Projektwettbewerb im selektiven Verfahren Neubau Areal See

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Gemeindeverband Weissenau Unterseen
Projektwettbewerb im selektiven Verfahren
Neubau Areal See-/ Weissenaustrasse PDI/ KJPD/ EB/ Praxen, Unterseen
Bericht des Preisgerichts
04. Juli 2012
Wettbewerbsbegleitung
Adrian Strauss
Raumplanung Entwicklung Städtebau
Optingenstrasse 54
3000 Bern 25
[email protected]
Tel 031 335 10 10
Fax 031 335 10 11
www.straussplan.ch
Gemeinde Unterseen, Projektwettbewerb „Neubau Areal See-/ Weissenaustrasse“, Bericht des Preisgerichts, 04. Juli 2012
1
Inhalt
1. Einleitung
2
1.1 Ausgangslage
2
1.2 Projektierungsperimeter
2
1.3 Raumprogramm
3
2. Organisation Projektwettbewerb
4
2.1 Auftraggeber
4
2.2 Verfahren
4
2.3 Preisgericht
4
2.4 Verfahrensbegleitung
5
2.5 Eingeladene Architekturbüros
5
2.6 Entschädigung
5
2.7 Termine
6
2.8 Beurteilungskriterien
6
3. Wettbewerbsbeurteilung
7
3.1 Vorprüfung
7
3.2 Beurteilung des Wettbewerbs
7
4. Entscheid des Preisgerichts
10
4.1 Rangierung und Preise
10
4.2 Empfehlungen des Preisgerichts
10
4.3 Schlusswürdigung des Verfahrens
10
5. Ermittlung der Verfasser
11
6. Projektbeschriebe und Projektdokumentation
13
7. Genehmigung des Preisgerichts
44
Modellfotos: Dominique Uldry, Fotograf, Bern
Gemeinde Unterseen, Projektwettbewerb „Neubau Areal See-/ Weissenaustrasse“, Bericht des Preisgerichts, 04. Juli 2012
1.
Einleitung
1.1
Ausgangslage
2
Zur langfristigen Sicherstellung von Angeboten in ambulanter Psychiatrie, in Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie in Erziehungsberatung der Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken AG
(FMI) und des Kantons Bern plant der Gemeindeverband Weissenau Unterseen auf dem ihm
gehörenden Areal zwischen See- und Weissenaustrasse in Unterseen einen Neubau. Die
Räumlichkeiten sollen der Spitalgesellschaft und dem Kanton Bern langfristig vermietet werden.
Der Grundeigentümer, der Gemeindeverband Weissenau Unterseen, schrieb zur Realisierung
des Bauvorhabens einen Projektwettbewerb nach SIA-Ordnung 142 (Ausgabe 2009) aus.
Die Ausschreibung im selektiven Verfahren richtete sich an interessierte Architekturbüros in der
Schweiz und im Ausland gemäss GATT/WTO-Übereinkommen. Aus dem Kreis der Bewerbungen wurden in Form einer Präselektion 14 Teams ausgewählt und für die Teilnahme am Projektwettbewerb eingeladen.
Kernaufgabe des Projektwettbewerbs ist das Entwickeln von überzeugenden architektonischen,
funktionellen und wirtschaftlichen Lösungen für das beabsichtigte neue Gebäude.
1.2
Projektierungsperimeter
Das geplante psychiatrische Zentrum soll auf den vis-à-vis des Spitals gelegenen Parzellen Nr.
817 und 635 zwischen See- und Weissenaustrasse realisiert werden.
Eine spätere bauliche Entwicklung in westlicher Richtung (Parzelle Nr. 284) ist bei der Konzeptentwicklung mit zu berücksichtigen. Die vorgesehene Verbindungsstrasse zwischen Seestrasse
und Weissenaustrasse mit neuer Linienführung des Ortsbusses zum Spital ist integrierender
Bestandteil der Anforderungen. Die Parkierung ist grundsätzlich unterirdisch anzuordnen mit
einer späteren Anschlussmöglichkeit für die benachbarte Parzelle Nr. 284. Diese befindet sich
im Besitz des Gemeindeverbands Weissenau.
Entlang der Seestrasse sind ab Strassenniveau vier Geschosse respektive fünf Geschosse ab
Weissenaustrasse gestattet. Zusätzliche Attikageschosse sind nicht zulässig.
Das Areal weist eine Gesamtfläche von 3757 m2 auf. Die Grenz- und Strassenabstände gelten
als verbindlich. Erschlossen wird das Areal vollumfänglich ab der südlich gelegenen Weissenaustrasse.
Gemeinde Unterseen, Projektwettbewerb „Neubau Areal See-/ Weissenaustrasse“, Bericht des Preisgerichts, 04. Juli 2012
3
Projektierungsperimeter
1.3
Raumprogramm
Die Ansprüche der Psychiatrischen Dienste können grösstenteils mit Besprechungs- und Behandlungszimmern abgedeckt werden, es sind keine Spitaleinrichtungen im herkömmlichen Sinn
notwendig. Eine gebäudeinterne Verbindung zwischen Psychiatrischem Dienst, Erziehungsberatung und Kinder- und Jugendpsychiatrischem Zentrum ist zwingend. Die äusseren Aufenthaltsbereiche sollen der Erholung und Begegnung dienen und sollen durchgrünt und hindernisfrei
gestaltet werden.
Raumprogramm mit Nutzflächen (ohne Verkehrsflächen):
a) Psychiatrischer Dienst Spital (pdi)
1'234 m2
b) Erziehungsberatung/ Kinder- und Jugendpsychiatrie (EB/ KJP)
1'393 m 2
c) Physiotherapie Spitäler (fmi)
60 m2
d) Berner Gesundheit
22 m2
e) Contact Netzwerk
60 m2
f) Facharztpraxis
666 m2
g) Gemeinschaftspraxis
600 m2
Nutzfläche netto, total
4'035 m2
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2.
Organisation Projektwettbewerb
2.1
Auftraggeber
Auftraggeber ist der Gemeindeverband Weissenau, vertreten durch den Vorstand.
2.2
Verfahren
Es wurde ein anonymer Projektwettbewerb im selektiven Verfahren durchgefuhrt.
Das Verfahren richtet sich nach der Ordnung SIA 142 „Architektur- und Ingenieurwettbewerbe“,
Ausgabe 2009.
