Abendprogramm Bayerisches Staatsorchester

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14. September 2016
Bayerisches Staatsorchester
György Ligeti
Béla Bartók
Richard Strauss
Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker
Berliner Festspiele
1
Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker
Bildnachweise
Titel: Romanesco, Beispiel für fraktale Formen in der Natur, Foto: Wolfgang Beyer
S. 7 Erlen im Nebel © Karsten Fischer
S. 9 Stefi Geyer (1888–1956), ca. 1906, Wikimedia Commons
S. 11 Richard Strauss mit seiner Familie in Berlin 1904, Foto: Albert Zander & Siegmund Labisch,
Zeitschrift „Berliner Leben” Heft 12 (1904), Wikimedia Commons
S. 14 György Ligeti © H.J. Kropp (Schott-Music)
S. 16 Béla Bartók © N.N.
S. 17 Richard Strauss 1934, Foto: Süddeutsche Zeitung Photo / Scherl
S. 19 Frank Peter Zimmermann © Harald Hofmann
S. 20 Kirill Petrenko © Wilfried Hösl
S. 22 Bayerisches Staatsorchester mit Kirill Petrenko © Myrzik und Jarisch
Musikfest Berlin 2016
Mittwoch, 14. September, 20:00 Uhr
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Konzertprogramm
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Besetzungen
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Olaf Wilhelmer: In der Ferne, daheim
Komponisten
19
Interpreten
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Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet
30
Musikfest Berlin 2016 Programmübersicht
32
Impressum
3
14
Weitere Texte und Beiträge zum Musikfest Berlin lesen Sie im Blog der Berliner Festspiele:
blog.berlinerfestspiele.de
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Bitte schalten Sie Ihr Mobiltelefon vor Beginn des Konzerts aus.
Bitte beachten Sie, dass Mitschnitte und Fotografieren
während des Konzerts nicht erlaubt sind.
Das Konzert wird von Deutschlandradio Kultur mitgeschnitten.
Sendung am 16. September 2016, 20:03 Uhr
Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über UKW 89,6 MHz, Kabel 97,50 MHz,
digital und über Livestream auf www.dradio.de zu empfangen.
Das Konzert wird in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker
live unter www.digitalconcerthall.com übertragen.
Programm
György Ligeti (1923–2006)
Lontano
für großes Orchester (1967)
Béla Bartók (1881–1945)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 Sz 36
(1907/08)
I Andante sostenuto
II Allegro giocoso
Pause
Richard Strauss ((1864–1949)
Symphonia Domestica
1. Thema. Bewegt, 2. Thema. Sehr lebhaft,
3. Thema. Ruhig – Scherzo. Munter – Wiegenlied.
Mäßig langsam – Adagio – Finale. Sehr lebhaft
Mittwoch, 14. September
20:00 Uhr
Philharmonie
Frank Peter Zimmermann Violine
Bayerisches Staatsorchester
Kirill Petrenko Leitung
19:00 Uhr
Einführung durch
Olaf Wilhelmer
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele / Musikfest Berlin
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Symphonische Dichtung
für großes Orchester op. 53 (1902/03)
Besetzungen
György Ligeti Lontano
4 Flöten (2. und 3. auch Piccoloflöten, 2. und 4. auch Altflöte in G), 4 Oboen
(4. auch Englischhorn), 4 Klarinetten (1. in A, 2., 3., 4 in B; 3. auch Bassklarinette in B,
4. ad lib. auch Kontrabassklarinette), 3 Fagotte, 1 Kontrafagott,
4 Hörner in F, 3 Trompeten in C (ad. lib auch in D), 3 Posaunen (1., 2. Tenor, 3. Tenor–Bass), Tuba
Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe
Entstehungsjahr: 1967.
Auftraggeber: Kompositionsauftrag des Südwestrundfunks Baden-Baden für die
Donaueschinger Musiktage 1967.
Uraufführung: 22. Oktober 1967 in Donaueschingen, Sinfonie-Orchester des Südwestrundfunks Baden-Baden,
Leitung Ernest Bour.
Widmungsträger: Sinfonie-Orchester des Südwestfunks Baden-Baden und Ernest Bour.
Béla Bartók Konzert für Violine und Orchester Nr. 1
2 Flöten (2. auch Piccoloflöte), 2 Oboen (2. auch Englischhorn), 2 Klarinetten in A
(2. auch Bassklarinette in A), 2 Fagotte, 4 Hörner in F, 2 Trompeten in B, 2 Posaunen, Tuba,
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Pauken, Schlagzeug (Triangel, Große Trommel)
2 Harfen
Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe
Entstehungszeit: 1. Juli 1907–5. Februar 1908.
Uraufführung: 30. Mai 1958 in Basel im Rahmen des Bartók-Festes, Violine Hansheinz Schneeberger,
Basler Kammerorchester, Leitung Paul Sacher
Widmungsträger: Stefi Geyer
Richard Strauss Symphonia Domestica
Piccoloflöte, 3 Flöten, 2 Oboen, Oboe d’amore, Englischhorn, 4 Klarinetten (1 in D, 1 in A, 2 in B),
Bassklarinette, 4 Fagotte, 1 Kontrafagott, 4 Saxophone (Sopran in C, Alt in F, Bariton in F,
Bass in C),
8 Hörner, 4 Trompeten, 3 Posaunen, Basstuba
4 Pauken
Schlagzeug (2 Spieler): Triangel, Tamburin, Glockenspiel, Becken, große Trommel)
2 Harfen
Violinen I, Violinen II, Violen, Violoncelli, Kontrabässe
Entstehungszeit: 1902/03 in Berlin.
Uraufführung: 21. März 1904 in New York Carnegie Hall, Wetzler Symphony Orchestra,
Leitung Richard Strauss.
Widmungsträger: „Meiner Frau und unserem lieben Jungen.“
Essay
In der Ferne, daheim
Orchesterwerke von Ligeti, Bartók und Strauss
György Ligeti: „Lontano“ für großes Orchester
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Kräftige Akzente prägen die ungarische Rhythmik, so wie die ungarische
Sprache zuverlässig die jeweils erste Silbe eines Wortes betont. György Ligeti,
aufgewachsen in Siebenbürgen zwischen der ungarischen und der rumänischen
Sprache, studierte die Musik seiner Heimat an der Quelle, indem er 1949 im
Volks­kundlichen Institut in Bukarest das „Aufzeichnen von Volksliedern nach
Gehör, von Wachsrollen“ lernte, wie er später berichtete. Béla Bartók und Zoltán
Kodály hatten in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts mit der wissenschaftlichen Erfassung tausender Volkslieder begonnen und damit auch der Kunstmusik in Ungarn und Rumänien eine nie versiegende Inspirationsquelle erschlossen; Ligetis „Concert Românesc“ von 1951 atmet diesen Geist. Als sich die
politischen Verhältnisse in der Mitte der 1950er Jahre dramatisch verschlechterten und die überreiche Volkskunst durch politische Propaganda auf eine betuliche Kulturtapete reduziert wurde, emigrierte der Holocaust-Überlebende
Ligeti nach Wien, im
Gepäck die ersten
radikal anders gear­
teten musikalischen
Entwürfe.
