Prozessmanagement – Dauerbrenner mit unter

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Prozessmanagement –
Dauerbrenner mit unterschätztem Potenzial
A.T. Kearney hat „7 goldene Regeln für ein erfolgreiches
Prozessmanagement“ definiert und zeigt auf, wie sich
der Unternehmenserfolg damit nachhaltig steigern lässt
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Die wachsende Dynamik und Agilität in globalen Unternehmensstrukturen und -netzwerken
führt in vielen Industrien zu immer komplexeren Handlungsabläufen. Für den einzelnen
Mitarbeiter wird es dadurch immer herausfordernder, die eigene Aufgabe im Gesamtkontext zu
verorten sowie die Auswirkungen des eigenen Handelns auf den Unternehmenserfolg
abzuschätzen und im Unternehmenssinn zu optimieren. Daher wird es für Unternehmen immer
wichtiger, über klar definierte Prozesse zu verfügen, die unternehmensweit von Mitarbeitern
gelebt werden.
Geschäftsabläufe nachhaltig optimieren
Unter Prozessmanagement versteht man allgemein die Identifikation, Dokumentation und
Ausführung von Geschäftsabläufen in einem Unternehmen mit dem übergeordneten Ziel, diese
nachhaltig zu optimieren. Bei einem erfolgreichen Prozessmanagement geht es also darum,
das Denken und Handeln in Prozessen fest im Unternehmen zu etablieren und so die Effizienz
von Handlungsabläufen zu verbessern. Dabei ist eine Prozessarchitektur samt klarer
Steuerungsgrößen (KPI) notwendig. Sie schafft einen Überblick über die Prozesshierarchie und
hilft Mitarbeitern dabei, im Unterneh­mens­sinn zu handeln. Durch die Vereinheitlichung von
Prozessen können Abläufe harmonisiert und Komplexität reduziert werden. Darüber hinaus
ermöglichen einheitliche Prozesse einen weltweiten Austausch von Best-Practice-Erfahrungen
und sind die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen.
Die Einführung von Prozessmanagement zur Optimierung interner Unternehmensabläufe ist
nicht neu und wird seit mehr als 20 Jahren als wichtiges Thema diskutiert. Schließlich lassen
sich durch ein erfolgreiches Prozessmanagement erhebliche Optimierungspotenziale unternehmensintern und -übergreifend erschließen. So ermöglicht eine höhere Schnittstellen­
effizienz beispielsweise eine Verringerung der Durchlaufzeiten um bis zu 15 Prozent. Durch
zuverlässige Lieferketten wiederum können Bestände um bis zu 20 Prozent reduziert werden.
Um diese Potenziale zu heben, haben viele Unternehmen ein Prozessmanagement etabliert.
Dabei sind – vielfach mit großem Aufwand – in Unternehmen unterschiedliche Prozess­
darstellungen und -landschaften entstanden. Da die Prozesse allerdings oftmals weder
nachhaltig verankert sind noch systematisch
gelebt werden, ist der tatsächliche Nutzen in
vielen Fällen mitunter verschwindend gering.
Abbildung 1
Größe der analysierten Unternehmen
Vorteile: Effizienz, Transparenz
und Profitabilität
Anzahl Mitarbeiter
In einer aktuellen Untersuchung hat
A.T. Kearney 23 internationale Industrie­
unternehmen aus dem produzierenden
Gewerbe hinsichtlich der Er­folgs­faktoren und
Hindernisse bei der Ein­führung eines
nachhaltigen Prozess­manage­ments analysiert. Die Unternehmen stammen aus der
Automobil­industrie, dem Maschinen- und
Anlagenbau und der Prozessindustrie. Sie
haben ihren Hauptsitz in Europa und
vertreiben ihre Produkte weltweit (Abb. 1).
13%
30%
22%
35%
501–1.000
5.001–50.000
1.001–5.000
Mehr als 50.000
Quelle: A.T. Kearney-Analyse
Prozessmanagement – Dauerbrenner mit unterschätztem Potenzial
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Der Analyse zufolge haben knapp 80 Prozent der Unternehmen Prozessmanagement eingeführt, weil sie dadurch die Effizienz ihrer Schnittstellen erhöhen wollten. Durch klar definierte
Schnittstellen können Prozesse beschleunigt und Kompetenzen eindeutig geregelt werden.
Zudem lässt sich dadurch der Informationsverlust verringern und ein ganzheitliches
Prozessverständnis schaffen.
