Infopaket Ernährung 1. - 4. Schulstufe © GIVE - Servicestelle für Gesundheitsbildung x Waaggasse 11 x A-1040 Wien Tel. 01/58900-372 x Fax 01/58900-379 x www.give.or.at Impressum Herausgeber: Redaktion: GIVE - Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Bundesministerium für Gesundheit und Frauen und Österreichisches Jugendrotkreuz. GIVE - Servicestelle für Gesundheitsbildung, Waaggasse 11, 1040 Wien, Tel. 01/58900-372, mailto:[email protected], Internet: http://www.give.or.at überarbeitet am: 16.03.2006 © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. 1 Unterrichtsideen für die Grundstufe Ernährung INHALTSVERZEICHNIS 1. Allgemeine Informationen................................................................................................ 2 1.1 Gesunde Ernährung ................................................................................................... 2 1.2 Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen ............................................................ 4 1.3 Kinderlebensmittel...................................................................................................... 6 1.4 Essverhalten............................................................................................................... 6 1.5 Naschen ..................................................................................................................... 7 1.6 Sogenannte biologische Lebensmittel........................................................................ 8 1.7 Ernährungsökologie – Nachhaltige Ernährung........................................................... 8 1.8 Ernährungserziehung ................................................................................................. 9 1.9 Tipps für Aktivitäten zur Ernährungserziehung in der Schule .................................... 10 1.10 Das Schulbuffet – Tipps zur Einrichtung oder zur Optimierung................................ 11 2. Unterrichtsabschnitte – Praktische Übungen .................................................................. 13 3. Schulische Projekte ........................................................................................................ 18 4. Verwendete Literatur .......................................................................................................24 5. Literaturtipps....................................................................................................................25 6. Serviceteil........................................................................................................................28 6.1 Organisationen ...........................................................................................................28 6.2 Interessante Websites................................................................................................32 © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. 2 give-Infoseiten „Ernährung“ 1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1.1 Gesunde Ernährung Der menschliche Organismus braucht, wie der jedes anderen Lebewesens auch, Energie und Nährstoffe, um „funktionieren“ zu können. Beides erhält der Körper mit der Nahrung, die im Verdauungstrakt soweit aufgeschlossen wird, dass ihm die einzelnen Nährstoffe zur Verfügung stehen. Unsere Ernährung beeinflusst unser Leben, das körperliche Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit positiv oder negativ, je nachdem, wie wir sie gestalten und ist maßgeblich für Wachstum, Entwicklung, Leistungsfähigkeit, Gesunderhaltung bis ins hohe Alter und die Prävention von ernährungsabhängigen Erkrankungen von Bedeutung. Jedes Nahrungsmittel enthält eine Fülle an Substanzen, die im Körper jeweils unterschiedliche Funktionen ausüben und nur in Summe einen optimalen Gesundheitszustand garantieren können. Daher kann man als gesunde Ernährung nur jene bezeichnen, welche abwechslungsreich ist und somit die nötigen Mengen an Energie und Nährstoffen liefert. Warum braucht der Körper Energie und Nährstoffe? • Erhaltung der Körperwärme • Aufrechterhaltung alle körperlichen Funktionen (Atmung, Kreislauf …) • Aufrechterhaltung der geistigen Funktionen • Wachstum • Wiederaufbau/Erneuerung von Körpersubstanz (Haut, Haare …) • Stoffwechseltätigkeit (Abbau und Umwandlung von Nahrung …) Die Lebensmittelpyramide und der Ernährungskreis (Abb.1) können als Orientierungshilfe und Grundlage für die Zusammenstellung einer abwechslungsreichen Ernährung dienen. Sie zeigen die wünschenswerte, mengenmäßige Zufuhr der einzelnen Nahrungsmittelgruppen über den Tag verteilt. Je größer eine Gruppe dargestellt wird, desto mehr sollte man davon pro Tag essen. Abb. 1: Ernährungskreis und Ernährungspyramide [Quelle: aid 2000] [Quelle: http://tdd.kinder .zaug.de ] © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 3 Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auf der Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse 10 Regeln formuliert, die helfen sollen genussvoll und gesund erhaltende zu essen. 1. Vielseitig essen Genießen Sie die Lebensmittelvielfalt. Merkmale einer ausgewogenen Ernährung sind abwechslungsreiche Auswahl, geeignete Kombination und angemessene Menge nährstoffreicher und energiearmer Lebensmittel. 2. Reichlich Getreideprodukte – und Kartoffeln Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken, am besten aus Vollkorn, sowie Kartoffeln enthalten kaum Fett, aber reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Verzehren Sie diese Lebensmittel mit möglichst fettarmen Zutaten. 3. Gemüse und Obst – Nimm „5“ am Tag … Genießen Sie 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz gegart, oder auch eine Portion als Saft – idealerweise zu jeder Hauptmahlzeit und auch als Zwischenmahlzeit. Damit werden Sie reichlich mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen (z.B. Carotinoiden, Flavonoiden) versorgt. Das Beste, was Sie für Ihre Gesundheit tun können. 