Hintergrundinformationen zur Technologie von Xeltis Überblick Millionen Menschen weltweit leiden an angeborenen Herzfehlern sowie an degenerativen Herz- und Gefäßerkrankungen. Sollte sich die Technologie von Xeltis als machbar, sicher und wirksam erweisen, hätte Xeltis das Potenzial, die Praxis in der Herz- und Gefäßchirurgie zu revolutionieren. Das erste Produkt, das Xeltis auf den Markt bringen wird, ist ein Pulmonalklappenersatz für Kinder mit angeborenem Herzfehler. Jährlich kommen nahezu 100.000 Kinder mit einem Herzfehler auf die Welt, der die Rekonstruktion des Ausflusstrakts der rechten Herzkammer (RVOT) erforderlich macht. Der aktuelle Behandlungsstandard für Herz- und Gefäßfehlbildungen besteht in der Verwendung von Implantaten aus Kunststoff oder Gewebe tierischen Ursprungs. Diese Techniken sind jedoch nur begrenzt wirksam und bringen häufig Komplikationen mit sich, wie etwa eine mögliche Abstoßung, Stenosen, Verkalkungen und chronische Infektionen. Zudem wachsen diese Implantate nicht mit dem Patienten mit. Folglich müssen diese Kinder im Laufe ihres Heranwachsens zahlreiche risikoreiche chirurgische Eingriffe über sich ergehen lassen und benötigen häufig ein Leben lang Medikamente, die die Lebensqualität einschränken. Xeltis mit Sitz in Zürich ist Vorreiter auf dem Gebiet der Medizintechnologie mit der Vision, es diesen Kindern zu ermöglichen, sich in ihrem Leben nur einer einzigen Operation unterziehen zu müssen. Dazu Xeltis hat eine völlig neue therapeutische Kategorie entwickelt: das Endogene Gewebewachstum oder ETG (Endogenous Tissue Growth). Endogenes Gewebewachstum (ETG) ETG ist eine neues Therapieprinzip, bei dem der Chirurg Implantate verwendet, die es dem Körper ermöglichen, sich durch Bildung natürlichen, gesunden Gewebes selbst zu heilen, ohne dass Stammzellen oder Produkte tierischen Ursprungs eingesetzt werden. Da das mittels ETG entstandene Gewebe patienteneigenes Gewebe ist, besitzt dieser Behandlungsansatz das Potenzial, die Grenzen der gegenwärtigen Standardtherapie zu überwinden. Es wird kein Fremdmaterial dauerhaft im Körper implantiert, so dass eine Langzeitmedikation nicht mehr länger notwendig ist. Zusätzlich kann das Risiko wiederholter chirurgischer Eingriffe verringert werden. Xeltis‘ firmeneigene Technologie verspricht erstmals, endogenes Gewebewachstum zu ermöglichen. Die Technologie von Xeltis Grundlage der Xeltis-Technologie bilden mit dem Nobelpreis ausgezeichnete wissenschaftliche Erkenntnisse, die auch als „supramolekulare Chemie“ oder Chemie der selbst-assemblierten Moleküle bekannt ist. Durch die Anwendung dieser Technologie produziert Xeltis biologisch abbaubare Matrizes, die erstmals ein spontanes Wachstum natürlicher, gesunder Herzklappen und Gefässe ermöglichen. Xeltis Produkte sind synthetische Matrices designed, um die inneren körpereigenen Heilungsprozesse und stimulieren und zu steuern. Die Matrices werden parallel zum Aufbau neuer Herzklappen und Gefässe abgebaut, so dass letztlich kein Fremdmaterial zurückbleiben wird. Die Matrix von Xeltis wird aus einem neuartigen biologisch abbaubaren suparmolekularen Polymer hergestellt. Die Wissenschaft der Supramolekularen Chemie befasst sich mit dem Prinzip, wie Moleküle sich über nicht-kovalente Bindungen, wie z.B. Wasserstoffbrücken, organisieren und aufbauen, Biologische Systeme wie die Doppelhelix und ihre Basenpaarung inspirierten die supramolekulare Forschung. Ein wichtiges Charakteristikum der Supramolekularen Chemie ist das sogenannte molekulare