Kein Folientitel - St. Elisabethen

Werbung
Definition von Asthma
• „Asthma ist eine heterogene Erkrankung, die für gewöhnlich
durch eine chronische Entzündung der Atemwege
charakterisiert ist. Es ist definiert durch respiratorische
Symptome in der Vorgeschichte (z.B. pfeifende Atmung,
Kurzatmigkeit/Atemnot, Engegefühl in der Brust und Husten),
die in Dauer und Schweregrad variieren, zusammen mit einer
veränderlichen exspiratorischen Obstruktion“1
• Asthma wird zunehmend als Syndrom, nicht als
Einzelerkrankung beschrieben2
1. Globale Initiative für Asthma (GINA). Global strategy for asthma management and prevention, aktualisiert im April 2015.
Abrufbar unter: http://www.ginasthma.org/local/uploads/files/GINA_Report_2015.pdf. Letzter Zugriff Oktober 2015;
2.Wenzel SE. Nat Med 2012; 18:716–725.
Die Symptome des Asthma bronchiale
Engegefühl
nächtliches
Erwachen
Giemen
häufig
ß2-Mimetika
Atemnot unter
Belastung
Atemnot
Husten
Das Asthmasyndrom
Asthmasyndrom
„Asthmasyndrom“ ist ein
Sammelbegriff für verschiedene Krankheitsvarianten, die
als gemeinsames Symptom
variable Atemwegsobstruktionen aufweisen1
1. Haldar P, et al. Am J Respir Crit Care Med 2008; 178:218–224;
2. Lötvall J, et al. J Allergy Clin Immunol 2011; 127:355–360.
Das Syndrom Asthma präsentiert sich
in unterschiedlichen Phänotypen
Asthmasyndrom
AsthmaPhänotyp
AsthmaPhänotyp
Phänotypen repräsentieren die
feststellbaren Eigenschaften /
klinische Präsentation
(z. B. Physiologie, Auslöser und
Entzündungsparameter),
stehen jedoch nicht unbedingt
in direktem Zusammenhang mit
dem Prozess der Erkrankung2
1. Haldar P, et al. Am J Respir Crit Care Med 2008; 178:218–224;
2. Lötvall J, et al. J Allergy Clin Immunol 2011; 127:355–360.
Das Syndrom Asthma kann in
Phänotypen und Endotypen unterteilt
werden
Asthmasyndrom
AsthmaPhänotyp
Endotyp
Endotyp
AsthmaPhänotyp
Endotyp
Endotyp
Endotypen sind eindeutige
pathophysiologische
Entitäten, die durch einen
spezifischen biologischen
Mechanismus definiert sind,
welcher den feststellbaren
Eigenschaften eines
Phänotyps zugrundeliegt2
Es wurden mehrere
Endotypen vorgeschlagen2,
jedoch konnte man sich auf
keine Einteilung einigen
1. Haldar P, et al. Am J Respir Crit Care Med 2008; 178:218–224;
2. Lötvall J, et al. J Allergy Clin Immunol 2011; 127:355–360.
Asthma wird typischerweise als allergisch (atopisch) oder
nicht-allergisch (nicht-atopisch) klassifiziert
Mindestens 30% der
Erwachsenen leiden
an atopischem
Asthma2
~300 Millionen AsthmaPatienten weltweit1
Atopisches Asthma2,3
Nicht-atopisches Asthma4
•
Positiver Test auf allergenspezifisches IgE im
Serum oder positiver Prick-Test
•
Negativer Test auf allergenspezifisches IgE
im Serum oder negativer Prick-Test
•
Früher Krankheitsbeginn, ~17 Jahre
•
Späterer Krankheitsbeginn, ~31 Jahre
•
Assoziiert mit: Familienanamnese,
saisonalen Symptomen, Rhinitis,
Konjunktivitis, durch Allergene ausgelösten
Symptomen, Besserung der Symptome in
großer Höhe, Belastungsasthma
•
Häufiger bei Frauen
•
Niedrigere FEV1- und FVC-Werte im
Vergleich zum atopischen Asthma
FEV1 = Einsekundenkapazität; FVC = forcierte Vitalkapazität.
1. Masoli M, et al. Allergy 2004; 59:469–478;
2. Nieves et al. Respir Med 2005; 99:347–354;
3. Simpson A, et al. Am J Respir Crit Care Med 2010; 181:1200–1206;
4. Peters et al. J Allergy Clin Immunol 2014; 2:650-652.
Neben der Einteilung in atopisches vs. nicht-atopisches Asthma
wurden noch mehrere andere Phänotypen identifiziert1,2
Asthma-Phänotyp
Charakteristika
Late-Onset-Asthma
•
Klinische Manifestation im Erwachsenenalter, gewöhnlich bei
Frauen, tendenziell nicht-atopisch
•
Hochdosierte ICS erforderlich, falls nicht steroidrefraktär
Asthma mit fixierter
Atemwegsobstruktion
•
Langzeit-Asthma
•
Fixierte Atemwegsobstruktion – wahrscheinlich aufgrund
eines Remodeling der Atemwege
Asthma assoziiert mit
Übergewicht
•
Markante respiratorische Symptome
•
Geringfügige eosinophile Atemwegsentzündung
Neutrophiles Asthma
•
Niedrige FEV1, verstärktes Air-Trapping (dynamische
Lungenüberblähung)
Belastungsasthma
•
Leicht und unregelmäßig
•
Bei körperlicher Anstrengung
ICS = Inhalative Corticosteroide.