4. Täglich Milch und Milchprodukte; ein- bis zweimal in der Woche Fisch; Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen Diese Lebensmittel enthalten wertvolle Nährstoffe, wie z.B. Calcium in Milch, Jod, Selen und Omega-3-Fettsäuren in Seefisch. Fleisch ist wegen des hohen Beitrags an verfügbarem Eisen und an Vitaminen B1, B6 und B12 vorteilhaft. Mengen von 300-600 g Fleisch und Wurst pro Woche reichen hierfür aus. Bevorzugen Sie fettarme Produkte, vor allem bei Fleischerzeugnissen und Milchprodukten. 5. 6. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel Fett liefert lebensnotwendige (essenzielle) Fettsäuren und fetthaltige Lebensmittel enthalten auch fettlösliche Vitamine. Fett ist besonders energiereich, daher kann zu viel Nahrungsfett Übergewicht fördern, möglicherweise auch Krebs. Zu viele gesättigte Fettsäuren fördern langfristig die Entstehung von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Bevorzugen Sie pflanzliche Öle und Fette (z.B. Raps- und Sojaöl und daraus hergestellte Streichfette). Achten Sie auf unsichtbares Fett, das in Fleischerzeugnissen, Milchprodukten, Gebäck und Süßwaren sowie in Fast-Food- und Fertigprodukten meist enthalten ist. Insgesamt 70-90 Gramm Fett pro Tag reichen aus. Zucker und Salz in Maßen. Verzehren Sie Zucker und Lebensmittel, bzw. Getränke, die mit verschiedenen Zuckerarten (z.B. Glucosesirup) hergestellt wurden, nur gelegentlich. Würzen Sie kreativ mit Kräutern und Gewürzen und wenig Salz. Bevorzugen Sie jodiertes Speisesalz. 7. Reichlich Flüssigkeit. Wasser ist absolut lebensnotwendig. Trinken Sie rund 1,5 Liter Flüssigkeit jeden Tag. Bevorzugen Sie Wasser – ohne oder mit Kohlensäure – und andere kalorienarme Getränke. Alkoholische Getränke sollten nur gelegentlich und nur in kleinen Mengen konsumiert werden. 8. Schmackhaft und schonend zubereiten. Garen Sie die jeweiligen Speisen bei möglichst niedrigen Temperaturen, soweit es geht kurz, mit wenig Wasser und wenig Fett – das erhält den natürlichen Geschmack, schont die Nährstoffe und verhindert die Bildung schädlicher Verbindungen. 9. Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen. Bewusstes Essen hilft, richtig zu essen. Auch das Auge isst mit. Lassen Sie sich Zeit beim Essen. Das macht Spaß, regt an vielseitig zuzugreifen und fördert das Sättigungsempfinden. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 10. 4 Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung. Ausgewogene Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport, (30 bis 60 Minuten pro Tag) gehören zusammen. Mit dem richtigen Körpergewicht fühlen sie sich wohl und fördern Ihre Gesundheit. 1.2 Körpergewicht bei Kindern und Jugendlichen Auch bei Kindern und Jugendlichen kann das Körpergewicht mit Hilfe des BMI (Body-MassIndex) beurteilt werden. (Berechnung: Körpergewicht in kg / Körpergröße in m2) Da der BMI im Kindes- und Jugendalter deutlich von alters- und geschlechtsspezifischen Besonderheiten beeinflusst wird, muss man bei der Beurteilung Alter und Geschlecht berücksichtigen. Anhand populationsspezifischer Referenzwerte für das Kinder- und Jugendalter können individuelle BMI-Werte abgelesen werden. Der Bereich für Normalgewicht liegt zwischen der 10. und 90. Perzentile. [AGA, 2001] Hinweis: Die Originalgrafiken finden Sie unter http://www.aid.de > Ernährung > Kinder als pdf-Datei zum Herunterladen. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. 5 give-Infoseiten „Ernährung“ Tab.1: Body Mass Index bei Kindern und Jugendlichen (7-18 Jahren) unter Berücksichtigung von Körpergewicht, Körpergröße, Alter und Geschlecht. Alter/ weiblich 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Starkes Untergewicht 13,0 13,2 13,4 13,6 14,0 14,5 15,0 15,7 16,2 16,6 17,0 17,3 Untergewicht Normalgewicht Alter/ männlich 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Starkes Untergewicht 13,2 13,4 13,6 13,8 14,1 14,5 15,0 15,5 16,0 16,6 17,1 17,6 Untergewicht Normalgewicht 13,7 13,9 14,2 14,5 14,9 15,4 16,1 16,7 17,3 17,7 1,0 18,4 13,9 14,1 14,3 14,6 15,0 15,4 15,9 16,5 17,0 17,6 18,1 18,6 15,6 16,0 16,5 16,9 17,5 18,2 18,9 19,6 20,2 20,6 21,0 21,3 15,7 16,0 16,4 16,9 17,4 18,0 18,6 19,3 19,9 20,5 21,0 21,6 Übergewicht 18,5 19,3 20,0 20,8 21,6 22,5 23,3 24,1 24,6 24,9 25,1 25,3 Übergewicht 18,3 19,0 19,8 20,6 21,4 22,3 23,0 23,7 24,4 24,9 25,4 25,9 Starkes Übergewicht 20,4 21,5 22,6 23,5 24,5 25,5 26,3 27,0 27,5 27,7 27,7 27,8 Starkes Übergewicht 20,2 21,1 22,2 23,4 24,5 25,4 26,3 27,0 27,5 28,0 28,4 28,8 © BZgA Ab dem 18. Lebensjahr wird folgende BMI-Tabelle1für zur Beurteilung des Körpergewichts herangezogen: Frauen < 17,5 < 19 19-23,9 24-29,9 30-39,9 ≥ 40 BMI-Tabelle Männer < 17,5 <20 20-24,9 25-29,9 30-39,9 ≥ 40 Magersucht Untergewicht Normalgewicht Übergewicht Adipositas massive Adipositas 1 aus: LEITZMANN, C. et al (2001): Ernährungsabhängige Erkrankungen. In: Ernährung in Prävention und Therapie. Hippokrates Verlag, Stuttgart, S. 220. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 6 1.3 Kinderlebensmittel Unter Kinderlebensmittel fallen spezielle Produkte für Kinder ab einem Alter von drei Jahren, die deren typische Essens- und Geschmacksvorlieben ansprechen. Die Zahl dieser Produkte hat sich in den letzten Jahren verfünffacht. Aus ernährungsphysiologischer Sicht sind Kinderprodukte überflüssig, denn sie bieten keinerlei Vorteile gegenüber herkömmlichen Lebensmitteln. Sie sind in erster Linie eine Marketingstrategie. Zu den typischen Produktsparten, gehören: Frühstücksflocken, Milchprodukte, Süßwaren, Schokolade, Knabberartikel, Getränke und Fertiggerichte. Argumente gegen den Konsum von Kinderlebensmitteln: • Kinderlebensmittel enthalten häufig mehr Zucker und Fett. • Sie sind willkürlich mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert und überschreiten oftmals die empfohlene Tagesdosis bei weitem. • Sie enthalten meistens mehr Zusatzstoffe als Vergleichsprodukte. • Sie sind häufig weich und bieten daher wenig Arbeit für den Kauapparat. • Kinderlebensmittel verwirren, indem z.B. eine große Portion Milch beworben wird, in Wahrheit aber der Milchanteil gering ist bzw. von Magermilchpulver, Süßmolkenpulver, Buttereinfett oder gezuckerter Kondensmilch stammt. • Kinderlebensmittel sind häufig sehr aufwändig verpackt und teurer als vergleichbare Lebensmittel. Zusammenfassend kann man daher sagen, dass es für eine gesunde Ernährung nach wie vor am besten ist, wenn die Nährstoffe in ausgewogenen Mengen über natürliche Lebensmittel zugeführt werden. Kinder können und sollen ab Vollendung des ersten Lebensjahres am normalen Familienessen teilnehmen. [DGE, 2000] 1.4 Essverhalten Im täglichen Training in den Familien, aber auch in Kindergarten und Schule, entwickeln Kinder und Jugendlichen ein Essverhalten, das zur Gewohnheit wird. Im Erwachsenenaltern wird dieses ganz selbstverständlich als das normale Essverhalten erlebt, ohne es zu reflektieren. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, wodurch und wie das Essverhalten in den jungen Jahren geprägt wird. Sowohl externe, als auch interne Einflussfaktoren können dabei eine mehr oder weniger bedeutende Rolle spielen. Externe Einflussfaktoren sind z.B. • die erste Bezugsperson • die Familie und Angehörige • „Peer groups“ der frühen Kindheit • „Peer groups“ in der Pubertät • wichtige Einzelpersonen (LehrerIn, BetreuerIn etc.) • die religiöse und moralische Erziehung • Botschaften von Politik oder Umweltorganisationen (Lobbies) • Erfahrung und Wissen durch Umgang mit Produkten der Nahrungsmittelerzeugung • Massenmedien • erste Erfahrungen in Kindergarten und Schule • Ernährungserziehung in der Schule • Veränderungen durch weiterführende Schulen u.v.m © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 7 Innere Einflussfaktoren auf das alltägliche Essverhalten können sein: • ausgeprägte persönliche Vorlieben • starke persönliche Abneigungen, Befürchtungen (z.B. Ängste vor mit Schadstoffen belasteter Nahrung) • das eigene, wahrgenommene und erträumte Körperbild • Faktoren der sinnlichen Wahrnehmung (Geruch, Geschmack, Aussehen etc.) • Verwöhnen als Selbstbelohnung • Ergebnisse selbstbestimmten Lernens • verschiedene „Sucht“muster (Schokolade, Eis, Cola, Pommes frites etc.) • der soziale Stellenwert von Nahrungsmitteln • persönliche Vorstellungen vom eigenen Nahrungsbedarf • persönliches Wissen vom Verzicht auf Nahrung (Umgang mit Hunger) • persönliche positive Erfahrungen mit Selbstdisziplin [METHFESSEL, 1999] 1.5 Naschen Naschen hat in unserer Sprache eine mehrfache Bedeutung. Für Kinder und Erwachsene bedeutet Naschen in erster Linie das genießerische Verzehren von Süßigkeiten. Im erweiterten Sinne gebraucht man dieses Wort auch, wenn man von einem sehr flüchtigen, oberflächlichen, probierenden Genuss von Nahrung spricht. Naschen wird zum Problem, wenn es mehr ist als einfaches Genießen, d.h. wenn es die Funktion einer Ersatzbefriedigung in Situationen der Einsamkeit, der Langeweile, der Enttäuschung, des Versagens usw. erhält. In der Ernährungserziehung geht es nicht darum, Kindern den Verzehr von Süßwaren grundsätzlich zu verbieten. Es sollte aber vermieden werden, den Konsum von Süßwaren zu fördern d.h.: • den Kindern kein Vorbild für ungehemmtes Naschen bieten, • Süßwaren nicht als „Problemlöser“, zur Belohnung, zur Beruhigung, zur Ablenkung usw. anbieten, • nicht jedem Wunsch der Kinder nach Naschereien nachgeben sowie • die Kinder zu richtiger Mundhygiene anleiten. Wenn Kinder gerne Naschen, kann man sich mit ihnen „Spielregeln“ für das Naschen überlegen, wie z.B.: • Nur einmal täglich Süßes essen (am besten immer zur gleichen Zeit, z.B. nach dem Mittagessen) und danach gründlich die Zähne putzen. • Süßes nie unmittelbar vor dem Essen naschen. • Versuchungen vermeiden, d.h. keine Süßigkeiten herumliegen lassen. • Wochenration festlegen, so dass das Kind die Wahl hat, ob es alles auf einmal aufisst und den Rest der Woche über leer ausgeht oder sich die Nascherei einteilt. [KERSTING, ALEXY, 2001 und NOACK et al, 1997] © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 8 1.6 Sogenannte biologische Lebensmittel Lebensmittel aus biologischem Anbau bzw. aus biologischer Tierhaltung müssen grundsätzlich den Produkts- und Kennzeichnungsregelungen der EU-Verordnung über den biologischen Landbau entsprechen. Folgende drei Formulierungen werden im Bio-Landbau üblicherweise verwendet: • aus biologischem Anbau • aus biologischem Landbau • aus biologischer Landwirtschaft Statt biologische kann auch ökologisch oder Wortzusammensetzungen wie organischbiologisch und biologisch-dynamisch verwendet werden. Bezeichnungen wie etwa „aus kontrolliertem Anbau“, „aus chemiefreier Landwirtschaft“, „aus naturnahem Anbau“, „umweltgeprüfte Qualität“ etc. haben nichts mit tatsächlich biologisch produzierten Lebensmitteln zu tun. [NOHEL, RÜTZLER, SCHÖFFL, 2000] Lebensmittel aus biologischem Anbau zeichnen sich in der Regel durch einen geringen Gehalt an wertmindernden Inhaltsstoffen (Nitrat-, Pestizid-, Antibiotikarückstände) aus. Sie sind zudem frei von Gentechnik, nicht bestrahlt und es ist nur einen sehr kleine Auswahl an Lebensmittelzusatzstoffen oder Hilfsstoffen für die Verarbeitung zugelassen. Zu den wichtigsten Grundsätzen biologischer Landwirtschaft gehören die Bewirtschaftung des Bodens im Einklang mit der Natur und die artgerechte Tierhaltung. Die