SelbstAssembly. Unter Verwendung dieses wissenschaftlichen Prinzips schafft Xeltis die Bedingungen, unter denen sich die Moleküle zu Nanofasern selbstorganisieren. Anschließend wird aus diesen Nanofasern durch „Elektrospinnen“ eine Mikrofaser mit der Dicke ungefähr eines 1/10 eines menschlichen Haares hergestellt, die zu einer porösen Polymermatrix verwebt wird. Während des „Elektrospinnen“ wird die Matrix zu dem Organteil geformt, das sie ersetzen soll. Am Ende besteht sie aus einer einzigen, nahezu 100 km langen Faser, die sowohl elastisch als auch stabil genug ist, um den ständigen Beanspruchungen des Herzens standzuhalten. Die innere Struktur der Fasern und ihre Bioabbaubarkeit wurden so entwickelt, dass Zellen einwandern können und sich Gewebe neu bildet. Die Matrix von Xeltis wurde so entwickelt, dass sie nach der Implantation im Patienten Proteine und Zellen anzieht, die eine Reihe von physiologischen Prozessen auslösen und zu natürlichem Gewebewachstum führen. Da die Matrix mit der Zeit biologisch abgebaut wird, entwickeln sich alle Anteile eines natürlichen Gewebes, einschließlich Kollagen, endotheliale Auskleidung und Kapillargefäße. Sobald die Matrix vollständig abgebaut wurde, ist eine natürliche, voll funktionsfähige Herzklappe oder ein voll funktionsfähiges Blutgefäß entstanden. Erste klinische Machbarkeitsstudie Xeltis hat kürzlich die Patientenrekrutierung für die erste Machbarkeitsstudie an fünf Patienten abgeschlossen. Die Studie wird von dem renommierten Herzchirurgen Prof. Dr. Leo Bockeria am Bakoulev Zentrum für Kardiovaskuläre Chirurgie der Russischen Akademie der medizinischen Wissenschaften in Moskau geleitet, eines der weltweit grössten und am meisten erfahrenen Zentren für die Behandlung kindlicher komplexer angeborener Herzerkrankungen. Studienteilnehmer sind Kinder, die mit nur einer anstelle von zwei gesunden Herzkammern auf die Welt gekommen sind. Diese Kinder müssen sich schwierigen chirurgischen Eingriffen unterziehen, um die Versorgung mit sauerstoffreichem Blut zu gewährleisten. Bei diesen Eingriffen wird eine künstliches Verbindungsstück (oder „Röhrchen“) implantiert. Den Teilnehmern der Xeltis-Studie wurde ein mit der Xeltis-Technologie hergestellter Gefässersatz implantiert, um endogenes Gewebewachstum anzuregen. Erstes Produkt Das erste Produkt, das Xeltis auf Grundlage der firmeneigenen Technologie auf den Markt bringen möchte, ist ein Pulmonalklappenersatz für Kinder mit angeborenen Herzfehlern. Das Unternehmen plant, innerhalb weniger Jahre mit den klinischen Studien zur Ersatzklappe zu beginnen. Bedeutung für das Gesundheitssystem Sollte diese Technologie sich als machbar, sicher und wirksam erweisen, hätte Xeltis das Potenzial, die Praxis in der Herz- und Gefäßchirurgie, die jährlich hunderttausende Patienten betrifft, zu revolutionieren. Auf diese Weise könnten jährlich Beträge in Milliardenhöhe eingespart werden, da wiederholte chirurgische Eingriffe sowie die lebenslange Einnahme von Medikamenten nicht länger notwendig wären. Schließlich besitzt die Technologie des Unternehmens das Potenzial für eine breite Anwendung an einer Reihe von kardiovaskulären Erkrankungen und Patientenpopulationen, und bietet somit die Plattform für ein Multi-Milliarden-Dollar-Geschäft. ANSPRECHPARTNER FÜR MEDIEN: Barbara Van Dyke Nobles Global Communications +1 512-431-2552 [email protected] Marija Gjorgjioska Medeuronet +44 779689 4628 [email protected] Diana Soltesz Nobles Global Communications +1 818-618-5634 [email protected] ###