Dieser Einschnitt
mag eine Erklärung
für Ligetis Ästhetik
der 1960er Jahre sein,
zu deren Höhepunkten das Orchesterstück „Lontano“ ge­­
hört. Der Partitur
stellte Ligeti 1967
folgende Bemerkung
voran: „Die Taktstriche dienen nur
zur Synchronisation der Stimmen, Taktstriche und Takteinteilungen bedeuten
niemals Beto­nung; die Musik ist gleichsam fließend zu gestalten, Akzente sind
– mit sehr wenigen, besonders angegebenen Ausnahmen – dem Stück fremd. Um
Akzentwirkungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, sämtliche Instrumenten­
einsätze … unmerklich zu spielen.“ Die Vision einer vollkommen gleitenden
Musik hatte Ligeti 1961 den ersten großen Erfolg beschert, als Hans Rosbaud in
Donaueschingen die Uraufführung des Orchesterstücks „Atmosphères“ dirigierte, das den damals vorherrschenden seriellen Konzepten ein Kontinuum
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Essay
changierender Klangfarben entgegensetzte. Der vom Ohr wahrgenommene
Klangstrom ist dabei keineswegs eindimensional, sondern vielmehr das Ergebnis
einer raffinierten akustischen Täuschung, da die Stimmen des solistisch behandelten Orchesters vielfach chromatisch ineinander verwoben sind – „Mikropolyphonie“ nannte Ligeti diese Technik, in der seine Beschäftigung mit der Musik
der Renaissance nachklingt.
„Um ‚Lontano‘ richtig aufzuführen, muss man Ockeghem sehr lieben“, schrieb
Ligeti in Anspielung an den frankoflämischen Meister des 15. Jahrhunderts über
sein nächstes Werk für großes Orchester. Es ist in mancher Hinsicht das Gegenstück zu „Atmosphères“: In „Lontano“ erscheint eine diatonische Mi­kro­poly­
phonie, in welcher Ligeti ein neues zehnminütiges Kontinuum auf der Grundlage
Dutzender geschichteter Kanons komponierte. Deren Handhabung beschrieb er
so: „Die Polyphonie selbst ist fast unmerklich, ihr harmonisches Ergebnis jedoch
stellt das eigentliche musikalische Geschehen dar: Geschrieben ist die Polyphonie, zu hören die Harmonik.“ So wird in diesem Werk, dessen Titel mit „fern, entfernt“ übersetzt werden kann, eine imaginäre Perspektive eröffnet: „Sie entfaltet sich dem Hörer allmählich, wie wenn man aus grellem Sonnenlicht in ein
dunkles Zimmer tritt und die Farben und Konturen nach und nach wahrnimmt.
Als ich die ersten Vorstellungen von den zarten, ineinanderwachsenden, gleichsam flüssigen Kristallbildungen hatte, verbanden sie sich in mir mit einem
Gefühl großer räumlicher und zeitlicher Ferne.“ Musik eines Flüchtlings, der
nicht geographisch, aber mental weit von seiner Heimat entfernt lebte und neue
Musik schuf, indem er in die Vergangenheit hinein hörte.
Béla Bartók: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1
Als Ligeti nach Westeuropa ging, war Bartóks Erstes Violinkonzert noch
unbekannt – im Gegensatz zu jenem Werk, das man heute als sein Zweites Violinkonzert bezeichnet. Drei Jahrzehnte vor diesem, in den Jahren 1907/08, hatte
Bartók bereits einen knappen Beitrag zu dieser Gattung geschrieben, der sich
bei der posthumen Uraufführung 1958 in Basel als ein Schlüsselwerk heraus­
stellen sollte. In jungen Jahren war Bartók ein begeisterter Anhänger von Ri­chard Strauss, dessen Tondichtung „Ein Heldenleben“ er unter dem Beifall der
Öffent­lichkeit in einer eigenen Bearbeitung auf dem Klavier vortrug. Als ihm die
Volksmusikforschung völlig neue Klangwelten erschloss, reagierte Bartók mit
ebenso neuen, wild wirkenden, aber penibel durchgearbeiteten Kompositionen.
So ist dieses Konzert eines der ersten Werke, in denen sich Bartóks eigener Tonfall ankündigt – ein vor der Öffentlichkeit verborgenes Stück, das zugleich als
Steinbruch für zwei offizielle Kompositionen diente: die „Zwei Porträts“ für
Essay
9
Orchester op. 5 und die 14 Bagatellen für Klavier op. 6. Diese Werke hängen
allesamt mit einer Frau zusammen, denn Bartók liebte die junge Geigerin Stefi
Geyer, die mit seinen Avancen indes wenig und mit seinem apodiktisch vertretenen Atheismus noch weniger anfangen konnte. „Was ist die Seele? Die Funktion des Gehirns und des Nervensystems … Im Augenblick des Sterbens hört sie
auf“ – diese und ähnliche Sätze las Stefi Geyer in den an sie gerichteten Lie­bes­
briefen, bis sie Bartók am 13. Februar 1908 mitteilte, keine weitere Post zu wünschen. Eine Sendung erhielt sie allerdings noch, denn eine Woche zuvor hatte
Bartók dieses Violinkonzert vollendet, das die Geigerin in zwei kontrastierenden
Sätzen porträtieren sollte. Gewissermaßen nahm Bartók damit Alban Bergs Violinkonzert vorweg, das fast drei Jahrzehnte später – in Unkenntnis dieses
Vorläufers – entstehen sollte: Auch hier findet sich das musikalische Porträt einer
jungen Frau in einem ruhigen ersten und einem bewegten zweiten Teil.
Während Bergs Geigenstimme mit den vier leeren Saiten des Instruments
beginnt, lässt Bartók seine Solovioline unbegleitet mit der charakteristischen
Tonfolge d-fis-a-cis aufsteigen. Dieser
D-Dur-Dreiklang mit großer Septime trägt –
als habe es der Komponist geahnt – das
Merkmal des Unerfüllten, weil das erwartete
Ziel hier um einen Halbton verfehlt wird.
Bartók muss von diesem Motiv geradezu
besessen gewesen sein, da es auch in
anderen frühen Werken auftritt. Im Violinkonzert eröffnet es ein meisterhaftes polyphones Spiel, in dem die anderen Stimmen
der Solovioline in kanonischen Einsätzen wie
Schatten folgen. Der kapriziöse zweite Satz
scheint dieses Motiv durcheinander zu wirbeln; Bartók zeigt hier seine Vorliebe für
groteske und ironische Musik, ohne dabei
das „Stefi-Motiv“ zu vergessen: Am Ende
erscheint es nach rasenden Läufen in einer
Lento-Episode in C-Dur, ehe das Orchester
einen hastigen Schlusspunkt setzt.
