2004/05 , 13.1 , LK Mathematik Bonn, den 03. Dezember 2004 Übungsaufgaben Nr. 7 1. An einem Autorennen nehmen fünf Rennwagen gleichen Fabrikats teil. Bei jedem Wagen ist die Ausfallwahrscheinlichkeit 0,2. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß mindestens einer der Wagen ausfällt und auch mindestens einer am Ziel ankommt ? Wieviele Wagen erreichen im Durchschnitt das Ziel ? 2. Begriff des Erwartungswertes und der Varianz X sei die Zufallsvariable Augenzahl auf einem Dodekaederwürfel, Y die Zufallsvariable Anzahl der Punkte auf einem Oktaederwürfel. (a) Man berechne Erwartungswert und Varianz von X und Y. ? (b) Man berechne E(X + Y) und VAR(X + Y) mit Hilfe der Regeln für Erwartungswert und Varianz. (c) Man berechne Erwartungswert und Varianz der Zufallsvariablen U = 3X und vergleiche mit (b) V = 2Y und (d) Der Tetraederwürfel wird 1000 mal geworfen. Man berechne Erwartungswert und Varianz für die Zufallsvariable „durchschnittliche Augenzahl“ 3. Ein Ikosaederwürfel wird 100 mal geworfen. (a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der geworfenen durch 4 teilbaren Augenzahlen innerhalb der einfachen Standardabweichung liegt. (b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Anzahl der geworfenen durch 4 teilbaren Augenzahlen innerhalb der doppelten, wie groß, dass sie in der dreifachen Standardabweichung liegt ? Man schätze zunächst mithilfe der Tschebyscheff-Ungleichung. 4. Binomialverteilung Bestimmte Taschenlampenbirnchen seien im Durchschnitt erfahrungsgemäß zu 10 % defekt. In einer Packung sind 10 Birnchen. (a) X sei die Zufallsvariable „Zahl der defekten Birnchen in der Packung“. Man erkläre anhand dieses Beispiels den Begriff „Bernoulli-Experiment“ und die Formel (*). Sodann berechne man Erwartungswert und Varianz mit Hilfe der Formeln (**) bzw. (***) und erläutere die Grundidee zur Herleitung dieser Formeln (*) b(n, p, k) = (nk) pk (1 - p)n-k (**) = n p (***) 2 = n p q (b) Man berechne die Wahrscheinlichkeit folgender Ereignisse : A : genau ein Birnchen ist defekt, B : mehr als ein Birnchen sind defekt, C : wenigstens eines ist defekt und wenigstens eines nicht. (c) Man schätze mit Hilfe der Tschebyscheff-Ungleichung die Wahrscheinlichkeit dass die Anzahl der defekten Birnchen innerhalb der doppelten Standardabweichung liegt und vergleiche mit dem Ergebnis, das man unter Anwendung der Formel (***) erhält. (d) Wieviele Birnchen müßte eine Packung mindestens enthalten, so dass mit Wahrscheinlichkeit > 95 % wenigstens ein defektes im Karton ist ? 5. X sei eine Zufallsvariablen mit k Ergebnissen 1,2,3, ... , k, die gleichverteilt ist. (a) Man berechne Erwartungswert und Varianz der Zufallsvariablen. Mit welcher Wahrscheinlichkeit liegt das Ergebnis innerhalb der einfachen (doppelten) Standardabweichung ? 1 (b) Man betrachte die Zufallsvariable D = n (X + X + X + ... + X) (n Summanden X) und berechne E(D) und VAR (D). Mit welcher Wahrscheinlichkeit liegt das Ergebnis innerhalb der einfachen (doppelten) Standardabweichung ?