Ein Elektrokonzern stellt Halogenlampen mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 800 Stunden und einer Standardabweichung von 40 Stunden her. Die Lebensdauer sei eine normalverteilte Zufallsvariable. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Halogenlampe eine Lebensdauer zwischen 778 und 834 Stunden hat? Lösg: 0,511 In der industriellen Herstellung ist der Durchmesser von Metallkugeln für Kugellager eine wichtige Größe. Eine Firma soll Metallkugeln mit einem Durchmesser von d = 3 [cm] herstellen. Die Messungen des Durchmessers von mehreren hergestellten Metallkugeln dieser Firma ergab eine Normalverteilungen mit dem Mittelwert = 3 [cm] und der Standardabweichung = 0,005 [cm]. Ein Käufer setzt voraus, dass der Durchmesser der Metallkugeln höchsten 0,01 [cm] abweichen darf (d = 3 ± 0,01 [cm] ). D.h. Kugeln, deren Durchmesser eine größere Abweichung als 0,01 [cm] aufweisen, sollen weggeworfen werden. Wie groß ist der Anteil der Kugeln in einer Bestellung des Käufers, die weggeworfen werden sollen? Lösg: 4,56% Bei einer Getränkeabfüllanlage ist die Füllmenge von Flaschen eine normalverteilte Zufallsvariable mit der Standarbweichung = 0,04 [lit] . Wenn der Inhalt von 2% der Flaschen geringer als 4 [lit] ist, wie groß ist der Mittelwert der Füllmenge für die Flaschen? Lösg: µ = 4,082 [lit] ! Ein Soft-Drink-Automat ist so reguliert, dass er durchschnittlich jeden Becher mit 200 [ml] (Milliliter) Getränke füllt. Die Standardabweichung ist = 15 [ml] Die Füllmenge wird durch eine Normalverteilung beschrieben. Welcher Anteil der Becher werden mit mehr als 224 [ml] Getränke abgefüllt? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Füllmenge eines Bechers zwischen 191 und 209 [ml] beträgt? Wie viele Becher werden überfüllt, wenn 1000 Bechern mit jeweils einem Fassungsvermögen von 230 [ml] verwendet werden? " Wie groß muss das Fassungsvermögen jedes Bechers gewählt werden, damit weniger als 1% der Becher überfüllt werden? Lösg: a) 0,0548 b) 0,4514 c) 23 Becher d) 234,9 [ml] # Der Durchmesser X von serienmäßig hergestellten Kugeln sei normalverteilt. Durch zwei Siebe, die jeweils Löcher mit einem Durchmesser von 69 [mm] bzw. 72 [mm] besitzen, ließ man die Kugeln fallen. 30,86% der Kugeln fielen durch das erste Sieb. Dagegen wurden 15,87% der Kugeln vom zweiten Sieb aufgehalten. Bestimmen Sie aus diesem Experiment die Schätzwerte für und Lösg: = 70 [mm] , σ = 2 [mm] 1 $ % f(x) f(x) x 0 0 µ x µ f(x) = 0,04 2% 0 4 X [Liter] x µ f(x) 0.25 σ = 15 P ( x1 X f(x) 0.2 0.15 x2 ) 0.1 30,86% 15,87% 0.05 0 191 µ = 200 209 x x 0 65 69 70 72 75 x80 2 &' () Die Lebensdauer T (in Stunden) von Dioden eines Herstellers sei eine exponentiellverteilte Zufallsvariable. Die mittlere Lebensdauer dieser Dioden beträgt µ = 200 Stunden [h]. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lebensdauer einer Diode höchstens 200 [h] beträgt? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lebensdauer einer Diode mindesten 300 [h] beträgt? Bestimmen Sie die Lebensdauerzeit, so dass die Wahrscheinlichkeit für Lebensdauerzeiten weniger als diese Zeit 0,5 beträgt. (Median) " Lösg: a) 0,6321 b) 0,2231 c) 138,6294 [h] *% " () Für die Produktion von Bildschirmen hat eine Firma Flüssigkristallanzeigen (LCD) bei zwei verschiedenen Herstellern A bzw. B bestellt. Die Lebensdauer der LCDs sei eine normalverteilte Zufallsvariable. Die mittlere Lebensdauer der LCDs vom Hersteller A bzw. B sind µ A = 6,2 [Jahre] bzw. µ B = 6,0 [Jahre] und die Standardabweichungen betragen σ A = 0,4 [Jahre] bzw. σ B = 0,3 [Jahre]. $ % Die Lebensdauern der LCDs der beiden Hersteller dürfen als unabhängig voneinander betrachtet werden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Lebensdauer eines LCDs vom Hersteller A im Vergleich zu der vom Hersteller B größer als ein Jahr ist? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Lebensdauer eines LCDs vom Hersteller B im Vergleich zu der vom Hersteller A größer als ein Jahr ist? Lösg: a) 0,0548 b) 0,008 Eine Maschine produziert Bolzen, deren Durchmesser normalverteilt ist mit dem Mittelwert µ X = 9,8 [mm] und der Standardabweichung σ X = 0,1 [mm]. Eine andere Maschine stellt Buchsen her, deren Durchmesser normalverteilt sind mit dem Mittelwert µ Y = 10,0 [mm] und der Standardabweichung σ Y = 0,08 [mm]. $ % Die beiden Durchmessern dürfen als unabhängig voneinander betrachtet werden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewählter Bolzen in eine beliebig ausgewählte Buchse passt? Lösg: 0,9406 3 $ % f(t) t 0 ) =F ( t 0 ) = 0,5 P(T t0= ? f(w) t σW = σ ²X + σ ²Y 0 µW = 0,2 w0 = 1 Die Lebensdauer X von A ist normalverteilt und die Lebensdauer Y von B ist ebenfalls normalverteilt. Somit ist nach dem Additionssatz der Normalverteilung die Summe oder die Differenz der Lebensdauern der beiden auch normalverteilt. w µW = µX – µY σW = σ ²X + σ ²Y f(w) w0 = 0 µW = 0,2 µW = µY – µX w Der Durchmesser X der Bolzen ist normalverteilt und der Innendurchmesser Y der Buchsen ist ebenfalls normalverteilt. Somit sind nach dem Additionssatz der Normalverteilung die Summe oder die Differenz der Durchmessern der beiden auch normalverteilt. Ein Bolzen passt dann, wenn Y > X ist, d.h., es muss gelten: W= Y – X>0 4 Erwartungswert und Varianz für die Differenz zweier Zufallsvariablen Y_und X__ Nach den Sätzen für die Kennwerte von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für mehrerer Zufallsvariablen gelten folgende Sätze: (s. Kapitel: Wahrscheinlichkeitsverteilungen) Satz 1) Für den Erwartungswert der Summe von zwei Zufallsvariablen X und Y gilt: = µ X+Y µX + µY Bemerkung: Dabei ist egal , ob X und Y unabhängig oder abhängig sind. Satz 3) Seien X und Y unabhängige Zufallsvariablen. Dann gilt für die Varianz der Summe von X und Y : σ ² X+Y = σ ² X + σ ² Y Bemerkung: Für die Standardabweichung gilt: σ = X +Y ( σ X2 + σ Y2 ) Satz 5) Sei X eine Zufallsvariable und seien a und b beliebige reelle Zahlen und g( X ) = a X + b eine Zufallsvariable. Dann gilt für den Erwartungswert : µ g(X) und für die Varianz : σ ² g(X) = = a·µX + b a²·σ²X Formeln für den Erwartungswert und Varianz der Zufallsvariable W = Y – X_ Wir setzen X = – X (In diesem Fall ist X = g( X ) = – X mit a = – 1 und b = 0) Also folgt aus Satz-5: µ σ X* 2 X* ( − 1) ⋅ µ X + 0 = = ( − 1 ) 2 σ X2 = = −µX σ X2 Folglich erhält für den Erwartungswert von W = Y – X nach Satz -1: µ Y +X* = µY + µ X* µY − X = µY − µ X Und für die Varianz von W = Y – X erhält man aus Satz -3: σ 2 Y +X* = σ Y2 + σ 2 X* σ Y2 − X = σ Y2 + σ X2 5