Aufgabe 22 • Die Aussage ist nicht richtig. • Richtig ist: „Die Produktionsfunktion zeigt, welche Produktmengen mit gegebenen Inputmengen maximal produziert werden können.“ 38 Aufgabe 23 23 a. W 23 b. Schnittpunkt der beiden Kurven: Wendepunkt der Gesamtertragskurve M Maximum des Gesamtertrages Q Durchschnittsertrag = Grenzertrag (Fahrstrahl = Tangente) DE= Durchschnittsertrag = GE= Grenzertrag= ∆ ∆ • • • Durchschnittertrag ist (i) maximal und (ii) gleich dem Grenzertrag Links vom Schnittpunkt: GE>DE →DE↑ Rechts vom Schnittpunkt: GE<DE → DE↓ 23 c. 39 Aufgabe 24 a • GRTS gibt an, um wie viele Einheiten der Produktionsfaktor v2 erhöht (gesenkt) werden muss, wenn bei gleicher Ausbringungsmenge x der Faktoreinsatz v1 "um eine Einheit" reduziert (erhöht) wird. • Sie entspricht der Steigung einer Isoquanten im Punkt (v1,v2). i. Vollständige Substitute: GRTS = konstant ii. Vollständige Komplementäre: GRTS = 0 40 Aufgabe 24 b und c • Aufgabe 24b – Produktionsfunktion – =− , = = ∙ = ∙ ∙ ∙ ∙ ∙ ⁄ = ∙ = ∙ ⁄ ∙ . = • Aufgabe 24c – Minimalkostenkombination: – (1) " # = ⇒ =2∙ , =− = = ! ! einsetzen in die Kostenfunktion: – 200 = 2 ∙ + 4 ∙ ⇒ 200 = 2 ∙ 2 ∙ + 4 ∙ = 8 ∙ – K= 25 einsetzen in (1): - = ,. ⇒ optimale Faktorkombination: K=25; A=50 ⇒ * = +, 41 Aufgabe 25 • Skalenerträge beschreiben, wie sich der Output bei einer gleichmäßigen Erhöhung der Inputs verändert. • Sie können auch an der Kostenfunktion bestimmt werden, da diese aus der Produktionsfunktion abgeleitet ist. – Konstante Skalenerträge (constant returns to scale) Eine Verdoppelung des Output führt zu einer Verdoppelung der Kosten → Durchschnittskosten bleiben konstant und sind identisch mit den Grenzkosten; beide Kurven verlaufen horizontal. – Zunehmende Skalenerträge (economies of scale) Bei steigendem Output sinken die gesamten Durchschnittskosten. – Abnehmende Skalenerträge (diseconomies of scale) Mit steigendem Output erhöhen sich die gesamten Durchschnittskosten. 42 Skalenerträge anhand der Produktionsfunktion (I) konstante Skalenerträge zunehmende Skalenerträge 43 Skalenerträge anhand der Produktionsfunktion (II) Abnehmende Erträge: Der Abstand zwischen den Isoquanten nimmt zu. 44 Skalenerträge und Kostenfunktion Skalenerträge zunehmende konstante abnehmende Erlösfunktion GE>DE GE = DE GE<DE Kostenfunktion GK<DK GK=DK GK>DK GE = Grenzertrag, DE= Durchschnittsertrag GK= Grenzkosten, DK= Durchschnittskosten 45 Aufgabe 26 • Kostenfunktion • 26 a 0 =3 – Grenzkosten (GK)= − 450 =9 – Durchschnittskosten (DK)= # # + 22500 − 900 + 22500 =3 # − 450 + 22500 • 26b – 1. Schnittpunkt von GK- und DK-Kurve bestimmen: GK=DK • 9 • 6 # − 900 + 22500 = 3 # − 450 = 0 ⇒ x=75 # − 450 + 22500 – 2. Bestimmung des Minimums der DK-Kurve. Dazu DK-Funktion nach x ableiten und gleich null setzen. • 6 = 6 − 450 = 0 ⇒ x=75 – Damit ein Minimum vorliegt, muß die 2. Ableitung der DK-Funktion >0 sein: DK‘‘=6 > 0 ⇒ Bei der Menge x=75 hat die DK-Kurve tatsächlich ihr Minimum. 46 Aufgabe 27 • Damit Grenzkosten- und die Angebotskurve eines Unternehmens identisch sind, muß gelten: 1. Auf dem Markt, auf dem das Unternehmen operiert, herrscht vollständiger Wettbewerb (homogenes Polypol), so daß es sich als Mengenanpasser verhalten muß. 2. Das Unternehmen hat das Ziel der Gewinnmaximierung. 47 Aufgabe 28 a und b a. gewinnmaximierende Produktionsmenge – Gewinnmaximierungsregel bei vollständigem Wettbewerb: Preis = Grenzkosten →7 = – GK = = 1000 + 250 ; p = 3.000 – 1000 + 250 = 3000 → =8 b. Umsatz, Kosten, Gewinn – Umsatz U = p*x= 3.000*8= 24.000 – Fixkosten : = 6.000(ablesen aus der Kostenfunktion!) – Variable Kosten < = 1.000 + 125 # = 1.000 ∙ 8 + 125 ∙ 8# = 16.000 – Gesamtkosten = : + < = 6.000 + 16.000 = 22.000 – Gewinn = Umsatz – Kosten = 24.000 – 22.000 = 2.000 48 Aufgabe 28 c • Langfristig sollte das Unternehmen seine Gesamtkosten = : + < decken können. • Kurzfristig kann das Unternehmen weiter anbieten, solange p > > < bzw. Umsatz (U) > < . Ist p >> < (U> < )kann das Unternehmen mit dem sich ergebenden Betrag einen Teil der Fixkosten decken. In der BWL spricht man vom Deckungsbeitrag. • Ist p< > < (U< < )wird das Unternehmen die Produktion ganz einstellen. • Hier ist p >> < (3.000>2.000) bzw. U > < (24.000 > 16.000 → 8.000 bleiben zur Deckung der Fixkosten), d.h. die Produktion kann kurzfristig weitergeführt werden. 