Stefi Geyer hat dieses Konzert nie gespielt,
das Manuskript als einzige Quelle des Werks
aber gut gehütet und testamentarisch zur
Aufführung freigegeben. Sie selbst ging in
die Interpretationsgeschichte des 20. Jahr­
hunderts als Solistin der Uraufführung von
Essay
Bergs Kammerkonzert ein. Bartók hielt auch in späteren Jahren den Kontakt zu
ihr, und bevor er 1940 mit seiner zweiten Frau aus der Schweiz in die USA flüchtete,
notierte er: „Frau Stefi Geyer war von gestern Nachmittag bis heute abend hier,
hat uns viel geholfen und uns das letzte Geleit gegeben.“
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Richard Strauss: Symphonia domestica
Die musikalische Darstellung persönlicher Erlebnisse und Emotionen ist eines
der großen Themen des 19. Jahrhunderts; Hector Berlioz war ein Pionier mit der
erotisch timbrierten „idée fixe“, die – gleich dem „Stefi-Motiv“ Bartóks – die
„Symphonie fantastique“ und andere Frühwerke des Komponisten durchzieht. In
den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts gipfelte diese Entwicklung in einer Reihe
spektakulärer Orchesterwerke, die am Ende der romantischen Musik stehen: In
den Jahren 1902/03, in denen Richard Strauss seine „Symphonia domestica“
op. 53 schrieb, vollendete Gustav Mahler unter dem Eindruck der Begegnung
mit seiner Frau Alma die Fünfte und begann die Sechste Symphonie; zur gleichen
Zeit schrieb Arnold Schönberg die aufwühlende Tondichtung „Pelleas und
Melisande“ op. 5, während Alexander Zemlinsky der Seejungfrau in der gleich­
namigen Fantasie für Orchester verfiel und Alexander Skrjabin seine von verzückter Leidenschaft durchglühte Dritte Symphonie unter dem Titel „Le divin
poème“ („Das göttliche Gedicht“) komponierte. Dass Richard Strauss diesen
Prozess in den 1890er Jahren wesentlich mitgestaltet hatte, zeigen Werke wie
„Also sprach Zarathustra“ und „Ein Heldenleben“, in denen der Künstler das Bild
seiner selbst als Schöpfer meint, wenn es um das große Ganze geht. Seine beiden
letzten Tondichtungen betitelte Strauss, der sich inzwischen auf die Oper kon­
zentrierte, nahezu ironisch als Symphonien – neben der „Symphonia domestica“
ist hier die „Alpensinfonie“ op. 64 (1911–15) zu nennen, die an den philosophischen Elan der frühen Jahre anknüpft. Aber wie verhält es sich mit der „Symphonia domestica“, die Strauss als „symphonisches Selbst- und Familienporträt“
skizzierte? Der offenkundige Rückzug ins Private irritiert – vom Heldenleben zum
Pantoffel­
helden, vom Übermenschen zum Großbürger. Die monumentale
Orchester­besetzung liefert die düstere Pracht des Heims, das Strauss damals
mit Frau Pauline und Sohn Franz in Charlottenburg bewohnte, gleich mit; der
Münchner im preußischen Exil beginnt das Porträt in bajuwarischer Hemds­
ärmeligkeit und steigert es kontinuierlich bis zu jener Szene, die das symphonische Ich beim Vollzug der Ehe darstellt. Wollten wir es so genau wissen?
Stärker noch als andere Tondichtungen kann die „Symphonia domestica“ ihr
durch programmatische Andeutungen bestimmtes Erscheinungsbild nicht mehr
ablegen; es ist so gut wie unmöglich, sich der Musik unbefangen zu nähern. So
Essay
11
12
Essay
wird der Blick auf ein durchaus komplexes Werk verstellt, das nicht nur das
Instrumentarium, sondern auch die Form in höchst origineller Weise behandelt.
Zwar kann man in den fünf großen Abschnitten die Sätze der klassischen Sinfonie erkennen: Hauptsatz, Scherzo (zweigeteilt mit Epilog), Adagio, Finale. Aller­
dings stiftet die thematische Einheit der nahtlos ineinander übergehenden Teile
Verwirrung: Es könnte sich auch um einen großen Satz handeln, der Elemente
der Sonaten- und Variationenform vermischt – letztlich durchdringen sich Mikround Makrostruktur hier in einer Dichte, die auf Schönbergs Erste Kammersinfonie oder auf die Siebte von Jean Sibelius vorausweist.
Zum Dreh- und Angelpunkt der „Symphonia domestica” machte Strauss drei
Gedanken:
„f-Dur 1. Thema Papa kommt von der Reise zurück, müde.
h-Dur 2. Thema Mama.
d-Dur 3. Thema Bubi, ein Gemisch, doch größere Ähnlichkeit
mit Papa.“
Das erste Thema wird mit Celli und Fagotten exponiert, das zweite mit Flöten,
Oboen und Geigen, das dritte exotischerweise mit einer Oboe d’amore. Die
tonale Konzeption, die freilich vielfach abgewandelt wird, ist ein weiteres Indiz
für Strauss‘ Ironie, denn F-Dur und H-Dur – Mann und Frau – liegen sehr weit
auseinander; der Tritonus-Abstand dazwischen gilt gemeinhin als „diabolus in
musica“. Das D-Dur des Sohnes wiederum trägt die DNA beider Elterntonarten,
mit denen es terzverwandt ist. Strauss hinterließ zum Werkverlauf viele programmatische Aufzeichnungen, die zum Teil verworfen oder nicht ausgeführt
wurden. Zur deutschen Erstaufführung aber wurde mit Billigung des Komponisten eine Übersicht veröffentlicht, die das Schicksal der „Symphonia domestica“
besiegelte:
„I. Einleitung und Entwickelung der drei Hauptthemengruppen
II. Scherzo (Elternglück, kindliche Spiele, Wiegenlied;
die Glocke schlägt 7 Uhr abends).
III. Adagio (Schaffen und Schauen, Liebesszene, Träume und
Sorgen; die Glocke schlägt 7 Uhr morgens).
IV. Finale (Erwachen und lustiger Streit [Doppelfuge];
fröhlicher Beschluß).“
Was Strauss wirklich gedacht haben könnte, geht aus einem Brief an Romain
Rolland hervor: „Für mich ist das poetische Programm auch nichts weiter als
der Formen bildende Anlaß zum Ausdruck und zur rein musikalischen Entwicklung meiner Empfindungen; nicht, wie Sie glauben, bloß eine musikalische
Be­schrei­bung gewisser Vorgänge des Lebens.“ Tatsächlich wurde der Vorwurf
der Banalität seit jeher gegen dieses Werk erhoben – Strauss parierte ihn mit der
Bemerkung, es gebe nichts ernsthafteres „als das eheliche Leben“ –, und sehr
Essay
wohl kann die „Symphonia domestica“ den Eindruck hervorrufen, dass die Mittel
hier in einem nicht durchgängig günstigen Verhältnis zum Zweck stehen. Dem
Erfolg des Werks tat das keinen Abbruch: Strauss dirigierte die Uraufführung
1904 während einer triumphalen USA-Tournee in der New Yorker Carnegie Hall,
Pauline war dabei, der Sprössling – damals sieben Jahre alt – wurde daheim von
Verwandten gehütet.
Als Franz Strauss später selbst in die Welt zog, erkrankte er in Ägypten lebensgefährlich an Typhus, und Vater Richard komponierte zur Genesung 1925 das
Parergon zur „Symphonia domestica“ für Klavier (linke Hand) und Orchester op.
73. Hier klingt das dritte Thema noch einmal nach – Erinnerung an eine glücklichere Epoche, in der Franz noch „Bubi“ war und Strauss mit Paul Wittgenstein,
dem Interpreten der Uraufführung, vierhändig spielen konnte, bevor der Krieg
dem Pianisten den rechten Arm entriss.