Knapp 70 Prozent der Unternehmen sehen einen weiteren wesentlichen Vorteil von
strukturierten Prozessbeschreibungen in einer erhöhten Transparenz. Diese ist erforderlich, um
Schwachstellen sowie Risiken in Prozessen zu identifizieren. Sie ist somit Grundvoraussetzung
für nachhaltige Prozessverbesserung.
Ebenfalls knapp 70 Prozent erwarten durch die Etablierung von einheitlichen Prozessen eine
Steigerung ihrer Produktivität und Profitabilität. Gute Prozesse verbessern die Profitabilität
sowohl kosten- als auch umsatzseitig.
Als weitere Gründe für die Einführung von Prozessmanagement nannten die Unternehmen die
Erfüllung von Kundenanforderungen und damit verbundenen Qualitätsstandards, die
Ein­hal­tung von Compliance-Richtlinien, die Verringerung von Komplexität und die
Verbesserung des Risikomanagements.
7 goldene Regeln für ein erfolgreiches
Prozessmanagement
Auf Basis der Analyseergebnisse, zahlreicher Expertengespräche und umfangreicher
Projekterfahrung haben wir die zentralen Erfolgsfaktoren abgeleitet und 7 goldene Regeln für
ein erfolgreiches Prozessmanagement formuliert (Abb. 2).
Abbildung 2
Die 7 goldenen Regeln zum erfolgreichen Prozessmanagement
Machen Sie Prozessmanagement zur
Top-Management-Initiative
Binden Sie alle Mitarbeiter ein und fördern
Sie den sukzessiven Wissensaufbau
7
Messen Sie die
Prozessleistung
6
Vereinheitlichen Sie Prozesse
und schaffen Sie klare Verantwortlichkeiten und Standards
5
1
7 goldene
Regeln zum
erfolgreichen
Prozessmanagement
4
Verankern Sie Prozessmanagement in der
Unternehmens-DNA
2
3
Starten Sie gezielte
Initiativen zur Prozessoptimierung
Richten Sie alle Prozesse konsequent
als End-to-End-Prozesse am Kunden aus
Quelle: A.T. Kearney-Analyse
Prozessmanagement – Dauerbrenner mit unterschätztem Potenzial
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1. Machen Sie Prozessmanagement zur Top-Management-Initiative
Die Einführung von Prozessmanagement mit
dem Ziel, Unternehmensabläufe nachhaltig zu
harmonisieren und zu optimieren, ist eine
langfristig ausgerichtete, strategische An­gele­
gen­heit. Für einen unternehmensweiten
Ansatz, der im Einklang mit der Unternehmens­
strategie steht, braucht es daher eine
Top-Down-Herangehensweise. Schließlich ist
die Einführung und Verankerung von
Prozessmanagement eine große ChangeManagement-Aufgabe, die nur dann gelingen
kann, wenn allen voran das Top-Management
den Wandel – d.h. das Denken und Handeln in
Prozessen – vorlebt und aktiv einfordert.
2. Verankern Sie Prozessmanagement in der Unternehmens-DNA
Die Vorteile von Prozess­mana­gement können
nur dann voll­umfänglich realisiert werden,
wenn das Denken und Handeln in Prozessen in
die Unterneh­mens-DNA übergeht und somit in
das Tagesgeschäft aller Mitarbeiter Einzug
hält. Alle Change-Management-Maßnahmen
sollten konsequent an diesem Ziel ausgerichtet
werden. Durch die Erfassung des Prozess­
management-Reifegrades kann Transparenz
über die Etablierung und Akzeptanz im
Unternehmen geschaffen werden. Darüber
hinaus werden dadurch einzelne Prozesse
untereinander vergleichbar.
Als zentrales Leitbild und zum besseren
Überblick sollte darüber hinaus eine
über­geordnete Prozess­architektur erarbeitet
und etabliert werden. An ihr sollten alle (Teil-)
Prozesse aus­ge­richtet werden. Sie kann auf
oberster Ebene zum Beispiel in Management-,
Kern- und Unter­stützungsprozesse
eingeteilt werden.
3. Starten Sie gezielte Initiativen zur Prozessoptimierung
Um Prozessmanagement nachhaltig im
Unternehmen zu verankern, sollten gezielte
Initiativen zur Prozessoptimierung angestoßen
werden. Das ist besonders zu Beginn der
Einführung wichtig. Hierfür eignen sich vor
allem Themen zur Optimierung von internen
und externen Schnittstellen, da diese ein
funktionsübergreifendes Prozessdenken
fördern und sich in diesen Bereichen schnell
überzeugende Ergebnisse erzielen lassen.