49 Abbildung zu Aufgabe 28c: Die kurzfristige Angebotskurve der Unternehmung bei vollständiger Konkurrenz Kosten Bei P > DK macht die Unternehmung Gewinne. kurzfristige Angebotskurve GK DK Bei P > DVK wird die Unternehmung kurzfristig weiter betrieben. Bei P < DVK wird der Betrieb eingestellt. DVK 0 2012 © Schäffer-Poeschel Verlag für Wirtschaft • Steuern • Recht • GmbH www.sp-dozenten.de Menge 50 Institut für Wirtschaftswissenschaft. Universität Erlangen-Nürnberg. 50 Aufgabe 29 a. Bei vollständigem Wettbewerb gilt Preis = Grenzkosten, d.h. da p = 0,30 € → GK = 0,30 €. b. Eine Branche befindet sich langfristig im Gleichgewicht wenn der Preis gleich dem Minimum der gesamten Durchschnittskosten entspricht (@ = A*). – Hier liegen die DK = 0,20 € unter dem Marktpreis von p = 0,30 €. Deshalb kann sich die Branche nicht im langfristigen Gleichgewicht befinden. – Da die Unternehmen in dieser Situation kurzfristig Gewinne machen, kommt es zu Markteintritten anderer Unternehmen. 51 Aufgabe 30 a. • Im langfristigen Gleichgewicht ist der Preis für Gold gleich dem Minimum der gesamten Durchschnittskosten der Goldproduktion (@ = A*). • Die einzelnen Anbieter von Gold machen demzufolge weder Gewinn noch Verlust. 52 Aufgabe 30 b. • Kurzfristig bewirkt die gestiegene Nachfrage nach Gold von D1 auf D2 zunächst einen Anstieg des Preise auf P2, von dem die einzelnen Goldminen profitieren. • Die gewinnmaximale Produktionsmenge einer Goldmine steigt. Da der Marktpreis über den durchschnittlichen Gesamtkosten des Goldabbaus liegt, erzielt die einzelnen Goldmine einen Gewinn. 53 Aufgabe 30 c. • Langfristig locken die Gewinne neue Goldsucher an (Markteintritte), deren zusätzliche Goldproduktion das Angebot erhöht und den Preis wieder auf das Minimum der Durchschnittskosten, also auf P1, sinken läßt. • Dauerhaft erhöht hat sich nur die Goldproduktion. • Im langfristigen Gleichgewicht macht kein Unternehmen Gewinn. 54 Aufgabe 31 • Die einzelbetriebliche Nachfragekurve nach einem Produktionsfaktor entspricht der Wertgrenzproduktkurve – Wertgrenzprodukt (WGP) =p ∙ < a. Wenn p steigt, steigt WGP → Faktornachfragekurve verschiebt sich nach rechts. b. Der substitutive Produktionsfaktor wird den billigeren Produktionsfaktor ersetzt. Dessen Nachfrage steigt → Faktornachfragekurve verschiebt sich nach rechts. c. Durch technischen Fortschritt steigt das Grenzprodukt → Faktornachfragekurve verschiebt sich nach rechts. < 55 Aufgabe 32 • Bei vollständigem Wettbewerb entspricht bei einem Unternehmen, das seinen Gewinn maximiert, die Entlohnung des Produktionsfaktors Arbeit (Lohn) dem Wertgrenzprodukt (WGP). • Die Kosten einer zusätzlichen Arbeitskraft müssen demzufolge über der Verkauf des Endproduktes verdient werden. • Der zusätzliche Verkaufserlös (Grenzerlös bzw. –umsatz) einer weiteren verkauften Einheit ist der Preis. • Steigen die Preise auf dem Gütermarkt, kann der Arbeitseinsatz mehr kosten und folglich kann Arbeit höher entlohnt. Sinkt dagegen der Absatzpreis, so muß der Arbeitseinsatz auch weniger kosten und der Lohnsatzfällt. 56 Aufgabe 33 a 57 Aufgabe 33 b Da WGP = Faktorpreis (Lohnsatz) gelten muss, sollte Patrick zwei Arbeiter beschäftigen. 58 Aufgabe 33 c c) Neuer optimaler Punkt: Patrick sollte jetzt 4 Arbeiter beschäftigen. 59 Aufgabe 34 a-b. • 34a. Vollkommener Markt – Sachliche Gleichartigkeit der Güter (keine Qualitätsunterschiede) – Keine persönlichen Präferenzen – Keine räumliche Differenzierung Homogenitätsbedingung – Keine zeitliche Differenzierung – Vollständige Markttransparenz (Alle Marktteilnehmer sind stets vollständig über Marktverhältnisse informiert) • 34b. unvollkommener Markt : Mindestens eine diese Bedingungen ist nicht erfüllt. 