1. Globale Initiative für Asthma (GINA). Global strategy for asthma management and prevention, aktualisiert im April 2015.
Abrufbar unter: http://www.ginasthma.org/local/uploads/files/GINA_Report_2015.pdf. Letzter Zugriff Oktober 2015;
2. Wenzel SE. Nat Med 2012; 18:716–725.
Asthma ist eine komplexe Erkrankung mit vielen
überlappenden Phänotypen
•
Berufsbedingtes
Asthma
(durch Sensibilisatoren
ausgelöst)
Hustenvariante
des Asthmas
Atopisches
Asthma
AdipositasAsthma
Asthma mit
Persistierender
Atemwegsobstruktion
Exazerbations-anfälliges
Asthma
Durch
Luftverschmutzung
induziertes Asthma
Tabakrauchinduziertes Asthma
Die molekulare Phänotypisierung kann
bei der Identifizierung von Patienten
helfen, die Kandidaten für gezielte
Therapien sind1
Athleten-Asthma
Berufsbedingtes
Asthma
(nicht durch Sensibilisatoren ausgelöst)
Infektionsbedingtes
Asthma
Theoretische Einteilung von
Asthma-Phänotypen bei Erwachsenen
Eosinophiles Asthma mit Beginn in der Kindheit
Eosinophiles Asthma mit Beginn im Erwachsenenalter
Nicht-eosinophiles Asthma mit Beginn im Erwachsenenalter
Nicht-eosinophiles Asthma mit Beginn in der Kindheit
Abbildung aus J Allergy Clin Immunol Pract, Vol 2, Hekking PP & Bel EH, Developing and emerging
clinical asthma phenotypes, Pages 671–680, Copyright 2014, nachgedruckt mit Erlaubnis von Elsevier.
1. Hekking PP & Bel EH. J Allergy Clin Immunol Pract 2014; 2:671–680;
2. http://www.severeasthma.org/; 3. http://www.europeanlung.org/.
Das Immunsystem besteht aus einer angeborenen und
einer adaptiven Komponente1
Adaptive
Immunität
Angeborene
Immunität
•
Die angeborene (natürliche) Immunität
verhindert den Eintritt von Pathogenen
durch folgende Mechanismen:
–
–
–
–
Physikalische Barrieren (Epithelzellen und
Schleimhaut)
Physiologische Barrieren
(Temperatur, pH-Wert, chemische Stoffe)
Immunzellen zur Abwehr von
Umwelteinflüssen und schädlichen Faktoren
(Monocyten, Neutrophile, Makrophagen,
dendritische Zellen)
Entzündungsbarrieren
(z. B. antibakterielle Serumproteine)
•
Die adaptive (erworbene) Immunität
eliminiert selektiv Pathogene und Allergene
durch folgende Mechanismen:
–
–
Durch Lernen erworbene und im
Immungedächtnis gespeicherte
Immunabwehr (T- und B-Zellen)
Von B-Zellen abgeleitete, langlebige
Plasmazellen, die Antikörper produzieren
1. Goldsby RA, Kindt TJ & Osborne BA. Overview of the immune system.
In Kuby Immunology. Folchetti N, et al. (Editors). 4th edition. 2000.
Die wichtigsten zellulären Regulatoren der
Immunantwort
Adaptive Immunität
(langsame Antwort)
Angeborene Immunität
(rasche Antwort)
Dendritische Zelle
Mastzelle
B-Zelle
Makrophage
T-Zelle
ILC2-Zelle
Basophile
Natürliche
Killer-T-Zellen
Antikörper
Eosinophile
Granulozyten
CD4+
T-Zelle
CD8+
T-Zelle
Neutrophile
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
ILC2 = angeborene lymphoide Zellen Typ 2.
Adaptiert aus: Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22.
Eosinophile
Eosinophile1
• In großer Zahl in asthmatischen
Luftwegen vorhanden
Eosinophile
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
• Setzen Leukotriene,
Wachstumsfaktoren und
Faktoren frei, welche das
Bronchialepithel beschädigen
1. Rosenberg HF, et al. Nat Rev Immunol 2013; 13:9–22.
Basophile
Basophile1
• In Geweben, in denen
allergische Reaktionen
auftreten
Basophile
• Besitzen IgE-Rezeptoren an
der Zelloberfläche
• Aktivierung stimuliert
Degranulation – Freisetzung
von Histamin und IL-4
• Sezernieren auch Cytokine
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
1. Janeway CA Jr, et al. Immunobiology:
The Immune System in Health and Disease. 5th edition. 2001.
Neutrophile
Neutrophile1
• Vermehrt in Luftwegen und im
Sputum von Patienten mit
schwerem Asthma
• Unklare pathophysiologische
Rolle beim Asthma
Neutrophile
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
1. MacDowell AL & Peters SP. Curr Allergy Asthma Rep 2007; 7:464–468.
Mastzellen
Mastzelle
Mastzellen1
• Aktiviert durch IgE-AllergenKomplexe
• Setzen Histamin,
Interleukine, Leukotriene,
TNF und Prostaglandin D2
frei
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
1. Galli SJ & Tsai M. Nat Med 2012; 18:693–704.
Dendritische Zellen
Dendritische Zelle
Dendritische Zellen1
• Antigen-präsentierende Zellen,
die eingeatmete Allergene
sammeln, zu den Lymphknoten
migrieren und die
Differenzierung von naiven TZellen zu TH2-Zellen stimulieren
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
TH = T-Helferzelle.
