Geprüfte Wirtschaftsfachwirte (IHK) Marketing Abschnitt 3: Preispolitik Preispolitik Was Sie in diesem Dokument erfahren Preispolitik ..................................................................................................................................... 2 Fundstellen im Lehrbuch ............................................................................................................ 2 Instrumente der Preispolitik ....................................................................................................... 2 Preisbildung ............................................................................................................................... 2 Determinanten ........................................................................................................................ 2 Kriterien .................................................................................................................................. 3 Strategien ............................................................................................................................... 4 Preisdifferenzierung................................................................................................................ 4 Konditionenpolitik ....................................................................................................................... 4 Zahlungsbedingungen ............................................................................................................ 5 Zahlungsarten und Lieferbedingungen................................................................................... 5 Bert Kottmair Betriebswirt (VWA) www.bert-kottmair.de [email protected] Ausgabe am 18. Januar 2017 Seite 1 Geprüfte Wirtschaftsfachwirte (IHK) Marketing Abschnitt 3: Preispolitik Preispolitik Fundstellen im Lehrbuch Die Prüfung der Wirtschaftsfachwirte Handlungsspezifische Qualifikationen, 5. Auflage Seite 373 bis 379 Instrumente der Preispolitik Der Preis ist ein äußerst wichtiges Instrument zur Stimulation der Marktnachfrage. Schon die alten Römer wussten, dass der richtige Preis der ist, den der Käufer zu zahlen bereit ist. Auf Käuferseite führt der richtige Preis zur Kaufentscheidung, weil es sich der Kunde wert ist. Auf Anbieterseite sorgt der richtige Preis für die gewünschten/geplanten Absatz- und Umsatzmengen, den Gewinn, die Kundenerhaltung, die Festigung von Marktanteilen und die Ausschaltung von Konkurrenten. Diese Steuerungsinstrumente stehen dem Unternehmen im Rahmen der Preiskalkulationen zur Verfügung, wobei Rabattpolitik Zahlungsbedingungen Lieferbedingungen Kreditpolitik auch als Konditionenpolitik zusammengefasst werden können. Die Preispolitik entscheidet ganz wesentlich über den Verkaufserfolg des Unternehmens und die Höhe des Gewinns. Preisbildung Determinanten Determinanten sind Bestimmungsgrößen: Einflussfaktoren Wettbewerbstrends Materialeinkaufspreise Einkaufsbedingungen bei Rohstoffen Produktionsbedingungen und Prozesse Produktlebenszyklus und Marktposition Kostenentwicklung* Verhalten der Nachfrager/Kunden* Verhalten der Wettbewerber* Gesetzliche Rahmenbedingungen Bert Kottmair Betriebswirt (VWA) www.bert-kottmair.de [email protected] Preisstrategien/ preispolitische Strategien Penetrationspreise Abschöpfungspreise (Skimming) Prämien-/Promotionpreise Preisdifferenzierung - räumlich - zeitlich - personell - mengenmäßig Preispolitischer Ausgleich Psychologische Preisgestaltung Ausgabe am 18. Januar 2017 Seite 2 Geprüfte Wirtschaftsfachwirte (IHK) Marketing Abschnitt 3: Preispolitik *Diese Faktoren spielen eine zentrale Rolle und werden als „Magisches Dreieck“ der Preispolitik bezeichnet. Die preispolitischen Strategien können mit Beispielen im Lehrbuch auf Seite 375 und 376 nachgelesen werden. Kriterien Siehe auch Beispiele in der Excel-Arbeitsmappe „Preispolitik.xlsx“. Hinweis zu IHK-Formelsammlung: Preiselastizität der Nachfrage, Formel Seite 12 Preiselastizität: Preisänderungen führen voraussichtlich zu einer Veränderung der Nachfragemenge, die Kunden reagieren auf den Preis. Normalerweise kann damit gerechnet werden, dass Preiserhöhungen zu einer Verminderung der Nachfrage Preissenkungen zu einer Erhöhung der Nachfrage führen. Mittels der Formel zur Preiselastizität wird versucht, das Veränderungsverhältnis zwischen Preis- und zu erwartender Nachfrageänderung zu berechnen. Diese Ergebnisse werden dann allerdings mit der tatsächlich eingetretenen Nachfrageänderung verglichen. Ein Preis gilt dann als elastisch, wenn die prozentuale Veränderung der Nachfrage (Absatzmenge) mit der prozentualen Veränderung des Preises übereinstimmt. Die Formel lautet: 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑒𝑙𝑎𝑠𝑡𝑖𝑧𝑖𝑡ä𝑡 𝑑𝑒𝑟 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑓𝑟𝑎𝑔𝑒 𝜇 = 𝑉𝑒𝑟ä𝑛𝑑𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔 𝑑𝑒𝑟 𝑁𝑎𝑐ℎ𝑓𝑟𝑎𝑔𝑒 𝑖𝑛 % 𝑉𝑒𝑟ä𝑛𝑑𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔 𝑑𝑒𝑠 𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑒𝑠 𝑖𝑛 % Diese Berechnung kann mit oder ohne negativen Vorzeichen durchgeführt, muss allerdings richtig interpretiert werden. Bert Kottmair Betriebswirt (VWA) www.bert-kottmair.de [email protected] Ausgabe am 18. Januar 2017 Seite 3 Geprüfte Wirtschaftsfachwirte (IHK) Marketing Abschnitt 3: Preispolitik Strategien Als Beispiel für Markteinführungen/Produktneueinführungen sind die preispolitischen Strategien Skimmingstrategie und Penetrationsstrategie als Alternativen sehr überlegenswert. Skimming: zunächst wird ein höherer Preis festgelegt, der zu einem späteren Zeitpunkt angepasst werden kann. Penetration: der Preis wird in der Einführungsphase bewusst niedriger gestaltet und man nutzt spätere Spielräume zur Preiserhöhung. Prämien-Preisstrategie setzt von Anfang an auf das sog. Premium-Segment und versucht (Qualitätsstrategie), die Qualitätsvorteile eines Produkts zu nutzen. Promotions-Preisstrategie setzt mit niedrigen Preisen auf hohe Absatzmengen (auch PreisMengen-Strategie). Preisdifferenzierung Ergänzung zur sachlichen Preisdifferenzierung: Absatzmengen: Großkunden/Kleinkunden Verwendungszweck: unterschiedliche Erzeugnistypen (Benzin, Diesel) Persönlich: bestimmte Personengruppen, wie Schüler, Studenten etc. Konditionenpolitik Die Instrumente der Konditionenpolitik sind: Zahlungsbedingungen Zahlungsbetrag Zahlungsart Zahlungsort Zahlungsziel/Zeitpunkt Bert Kottmair Betriebswirt (VWA) www.bert-kottmair.de [email protected] Lieferbedingungen Lieferzeit Lieferort Lieferart Lieferkosten Verpackung Absatzfinanzierung Kreditfinanzierung gegenüber den Konsumenten gegenüber den Absatzmittlern Ausgabe am 18. Januar 2017 Seite 4 Geprüfte Wirtschaftsfachwirte (IHK) Marketing Abschnitt 3: Preispolitik Zahlungsbedingungen Zahlungsarten und Lieferbedingungen Weitere Beispiele und vertiefende Informationen zu Zahlungsbedingungen, Zahlungsarten und Lieferbedingungen sind im Lehrbuch auf Seite 379 bis 379 dargestellt. Bert Kottmair Betriebswirt (VWA) www.bert-kottmair.de [email protected] Ausgabe am 18. Januar 2017 Seite 5