60 Aufgabe 34 c i. Vollständiger Wettbewerb 1. Zahl und Größe der Marktteilnehmer: − Sehr große Zahl von kleinen Anbietern und Nachfragern (Polypol) 2. Vollkommener Markt: • Keine sachlichen, persönlichen, räumlichen und zeitlichen Präferenzen (Homogenität) • Völlige Markttransparenz • Unendliche Reaktionsgeschwindigkeit • Freier Marktzutritt und Marktaustritt ii. Nur Mengenanpasser iii. Monopolist: Preis- oder Mengenfixierung 61 Aufgabe 34 d (I) • Referenzmaß, das in der Realität kaum anzutreffen ist – Homogenitätsbedingungen sind i.d.R. nicht erfüllt und deren Erfüllung ist auch nicht unbedingt wünschenswert, da sonst eintöniges Güterangebot. – Völlige Markttransparenz ist nicht gegeben, weil Wirtschaftssubjekte keine vollkommene Information haben (können) – i.d.R. keine unendliche Anpassungsgeschwindigkeit „Nirwana-Ansatz“ (Demsetz, 1969) 62 Aufgabe 34 d (II) • Problematisches Verständnis von Wettbewerb – Wichtige Aktionsparameter, die in der Realität von großer Bedeutung sind, wie Preise, Qualität oder Reklame stehen in diesem Modell für die Unternehmer nicht zur Verfügung. – De facto fehlen damit die Anreize zu unternehmerischem Handeln, insbesondere zu Innovationen. − „Vollkommener Wettbewerb bedeutet tatsächlich das Fehlen aller wettbewerblichen Tätigkeiten“ (Hayek, 1948/76, S. 128). − „Schlafmützenkonkurrenz“ (F.A. Lutz) − In der Realität ist Wettbewerb aber ein dynamischer Prozess, der durch die Handlungen der Unternehmer am Leben erhalten wird und zu ständigen Veränderungen führt. 63 Aufgabe 34 d (III) • Problematische normative Schlußfolgerungen, wenn vollständiger Wettbewerb das Leitbild für die Wirtschaftspolitik ist: – Verglichen wird die Realität mit einem (unrealistischen) Idealzustand. – Die Realität ist bei einem solchen Vergleich notwendigerweise immer „unvollkommen“. – Dies wird dann häufig als „Marktversagen“ bezeichnet. – Zur Beseitigung des Marktversagens werden staatliche Eingriffe empfohlen, um möglichst nahe an den Idealzustand zu kommen. → Gefahr ständiger staatlicher Eingriffe, vor allem in die Marktstruktur, aber nicht selten auch ins Marktergebnis. → Solche Interventionen haben in der Regel unerwartete Neben- und Folgeeffekte („Kobra-Effekte“). 64 Aufgabe 34 d (IV) • Der Versuch der Wirtschaftspolitik, die Realität dem Ideal des vollständigen Wettbewerbs anzugleichen ist „Anmaßung von Wissen“ (Pretence of knowledge) (F.A. von Hayek, 1974) – Grund: Aus den Annahmen des Modell folgt, daß ein außenstehender Beobachter (Ökonom) die Gleichgewichtspreise und optimale Produktionsmengen objektiv bestimmen könne. – In der Realität ist dies wegen der dynamischen Natur des Wettbewerbs aber nicht möglich. Alle Parameter, die das Modell als konstant annimmt, verändern sich ständig. – Wettbewerb ist deshalb ein offener Prozeß, d.h. die Ergebnisse des Wettbewerbs können nicht vorhergesagt werden. 65 Aufgabe 35 a • Gewinnmaximierungsbedingung des Monopolisten: Grenzumsatz (GU) = Grenzkosten (GK) • C = 7 ∙ = 20 − ∙ = 20 − # • • C= D =2+ = 20 − 2 #→ = =2 • 20 − 2 = 2 →E = ,einsetzen in: • 7 = 20 − →F = G, 66 Aufgabe 35 b und c b. Umsatz, Kosten und Gewinn – C = 7 ∙ = 5 ∙ 15 = 75 – = 2 + # = 2 + 5² = 27 – = C − = 60 − 27 = 48 c. Verhalten als Mengenanpasser – – – – – – Gewinnmaximierungsbedingung: p = GK (Nachfrage = Angebot) 20 − = 2 ↑→ = 6, 66 einsetzen in p = 20 − = 20 − 6, 66 = 13, 33 C = 7 ∙ = 13, 33 ∙ 6, 66 = 88,89 = 2 + # = 2 + 6, 66² = 46,44 = C − = 88,89 − 46,44 = 42, 45 • Polypol- und Monopollösung in eine Zeichnung! (siehe nächste Folie) 67 Aufgabe 35 c: Zeichnung Monopol- und Polypolpreisbildung 68 Aufgabe 36a • Lösen mithilfe der Amoroso-Robinson-Relation: G F G− = LMNOPQRSTNO K • Gegeben ist jeweils die Relation Preis zu GK, also U V • Damit kann man die Amoroso-Robinson-Relation nach der Preiselastizität der Nachfrage auflösen: W = X Y i. ii. U V = U V = [\ \\ 0 # = →W = ^\ \\ = →W = _ [ =3 ] ` a = 2,25 69 Aufgabe 36b • Lösen mithilfe der Amoroso-Robinson-Relation: G F G− = LMNOPQRSTNO K • Wenn W = 1, müssen in beiden Fällen die GK = 0 sein. U V • Tatsächlich kann die Relation Preis zu GK nicht bestimmt werden, weil durch 0 nicht dividiert werden kann. 70 Aufgabe 37 (I) (1) Richtig. • Bei zunehmenden Skalenerträgen sind Grenzkosten > Durchschnittskosten • Bietet er in diesem Bereich gemäß der Regel p=GK an, erleidet er Verluste. (2) Die GK-Kurve ist nur in dem Bereich mit der Angebotskurve identisch, in dem die GK-Kurve oberhalb der DK-Kurve liegt. Würde der Anbieter im Teil der GK-Kurve anbieten, der unterhalb der DK-Kurve liegt, würde der