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Olaf Wilhelmer
Biografien / Komponisten
14
György Ligeti
„Eine meiner kompositorischen Intentionen
ist die Schaffung eines illusorischen musikalischen Raumes, in dem das, was
ursprünglich Bewegung und Zeit war, sich
als Unbewegliches und Zeitloses darstellt.“
Diese Bemerkung aus dem Jahr 1990, die
György Ligeti (1923–2006) anlässlich einer
seiner späten Klavieretüden machte, ist
aufschlussreich für sein gesamtes Schaffen. Denn die angesprochene Vorstellung
eines imaginären musikalischen Raumes
bildet das Fundament seiner Musik. In diesem vor dem Hörer entstehenden musi­ka­
lischen Raum setzt Ligeti Vorgänge wie
die allmähliche Verdichtung eines Klang­
bandes oder den katastrophalen Absturz
in tiefste Klangregionen mit größter Plastizität ins Werk. Ein weiteres wesentliches
Element seiner Musik ist das angesprochene Umschlagen von Dynamik in Statik.
Häufig kann man in seinen Werken gleichsam das Gerinnen klanglicher Prozesse
oder das Gegenteil, das Verflüssigen fester
Zustände, verfolgen.
György Ligeti wurde am 28. Mai 1923 in
einer Kleinstadt im ungarisch-rumänischen Grenzgebiet in Siebenbürgen, etwa
100 km südöstlich von Cluj (Klausenburg)
geboren. Er begeisterte sich gleicher­
maßen für Musik und für Naturwissenschaften. Das Interesse vor allem für
Mathematik und Chemie blieb Ligeti zeitlebens erhalten, und von beiden Disziplinen
empfing er Anregungen für musikalische
Gestaltungsideen. Als ungarischer Jude
erlebte Ligeti in seiner Jugend in trauma­
tischer Weise Fremdenfeindlichkeit und
Antisemitismus. Sein Vater und ein jüngerer Bruder wurden ins KZ deportiert und
1945 Opfer des Holocausts. Ligeti selbst
überlebte mit knapper Not. 1949 konnte er
seine 1942 begonnenen, durch den Krieg
unter­brochenen musikalischen Studien an
der Budapester Musikhochschule abschließen. 1950 übernahm er dort eine Professur.
Seine Werke aus jener Zeit, die auf produktive Weise an Bartók anknüpfen, waren
von der offiziellen Doktrin des Sozialis­
tischen Realismus denkbar weit entfernt
und hatten im kommunistischen Ungarn
keine Chance auf Aufführung.
Während des ungarischen Aufstandes 1956
emigrierte Ligeti in den Westen und kam
nun erstmals in Kontakt mit der westlichen
Avantgarde. Er nahm an den Darmstädter
Ferienkursen um Karlheinz Stockhausen
und Pierre Boulez teil, wo er hauptsächlich
als brillanter Analytiker und Theoretiker
wahrgenommen wurde. Umso größer war
das Aufsehen, das die Uraufführung seiner
Orchesterwerke „Apparitions“ (1959) und
vor allem „Atmosphères“ (1961) erregte.
Diese Werke brachten Ligeti den Durchbruch als Komponist. Im Gegensatz zu den
im Wesentlichen punktuellen, in Einzel­
ereignisse zersplitterten Kompositionen
der Darmstädter Schule arbeitete Ligeti in
diesen Werken mit einem kontinuierlichen
Klangstrom, in dem die einzelnen Stimmen
untergehen. Auf die Gestaltung des Klan-
Biografien / Komponisten
Béla Bartók
Béla Bartók ist ein Komponist, der in keine
Schublade passt. Mit Recht kann man in
Bartók – und dies oft sogar in ein und
demsel­ben Werk – sowohl den Ausdrucksmusiker als auch den Konstruktivisten
sehen, den entschiedenen Fortschrittler
ebenso wie den vorsichtigen Konservativen,
schließlich auch den Komponisten von
Kunstmusik mit einer Leidenschaft für die
Musik des einfachen Volkes, deren Inten­
sität befremden kann. Obwohl in seinen
Werken eine spezifische musikalische
Ra­tio­nalität wie der Aufbau aus kleinsten
motivischen Zellen oder die Arbeit mit
symmetrischen Skalen- und Akkordbildungen eine bedeutende Rolle spielt, finden
sich immer auch Elemente, die nur als
unwillkürliche, subjektive Regungen des
schöpferischen Vermögens begriffen werden können.
Bartók stammt aus einem Haushalt
begeisterter Amateurmusiker. Den ersten
Klavierunterricht erhielt er von der Mutter,
danach von wechselnden Lehrern. Allmählich schälte sich eine pianistische Karriere
als realistische Möglichkeit des Lebensunterhalts heraus. 1902 gab die Begegnung
mit dem Schaffen Richard Strauss’ seinem
Komponieren dann einen entscheidenden
Anstoß. Von Strauss angeregt, entstand die
Symphonische Dichtung „Kossuth“, die in
Budapest aufgeführt und vom Publikum
sehr gut aufgenommen wurde. Es folgte
eine Phase des Suchens. Als ihm dann im
Januar 1907 eine Klavierprofessur in Budapest angeboten wurde, sagte Bartók zu.
Er ließ sich in Budapest nieder, wo er bis
1934 an der Musikakademie unterrichtete.
Kurz zuvor war jedoch etwas künstlerisch
Entscheidendes geschehen. Im Sommer
1906 war Bartók erstmals mit unverfälschter ungarischer Volksmusik in Berührung
15
ges, auf seine Dichte, sein Volumen sein
Ein- und Aussetzen richtete sich Li­ge­­tis
kompositorisches Interesse auch in vielen
späteren Stücken, in denen er allmählich
aber auch wieder mit deutlicher hervor­
tretenden melodischen Elementen arbeitete. Obwohl Ligeti seit „Atmosphères“ als
ein führender Komponist der neuen Musik
galt, musste er sich lange Zeit mit Stipendien, Kompositionsaufträgen und befristeten Dozenturen, unter anderem in Stockholm und an der Stanford Univer­sity,
durchschlagen. 1975 erhielt er schließlich
eine Professur an der Hamburger Musikhochschule, wo er bis zu seiner Emeritierung 1989 lehrte. Unfreiwillig wurde seine
Musik einem breiten Publikum außerhalb
des Konzertsaales bekannt, als der Regisseur Stanley Kubrick 1968 Ausschnitte
aus „Atmosphères“ und anderen Werken
Ligetis – ohne Wissen und Zustimmung des
Komponisten – als Musik in seinem Film
„2001 – A Space Odyssey“ verwendete.
In Ligetis Schaffen markiert seine einzige
Oper „Le Grand Macabre“, die 1978 uraufgeführt wurde, eine Zäsur. Nach ihrem
Abschluss komponierte der sonst so produktive Ligeti ungefähr fünf Jahre lang so
gut wie nicht. Das 1982 beendete Trio für
Violine, Horn und Klavier leitet dann eine
neue Schaffensphase ein. Sie ist geprägt
durch ein neues Verhältnis zur Tradition,
die die intensive Beschäftigung mit rhythmischen und metrischen Problemen sowie
die Erweiterung des Tonmaterials durch
das Einbeziehen natürlicher, nicht temperierter Intervalle umfasste. In dieser Phase
entstand auch die 1985 begonnene Reihe
der insgesamt 18 Klavieretüden. Die zum
Teil aberwitzig virtuosen Stücke haben
bereits jetzt ihren Platz im pianistischen
Repertoire gefunden. György Ligeti starb
nach langer Krankheit am 12. Juni 2006
in Wien.