Diese können dann als Vorzeige­projekt dazu
dienen, die Motivation der Mitarbeiter zur
aktiven Mitarbeit an weiteren Initiativen
zu fördern.
4. Richten Sie alle Prozesse konsequent als End-to-End-Prozesse am Kunden aus
Die meisten Aufgaben im Unternehmen sind
über komplexe funktionale Organisations­struk­
turen über das gesamte Unternehmen verteilt.
Das gilt auch für Unterstützungsaufgaben, wie
etwa der operative Einkauf oder das Marketing.
Die Definition aller Prozesse als End-to-EndProzesse und eine konsequente Ausrichtung
am Kunden helfen dabei, dass alle Beteiligten
bestmöglich zusammen- und auf das
gemein­same Ziel hinarbeiten, nämlich den
Kunden zufrie­den zu stellen. Ansätze wie
Wertstromdesign oder Lean-ManagementMethoden können zusätzlich dabei helfen,
Ineffizienzen zu identifizieren und nicht-wert­
schöpfende Tätigkeiten wie etwa Redun­
dan­zen oder Blindleistungen zu eliminieren.
Ein Denken in End-to-End-Prozessen erhöht die
Schnittstelleneffizienz zwischen einzelnen
Funktionsbereichen erheblich.
Prozessmanagement – Dauerbrenner mit unterschätztem Potenzial
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Abbildung 3
Organisatorische Verankerung von Prozessmanagement
Qualitätsmanagement (QM)
Vorteile
• Beste Eignung aus
operativer Sicht –
QM Aspekte sind in
allen Prozessen
berücksichtigt
Eigenständig
IT
Strategie
• Hohe Aufmerksamkeit • IT-Abteilungen sind
und Bedeutung
oftmals prozessaffin
• Direktes Reporting an
den Vorstand
• Enge Anbindung an
IT-Unterstützung
• Direkte Verknüpfung
zur ISO Zertifizierung
Nachteile • Geringe Aufmerksam- • Potenziell kleine
keit des QualitätsEinheit
managements
• Eingeschränkte
Umsetzungsverfügung
Nutzung1
29%
• Potenziell geringe
Aufmerksamkeit der
IT-Abteilung
Controlling
Dezentral
• Hohe Aufmerksamkeit • Starke Berücksichti• Beste Durchdringung
aufs Prozessmanagung finanzieller
und Repräsentanz im
gement gerichtet (als
Aspekte des ProzessUnternehmen
strategisches Thema)
managements
• Verantwortung für
• Zentrale Koordination
Prozessmanagement
von Verbesserungsdirekt mit funktionaler
initiativen
Verantwortung
verbunden
• Gefahr der Vernachlässigung operativer
Aspekte des Prozessmanagements
• Geringe Aufmerksam- • Komplexes
keit
Management
• Gefahr der Vernachlässigung von
Qualitätsmanagement-Aspekten
• Hoher Koordinationsaufwand
6%
6%
29%
18%
12%
1 in den analysierten Unternehmen
Quelle: A.T. Kearney-Analyse
5. Vereinheitlichen Sie Prozesse und schaffen Sie klare Verantwortlichkeiten
und Standards
Prozesse, die gleiche oder ähnliche Abläufe
beschreiben, sollten unternehmensweit gleich
definiert und gelebt werden. Dadurch steigt
der Bekanntheitsgrad der Prozesse im Unter­
nehmen und Mitarbeiter können ohne große
Einarbeitungszeit flexibler eingesetzt werden.
Regionale Unterschiede oder andere spezifische Erfordernisse sollten in einen gemeinsamen Standardprozess bewusst als
Ausnahme eingebaut und klar kenntlich
gemacht werden. Der regelmäßige globale
Austausch zwischen gleichen Prozessen sollte
aktiv gefördert werden, damit Best-PracticeErfahrungen geteilt und Prozesse weiter
optimiert werden können.
Die Verantwortung für das Prozess­mana­ge­
­ment sollte in der funktionalen Organisation
des Unternehmens verankert werden. Jeweils
knapp 30 Prozent der betrachteten Unter­
neh­men haben das Prozessmanagement
orga­nisatorisch entweder im Qualitäts­mana­
gement oder als eigenständige Funktion unter
dem Vorstand verankert. Hierfür gibt es keine
Universallösung (Abb. 3). Unter­schiedliche
Organisationsformen bieten spezifische
Vor- und Nachteile.