1. Lambrecht BN & Hammad H. Lancet 2010; 376:835–843.
Makrophagen
Makrophage
Makrophagen1
• Vermehrt in asthmatischen
Luftwegen vorhanden
• Freisetzung von
Entzündungsmediatoren und
Zytokinen
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
1. Yang M, et al. J Leukoc Biol 2012; 91:557–569.
ILC2-Zellen
ILC2-Zellen1
• Eine Gruppe von angeborenen
Cytokin-produzierenden Typ 2Zellen
ILC2-Zelle
• Setzen IL-5, IL-9 und IL-13 als
Reaktion auf IL-25 und IL-33
frei
• Können bei fehlender
adaptiver Immunität eine
allergische Reaktion
induzieren
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
IL = Interleukin.
1. Licona-Limón P, et al. Nat Immunol 2013; 14:536–542.
T-Zellen
T-Zellen1
• Setzen spezifische Cytokine
frei, um die eosinophile
Entzündung und Produktion
von B-Zell-Antikörpern zu
regulieren
• CD4-positive
TH-Zellen
ILC2Zelle
differenzieren
zu TH1- und
TH2-Effektorzellen
• CD8-positive Zellen
differenzieren zu
cytotoxischen T-Zellen
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
T-Zelle
CD4+
T-Zelle
CD8+
T-Zelle
1. Janeway CA Jr, et al. Immunobiology:
The Immune System in Health and Disease. 5th edition. 2001.
B-Zellen
B-Zelle
B-Zellen1
• Haben mehrere Funktionen bei
der adaptiven Immunität:
• Antikörperproduktion
• Antigenpräsentation
•ILC2-Entwicklung zu Plasma-BZelle
Zellen und
Gedächtniszellen
• Freisetzung von Cytokinen
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
Antikörper
1. Janeway CA Jr, et al. Immunobiology:
The Immune System in Health and Disease. 5th edition. 2001.
Natürliche Killer-T-Zellen
Natürliche Killer-T-Zellen1
• Aktivierte natürliche Killer-TZellen setzen Cytokine frei, die
an der Entzündungsantwort
beteiligt sind
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT REV CANCER.
Dranoff G. Nat Rev Cancer 2004; 4:11–22, Copyright 2004. www.nature.com/nrc/
Natürliche
Killer-T-Zellen
1. Akbari O, et al. Nat Med 2003; 9:582–588.
Die wichtigsten Zellstrukturen zur Regulierung
der angeborenen Immunität bei Asthma1
BronchialEpithel2
• Physikalische Barriere gegen Pathogene und Schadstoffe
• Setzt u. a. Cytokine und Chemokine frei
Glatte
Bronchialmuskulatur
• Anstieg der Proliferation und des Wachstums beim Asthma
• Exprimiert ähnliche Entzündungsproteine
wie das Epithel
EndothelZellen
Fibroblasten und
Myofibroblasten
Nerven in
den Luftwegen
• Spielen eine Rolle bei der Rekrutierung von
Entzündungszellen
• Vermehrte Gefäßpermeabilität ermöglicht Infiltration durch
Entzündungszellen
• Vermehrte Ablagerung von Bindegewebskomponenten
während des Gewebe-Remodeling
• Regulierung der Bronchokonstriktion und der
Schleimsekretion
1. Globale Initiative für Asthma (GINA). Online-Anhang Global strategy for asthma management and prevention, aktualisiert im April 2015.
Abrufbar unter: http://www.ginasthma.org/local/uploads/files/GINA_Appendix_2015.pdf. Letzter Zugriff Oktober 2015;
2. Lambrecht BN & Hammad H. Lancet 2010; 376:835–843.
Die wichtigsten regulatorischen Moleküle beim
Asthma1
Molekül
Rolle im angeborenen Immunsystem
Chemokine
z. B. CCL11 (Eotaxin), CCL17, CCL22
• Durch Epithelzellen exprimiert
• Regulieren die Rekrutierung von Entzündungszellen in die Luftwege
CysteinylLeukotriene
• Von Mastzellen und Eosinophilen produziert
• Proinflammatorische Faktoren und starke Bronchokonstriktoren
Zytokine
z. B. IL-4, IL-5, IL-13, IL-1β, TNF-α, GM-CSF
• Regulatoren der Entzündungsantwort
Histamin
• Von Mastzellen freigesetzt
• Trägt zur Bronchokonstriktion und Entzündungsantwort bei
Stickoxid
• Von Bronchialepithelzellen produziert
• Starker Vasodilatator
Prostaglandin D2
• Von Mastzellen produziert
• Bronchokonstriktor
GM-CSF = Granulozyten-Monozyten-Kolonie-stimulierender Faktor; TNF-α = Tumornekrosefaktor alpha.
1. Globale Initiative für Asthma (GINA). Online-Anhang Global strategy for asthma management and prevention, aktualisiert im April 2015.
Abrufbar unter: http://www.ginasthma.org/local/uploads/files/GINA_Appendix_2015.pdf. Letzter Zugriff Oktober 2015.
Beim Asthma besteht eine starke Vernetzung zwischen
dem angeborenen und dem erworbenen Immunsystem1
Lungengewebe
Allergene
Schleim
Allergische Entzündung
und Gewebe-Reparatur/
Remodeling
BecherZelle
IL-25
IL-33
TSLP
Eosinophile
DC
ILC2Zelle
AREG
IL-13
IL-9
IL-5
Mastzelle
TH2-Zelle
IgE
IL-4
B-Zelle
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT IMMUNOL.