16
Biografien / Komponisten
gekommen. Als erste Frucht dieser Begegnung erschien schon im Dezember des­
selben Jahres eine erste kleine Sammlung
von Volksmusikbearbeitungen, die Bartók
gemeinsam mit seinem Freund Zoltán
Kodály erarbeitet hatte. Von nun an nahm
die wissenschaftliche Beschäftigung mit
der Volks- und Bauernmusik Osteuropas
in Bartóks Leben einen bedeutenden Platz
ein. In der Zeit zwischen 1906 und 1918
sammelte Bartók etwa 10.000 Melodien
vornehmlich aus verschiedenen Land­
schaf­ten des damaligen Großungarn.
Viele charakteristische Merkmale seines
Stils lassen sich auf die Beschäftigung mit
dieser Musik zurückführen oder berühren
sich zumindest mit ihr.
Inspiriert von der Begegnung mit der
Volksmusik gelang Bartók ein schöpfe­
rischer Durchbruch. In den von 1908 an
entstan­denen Klavierwerken wie den
„14 Bagatellen“ oder dem „Allegro barbaro“
fand er erstmals zu einem unverwechselbar eigenen Stil. Auch wenn wir in der
Rückschau im Jahr 1908 den Beginn einer
reichen Schaffensphase sehen können,
die über die Oper „Herzog Blaubarts Burg“
zu expressionistischen Meisterwerken wie
dem Ballett „Der wunderbare Mandarin“
führte, war der Weg für Bartók steinig,
begleitet von heftigen Selbstzweifeln und
schweren schöpferischen Krisen. Die Aufnahme seiner Werke war zwiespältig und
insgesamt wenig ermutigend; Erfolge
hielten sich die Waage mit Fiaskos und
Enttäuschungen. Immerhin wurde Bartók
von den 1920er Jahren an allgemein als ein
führender Komponist wahrgenommen.
Eine weitere Zäsur in seinem Schaffen
bildet der Sommer 1926, in dem mehrere
Klavierwerke entstanden. Sie eröffnen
eine neue, sozusagen klassische Periode in
seinem Œuvre, in der Bartók eine eigene
Balance zwischen traditionell überlieferten
Formen und seiner persönlichen Tonsprache fand. Den Anschluss Österreichs an
das nationalsozialistische Deutschland
und die zunehmende Macht der Rechten
in Ungarn beobachtete Bartók mit Sorge.
Er entschloss sich, seine Heimat zu verlassen, auch wenn er nicht direkt mit rassischer oder politischer Verfolgung rechnen
musste. Im Oktober 1940 emigrierte Bartók
in die USA, wo er sich in New York niederließ. Dort hatte Bartók große Schwierig­
keiten, sich in dem von europäischen
Flüchtlingen überschwemmten Musikleben
zu behaupten. Nachdem er anfangs kein
neues Stück mehr beenden konnte, entstanden ab 1942 wieder Kompositionen,
allesamt Auftragswerke wie das für das
Boston Symphony Orchestra entstandene
„Concerto für Orchester“. Seine Musik dieser Zeit, die sich nun deutlich von der der
„klassischen“ Periode abhebt, hat den
Charak­ter eines Bekenntnisses, teils tief
verzweifelt, teils ostentativ heiter und
optimis­tisch. Der seit 1942 an Leukämie
erkrankte Komponist starb am 26. Sep­
tember 1945 in New York.
Biografien / Komponisten
Richard Strauss
17
Von Richard Strauss (1864–1949) existieren
viele, oft von Klischees beladene Bilder.
Da gibt es den großbürgerlichen Familien­
menschen, den Skat spielenden Spieß­
bürger, den mehr als geschäftstüchtigen
Selbstvermarkter, schließlich den politisch
Naiven, der sich, auf seinen eigenen Vorteil
bedacht, allzu bereitwillig von den Nationalsozialisten in Dienst nehmen ließ.
Obwohl alle diese Bilder von Strauss’ bürgerlicher Existenz nicht falsch sind, über­
decken sie das Wesentliche seiner künst­
lerischen Persönlichkeit. Strauss war ein
Komponist des L’art pour l’art, des artifi­
ziellen ästhetischen Spiels, und in seinen
Opern ein Meister im Erschaffen künst­licher Welten.
Richard Strauss wuchs in einem professionellen musikalischen Milieu auf. Sein Vater
war Mitglied der Münchner Hofkapelle und
galt als einer der besten Hornisten seiner
Zeit. Bereits mit Anfang 20 war Richard
Strauss sowohl als Dirigent großer Orchester wie als Komponist hervorgetreten.
Den musikalischen Vorlieben seines Vaters
folgend hatte er sich stilistisch zunächst
an Brahms orientiert und umfassendes
handwerkliches Können erworben. Wie
eine Initial­zündung wirkte dann die 1885
einsetzende Auseinandersetzung mit den
Werken und Schriften von Wagner und Liszt.
1888, im Alter von 24 Jahren, gelang Strauss
mit dem „Don Juan“ das erste Meisterwerk
seines Schaffens, dem eine Reihe großer
Symphonischer Dichtungen und Opern
folgte, unter denen „Salome“, „Elektra“
und „Der Rosenkavalier“ zum Kernrepertoire jedes größeren Opernhauses gehören.
Der stetig zunehmende Erfolg dieser Werke
ließ Strauss rasch zu einer der bedeutend­
sten Persönlichkeiten der Musikwelt auf­
steigen, in Personalunion führender Kom­
ponist, international gefragter Dirigent
und schließlich auch einflussreicher Musikfunktionär. Seit 1898 war Strauss in Berlin
tätig, unter anderem als Hofkapellmeister,
und wurde als exemplarischer Vertreter
der Moderne angesehen. In der Berliner
Zeit begann auch die fast zwei Jahrzehnte
umfassende, künstlerisch hoch bedeutsame Zusammenarbeit mit Hugo von
Hofmanns­thal, der für Strauss die Libretti
zu einer ganzen Reihe von Opern von
„Elektra“ bis zur „Frau ohne Schatten“
schrieb. Die Oper rückte dabei eindeutig
ins Zentrum von Strauss’ Schaffen.
Das Ende der preußischen Monarchie nach
dem 1. Weltkrieg bedeutete eine Zäsur in
Strauss’ Leben. Mit der Weimarer Republik
konnte er sich nicht anfreunden, und so
zog er es 1919 vor, nach Wien überzusiedeln,
wohin er schon lange ausgezeichnete
18
Biografien / Komponisten
Kontak­te besaß. In den 1920er Jahren
änderte sich seine Position im Musikleben
zusehends. Strauss, dessen Werke zwar
passagenweise schärfste Dissonanzen
enthalten, dabei aber nie den Boden der
Tonalität verlassen, galt nun allmählich
als Konservativer. Für die einen war er ein
moderner Klassiker, für die anderen hoffnungslos veraltet. Strauss selbst blieb von
diesen Einschätzungen unbeeindruckt.
Der äußere Erfolg blieb ihm in jedem Fall
erhalten, und so konnte es sich Strauss von
1924 an erlau­ben, auf feste Anstellungs­
verhältnisse zu verzichten.