Biobauern bewirtschaften ihren Boden ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Düngeund Pflanzenschutzmitteln und gewährleisten tierfreundliche Haltungsbedingungen im Stall genauso, wie möglichst viel Auslauf und Weidehaltung. Für die Weiterverarbeitung der pflanzlichen und tierischen Produkte gelten hohe Qualitätsstandards. Die Produkte gelangen auf verschiedenen Wegen zum Konsumenten. Das beginnt beim AbHof-Verkauf und geht über die regionale Vermarktung in Fachgeschäften (z.B. Bäckereien, Metzgereien) bis hin zum Vertrieb in Handelsketten. Jede Vertriebsform erfordert eine eingehende Auseinandersetzung mit den Richtlinien für die Verarbeitung und Deklaration von Bioprodukten. [Austria Bio Garantie http://www.abg.at, die umweltberatung http://www.umweltberatung.at] 1.7 Ernährungsökologie – Nachhaltige Ernährung Die Ernährungsökologie erforscht die Beziehungen von Individuum, Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft mit dem jeweiligen Ernährungssystem. Ernährungssysteme umfassen dabei alle Prozesse von der Erzeugung der Lebensmittel über Verarbeitung, Verpackung, Transport, Handel bis hin zum Verzehr und zur Abfallbeseitigung. Das Besondere der Ernährungsökologie ist die Einbeziehung vier verschiedener Dimensionen: • Gesundheitliche Dimension: bezieht sich auf den einzelnen Menschen. • Ökologische Dimension: betrifft die globale Umwelt, d.h. die Verantwortung für den natürlichen Lebensraum. • Soziale Dimension: bezieht die Gesellschaft, d.h. die Verantwortung für unsere Mitmenschen mit ein – und zwar weltweit. • Ökonomische Dimension: die Ebene der Wirtschaft ist mit allen Prozessen eng verflochten. [KOERBER, KRETSCHMER 2000] © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 9 Im Zusammenhang mit der ökologischen Betrachtungsweise der Ernährung wurde der Begriff Vollwerternährung geprägt. Darunter versteht man eine überwiegend fleischlose Ernährungsweise, bei der gering verarbeitete Lebensmittel bevorzugt werden. Etwa die Hälfte der Nahrungsmengen besteht aus unerhitzter Frischkost. Nahrungsmittel mit Zusatzstoffen werden vermieden. Zusätzlich zur Gesundheitsverträglichkeit der Ernährung werden auch die Umweltverträglichkeit und die Sozialverträglichkeit des Ernährungssystems berücksichtigt. Das bedeutet unter anderem, möglichst ausschließlich Erzeugnisse aus anerkannt ökologischer Landwirtschaft zu verwenden sowie Erzeugnisse aus regionaler Herkunft und entsprechend der Jahreszeit zu bevorzugen. Außerdem werden Lebensmittel bevorzugt, die unter sozialverträglichen Bedingungen erzeugt, verarbeitet und vermarktet werden, z.B. fairer Handel mit Entwicklungsländern. [LEITZMANN, 1998] Zusammengefasst helfen folgende sechs Empfehlungen, beim Essen umweltverträglich, aber auch gesundheits- und sozialverträglich zu handeln: 1. Bevorzugen Sie pflanzliche Lebensmittel. 2. Bevorzugen Sie gering verarbeitete Lebensmittel. 3. Bevorzugen Sie möglichst ausschließlich Lebensmittel aus biologischer Landwirtschaft. 4. Ziehen Sie saisongerechte und regional erzeugte Lebensmittel vor. 5. Wählen Sie unverpackte oder umweltschonend verpackte Lebensmittel. 6. Achten Sie darauf, dass die Lebensmittel unter sozial verträglichen Bedingungen hergestellt werden. [UMWELTBERATUNG, 2003] 1.8 Ernährungserziehung Definition: Ernährungserziehung beinhaltet das gesamte Spektrum an pädagogischen Maßnahmen, um das Essverhalten entsprechend sozio-kulturellen Normen, den familiären Traditionen und gegebenenfalls auch den Empfehlungen der Ernährungsaufklärung zu prägen. [PUDEL, 1998] Erziehung zu gesunder Ernährung ist mittlerweile ein breites, fächerübergreifendes Thema. Kinder prägen das Einkaufsverhalten der Erwachsenen wesentlich mit, indem sie bestimmen, was gekauft wird. Deshalb sind Kinder heute oft Ansprechpartner in der Werbung. Geschmack, Konsistenz, Form, Verpackung und Angebote (z.B. Bildchen) sind auf Kinder abgestimmt. Entsprechend sollen auch im Unterricht diese Themen behandelt werden. [BAERLOCHER, LAIMBACHER, 2000] Warum ist schulische Intervention im Ernährungsbereich wichtig? • Immer mehr Kinder gehen ohne Frühstück in die Schule. • Fehlernährung und/oder Bewegungsmangel können die schulische Arbeit u.a. durch Unruhe, Müdigkeit, Aggression, Konzentrationsmangel beeinflussen. • Das Gewicht vieler Kinder und Jugendlicher liegt deutlich über dem Referenzgewicht. • Essstörungen haben eine steigende Tendenz. • Falsches Ernährungsverhalten, das im Kindesalter geprägt wird, kann später eine Reihe von Folgeerkrankungen auslösen. [ErnUm 48, 9/2001, 362-370] Denken Sie im Rahmen der Ernährungserziehung daran, dass negative Auswirkungen bzw. der Zukunftsbezug sogenannter ungesunder Lebensmittel (z.B. kariogene Wirkung von Zucker) für Kinder und Jugendliche schwer begreifbar und nicht im eigentlichen Sinn erfassbar sind. Der Begriff „Gesunde Ernährung“ muss für Kinder und Jugendliche positiv besetzt werden z.B. mit Wohlbefinden, Fitness und Genuss, und darf nicht gleichbedeutend sein mit Verzicht. Vermeiden Sie Lebensmittel den Gruppen „gesund“ und „ungesund“ zuzuordnen. Vermitteln Sie den SchülerInnen vielmehr, dass es Lebensmittelgruppen gibt, aus denen man täglich © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 10 und viel essen soll (siehe Ernährungspyramide und –kreis) im Gegensatz zu jenen Lebensmitteln wie z.B. Schokolade, Knabbergebäck, die man nicht jeden Tag und nur in sehr kleinen Mengen genießen soll. Weitere wichtige Aspekte der Ernährungserziehung sind: • Vorbild sein Nach und nach bevorzugen Kinder dieselben Nahrungsmittel wie Personen, mit denen sie gemeinsam essen. Daher sollte eine gesunde Ernährung vorgelebt werden. Damit Kinder und Jugendliche eine gesunde Einstellung zum Essen entwickeln und beibehalten, sollten