Arbeitsheft organische Redoxreaktionen

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Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt
Seite:
1
Bestimmung der OZ bei organischen Molekülen
2
2
Verbrennung von Kohlenwasserstoffen
2.1 Oxidation von Methan mit Sauerstoff
2.2 Oxidation von Ethin mit Sauerstoff
3
4
Nachweis von Alkenen
3.1 Oxidation von Ethen mit Permanganationen in alkalischer Lösung
5
Strukturaufklärung bei Alkoholen
4.1 Oxidation von Natrium mit Ethanol
6
3
4
5
© Jakob
Nachweis von Alkoholen und Aldehyden
5.1 Oxidation von Ethanol mit Dichromationen in saurer Lösung
5.2 Oxidation von Ethanol mit festem Kupfer(II)oxid
5.3 Oxidation von Ethanal mit Kufper(II)ionen in alkalischer Lösung
5.4 Oxidation von Ethanal mit Silber(I)ionen in alkalischer Lösung
7
8
9
10
6
Tabelle zu den Alkohol- und Aldehydnachweisen
11
7
Elektronendruckreihe zu den Alkohol- und Aldehydnachweisen
12
Vorkenntnisse:
• Arbeitsheft Redoxreaktionen
Verknüpfung mit anderen Themenbereichen:
• Energieumsatz bei Redoxreaktionen
(=> vgl. Arbeitsheft Stoffwechsel)
• Nachweis von Funktionellen Gruppen und
Strukturaufklärung
Versuchsüberschrift nach dem Schema: Oxidation des Redm mit dem Oxm
Versuchsdurchführung (D) mit beschrifteter Skizze
Beobachtung (B) und
Folgerung (F)
Versuchsbeschreibung
Reaktionsgleichung (Gl) mit den Teilgleichungen
evtl. Merksatz
1
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
1 Bestimmung der OZ bei organischen Molekülen
1 Bestimmung der OZ bei organischen Molekülen
(Benutze die Regeln aus dem Arbeitsheft Elektronenübergänge)
3
1
1
2
3
2
A
Molekül Name
B
1
1
1
C
2
2
3
3
D
E
A
C-Atom
Nr.
1
B
1
2
3
C
1
2
3
D
1
2
3
E
1
2
3
F
1
OZ
© Jakob
Beachte bei der formalen
Bindungsspaltung, dass die C-H
Bindung schwach polar ist, obwohl
sie im Kapitel zwischenmolekulare
Kräfte vereinfacht als unpolar gilt!
F
1
Funktionelle Gruppe
2
2 Verbrennung von Kohlenwasserstoffen
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
D:
c
c
d
F:
c d
Am Bunsenbrenner wird das vor allem
aus Methan bestehende Gasgemisch
„Erdgas“ entzündet. Bei ausreichender
Sauerstoffzufuhr ist die sehr heiße
Flamme farblos bis schwach bläulich.
Hält man ein kühles Glasrohr über die
Flamme, so beobachtet man die
Kondensation einer nicht brennbaren,
farblosen Flüssigkeit. Fängt man das
ebenfalls entstehende farblose Gas auf
und leitet es in Calciumhydroxid-Lösung
(= „Kalkwasser“), so bildet sich ein
weißer Niederschlag von
Calciumcarbonat (= „Kalk“).
Ox.:
Der Ladungs- und Stoffmengenausgleich
wird vereinfacht wie in sauren Lösungen
vorgenommen. Für die Gesamtgleichung
ist der Ladungs- und
Stoffmengenausgleich hier nicht von
Bedeutung.
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
Oxm1
d
Redm2
c
Kohlenwasserstoffe verbrennen unter
Sie können daher als
.
dienen. Je länger die Kette
des Kohlenstoffgerüsts ist, desto heller leuchtet die Flamme und desto mehr rußt die
Flamme, da
reagiert.
3
Versuchsbeschreibung
d
B:
Gl:
mit
© Jakob
dann nicht vollständig
2 Verbrennung von Kohlenwasserstoffen
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
D:
c
c
d
F:
c d
Der Bunsenbrenner wird an eine
Gasflasche mit Ethin (= Acetylen“)
angeschlossen und entzündet. Bei
ausreichender Sauerstoffzufuhr ist die
sehr heiße Flamme farblos bis schwach
bläulich. Hält man ein kühles Glasrohr
über die Flamme, so beobachtet man die
Kondensation einer nicht brennbaren,
farblosen Flüssigkeit. Fängt man das
ebenfalls entstehende farblose Gas auf
und leitet es in Calciumhydroxid-Lösung
(= „Kalkwasser“), so bildet sich ein
weißer Niederschlag von
Calciumcarbonat (= „Kalk“).
Ox.:
Der Ladungs- und Stoffmengenausgleich
wird vereinfacht wie in sauren Lösungen
vorgenommen. Für die Gesamtgleichung
ist der Ladungs- und
Stoffmengenausgleich hier nicht von
Bedeutung.
