Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) Liebe Patientin, lieber Patient! Bei Ihnen wurde eine Schilddrüsenüberfunktion (auch Hyperthyreose genannt) diagnostiziert. Bitte lesen Sie sich die folgenden Informationen gut durch. Dies wird Ihnen helfen, die Erkrankung und die Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen. Was geschieht bei einer Hyperthyreose? behandelt, stehen die Chancen in jedem Fall gut, dass Sie ein ebenso normales und aktives Leben führen können wie Personen mit einer gesunden Schilddrüse. 4. Das sollten Sie beachten: Um eine lebensbedrohliche „Vergiftung“ mit Schilddrüsenhormonen – eine thyreotoxische Krise – zu verhindern, sollte eine Schilddrüsenüberfunktion rasch und konsequent behandelt werden. Wichtig: Nach einer Radiojodtherapie oder einer Operation wiederum kann es zu einer Schilddrüsenunterfunktion kommen, die dann durch die Gabe von Hormonen ausgeglichen werden muss. Bei einer Schilddrüsenüberfunktion bildet die Schilddrüse, die sich im Bereich des Kehlkopfes befindet, mehr von den Schilddrüsenhormonen Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), als der Körper benötigt. Häufigste Ursachen sind der Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung, und die so genannte funktionelle Autonomie (auch Schilddrüsenautonomie genannt), bei der Teile der Schilddrüse unkontrolliert Hormone produzieren. Was Sie über die Behandlung wissen sollten 1. Beschwerden: Eine Schilddrüsenüberfunktion beschleunigt den Stoffwechsel und kann so eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Dazu gehören vermehrtes Schwitzen, innere Unruhe, Schlafstörungen, Gewichtsverlust trotz guten Appetits, Haarausfall, Herzrasen und erhöhter Blutdruck. Sollten diese Beschwerden trotz Therapie weiterhin auftreten oder sich verschlimmern, geben Sie mir bitte Bescheid, damit ich die Behandlung anpassen kann. 2. Behandlung: Löst der Morbus Basedow die Schilddrüsenüberfunktion aus, erfolgt die Behandlung mit speziellen Medikamenten, die die Hormonproduktion der Schilddrüse hemmen – so genannten Thyreostatika, sowie zu Beginn auch mit Medikamenten, die die Symptome lindern (Betablocker). Wichtig ist, dass Sie die Medikamente konsequent meiner Empfehlung entsprechend einnehmen. Bei einer funktionellen Autonomie werden zunächst ebenfalls Medikamente eingesetzt, um den Hormonspiegel wieder in den Normalbereich zu bringen. Anschließend wird das überaktive Schilddrüsengewebe meist entweder durch eine Radiojodtherapie zerstört oder operativ entfernt. 3. Therapieziel: Den Hormonspiegel zu normalisieren und damit die Beschwerden zu beseitigen ist das Ziel der Behandlung. Ein Morbus Basedow kann sich unter der Therapie sogar von selbst zurückbilden. Für die Schilddrüsenautonomie gilt das nicht. Rechtzeitig Lage der Schilddrüse unterhalb des Kehlkopfes: Zwei Lappen sind über einen schmalen Mittelteil miteinander verbunden. Notizen: