[DE] Clonab CMV Zum Nachweis des HCMV pp65-Antigens in peripheren Blutleukozyten Handelsform [REF] 1 812 600 50-100 Tests [IVD] Reagenzien Einleitung und Verwendungszweck Das Zytomegalievirus (CMV, Humanes Herpesvirus 5) gehört zu den dsDNAViren bestehen aus einem Kapsid, das die DNA enthält und einer Lipidmembran (Envelope). Zwischen Hülle und Kapsid befinden sich Matrixproteine, die beide Strukturen miteinander verbinden. Das Antigen pp65 gehört zu den Matrixproteinen (lower matrix protein) und macht etwa 5% der Proteine reifer Viruspartikel aus. In Viruskulturen werden nichtinfektiöse Partikel, so genannte "dense bodies", gebildet, die vorwiegend aus pp65-Protein zusammengesetzt sind. Das pp65-Antigen wird bereits in frühen Entwicklungsstadien von der infizierten Zelle synthetisiert. In vivo ist pp65 das dominierende virale Protein, das während aktiver Infektionen in peripheren Blutleukozyten nachweisbar ist (2). In den letzten Jahren hat sich der Direktnachweis des pp65-Antigens in Blutleukozyten zur Frühdiagnose aktiver CMV-Infektionen bei immunsupprimierten Patienten außerordentlich bewährt (3,4). Das Verfahren ermöglicht eine Frühdiagnose meist noch vor dem Auftreten der klinischen Symptomatik und damit den frühzeitigen und gezielten Einsatz von wirksamen Hyperimmunglobulinen (Cytotect Biotest) bei Risikopatienten, vor allem nach Transplantation. Die Zahl Antigen-positiver Leukozyten kann bei symptomatischen Infektionen 1 % erreichen, sie liegt jedoch in der Regel zwischen 1 und 100 pro 105 Leukozyten. Spezifität und Sensitivität werden für die aktive Infektion (symptomatische und asymptomatische Patienten) mit ca. 90% angegeben (5). Erkrankte Patienten wiesen zum Symptombeginn fast ausnahmslos eine pp65-Antigenämie auf. Die quantitative Auswertung des Tests eignet sich zur Verlaufskontrolle und Therapieüberwachung. Das Testergebnis liegt vier bis sechs Stunden nach der Blutentnahme vor. Gegenüber konventionellen virologischen Verfahren (ELISA, Kultur) steht damit nach den bisher vorliegenden Daten ein Verfahren zur Frühdiagnose der aktiven CMVInfektion zur Verfügung, das bei Risikopatienten eine rechtzeitige prophylaktische oder therapeutische Intervention erlaubt. Bestandteile [MAB] 1 ml Clonab®CMV Monoklonaler Antikörper (Maus, IgG1). Mix von C10/C11 gegen das CMV Lower Matrix Protein pp65, Konservierungsmittel: 0,09% Natriumazid. 1 Gebrauchsinformation I Erforderliche Materialien, die nicht im Kit enthalten sind - siehe Anwendungsbeispiele. Immunogen Membranfraktion von CMV-infizierten humanen Fibroblasten. Spezifität Clonab CMV ist eine optimal eingestellte Kombination der monoklonalen Antikörper C10 und C11, die beide Spezifität für das CMV-kodierte pp65Antigen besitzen (6). Es findet sich keine Kreuzreaktivität mit Zellen, die durch andere Viren der Herpesgruppe infiziert sind. Clonab CMV weist keine Reaktion mit menschlichem Gewebe sowie mit Blutzellen auf. Haltbarkeit des Kits Lagerung bei 2-8 °C. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Unter Einhaltung der angegebenen Lagerbedingungen sind die Reagenzien bis zum Verfallsdatum haltbar. Zum mehrmaligen Gebrauch der Reagenzien diese unmittelbar nach Gebrauch wieder bei 2-8°C lagern. Sicherheitshinweise Reagenz nicht einnehmen. Kontakt mit Augen, Haut und Schleimhaut vermeiden. Alle Proben, Kontrollen und Objektträger müssen als potentiell infektiös angesehen werden. Nicht mit dem Mund pipettieren. Entsprechend guter Laborpraxis sind Schutzhandschuhe, Schutzbrille und Schutzkleidung zu tragen. Flüssigkeiten und nichtbrennbare Materialien sollten mit Natriumhypochlorit dekontaminiert werden (Endkonzentration: 3 %, Einwirkzeit mindestens 30 Minuten). Flüssiger Abfall, der Säure enthält, muss vor der Beseitigung neutralisiert werden. Alle Labormaterialien, die wiederverwendet werden sollen, müssen 1 Stunde bei 121°C autoklaviert werden. Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut von Reagenzien vermeiden. Der Antigenämie Test ist nur von geschultem und autorisiertem Fachpersonal durchzuführen. Auf keimarmes Arbeiten ist zu achten. Bei Beschädigung der Original Testpackung ist der Hersteller zu informieren. Verwendungshinweis Der Nachweis des pp65-Proteins in Zellen oder Geweben ist prinzipiell mit allen bekannten immunzyto- bzw. immunhistochemischen Verfahren möglich (siehe Anwendungsbeispiele), die zum Nachweis von MausImmunglobulinen geeignet sind, wie z. B. die alkalische Phosphatase anti-alkalische Phosphatase-Färbung (APAAP-Methode). Es wird empfohlen bei jeder Bestimmung eine positive und eine negative Kontrolle mitzuführen. Selbst entwickelte Anwendungsprotokolle (in Haus) sind vom Anwender selbstständig und in eigener Verantwortung zu validieren. Anwendungsbeispiele I. Fibroblastenkulturbestätigung Benötigtes Material, das nicht im Kit enhalten ist Auf runden Deckgläsern (Durchmesser: 12 mm) in Spezialröhrchen mit flachem Boden (Durchmesser: 16,5 mm) werden humane Fibroblasten angelegt. Wachstumsmedium: MEM + 10% FCS Erhaltungsmedium: MEM + 0,5% FCS. Je 1 ml Medium wird für eine Deckglaskultur benötigt. Durchführung 1. Urin- und Bronchiallavage (BAL). Das Material ist entweder sofort zu verarbeiten oder bei 4-8°C zu lagern. 1.1 2 ml des Materials werden mit 2 ml MEM aufgeschüttelt und dann 60 Minuten bei 6.000 UpM zentrifugiert. 1.2 Der Überstand wird verworfen und das Zentrifugat anschließend mit 1 ml MEM aufgeschüttelt. 1.3 Je 2 Deckglaskulturen werden dann mit je 0,3 ml des Zentrifugats beimpft und 1 Nacht bzw. 1 Woche bei 37°C bebrütet. 2. Heparinisiertes Blut (0,2 ml Heparin und 10 ml Blut). Das Material ist entweder sofort zu verarbeiten oder bei 37°C zu lagern. 2.1 2 ml Dextran (6% Dextran T 500 in 0,9% NaCI) und 7 ml heparinisiertes Blut werden in einer 10 ml Spritze gemischt. 2.2 Anschließend erfolgt eine Inkubation bei 37°C (30 Minuten), wobei darauf zu achten ist, dass die Spritze schräg gestellt wird (Winkel etwa 45°). Danach wird die Kanüle gebogen und die Leukozytenfraktion in ein Röhrchen gespritzt. Die Erythrozytenschicht bleibt in der Spritze und wird verworfen. 2.3 Anschließend wird die Leukozytenfraktion für 8 Minuten bei 800 UpM zentrifugiert und der Überstand abgegossen. Die Zellen werden dann vorsichtig aufgeschüttelt, 5 ml MEM hinzugegeben und erneut für 8 Minuten bei 800 UpM zentrifugiert. Der Waschvorgang wird nochmals wiederholt. 2.4 Danach wird der Überstand abgegossen und die Zellen mit 1 ml MEM geschüttelt. 2.5 Je 2 Deckglaskulturen werden dann mit je 0,2 ml des Zentrifugats beimpft und 1 Nacht bzw. 1 Woche bei 37°C bebrütet. 3. Die erste Deckglaskultur wird 1 Tag nach Beimpfen des Materials fixiert und die zweite Deckglaskultur mit dem Erhaltungsmedium MEM + 0,5% FCS gefüttert. 3.1 Zum Fixieren ist das Medium abzusaugen und 1 ml Aceton auf das Deckglas zu pipettieren. Der Ansatz wird dann 10 Minuten im Kühlschrank fixiert. 3.2 Eine heiße Nadel wird durch den Boden des Röhrchens gestochen, und mit der Nadel das Deckglas leicht nach oben gedrückt. Mit einer Pinzette wird das Deckglas herausgenommen und mit einer Zellschicht nach oben auf ein Papierhandtuch gelegt (Papierhandtuch mit Probennummer beschriften). Danach sind die Objektträger mit den Probennummern zu beschrif-ten und die Deckgläser mit farblosem Nagellack aufzukleben. II. Zytospin-Methode Benötigtes Material, das nicht im Kit enthalten ist 1. 6 ml Citrat-Blut 2. 6% (w/v) Hydroxyethyl-Stärke (MW 450.000) in 0.15 M NaCI (Plasmasteril, Fresenius, Bad Homburg) oder 5% (w/v) Dextran 500 in 0.15 M NaCI (Pharmacia, Freiburg) 3. Hämolysepuffer: (bei 4°C max. 2 Wochen haltbar) Ammoniumchlorid 0,83 g Kaliumhydrogencarbonat 0,1 g Aqua dest. ad 100 ml 4. Waschpuffer (PBS, pH 7,4): Natriumchlorid 8,67 g Kaliumchlorid 0,2 g Kaliumdihydrogenphosphat 0,2 g 1,150 g Dinatriumhydrogenphosphat - 2H20 Aqua dest. ad 1000 ml 5. Fixierlösung: Aceton p.a./Methanol p.a. 1:1 (v/v) 6. Wärmeschrank (37°C) 7. 10 ml Zentrifugen-Röhrchen 8. Pipetten, -spitzen 9. Tischzentrifuge (z. B. Zentrifuge Universal, Bio-Rad) 10. Zytozentrifuge (z. B. Shandon, Cytospin) 11. Ventilator, Fön (kalt) 12. Zell-Counter (z. B. Coulter) oder Neubauer-Zählkammer 13. Objektträger Durchführung 1. 2 ml Plasmasteril oder Dextran in ein 10 ml Zentrifugen-Röhrchen geben. 2. Blutprobe und Plasmasteril bzw. Dextran getrennt im Wasserbad oder Wärmeschrank auf 37°C erwärmen. 3. 6 ml Citratblut zu dem Plasmasteril bzw. Dextran geben, vorsichtig mischen und bei 37°C senkrecht stehend 30 Min. inkubieren. 4. Überstand (Leukozytenfraktion) abheben und in ein neues Röhrchen geben. 5. 8 Min. bei 200 x g zentrifugieren. Überstand dekantieren. 6. Sediment kurz aufschütteln und in 3 ml Hämolysepuffer aufnehmen, 3 Min. inkubieren und mit Waschpuffer auffüllen. 7. 2 x 8 Min. bei 500 x g waschen. | 0197 186750/11 – 09/2015 Zellsuspension mit PBS auf 1 x 106 Zellen/ml einstellen. Zytozentrifugation von 200 µI Suspension für 5 Min. bei 550 UpM (Shandon, Cytospin). Anm: Mit Aceton entfettete Objektträger benutzen! Empfehlenswert ist die Herstellung von 2 Präparaten pro Patient als Doppelansatz. 10. 30 Min. mit einem Ventilator trocknen oder Trocknung über Nacht bei Raumtemperatur (empfehlenswert). 11. 90 Sec. in Aceton/Methanol 1:1 bei 4°C fixieren. Zeit muss exakt eingehalten werden! 12. 5 Min. an der Luft trocknen. Die so vorbereiteten Präparate können jetzt eingesetzt werden für die Immunfärbung. 8. 9. III. Immunfluoreszenz-Methode Benötigtes Material das nicht im Kit enthalten ist Clonab CMV, Anti-Maus IgG FITC (z. B. Dako), Verdünnungspuffer (siehe APAAP-Methode), Waschpuffer (PBS, siehe Zytospin-Methode), Evansblau/PBS: 0,1 g/I Evansblau in PBS, Ventilator (Fön) kalt, feuchte Kammer, Küvetten, Deckgläschen 24 x 50 mm, Fluoreszenzmikroskop (400 x), Zellstofftücher. Durchführung 1. Inkubation mit dem Primärantikörper Clonab CMV. Â Das Röhrchen sollte vor Gebrauch kurz zentrifugiert werden, da sich Reagenz im Deckel sammeln kann. 1.1 Inkubation der Präparate für 30 Minuten mit mindestens 50 µI Clonab CMV (1:5 in Verdünnungspuffer vorverdünnt) bei Raumtemperatur in der feuchten Kammer. 1.2 Präparat dreimal spülen; dazu den Objektträger jeweils für 2 Minuten in PBS stellen, dazwischen Puffer erneuern. Anschließend die Umgebung um das Präparat trocknen. 2. Inkubation mit dem Sekundärantikörper IgG FITC (z.B. DAKO). 2.1 Inkubation des vorbehandelten Präparates mit 50 µI FITC-konjugiertem Ziege-anti-Maus Immunglobulin (Verdünnung gemäß Herstellerangabe) bei Raumtemperatur für 30 Minuten in der feuchten Kammer. 2.2 Präparat zweimal spülen; dazu den Objektträger jeweils für 2 Minuten in PBS stellen, dazwischen Puffer erneuern. Präparat danach 1 Minute in 0,1 g/I Evansblau/PBS eintauchen, kurz in aq. dest. spülen und die Umgebung um das Präparat trocknen. 2.3 Auf das Präparat wird 1 Tropfen Glycerin/PBS (Verhältnis 9:1) aufgetropft und mit einem Deckglas (24 x 50 mm) eingedeckt. 2.4 Die Auswertung erfolgt am Fluoreszenzmikroskop (Vergrößerung 1:400). IV. Immunfärbung mit der APAAP (alkalische Phosphatase antialkalische Phosphatase)-Methode Benötigtes Material, das nicht im Kit enthalten ist 1. Clonab CMV Â Das Röhrchen sollte vor Gebrauch kurz zentrifugiert werden, da sich Reagenz im Deckel sammeln kann. 2. Clonab CMV: APAAP Kit 3. Waschpuffer (TBS, pH 7,6): Natriumchlorid 43,9 g Tris 30,25 g Aqua dest. ad 5000 ml mit 0,1 N HCI auf pH 7,6 einstellen 4. Verdünnungspuffer: TBS, pH 7,6; mit 1 % Rinderalbumin (BSA) oder fötalem Kälberserum (FCS) 5. Mayer's Hämatoxylin (Sigma) 6. Kayser's Glycerin Gelatine (Merck) oder Immunomount (Shandon) 7. Kontroll-Objektträger (Kitbestandteil) 8. feuchte Kammer 9. Küvetten 10. Pipetten, -spitzen (50 µI) 11. Zellstofftücher 12. Handschuhe 13. Teströhrchen 14. Deckgläschen (24 x 50 mm) 15. Lichtmikroskop (100 x) Durchführung 1. Inkubation der Zytospinpräparate mit 50 µI Clonab-CMV (1:10 in Verdünnungspuffer vorverdünnt) 30 Min. bei Raumtemperatur in der feuchten Kammer. 2. Präparat zweimal waschen; dazu den Objektträger jeweils für 1 Min. in TBS-Puffer stellen, Puffer erneuern. Danach Zytospinpräparate ringsherum mit Zellstoff abtrocknen (abtupfen). 3. Inkubation der Zytospinpräparate mit 50 µI Brückenantikörper (Reagenz E, 1 :50 in Verdünnungspuffer) aus dem Clonab CMV APAAP Kit für 30 Min. bei Raumtemperatur in der feuchten Kammer. 4. Waschen, wie unter 2. beschrieben. 5. Inkubation der Zytospinpräparate mit 50 µl APAAP-Komplex (unverdünnt, Reagenz F) aus Clonab APAAP Färbekit, für 30 Min. bei Raumtemperatur in der feuchten Kammer. 