Innerhalb der einzelnen Prozesse hat sich in
der Praxis die klare Zuordnung von Verant­wort­
lich­keiten in Form von Prozessrollen bewährt.
Die gebräuchlichste Prozessrolle ist der
Prozess­eigner (Process Owner). 90 Prozent der
betrachteten Unternehmen haben diese Rolle
einge­führt, um ihr die Ergebnisverantwortung
für einen Prozess zu übertragen. 55 Prozent der
Unter­neh­men haben darüber hinaus eine Rolle
auf Management-Level definiert, wie etwa
einen Prozess­manage­ment-Sponsor auf
Vorstandsebene. Die Hälfte der analysierten
Unternehmen hat zusätzlich operativer ausgerichtete Rollen eingeführt, die die Durch­
führungs­verantwortung für einen Prozess
innehaben, wie etwa einen Prozessmanager
oder Prozessanalysten.
Prozessmanagement – Dauerbrenner mit unterschätztem Potenzial
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6. Messen Sie die Prozessleistung
Um die Prozessleistung transparent zu machen
und Vergleichbarkeit einzelner Prozesse
unter­­­ein­ander herzustellen, sollten einheitliche
Indi­ka­toren (Key Performance Indicators, KPIs)
zur Prozessleistung eingeführt werden. Diese
reflektieren spezifisch den Output der
Pro­zesse. Ziel sollte es dabei sein, in möglichst
wenigen Kennzahlen, kondensiert die Prozess­
leistung in den drei Leistungs­dimensionen
Zeit, Kosten und Qualität abzubilden. Außer­­dem sollten KPIs, wenn möglich, als Früh­­warn­
signale dienen, die proaktiv Hand­­lungs­­be­darf
innerhalb der Prozesse anzeigen.
Inhaber von Prozessrollen wie Prozesseigner
und Prozessmanager sollten nicht nur an ihren
Zielen in der funktionalen Organisation,
son­­dern auch an Zielen bzgl. der Leistung ihrer
Pro­zesse gemessen werden.
7. Binden Sie alle Mitarbeiter ein und fördern Sie einen kontinuierlichen Wissensaufbau
Prozessmanagement ist nur dann erfolgreich,
wenn es von der breiten Mehrheit im Unter­
neh­­men getragen und gelebt wird. Das betrifft
auch die operativen Ebenen. Mitarbeiter
wer­­den nur dann aktiv zum Prozess­manage­
­ment beitragen, wenn sie den tatsächlichen
Nutzen für sich und das Unternehmen
er­kennen und verstehen. Die Ziele sollten
daher von Beginn an klar kommuniziert
werden. Bei Bedarf kann dies durch Trainings
unterstützt werden. In solchen Trainings
können mögliche Vorurteile gegenüber dem
Prozessmanagement proaktiv aus dem Weg
geräumt werden. Als weitere Maßnahme
soll­ten Prozesse visualisiert und somit den
Mitarbeitern transparent dargestellt werden.
Dies macht sie auf der einen Seite mit den
Prozessen vertraut und fordert sie andererseits
dazu auf, über die Prozesse nachzudenken und
diese zu optimieren.
Das „Wie“ entscheidet über den Erfolg
Der tatsächliche Nutzen etwa in Form von Produktivitätssteigerungen lässt sich in der Praxis nur
sehr schwer isoliert von anderen Einflussfaktoren messen. Deutlich besser lässt sich die
tat­­säch­­­liche Durchdringung und Verankerung des Prozessmanagements im Unternehmen in
Form eines Reifegrades bestimmen. Betrachtet man den Reifegrad des Prozessmanagements
der von uns analysierten Unternehmen, so lässt sich keinerlei Zusammenhang zwischen dem
Einführungsdatum von Prozessmanagement und dem erzielten Reifegrad erkennen.
Abbildung 4 zeigt, wie intensiv die von uns analysierten Unternehmen bestimmte Elemente und
Methoden zum Prozessmanagement nutzen. Hierbei lassen sich klare Unterschiede hinsichtlich
der eingesetzten Methoden und dem Reifegrad des Prozessmanagements erkennen. Um diese
tatsächlich erfolgreich einzusetzen, kommt es also nicht auf die Anzahl, sondern auf die
Aus­­wahl an Elementen und Methoden an. Der Erfolg von Prozessmanagement hängt somit
offen­sicht­lich maßgeblich von der richtigen Herangehensweise und richtigen Strategie ab
– nicht jedoch zwingend von der Implementierungsdauer.