2.3
Preisgericht
Die Wettbewerbsbeiträge wurden durch das folgende Preisgericht beurteilt:
- Sachpreisrichter/-innen (mit Stimmrecht)
Jürgen Ritschard, Präsident Gemeindeverband Weissenau, Vorsitz
Ingrid Hofer, Gemeinderätin Unterseen
Verena Moser, Vorstandsmitglied Gemeindeverband
Peter Graf, Vorstandsmitglied Gemeindeverband (Ersatz)
- Fachpreisrichter/-innen (mit Stimmrecht)
Sylvia Schenk, dipl. Arch. HTL SIA
Heinz Brügger, dipl. Arch. FH SIA
Beat Gassner, dipl. Arch. BSA ETH SIA Thun
Regina Glatz, dipl. Arch. ETH SIA
Adrian Strauss, dipl. Arch. ETH SIA FSU, Verfahrensbegleiter (Ersatz)
- Beratende Experten (ohne Stimmrecht)
Heinz Witschi, Geschäftsführer Gemeindeverband Weissenau
Dr. med. Thomas Ihde, Chefarzt Psychiatrische Dienste, Unterseen
Dr. med. Heinz Schaad, Heimarzt Heim Weissenau, Unterseen
Werner Abplanalp, Kostenplaner, Bern
4
Gemeinde Unterseen, Projektwettbewerb „Neubau Areal See-/ Weissenaustrasse“, Bericht des Preisgerichts, 04. Juli 2012
2.4
5
Verfahrensbegleitung
Adrian Strauss
Raumplanung Entwicklung Städtebau
Optingenstrasse 54, 3000 Bern 25
Tel 031 335 10 10
[email protected]
2.5
Eingeladene Architekturbüros
Von den sich bewerbenden 21 Büros, wurden 14 Teams selektioniert. Davon haben folgende 10
Büros ein Projekt eingereicht:
ARGE IttenBrechbühl / HMS, Bern
rykart Architekten AG, Gümligen
rychener zeltner architekten ag, Thun
arb Architekten, Bern
Baumschlager Eberle, Zürich
Lüscher Egli AG, Langenthal
Büro Konstrukt, Luzern
L2A Lengacher Althaus AG, Unterseen
w2 Wiesmann Wild Architekten AG, Bern
wbarchitekten, Bern
Die folgenden Büros haben sich im Verlauf des Verfahrens von der Abgabe eines Projektes zurückgezogen:
huber staudt architekten bda, Berlin
Vomsattel Wagner Architekten, Visp
Fiechter & Salzmann Architekten GmbH, Zürich
Darlington Meier Architekten AG, Zürich
2.6
Entschädigung
Dem Preisgericht stand eine Preissumme von CHF 137000 inkl. MwSt. für maximal fünf Preise
und allfällige Ankäufe zur Verfugung.
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2.7
Termine
05. Januar 2012
Öffentliche Ausschreibung auf www.simap.ch, im Amtsblatt des Kantons Bern, im Anzeiger Amt Interlaken und im Tec 21
01. Februar 2012
Schriftliche Bewerbung der Teams zum Selektionsverfahren
24. Februar 2012
Eröffnung der Verfügung über die Selektion der Teilnehmenden
09. März 2012
Ausgabe des Wettbewerbs
23. März 2012
Schriftliche Fragenstellung beim Verfahrenssekretariat
05. April 2012
Schriftliche Fragenbeantwortung
01. Juni 2012
Abgabe der Wettbewerbsarbeiten
15. Juni 2012
Abgabe der Modelle
05. Juli 2012
Veröffentlichung des Ergebnisses mittels Verfügung
05. Juli 2012
Medienorientierung, Vernissage Ausstellung
06. Juli – 15. Juli 2012
öffentliche Ausstellung
2.8
Beurteilungskriterien
Das Preisgericht beurteilte die Wettbewerbsprojekte nach folgenden Bewertungskriterien. Die
Reihenfolge der Bewertungskriterien entspricht keiner Gewichtung.
Gesamtkonzept
-
Städtebauliche und architektonische Gestaltung
-
Gebäudestruktur und Ordnungsprinzipien
-
Bezug zur Umgebung
-
Aussenraumgestaltung
-
Aufenthaltsqualität
-
Erschliessungskonzept, Fussgänger- und Fahrverkehr, Parkierung
-
Sicherheit im öffentlich zugänglichen Raum
-
Hindernisfreie Bauweise
Dienstleistungsbereich
-
Gesamtkonzept
-
Effizient umgesetztes Raumprogramm
-
Räumliche Organisation und logische Nutzungsgliederung
-
Privatsphäre Zugänge und Behandlungszonen
Konstruktive Umsetzung / Wirtschaftlichkeit
-
Ökonomie der Mittel
-
Integrität der konstruktiven Mittel
-
Nachhaltigkeit / Material / Ökologie
6
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3.
Wettbewerbsbeurteilung
3.1
Vorprüfung
7
Die Prüfung der termingerechten Eingabe erfolgte durch die Verfahrensbegleitung. Alle Unterlagen wurden fristgerecht eingereicht.
Die Projekte wurden durch die Verfahrensbegleiter von 1 bis 10 numeriert. Die Couverts mit den
Verfassernachweisen wurden zur Wahrung der Anonymität unter Verschluss gehalten.
Projekt Nr. 1
„Tetris“
Projekt Nr. 2
„Oasis“
Projekt Nr. 3
„Passstück“
Projekt Nr. 4
„ça & là“
Projekt Nr. 5
„Popi“
Projekt Nr. 6
„3 Klang“
Projekt Nr. 7
„Rubics Cube“
Projekt Nr. 8
„Der Grüne Heinrich“
Projekt Nr. 9
„em + J“
Projekt Nr. 10
„Solidaer“
Die Vorprüfung wurde bis am 15. Juni 2012 von der Verfahrensbegleitung durchgeführt. Alle
Resultate der Vorprüfung sind im Vorprüfungsbericht vom 15. Juni 2012 zusammengefasst.
3.2
Beurteilung des Wettbewerbs
Erster Tag der Beurteilung
Formelles
Das Preisgericht tritt am 19. Juni 2012 im WSI Gewerbepark in Interlaken zusammen. Die
stimmberechtigten Sach- respektive Fachpreisrichterinnen und –richter sind vollzählig anwesend. Das Preisgericht ist somit beschlussfähig.
Der Verfahrensbegleiter erinnert an das Vertraulichkeitsgebot. Auf die Frage nach der Sicherstellung der Anonymität wird festgestellt, dass niemand im Preisgericht Kenntnis von einem Verstoss gegen die Anonymität hat.
Es wird zur Kenntnis genommen, dass bei den Mitgliedern des Preisgerichts keine Befangenheit
gemäss Ordnung SIA 142 besteht.
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Präsentation der Vorprüfungsergebnisse
Die Ergebnisse der Vorprüfung wurden den Mitgliedern des Preisgerichts in Form des Vorprüfungsberichts vom 15. Juni 2012 abgegeben.
Die formellen Anforderungen wurden von allen Wettbewerbsteilnehmenden erfüllt. Die inhaltlichen Randbedingungen wurden weitgehend erfüllt, kleinere Abweichungen sind im Vorprüfungsbericht festgehalten. Aufgrund der Ergebnisse der Vorprüfung wird dem Preisgericht der
Antrag gestellt, alle Projekte zur Beurteilung zuzulassen.
Diesem Antrag wird vom Preisgericht im Anschluss an den wertungsfreien Rundgang einstimmig
zugestimmt.