Anbieter einen Verlust machen. (3) Nein. – Monopolisten setzen den Preis nach der Gewinnmaximierungsregel Grenzumsatz = Grenzkosten. – Würde er den höchst möglichen Preis verlangen, bedeutet dies, daß er im Schnittpunkt der Nachfragekurve mit der Preisachse operieren würde. Hier wäre der Umsatz aber 0 und es ergäbe sich einen Verlust in Höhe der fixen Kosten (variablen Kosten wären 0, da x=0) 71 Aufgabe 37 (II) (4) Die Gewinnmaximierungsbedingung des Monopolisten, dargestellt mithilfe der Amoroso-Robinson-Relation 7 1− = zeigt, daß W > 1 sein muß, also b elastisch sein muß, da nur dann p>0 und GK > 0, also positiv sind. – 1− b = V U >0→1− b >0→1> b → K > G 72 Aufgabe 38a (I) • Gewinnmaximierungsbedingung eines Monopolisten bei Preisdiskriminierung: GU1=GK=GK2 • Gewinnmaximale Menge und Preis auf Markt 1 – 7=8− – C =7∙ = 8− – C= D =8−2 ; =8 − # = 4→ 8 − 2 = 4 → E = + – Einsetzen in: F = 8 − = 8 − 2 = d – Gewinn (G) = Umsatz (U) – Kosten (K) • C=7∙ = 6 ∙ 2 = 12 • =4⇒ = =4 =4∙2= 8 • L = 12 − 8 = e – Preiselastizität der Nachfrage W – U = −1 → W ,U f # ,U = U ∙ U = −1 ∙ = −3 73 Aufgabe 38a (II) • Gewinnmaximale Menge und Preis auf Markt 2 – 7 = 16 − – C = 7 ∙ = 16 − – C= D = 16 − = 16 − 2 ; # = 4→ 16 − 2 = 4 → E = d – Einsetzen in: F = 16 − = 16 − 6 = G. – Gewinn (G) = Umsatz (U) – Kosten (K) • C=7∙ = 10 ∙ 6 = 60 • =4⇒ = = 4 = 4 ∙ 6 = 24 • L = 60 − 24 = gd – Preiselastizität der Nachfrage W – U = −1 → W ,U = −1 ∙ \ f ,U = U ∙ U = −1,67 • Gesamtgewinn = Gewinn Markt 1 + Gewinn Markt 2 = 4+36 = 40 • Da auf Markt 2 Preiselastizität der Nachfrage geringer ist, kann 74 dort ein höherer Preis verlangt werden. Graphische Lösung zu 38 a 75 Aufgabe 38b • Angenommen der Monopolist verlangt auf beiden Märkten p = 6 € • Gewinn auf Markt 1 – p = 6 einsetzen in 7 = 8 − – C = 7 ∙ = 6 ∙ 2 = 12 – =4 =4∙2=8 – G = U – K= 12 – 8 = 4 →E=+ • Gewinn auf Markt 2 – p = 6 einsetzen in 7 = 16 − – C = 7 ∙ = 6 ∙ 10 = 60 – = 4 = 4 ∙ 10 = 40 – G = U – K= 60 – 40 = 20 → E = G. • Gesamtgewinn= 4+20=24 ist kleiner als bei verschiedenen Preisen auf beiden Märkten (dort G=40). 76 Aufgabe 38 c • Preisdiskriminierung 3. Grades • Voraussetzungen: – Der Markt kann in zwei Gruppen eingeteilt werden, wobei jede Gruppe eine eigene Nachfragefunktion hat, d.h. unterschiedliche Preiselastizitäten der Nachfrage. – Arbitragegeschäfte müssen ausgeschlossen werden. 77 Aufgabe 38 d (I) • Preisdiskriminierung ersten Grades – Der Monopolist würde von jedem einzelnen Kunden den maximalen Preis verlangen, den dieser bereit wäre zu bezahlen (→ vollkommene Preisdifferenzierung) Quelle: Pindyck & Rubenfeld (2009, S. 514). 78 Aufgabe 38 d (II) Preisdiskriminierung zweiten Grades Bei der Preisdiskriminierung zweiten Grades handelt es sich um die Diskriminierung nach der konsumierten Menge – bzw. die Einteilung in Blöcke oder Pakete. Beispiele: • • Quelle: Pindyck & Rubenfeld (2009, S. 515). Mengenrabatt Paketpreisbildung (Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerke) 79 Aufgabe 39 a • Monopson – Ziel: Maximierung des Gewinns beim Einsatz des Produktionsfaktors v: Gewinn = Umsatz – Kosten → max! • Zur Unterscheidung vom Monopol werden die Kosten beim Monopson häufig als Ausgaben bezeichnet: Gewinn = Umsatz – Ausgaben → max – V < = D < – C=7∙ − < =0→ k → hi hj hi hj =7∙ = < hhj =Wertgrenzprodukt (WGP) – l m = 16 − k (ist in der Aufgabe bereits angegeben!) – Ausgaben = Faktorpreis * Faktormenge = 4 + k ∙ k = 4k + k # – hhj = 4 + 2k, gleichsetzen mit WGP – 16 − k = 4 + 2k→j = e – Einsetzen in n = 4 + k→ o = p 80 Aufgabe 39 b • Vollständiger Wettbewerb („Polypson“) – Ziel: Maximierung des Gewinns beim Einsatz des Produktionsfaktors v: Gewinn = Umsatz – Kosten → max! – Gewinnmaximierungsregel: WGP = Faktorpreis (⇒Faktornachfrage = Faktorangebot) • Faktornachfrage: l m = 16 − k (ist in der Aufgabe angegeben!) • Faktorangebot = Faktorpreis = q= 4 + v – 16 − k = 4 + k→j = d – Einsetzen in n = 4 + k→ o = G. 81 Aufgabe 39 b 82 Aufgabe 40 Bezeichnung Ursache Empirische Relevanz Ressourcenmonopol Einer Unternehmung allein gehört eine für die Produktion wichtige Ressource (Schlüsselressource). selten staatliche legitimierte oder geschütztes Monopol Regierungen erlauben