5 % (2011: 26,8 %) und beider den Kommunalwahlen am 11. September 2016 in Niedersachsen ergibt sich ein Frauenanteil in den Gemeindewahlen von 23,5 % (2011: 22,6 %) 2. am 11.Die September 2016 inder Niedersachsen ergibt sich ein im Frauenanteil in den amtliche Auswertung Kommunalwahlergebnisse wird erst Frühjahr 2017 bekannt 12 ­gegeben. Nach vorläufigen derlässt Kommunalwahlen am 11. September 2016 in Derdem zusammen genommenErgebnis geringe Anstieg allerdings keinen negativen Kreistagen bzw. der Region 26,5 % (2011: 26,8 %)Hannover und beivon den ­Niedersachsen ergibt sich einHannover Frauenanteil von inzu.den Kreistagen bzw. der Region 26,5 % Rückschluss auf das Mentoringprogramm Bei den Kreistags- und 12 Wirkungskreis der Nachfolgend Teilnehmerinnen. dargestellt ist das Ergebnis der Befragung nach Alter, Herkunft und Wirkungskreis der Wie alt sind Sie? (2011: 26,8 %) und bei den Gemeindewahlen % (2011: Gemeinderatswahlen insgesamt 17.849von Sitze Somit liegt22,6 mit %) . 223,5 Gemeindewahlen von 23,5 %wurden (2011: 22,6 %) .vergeben. max. 442 Mentees der Anteil derer, die überhaupt durch dieses Programm 3 Teilnehmerinnen. erreicht werden konnten, gegenüber der Gesamtzahl der in Niedersachsen zu Der zusammen genommen geringe Anstieg lässt allerdings keinen negativen Rückschluss auf das besetzenden Mandate gerade bei 2,5 %. und Gemeinderatswahlen wurden insgesamt 17.849 Sitze Mentoringprogramm zu. Bei den KreistagsDer zusammen genommen geringe Anstieg lässtderer, allerdings keinen negativen vergeben. Somit liegt mit max. 442 Mentees der Anteil die überhaupt durch dieses Programm Ein wesentlicher Grund für die geringe Anzahl an Mandatsträgerinnen bei der erreicht werden konnten, gegenüber der Gesamtzahl der in Niedersachsen zu besetzenden Mandate Kommunalwahl 2016 liegt bereits in der unterschiedlichen von Rückschluss auf zu. BeiBerücksichtigung den Kreistagsund gerade bei 2,5das %. Mentoringprogramm 103 HabenSie Sieeine eineZuwanderungsgeschichte? Zuwanderungsgeschichte? Haben 16-20 Wie alt alt sind sindSie? Sie? Wie 21-30 urdaten der Teilnehmerinnen 103 76 d dargestellt ist das Ergebnis der Befragung nach Alter, Herkunft und eis der Teilnehmerinnen. 93 24 76 Wie alt sind Sie? 16-20 60 31-40 41-50 51-65 65 und älter 2316021-30 4 4 31-40 41-50 25 51-65 65 und älter Haben Sie eine Zuwanderungsgeschichte? 15 15 Männern und Frauen bei der Listenaufstellung der Parteien: Bei Betrachtung Ja, aus Europa Gemeinderatswahlen wurden insgesamt Sitze vergeben. Somit liegt mit des Anteils von Frauen auf den eingereichten17.849 Listen der sechs größten Parteien Ein wesentlicher Grund für die geringe Anzahl an Mandatsträgerinnen bei der Kommunalwahl 2016 ergibt sich folgendes Bild: CDU: 22,24 %, SPD: 28,42 %, GRÜNE: 39,21 %, liegtMentees bereits in der unterschiedlichen Berücksichtigung vondurch Männern und Frauen bei der Listenauf­ max. 442 der derer, die dieses Programm FDP: 21,74Anteil %, DIE LINKE: 25,70 %, AfD: überhaupt 12,84 % 3. stellung der Parteien: Bei Betrachtung des Anteils von Frauen auf den eingereichten Listen der sechs Ja, aus einem Land werden konnten, gegenüber der CDU: Gesamtzahl der28,42 in Niedersachsen größten Parteien ergibt sich folgendes Bild: 22,24 %, SPD: %, GRÜNE: 39,21 zu %, FDP: Niedersächsisches Landesamt für Statistik (LSN) 2016 außerhalberreicht Europas der Niedersächsischen 21,74 %, DIE Pressemitteilung LINKE: 25,70 %, AfD:Landeswahlleiterin 12,84 %4.vom 01.09.2016 2 3 Nein besetzenden Mandate gerade bei 2,5 %. k.A. Ein wesentlicher Grund für die geringe Anzahl an Mandatsträgerinnen bei der 16-20 231 21-30 93 24 31-40 Haben Sie eine Zuwanderungsgeschichte? 