Den Aufstieg der Nationalsozialisten sah
Strauss als Chance für sich und das Um­
setzen eigener Vorstellungen. Gern ging
er auf die Avancen ein, die ihm gemacht
wurden, und so ließ er sich 1933 zum Präsidenten der Reichsmusikkammer machen,
zum formal höchsten Musikfunktionär des
Landes. Die Rassenideologie der neuen
Machthaber teilte Strauss aber nicht, und
so kühlte das Verhältnis zwischen Regime
und Komponist rasch ab. Als Strauss in
einem von der Gestapo abgefangenen
Brief an seinen emigrierten jüdischen
Librettisten Stefan Zweig seine Ablehnung
dieser Ideologie mit überaus deutlichen
Worten formulierte, wurde ihm im Juli 1935
der Rücktritt von seinen Ämtern nahe­
gelegt. Strauss zog sich in seine Villa nach
Garmisch zurück, blieb aber der promi­
nenteste deutsche Komponist und wurde
weiterhin viel gespielt, bis hin zu Urauf­
führ­ungen seiner Opern. Obschon Strauss
selbst sein Lebenswerk mit der Oper
„Capriccio“ (1942) eigentlich als beendet
ansah, komponierte er weiter und schuf
noch mehrere Instrumentalwerke. Diese
in den aller­letzten Lebensjahren entstandenen Werke gelten heute als ein Höhepunkt seines Schaffens. Richard Strauss
starb am 8. September 1949.
Biografien / Interpreten
Frank Peter Zimmermann
19
Geboren 1965 in Duisburg, begann Frank
Peter Zimmermann als Fünfjähriger mit
dem Geigenspiel und gab bereits im Alter
von zehn Jahren sein erstes Konzert mit
Orchester. Nach Studien bei Valery Gradow,
Saschko Gawriloff und Herman Krebbers
begann 1983 sein kontinuierlicher Aufstieg
zur Weltelite. Frank Peter Zimmermann
gastiert bei allen wichtigen Festivals und
musiziert mit allen berühmten Orchestern
und Dirigenten in der Alten und Neuen
Welt.
Zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/2016
zählen die Welturaufführung von Magnus
Lindbergs Violinkonzert Nr. 2 mit dem London Philharmonic Orchestra unter der
Leitung von Jaap van Zweden und weitere
Aufführungen dieses neuen Werks mit den
Tamestit und dem Cellisten Christian
Poltéra gründete er das Trio Zimmermann.
Berliner Philharmonikern und dem Swedish
Konzerte führen das Ensemble unter
Radio Symphony Orches­tra, jeweils mit
Daniel Harding sowie mit New York Philanderem nach Amsterdam, Brüssel, Köln,
London, Lyon, Mailand, München, Paris und
harmonic und dem Orchestre PhilharmoWien sowie zu den Salzburger Festspielen
nique de Radio France, jeweils mit Alan
und zum Edinburgh Festival.
Gilbert. Weitere Engagements führen ihn
zum Königlichen Concert­gebouw Orchester Frank Peter Zimmermann erhielt zahl­reiche
Preise und Ehrungen, darunter der Premio
Amsterdam mit Jakub Hrůša, Cleveland
del Accademia Musicale Chigiana in Siena
Orchestra mit Franz Welser-Möst, Bayeri(
1990), der Rheinische Kulturpreis (1994),
schen Staatsorchester mit Kirill Petrenko
der Musikpreis der Stadt Duisburg (2002),
sowie zur Tschechischen Philharmonie mit
das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der
Jaap van Zweden. Im März / April 2016 ist er
Bundesrepublik Deutschland (2008).
Solist der Ostertournee des Gustav Mahler
Über die Jahre hat er eine eindrucksvolle
Jugendorchesters unter David Afkham.
Diskographie mit Werke von Johann
Neben seinen zahlreichen OrchesterenSebastian Bach bis György Ligeti eingegagements ist Frank Peter Zimmermann
spielt. Seine Aufnahmen erschienen bei
regelmäßig mit Werken des klassischen,
EMI Classics, Sony Classical, BIS, Ondine,
romantischen und des Repertoires des
Teldec Classics sowie ECM Records und
20. Jahrhunderts als Kammermusiker auf
den bedeutenden Podien der Welt zu
wurden weltweit mit bedeutenden Preisen
aus­gezeichnet.
hören. Zu seinen regelmäßigen KammerFrank Peter Zimmermann spielt auf der
musikpartnern zählen die Pianisten Piotr
Anderszewski, Enrico Pace and Emanuel Ax. „Général Dupont, Grumiaux“ Stradivari
(1727), die ihm von Herrn Yu geliehen wird.
Gemeinsam mit dem Bratschisten Antoine
Biografien / Interpreten
Kirill Petrenko
20
Kirill Petrenko wurde 1972 in Omsk geboren
und studierte dort an der Musikfachschule
Klavier. Mit elf Jahren trat er als Pianist
zum ersten Mal mit dem dortigen Sym­
phonieorchester öffentlich auf. 1990 übersiedelte die Familie (Vater Geiger, Mutter
Musikwissenschaftlerin) nach Vorarlberg.
Kirill Petrenko studierte zuerst weiter in
Feldkirch und dann Dirigieren an der Musik­
universität in Wien. Direkt nach dem Ab­
schluss engagierte ihn Nikolaus Bachler,
an die Wiener Volksoper.
Von 1999 bis 2002 war Kirill Petrenko Generalmusikdirektor am Meininger Theater.
Mit seinem Dirigat von Wagners „Der Ring
des Nibelungen“ in der Inszenierung von
Christine Mielitz und in der Ausstattung
von Alfred Hrdlicka erregte er 2001 zum
ersten Mal internationales Aufsehen. Im
Jahr 2002 trat Kirill Petrenko sein Amt als
Generalmusikdirektor an der Komischen
Oper Berlin an, wo er bis 2007 eine Reihe
von prägenden Produktionen leitete.
Parallel zu seinen Positionen in Meiningen
und Berlin entwickelte sich sehr rasch
seine internationale Karriere. Im Jahre
2000 debütierte Kirill Petrenko beim
Maggio Musicale Fiorentino, 2001 an der
Wiener Staatsoper und der Semperoper
Dresden, 2003 am Gran Teatre del Liceu
in Barcelona, an der Opéra National de
Paris, am Royal Opera House Covent
Garden in London, an der Bayerischen
Staatsoper sowie an der Metropolitan
Opera in New York und 2005 an der Oper
Frankfurt. Von 2006 bis 2008 erarbeitete
er gemeinsam mit Peter Stein in Lyon
Inszenierungen der drei Puschkin-Opern
Peter Tschaikowskys („Mazeppa“, „Eugen
Onegin“ und „Pique Dame“), die im
Frühjahr 2010 auch als Zyklus gezeigt
wurden.
Seit seinem Weggang von der Komischen
Oper Berlin war Kirill Petrenko als Dirigent
freischaffend tätig. In dieser Zeit leitete er
unter anderem 2009 an der Bayerischen
Staatsoper die Neuproduktion von Leoš
Janáčeks „Jenůfa“ (Inszenierung: Barbara
Frey). In Frankfurt interpretierte er Hans
Pfitzners „Palestrina“ (Inszenierung: Harry
Kupfer) und Giacomo Puccinis „Tosca“
(Inszenierung: Andreas Kriegenburg). Im
Jahr 2011 folgten dann zwei Neuproduktionen von „Tristan und Isolde“, zuerst an der
Opéra National de Lyon und dann bei der
Ruhrtriennale.