Licona-Limón P, et al. Nat Immunol 2013; 14:536–542, Copyright 2013. www.nature.com/ni/.
Basophile
Lymphatische Organe
DC = dendritische Zelle; TSLP = Thymic Stromal Lymphopoietin.
1. Licona-Limón P, et al. Nat Immunol 2013; 14:536–542.
Risikofaktoren für die Entwicklung von
Asthma
• Positive Familienanamnese
• Geringes oder hohes Geburtsgewicht
• Rauchen der Mutter während der
Schwangerschaft
• Rauchen der Eltern
• Übergewicht als Kind
Was schützt vor Asthma
•
•
•
•
Geschwister
Aufwachsen in ländlicher Gegend
Normale Geburt
Früher Kontakt zu anderen Kindern (Krippe)
Hygienetheorie
Hygienetheorie
•
•
Untersuchung von 30 Kindern der Amischen und Hutteriten
Isolierte Populationen mit unterschiedlichen Lebensweisen
–
–
•
•
•
•
•
Amische: traditionelle Landwirtchaft mit Pferden
Hutteriten: hochmoderne Landwirtschaft
Ergebnis:
Amische keine Kinder mit Asthma, Hutteriten 6 Kinder
Genexpression in Leukozyten: bei Amischen Gene, die TNF und Interferon Faktor 7
beeinflussen, zwei Schlüsselproteine für die Immunantwort auf mikrobielle Stimulien
Im Hausstaub bei den Amischen sehr viel höhere Menge an Endotoxinen und deutliche
Unterschiede bei den beiden Proben an Bakterien
Bei den Tierversuchen am klassischen Ovalbumin Mausmodell für Asthma zeigte sich, dass
der Staub aus den Häusern der Hutteriten nicht schützte vor ovalbumin-induzierter
allergischer Inflammation, während der Staub der Amischen diese Reaktion signifikant
verminderte.
Innate Immunity and Asthma Risk in Amish and Hutterite Farm Children
Michelle M Stein, Cara L. Hrusch, Justina Gozdz et al
N Engl J med 2016;375: 411-21
TH1- vs. TH2-Antwort
TH1
TH2
• Üblicherweise erfolgt die Klassifizierung der adaptiven
Immunantwort in zwei TH-Zelltypen:
TH = T-Helferzelle.
Holtzman MJ. J Clin Invest 2012;122:2741–2748.
TH1- vs. TH2-Antwort
TH1
TH2
• Üblicherweise erfolgt die Klassifizierung der adaptiven
Immunantwort in zwei TH-Zelltypen:
– TH1-Zellen steuern Überempfindlichkeitsreaktionen vom
verzögerten Typ und produzieren selektiv IL-2 und IFN-γ
IFN-γ = Interferon-gamma; IL = Interleukin.
Holtzman MJ. J Clin Invest 2012;122:2741–2748.
TH1- vs. TH2-Antwort
TH1
TH2
• Üblicherweise erfolgt die Klassifizierung der adaptiven
Immunantwort in zwei TH-Zelltypen:
– TH1-Zellen steuern Überempfindlichkeitsreaktionen vom
verzögerten Typ und produzieren selektiv IL-2 und IFN-γ
– TH2-Zellen steuern die B-Zell-abhängige humorale Immunantwort
und produzieren IL-4, IL-5, IL-9 und IL-13
Holtzman MJ. J Clin Invest 2012;122:2741–2748.
TH1- vs. TH2-Antwort
TH1
TH2
• Üblicherweise erfolgt die Klassifizierung der adaptiven
Immunantwort in zwei TH-Zelltypen:
– TH1-Zellen steuern Überempfindlichkeitsreaktionen vom verzögerten Typ
und produzieren selektiv IL-2 und IFN-γ
– TH2-Zellen steuern die B-Zell-abhängige humorale Immunantwort und
produzieren IL-4, IL-5, IL-9 und IL-13
• Die „TH2-Hypothese“ besagt, dass die Entwicklung des Asthmas
durch eine hinaufregulierte TH2- und eine herunterregulierte TH1Antwort gesteuert wird
Holtzman MJ. J Clin Invest 2012;122:2741–2748.
An der Asthma-Pathogenese beteiligte
Signalwege
Schadstoffe, Mikroben,
Glycolipide
Allergene
Becherzellen
Alternativ
aktivierte
Makrophagen
BronchialEpithel
Ym1
IL-33
IL-25
TSLP
Mastzellen
IL-33
IL-25
TSLP
DC
MHCII
TCR
IL-33
NKT-Zellen
TSLPR
Naive
T-Zelle
IL-25R
ILC2
GATA-3
RORα
IL-33R
PGD2
Aktivierte
Aktivierte ILC2
ILC2
TH2
GATA-3
IgE
CRTH2
IL-9R
Lipoxin A4
IL-9
Eosinophile
B-Zellen
Abbildung ursprgl. veröffentlicht in Brusselle GG, et al. Nat Med 2013; 19:977–979.
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT IMMUNOL.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56, Copyright 2015. www.nature.com/ni/.
Bronchiale
Hyperreagibilität
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56.