25 4 41-50 51-65 65 und älter 60 231 4 15 Ja, aus Europa Bezüglich des Mentoring-Programms „Politik braucht Frauen!” lässt sich Folgendes feststellen: Aus dem Kreis der Frauen, die das Programm absolviert haben, sind Berücksichtigung 12 Mentees in den Kreistag Kommunalwahl 2016 liegt bereits in der unterschiedlichen vonbzw. die Regionsversammlung, 73 in den Stadt- bzw. Gemeinderat und 49 in den Ortsrat gewählt worden. Männern und Frauen bei der Listenaufstellung der Parteien: Bei Betrachtung Ja, aus einem Land außerhalb Europas 3 Mit 41 % hat fast jede zweite Teilnehmerin des Programms ein Mandat errungen. des Anteils von Frauen auf den eingereichten Listen der sechs größten Parteien ergibt Nein Mehr folgendes als 63 % haben für die Kommunalwahl hiervon haben ca. 78% sich Bild: CDU: 22,24 %,kandidiert, SPD: 28,42 %,wiederum GRÜNE: 39,21 %, nun ein Mandat in einer niedersächsischen Kommune inne. FDP: 21,74 %, DIE LINKE: 25,70 %, AfD: 12,84 % 3. k.A. Niedersächsisches Landesamt für Statistik (LSN) 2016 4 13 Programm kann damit als absolut erfolgreich betrachtet werden. Das 2 Ja, aus einem Land außerhalb Europas 14 Daran kann man erkennen, dass es vor allem die Parteien sind, die bei ihren Listenaufstellungen den Schlüssel zu einer höheren Beteiligung von Frauen in den Händen halten. Ja, aus Europa 103 76 93 24 Die amtliche Auswertung der Kommunalwahlergebnisse wird erst im Frühjahr 2017 bekannt gegeben. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Kommunalwahlen Die amtliche Auswertung der Kommunalwahlergebnisse wird erst im Frühjahr 51-65 3.6 Strukturdaten der Teilnehmerinnen Nachfolgend dargestellt ist das Ergebnis der Befragung nach Alter, Herkunft und Wirkungskreis der Teilnehmerinnen. Großstadt 4.21-30 Schlussbetrachtung: 4. Schlussbetrachtung: 93 24 Nein 92% 3.6 Strukturdaten der Teilnehmerinnen Großstadt 16-20 Ja 5% 3% Ländlicher Raum Kleinstadt 3 Das Management des Projektträgers mit den drei gleich geschalteten Rahmenveranstaltungen Niedersächsisches Landesamt für Statistik (LSN) 2016 und die arbeitsintensive kontinuierliche Unterstützung der standortverantwortlichen und örtlichen Pressemitteilung der Niedersächsischen Landeswahlleiterin vom 01.09.2016 14 Pressemitteilung der Nieder­ sächsischen Landeswahlleiterin vom 01.09.2016 14 Projekt-Evaluation | 2016 k­ ommunalen Gleichstellungsbeauftragen haben zum Erfolg maßgeblich beigetragen. Die Werbung für das P­ rogramm - durch den Beirat und ein ministerielles Anschreiben aller Kommunen - hat sich als geeignet erwiesen. Die aktive Unterstützung durch die jeweilige Mentorin oder den jeweiligen Mentor allerdings ist und bleibt das Herzstück eines – so auch dieses – Mentoring-Programms. Alle am Programm Beteiligten haben also dazu beigetragen, dass in den Kommunalparlamen­ ten ­Niedersachsens insgesamt mehr Frauen vertreten sind und dass die gleichstellungspolitische ­Sensibilität auch in der Kommunalpolitik zunehmend größer wird. Notizen Politik braucht FRAUEN! 5. Niedersächsisches Mentoring-Programm zur Stärkung von Frauen in der Kommunalpolitik zur Kommunalwahl am 11. September 2016 Herausgeber: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Hannah-Ahrendt-Platz 2 30159 Hannover Gestaltung: www.jdesign-agentur.de Stand: Januar 2017