MAT901 – Stochastik 1 Universität Zürich, Frühjahrsemester 2015 Prof. Benjamin Schlein Übungsblatt 9 MAT901 – Stochastik 1 Abgabe am Montag 4. Mai 2015 (bis spätestens 17 Uhr) Aufgabe 1: Maximum unabhängiger Zufallsvariablen (2+3+2+3 Punkte) Sei (Xn ) eine Folge unabhängiger und identisch verteilter Zufallsvariablen. Sei 1 ρXn (x) = √ 1(0;1) (x) 2 x die Wahrscheinlichkeitsdichte von Xn , für alle n ∈ N. a) Zeigen Sie, dass für alle ε ∈ (0; 1) und alle n ∈ N, √ P(Xn ≤ ε) = ε . b) Für alle n ∈ N, berechnen Sie die Verteilungsfunktion FMn der Zufallsvariable Mn = max{X1 , X2 , . . . , Xn } . c) Für n ∈ N, sei Zn = n(1 − Mn ) . Ferner, sei Z eine Zufallsvariable mit Exponentialverteilung mit Parameter 1/2. Zeigen Sie, dass Zn → Z in Verteilung, für n → ∞. d) Zeigen Sie, dass Mn in Verteilung gegen eine Konstante Zufallsvariable konvergiert. Entscheiden Sie, ob Mn auch in Wahrshceinlichkeit oder fast sicher konvergiert. Aufgabe 2: Supremum einer Folge unabhängiger Zufallsvariablen (10 Punkte) Sei (Xn )n∈N eine Folge unabhängiger reelwertiger Zufallsvariablen auf dem Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, A, P). Zeigen Sie, dass P (supn Xn < ∞) = 1 genau dann, wenn A > 0 existiert mit X P(Xn > A) < ∞ . n∈N Seite 1 von 2 MAT901 – Stochastik 1 Universität Zürich, Frühjahrsemester 2015 Prof. Benjamin Schlein Aufgabe 3: Schwaches und starkes GGZ (10 Punkte) Es sei (Xn )n≥2 eine Folge unabhängiger Zufallsvariablen mit P(Xn = n) = 1 n log n und P(Xn = 0) = 1 − 1 n log n Zeigen Sie, dass n 1 X (Xj − EXj ) n − 1 j=2 zwar in Wahrscheinlichkeit gegen Null konvergiert, aber nicht fast sicher (d.h. die Folge (Xn ) erfüllt das schwache- aber nicht das starke Gesetz der grossen Zahlen). Aufgabe 4: Theorem von Slutsky (5+5 Punkte) Sei X eine Zufallsvariable und (Xn )n∈N , (Yn )n∈N zwei Folgen von Zufallsvariablen. a) Zeigen Sie, dass für alle t ∈ R, α > 0 und n ∈ N, |φXn +Yn (t) − φXn (t)| ≤ 2P(|Yn | > α) + E 1(|Yn | ≤ α) eitYn − 1 Hier bezeichnet φZ die charakteristische Funktion der Zufallsvariable Z. b) Zeigen Sie: Konvergiert (Xn )n∈N in Verteilung gegen X und konvergiert Yn in Verteilung gegen 0, dann konvergiert die Folge (Xn + Yn )n∈N in Verteilung gegen X. Seite 2 von 2