An der Asthma-Pathogenese beteiligte
Signalwege: TH2
Schadstoffe, Mikroben,
Glycolipide
Allergene
Becherzellen
Alternativ
aktivierte
Makrophagen
BronchialEpithel
Ym1
IL-33
IL-25
TSLP
Mastzellen
IL-33
IL-25
TSLP
DC
MHCII
TCR
IL-33
NKT-Zellen
TSLPR
Naive
T-Zelle
IL-25R
ILC2
GATA-3
RORα
IL-33R
PGD2
Aktivierte
Aktivierte ILC2
ILC2
TH2
GATA-3
IgE
CRTH2
IL-9R
Lipoxin A4
IL-9
Eosinophile
B-Zellen
Abbildung ursprgl. veröffentlicht in Brusselle GG, et al. Nat Med 2013; 19:977–979.
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT IMMUNOL.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56, Copyright 2015. www.nature.com/ni/.
Bronchiale
Hyperreagibilität
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56.
An der Asthma-Pathogenese beteiligte
Signalwege: TH2
Allergene
Becherzellen
BronchialEpithel
IL-33
IL-25
TSLP
DC
• Beim atopischen Asthma setzen
Allergene wie Pollen, tierische
Hautschuppen oder
Staubmilben Proteasen frei,
welche die Epithelbarriere
durchbrechen und die Sekretion
von IL-25, IL-33 und TSLP aus
Epithelzellen induzieren
Abbildung ursprgl. veröffentlicht in Brusselle GG, et al. Nat Med 2013; 19:977–979.
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT IMMUNOL.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56, Copyright 2015. www.nature.com/ni/.
IL = Interleukin; TSLP = Thymic Stromal Lymphopoietin.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56.
An der Asthma-Pathogenese beteiligte
Signalwege: TH2
Allergene
Becherzellen
BronchialEpithel
IL-33
IL-25
TSLP
DC
• IL-33 und TSLP aus den
Epithelzellen aktivieren DC
Abbildung ursprgl. veröffentlicht in Brusselle GG, et al. Nat Med 2013; 19:977–979.
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT IMMUNOL.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56, Copyright 2015. www.nature.com/ni/.
DC = Dendritische Zellen.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56.
An der Asthma-Pathogenese beteiligte
Signalwege: TH2
Allergene
Becherzellen
BronchialEpithel
IL-33
IL-25
TSLP
MHCII
TCR
DC
• Aktivierte DC präsentieren
naiven T-Zellen das Antigen
Naive
T-Zelle
• Dadurch werden die naiven
T-Zellen aktiviert und
differenzieren zu TH2-Zellen
TH2
GATA-3
Abbildung ursprgl. veröffentlicht in Brusselle GG, et al. Nat Med 2013; 19:977–979.
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT IMMUNOL.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56, Copyright 2015. www.nature.com/ni/.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56.
An der Asthma-Pathogenese beteiligte
Signalwege: TH2
Allergene
Becherzellen
BronchialEpithel
IL-33
IL-25
TSLP
DC
MHCII
TCR
Naive
T-Zelle
Die aktivierten TH2-Zellen sezernieren
eine Anzahl verschiedener Cytokine:
TH2
GATA-3
• IL-4
• IL-5
• IL-9
• IL-13
Abbildung ursprgl. veröffentlicht in Brusselle GG, et al. Nat Med 2013; 19:977–979.
Abbildung nachgedruckt und adaptiert mit Erlaubnis von Macmillan Publishers Ltd: NAT IMMUNOL.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56, Copyright 2015. www.nature.com/ni/.
Lambrecht BN & Hammad H. Nat Immunol 2015; 16:45–56.
Asthma früher
• Allergisches Asthma
– Extrinsic asthma
• Nicht-allergisches
Asthma
– Intrinsic asthma
• Anstrengungsasthma
– Exercise induces asthma
Asthma phenotypes to endotypes
FEV1
Wheeze
Exacerbation
Inflammation
SOB
Age at onset
Genetics
Environment
Early onset
Eosinophilic
Th2-related
immune process
Early onset
Allergic
(IL-4/13)
38
Late onset
Eosinophilic
(IL-5,
leukotrienes,
eotaxin2)
Kraft | ATS 2015 Session A86
Hyperresponsiveness
Atopy
Clinical/statistical
Clustering
Exercise
induced
Molecular
pathways
Mast cell
associated
exercise induced
(IL-9,
leukotrienes)
Obesity
Paucigranulocytic
Non-Th2-related
biology
Late onset obese
asthma
(ADMA?)
Non-Th2 mild
poorly CS
responsive (noninflammatory)
Rolle der glatten Muskulatur beim Asthma
bronchiale
Schleimdrüse
Glatte Muskulatur
Gesunder Proband
Remodelling bei Asthma: Verdickung der
Bronchialwand verursacht durch: veränderte
Epithelien; sub-epitheliale Verdickung der
Membran; Veränderungen in der extrazellulären
Matrix (ECM); Neoangiogenese; SchleimdrüsenHypertrophie; vermehrte glatte Muskulatur
(BSM)
Glatte Muskulatur
Schleimdrüse
Asthmatiker
Remodeling
Aktuelle Konzepte des airway
remodelings
EMTU: epithelial mesenchymal
Trophic unit
RBM: reticular basement
membrane
ADAM: desintegrin and metalloProteinase
ASM. Airway smooth muscle
Asthma: Früh- und Spätreaktion
Anamnese Asthma










Familieanamnese: Allergie, Asthma,
Heuschnupfen
Ekzem oder Heuschnupfen
Rauchen
Beruf und Hobbies (Tiere etc)
ASS Unverträglichkeit
Beginn der Erkrankung
Auslöser
Wann beschwerdefrei und wie oft
Beschwerden (pro Tag, pro Woche)
Wegen Asthma schon in Klinik?