Wertungsfreier Rundgang
In einem ersten wertungsfreien Rundgang werden durch die Vorprüfungsinstanz alle zehn Projekte mit ihren wesentlichen Merkmalen vorgestellt, mit Hinweis auf die in der Vorprüfung festgestellten Mängel.
Erster Beurteilungsrundgang
Im ersten Rundgang werden, anschliessend an eine gruppenweise Vertiefung, die einzelnen
Projekte durch die Fachpreisrichterinnen und –richter schwergewichtig bezüglich Städtebau und
beabsichtigter gestalterischer Grundidee betrachtet und gewertet.
Nach der Präsentation und Diskussion aller Wettbewerbsbeiträge beschliesst das Preisgericht
einstimmig, folgende Projekte im ersten Beurteilungsrundgang auszuscheiden:
Projekt Nr. 2
„Oasis“
Projekt Nr. 5
„Popi“
Projekt Nr. 7
„Rubics Cube“
Projekt Nr. 8
„Der Grüne Heinrich“
Projekt Nr. 10
„Solidaer“
Diese Projekte erfüllen im Wesentlichen die Anforderungen des Wettbewerbsprogramms, weisen aber bezüglich Städtebau, gestalterischer Grundidee und innenräumlicher Anordnung gewisse konzeptionelle Mängel auf.
Zweiter Beurteilungsrundgang
Im zweiten Rundgang werden die verbleibenden fünf Projekte im Plenum vertieft betrachtet.
Nach eingehender Diskussion werden folgende Projekte aufgrund des nicht- oder nur teilweisen
Erfüllens der Beurteilungskriterien einstimmig ausgeschieden:
Projekt Nr. 1
„Tetris“
Projekt Nr. 6
„3 Klang“
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Für die drei verbleibenden Projekte der engeren Wahl
Projekt Nr. 3
„Passstück“
Projekt Nr. 4
„ça & là“
Projekt Nr. 9
„em + J“
wird beschlossen, bis zur nächsten Sitzung des Preisgerichts einen Kostenvergleich durch einen
Kostenplaner zu erstellen, mit Kurzbeurteilung der Wirtschaftlichkeit.
Terrainbesichtigung
Zum Abschluss des ersten Jurytags wird eine Besichtigung des Projektierungsareals vorgenommen.
Zweiter Tag der Beurteilung
Formelles
Das Preisgericht tritt am 28. Juni 2012 erneut im WSI Gewerbepark in Interlaken zusammen. Die
stimmberechtigten Sach- und Fachpreisrichterinnen und –richter sind vollzählig anwesend.
Das Preisgericht ist somit beschlussfähig. Es werden keine Rückkommensanträge gestellt.
Vom beigezogenen Kostenplaner wird die Wirtschaftlichkeit der drei untersuchten Projekte der
engeren Wahl vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Es handelt sich um wertvolle Erkenntnisse
und um einen aufschlussreichen Kostenvergleich.
Von den Fachpreisrichterinnen und -richtern werden vor den Projekten die Projektbeschriebe der
zehn Projekte vorgelesen, diskutiert und vom Preisgericht bereinigt.
Kontrollrundgang
In einem Kontrollrundgang werden alle zehn Projekte nochmals überprüft. Es wird kein Rückkommensantrag gestellt.
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4.
Entscheid des Preisgerichts
4.1
Rangierung und Preise
10
Durch das Preisgericht werden die Projekte einstimmig rangiert und die Preise (inkl. MwSt.) festgelegt:
1 Rang, 1. Preis
Projekt Nr. 4 „ça & là“
Preissumme CHF 45000
2. Rang, 2. Preis
Projekt Nr. 3 „Passstück“
Preissumme CHF 37000
3. Rang, 3. Preis
Projekt Nr. 9 „em + J“
Preissumme CHF 28000
4. Rang, 4. Preis
Projekt Nr. 1 „Tetris“
Preissumme CHF 15000
5. Rang, 5. Preis
Projekt Nr. 6 „3 Klang“
Preissumme CHF 12000
4.2
Empfehlungen des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Auftraggeberin, die Verfassenden des Projekts im 1. Rang
„ça & là“ mit der weiteren Bearbeitung zu beauftragen.
Der Gebäudestellung des Westflügels ist in seiner Lage und Ausrichtung bezüglich einer späteren baulichen Weiterentwicklung auf dem Gelände des angrenzenden Parkplatzes noch vermehrt Aufmerksamkeit zu schenken.
Die Gebäudehöhe ist bezüglich Gesamterscheinung der Baukörper in ihrer Umgebung und im
Zusammenhang mit einer niveaumässigen Verbesserung des Zugangs ab Weissenaustrasse zu
überprüfen.
Im Inneren der Gebäude ist im Rahmen der Überprüfung der Raumanordnung dem Thema
Transparenz der Korridore vermehrt Rechnung zu tragen.
4.3
Schlusswürdigung des Verfahrens
Der Vorsitzende verdankt die kompetente Leistung des Preisgerichts. Die Anwesenden sind
erfreut über die hohe Qualität der eingereichten Projekte. Das Preisgericht ist sich bewusst, dass
die Aufgabe städtebaulich wie auch betrieblich anspruchsvoll war.
Das gemäss Raumprogramm verlangte Mass der Nutzung und die 4 bis 5 Geschosse stellen
ortsbaulich eine obere Grenze dar.
Mit dem 1. Rang kann ein überzeugendes Projekt weiterbearbeitet werden.
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5.
11
Ermittlung der Verfasser
Nach der Beschlussfassung werden durch den Vorsitzenden die Couverts geöffnet und die Verfassenden der Projekte ermittelt.
Rangierte Projekte:
Projekt Nr. 4: „ça & là“
1. Rang / 1. Preis
arb Architekten
3006 Bern
Projekt Nr. 3: „Passstück“
2. Rang / 2. Preis
wbarchitekten
3013 Bern
Projekt Nr. 9: „em + J“
3. Rang / 3. Preis
Lüscher Egli AG
4900 Langenthal
Projekt Nr. 1: „Tetris“
4. Rang / 4. Preis
ARGE Itten + Brechbühl AG / HMS
3000 Bern
Projekt Nr. 6: 3 „Klang“
5. Rang / 5. Preis
L2A Lengacher Althaus AG
3800 Unterseen
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Nicht rangierte Projekte:
Projekt Nr. 2: „Oasis“
Rykart Architekten AG
3073 Gümligen
Projekt Nr. 5: „Popi“
rychener zeltner architekten ag
3600 Thun
Projekt Nr. 7: „Rubics Cube“
w2 Architekten / ssm Architekten
3011 Bern
Projekt Nr. 8: „Der Grüne Heinrich“
Büro Konstrukt AG
6006 Luzern
Projekt Nr. 10: „Solidaer“
Baumschlager Eberle Architekten
8004 Zürich
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6.