Biografien / Interpreten
Bayerische Staatsorchester
Das Bayerische Staatsorchester ist eines
der ältesten und traditionsreichsten
Orchester der Welt und sowohl im Orchestergraben als auch auf dem Konzert­podium zu Hause. Aus der Münchner
Hofkapelle hervorgegangen, lassen sich
seine Ursprünge bis in das Jahr 1523 zurückverfolgen. Der erste berühmte Leiter
des Ensembles war von 1563 an Orlando
di Lasso. Stand zunächst die Kirchenmusik
im Zentrum, kamen im Laufe des 17. Jahrhunderts mehr und mehr weltliche Kon­
zer­te und Opernvorstellungen hinzu.
In der Mitte des 18. Jahrhunderts begann
der regelmäßige Operndienst, der bis
heute eine wesentliche Aufgabe des Klangkörpers der Bayerischen Staatsoper ist.
Die Uraufführungen von Mozarts „La finta
gardiniera“ und „Idomeneo“ bildeten
schon bald erste Höhepunkte.
Im Jahre 1811 wurde von den Musikern
des Hoforchesters der Verein der Musikalischen Akademie gegründet, der mit den
Aka­de­mie­konzerten die erste Konzertreihe
Mün­chens ins Leben rief. Bis heute ist die
Musikalische Akademie mit ihren sym­pho­
nischen, kammermusikalischen und musikpädagogischen Aktivitäten ein prägender
Bestandteil des Musiklebens Münchens
und Bayerns.
Auch auf nationaler und internationaler
Ebene hat das Bayerische Staatsorchester,
das seit 1918 seinen heutigen Namen trägt,
immer wieder seinen Rang als Spitzen­
orchester im Rahmen zahlreicher Gastspiele
und Konzertreisen unter Beweis gestellt.
Unter den vielen großen Komponisten, mit
denen das Orchester verbunden war, ragt
Richard Wagner heraus. 1865 diri­gier­­te
Hans von Bülow im National­theater die
Uraufführung von „Tristan und Isolde“.
Auch Wagners Opern „Die Meistersinger
21
Zu den wichtigsten Orchestern, die Kirill
Petrenko bisher geleitet hat, gehören die
Berliner Philharmoniker, die Wiener Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden,
das Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, das Bayerische Staatsorchester,
das Sinfonieorchester des WDR Köln, die
Hamburger Philharmoniker und das NDR
Sinfonieorchester Hamburg, das Frank­
furter Opern- und Museumsorchester,
das Königliche Concertgebouw Orchester
Amsterdam, das Radio-Symphonieorchester Wien, die Wiener Symphoniker, das
Cleveland Orchestra, das Chicago Sym­
phony Orchestra, das London Philharmonic
Orchestra, das Oslo Philharmonic Or­chestra, das Orchestra Santa Cecilia in
Rom, das Orchester der RAI Turin und das
Israel Philharmonic Orchestra. Außerdem
dirigierte Kirill Petrenko Konzerte bei den
Bregen­zer und Salzburger Festspielen. Von
2013 bis 2015 leitete er „Der Ring des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen.
Im Herbst 2013 trat Kirill Petrenko sein Amt
als Generalmusikdirektor der Bayerischen
Staatsoper an. Seither hat er die Premieren
von „Die Frau ohne Schatten“, „La clemenza di Tito“, „Die Soldaten“, „Lucia di
Lammermoor“, „Lulu“, „South Pole“ und
„Die Meistersinger von Nürnberg“ und unter
anderem die Wiederaufnahme von „Der
Ring des Nibelungen“ geleitet. In der Spielzeit 2016/17 wird er die Neuinszenierungen
von „Lady Macbeth von Mzensk“ und
„Tannhäuser“ sowie im Repertoire „Die
Fleder­maus“, „Die Frau ohne Schatten“,
„Der Rosenkavalier“, „Die Meistersinger
von Nürnberg“, „South Pole“ sowie drei
Akademiekonzerte dirigieren.
Kirill Petrenko wurde im Juni 2015 zum
zukünftigen Chefdirigenten der Berliner
Philharmoniker gewählt.
22
Biografien / Komponisten
von Nürnberg“, „Das Rheingold“ und „Die
Walküre“ wurden in München uraufgeführt.
Viele der bedeutendsten Dirigenten ihrer
Zeit, von Richard Strauss über Bruno Walter
und Hans Knappertsbusch bis zu Georg
Solti, Joseph Keilberth, Wolfgang Sawallisch, Zubin Mehta und Kent Nagano haben
dem Orchester als Chefdirigent vorgestanden. Auch mit Carlos Kleiber, zwischen 1968
und 1997 ein häufiger Gast am Pult, verband das Orchester eine enge Beziehung.
Seit Beginn der Spielzeit 2013/14 leitet Kirill
Petrenko als Bayerischer Gene­ral­musik­
direktor das Orchester. In der jährlich unter
50 internationalen Kritikern ausgerichteten
Umfrage der Zeitschrift Opern­welt wurde
das Bayerische Staatsorchester zuletzt für
die Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 zum
Orchester des Jahres gewählt.
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2017
DORNRÖSCHEN
Sonntag, 22. Januar
SCHWANENSEE
Sonntag, 5. Februar
A CONTEMPORARY
EVENING
Sonntag, 19. März
EIN HELD UNSERER
ZEIT
Sonntag, 9. April
2016
DAS GOLDENE
ZEITALTER
Sonntag, 16. Oktober
im
Delphi Filmpalast
und Filmtheater
am Friedrichshain
DER HELLE BACH
Sonntag, 06. November
DER NUSSKNACKER
Sonntag, 18. Dezember
YORCK.DE
RBB-ONLINE.DE
DAS VOLLE PROGRAMM
KULTUR
STILBRUCH
DONNERSTAGS, 22:15 UHR
Das Musikfest Berlin 2016 im Radio und Internet
28
Deutschlandradio Kultur Die Sendetermine
Sa
3.9.
19:05 Uhr
Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks
Live-Übertragung
Mi
7.9.
20:03 Uhr
„Quartett der Kritiker“
Aufzeichnung vom
6.9.
Do
8.9.
20:03 Uhr
Münchner Philharmoniker
Aufzeichnung vom
6.9.
So
11.9.
20:03 Uhr
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Live-Übertragung
Mi
14.9.
20:03 Uhr
F. Busoni zum 150. Geburtstag:
GrauSchumacher Piano Duo
Aufzeichnung vom
Do
15.9.
20:03 Uhr
Berliner Philharmoniker
Live-Übertragung
Fr
16.9.
20:03 Uhr
Bayerisches Staatsorchester
Aufzeichnung vom
14.9.
Sa
17.9.
21:30 Uhr
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
„Die besondere Aufnahme“
Aufzeichnung vom
16.9.
Di
20.9.
20:03 Uhr
Staatskapelle Berlin
Live-Übertragung
Do
22.9.
20:03 Uhr
Junge Deutsche Philharmonie
Aufzeichnung vom
11.9.
Di
27.9.
20:03 Uhr
IPPNW-Benefizkonzert
Aufzeichnung vom
10.9.
Di
4.10.
20:03 Uhr
Hommage à Pierre Boulez
Pierre-Laurent Aimard
Tamara Stefanovich
Aufzeichnung vom
12.9.
Deutschlandradio Kultur ist in Berlin über 89,6 MHz, Kabel 97,50, digital und über Livestream
auf www.dradio.de zu empfangen.