6. Waschen, wie unter 2. beschrieben. Eine Wiederholung der Schritte 3 und 5 für jeweils 10 Minuten einschließlich der Waschvorgänge führt zur Verstärkung des Signals. 7. Substratreaktion mit Färbereagenzien aus dem Clonab CMV: APAAP Kit. Das Reagenz ist unmittelbar vor Gebrauch wie folgt anzusetzen: 2 Tropfen Pufferkonzentrat (Flasche A) in ein Röhrchen tropfen und mit Aqua dest. auf 2 ml auffüllen. 1 Tropfen Substratkonzentrat (Flasche B) zugeben und vermischen. MBio-Rad Medical Diagnostics GmbH Industriestr. 1, D-63303 Dreieich, Germany Tel.: +49-6103-3130-0, Fax: +49-6103-3130-724 www.bio-rad.com, [email protected] In einem zweiten Röhrchen je 1 Tropfen Neufuchsinlösung (Flasche C) und 1 Tropfen Aktivierungsreagenz (Flasche D) vermischen und 3 Min. stehen lassen. Die so erhaltene Chromogenlösung in das erste Röhrchen mit der Substratlösung überführen und mischen. 8. Zytospinpräparate mit dem Substrat-Chromogen-Reagenz bedecken und 20 Min. bei Raumtemperatur in der feuchten Kammer inkubieren. 9. Zwei- bis dreimal in Aqua dest. oder TBS spülen. 10. 7 Min. in Mayer's Hämatoxylin (1:10 mit TBS verdünnt) gegenfärben. Mit Leitungswasser oder TBS spülen. 11. Eindecken in Immunomount (Shandon) oder in Kayser's Glycerin Gelatine (Merck) und Auswertung unter dem Lichtmikroskop (100 x). Resultate Das pp65-Antigen findet sich vorwiegend in den Zellkernen von Granulozyten; mononukleäre Zellen sind selten Antigen-positiv. Die Zahl Antigenpositiver Leukozyten kann bei symptomatischen Infektionen 1% erreichen, sie liegt jedoch in der Regel zwischen 1 und 100 pro 105 Leukozyten. Leistungsdaten Es wurden 64 Transplantationspatienten über einen Zeitraum von 16 Wochen nach Transplantation prospektiv untersucht. Von 24 Patienten mit serologischem Befund einer aktiven HCMV Infektion waren mit dem Clonab CMV Reagenz 21 positive (relative Sensitivität von 87,5%). Drei Patienten waren Antigenämie positive ohne einen serologischen Befund (relative Spezifität 92.5%). Bei symptomatischen HCMV Infektionen entsprach die Sensitivität 100%(3,4). Kreuzreaktivität Zur Untersuchungen der Kreuzreaktivität wurden klinische lsolate folgender Viren untersucht: Herpesvirus Typ 1 und Typ 2, Varicella zoster Virus, Adenovirus 2, 4 und 5, Parainfluenza Virus 1, 2 und 3, Respiratory syncytial virus, Polio Virus 3 (Wildtyp 3), Echovirus 11 und 30, Epstein-Barr Virus (Laborstamm P3HR1), Humanes Herpes Virus Typ 6 (Laborkette GS), HIV (Typ 1, kommerziell erhältliche IF Objektträger). Es wurde keine Kreuzreaktivität festgestellt, außer einer schwach positiven Reaktion mit 6 der 7 HSV-1Isolate in der Shell Vial Culture. Die schwache Färbung, die bei den 6 HSV-1 Isolaten beobachtet werden konnte, ist cytoplasmatischen Ursprungs (d.h. nur außerhalb des Kerns an wenigen Stellen in geringer Anzahl erkennbar). Sie könnte auf Fc-Rezeptoren, die von HSV-1 infizierten Zellen im SV-Test exprimiert wurden, zurückzuführen sein und ist vergleichbar mit dem Muster von HSV-1 monoklonalen Antikörpern. Weitergehende Untersuchungen schlossen eine Kreuzreaktion