Hygiene-Fortbildung 2009 Hygieneplan Themen Neuerungen im Hygieneplan 2008 • Infektionstransporte -Gruppenarbeit• Flächendesinfektion • Aufbereitung Medizinprodukte • Pandemie Info / Neue Influenza Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Rahmen-Hygieneplan Version 2.2 , gültig ab 01.07.2008 incl. Hygieneplan DRK-RMT Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 5 Hygienische Händedesinfektion • • • • • • • • • Eine hygienische Händedesinfektion ist durchzuführen: Bei einer Kontamination der Hände mit Blut, Sekreten, Exkrementen, Krankheitserregern Vor Arbeiten am Patienten Vor invasiven Maßnahmen: Injektionen, Punktionen, etc. Nach Arbeiten am Patient (immer bei Transportende) Nach dem Ablegen von Handschuhen Nach Toilettenbesuch Nach dem Naseputzen (bei Rhinitis) Nach Desinfektionsarbeiten • • Beim Verpacken desinfizierter Medizinprodukte Beim Prüfen des Intubationsbestecks / Laryngoskop • Bei Dienstende Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 6-7 Durchführung der hygienischen Händedesinfektion • Sichtbare Kontamination, vorher mit einem Desinfektionsmittel getränkten Einwegtuch, entfernen und als Abfall entsorgen • Das unverdünnte Desinfektionsmittel in die hohle Hand geben, über die Hände verteilen und gründlich einreiben, Nur trockene Hände desinfizieren Es ist eine entsprechende Menge des Desinfektionsmittels, für eine vollständige und intensive Benetzung der Hände, erforderlich. Die Hände während der gesamten Einwirkzeit durch das Präparat feucht halten Einwirkzeiten: mind. 30 Sekunden zweimal (2 x 30 Sek.) = 1 Minute bei TBC mind. 2 Minuten bei sichtbarer Kontamination und bei unbehüllten Viren Die Einwirkzeit abwarten und Hände von allein abtrocknen lassen. • • • • • • • • • • Bei einer Kontamination mit Bakteriensporen (z.B. Clostridium diffile, Milzbrand) ist anschließend ein gründliches Händewaschen erforderlich. Normalerweise ist eine anschließende Reinigung der Hände mit Wasser und Seife nicht notwendig und nicht zu empfehlen (Verlust der Pflegestoffe und des Hautfetts, die aufgequollene, ungeschützte Haut ist empfänglich für Keime). Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 8 Schutzhandschuhe Untersuchungshandschuhe Desinfektionsarbeiten Vorteile /Nachteile Latex Naturkautschuk JA NEIN Nitril Synthesekautschuk JA JA geringere Dehnbarkeit, chemische Belastbarkeit Butyl Synthesekautschuk NEIN JA hohe mechanische und chemische Belastbarkeit, Stulpen möglich, kein Tastgefühl Lederhandschuhe NEIN NEIN hohe mechanische Belastbarkeit (lange Stulpen) keine chemische Belastbarkeit Ungepudert (DIN EN 455-1) Sensibilisierung möglich, starke Dehnbarkeit , AQL < 1,5 QM-Handbuch 7.5.1 Rettungsdienst Hygieneplan Schutzkleidung Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 9-11 VA Nadelstichverletzung VA Kontamination der Haut mit Blut / Körperflüssigkeiten Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 13 Flächendesinfektionsplan • Bei sichtbar kontaminierten Flächen (Blut, Eiter, Sekreten, Ausscheidungen) sind die Flächen sofort nach der Versorgung des Patienten zu desinfizieren. Hierzu wird die sichtbare Verschmutzung mit einem Desinfektionsmittel getränktem Einwegtuch entfernt und als Abfall entsorgt. Anschließend wird die Fläche mit einem neuen Tuch und sauberer Desinfektionsmittellösung gewischt. Die jeweilige Einwirkzeit des Desinfektionsmittels ist abzuwarten. • Neuer DesiEimer BODE X-Wipes Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Flächendesinfektion Verschmutzungen entfernen. Festsitzende Verschmutzungen durch Wischen / Scheuern bis