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
Oxm1
Redm2
d
Ethin verbrennt wie Wasserstoff mit einer sehr
Es wird daher zum „AcetylenSauerstoffmangel leuchtet die Flamme aber nur beim
, da bei dem anderen Gas kein
entstehen kann.
4
Versuchsbeschreibung
d
B:
Gl:
mit
© Jakob
c
Flamme.
„ eingesetzt. Bei
mit
3 Nachweis von Alkenen
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
mit
Das farblose Gas Ethen wird in eine
violette alkalische KaliumpermanganatLösung geleitet. Die Lösung entfärbt sich
und es entsteht ein brauner Feststoff von
Mangan(IV)oxid (= „Braunstein“).
Es entsteht zunächst eine sogenannte
Dihydroxy-Verbindung (Abb. 1), die
dann bei drastischeren
Reaktionbedingungen weiter oxidiert
werden kann bis zu zwei Molekülen
Kohlenstoffdioxid.
B:
c
d
F:
c d
Gl:
5
Versuchsbeschreibung
D:
c/d
© Jakob
Ox.:
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
+
Oxm1
c
+
d
Die Reaktion von Alkenen wird auch
Permanganationen sind in
Abb. 1: 1,2 Ethandiol
Redm2
genannt.
Lösung nur
. Sie reagieren daher nur mit schwachen
Reduktionsmitteln wie eben den Alkenen, nicht jedoch mit anderen Stoffklassen.
Alternativ kann man den Versuch auch
mit Cyclohexen ausführen – beachte die
dann veränderte OZ!
Die Differenz der OZ ist aber auch bei
diesem Alternativversuch natürlich gleich
der beim oben beschriebenen.
4 Strukturaufklärung von Alkoholen
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
Versuchsbeschreibung
c/d
D:
B:
c
d
F:
c d
Gl:
mit
6
© Jakob
Etwas wasserfreies, farbloses Ethanol
wird in eine Glaswanne gegeben und ein
kleines Stück Natrium wird auf die
Oberfläche der Flüssigkeit gelegt. An der
Kontaktfläche zwischen
Natriumstückchen und Ethanol
entstehen kleine farblose Gasbläschen,
die das Metall wie ein Luftkissenboot auf
der Oberfläche hin und hersausen
lassen. Das Natriumstückchen scheint
sich dabei aufzulösen.
Fängt man das entstehende Gas auf und
Ox.:
lässt es mit
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
reagieren, so ist die
+
Oxm1
Redm2
c
d
positiv.
Dieser Versuch zeigt die enge
Verwandtschaft der Alkohole mit dem
Die Funktionelle Gruppe der Alkohole ist die
Diese besitzt ein
Daher kann sie ähnliche wie
Wasserstoffatom.
mit sehr starken
wie den Alkalimetallen reagieren.
Molekül
.
Mit einem flüssigen Ether funktioniert der
Versuch nicht!
5 Nachweis von Alkoholen und Aldehyden
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
d
D:
mit
B:
c
d
F:
c d
Gl:
Versuchsbeschreibung
Zu etwas Ethanol wird orangefarbene
saure Kaliumdichromat-Lösung
gegeben. Die Lösung ändert ihre Farbe
von orange nach grün. Oben am
Reagenzglas ist der Geruch von
Essigsäure wahrnehmbar.
c
Ox.:
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
c
Primäre Alkohole werden zunächst zum
stärkere
weiteroxidiert zur
+
Oxm1
+
Redm2
d
c
oxidiert. Da diese
sind, als Alkohole, werden sie sofort
. Die Oxidation mit
Dichromationen ist somit kein eindeutiger Nachweis für Alkohole, da Dichromationen in
saurer Lösung zu starke
© Jakob
sind.
7
5 Nachweis von Alkoholen und Aldehyden
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
mit
B:
c
d
F:
c d
Gl:
Zur Vorbereitung wird zunächst ein
Stück Kupferblech mit der
nichtleuchtenden Bunsenbrennerflamme
an der Luft solange erhitzt, bis sich ein
schwarzer Feststoff auf der Oberfläche
bildet. Es handelt sich dabei nicht um
Kohlenstoff, sondern um schwarzes
Kupfer(II)oxid.
c
Ox.:
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
c
Oxm1
weiteroxidiert zur
+
Redm2
d
c
Primäre Alkohole werden zunächst zum
stärkere
oxidiert. Da diese
sind, als Alkohole, werden sie sofort
. Die Oxidation mit festem
Kupfer(II)oxid ist somit kein eindeutiger Nachweis für Alkohole, da Kupfer(II)ionen als
Feststoff zu starke
8
Versuchsbeschreibung
d
D:
© Jakob
sind.
Beim eigentlichen Versuch füllt man
Ethanol in ein Becherglas und taucht
dann das vorbereitete Stück Kupferblech
mit dem Kupfer(II)oxid-Überzug in das
Ethanol. Man beobachtet eine
Entfärbung am Kupferblech, seine
Oberfläche ist nach dem Eintauchen also
wieder rötlich metallisch glänzend.