Aktuelle Asthmamedikation


Corticosteroide
Wie oft Spray?
Diagnostik Asthma bronchiale

Lungenfunktion




Eine normale Lungenfunktion schließt Asthma
nicht aus!
Blutgasanalyse
Unspez. bronchiale Provokationstest
Peak Flow Messung (Selbstmessung)
Allergiediagnostik
Lungenfunktion
Testung der unspezifischen bronchiale
Hyperreagibilität
Allergietest
Unterscheidung des
verschiedenen Formen



Anamnese
Allergietestung
(Labor)
NO - ein Surrogatparameter
der eosinophilen Atemwegsentzündung
NH2
O2
Arginin
Normaler Atemweg
Induzierbare NOSynthasen
O2
Citrullin
Entzündeter Atemweg
NO
Asthmatische Entzündung
NO
Verschiedene
Zellen
Makrophage
Atemexhalat
Epithel
Tryptase
ECP
EPO
EPX
Mastzelle
Elastase
HNL
Lactoferrin
MPO
Neutrophiler
sIL-2r
Eosinophiler
T-Lymphozyt
Endothel
IL-6
Lysozym
Monozyt
E-Selektin
Zytokine
Chemokine
Verschiedene
Zellen
NO im Exhalat: Normalverteilung
Dweik, et al. AJRCCM
184(5):602-615, 2011
FeNO [ppb]
© Stiftung Deutscher
Polleninformationsdienst
Im Prinzenpalais/Burgstraße
33175 Bad Lippspringe
Folie 11
Folie 12
Allergenkunde
Folie 13
Allergenkunde
Folie 17
Allergenkunde
Folie 18
Allergenkunde
Folie 21
Allergenkunde
Folie 22
Allergenkunde
Folie 23
Allergenkunde
Folie 27
Allergenkunde
Folie 28
Allergenkunde
Schweregradeinteilung bei
Asthma
SCHWEREGRAD SYMPTOME
TAG
NACHT
4 Persistierend
Ständig häufig
schwer
3
Täglich <1x pro
Persistierend
Woche
mittelgradig
2 Persistierend
< 1x tägl >2x pro
leicht
Monat
1
< 2x pro < 2x pro
Intermittierend
Woche Monat
FEV1% SOLL
<60
>60<80
>80
>80
Schweregrade Asthma GINA 2006
Peak Flow Aktionsplan bei
Asthma
80-100% des
Bestwertes
50-80%
<50%
Notfall
OK
Achtung
Einfluß einer inhalativen Steroidtherapie auf die Schleimhaut
vor Therapie
zerstörtes Flimmerepithel
erhöhte Durchlässigkeit der
Schleimhaut
vermehrte Entzündungszellen
Bs497b
unter inhalativer Steroidtherapie
Regenerierung des Flimmerepithels
Abdichtung der Schleimhaut
Rückgang der Entzündungszellen
permissiver Effekt
nach L.A. Laitinen et al., J. Allergy Clin. 90 (1992) 32-42
COPD definition – old and new
GOLD
2011
Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD), a common
preventable and treatable disease, is characterized by
persistent airflow limitation that is usually progressive and
associated with an enhanced chronic inflammatory response in
the airways and the lung to noxious particles or gases.
GOLD
2017
Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD) is a common,
preventable and treatable disease that is characterized by
persistent respiratory symptoms and airflow limitation that is
due to airway and/or alveolar abnormalities usually caused by
significant exposure to noxious particles or gases.
Weltweite Sterblichkeit
COPD
COPD Mortalitätsrate stieg um 163%
von 1965 to 1998 in den USA
Proportion of 1965 Rate
3.0
KHK
Schlaganfall
Andere
Chronische
Erkrankungen
COPD
Alle anderen
Todesursachen
-59%
-64%
-35%
+163%
-7%
1965–1998
1965–1998
1965–1998
1965–1998
1965–1998
2.5
2.0
1.5
1.0
0.5
0
GOLD Update. 2007.