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Projektbeschriebe und Projektdokumentation
Rangierte Projekte
Projekt Nr. 4: „ça & là“
1. Rang / 1. Preis CHF 45’000
Architektur
arb Architekten, Bern
Christophe Jeanprêtre, Christine Odermatt, Liliana Grace,
Ann Linder
Teampartner
Theiler Ingenieure AG, Thun
Energieatelier AG, Thun
Die Verfasser schlagen vor, das Raumprogramm in einem Z- förmigen, vier- bis fünfgeschossigen Baukörper zu realisieren. Die Geometrie des Neubaus übernimmt einerseits die Richtung
des alten Spitals und andererseits die Körnung der umliegenden Wohnbauten. Eine Verknüpfung mit dem Umfeld wird damit - trotz grossem Volumen - erreicht.
Es entstehen mit dieser Setzung unterschiedliche Aussenräume. Auf der Südseite eine grosszügige Eingangszone mit Treppe und Rampe, auf der Nordwestseite ein geschützter Garten für
Patienten und Mitarbeitende. Der Aussenraum ist in der angedachten Ausgestaltung für die
Nutzer des Gebäudes gut vorstellbar. Das Potential dieses Gartenraums wird jedoch mit der
aufgezeigten Gestaltung nicht ausgeschöpft. Der direkte Bezug der Tagesklinik zum Aussenraum wird begrüsst.
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Die vorgesehene Grundrisstypologie einer zweibündigen Disposition mit mittlerem Kern und unterschiedlich breiten Korridoren ist gut und nutzungsneutral gewählt. Damit entsteht eine Nutzungsflexibilität für zukünftige Bedürfnisse. Der Hauptzugang mit Durchblick zum Garten ist
grosszügig bemessen und übersichtlich ausgestaltet. Die im Erdgeschoss positiv erlebbare
Transparenz wird leider in den Obergeschossen nicht weitergeführt.
Die einzelnen Bereiche und Abteilungen können mit diesem Projekt problemlos zusammengeschaltet oder abgetrennt werden.
Der architektonische Ausdruck der Fassaden ist durch die unterschiedlichen Achsbreiten und die
raumhohen Fensteröffnungen vielfältig und spannend. Die vorgeschlagene Materialisierung von
bearbeitetem Beton, Holz und natürlichen Materialien innen wie aussen, verleiht dem Gebäude
eine angenehme Atmosphäre.
Die Gemeinschaftspraxen sind im dritten und als Reserve im vierten Geschoss richtig plaziert.
Durch den flexiblen Grundriss mit Kernen und Erschliessungszonen ist die Einteilung in verschieden grosse Praxen problemlos möglich.
Das Gebäude ist klar und einfach konstruiert und entspricht sich in Grundriss, Schnitt und Fassade. Die gewählte Bauweise mit tragender Fassade und festen Kernen bildet die Grundlage für
eine frei unterteilbare Raumstruktur. Dieser Vorschlag bildet die Grundlage für ein ökonomisches
und ein ökologisches Projekt. Der einfache Kubus mit geringer Fassadenabwicklung bildet zudem eine gute Grundlage für wirtschaftliche Erstellungs- und Betriebskosten.
Es gelingt den Projektverfassenden mit einer einfachen und klaren Setzung das grosse
Raumprogramm zu realisieren und ein Gebäude mit angenehmen Proportionen in die Lücke
zwischen Seestrasse und Spital zu setzen. Mit den gut proportionierten und gut gestalteten Fassaden wird ein adäquater und überzeugender Ausdruck für diese Nutzung gefunden. Die vorgeschlagene Grundrisslösung ist eine mögliche Antwort auf die komplexe Aufgabenstellung.
Das Projekt besticht durch die seriöse und sorgfältige Auseinandersetzung mit der Aufgabe,
durch seine einfache Komposition der ortsbaulichen Lösung und durch eine hohe Wirtschaftlichkeit. Das Preisgericht ist überzeugt, dass mit diesem gut durchdachten Projekt eine optimale
Lösung für den Neubau geschaffen wurde.
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Projekt Nr. 3: „Passstück“
2. Rang / 2. Preis CHF 37'000
Architektur
wbarchitekten eth sia, Bern
Gian Weiss, Kamenko Bucher
Mitarbeit
Stephan Zahno, Marceline Hagenbüchle
Bauingenieur
smt ag, Bern
Haustechnik
grünig & partner ag, Liebefeld-Bern
Landschaftsarchitekt
Luzius Saurer, Hinterkappelen
Visualisierung
nightnurse images gmbh, Zürich
Das Gebäude erstreckt sich über den gesamten Perimeter von der Seestrasse zur Weissenaustrasse und entlang der neuen Verbindungsstrasse. Durch Einstülpungen in den Ecksituationen
entstehen entlang den umschliessenden Strassenräumen massstäbliche, ortsverträgliche Gebäudevolumen. Der flächig wirkende Gebäudekomplex erscheint zur Seestrasse, bedingt durch
die aufsteigende Topographie, als dreigeschossiges Gebäude, welches sich präzise in die bestehende Bebauung entlang der Strasse integriert. Der Strassenraumbezug des Gebäudes zur
Seestrasse ist durch die Abgrabung geschwächt.
Die Nutzungsbereiche mit psychiatrischem Dienst, Schmerzzentrum, Erziehungsberatung, Kinderpsychiatrie und Gemeinschaftspraxis werden geschossweise organisiert und sind über Lichthöfe visuell miteinander verbunden. Die Erschliessung der einzelnen Nutzungsgruppen erfolgt
im Erdgeschoss ab dem Windfang über die zentrale Lift- und Treppenanlage. Um eine gute Auffindbarkeit der Praxen zu erreichen, wird die Anordnung eines Empfanges pro Geschoss not-
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wendig, was insbesondere auf dem obersten Geschoss der Praxen betrieblich als aufwendig
beurteilt wird. Die Organisation der einzelnen Geschosse ist gut durchdacht. Durch die geschickte Platzierung der zwei Lichthöfe entstehen angemessen natürlich belichtete Innenräume mit
vielfältigen Diagonalbezügen. Die Anordnung der einzelnen Raumgruppen auf den Etagen ist
ihrer Privatheit entsprechend differenziert ausformuliert. Durch die geschickte Platzierung der
Behandlungsräume können störende Einblicksituationen unterbunden werden. Die Praxen sind
im obersten Geschoss auf einer Etage geplant, mit einer klaren Trennung von den übrigen Nutzungen. Die Anordnung der Raumreserven auf den unteren Geschossen im südlichen erkerartigen Vorbau überzeugt betrieblich nicht. Der Ausgang in den Aussenraum wird begrüsst, auf
Grund des gewählten Konzeptes ergeben sich jedoch nur reduziert nutzbare Aussenbereiche.
Die flächigen Nutzungsebenen und das regelmässig durchlaufende Stützenraster mit der einfachen Lastabtragung bilden eine optimale statische Grundkonzeption, um in der schwierigen geologischen Situation eine verhältnismässig einfache Gebäudegründung realisieren zu können.