zwischen HSV und dem CMV-Antigenämie Test bei Verwendung des monoklonalen C10/C11 Antikörper-Mix aus. Grenzen des Verfahrens Der Nachweis des CMV pp65 Lower Matrix Strukturproteins sollte in einem Labor mit Erfahrung in immunozytochemischen Techniken erfolgen. Typ und Ausstattung der verwendeten Geräte beeinflusst das optische Erscheinungsbild der Ergebnisse. Die Reaktionen variieren möglicherweise aufgrund des verwendeten Mikroskops, der Lichtquelle, des Alters der Materialien, der Filterkombination und -dicke, der unterschiedlichen Empfindlichkeit der Antigensubstrate oder der angewandten Untersuchungsmethode. Jedes Labor sollte mittels geeigneter Kontrollmaßnahmen eigene Kriterien für die Auswertung der Patientenproben aufstellen. Der Nachweis des pp65 Proteins in peripheren Blutleukozyten ist nicht der Beweis einer symptomatischen Erkrankung, da die Viren über einen langen Zeitraum nach einer akuten Infektion persistieren können und da Patienten mit CMV-Antigenämie (insbesondere mit niedrigen Werten) einen asymptomatischen Krankheitsverlauf aufzeigen können. Ein negativer Antigenämie-Test schließt eine CMV-Infektion oder eine CMV-Erkrankung nicht völlig aus. Die Zahl der Antigen-positiven Zellen je Objektträger kann durch Lagerung der heparinisierten Blutprobe abnehmen (6). Deshalb empfiehlt es sich, die Objektträger baldmöglichst nach der Blutentnahme herzustellen. Angaben zur maximal möglichen Lagerdauer von Proben bei Raumtemperatur können nicht gemacht werden. Bei Patienten mit schwerer Neutropenie (absolute Neutrophilenzahl <200/mm3) sind zur Testdurchführung mindestens 10 ml Blut erforderlich. Da die monoklonalen Antikörper mittels eines typischen Stammes hergestellt wurden, besteht die Möglichkeit, dass neue CMVVarianten nicht erfasst werden. Stämme mit einem Aminosäureaustausch in der Zielregion der Antikörper bleiben evtl. unerkannt. Literatur 1. DIN EN ISO 980 Graphic symbols for use in the labelling of medical devices. 2. Grefte, J.M.M., Van der Gun, B.T.F., Schmolke, S., Van der Giessen, M., Van Son, W.J. and The, T.H. (1992). The lower matrix protein pp65 is the principal viral antigen present in peripheral blood leukocytes during an active cytomegalovirus infection. J.Gen.Virol. 73, 2923-2932. 3. Bein, G., Bitsch, A., Hoyer, J., Steinhoff, J., Fricke, L., Machnik, H., Dennin, R., Kirchner, H. (1993). A longitudinal prospective study of cytomegalovirus pp65 antigenemia in renal transplant recipients. Transplant Int. 6, 185-190. 4. Bein, G., Bitsch, A,. Hoyer, J., Kirchner, H. (1991). The detection of human cytomegalovirus immediate early antigen in peripheral blood leucocytes. J. Immunol. Methods 137, 175-180. 5. Van der Bij, W., Schirm, J., Torensma, R., Van Son, W.J., Tegzess, A.M., The, T.H. (1988) Comparison between viremia and antigenemia for detection of cytomegalovirus in blood. J. Clin. Microbiology 26, 2531 2535. 6. Boeckh, M., Woogerd, P.M., Stevens-Ayers, T., Ray, C.G., and Bowden, R.A. (1994). Factors influencing detection of quantitative Cytomegalovirus antigenemia. J.Clin.Microbiology 32, 832-834. | 0197 186750/11 – 09/2015