negative Aussagen bezüglich des Essens vermieden werden. • Rigide Vorschriften vermeiden Ver- und Gebote können die Orientierung des Essverhaltens im Überfluss erschweren und unter Umständen Essstörungen fördern. Wenn Kinder und Jugendliche fettreiche, süße und vitaminarme Lebensmittel bevorzugen, sollte versucht werden, diese mit gewünschten Lebensmitteln zu kombinieren. Nach und nach sollten die Anteile in Richtung eines ausgewogenen Verhältnisses abgeändert werden. Durch ein frühzeitiges Heranführen an unbekannte Speisen kann eine abwechslungsreiche Kost unterstützt werden. • Essen nie als Belohnung oder Trost einsetzen Kinder und Jugendliche sollen nie durch Essen belohnt oder getröstet werden, da dadurch eine vernünftige Einstellung zum Essen untergraben wird. Sie entwickeln erhöhte Präferenzen für Nahrungsmittel, die ihnen als Belohnung gegeben werden oder die durch Zuwendung von Aufmerksamkeit von Seiten Erwachsener begleitet sind. • Hunger und Sättigungsgefühl beachten Menschen verfügen von Geburt an über ein gutes Hunger-SättigungsRegulationssystem, welches das Körpergewicht langfristig stabilisiert. Eltern sollten die Kinder ihre Portionen selbst bestimmen lassen, da der Zwang, den Teller leer essen zu müssen, dieses sensible System zerstören kann. • Gemeinsame Mahlzeiten zelebrieren Kinder und Jugendliche sollten nicht alleine essen und auch nicht durch Fernsehen oder Musik abgelenkt werden. Die Mahlzeit sollte die Möglichkeit für Gespräche bieten und durch bestimmte Rituale eingerahmt sein. Vermeiden Sie aber Streitgespräche, die sich leicht auf den „Magen schlagen“ können. Durch diese Rituale wird das Essen für die Kinder zu einem gleichförmigen, vertrauten Bestandteil in ihrem Tagesablauf. [DEBInet, 2003] 1.9 Tipps für Aktivitäten zur Ernährungserziehung in der Schule In der Schule gibt es verschiedene Gelegenheiten, außerhalb des Unterrichts Aktivitäten zum Thema Ernährung durchzuführen wie z.B. am Elternsprechtag, in Form eines pädagogischen Tages, eines Projekt- /Gesundheitstages oder einer Exkursion. Für sich alleine gesehen genügen diese Aktivitäten nicht, das Ernährungsverhalten dauerhaft zu verbessern. Sie können aber die Bemühungen der Lehrkräfte um ein gesundheitsbewusstes Ernährungsverhalten der Kinder ergänzen und Höhepunkte setzen. Elternsprechtag Auch beim Elternsprechtag kann Ernährung ein Thema sein. Denkbar wären eine Ausstellung etwa mit Arbeiten von SchülerInnen zum Thema Ernährung, ein kleiner Informationsstand und/oder ein Frühstücksbüfett. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. 11 give-Infoseiten „Ernährung“ Gesundheitstag in der Schule Gesundheitstage sind gute Gelegenheiten auf die Ernährungssituation der SchülerInnen, die Bedeutung der Schuljause und des Jausenangebotes in der Schule einzugehen. Bei Gesundheitstagen können vielfältige Angebote gemacht werden z.B.: • gemeinsames Pausenfrühstück • Filme oder andere Medien mit anschließender Diskussion • Expertenvorträge zu aktuellen Themen • Fragebogenaktion und Quiz mit Auswertung im Unterricht • Spiele, Sketche, Theaterstücke, Lieder • Ausstellungen, Informationsstände … Exkursionen Ziel einer Exkursion kann z.B. ein landwirtschaftlicher Betrieb, eine Molkerei, ein Lebensmittelbetrieb oder eine Bäckerei sein. Pädagogischer Tag Zu einem pädagogischen Tag können auch Referenten/Referentinnen eingeladen werden, die Möglichkeiten zur Ernährungserziehung in der Schule aufzeigen und praktische Hilfestellung geben können. Projekttage Projekttage lockern den Unterricht auf, sind stark handlungsorientiert und erfordern ein hohes Maß an Eigenaktivität der SchülerInnen, z.B. gemeinsames Kochen und Erstellen eines Kochbuchs. [MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LÄNDLICHER RAUM, 2003] 1.10 Das Schulbuffet – Tipps zur Einrichtung oder zur Optimierung Ein Schulbuffet, das eine vollwertige Auswahl an Lebensmitteln und Getränken anbietet, kann wesentlich zur Besserung der Ernährungssituation an Schulen beitragen. SchülerInnen sollten zum ersten und zweiten Frühstück vor allem Brot, Getreide(flocken), Obst, Gemüserohkost, Milch und Milchprodukte sowie Getränke zu sich nehmen. Empfehlenswerte Lebensmittel für das Schulbuffet LEBENSMITTELGRUPPE Brot, Getreideflocken, Beilagen Gemüse, Salat Obst Milch, Joghurt, Käse Fleisch, Fisch, Eier Fette, Öle VORSCHLÄGE FÜR DAS SCHULBUFFET Vollkornweckerl, Vollkornbrot, ungesüßte Müslimischung, Frischkornbrei Rohkostsalate, Gemüsestücke oder –stifte, Gemüsespieße oder Salat zum Brot frische Obstarten der Saison, Früchtespieße, Obstsalat Milch, Buttermilch, Milchmixgetränke ohne Zucker, Joghurt, Dickmilch, Topfenspeisen, Brot mit Käse Ei, magere Wurst oder Fisch als Brotbelag mit Salatkomponente Öl als Salatdressing, wenig Butter als Brotaufstrich © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 12 Empfehlenswerte Getränke für das Schulbuffet • • • • Mineralwasser Fruchtsaft, am besten gespritzt (1 Teil Saft, 2 Teile Wasser) Früchte- und Kräutertee eventuell Tee, Kaffee, aber nur für ältere SchülerInnen und LehrerInnen Diese Getränke sollen nicht angeboten werden: • Nektar (25 bis 50% Frucht, hoher Zuckeranteil) • Fruchtsaftgetränk (nur 6 bis 30% Frucht, hoher Zuckeranteil) • Limonade (nur 3 bis 15% Frucht, Zuckeranteil ca. 13 Stück Würfelzucker pro 0,33l) • Colagetränke (Zuckeranteil wie Limonade plus Koffein) • alkoholhaltige Getränke • Tee, Kaffee für jüngere SchülerInnen • Energy-Drinks (hoher Zuckeranteil, Koffein, Guarana) • Light-Getränke (statt Zucker Süßstoffe) [AID, 2004] Tipp: Eine Checkliste für das bestehende Angebot am Schulbuffet und Tipps zur Verbesserung finden Sie unter http://www.talkingfood.de > Rubrik Gesunde Schule. Kurz zusammengefasste Informationen zum Thema bietet Ihnen das GIVE-Fact Sheet „Die optimale Schuljause“. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 13 2. UNTERRICHTSABSCHNITTE – PRAKTISCHE ÜBUNGEN „SÜSSES BRAUCHT MAN EBEN!“ Ziele • Die SchülerInnen stellen fest, welche Süßigkeiten sie am liebsten essen. • Die SchülerInnen ermitteln anhand eines selbst entwickelten Untersuchungsbogens, wie viel und bei welchen Gelegenheiten sie innerhalb einer Woche Süßes essen. • Die SchülerInnen werten die Untersuchungsergebnisse aus. Material • Packpapierbögen • für jeden Schüler/jede Schülerin ein leeres DIN-A4-Blatt • leere Wortkarten • Klebeband • ggf. Overhead-Folie oder Abbildungen von Süßigkeiten Durchführung 1. 2. 3. 4. Ermittlung des individuellen Süßwarenverbrauchs der SchülerInnen: Die Lehrerin/der Lehrer zeigt die Folie/das Bild mit Süßigkeiten und erzählt dazu: „Peter träumt von vielen Süßigkeiten, z.B. Gummibärchen, Schokolade, Zuckerl und vielem mehr. Schließt nun einmal für einen Moment eure Augen und denkt an die Süßigkeiten, die ihr am liebsten esst!“ Nach einer kurzen Besinnungspause erhält jeder Schüler/jede Schülerin ein leeres Blatt Papier und wird gebeten, die 3-5 Süßwaren, die er/sie am liebsten isst, entweder aufzuschreiben oder zu zeichnen. Anschließend kleben die SchülerInnen ihre ausgefüllten Blätter auf einen Packpapierbogen. Erstellung eine „Hitliste“ der genannten Süßwaren: Die von den Kindern genannten Süßigkeiten werden an der Wandtafel tabellarisch erfasst und mittels einer Strichliste in eine Rangfolge gebracht. Durchführung einer Untersuchung, um den Süßwarenverbrauch der SchülerInnen innerhalb einer Woche zu ermitteln: Damit die SchülerInnen ihre eigenen Verhaltensweisen im Umgang mit Süßigkeiten realistisch einschätzen können, vereinbart die Lehrerin/der Lehrer mit der Klasse, den Süßwarenverbrauch eines jeden Schülers/einer jeden Schülerin zu ermitteln. Sie/er fertigt hierzu gemeinsam mit den SchülerInnen einen Untersuchungsbogen an, auf dem die Wochentage sowie unterschiedliche Süßwaren tabellarisch aufgelistet sind. Der Untersuchungsbogen wird für den verabredeten Zeitraum gewissenhaft ausgefüllt. Auswertung der Untersuchung: Nach Ablauf des Beobachtungszeitraumes werden die Ergebnisse besprochen. In diesem Zusammenhang sollen die Kinder merken, wie wichtig es für sie ist, möglichst selbständig und eigenverantwortlich ihre eigenen Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu „entdecken“, kritisch zu betrachten und ggf. zu verändern. aus: NOACK, K-A.; KOLLEHN, KH.; SCHILL, W. (1997): Thema: Naschen. BZgA (Hrsg.), Ernst Klett Schulbuchverlag, Stuttgart, S. 25-26. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 14 GERÄUSCHEMEMORY Ziele • Sensibilisierung des auditiven Erinnerungsvermögens • Schulung des vergleichenden Hörens Material • 16 Filmdosen mit Deckel • 1 wasserfester Stift • 1 Zettel • 8 verschieden Lebensmittel z.B. Erbsen, Reis, Salz, Getreide, Bohnen, Haselnüsse, Mais, Mehl … Durchführung • Die leeren Filmdosen werden paarweise mit den gleichen Lebensmitteln befüllt und verschlossen. Die Füllmenge sollte etwa ein Drittel des Dosenvolumens nicht überschreiten, damit ausreichend Platz zum geräuschvollen Schütteln bleibt. • Zur Kontrolle werden auf die Unterseite codierte Nummern geschrieben, sodass nur Sie als Lehrerin oder Lehrer wissen, was der Inhalt ist. • In Einzel- oder Partnerarbeit sollen die SchülerInnen durch Schütteln und Lauschen die einander entsprechenden Dosenpaare finden. • Lassen Sie dann die SchülerInnen überlegen, welche Lebensmittel in den Dosen sind. Abschließend kann durch das Öffnen der Deckel das Geheimnis gelüftet werden. Varianten • Ein Schüler/eine Schülerin beginnt zwei Dosen zu schütteln. Klingen sie identisch, darf das Dosenpaar behalten und nochmals geschüttelt werden. Bei unterschiedlichen Klängen, ist ein anderer Schüler/eine andere Schülerin an der Reihe. • Entnehmen Sie vor Spielbeginn eine Dose. Die SchülerInnen sollen herausfinden, welches Geräusch beim Schütteln nur einmal vorkommt und um welches Lebensmittel es sich handelt. • Füllen Sie vor Spielbeginn etwas von allen acht verwendeten Lebensmitteln in verschiedene Schälchen. Die Dosen sollen durch das erzeugte Schüttelgeräusch den Lebensmitteln zugeordnet werden können. Hinweis: Bei der Wahl der Lebensmittel darauf achten, dass eine Unterscheidung beim Schütteln möglich ist. aus: MEIER-PLOEGER, A.; GOETZE, A.; LANGE, M. (1999): „Fühlen wie´s schmeckt“ – Sinnesschulen für Kinder und Jugendliche. Food Media, Künzell, S. 29. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 15 LIEBLINGSESSEN Im Zusammenhang mit dem Essen zeigt sich bei Kindern bald ein Dilemma: Sie essen vorzugsweise gerne das, was nicht den Vorstellungen einer gesunden Ernährungsweise entspricht. Ob Pizza oder Lasagne, Pommes Frites oder Hamburger, die meisten Lieblingsspeisen sind in der Regel gemüsearm, weich und eher fettreich. Ziele Die Kinder sollen sich bewusst mit dem Begriff „Lieblingsessen“ auseinandersetzen und hinterfragen, welche Umstände das Lieblingsessen zu etwas Besonderem machen. Material • Papier und Buntstifte • 1 Orange • Ausschnitte aus Zeitschriften aus Rubriken wie Essen/Kochen Durchführung Jedes Kind stellt sich sein Lieblingsessen vor, zeichnet es auf ein Blatt Papier und versucht noch die wichtigsten Zutaten zu notieren. Dann setzen sich die Kinder im Kreis zusammen und ein Kind rollt einem anderen die Orange zu. Dieses nennt seine Lieblingsspeise und versucht folgende Fragen zu Beantworten: • Warum ist gerade dies mein Lieblingsessen? • Habe ich mehrere Lieblingsspeisen? Anschließend diskutieren Sie in der Klasse folgende Punkte: • Wann und wo dürfen sich die Kinder ihr Lieblingsessen wünschen? • Was gehört sonst noch alles dazu (Eltern haben Zeit, Besuch, schön gedeckter