Die architektonische Gestaltung ist mit wenigen und einfachen Mitteln umgesetzt. Die Sichtbetonfassaden des Gebäudes werden mit unterschiedlich grossen Fensteröffnungen strukturiert.
Es entsteht ein ruhiger und moderner, der Aufgabe angepasster Gebäudeausdruck, ohne jedoch
spezifisch ablesbar auf das Thema der Kinderpsychologie einzugehen.
Das Projekt überzeugt durch seine ortsbauliche Idee und die konsequente und überzeugende
Umsetzung. Das Konzept der flächigen Raumentwicklung bringt jedoch auch Nachteile in der
Nutzungsflexibilität und der Auffindbarkeit für externe Drittnutzer mit sich.
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Projekt Nr. 9: „em + J“
3. Rang / 3. Preis CHF 28’000
Architektur
Lüscher Egli AG, Langenthal
Markus Lüscher, Fritz Egli, Rafel Garcia, Denise Gilgen,
Patrick Zingg
Bauingenieur
Wächli & Partner AG, Langenthal
Haustechnik
PGMM Schweiz AG
Drei unterschiedlich grosse Baukuben bilden als markantes Ensemble den Auftakt zum Spitalareal. Besonders betont wird dieser Auftakt durch den würfelförmigen fünfgeschossigen „Turm“
an der Weissenaustrasse. In ihrer Volumetrie ordnen sich die Kuben zwischen der heterogenen
Bebauung der Nachbarschaft und den Spitalbauten ein. Die orthogonale Komposition ergibt allseitig gut proportionierte, klar definierte und gut nutzbare Aussenräume. Dank der differenzierten
Höhenentwicklung mit drei, vier und fünf Geschossen erzeugt das Ensemble in allen Ansichten
eine unterschiedliche, abwechslungsreiche Silhouette.
Alle drei Kuben sind im Erdgeschoss zusammengefasst durch einen Verbindungsbau, der auf
selbstverständliche Art die Empfangs- und Verbindungsfunktionen aufnimmt. Die kleine Empfangshalle ist zweigeschossig ausgebildet, mit viel Tageslicht und Sichtbezügen nach oben in
das erste Obergeschoss, das die beiden südlichen Kuben miteinander verbindet. Auf dem Dach
dieses Gebäudeteils ist eine Terrasse als attraktiver Aussenraum zu den Tageskliniken vorgesehen (von der Sicherheit her nicht ganz ungefährlich). Weitere Vertikalbezüge gibt es im nördlichen Gebäude bei den zweigeschossigen Aufenthaltsbereichen in den Arztpraxen. Auch die
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grossen Lichtschächte bei den Zwischenpodesten der Treppen ergeben Sichtbezüge zwischen
den Geschossen und bringen gleichzeitig Tageslicht in die Korridore.
Die äussere Erscheinung der Bauten wird bestimmt durch die sichtbaren Geschossdecken mit
dazwischen eingefügten, thermisch gedämmten, Fassadenelementen aus Holz. Etwa die Hälfte
der Fassadenfläche wird durchbrochen durch unregelmässig verteilte raumhohe Fenster, was
den Gebäuden einen leicht verspielten Charakter verleiht.
Das einfache konstruktive Prinzip sieht vor, nur die zentralen Erschliessungsbereiche tragend
auszubilden. Dazu kommen entlang der Fassaden regelmässig angeordnete Stützen, welche die
massiven Geschossdecken tragen. Dies erlaubt eine freie Einteilung der Geschosse mit nicht
tragenden Trennwänden. Die Flexibilität bei der Zuteilung von Räumen innerhalb der einzelnen
Geschosse ist im Vergleich zu andern Projekten eingeschränkt. Die fehlenden gebäudeinternen
Verbindungen in den Obergeschossen sind für den Betrieb nachteilig. Auch ist ein gegenseitiger
Einblick von aussen in die Untersuchungs- und Behandlungsräume bei diesem Konzept nicht zu
vermeiden.
Im Erdgeschoss sind die Empfangsbereiche der drei Hauptnutzungen leicht auffindbar. Die Idee,
auch alle zugehörigen Wartezimmer im Erdgeschoss anzuordnen, überzeugt betrieblich nicht.
Es werden jedoch zusätzlich in allen Obergeschossen zusätzlich kleine, offene Wartebereiche
angeboten. Das Ärztehaus mit den Praxen sollte bei diesem Konzept näher beim Spital liegen.
Auch der Sportsaal der Physiotherapie in der nördlichsten Gebäudeecke liegt ungünstig.
Die Erschliessung für den Fahrverkehr über eine breite Rampe ins Untergeschoss ist übersichtlich, wird jedoch zu Immissionen in die direkt angrenzenden Arbeitsräume führen. Positiv ist der
direkte Zugang aus der Einstellhalle hinauf in die drei Gebäude.
Aufgrund der Kennzahlen, der grossen Abwicklung der Gebäudehülle und den Vergleichberechnungen des Kostenplaners muss mit relativ hohen Investitionskosten gerechnet werden.
Es handelt sich beim Projekt um einen durchdachten Vorschlag, der sich mit seiner differenzierten Erscheinung ortsbaulich gut einfügt. In einzelnen Punkten müssten die betrieblichen Anforderungen genauer definiert und die Raumzuteilungen entsprechend angepasst werden.
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Projekt Nr. 1: „Tetris“
4. Rang / 4. Preis CHF 15’000
Architektur
ARGE Itten + Brechbühl AG, Bern
Jost Kutter, Pia Zimmermann
Teampartner Architekturbüro
HMS Architekten und Planer AG, Spiez
Bauingenieure
Prantl + Aerni Ingenieure AG, Interlaken
Haustechnik
Welatec Beratende Ingenieure AG, Interlaken
Die Gebäudekomposition besteht aus zwei aneinander geschobenen Winkelbauten, welche um
ein Geschoss in ihrer Höhe versetzt sind. Zur Seestrasse hin liegt der viergeschossige Baukörper, welcher sich gut in die bestehende Bebauung integriert. Gegenüber dem Haupteingang zum
Spital erscheint das neue Gebäude fünf Geschosse hoch und entsprechend eigenständig. Zwischen den zwei Winkeln liegt ein Innenhof, welcher im Erdgeschoss hauptsächlich als Erschliessungsraum dient.
Der fünfgeschossige Baukörper bildet ein Gegengewicht zum gegenüberliegenden Spitalneubau, der viergeschossige Winkelbau übernimmt die Traufhöhen der Gebäude entlang der Seestrasse. Dank der Abstufung der Gebäude ist es möglich, auf die Massstabsprünge zur Bebauung der direkten Nachbarschaft zu reagieren.
