Karin KADENBACH Abgeordnete zum Europäischen Parlament www.karinkadenbach.at S&D Keine Chance für Keime In Europa sterben jährlich tausende Menschen an Keiminfektionen. Wer Hygienemaßnahmen einhält, muss Keime nicht fürchten. Bakterien können Erkrankungen mit Durchfall, Fieber, Erbrechen und Bauchschmerzen verursachen. Bei manchen Menschen können diese Erkrankungen auch tödlich verlaufen. In Europa erkranken jährlich hunderttausende Menschen an Keiminfektionen, tausende sterben daran. Die Erkrankungen werden fast immer durch das Essen von Lebensmitteln verursacht, die mit Salmonellen verunreinigt sind. Hält man bei der Aufbewahrung und Zubereitung von Lebensmitteln einige wichtige Regeln ein, dann kann man solche Erkrankungen vermeiden! Richtig einkaufen. Die hygienische Sicherheit von rohen Lebensmitteln beginnt bereits beim Einkaufen. Leichtverderbliche Lebensmittel, wie z. B. rohes Fleisch, Fleischerzeugnisse und roher Fisch sollen immer in der Kühltasche transportiert werden. Tiefgefrorene Lebensmittel sollten als letzte eingekauft und ebenfalls in einer Kühltasche transportiert werden, damit die Kühlkette eingehalten wird. Heißes Wasser. Bei der Küchenarbeit können Bakterien zum Beispiel über Arbeitsflächen, Schneidbretter und Besteck auf Lebensmittel übertragen werden. Schneidbretter, Messer und andere Küchenutensilien müssen nach jedem Kontakt mit rohem Fleisch, Geflügel, rohen Eiern, Fisch und Meerestieren sowie rohen pflanzlichen Produkten mit heißem Wasser und Reinigungsmittel gewaschen werden. Vor und nach dem Zubereiten gilt: Das Händewaschen nicht vergessen! "Trennkost". Vor allem bei rohem Fleisch, Geflügel, Eiern, Fisch und Meerestieren muss auch auf die Übertragung von Bakterien von einem Lebensmittel auf ein anderes geachtet werden. Halten Sie diese Lebensmittel deshalb möglichst schon beim Einkauf (auf dichte Verpackungen achten!), unbedingt von anderen verzehrfertigen Speisen getrennt. Bei der Zubereitung ist darauf zu achten, dass Auftauflüssigkeit und Verpackungsmaterial von gefrorenem Fleisch und Geflügel sorgfältig entfernt und der Kontakt mit anderen Speisen vermieden wird. Auch sollten Lebensmittel die nicht gekocht werden, nie mit Küchenutensilien in Kontakt kommen, die vorher zur Zubereitung von rohem Fleisch, Geflügel und rohen Eier, Fisch oder Meerestieren verwendet wurden. Heiß machen. Gründliches Erhitzen bei der Zubereitung von Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten ist unerlässlich. Temperaturen von 70 bis 80 Grad Celsius für die Dauer von mindestens zehn Minuten töteten vorhandene Bakterien ab! Auch im Inneren soll Fleisch nicht mehr rötlich sein, frischer Fisch muss so lange gegart werden, bis er undurchsichtig ist. Karin KADENBACH Abgeordnete zum Europäischen Parlament www.karinkadenbach.at S&D Nicht stehenlassen. Fertig gegarte Speisen sollten möglichst sofort verbraucht werden, da das Stehenlassen bei Raumtemperatur die Keimbildung begünstigt und eine häufige Ursache von Lebensmittelvergiftungen ist. Auch beim Aufwärmen müssen Speisenreste gründlich durchgegart werden. Cool bleiben. Häufigste Ursache für lebensmittelbedingte Erkrankungen ist jedoch unzureichende Kühlung. Generell gilt: Im Kühlschrank sollte die Temperatur unter sieben Grad Celsius sein, und im Gefrierschrank bei etwa minus 18 bis minus 20 Grad Celsius liegen. Bei 10 bis 60 Grad Celsius vermehren sich Bakterien am stärksten. Deshalb sollten verderbliche Lebensmittel, fertig gekochte Speisen und Speisereste unbedingt sofort gekühlt oder eingefroren werden. Richtig auftauen. Das Auftauen von Fleisch, Fisch und Geflügel sollte immer im Kühlschrank oder in der Mikrowelle, nie jedoch bei Zimmertemperaturen oder im warmen Wasserbad passieren. Wunden schützen. Letztendlich gilt es auch zu beachten, dass vor der Zubereitung von Lebensmitteln offene Wunden mit wasserdichtem Verband abgedeckt werden, damit keine Krankheitserreger auf diesem Weg in den menschlichen Körper gelangen.