Regeln in der Praxis umsetzen
Erfolgskritisch für die Umsetzung der „7 goldenen Regeln für ein erfolgreiches Prozess­
management“ in der Praxis sind zwei Elemente: zum einen die Entwicklung der übergreifenden
Prozessarchitektur und zum anderen die individuelle Konfiguration der entsprechenden
Ele­mente und Methoden für das jeweilige Unternehmen.
Dazu sind in ausreichendem Maße geeignete Ressourcen erforderlich. Diese müssen einerseits
in der Konzeptphase ein hohes strategisches Verständnis aufbringen können, um das Zielbild
Prozessmanagement – Dauerbrenner mit unterschätztem Potenzial
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Abbildung 4
Reifegrad des Prozessmanagements
Elemente und Methoden
Nutzung (Durchschnittswert)
selten
häufig
Übergeordnete Prozessarchitektur
Zentrales Prozessmangement-Team
Prozessrollen und -verantwortlichkeiten
Standardisierte Regeln
Prozessmanagement-Glossar
Prozessleistungsmessung
Elektronische Prozessvisualisiserung
Physische Prozessvisualisierung
Prozessmanagement-Trainings
Belohnungs- und Anreizsysteme
Niedriger Reifegrad
Hoher Reifegrad
Quelle: A.T. Kearney-Analyse
des Prozessmanagements an der Unternehmensstrategie auszurichten. Andererseits müssen
sie die Implementierung durch gezielte Change-Management-Maßnahmen begleiten können.
Da insbesondere während der Konzeptphase vorübergehend ein größerer Ressourcenbedarf
besteht, bietet sich hier auch das Hinzuziehen externer Ressourcen an. Diese können zudem
Best-Practice-Erfahrungen mit in die Konfiguration der Prozessarchitektur einfließen lassen.
Potenziale heben
Unsere Einblicke in die Unternehmenspraxis zeigen, dass bei vielen Unternehmen die Potenziale
noch nicht vollumfänglich ausgeschöpft sind. Nicht-harmonisierte Abläufe, unabgestimmte
Ver­ant­­wortungen und isoliert arbeitende Organisationseinheiten führen mit zunehmender
Glo­ba­li­sierung und steigender Komplexität zu immer größeren Ineffizienzen. Damit verursachen sie unnötig hohe Kosten und schmälern mögliche Unternehmensumsätze. Unter­neh­
­­men mit einheitlich gelebten Prozessen schaffen es dagegen, durch erhöhte Effizienz schnell
und zielgerichtet auf Kundenanforderungen zu reagieren. Gleichzeitig stellen sie durch struk­
turierte Abläufe eine hohe Zuverlässigkeit und Qualität sicher. In dieser Hinsicht stellt ein
Prozess­­manage­ment, das in die DNA des Unternehmens übergegangen ist, einen klaren Wett­­
be­werbs­vorteil dar und sichert den Unternehmenserfolg von morgen.
Autoren
Jörg Schrottke, Partner, München
[email protected]
Rüdiger Pleines, Principal, München
[email protected]
Timm Rehling, Manager, München
[email protected]
Wir danken Johannes Müller, A.T. Kearney Düsseldorf, für seine wertvolle Unterstützung.
Prozessmanagement – Dauerbrenner mit unterschätztem Potenzial
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A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden Unternehmensberatungen für das
Top-Management und berät sowohl global tätige Konzerne als auch führende
mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen. Mit strategischer
Weitsicht und operativer Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen
seine Klienten bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation, Technologie
und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der Unternehmensperformance durch
das Management von Komplexität in globalen Produktions- und Lieferketten.
A.T. Kearney wurde 1926 in Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf
das erste Büro außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney Mitarbeiter in
40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das Unternehmen Klienten klimaneutral.
Amerika
(Mittel-, Nordund Südamerika)
Atlanta
Bogota
Calgary
Chicago
Dallas
Detroit
Houston
Mexico City
New York
Palo Alto
San Francisco
Sao Paulo
Toronto
Washington, D.C.
Europa
Amsterdam
Berlin
Brüssel
Bukarest
Budapest
Düsseldorf
Frankfurt
Helsinki
Istanbul
Kiev
Kopenhagen
Lissabon
Ljubljana
London
Madrid
Mailand
Moskau
München
Oslo
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Rom
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