Der Zugang zu den zwei Vertikalerschliessungsbereichen erfolgt auf dem Erdgeschossniveau
durch den offenen, teilweise überdeckten Innenhof. Die Bereiche mit Treppen und Lift sind in
den gegenüberliegenden Gebäudeecken angeordnet. Der Innenhof ermöglicht für die angrenzenden Räume eine introvertierte Ausrichtung. Die innere Organisation des Gebäudes erfolgt mit
Gemeinde Unterseen, Projektwettbewerb „Neubau Areal See-/ Weissenaustrasse“, Bericht des Preisgerichts, 04. Juli 2012
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einer zweibündigen Raumanordnung und einer umlaufenden inneren Erschliessung um den Innenhof. Die Anordnung der Praxen über mehrere Geschosse bei gleichzeitiger Verknüpfung mit
der Psychiatrie/Jugendpsychiatrie erscheint aus somatischer Sicht nicht zielführend. Die Konzeptidee der Anordnung der Kommunikationsräume zum Innenhof wirkt verständlich. Leider sind
in der Umsetzung auch Therapieräume zum Innenhof angeordnet, was aufgrund der diagonalen
Einsichten zu schwierigen Nutzungs- und Einsichtssituationen führt. Die Ausgestaltung des Innenhofes vermag nicht zu überzeugen. Der durch bis zu fünf Geschoss hohen Fassaden verschattete Innenhof wirkt auf dem Erdgeschossniveau verstärkt durch die teilweise Überdachung
unattraktiv und düster. Die Auffindbarkeit des Zuganges zu den Arztpraxen ist entsprechend
unattraktiv und bedingt die Anordnung von drei Wartezonen, was betrieblich unerwünscht ist.
Die äussere Erscheinung des Gebäudes mit sich wiederholenden Fensterelementen ist ruhig
und kontrolliert gestaltet. Die Nutzbarkeit des Aussenraumes ist nur schematisch nachgewiesen.
Das Projekt Tetris überzeugt durch den einfachen Konzeptansatz mit den zwei ineinander verschobenen Winkeln und der einfachen Fassaden- und Volumengestaltung. Die angebotene Gebäudestruktur eignet sich jedoch nur bedingt für die Umsetzung des geforderten Raumprogramms.
Gemeinde Unterseen, Projektwettbewerb „Neubau Areal See-/ Weissenaustrasse“, Bericht des Preisgerichts, 04. Juli 2012
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Projekt Nr. 6: „3 Klang“
5. Rang / 5. Preis CHF 12‘000
Architektur
L2A Lengacher Althaus AG, Unterseen
Barbara Steffen, Paul Rosser, Marcel Abegglen,
Martin Althaus
Bauingenieur
Matzener & Wyss Bauingenieure AG, Unterseen
Die Projektverfassenden entscheiden sich für eine Komposition, die sich aus drei Einzelvolumen
zusammensetzt. Der klare Ansatz wird vom kleinteiligen, offen gestreuten Bebauungsmuster des
umliegenden Wohnquartiers und der programmatischen Dreiteiligkeit der unterschiedlichen Nutzungen abgeleitet. Die Abstufungen in der Höhe unterstreichen die beabsichtigte Eigenständigkeit der Baukörper zusätzlich; wobei der mit fünf Geschossen turmartige Eckbau bei der Weissenau- und der geplanten Erschliessungsstrasse den Auftakt zum Spitalareal markant auszeichnet.
Die Teilbereiche sind nur im Erdgeschoss über einen verglasten Verbindungsgang miteinander
verknüpft. Die gewünschte, gebäudeinterne Verbindung zwischen den Abteilungen der Erwachsenen-, der Kinder- und Jugendpsychiatrie und der Erziehungsberatung ist auf Grund der dadurch betrieblich langen Wege nicht besonders benutzerfreundlich gelöst.
Die gewählte Anordnung der Baukörper ergibt mit Ausnahme der schmalen Grünstreifen zwischen dem Verbindungsgang und den Gebäudefassaden im Aussenbereich zwei gut zonierte
und geschützte Aufenthaltsmöglichkeiten, die jedoch nicht direkt der Tagesklinik der Psychiatrischen Dienste zugeordnet sind. Für diese fehlt ein direkter Aussensitzplatz.
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Infolge der geforderten hohen Nutzungsdichte bedingt dieses Konzept eine kompakte Stellung
von einem fünf- und zwei viergeschossigen Baukörpern. Aus der Perspektive der Strassenräume entstehen geschlossen wirkende Fronten, welche die Offenheit vermittelnde Grundidee
nicht unterstützen. Die schmalen, Urbanität vermittelnden, Zwischenräume und die enge Gegenüberstellung der Fassaden beeinträchtigen die Integrität der Patientinnen und Patienten. Der
als Strassenschlucht ausformulierte Zugang wirkt beengend und wenig einladend.
Die zweibündig angelegten Gebäude sind gut und zweckmässig strukturiert. Geschossverbindende Lufträume erhellen die mit Treppenhäusern, Neben- und Aufenthaltsräumen besetzten
Mittelzonen. Die Lage des zum Spital ausgerichteten Praxisbereichs ist praktisch gelöst.
Die durchschnittlich kleinen Grundflächen auf den Geschossen schränken jedoch bei der
Einlagerung der Nutzungen, trotz praktischer Zonierungen, deutlich ein. Mit der Dreiteiligkeit
kann weniger flexibel auf allfällige Nutzungsänderungen reagiert werden. Die getrennten Kuben
verunmöglichen einen guten Austausch von Synergien zwischen der Kinder- und
Jugendpsychiatrie und der Erwachsenenpsychiatrie.
Die Fassaden bestehen aus einem strengen Wechselspiel aus gleichformatigen Holz- und Fensterelementen. Die geschuppte Ummantelung wirkt verschlossen, führt im Innern zu beengten
Raumsituationen und unterbindet die attraktiven Sichtbezüge zu den benachbarten Bergflanken.
Die Verdoppelung der Vertikalerschliessungen und die insgesamt grosse Fassadenabwicklung
deuten auf höhere Erstellungskosten hin.
Als Ensemble mit drei getrennten Baukörpern handelt es sich um einen interessanten Beitrag,
der jedoch in Bezug auf die hohe Ausnutzung und eine optimale Nutzerflexibilität, die Schwierigkeiten und Grenzen des die einzelnen Funktionsbereiche abzeichnenden Konzepts aufzeigt.
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Nicht rangierte Projekte
Projekt Nr. 2: „Oasis“
Architektur
Rykart Architekten AG, Gümligen
Claude Rykart, Oliver Sidler, Dominik Hutz, Veronika
Niederhauser, Carmen Gilbert
HLKS Planung
Roschi+Partner AG, Ittigen b. Bern
Landschaft
W + S Landschaftsarchitekten, Solothurn
Bauphysik
Grolimund & Partner AG, Bern
Bauingenieur
Nydegger + Finger AG, Bern
Visualisierung
Twin Design, Liebefeld
Die Verfasser schlagen einen vier- bis fünfgeschossigen, annähernd quadratischen Solitärbau
vor, welcher sich in Ausrichtung und Grossform auf die bestehende Spitalanlage bezieht. Trotz
der fein gegliederten und gut proportionierten Rasterfassade, entsteht der Eindruck einer massiven und strengen Architektur. Mit diesem Verhalten setzt sich der Neubau klar vom bestehenden
Quartier ab und nimmt keinen Bezug zum umgebenden Bebauungsmuster.