zu deren vollständigen Entfernung bearbeiten. Flächen vollständig mit der Desinfektionsmittel-Lösung benetzen. Keine trocknen Stellen! Keine Desinfektionsmittel-Pfützen Ausreichende Belüftung Verschmutzte Desinfektionsmittel-Lösung frühzeitig austauschen. Mehrweg-Wischtüchern anschließend desinfizierend reinigen und trocken aufbewahren Besser: Einweg-Tücher Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 14 Wöchentliche Routinedesinfektion WAS WIE WOMIT scheuern/wischen Kohrsolin extra 0,5 % 1. Kondenswasser entfernen 2. gründlich auswischen Kohrsolin extra 0,5 % scheuern/wischen Kohrsolin extra 0,5 % vorsichtig feucht wischen Kohrsolin extra 0,5 % Blutdruckmanschette wöchentlich !! austauschen und desinfizierend waschen (Schlauch abklemmen) Ariel professional 0 0 2,5g/L, 40 – 60 C , 15 min. Stethoskop, Ohroliven Schmalzfrei ?? abwischen Alkohol: Bacillol AF Patiententrage und Tragestuhl Material und Gegenstände Vakuummatratzen, NOTFALLKOFFER innen und außen Schubladen und Schränke innen, Dachablage innen Kühlschrank, Kühlfach Fahrerraum alle Flächen ; insbes. Lenkrad, Griffe, Hebel, Sitzkästen, Fußboden Blutdruckmessgerät , Stethoskop Manometer und Ballgriff Herbert Schulz Hygienetechniker Betriebsanweisung Deutsches Rotes Kreuz Flächen - Desinfektionsmittel gem. § 14 GefstoffV R e t t u n g s d i e n s t Rhein-Main-Taunus gGmbH Hygieneplan Flächendesinfektion Tätigkeit: Ansetzen von wässrigen Desinfektionsmittellösungen und deren Anwendung Arbeitsplatz / -Bereich: Krankentransport / Rettungsdienst Gefahrstoff Routinedesinfektion und Schlussdesinfektion Kohrsolin extra in 100g: (Ethylendioxy)dimethanol 14,1 g; Glutaral 5.0 g; Didecyldimethylammoniumchlorid 8.0 g; Propan-2-ol 5.0 g Schlussdesinfektion Dismozon pur in 100g: Magnesium monoperoxyphthalat Hexahydrat 80g Gefahren für Mensch und Umwelt Bei Augen- und Hautkontakt Reizung bzw. Verätzung besonders beim Konzentrat. Reizung der Atemwege bei nicht ausreichender Lüftung Gesundheitsschädlich beim Verschlucken. Kohrsolin extra Konz.: Entzündlich Sensibilisierung durch Einatmen und Hautkontakt möglich Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen Betriebsanweisung Sehr giftig für Wasserorganismen Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln Chemikalienbeständige Handschuhe tragen (Nitril- oder Butylkautschuk) Latex-Handschuhe sind nicht geeignet Beim Ansetzen der Lösung immer Schutzbrille tragen Ggf. Schürze oder Schutzkittel als Spritzschutz tragen Für ausreichende Lüftung sorgen Konzentration nach Tabelle einhalten Dosierpumpe oder Messbecher benutzen. Messbecher anschließend ausspülen Kohrsolin extra 4 Liter Lösung Konzentration / Konzentratmenge 0,5 % 1% 2% 20 ml 40 ml 80 ml Dismozon pur 0,5 % 1% 4% Beutel mit 30 g Granulat 30 g auf 6 Liter 30 g auf 3 Liter 4 x 30 g auf 3 Liter Dismozon pur, wegen der Geruchsentwicklung, mit deionisiertem (enthärtetem) Wasser ansetzen. Verhalten im Gefahrfall Bei Verschütten: Ausgelaufene Flüssigkeit sofort aufnehmen. Für gute Lüftung sorgen. Wichtige Telefonnummern: Notfall / Rettungsdienst: Vergiftungszentrale: 112 06131-232466 Betriebsarzt: Prof. Dr. Weber 0611/432313 Erste Hilfe Nach HAUTKONTAKT: Durchtränkte Kleidung sofort ablegen, gründlich mit Seife abwaschen Nach AUGENKONTAKT: Sofort gründlich mit Wasser ausspülen, mind. 15 min, Arzt aufsuchen Nach VERSCHLUCKEN: Mund mit Wasser ausspülen und reichlich Wasser nachtrinken. NICHT Erbrechen! , SOFORT Arzt verständigen. Nach EINATMEN von Aerosolen: Frischluft ; bei Beschwerden Arzt aufsuchen Sachgerechte Entsorgung Einweg-Desinfektionstücher: - bei Routinedesinfektion und Kontamination (z.B. Blut): Sattnass im Restmüll entsorgen - bei Infektionstransport erst nach der Desinfektion in der jeweiligen Lösung 12 Std. Einwirkzeit Desinfektionsmittellösung: In den Abfluss (Anschluss an die öffentliche Abwasserentsorgung) Desinfektionsmittel-Konzentrat: Als Sonderabfall zur Annahmestelle der Gemeinde Vollständig entleerte Gebinde ausspülen : gelber Sack (Verpackung trägt grünen Punkt) Stand: 16.03.2009 Ersteller: H. Schulz Freigabe: M. Stein Version: 2.2.1 Seite: Seite 1 von 1 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 15-17 Aufbereitung von Medizinprodukten (MP) 1. Reinigung - manuelle Reinigung der sichtbaren Kontamination - chemische Reinigung mit Reinigungsmittel !! Vor der Reinigung keine Desinfektionsmittel mit fixierenden Eigenschaften (Alkohole, Aldehyde) 2. Desinfektion Konzentration Einwirkzeit: 1. Reinigung Bodedex forte 0,5% - 1% 5 -10 Minuten 2. Desinfektion Korsolex basic 2% 1 Stunde RKI-Liste Wirkungsbereich AB Korsolex basic 3% 1 Stunde Clostridium difficile (sporizid) Korsolex basic 5% 4 Stunden Bei Infektionskrankheiten: Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Rahmen-Hygieneplan 2008 Anlagen Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Gruppenarbeit Infektionstransport • • • • • • • • • • Noroviren MRSA HKLE Clostridium difficile Influenza Hepatitis-B Tuberkulose TBC ESBL VRE / GRE Meningitis Schutzkleidung Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Noroviren Unbehülltes Virus • Infektionsdosis: 10 -100 Viruspartikel • 10 Millionen Partikel pro Gramm Stuhl • Inkubationszeit 6 - 50 Stunden • Erkrankung 12–48 Stunden • Überlebensfähigkeit: mehrere Tage • 7–14 Tage im Stuhl nach Erkrankung Schutzkleidung Personal • Einweghandschuhe • Einweg-Schutzkittel • bei akutem Erbrechen : Mund-Nasen-Schutz FFP2 • Reinigung/Desinfektion sichtbar kontaminierter Flächen (Erbrochenes) Mund-Nasen-Schutzes FFP2 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Noroviren Flächen-Desinfektion Viruzid • Kohrsolin extra 2% , EWZ 2 Std. Instrumenten-Desinfektion Viruzid • Korsolex basic 3% , EWZ 1 Std. Wäschedesinfektion • im Tauchbad: Kohrsolin 2%, 12 Std. oder • Waschmaschine: Eltra 1. Händedesinfektion (RKI-Liste: Viruzid) • nur Sterillium Virugard Einwirkzeit: mind. 2 Minuten Abfall Abfallschlüssel 180104 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Tuberkulose Wiesbadener Kurier 21.03.2009 Offene TB an Oberstufe 90 Niemöller-Schüler müssen sich testen lassen Tuberkulose-Fälle 2008 16 in Wiesbaden 4 im Rheingau-Taunus-Kreis 8 im Main-Taunus-Kreis Erst im Januar sei eine 49-jährige Wiesbadenerin an Tuberkulose verstorben. Ihr Arzt habe den monatelang anhaltenden Husten nicht richtig gedeutet und kein Röntgenbild machen lassen, sagt Dr. Forßbohm Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Tuberkulose Weltweit 9 Millionen Neuerkrankungen /Jahr 1,7 Millionen Tote /Jahr Deutschland 4526 Neuerkrankungen 2008 • Infektionsdosis: 1-2 Bakterien Übertragungswege • Tröpfchen (Partikeldurchmesser > 5m) • Tröpfchenkerne (< 5m) , aerogene Übertragung Schutzkleidung Personal • Einweghandschuhe • Einweg-Schutzkittel / Overall • Immer Mund-Nasenschutz FFP3 (TBC Risikogruppe 3) Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Tuberkulose MDR-TB multiresistenten Tuberkulose XDR-TB extensively drugresistant tuberculosis Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan HKLE hochkontagiöse lebensbedrohliche Erkrankungen Anlage 5 Ablaufschema hochkontagiöse lebensbedrohliche Erkrankungen (HKLE) Ebola-, Lassa-, Marburg-Virus, Krim-Kongo-Fieber, Pocken, Affenpocken, Lungen-Milzbrand, Lungen-Pest und SARS Schwer kranker Patient Fieber > 38 °C HKLE SARS Hautausschlag, Blutungszeichen Respiratorische Symptomatik Husten, Atemnot, Kurzatmigkeit Unspezifische Symptome Kopf-, Augen-, Muskel-, Gliederschmerzen, Gastrointestinale Symptomatik, Schock, Bewusstseinsstörung Aufenthalt im Epidemie / Endemiegebiet innerhalb von 3 Wochen Aufenthalt in Risikoland innerhalb von 10 Tagen Auftragseingang in Zentrale Leitstelle Verdachtsfall vor Ort Alarmierung durch Zentrale Leitstelle: Amtsarzt, ÄLRD, Polizei, ggf. LNA, OrgL • Ebola-Virus Lassa-Fieber Marburg-Virus Krim-Kongo-Fieber Pocken Affenpocken Lungen-Milzbrand Lungen-Pest SARS Schutzkleidung anlegen: doppelte Schutzhandschuhe, Overall mit Kopfhaube, Mund-Nasen-Schutz FFP3, Schutzbrille Reiseanamnese !! immer für Patienten: Mund-Nasen-Schutz FFP2 ohne Ausatemventil falls kein Atemhindernis besteht Eigenschutz hat Vorrang vor der verzögerungsfreien Versorgung Keine Entnahme von Laborblut !!! Patientenkontakt nur bei vitaler Indikation Tychem C Standard, Kat.III Type 3 /4 /5 /6 Hämorrhagische Fieber, Pocken, Pest Classic Plus, Kat.III Type 4 /5 /6 aerogene Übertragung z.B. SARS Grundsätzlich zunächst kein Transport Transportentscheidung , ggf. Zielklinik durch Amtsarzt, ÄLRD Spezial-Transport durch Berufsfeuerwehr Frankfurt Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Hepatitis-B • Hepatitis B, C, D (chronische Träger) Kein Infektionstransport keine spez. Schutzkleidung, keine spez. Desinfektion Routinehygiene, Routinedesinfektion • • • Nur bei sichtbarer Kontamination mit Blut, Körperflüssigkeiten < 2 m2 Bacillol AF 100% 5 Minuten > 2 m2 Kohrsolin Extra 0,5% 15 Minuten Hepatitis B, C, D (akute Infektion) • Kontaktstellen • sichtbarer Kontamination mit Blut, Körperflüssigkeiten • < 2 m2 Bacillol AF 100% 5 Minuten • > 2 m2 Kohrsolin Extra 0,5% 15 Minuten Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Routinedesinfektion • nach jedem Transport ohne Anhalt einer Infektionskrankheit • Handkontaktstellen des Patienten, Haltegriffe, Kopfkissen • alkoholhaltige Desinfektionsmittel < 2 m2 Bacillol AF 100% • keine Einwirkzeit Fläche ist wieder benutzbar, sobald sie trocken ist Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan • Meningitis / Meningoenzephalomyelitis (Bakterien/Viren) • Meningeningokokken-Meningitis (Meningokokken) • • • Blut, Liquor, Nasen-/Rachensekret Tröpfchenübertragung, direkter Kontakt Handschuhe, Kittel, FFP2 • • • Nach Kontakt mit oropharyngealen Sekreten (weder Patient noch Personal trugen Mund-Nasenschutz) Postexpositionsprophylaxe , siehe auch örtliche Regelung MTK Aufnahmearzt oder Betriebsarzt: z.B. Ciprofloxacin • AS 18 01 03 Infektiöser Abfall in der Zielklinik entsorgen Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan MRSA (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus mind . 14.000 nosokomiale MRSA-Infektionen /Jahr davon sterben ca. 5.000 (DGKH 03.2009 ; „MRSA Endemie“) Übertragungswege • Kontaktinfektion (Schmierinfektion) Direkt am Patient, indirekt über Hände, Flächen, Gegenstände • Tröpfcheninfektion (Partikeldurchmesser > 5m) Übertragungsdistanz bis 3 Meter Über die Luft nur bei Besiedelung Nasen-Rachenraum • Überlebensfähigkeit: mehrere Monate , bis 1Jahr Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Schutzkleidung bei Transport von MRSA Patienten Nein Besiedelung NasenRachenraum ? Ja Besiedlungsort ? für Patient: Mund-Nasen-Schutz OP-MASKE Abdeckung der kont. Areale Nein Gefahr für aerogene Übertragung ? Patient kann keinen Mund-Nasen-Schutz tragen; bzw. Hustet und Niest stark Transportart ? Ja gehfähig Handschuhe sitzend / liegend Handschuhe, Kittel Handschuhe, Overall, Mund-Nasen-Schutz FFP2 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan • Urteil Landgericht Bochum 11.2008 • Erlass Hessisches Ministerium für Gesundheit … Juni 2009 • Meldepflicht nach § 7 Infektionsschutzgesetzes wird auf MRSA ausgedehnt, gilt nur für den Nachweis aus Blut oder Liquor 01.07.2009 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan MRE • • • • • • • Multiresistente Erreger ESBL Extended-Spectrum-ί-Lactamasen (Resistente Bakterien: Escherichia coli, Klebsiella pneumoniae, Enterobacter , Citrobacter , Proteus, Salmonella, Serratia) GRE Glykopeptid-resistente Enterokokken MRSA Methicillin resistenter Staphylococcus aureus Krankenhaus" MRSA C-MRSA / CA-MRSA Community acquired MRSA außerhalb des Krankenhauses) MRSE Methicillin resistenter Staphylococcus epidermidis VRSA Vancomycin resistenter Staphylococcus aureus VRE Vancomycin-resistente Enterokokken Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan GRE Glykopeptid-resistente Enterokokken VRE Vancomycin-resistente Enterokokken Überlebensfähigkeit: Tage bis Wochen • Schlussdesinfektion – Das Reinigungspersonal muss informiert werden – Offen gelagerte Medikamente, Medizinprodukte müssen aufbereitet oder verworfen werden • Transport innerhalb des Krankenhauses – frisches, desinfiziertes Bett – Das Transportpersonal muss informiert werden Schutzkleidung Personal • • • Einweghandschuhe Einweg-Schutzkittel bei Aerosolbildung (z.B. Absaugen) Mund-Nasen-Schutz FFP2 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan VRE / GRE Flächen-Desinfektion • Kohrsolin extra 0,5% , EWZ 15 Minuten Instrumenten-Desinfektion • Korsolex basic 3% , EWZ 1 Std. Wäschedesinfektion • im Tauchbad: Kohrsolin 2%, 12 Std. oder • Waschmaschine: Eltra Händedesinfektion • Sterillium virugard / Sterillium / Alkohol >70% Abfall Abfallschlüssel 180104 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Clostridium difficile CDAD Clostridium difficile assoziierte Diarrhö • • • • • • • • • Steigende Zahl der Erkrankungen Schwere Krankheitsverläufe Resistent gegen die meisten Antibiotika Sporenbildende Stäbchen Sporen 5 Monate überlebensfähig (100 0C) Vegetative Keime 24 Std. überlebensfähig Sporen Keimen im Dünndarm innerhalb 1 Stunde aus Infektionsdosis: 2 Bakterien 10–1000 Millionen Keime/g Stuhl Schutzkleidung Personal • Einweghandschuhe • Einweg-Schutzkittel (bei Kontakt zum Patienten) Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Clostridium difficile Flächen-Desinfektion Sporizid • Dismozon pur 1% , EWZ 4 Std. Instrumenten-Desinfektion Sporizid • Korsolex basic 5% , EWZ 4 Std. Wäschedesinfektion im Tauchbad • Kohrsolin 2%, 12 Std. danach zusätzlich in Waschmaschine (Ariel Professional) wg. Sporen oder • Waschmaschine: Eltra 1. Händedesinfektion Sterillium virugard / Sterillium / Alkohol >70% (Abtötung vegetativer Bakterien) 2. kurzes, gründliches Händewaschen (10 Sek. mit Seife) Waschlotion (Reduktion der Sporen bis zu 90%) Abfall Abfallschlüssel 180104 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Influenza Übertragungsweg - Expirationströpfchen , Tröpfchenkerne - Handkontakt mit Flächen, Gegenständen Schleimhaut Inkubationszeit 1-3 Tage Ansteckungsfähigkeit beginnt kurz (< 24 Std.) vor Auftreten der Symptome Klinische Symptomatik Hohes Fieber, Schüttelfrost, Muskelschmerzen, Schweißausbrüche, Kopf-, Halsschmerzen, trockner Reizhusten Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Influenza