nur einer Unternehmung, in einem Bereich tätig zu sein Häufigste Form! (z.B. Deutsche Bahn, Post, Schornsteinfeger, Patente) („reines“ natürliches) Monopol Technologische bzw. unter- Selten von langfristiger nehmerische Überlegenheit Dauer (z.B. Intel, Microsoft?) natürliches Monopol Zunehmende Skalenerträge Versorgungsunternehmen Unternehmenszusammenschlüsse Skalenerträge, geringere Transaktionskosten Führt selten zu dauerhaften Monopolstellungen 83 Aufgabe 41 • Ökonomische Eintrittsbarrieren: – hoher Kapitalbedarf für den Markteintritt (z.B. Bau einer Eisenbahnlinie), – Preisdiskriminierung, Preisunterbietung, – Werbung, – vertikale Bindungen. • Staatliche (rechtliche) Eintrittsbarrieren: – – – – – Investitions-, Neugründungs- oder Niederlassungsverbote, Zünfte im Mittelalter, Befähigungsnachweise, Importbeschränkungen. Patente, Copyright • Frage: Welche Eintrittsbarrieren sind legitim und welche bedenklich? 84 Aufgabe 42 a (I) • Es wird weniger angeboten zu einem höheren Preis. Ressourcen bleiben ungenutzt. • Konsumentenrente wird geringer, da ein Teil davon der Monopolist abschöpft. Gleichzeitig sinkt die Gesamtrente, weil nicht alle vorteilhaften Transaktionen durchgeführt werden 85 Aufgabe 42 a (II) Diagramm (a) zeigt eine vollkommen wettbewerbliche Industrie: Output ist QC und der Marktpreis PC ist gleich den Grenzkosten MC. Weil der Preis genau den durchschnittlichen Kosten des Produzenten entspricht, gibt es keine Produzentenrente. Die Gesamtrente ist daher identisch mit der Konsumentenrente (schattierte Fläche). Diagramm (b) zeigt eine monopolistische Industrie: der Monopolist verringert die Outputmenge auf QM und verlangt einen Preis von PM. Die Konsumentenrente (die blaue Fläche) hat sich verkleinert, weil ein Teil von ihr als Monopolgewinn abgeschöpft wird (die grüne Fläche). Die Gesamtrente sinkt: Der Nettowohlfahrtsverlust 86 (die orangefarbene Fläche) stellt den Wert der gegenseitig vorteilhaften Transaktionen dar, die aufgrund 86 des Monopolverhaltens nicht zustande kommen. Aufgabe 42 b (I) • Wettbewerbsverständnis – Statisch: Vergleich von Ergebnissen in einem Endzustand • Einwand: Wettbewerb ist aber ein dynamischer, ergebnisoffener Prozess → ständige Veränderungen →Vergleiche können nur Momentaufnahmen sein – Teleologisch: Mit Wettbewerb soll ein definierter optimaler Zustand (Pareto-Optimum) erzielt werden. • Einwand: Wettbewerb hat kein Ziel an sich. • Wissensproblem: – Wettbewerb ist ein Entdeckungsverfahren (Hayek, 1968) zur Generierung des wirtschaftsrelevanten Wissens. – Da die Ergebnisse dieses Entdeckungsprozesses von niemanden antizipiert werden können, können sie auch nicht diktiert werden. – „Jeder Versuch, einen (monopolistischen) Anbieter dazu anzuhalten, so zu handeln, „als ob“ Wettbewerb bestünde, ist absurd…“, (Hayek (1979/81), weil Anmaßung von Wissen. 87 Aufgabe 42 b (II) • Monopolregulierung ist ein Eingriff in die Handlungsfreiheit – Ohne staatliche Eintrittsbarrieren gibt es eigentlich keine beständigen Monopolstellungen. – Kommt es dennoch zu einer lang andauernden Monopolstellung, kann diese nur auf überlegenes Unternehmertum zurückgeführt werden. Das Unternehmen bietet billiger und besser an als potentielle Kunden, sonst wäre diese ja in den Markt eingetreten. – [I]t would “be absurd to punish the possessor [of superior skills] for doing better than anyone else by insisting that he should do as well as he can” (Hayek, 1990: 72). 88 Aufgabe 43 • Das Unternehmen macht Verluste bei Preisfestsetzung auf dem Niveau der Grenzkosten – Grund: Bei sinkenden Durchschnittskosten, sind die Grenzkosten immer niedriger als die durchschnittlichen Gesamtkosten. • Negative Anreize für den Unternehmen zu Innovationen und Kostensenkung, weil Regierung dann eine Preissenkung verlangt. • Wissensproblem, insbesondere bei der Schätzung der Kosten- und Nachfragefunktionen des Unternehmens, da diese sich bei sich entwickelnden Marktbedingungen ändern. Bei Ertragsratenregulierung Probleme bei der Bewertung des Kapitalstocks und der Festlegung einer „fairen“ (was ist das?) Ertragsrate. • Da das natürliche Monopol nicht aufgrund staatlicher Eintrittsbarrieren, sondern den spezifischen