Tisch …) • Was macht das Lieblingsessen so speziell? Variation „Speisenhitparade“ Die Speisen-Hitparade zeigt uns, wie (un)beliebt manche Gerichte sind. Jeder zeichnet einen dicken Strich auf ein Blatt Papier. An das eine Ende malen die Kinder ein lachendes und ans andere Ende ein trauriges Gesicht. Aus Zeitschriften schneiden die SchülerInnen dann Bilder von Lebensmitteln und Gerichten aus. Je mehr sie ihnen das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, desto näher ordnen sie sie beim lachenden Gesicht an. Nun haben alle ihre persönliche Speisen-Hitparade. Welche Lebensmittel und Gerichte stehen beim fröhlichen, welche beim traurigen Gesicht? modifiziert nach: LEIBUNDGUT-WÜTHRICH, B: WULLSCHLEGER, C. (1996): Nicht alle essen dasselbe. In: Genussvoll – Ernährung – Konsum – Suchtprävention, Gesundheitsförderung in der Schule. Heft 3p (Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Hrsg.), Buchs, S. 27. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 16 WIR ERLEBEN DIE FARBEN DER JAHRESZEITEN Ziel Die SchülerInnen • lernen die Vielfalt des Angebotes an Obst und Gemüse kennen, • betrachten die vier Jahreszeiten aus dem Blickwinkel des Gemüse- und Obstangebotes, • unterscheiden einheimisches Obst und Gemüse sowie Importwaren, • planen, organisieren und führen einen Einkauf auf dem Markt durch mit anschließender Verkostung, • lernen die Wachstumsstadien verschiedener Obst- und Gemüsepflanzen kennen. Materialien Broschüre, Plakate und Information zum Thema Obst und Gemüse z.B. aid (http://www.aid.de), AMA (http://www.ama.at), 5amTag. e.V. (http://www.5amtag.de) oder im Internet (siehe Linkliste 6.2.) Durchführung Je nach Saison sollten zwei Schultage für das Thema reserviert werden - den ersten Tag für gemeinsames Einkaufen auf dem Markt sowie Basteln und Spiele, den zweiten Tag für die Zubereitung des eingekauften Obstes und Gemüses. Anlässlich des Jahreszeitenwechsels können vier Mal im Schuljahr die Besonderheiten des saisonalen Angebotes an Obst und Gemüse thematisiert werden, jeweils unter dem Aspekt, welche Farben das Gemüse- und Obstangebot repräsentiert. Um die Bedeutung des einheimischen Obst- und Gemüseangebotes von den importierten Waren (z.B. Erdbeeren aus Südafrika zu Weihnachten) abzugrenzen, kann im Fach Bildnerische Erziehung ein Saisonkalender gestaltet werden. ad 1. Tag) Die SchülerInnen überlegen, welche von den Obst- und Gemüsesorten, die sie kennen, gerade Saison haben. Sie gehen gemeinsam auf den Markt und versuchen herauszufinden, welche Obst- und Gemüsesorten gerade angeboten werden und welche davon nie aus heimischem Anbau erhältlich sind. ad 2. Tag) Die SchülerInnen dürfen nun die verschieden Sorten kosten und einfache Rezepte ausprobieren. modifiziert nach: AID, VZ-NWR (Hrsg.): Gemüse und Obst. In: Die Erlebniskiste Essen, Trinken & Co, http://www.erlebniskiste.de. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 17 EINMAL UM DIE GANZE WELT Ziel Die SchülerInnen sollen entdecken, was und wie Kinder anderswo frühstücken. Material Papier, Stifte Durchführung Die Kinder sollen herausfinden, ob das Frühstück in anderen Ländern genauso aussieht wie bei uns. Dazu können sie MitschülerInnen und/oder Freunde/Freundinnen aus anderen Kulturen befragen. Dann sollen sie die Zutaten, die sie ihnen genannte haben, aufmalen. Jedes „Länderfrühstück“ kommt auf ein anderes Blatt. Konnten viele verschiedene Frühstücksvarianten herausgefunden werden? Auf ein weiteres Blatt malen die SchülerInnen nun ein „normales“ österreichisches Frühstück. Dann sollen alle Bilder nebeneinander aufgehängt und verglichen werden: • Ist ein besonders leckeres Frühstück darunter? • Welches Frühstück spricht die SchülerInnen nicht so an? • Was macht das einen Frühstück appetitlich und das andere nicht? • Was sagen die fremdländischen Kinder zu unserem Frühstück? Hinweis: Stellen Sie den Kindern auch Kochbücher, Reiseführer oder Informationen aus dem Internet, z.B. http://www.sonis-sunflowers.com/kueche/essgewohnheit.html, als Informationsquelle zur Verfügung. aus: BETTERAY, C. (1999): Schlaraffenland – Ein Erlebnisbuch rund ums Essen, Schmecken und Genießen, S. 72-73. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 18 3. SCHULISCHE PROJEKTE Die folgenden Projektdokumentationen, stammen von Schulen, die sich mit dem Thema „Ernährung“ in Form eines Projektes auseinandergesetzt haben und sind in gekürzter Fassung des Originalprojektberichts wiedergegeben. Der Hauptteil der Projekte ist von Schulen, die am GutDrauf-Gesundheitspreis 2002 teilgenommen haben. Diese und andere Projekte sind alle online in der give-Datenbank unter http://www.give.or.at abrufbar. „ANTON VIELFRASS“ Projekt aus der give-Datenbank – http://www.give.or.at – nach einer Vorlage von: VS Seegraben, Proleber Str. 4, 8700 Leoben, Steiermark, Schuljahr 2000-2001, Projektleitung: Eveline Pressberger Ziele des Projektes Die Klassenlehrerin Frau Pressberger fasst die Ziele folgendemaßen zusammen: „Ich wollte mit diesem Projekt das Gesundheitsbewusstsein bei den SchülerInnen in der Klasse, bei den SchülerInnen an der ganzen Schule und bei den künftigen Schulkindern und deren Eltern wecken. Der Grundstein für eine vernünftige Lebensweise soll schon früh gelegt werden. Die Kinder sollen die richtige Ernährungspyramide kennen lernen, dadurch auf versteckte Fette und Zucker in unseren Nahrungsmitteln aufmerksam und mit den Säulen der Gesundheit vertraut gemacht werden. Durch eigenes Tun, durch Anschauung und Experimentieren bleibt vom Unterricht viel eher etwas „hängen“, als immer nur über die Gesunderhaltung des Körpers und über gesunde Ernährung zu predigen.