Die Grundrisse sind in einer U-Form um den – sich teilweise nach Westen hin öffnenden – Innenhof organisiert. Der Haupteingang mit Blick in diesen Innenhof ist gut plaziert und lässt die
innere Organisation des Gebäudes sofort erfassen. Durch die gewählte Hoftypologie und die
Anordnung der Erschliessungszonen entstehen zum Teil problematische Einblicke in die Arbeitsund Therapieräume. Die Korridore im Nord- und Südflügel sind eng und unattraktiv. Die helle
gedeckte Terrasse auf der Westseite wird positiv bewertet.
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Der Aussenraum ist in der vorgesehenen kargen Ausgestaltung für die Nutzer des Gebäudes
kaum nutzbar. Der Fassadenraster setzt sich in der Gestaltung des Atriums auf stimmige Art
und Weise fort, scheint jedoch für diese Nutzung nicht optimal gewählt.
Die Gemeinschaftspraxen sind im vierten Geschoss zwar richtig plaziert, die Empfangs- und
Wartezonen der einzelnen Ärzte wirken jedoch eng und wenig einladend.
Das Gebäude ist durch seine stringente Form klar und einfach konstruiert und entspricht sich in
Grundriss, Schnitt und Fassade. Die gewählte Massivbauweise des Skelettbaus ist erprobt.
Insgesamt besticht das Projekt durch seine einfache und klare Haltung, mit einem Solitärbau das
Programm zu realisieren und überzeugt mit den gut gestalteten Fassaden. Durch bauliche Konzentration entsteht jedoch eine Baumasse, welche im Kontext von Seestrasse und umliegenden
Wohnbauten den Massstab sprengt.
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Projekt Nr. 5: „Popi“
Architektur
rychener zeltner architekten ag, Thun
Bruno Zeltner, Christian Schwyter, Martin Giger,
Véronique Jullier
Haustechnik
Dr. Eicher + Pauli AG, Bern
Bauingenieur
Kissling + Zbinden AG, Thun
Auf allen vier Aussenseiten folgen Gebäudeschenkel den äusseren, begrenzenden Baulinien. Im
Innern zwischen den Gebäudeschenkeln befindet sich ein grosser Hof. An der Weissenaustrasse liegt, leicht zurückversetzt, gegenüber dem Spitalzugang der zweigeschossig erscheinende
Eingangsbaukörper. Es entsteht eine grosszügige, einladende Zugangssituation. Entlang der
neuen Zugangsstrasse wie auch zur Seestrasse ist das Gebäude drei Geschoss hoch und
knüpft präzise an die Traufhöhen der bestehenden Gebäude an. Um das bestehende Nutzungsmass auf dem Grundstück realisieren zu können wird der westseitige Gebäuderiegel vier
Geschosse hoch ausgebildet. Insgesamt entsteht eine Hofrandbebauung, welche in ihrer Höhenentwicklung stark gestaffelt und im Gegensatz zum ruhigen Fussabdruck sehr bewegt erscheint. Die Volumenverteilung auf dem Areal erscheint nicht im Gleichgewicht, insbesondere
der südwestliche Abschluss erschwert die zukünftige bauliche Entwicklung des Nachbarareals
nachteilig.
Die Haupträume des Gebäudes sind sowohl nach aussen wie in den introvertierten Innenhof
ausgerichtet. Der Innenhof wird zur grünen Oase mit üppiger, dichter Bepflanzung und dient als
Aufenthalts- und Rückzugsort für die Patienten; leider fehlt ein entsprechender Aussenraum zur
Aussenfassade.
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Das Grundrisskonzept beruht auf einer ringförmigen, zweibündigen Raumanordnung. Der Hauptempfang im Erdgeschoss liegt tiefer als der umschliessende ringförmige Korridor, was den
Einbau von Rampen notwendig macht. Die hauptsächlich zweibündige Anordnung der Nutzungsräume mit sehr langen Erschliessungskorridoren und nur begrenzten seitlichen Raumerweiterungen wirkt wenig inspirierend.
Das Gebäude wird mit einer feinen vertikalen Holzschalung verkleidet. Der Innenausbau und die
Material- und Farbgestaltung ist durch die Projektverfasser sinnlich und farbig angedacht und
entspricht den Anforderungen der zukünftigen Nutzer.
Die Konzeption, bestehend aus der Hofrandbebauung und dem Innenhof, könnte einen interessanten Ansatz darstellen. Durch die unruhige volumetrische Ausgestaltung, insbesondere durch
den westlichen Abschluss, entsteht jedoch ein Ungleichgewicht im einfachen Grundansatz.
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Projekt Nr. 7: „Rubics Cube“
Architektur
w2 Architekten / ssm Architekten, Bern
Landschaftsarchitektur
bbz landschaftsarchitekten, Bern
Bauingenieur
WAM Planer und Ingenieure AG, Bern
Haustechnik
Ibe institut bau + energie ag, Bern
Der viergeschossige im Grundriss trapezförmige Baukörper umschliesst einen grossen, offenen
Innenhof. Er folgt aussen differenziert mit Vor- und Rücksprüngen den Richtungen der bestehenden Bebauung und den Parzellengrenzen. Dieser an sich positive Ansatz ist leider nicht konsequent weiterentwickelt worden: Die Angaben in den skizzenhaften Plänen sind rudimentär und
lassen die notwendige Bearbeitungstiefe vermissen.
Die Nutzungen gemäss Raumprogramm werden innerhalb der gewählten Struktur aufgereiht.
Betrieblich überzeugt die Zuteilung der Räume nur zum Teil.
Die Orientierung in den verwinkelten Erschliessungszonen gestaltet sich schwierig; die Korridore
sind schmal und streckenweise ohne Tageslicht. Es gibt pro Geschoss nur an zwei Stellen Einblicke aus diesen Zonen in den mit einigen Bäumen gestalteten Hof. Die Vertikalerschliessung
mit zwei Liften ist zu knapp dimensioniert.
Mit der vorgeschlagenen Fassadengliederung und -materialisierung (Faserzementplatten, kleinteilige Bandfenster) erscheint der Bau sehr neutral und wird dem Standort nicht ganz gerecht.
Auf Grund der Kennzahlen liegt das Projekt punkto Wirtschaftlichkeit im oberen Segment.
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Ein guter Ansatz ist bei diesem Projekt in den Anfängen stecken geblieben und wird allzu summarisch präsentiert.