Produktionsbedingungen geschuldet ist, wäre jede Regulierung ein Eingriff in die Handlungsfreiheit des Unternehmers seinen Preis so zu setzen, wie es die Marktbedingungen erlauben 89 Aufgabe 44 (I) • Das Gefangenendilemma zeigt, warum Kooperation selbst dann schwer fällt, wenn sie für beide Seiten Vorteile bringt. • Für Oligopolisten stellt sich stets die Frage, wie die Konkurrenten auf Aktionen reagieren. Versuchen die Oligopolisten sich abzusprechen, um ein Kartell zu bilden und so also wie ein Monopolist zu agieren, stellt sich die Frage, ob die Kartellvereinbarung eingehalten wird. 90 Aufgabe 44 (II) • Das Monopolergebnis zu realisieren ist für die Oligopolisten genauso rational wie das Schweigen der Gefangenen. Für jeden einzelnen besteht jedoch ein Anreiz zur Vertragsverletzung. • So wie das Eigeninteresse (Vermeidung einer Haftstrafe) die Gefangenen in das Gefangendilemma und zum Geständnis treibt, so macht es das Eigeninteresse für die Oligopolisten (Erhöhung des Gewinns durch den Verkauf zusätzlicher Produktionsmengen) schwer, die Kooperation beizubehalten und durch eine niedrigere Produktionsmenge laut Absprache gemeinsam hohe Preise und hohe Gewinne zu erzielen. 91 Aufgabe 45a • Gegeben sind: – Marktnachfrage 7 = 120 − 2 , wobei 7 = 7( + # ) → 7 = 120 − 2 − 2 # – Produktionskosten für beide Duoplisten = K = 20x • Gewinnmaximum: Grenzumsatz=Grenzkosten • Unternehmen 1: – C =7∙ – C = uD u – 120 − 4 = 120 − 2 = 120 − 4 −2 # −2 # − 2 #; ∙ = 120 −2 ² −2 # = 20 = 20 G + – EG = +, − E+ → Reaktionsfunktion von Unternehmen 1 • Aufgrund der Symmetrie beider Unternehmen gilt für auch für Unternehmen 2: G + – E+ = +, − EG → Reaktionsfunktion von Unternehmen 2 – (oder gleiche Berechnung wie für Unternehmen 1) 92 Aufgabe 45a und 5 • Abb. zu 45a • Abb. zu 45b 93 Aufgabe 45b • Durch Einsetzen in die Reaktionsfunktion von Unternehmen 1 erhält man die Gleichgewichtsmenge des 1 und entsprechend auch für 2: – x = 25 − (25 − x ) → EG = Gd, dd; E+ = Gd, dd # # • Gleichgewichtspreis: – F = 120 − 2 −2 # = 120 − 2 ∙ 16,66 − 2 ∙ 16,66 = ,g, gg • Gewinn: – = 7 ∙ − 20 ∙ = 555,67 – Aufgrund der Symmetrie gilt auch: # =7∙ # − 20 ∙ #= 555,67 94 Aufgabe 45c Stackelberg-Lösung (I) • Gegeben: – Marktnachfrage 7 = 120 − 2 → 7 = 120 − 2 – Grenzkosten für beide Duoplisten = GK = 20 • −2 # Das Unternehmen 1 setzt die Produktionsmenge als erstes fest, danach das Unternehmen 2 – Unternehmen 1 setzt in die Marktnachfragefunktion die G Reaktionsfunktion von Unternehmen 2 (E+ = +, − EG ) ein: + 7 = 120 − 2 • ixSyTPiG = 7 ∙ • – G + − 2 G, − EG = 120 − 2 • C = 70 − 2 = w. − EG = 70 − 50 + x = w. − EG − ² = GK = 20 →EG = +, einsetzen in Reaktionsfunktionsfunktion des 2: z + = 25 − 25 = # G+, , • Marktpreis F = 120 − 2 ∙ 25 − 2 ∙ 12,5 = e, 95 Aufgabe 45c (II) • Gewinn des Unternehmens 1: = 7 − 20 ∙ = 45 ∙ 25 − 20 ∙ 25 = 625 • Gewinn des Unternehmens 2: # = 7 # − 20 ∙ # = 45 ∙ 12,5 − 20 ∙ 12,5 = 312,50 • Unternehmen 1 produziert doppelt soviel und macht doppelt so viel Gewinn • Das vorliegende Modell ist das Stackelberg-Modell bzw. -Lösung. • Aus der Sicht der Konsumenten ist die StackelbergLösung angenehmer als die Cournotsche Zwei-DrittelLösung, weil: – Marktpreis ist niedriger: 45 statt 53,33 € – Gesamtangebot ist größer: 37,5 statt 33,33 Einheiten 96 Aufgabe 46 a. Jedes einzelne OPEC-Land stand vor der Entscheidung, entweder die eigene Produktionsmenge zu kürzen oder über eine Steigerung der eigenen Produktionsmenge einen größeren Gewinn zu erzielen. Einige OPEC-Staaten erlagen dem Anreiz des höheren Gewinns und erhöhten ihre Produktionsmenge (bzw. senkten sie nicht). Das vermehrte Angebot führte zu einem Preisverfall. b. Der Anteil den Nicht-OPEC-Länder an der gesamten Ölförderung ist relativ klein. Eine Kürzung der Produktion durch diese Länder hätte deshalb nur eine geringe Preisreaktion zur Folge. Die Nicht-OPEC-Länder sind deutlich besser gestellt, wenn sich die OPEC-Länder auf Produktionskürzungen einigen und dadurch der Ölpreis deutlich ansteigt, während sie ihre Fördermengen unverändert lassen (oder sogar erhöhen). 