Verteilung von Zufallsvariablen Mai 2014 Wir verstehen unter einer Zufallsvariablen X eine Größe, die – vom Zufall gesteuert – reelle Zahlen x als Werte annimmt. Die Wahrscheinlichkeit, mit der sie ihre Werte x jeweils annimmt, nennt man die Verteilung der Zufallsvariablen. Gibt es für X höchstens abzählbar (unendlich) viele Möglichkeiten Zahlen x anzunehmen so sprechen wir von einer diskreten Verteilung. (Sonst: kontinuierliche Verteilung oder stetige Verteilung) Wahrscheinlichkeitsfunktion Die Werte, die eine diskrete Zufallsvariable annehmen kann, bezeichnen wir mit a1, a2, a3, ....,ak. Die Funktion f mit P(X = x) für x ∈ { a1,a 2,a 3 ,.....ak } f(x) = für alle übrigen x 0 heißt Wahrscheinlichkeitsfunktion der gegebenen diskreten Verteilung. Bemerkung: Zumeist sind die ai aus der Menge {0,1,2,....,k}. Erwartungswert Der Erwartungswert E(X) einer Zufallsvariablen X, die die Werte a 1, a2, a3, ....,ak annehmen kann, ist als Mittelwert der Werte von X bei einer großen Anzahl von Versuchen anzusehen. Es wird definiert: å a × P( X = a ) k E(X) = a1⋅P(X = a1) + a2⋅P(X = a2) + ..........+ ak⋅P(X = ak) = Der Erwartungswert E(X) wird auch mit µ bezeichnet. i =1 i i Streumaße: Varianz und Standardabweichung Die Streuung der Zufallsvariablen X, die die Werte a 1, a2, a3, ....,ak annehmen kann und die den Erwartungswert E(X) = µ hat, wird durch die Varianz V(X) gemessen. Es wird definiert: V(X) = (a1 − µ)2⋅P(X = a1) + (a2 − µ)2⋅P(X = a2) + ……..+ (ak − µ)2⋅P(X = ak ) 2 V(X) = å (ai - m ) × P ( X = ai ) k Kurzschreibweise: i =1 Die Varianz V(X) wird auch mit σ2 bezeichnet. σ2 = V(X) und σ = V (X ) heißt Standardabweichung von X.