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Projekt Nr. 8: „Der Grüne Heinrich“
Architektur
Büro Konstrukt AG, Luzern
Bauingenieur
HessBless AG, Luzern
HLKS-Planer
Josef Ottiger + Partner AG, Emmenbrücke
Die Parzelle wird durch eine eigenständige Grossform mit zum Strassenraum offen gewinkelten
Gebäudeecken besetzt. Dreiseitig folgen deren Fassaden den Strassenlinien. Die Projektverfassenden beschränken sich auf ein dreigeschossiges Volumen mit kleinteiligen Attikaaufbauten.
Eine grosszügig bemessene Vorfahrt an der Südwestecke betont die Zugehörigkeit zum Spitalareal. Die an den übrigen Gebäudeecken gleichschenklig freigespielten Resträume des ansonsten flächendeckenden Solitärs wirken hingegen unnütz und vermögen in Bezug auf das Wohnquartier die grosse Dimension des Gebäudes zu wenig ausgeprägt zu brechen. Die Annahme
der Einpassung in die freie Anordnung und lockere Körnung des umliegenden Wohngebietes
durch ähnlich proportionierte Attikaaufbauten ist eine nicht überzeugende Lesart des vorgeschlagenen Bebauungskonzepts. Gegenüber den Strassenräumen manifestiert sich die lange
Abwicklung der Aussenhaut.
Die geschützte und gut zonierte Dachterrasse bietet den Benutzern attraktive Aussensitzplätze
mit Aussicht, die jedoch aus Sicherheitsgründen ein Gefahrenpotential beinhalten. Für die
Räumlichkeiten der Tagesklinik der Psychiatrischen Dienste im Erdgeschoss ist die Dachterrasse zu weit entfernt. Auf diesem Niveau sind entgegen dem Raumprogramm keine Aufenthaltsmöglichkeiten im Aussenbereich vorgesehen.
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Die Nutzungen sind hauptsächlich entlang der äusseren Abwicklung aufgereiht. Inselartige
Raumeinheiten mit überdeckten Lichthöfen formen die innenliegenden Erschliessungszonen und
den zentralen, offen gestalteten Aufenthaltsbereich auf den jeweiligen Geschossen. Für ein öffentliches Gebäude ist die komplizierte Wegführung ohne Aussenbezug unübersichtlich. Die
Auffindbarkeit der Räume gestaltet sich schwierig. Im Erdgeschoss sind die Tageslichtverhältnisse in den Korridoren als ungenügend zu beurteilen.
Die umlaufend gebänderte Fassade entspricht dem Grundrissprinzip. Die Brüstungen in lasierten Terracotta-Elementen mit unregelmässiger Profilierung vermitteln im alltäglich gestalteten
Wohngebiet von Unterseen, trotz für einen Bau mit öffentlicher Funktion zulässiger Eigenständigkeit, einen etwas allzu ausgefallenen Ausdruck.
In Kombination mit den Bandfenstern ermöglicht die grossflächige Gebäudestruktur optimale
Freiheiten in der Raumaufteilung.
Die grosszügigen, horizontalen Erschliessungsflächen generieren viel Volumen und sind betreffend Wirtschaftlichkeit ungünstig zu bewerten.
Das verspielte Gesamtkonzept hat in Teilbereichen durchaus architektonische Qualitäten.
Insgesamt wirkt die als Teil des Spitalareals mögliche Grossform in Bezug auf das kleinstrukturierte Wohngebiet, trotz der positiv zu wertenden Dreigeschossigkeit, etwas dominant.
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Projekt Nr. 10: „Solidaer“
Architektur
Baumschlager Eberle Architekten, Zürich
Haustechnik
Kalt+Halbeisen Ingenieurbüro AG
Statik
Edy Toscano AG
Vier ablesbare Baukörper werden zu einem Hof verschränkt. Mit diesem Bebauungskonzept
reagieren die Projektverfasser auf die Kleinmassstäblichkeit des umliegenden Wohnquartiers
und auf die im Raumprogramm funktional geforderten Verbindungen zwischen bestimmten Abteilungen. Der Zugang über den Hof zu den zwei unabhängigen, nutzungsbezogenen Eingängen
erfolgt für die Fussgänger sowohl von der See- als auch von Weissenaustrasse her.
Die Gliederung in, um einen Aussenhof gruppierte, Einzelvolumen ist nachvollziehbar. Die volumetrische ansprechende Idee wird jedoch zu wenig stringent umgesetzt. Auf der Nordost- und
der Südwestseite verlaufen die Volumen auf einer Flucht und die ab den Obergeschossen als
Aussensitzplätze ausgebildeten Einschnitte strukturieren dort die Gebäudelängen nur marginal.
Die beabsichtigte Gliederung ist auf diesen Seiten in der perspektivischen Verkürzung nicht
merklich spürbar.
Der vier-, zum Teil fast fünfgeschossige Innenhof ist räumlich eng gehalten und verkommt auf
dem Zugangsniveau durch die Anordnung der beiden Windfänge zu einer Passage zwischen
der See- und der Weissenaustrasse, die im Zusammenhang mit der geplanten Erschliessungsstrasse überflüssig erscheint und auf dem Niveau des Erdgeschosses die gewünscht geschlossene Verbindung verhindert.
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Im Innern hat die zweibündige Anlage wenig Gehalt. Die Korridore sind lang und monoton. Von
ihnen ist der Innenhof gar nicht und die Umgebung an wenigen Orten nur beschränkt erlebbar.
Entsprechend haben die horizontalen Erschliessungszonen kaum Tageslicht. Die bei gewissen
Praxisräumen parallel geführten Sekundärerschliessungen sind strukturell schwach und erschweren die Auffindbarkeit der Räumlichkeiten zusätzlich.
Die der alpinen Architektur abgeleitete Gebäudehülle aus Naturstein wirkt im durchmischt gestalteten Wohngebiet von Unterseen sehr mächtig. In Kombination mit den kleinen und streng angeordneten Öffnungen passt sie wenig zum Bild eines modernen Gesundheitszentrums.
Die verwinkelte Fassadenabwicklung ist in der Umsetzung als aufwendig einzustufen.
Das Konzept der volumetrischen Auflösung einer Grossform überzeugt nur im Ansatz. Die
Raumverhältnisse der horizontalen Verkehrsflächen sind finster und der abweisende Strenge
ausstrahlende Ausdruck des Gebäudes entspricht weder der Nutzung noch dem Ort.
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Genehmigung des Preisgerichts
Der vorliegende Bericht wurde durch die Mitglieder des Preisgerichts am 28. Juni 2012 einstimmig genehmigt:
Sachpreisrichter/-innen
Jürgen Ritschard, Vorsitz
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Ingrid Hofer
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Verena Moser
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Peter Graf (Ersatz)
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Fachpreisrichter/-innen
Sylvia Schenk
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Heinz Brügger
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Beat Gassner
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Regina Glatz
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Adrian Strauss (Ersatz)
........................................................................
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