97 Aufgabe 47 a und b a. Im Polypol gilt die Gewinnmaximierungsregel Preis = Grenzkosten. →GK=1000→p=1000 bei x = 12.000 Stück. b. Gewinnmaximierungsregel im Monopol: Grenzerlös = Grenzkosten • Der Gewinn ist maximal bei p= 7.000 und x=6.000 Preis (€) Menge (Stück) Umsatz (€) Kosten (€) Gewinn (€) 8.000 5.000 40.000.000 5.000.000 35.000.000 7.000 6.000 42.000.000 6.000.000 36.000.000 6.000 7.000 42.000.000 7.000.000 35.000.000 5.000 8.000 40.000.000 8.000.000 32.000.000 4.000 9.000 36.000.000 9.000.000 27.000.000 3.000 10.000 30.000.000 10.000.000 20.000.000 2.000 11.000 22.000.000 11.000.000 11.000.000 1.000 12.000 12.000.000 12.000.000 0 98 Aufgabe 47 c (I) • Wenn beide Länder ein Kartell bilden, so realisiert sich die Monopollösung, also p = 7.000 € und x = 6.000 Stück. • Wenn die Produktionsmenge gleichmäßig aufgeteilt wird, produziert Südafrika 3.000 Diamanten. Es erzielt dann ein Gewinn von 18 Mio. € – Umsatz = 7 ∙ = 7.000 ∙ 3.000 = 21.000.000 – Kosten = 1.000 ∙ = 1.000 ∙ 3.000 = 3.000.000 • Wenn Südafrika seine Produktion um 1.000 auf 4.000 Diamanten erhöht und Rußland weiterhin 3.000 Diamanten ergibt sich folgende Veränderung: – Gesamtmenge auf dem Markt = 4.000+3.000=7.000 Stück – Lt. Tabelle in b.) ist der dazugehörige Preis p = 6.000 € 99 Aufgabe 47 c (II) und d – Umsatz = 7 ∙ = 6.000 ∙ 4.000 = 24.000.000 – Kosten = 1.000 ∙ = 1.000 ∙ 4.000 = 4.000.000 – Gewinn Südafrika: 20.000 € • Kartellabsprachen bleiben oft erfolglos, weil es für die Beteiligten von Vorteil ist, die eigene Produktionsmenge zu erhöhen. Halten sich die anderen Beteiligten an die Absprache, so realisiert derjenige, der die Absprache bricht (hier c. Südafrika), einen höheren Gewinn. 100 Aufgabe 48 a • Gewinnmaximierungsregel im Monopol: Grenzumsatz (GU) = Grenzkosten (GK) – C=7∙ – C= – > = 32 − D ∙ = 32 − = = 8 # = 32 − 2 =8= → – 32 − 2 = 8 →E = G+einsetzen in: – 7 = 32 − →F = +. – L = 7 ∙ − > ∙ = 20 ∙ 12 − 8 ∙ 12 = Gee • Aufgabe 48 b – d: siehe Word-Datei 101 1 Aufgabe 48 b.) Cournot-Modell Annahme bzgl. Zahl der Anbieter: Nur 2 Anbieter = Duopol. Verhaltensannahme: Die beiden Anbieter betreiben autonome Mengenstrategie, d.h. der einzelne Anbieter nimmt an, daß er durch Veränderungen seiner Angebotsmenge keine Reaktion seines Rivalen in der laufenden Periode hervorruft. Bei Cournot-Oligopol hängt der Gewinn eines Duopolisten vom Preis, der Absatzmenge und seinen Kosten ab. Der Preis ist in diesem Modell für beide gleich und hängt von den Angebotsmengen beider Anbieter ab, also p = p ( x1 + x2 ) . Verlauf des Anpassungsprozesses Periode 2 Anbieter 1 agiert in dieser Periode nicht. Er bietet nach wie vor die Menge der Vorperiode x1 = 12 an (ermittelt in a.). Anbieter 2 betrachtet die Menge x1 = 12 als Datum und bestimmt seine Angebotsmenge anhand seiner Reaktionsfunktion. Diese muß zunächst ermittelt werden. Ermittlung der Reaktionsfunktion Es wird angenommen, daß der Anbieter seinen Gewinn maximieren will. Der Gewinn hängt jedoch nicht nur vom Preis, den Kosten und seiner eigenen Angebotsmenge, sondern auch von der Angebotsmenge seines Konkurrenten ab, so daß die Marktnachfragefunktion wie folgt umgeschrieben werden muß: p = 32 − ( x1 + x 2 ). Die konkrete Marktnachfragefunktion des Anbieter 2 lautet p 2 = (32 − x1 ) − x2 = 32 − x1 − x2 . Seine Gewinnmaximierungsregel ist GU 2 = GK . Der Umsatz U 2 = p 2 x 2 = (32 − x1 − x2 ) ⋅ x2 . U 2 = 32 x2 − x1 x2 − x22 Durch Bildung der ersten Ableitung nach x 2 erhält man den Grenzumsatz: GU 2 = dU 2 = 32 − x1 − 2 x2 dx2 Gleichsetzen mit den Grenzkosten GK = 8 ergibt 32 − x1 − 2 x2 = 8 . 2 Löst man diese Gleichung nach x 2 auf, erhält man die Reaktionsfunktion des Anbieters 2: x2 = 12 − 1 x1 . 2 Setzt man für x1 = 12 , bekommt man die Menge, die Anbieter 2 in dieser Periode auf den Markt bringt, nämlich x 2 = 6 . Die gesamte angebotene Menge in Periode 2 ist x = x1 + x2 = 12 + 6 = 18 , und der dazugehörige Marktpreis p = 32 − ( x1 + x2 ) = 32 − 18 = 14 . Der Gewinn des Anbieter 1 errechnet sich wie folgt: G1 = p ⋅ x1 − DK ⋅ x1 G1 = 14 ⋅ 12 − 8 ⋅ 12 = 72 . Der Gewinn des Anbieter 2 errechnet sich entsprechend: G2 = p ⋅ x2 − DK ⋅ x2 G2 = 14 ⋅ 6 − 8 ⋅ 6 = 36 . Periode 3 In dieser Periode agiert Anbieter 2 nicht. Dieser bietet die Menge der Vorperiode x 2 = 6 an. Anbieter 1 betrachtet die Menge x 2 = 6 als Datum und bestimmt seine Angebotsmenge anhand seiner Reaktionsfunktion. Diese ermittelt sich analog zu der des Anbieter 2 und lautet x1 = 12 − 1 x2 . Setzt man für x2 = 6 , bekommt man die Menge, die Anbieter 1 in dieser 2 Periode auf den Markt bringt, nämlich x1 = 9 . Die gesamte angebotene Menge in Periode 3 ist x = x1 + x2 = 9 + 6 = 15 , der dazugehörige Marktpreis p = 32 − ( x1 + x2 ) = 32 − 15 = 17 . Der Gewinn des Anbieter 1 ist: G1 = p ⋅ x1 − DK ⋅ x1 G1 = 17 ⋅ 9 − 8 ⋅ 9 = 81 . 