! " # $ ! % &% Die Lebensdauer T (in Stunden) von Dioden eines Herstellers sei eine exponentiellverteilte Zufallsvariable. Die mittlere Lebensdauer dieser Dioden beträgt µ = 200 Stunden [h]. % Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lebensdauer einer Diode höchstens 200 [h] beträgt? % Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Lebensdauer einer Diode mindesten 300 [h] beträgt? % Bestimmen Sie die Lebensdauerzeit, so dass die Wahrscheinlichkeit für Lebensdauerzeiten weniger als diese Zeit 0,5 beträgt. (Median) Lösg: a) 0,6321 b) 0,2231 c) 138,6294 [h] '% Für die Produktion von Bildschirmen hat eine Firma Flüssigkristallanzeigen (LCD) bei zwei verschiedenen Herstellern A bzw. B bestellt. Die Lebensdauer der LCDs sei eine normalverteilte Zufallsvariable. Die mittlere Lebensdauer der LCDs vom Hersteller A bzw. B sind µ A = 6,2 [Jahre] bzw. µ B = 6,0 [Jahre] und die Standardabweichungen betragen σ A = 0,4 [Jahre] bzw. σ B = 0,3 [Jahre]. ( Die Lebensdauern der LCDs der beiden Hersteller dürfen als unabhängig voneinander betrachtet werden. % Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Lebensdauer eines LCDs vom Hersteller A im Vergleich zu der vom Hersteller B größer als ein Jahr ist? % Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Lebensdauer eines LCDs vom Hersteller B im Vergleich zu der vom Hersteller A größer als ein Jahr ist? Lösg: a) 0,0548 b) 0,008 )% Eine Maschine produziert Bolzen, deren Durchmesser normalverteilt ist mit dem Mittelwert µ X = 9,8 [mm] und der Standardabweichung σ X = 0,1 [mm]. Eine andere Maschine bohrt Löcher in eine Metallplatte, deren Durchmesser normalverteilt sind mit dem Mittelwert µ Y = 10,0 [mm] und der Standardabweichung σ Y = 0,08 [mm]. ( Die beiden Durchmessern dürfen als unabhängig voneinander betrachtet werden. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewählter Bolzen in ein beliebig ausgewähltes Loch passt? Lösg: 0,9406 1 ( f(t) P(T t 0 ) =F ( t 0 ) = 0,5 t t0 = ? f(w) σW = σ ²X + σ ²Y 0 µW = 0,2 w0 = 1 Die Lebensdauer X von A ist normalverteilt und die Lebensdauer Y von B ist ebenfalls normalverteilt. Somit ist nach dem Additionssatz der Normalverteilung die Summe oder die Differenz der Lebensdauern der beiden auch normalverteilt. w µW = µX – µY σW = σ ²X + σ ²Y f(w) w0 = 0 µW = 0,2 µW = µY – µX w Der Durchmesser X der Bolzen ist normalverteilt und der Innendurchmesser Y der Löcher ist ebenfalls normalverteilt. Somit sind nach dem Additionssatz der Normalverteilung die Summe oder die Differenz der Durchmessern der beiden auch normalverteilt. Ein Bolzen passt dann, wenn Y > X ist, d.h., es muss gelten: W= Y – X>0 2 Erwartungswert und Varianz für die Differenz zweier Zufallsvariablen Y_und X__ Nach den Sätzen für die Kennwerte von Wahrscheinlichkeitsverteilungen für mehrerer Zufallsvariablen gelten folgende Sätze: (s. Kapitel: Wahrscheinlichkeitsverteilungen) Satz 1) Für den Erwartungswert der Summe von zwei Zufallsvariablen X und Y gilt: = µ X+Y µX + µY Bemerkung: Dabei ist egal , ob X und Y unabhängig oder abhängig sind. Satz 3) Seien X und Y unabhängige Zufallsvariablen. Dann gilt für die Varianz der Summe von X und Y : σ ² X+Y = σ ² X + σ ² Y Bemerkung: Für die Standardabweichung gilt: σ = X +Y ( σ X2 + σ Y2 ) Satz 5) Sei X eine Zufallsvariable und seien a und b beliebige reelle Zahlen und g( X ) = a X + b eine Zufallsvariable. Dann gilt für den Erwartungswert : µ g(X) und für die Varianz : σ ² g(X) = = a·µX + b a²·σ²X Formeln für den Erwartungswert und Varianz der Zufallsvariable W = Y – X_ Wir setzen X = – X (In diesem Fall ist X = g( X ) = – X mit a = – 1 und b = 0) Also folgt aus Satz-5: µ σ X* 2 X* ( − 1) ⋅ µ X + 0 = = ( − 1 ) 2 σ X2 = = −µX σ X2 Folglich erhält man für den Erwartungswert von W = Y – X nach Satz -1: µ Y +X* = µY + µ X* µY − X = µY − µ X Und für die Varianz von W = Y – X erhält man aus Satz -3: σ 2 Y +X* = σ Y2 + σ 2 X* σ Y2 − X = σ Y2 + σ X2 3