Über dem Becherglas ist der Geruch von
Essigsäure wahrnehmbar.
Der Ladungs- und Stoffmengenausgleich
wird hier vereinfacht wie in sauren
Lösungen vorgenommen. Falls sich
vorher etwas Kupfer(II)oxid löst, wäre
auch alkalisch sinnvoll, da aber eine
Säure entsteht, eben auch sauer.
5 Nachweis von Alkoholen und Aldehyden
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
d
D:
mit
B:
c
d
F:
c d
Gl:
Zur Vorbereitung wird nächst zu einer
hellblauen Kupfer(II)sulfat-Lösung
(= „Fehling-Lösung I“) etwas farblose
Kaliumtartrat-Natriumhydroxid-Lösung
(= „Fehling-Lösung II“) gegeben. Die
Farbe ändert sich nach Tiefblau, da
lösliche Kupfer(II)tartratkomplexionen
entstehen. Die Zugabe der Tartrationen
dient nur dazu, dass in der alkalischen
Lösung kein schwerlösliches weißes
Kupfer(II)hydroxid aus der Lösung als
Feststoff ausfällt.
Ox.:
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
c
+
Oxm1
d
Aldehyde werden zur
Kupfer(II)ionen sind in
9
Versuchsbeschreibung
c
© Jakob
+
Redm2
c
oxidiert.
Lösung
, sie können daher bei der
für den Nachweis von Aldehyden, die relativ starke
sind, eingesetzt werden.
Beim eigentlichen Versuch füllt man das
farblose Ethanal (= Acetaldehyd) in ein
Reagenzglas und gibt das tiefblaue
Gemisch der Fehling I + II Lösung dazu.
Nun wird das Reagenzglas über dem
Bunsenbrenner erhitzt, bis sich ein
braunroter Feststoff bildet, das rote
Kupfer(I)oxid. Oben am Reagenzglas ist
der Geruch von Essigsäure
wahrnehmbar.
5 Nachweis von Alkoholen und Aldehyden
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
Oxidation von
d
D:
mit
B:
c
d
F:
c d
Gl:
Zur Vorbereitung wird nächst zu einer
farblosen Silber(I)nitrat-Lösung
etwas farblose AmmoniakNatriumhydroxid-Lösung
gegeben. Die Lösung bleibt farblos, da
lösliche farblose
Silber(I)ammoniakkomplexionen
entstehen. Die Zugabe von Ammoniak
dient nur dazu, dass in der alkalischen
Lösung kein schwerlösliches weißes
Silber(I)hydroxid aus der Lösung als
Feststoff ausfällt.
Ox.:
Red.:
+
Redm1
+
Oxm2
c
+
Oxm1
d
Aldehyde werden zur
Silber(I)ionen sind in
10
Versuchsbeschreibung
c
© Jakob
+
Redm2
c
oxidiert.
Lösung
, sie können daher bei der
für den Nachweis von Aldehyden, die relativ starke
sind, eingesetzt werden.
Beim eigentlichen Versuch füllt man das
farblose Ethanal (= Acetaldehyd) in
einen gläsernen Rundkolben und gibt
das farblose Gemisch der vorbereiteten
Lösung (= „Tollens-Lösung“) dazu. Nun
wird der Rundkolben über dem
Bunsenbrenner unter Drehen
gleichmäßig erhitzt, bis sich ein silbriger
Feststoff bildet. Da sich der Feststoff an
der Glasinnenwand abscheidet, entsteht
ein „Silberspiegel“. Oben am
Reagenzglas ist der Geruch von
Essigsäure wahrnehmbar.
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen
6 Tabelle zu den Alkohol- und Aldehydnachweisen
6 Tabelle zu den Alkohol- und Aldehydnachweisen
(Ergänze die c allgemeinen Endstoffe und d die Farbe nach Ablauf der Reaktion)
Redm
primärer Alkohol
sekundärer Alkohol
Oxm saure Kaliumdichromat- festes Kupfer(II)oxid
Lösung
c
c
d
d
c
c
d
d
c
c
© Jakob
alkalische
Kupfer(II)sulfat-Lösung
alkalische
Silber(I)nitrat-Lösung
c
c
tertiärer Alkohol
Aldehyd
d
Keton
d
d
d
11
Arbeitsheft Organische Redoxreaktionen 7 Elektronendruckreihe zu den Alkohol- und Aldehydnachweisen
7 Elektronendruckreihe zu den Alkohol- und Aldehydnachweisen
Redm
Aldehyde sind stärkere
© Jakob
12
Oxm
als Alkohole.
Aldehyde können daher nur mit der
oder der
nachgewiesen werden. Die stärkeren
festes Kupfer(II)oxid und alkalische Kaliumdichromat-Lösung sind
nicht als
-Nachweis geeignet, weil sie auch mit
und
Alkoholen reagieren. Alkalische Kaliumpermanganat-Lösung reagiert weder mit Aldehyden noch Alkoholen.
daher noch schwächere
. Dies ermöglicht die
sind
.
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