3 und der Gewinn des Anbieter 2: G2 = p ⋅ x2 − DK ⋅ x2 G2 = 17 ⋅ 6 − 8 ⋅ 6 = 54 . Berechnung der Gleichgewichtssituation Ausgangspunkt sind die Reaktionsfunktionen (1) x1 = 12 − 1 x2 und 2 (2) x2 = 12 − 1 x1 . 2 Durch Einsetzen von (2) in (1) erhält man x1 = 12 − 1 1 ⋅ 12 − ⋅ x1 . 2 2 Ausmultiplizieren und auflösen nach x1 ergibt x1 = 8 . Einsetzen in (2) ergibt x 2 = 8 . Die gesamte angebotene Menge im Gleichgewicht ist x = x1 + x2 = 8 + 8 = 16 . Durch Einsetzen in p = 32 − ( x1 + x 2 ) erhält man den Marktpreis im Gleichgewicht p = 32 − 16 = 16 . Der Gewinn des Anbieter 1 im Gleichgewicht ist: G1 = p ⋅ x1 − DK ⋅ x1 G1 = 16 ⋅ 8 − 8 ⋅ 8 = 64 . Der Gewinn des Anbieter 2 im Gleichgewicht ist: G2 = p ⋅ x2 − DK ⋅ x2 G2 = 16 ⋅ 8 − 8 ⋅ 8 = 64 . 4 c.) Kooperationslösung (Kartell) Jeder Anbieter bietet die Hälfte der Monopolmenge an. Die Monopolmenge ist x M = 12 (vgl. a.), folglich bietet jeder Anbieter die Menge xi = xM 12 = = 6 an (i = 1 = Anbieter 1; i 2 2 = 2 =Anbieter 2). Der dazugehörige Preis erhält man durch einsetzen von xi = 6 in die Marktnachfragefunktion p = 32 − ( x1 + x 2 ) = 32 − (6 + 6 ) = 20 . Der Gewinn eines jeden Oligopolisten errechnet sich wie folgt. Gi = p ⋅ xi − DK ⋅ xi Gi = 20 ⋅ 6 − 8 ⋅ 6 = 72 . Anreiz, die Kartellvereinbarung zu brechen (am Beispiel des Anbieter 1): Gefragt wird, welche Menge Anbieter 1 anbieten würde, wenn Anbieter 2 nicht reagiert und die Angebotsmenge der Kooperationslösung die Ausgangslage ist. M.a.W.: Anbieter 1 setzt in seine Reaktionsfunktion für x 2 die Angebotsmenge der Kooperationslösung ein: x1 = 12 − 1 1 1 x2 = 12 − xi = 12 − ⋅ 6 = 9 . 2 2 2 Die gesamte angebotene Menge ist x = x1 + x2 = 9 + 6 = 15 , der dazugehörige Marktpreis p = 32 − ( x1 + x2 ) = 32 − 15 = 17 . Der Gewinn des Anbieter 1 ist: G1 = p ⋅ x1 − DK ⋅ x1 G1 = 17 ⋅ 9 − 8 ⋅ 9 = 81 und der Gewinn des Anbieter 2 G2 = p ⋅ x2 − DK ⋅ x2 G2 = 17 ⋅ 6 − 8 ⋅ 6 = 54 . Für den Anbieter 1 hat sich der Gewinn von 72 auf 81 erhöht. Er hat deshalb einen Anreiz, die Kooperation zu brechen. 5 d.) Stackelberg-Lösung (Asymmetrielösung) Ein Anbieter, z.B. Anbieter 1, macht sich das Wissen zunutze, daß Anbieter 2 sich stets auf dem ihm verbleibenden Raum à la Cournot einrichtet. Er bezieht die Unabhängigkeitsposition, in dem er sein Angebot auf den Markt wirft, an das sich der zweite Duopolist gemäß seiner Reaktionsfunktion x 2 = 12 − 1 x1 anpaßt. Diese Funktion wird in die Nachfragefunktion 2 des Anbieter 1 p1 = 32 − x1 − x2 eingesetzt. 1 p1 = 32 − x1 − 12 − x1 2 p1 = 32 − x1 − 12 + p1 = 20 − 1 x1 2 1 x1 . 2 Bildet man die Gewinngleichung des 1, so ergibt sich G1 = p1 ⋅ x1 − DK ⋅ x1 1 G1 = 20 − x1 ⋅ x1 − 8 ⋅ x1 2 G1 = 20 x1 − 1 2 x1 − 8 x1 . 2 Um den maximalen Gewinn des Anbieter 1 zu ermitteln, muß dessen Gewinngleichung nach x1 abgeleitet und gleich Null gesetzt werden. dG1 = 20 − x1 − 8 = 0 dx1 Die gewinnmaximale Menge des 1 ist x1 = 12 . Setzt man die in die Reaktionsfunktion des 2 x2 = 12 − 1 x1 ein, erhält man die angebotene Menge des 2 x2 = 6 . Der Marktpreis ergibt 2 sich, in dem man x1 = 12 und x 2 = 6 in die Marktnachfragefunktion p = 32 − x1 − x 2 einsetzt, also p = 14. Der Gewinn des Anbieter 1 ist: G1 = p ⋅ x1 − DK ⋅ x1 G1 = 14 ⋅ 12 − 8 ⋅ 12 = 72 und der Gewinn des Anbieter 2 6 G2 = p ⋅ x2 − DK ⋅ x2 G2 = 14 ⋅ 6 − 8 ⋅ 6 = 36 . Bowleysche Lösung Beide Anbieter beziehen die Unabhängigkeitsposition, d.h. jeder Anbieter nimmt die Reaktionsfunktion des jeweils anderen in sein Kalkül auf. Jeder bietet deshalb x1 = x2 = 12 an. Die gesamte angebotene Menge ist dann x = x1 + x2 = 12 + 12 = 24 . Der dazugehörige Marktpreis beträgt p = 32 − ( x1 + x2 ) = 32 − 24 = 8 . Der Gewinn des Anbieter 1 und 2 ist: Gi = p ⋅ xi − DK ⋅ xi Gi = 8 ⋅ 12 − 8 ⋅ 12 = 0 .