Neu beim Musikfest Berlin
Ausgewählte Einführungsveranstaltungen finden Sie zum Nachhören auf:
www.berlinerfestspiele.de/einfuehrungen
4.9.
kulturradio vom rbb Die Sendetermine
Do
8.9.
20:04 Uhr
Konzerthausorchester Berlin
Live-Übertragung
im Rahmen des ARD Radiofestival
Do
8.9.
20:04 Uhr
Chor und Orchester der
Deutschen Oper Berlin
Aufzeichnung vom
in Ausschnitten
im Anschluss an die
Live-Übertragung des
Konzerthausorchesters
Berlin vom
7.9.
8.9.
So
25.9.
20:04 Uhr
Berliner Philharmoniker
„Berliner Philharmoniker“
Aufzeichnung vom
9.9.
Sa
1.10.
20:04 Uhr
Chor und Orchester der
Deutschen Oper Berlin
„Konzert am Samstagabend“
Aufzeichnung vom
7.9.
Sa
15.10.
18:04 Uhr
Hommage à Artur Schnabel
Szymanowski Quartett
Aufzeichnung vom
11.9.
29
kulturradio vom rbb ist in Berlin über 92,4 MHz, Kabel 95,35, digital und über Livestream
auf www.kulturradio.de zu empfangen.
Digital Concert Hall Die Sendetermine
Sa
3.9.
19:00 Uhr
Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
So
4.9.
19:00 Uhr
The John Wilson Orchestra
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
Di
6.9.
20:00 Uhr
Münchner Philharmoniker
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
Do
8.9.
20:00 Uhr
Konzerthausorchester Berlin
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
Sa
10.9.
19:00 Uhr
Berliner Philharmoniker
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
So
11.9.
11:00 Uhr
Junge Deutsche Philharmonie
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
Di
13.9.
20:00 Uhr
Orquesta Sinfónica
Simón Bolívar de Venezuela
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
Mi
14.9.
20:00 Uhr
Bayerisches Staatsorchester
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
Sa
17.9.
19:00 Uhr
Berliner Philharmoniker
Digital Concert Hall
Live-Übertragung
www.digitalconcerthall.com
Veranstaltungsübersicht
2.9.
19:00
Kammermusiksaal
GrauSchumacher Piano Duo
Fr
2.9.
21:30
Kammermusiksaal
Isabelle Faust
Sa
3.9.
19:00
Eröffnungskonzert
Philharmonie
Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks
Daniel Harding
So
4.9.
11:00
Kammermusiksaal
F. Busoni zum 150. Geburtstag:
GrauSchumacher Piano Duo
So
4.9
13:00
Kunstbibliothek am
Kulturforum
Ausstellungseröffnung
„BUSONI: Freiheit für die Tonkunst!”
So
4.9
19:00
Philharmonie
The John Wilson Orchestra
John Wilson
Mo
5.9.
19:00
21:30
Kammermusiksaal
The Danish String Quartet
Late Night: Folk Tunes
Di
6.9.
18:00
Ausstellungsfoyer des
Kammermusiksaals
„Quartett der Kritiker“
Di
6.9.
20:00
Philharmonie
Münchner Philharmoniker
Valery Gergiev
Mi
7.9.
20:00
Philharmonie
Chor und Orchester der
Deutschen Oper Berlin
Donald Runnicles
Do
8.9.
20:00
Philharmonie
Konzerthausorchester Berlin
Iván Fischer
Fr
9.9.
20:00
Haus der Berliner Festspiele
Ensemble intercontemporain
Matthias Pintscher
Fr
Sa
9.9.
10.9.
20:00:
19:00
Philharmonie
Berliner Philharmoniker
Andris Nelsons
Sa
10.9.
20:00
Kammermusiksaal
IPPNW-Benefizkonzert
30
Fr
11.9.
11:00
Philharmonie
Junge Deutsche Philharmonie
Jonathan Nott
So
11.9.
17:00
Haus des Rundfunks
Hommage à Artur Schnabel
So
11.9.
20:00
Philharmonie
Deutsches Symphonie-Orchester
Berlin
Jakub Hrůša
Mo
12.9.
19:00
Kammermusiksaal
Hommage à Pierre Boulez:
Pierre-Laurent Aimard
Tamara Stefanovich
Di
13.9.
20:00
Philharmonie
Orquesta Sinfónica Simón Bolívar
de Venezuela
Gustavo Dudamel
Mi
14.9.
20:00
Philharmonie
Bayerisches Staatsorchester
Kirill Petrenko
Do
Fr
Sa
15.9.
16.9.
17.9.
20:00
20:00
19:00
Philharmonie
Berliner Philharmoniker
John Adams
Fr
16.9.
18:30
Konzerthaus Berlin
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Rundfunkchor Berlin
Frank Strobel
Sa
17.9.
19:00
Kammermusiksaal
Tabea Zimmermann &
Ensemble Resonanz
So
18.9.
20:00
Haus der Berliner Festspiele
Varèse & Zappa:
Ensemble Musikfabrik
Mo
Di
19.9.
20.9.
20:00
20:00
Philharmonie
Staatskapelle Berlin
Daniel Barenboim
31
So
Impressum
Musikfest Berlin
Veranstaltet von den Berliner Festspielen
in Zusammenarbeit mit der
Stiftung Berliner Philharmoniker
Künstlerischer Leiter: Dr. Winrich Hopp
Organisation: Anke Buckentin (Ltg.),
Kathrin Müller, Thalia Hertel, Ina Steffan
Presse: Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens
32
Programmheft
Herausgeber: Berliner Festspiele
Redaktion: Dr. Barbara Barthelmes
Mitarbeit: Anke Buckentin
Komponistenbiografien: Dr. Volker Rülke
Gestaltung: Ta-Trung, Berlin
Grafik: Christine Berkenhoff und
Fleck · Zimmermann | Visuelle
Kommunikation, Berlin
Herstellung: enka-druck GmbH, Berlin
Stand: August 2016.
Programm- und Besetzungsänderungen
vorbehalten.
Copyright: 2016 Berliner Festspiele,
Autoren und Fotografen
Berliner Festspiele
Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen
des Bundes GmbH
Gefördert durch die Beauftragte der
Bundesregierung für Kultur und Medien
In Zusammenarbeit mit der
Stiftung Berliner Philharmoniker
Intendant: Dr. Thomas Oberender
Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben
Presse: Claudia Nola (Ltg.), Sara Franke,
Patricia Hofmann, Jennifer Wilkens
Redaktion: Christina Tilmann (Ltg.),
Dr. Barbara Barthelmes, Jochen Werner,
Anne Philipps Krug
Internet: Frank Giesker, Jan Köhler
Marketing: Stefan Wollmann (Ltg.),
Gerlind Fichte, Christian Kawalla
Grafik: Christine Berkenhoff
Vertrieb: Uwe Krey, Florian Schinagl
Ticket Office: Ingo Franke (Ltg.), Simone Erlein,
Frano Ivic, Gabriele Mielke, Marika Recknagel,
Torsten Sommer, Alexa Stümpke
Hotelbüro: Heinz Bernd Kleinpaß (Ltg.), Frauke Nissen
Protokoll: Gerhild Heyder
Technik: Andreas Weidmann (Ltg.)
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T +49 30 254 89 0
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