76
Prävalenz der COPD
USA
5,1 - 6,4 %
Schweden
Norwegen 6,7 %
4,5 %
Deutschland
4,0 - 7,0 %
Neuere Daten (BOLD)
Spanien
14%
6,4 %
BRD:
Äthiopien
9,9 %
Hong Kong
6,8 %
Indonesien
19,0 %
Krankheitstage ca. 25
Millionen/Jahr
Direkte und indirekte
Krankheitskosten: 13
Adams,
Mrd.1994. Bakke, 1991. Ball, 1998. Lundback, 1991. Mengesha, 1998. Woo, 1988. Weissbuch Lunge 2000
Raucherquote
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
12-13
14-15 16-17
18-19
20-21
22-23
24-25
Quelle: Bundeszentrum für ges. Aufklärung
Prävalenz der COPD
USA
5,1 - 6,4 %
Norwegen
4,5 %
Schweden
6,7 %
Deutschland
Spanien
10,0 - 12,0 %
6,4 %
BRD:
Krankheitstage ca. 25
Millionen/Jahr
Hong Kong
6,8 %
Äthiopien
9,9 %
Indonesien
19,0 %
Direkte und indirekte
Krankheitskosten: 13
Adams,
Mrd.1994. Bakke, 1991. Ball, 1998. Lundback, 1991. Mengesha, 1998. Woo, 1988. Weissbuch Lunge 2000
COPD
ist definiert als eine
Krankheit, die durch
eine progressive, nicht
reversible
Atemflußbehinderung
auf dem Boden einer
abnormalen
Entzündungsreaktion
auf chronische
Partikelinhalation
charakterisiert wird
Global I nitiative for COP D (NI H
und W HO)
Small-Airways in COPD
Barnes, P. J. N Engl J Med 2004;350:2635-2637
Small-Airways in COPD
Barnes, P. J. N Engl J Med 2004;350:2635-2637
Small-Airways in COPD
Barnes, P. J. N Engl J Med 2004;350:2635-2637
Small-Airways in COPD
Barnes, P. J. N Engl J Med 2004;350:2635-2637
Small-Airways in COPD
Barnes, P. J. N Engl J Med 2004;350:2635-2637
Small-Airways in COPD
Barnes, P. J. N Engl J Med 2004;350:2635-2637
Obstruktion der kleinen
Atemwege bei COPD





Korrelation zwischen Schweregrad der COPD
und Verbreiterung der „Wände“ der kleinen
Atemwege
Lymphfollikel besonders bei schwererer COPD –
Immunantwort auf bakterielle Antigene?
Inflammation bei schwerer COPD stärker, kein
„burning out“
Inflammation endet nicht mit „Rauch-Stop“
Husten und Sputum unabhängig vom
Schweregrad der Erkankung (kleine und grosse
Atemwege unabhängig) Hogg, J. C. et al. N Engl J Med 2004;350:2645-2653
COPD ist eine Erkrankung die durch
Entzündung charakterisiert ist
Cigarette Smoke
Epithelial
Cells
Macrophage/Dendritic Cell
Neutrophil
Monocyte
Fibroblast
CD8+ Tc Cell
Proteases
Fibrosis
Obstructive Bronchiolitis
Emphysema
Mucus Hypersecretion
Reproduced from The Lancet, Vol 364, Barnes PJ & Hansel TT, "Prospects for new drugs for chronic obstructive pulmonary disease",
pp985-96. Copyright © 2004, with permission from Elsevier.
89
Pathogenese der COPD
kleine
Atemwege
Bronchial- und Alveolarwand
Lungen
kreislauf
Peripherer
Kreislauf
COPD – eine Systemerkrankung mit
systemischer Inflammation
Atemwege
Oxidativer Stress
Vermehrte Entzündungszellen,
Erhöhte Entzündungsparameter
Cytokine vermehrt (TNF-alpha)
Herz Rechtsherzinsuffizienz
Blut Anämie
Muskel verminderte Muskelmasse
Veränderte Muskelzusammensetzung
Ernährung: erhöhter Grundumsatz
Knochen Osteoporose
Zelluläre Mechanismen bei COPD
Cigarette smoke
Alveolar macrophage
?
CD8+
lymphocyte
MCP-1
Neutrophil chemotactic factors
Cytokines (IL-8)
Mediators (LTB4) 4))
Neutrophil
PROTEASE
INHIBITORS
-
Neutrophil elastase
Cathepsins
PROTEASES
Matrix metalloproteinases
Alveolar wall destruction
(Emphysema)
Mucus hypersecretion
(Chronic bronchitis)
Pathophysiologie der COPD
COPD-Erkennung
- zu spät erkannt, zu spät therapiert Lungenfunktion
Symptome
1. Arztbesuch
Therapie
20
30
40
50
Alter [Jahre]
60
70
Asthma/COPD: Klinik
Asthma
COPD
Alter
jünger
> 40 Jahre
Beginn
Nikotin
Atopie
Husten
Atemnot
BHR
∆PEF
plötzlich
+
+++
schleichend
+++
+
nachts, bei Bel.
morgens
anfallsweise
bei Belastung
+++
+++
+
+
GOLD 2017
Spirometrie
bestätigt
Diagnose
FEV1/FVC < 0,7
Erfassen der
Atemwegsobstruktion
FEV1 % pred
GOLD 1 > 80
GOLD 2 50-79
GOLD 3 30-49
GOLD 4 < 30
Erfassen der Symptome und
Exazerbationen
Exazerbationen
>2 oder > 1 mit
Hospitalisierung
0 der 1
(ohne
Hospitalisierung
C
D
A
B
mMRC 0-2
CAT < 10
mMRC >2
Cat > 10
GOLD 2017
Die Therapie der COPD
•
•
Die medikamentöse
Therapie richtet sich nach
den Stadium A-D
Die nicht-medikamentöse Therapie
nach GOLD 1-4
Modified Medical Research Council
Dyspnoe Skala (mMRC)
Grad
Beeinträchtigung
0
kurzatmig nur bei schwerer Anstrengung
1
kurzatmig bei schnellem Gehen oder bergauf Gehen
2
kurzatmig beim Gehen in der Ebene im Tempo Gleichaltriger
3
muss nach 100 m Gehen in der Ebene oder nach wenigen
Minuten stehen bleiben, um zu verschnaufen
4
zu kurzatmig, um das Haus zu verlassen,
bzw. kurzatmig beim An- und Ausziehen
Bestall et al., Thorax, 1999
99
COPD Assessment Test
(CAT)
X
X
CAT-Score
Grad der
Beeinträchtigung
>30
sehr hoch
>20
hoch
10-20
mittel
<10
gering
X
X
X
X
X
X
Jones et al., ERJ, 2009; http://www.catestonline.org/
Symptome: Clinical COPD
Questionnaire (CCQ)
Praxistauglicher, validierter Fragebogen: 10 Fragen zum
Gesundheitsstatus der vergangenen 7 Tagen
Im Mittelpunkt steht Atemnot:
4 Fragen zu Kurzatmigkeit (in Ruhe oder körperlicher
Betätigung, „bedrückt wegen Kurzatmigkeit“ bzw.
