Der Buntspecht Der Waldkauz Der Buntspecht ist die häufigste einheimische Spechtart. Er frisst gerne Insekten, unter anderem Larven der Borkenkäfer. Während der Balz im Frühling singt der Buntspecht nicht, er trommelt: Rasend schnell (10 Mal pro Sekunde) hämmert er im Frühling auf einen Gegenstand, oft auf einen dürren Ast. Dieses rasende Trommeln hat aber nichts mit dem Klopfen bei der Nahrungssuche zu tun. Der Waldkauz ist die häufigste einheimische Eulenart. Er jagt, hauptsächlich in der Dämmerung und nachts: Wenn er mit seinen sehr guten Ohren etwas hört, fliegt er lautlos darauf zu und tötet das Tier mit seinen Fängen (Füssen). Er ernährt sich von Mäusen, Vögeln, Insekten und anderen Kleintieren. Er nistet am liebsten in alten Bäumen mit grossen Höhlen. Der Eichenbock Die Waldameise Der Eichenbock wird 5 cm lang. Wie alle Bockkäfer hat er sehr lange Fühler. Tagsüber versteckt er sich unter loser Rinde, in alten Frassgängen oder im dürren Laub nahe bei einem Baum. In der Dämmerung von warmen Sommernächten fliegt er kleine Strecken. Er ernährt sich vom Saftfluss verletzter Eichen und von reifem Obst. Die Käfer werden bis zu 46 Tage (Männchen) bzw. 59 Tage (Weibchen) alt. Von der Entwicklung der Larven bis zur Verpuppung verstreichen hingegen 3 bis 4 Jahre. Die Waldameisen sind Allesfresser. Sie ernähren sich überwiegend von den Ausscheidungen der Baumläuse, dem Honigtau. Daneben jagen sie andere Insekten am Boden und auf Bäumen in der näheren Nestumgebung, um die Brut zu füttern. Waldameisen leben in Staaten mit bis zu mehreren Millionen von Ameisen. Die Nester sind kompliziert aufgebaut mit bis zu 10 Stockwerken. Die Baumwanze Die Kreuzspinne Die Baumwanzen ernähren sich von Pflanzensäften, die sie aus den Pflanzen saugen. Gelegentlich werden auch kleine Raupen ausgesaugt. Im Sommer sitzen sie oft auf Sträuchern oder auf Baumstämmen. Manche Arten sind bunt, beispielsweise rotschwarz-gestreift. Die Kreuzspinne lebt, wie alle Spinnen, räuberisch, das heisst sie ernährt sich von anderen Kleintieren. Meistens hält sie sich in der Mitte ihres Netzes auf, wo sie auf Beute lauert. Spinnen haben eine Aussenverdauung: Sie speicheln ihre Nahrung mit Verdauungssekreten ein und saugen dann den Nahrungsbrei auf. Die Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 15 mm, die Männchen bleiben mit 5 bis 10 mm deutlich kleiner. oben: Männchen mitte: Königin unten: Arbeiterin Der Fuchs Das Reh Der Fuchs ist ein Allesfresser. Er frisst gerne kleine Tiere wie Mäuse, Vögel, Kaninchen, aber auch Beeren und Fallobst. Er lebt im Wald, an Waldrändern, in Hecken und zunehmend auch in Städten. Die jungen Füchse werden in Dachsbauten oder anderen Unterschlüpfen grossgezogen. Eigene Bauten gräbt der Fuchs nur selten. Das Reh ist ein Wiederkäuer. Es sucht sich seine Nahrung sehr wählerisch aus: frische Baumtriebe, Knospen, Zweigspitzen, Kräuter und Gräser. Tagsüber äst (frisst) es im Wald, nach der Dämmerung in der offenen Landschaft. Nur die männlichen Tiere tragen ein Geweih, welches sie jeden Herbst abwerfen. Das Reh ist die kleinste einheimische Huftierart. Der Dachs Das Eichhörnchen Der Dachs frisst beinahe alles, was er findet: Aas, Mais, Früchte, Nüsse, Würmer und vieles mehr. Mit seiner schlanken Schnauze kann er sogar Wespennester durchwühlen. Der Dachs ist in der Dämmerung und in der Nacht aktiv, den Tag verbringt er in seinem Bau. Der Bau wird oft umgebaut und an die folgende Dachsgeneration weitervererbt. Das Eichhörnchen frisst hauptsächlich Samen von Tannenzapfen, ausserdem mag es Bucheckern (dreieckige Nüsschen von Buchen), Baumnüsse, Knospen, Früchte, den Saft der Bäume oder Pilze. Für den Winter legt es grosse Vorräte an. Selten fressen Eichhörnchen Eier oder Jungvögel. Das Eichhörnchen ist an das Leben auf dem Baum angepasst: Mit den spitzen Krallen kann es sogar senkrecht nach unten klettern. Der Borkenkäfer Der Siebenschläfer Der wichtigste einheimische Borkenkäfer ist der „Buchdrucker“. Die erwachsenen Käfer fressen sich durch die Rinde von Fichten und legen dort 20-80 Eier in langen Larvengängen ab. Dadurch entsteht ein spezielles Muster daher der Name “Buchdrucker“. Die Larven ernähren sich von der saftigen Schicht des Baumes in der Rinde. Buchdrucker können schwache Fichten zum Absterben bringen, wenn viele zusammen einen Baum besiedeln. „Siebenschläfer“ heisst er, weil sein Winterschlaf etwa sieben Monate dauert. Während den übrigen Jahreszeiten schläft er tagsüber, meistens auf den Bäumen in kugeligen Nestern, in Höhlen oder in Vogelhäuschen. Nur selten hält er sich auf dem Boden auf. Der Siebenschläfer frisst vor allem Pflanzen. Im Herbst frisst er sich einen Winterspeck an mit viel Bucheckern (dreieckige Nüsschen von Buchen), Eicheln, Haselnüssen, Kastanien und anderen Samen. Im Sommer ernährt er sich von Knospen, Rinde, Früchten und Pilzen.