Personalschutzmaßnahmen Pandemieplan Hessen Anlage 10 Hygiene im Krankentransport und Rettungsdienst Für den Patienten Mund-Nasen-Schutz (MNS) Personal: Einwegschutzhandschuhe Schutzanzug Mund-Nasen-Schutz FFP2 ; FFP3 bei Absaugen, Intubation ab WHO-Phase 5 auch für „Normal“-Transporte Schutzbrille (Abstand < 1Meter) Händedesinfektion Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Influenza Flächen-Desinfektion •Kohrsolin extra 0,5% , EWZ 15 Minuten Instrumenten-Desinfektion ( z.B EKG-Elektroden, Stetoskop) •Korsolex basic 3% , EWZ 1 Std. Wäschedesinfektion •im Tauchbad: Kohrsolin 2%, 12 Std. oder •Waschmaschine: Eltra Händedesinfektion •Sterillium virugard / Sterillium / Alkohol >70% Abfall Abfallschlüssel 180104 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan ESBL extended spectrum β-Lactamasen ESBL steht für eine Resistenz von Bakterien gegenüber bestimmten Antibiotika Enterobacteriaceae • Escherichia coli • Klebsiella pneumoniae • Enterobacter • Citrobacter • Proteus • Salmonella • Serratia Es ist kein neuer Krankheitserreger Das Hauptreservoir dieser Keime ist die menschliche Darmflora, weiter die Harnwege, selten ist der obere Respirationstrakt mit ESBL-Bildnern besiedelt. Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan ESBL extended spectrum β-Lactamasen • • • • • • Übertragung direkten und indirekten Kontakt mit Stuhl, infizierte Wunden, erregerhaltigen Sekreten, Urin über kontaminierte Hände, kontaminierte Gegenstände Steckbecken, Wäsche, Pflegeutensilien, Stethoskop Aerosole können als Übertragungsweg nicht ausgeschlossen werden z.B. beim Absaugen besiedelter Atemwege Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan ESBL extended spectrum β-Lactamasen Möglichst klären wo der Erreger nachgewiesen wurde bzw. wo eine Infektion besteht (Darm, Harnwege, Atemwege/Lunge • • • Schutzkleidung Einweghandschuhe Einweg-Schutzkittel (bei Kontakt zum Patienten) Trotz Einweg-Schutzkittel anschließend immer Wechsel der Dienstkleidung (Hemd, Hose) • Bei Besiedelung / Infektion der Atemwege: 1. Mund-Nasenschutz (OP-Maske) für den Patienten falls Patient diesen nicht tragen kann --> 2. FFP2 Atemschutzmaske für Personal beim Absaugen immer FFP2 Atemschutz tragen Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan ESBL extended spectrum β-Lactamasen Flächen-Desinfektion • Kohrsolin extra 0,5% , EWZ 15 Minuten Kontaktstellen desinfizieren oder Alle Oberflächen desinfizieren , bei Besiedelung / Infektion der Atemwege und Patient hat keinen Mund-Nasenschutz getragen Instrumenten-Desinfektion • Korsolex basic 3% , EWZ 1 Std. Wäschedesinfektion • Waschmaschine: Eltra bei 600C (im Tauchbad: Kohrsolin 2%, 12 Std.) Händedesinfektion • Sterillium virugard / Sterillium / Alkohol >70% • Abfall Abfallschlüssel 180104 Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Schutzkleidung Schutz-Box im Fahrzeug Mund-Nasenschutz für Patient • OP-Maske / MNS für Personal • FFP2 • FFP3 • Schutzbrille Herbert Schulz Hygienetechniker Hygieneplan Seite 21 Schutzkleidung Mund-Nasen-Schutz: Erläuterungen zu den Übertragungswegen über die Luft: • Tröpfchen (Partikeldurchmesser > 5m) Übertragungsdistanz bis 3 Meter Die Übertragung innerhalb der Distanz wird verhindert wenn der Patient einen Mund-Nasen-Schutz trägt kein Eigenschutz FFP2/3 notwendig • Tröpfchenkerne (< 5m) schweben längere Zeit in der Luft, größere Übertragungsdistanz (aerogene Übertragung) immer Eigenschutz FFP2/3 • infektiöser Staub schwebt längere Zeit in der Luft (aerogene Übertragung) Herbert Schulz Hygienetechniker