“besorgt wegen Verschlimmerung der Kurzatmigkeit“)
2 Fragen zu Husten bzw. Verschleimung
4 Fragen zu verschiedenen Graden der körperlicher
Belastbarkeit
Gesamtscore zeigt Grad der „Beeinträchtigung“ durch
COPD an
Drei Domänen: Symptome, funktioneller Status,
mentaler Status
Rating: Von 0 bis 6 (“nicht beeinträchtigt” bis
“völlig beeinträchtigt”)
MCID*:
0,4
* Minimal Clinically Important Difference („geringster klinisch relevanter Unterschied“)
http://ccq.nl, Fragebogen in mehr als 60 Sprachen
Der Clinical COPD Questionnaire
(CCQ) (1)
http://ccq.nl, Fragebogen in mehr als 60 Sprachen
Der Clinical COPD Questionnaire
(CCQ) (2)
http://ccq.nl, Fragebogen in mehr als 60 Sprachen
Spirometrie
Bei Patienten mit chronischem
Husten und Auswurf sollte
immer eine Lungenfunktion
durchgeführt werden, auch
dann, wenn sie keine Atemnot
verspüren
Spirometrie bei COPD
obstruktive
Ventilationsstörung
 aufgehobene
Reversibilität nach
Broncholyse

Weitere Lungenfunktionstest




Ab Schweregrad II:
Bodyplethysmographie: Raw und ITGV
Blutgasanalyse in Ruhe und unter
Belastung
Diffussionskapazität für CO
Weitere Diagnostik
Rö-Thorax
CT Thorax
Management: stabile
COPD

Keine der heutigen Medikamente für
COPD hat zeigen können, dass der
Langzeitverlauf (Abnahme der FEV1)
aufgehalten werden kann (Evidence A).
Die Pharmakotherapie wird daher
eingesetzt, um die Symptome zu
verbessern.
Reduktion der
Risiko Faktoren
Verzicht auf Rauchen ist die
effektivste Intervention, um das
Risiko für die Entwicklung einer
COPD zu vermindern und dessen
Progression zu stoppen
(Evidence A).
Auswirkungen des Rauchens auf
die Lungenfunktion
FEV1 [% des Wertes im 25. Lebensjahr]
100
Nichtraucher oder
Unempfindlichkeit
gegen Zigarettenrauch
je nach Disposition
75
aufgehört mit 45
50
schwere Behinderung
25
aufgehört mit 65
Tod
0
regelmäßiger Raucher bei
entsprechender Disposition
25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85
Alter [Jahre]
Fletcher C, Peto R (1977) Br Med J 1:1645-1648.
Strategien zur Hilfe bei
Raucherentwöhung
• ASK
• ADVISE
• ASSESS
• ASSIST
• ARRANGE
Identifizierung aller Raucher
Allen Rauchern das Einstellen
des Rauchens empfehlen
Bereitschaft, Rauchen
aufzuhören, evaluieren
Unterstützung beim Versuch,
aufzuhören
Weitere Besuche (Kontrolle)
vereinbaren
Atmungsanstrengung bei COPD
Erhöhter Energiebedarf durch Überblähung
Werden zum Atmen in Ruhe mehr als 10 Prozent der
Muskelkraft benötigt, droht die ventilatorische Insuffizienz!
Gesunder in Ruhe
(braucht etwa 3 – 5 Prozent der maximalen Muskelkraft)
Patient mit COPD in Ruhe
(braucht bis zu 10 Prozent der maximalen Muskelkraft)
Atemnot bei Belastung
durch chronisch obstruktive
Lungenerkankung
Eingeschränkte
Lungenfunktion
Trainingsmangel
Zunehmende
Atemnot
Körperliche Schonung
Körperliches Training,
Lungensport

Patienten mit COPD
profitieren von
körperlichem Training
bzgl. Belastbarkeit,
Dyspnoe und
Lebensqualität
(Evidenzgrad A)
BODE Index
Punkte
Paramet 0
er
FEV1
>65
1
2
3
50-64
36-49
<35
6
>350
Minuten
Gehtest
(m)
MMRC
0-1
Dyspnoe
Scala
250-349 150-249 <149
2
3
4
Celli B, NEJ 2004
Untergewicht bei COPD
 Inzidenz
bei COPD 20-60%
 Korrelation zwischen BMI und
Lungenfunktionsparametern
sowie Belastungsdyspnoe
 Korrelation zwischen BMI und
Mortalität
Mannino, Thorax 2003
Aríf ERJ 2003
Landbo AJRCCM 1999
Mechanismen des Muskelverlustes
bei COPD Patienten
Adhärenz/ Compliance / Therapietreue
Der Schlüssel zum Erfolg!
Gesagt ist nicht
verstanden,
verstanden ist nicht
einverstanden,
einverstanden ist nicht
angewandt und angewandt
ist noch lange nicht
beibehalten
Konrad Lorenz (1903 -1989)
Herunterladen