“ Projektbeschreibung Schlechte Essensgewohnheiten d.h. zu viele „leere“ Kalorien und Süßigkeiten als Schuljause wurden festgestellt. Die Problemstellung lautete: Wie können wir auch anderen Kindern und Erwachsenen die Wichtigkeit einer gesunden Lebensweise (dazu gehören die richtige Ernährung, aber auch die körperliche und geistige Fitness) nahe bringen? Planung und Durchführung Unsere Teamaufgabe bestand darin, kompetente Gäste einzuladen, die unsere Arbeit ergänzen sollten. Es waren dies Frau Mag. Weeber (Chemieprofessorin des Gymnasium Leoben), Frau Ing. Lipp (Ernährungsberaterin, Kammer für Land- und Forstwirtschaft) und Frau Dr. Amsüß (Kneippkurärztin). Als Zeitplan war das 1. Semester vorgesehen, mit einer Aufführung zu Semesterende. Mit den einzelnen „Teamgästen“ fanden Kurzbesprechungen statt. Für die Öffentlichkeit wurden Berichte (Protokolle) verfasst. Unser Projekt wurde mit dem Projekt „Chemie und Gesundheit“ der 4c Klasse am alten Gymnasium in Leoben verknüpft. Die Volksschulkinder waren am Tag der offenen Tür in den Chemiesaal des alten Gymnasiums eingeladen. Da erwarteten uns Lernspiele zum Thema „Chemie und Gesundheit“, weitere chemische Untersuchungen von Lebensmitteln und ein gesundes Büfett. Frau Mag. Weeber kam an einem Schulvormittag reich bepackt in unsere Klasse und die Kinder durften experimentieren. Das Aha-Erlebnis war groß, als wir feststellten, was sich da alles in den so beliebten Säften und Süßigkeiten verbarg. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 19 Projektschwerpunkte • Erstellen einer Ernährungspyramide. • Backen einer gesunden Schuljause mit Frau Ing. Lipp von der Bezirkskammer für Land- und Forstwirtschaft. • Chemische Untersuchung wichtiger Grundnahrungsmittel auf Eiweiß, Fett und Zucker (in Zusammenarbeit mit Frau Mag. Anna Weeber vom Gymnasium in Leoben). • Fachvortrag durch Frau Dr. Amsüß, Kneippkurärztin aus Neuberg an der Mürz, zum Thema „Ernährung“ und „Wasseranwendung nach Pfarrer Kneipp“. • Kreieren unseres Projektmaskottchens „Anton Vielfraß“ am Computer. • Entwurf eines Fragebogens für Kinder (Fragebogen für Eltern ist von den GymnasialschülerInnen entworfen worden.) Die Kinder der 4. Klasse befragten selbst Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen. • Schreiben eines Theater- und Kasperltheaterstücks. • Entwurf von Gedichten und G´stanzln. • Entwurf eines Würfelspieles für alle SchülerInnen der VS Seegraben und eines Malbuches für Kleinkinder. • Entwurf eines Tischsets für Kinder, einer Einkaufstasche für Väter und eines Geschirrtuches für Mütter. • Entwurf einer Broschüre mit Tipps und Rezepten für alle SchülerInnen der VS Seegraben. • Höhepunkt des Projektes: Aufführung unseres Theaterstückes „Anton Vielfraß“. • Vorführung des Kasperltheaterstücks beim Schuleinschreibefest am 8. März für die Schulneulinge und deren Eltern. Ergebnis Trotz der Aufregung ist die Aufführung gut gelaufen. In unserer elektronischen Schulzeitung wurde darüber berichtet und auch in den Lokalzeitungen waren Berichte zu lesen. Die Projektarbeit hat allen Kinder Spaß bereitet. Mein Ziel ist es das Projekt, jeweils auf die Altersgruppe abgestimmt weiterleben zu lassen. HUNGRIG SEIN NACH GESUNDEM! Projekt aus der give-Datenbank – http://www.give.or.at - nach einer Vorlage von: Volksschule, Sebastian-Kneipp-Gasse 26, 2380 Perchtoldsdorf, Niederösterreich, Projektleiterin: Eva Lebschy Ziele des Projektes Im Rahmen dieses Projektes hat sich die Klasse mit der Wichtigkeit der Zusammensetzung von Nahrungsmitteln auseinandergesetzt. Das richtige, ausgiebige Frühstück zum Tagesbeginn und die gesunde, gemischte Schuljause als Energieschub sind wichtig. Die Kinder sollen von klein auf durch praktische Erfahrungen lernen, dass gut und gesund essen Voraussetzung für einen gesunden Körper und Geist sind. Erwartungen an das Projekt • Wichtigkeit des gesunden Frühstücks, der richtigen Schuljause erkennen • Einblicke gewinnen in die Produktion und Zusammensetzung von Nahrung • Wertschätzung im Umgang mit Essen, Dankbarkeit • Bewusstmachen vom Zusammenhang zwischen gesunde Ernährung Wohlbefinden © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. und give-Infoseiten „Ernährung“ 20 Projektbeschreibung Im Zuge der „Bewegten Klasse“ gestaltete die Projektleiterin mit den Eltern der SchülerInnen gegen Ende des ersten Schuljahres einen Projekttag zur gesunden Ernährung für die Schulklasse. Das Interesse der SchülerInnen und Eltern war damals groß. Während der 2. Klasse nahm die Bereitschaft zur gesunden Jause sichtbar ab und die Dringlichkeit zur Bearbeitung dieses Themas wurde mir bewusst. Wir beschlossen daher einige unserer Grundnahrungsmittel genauer kennen zu lernen. Die Religionslehrerin bot sich an, mitzuwirken und mit den Kindern folgende Aspekte zu bearbeiten: • Symbol Brot • Hunger – nicht nur nach Brot, sondern nach Liebe und Geborgenheit • Wertschätzung und Umgang mit dem täglichen Schulbrot • Dankbarkeit für das eigene Essen Planung Um den Kindern ein freudvolles Arbeiten zu ermöglichen, ließ ich sie ihre Wunschvorstellungen auf eine Karteikarte niederschreiben. Aufgrund der Vielfalt ihrer Interessen teilte ich den zu erarbeitenden Stoff in kleine Teilbereiche, so dass kleine Lernschritte überschaubar getätigt werden konnten. Bei Bedarf wurde nach der Reflexionsphase, die häufig am Ende des Unterrichtstages in Form eines Gesprächkreises gestaltet wurde, Neues eingeplant, manchmal wurden auch Unstimmigkeiten gemeinsam gelöst. Der von mir erstellte Zeitplan für 4 Wochen wurde aufgrund des Interesses und der Ausdauer der Kinder auf 7 Wochen ausgedehnt. Wöchentlich besprach ich mit der Religionslehrerin die geplanten Arbeitsschritte bzw. berichtete über die getätigten Lernfortschritte. Durchführung In einem flexiblen Wochenarbeitsplan, in dem der Regelunterricht integriert wurde, wurden auch Phasen für die Freiarbeit eingeplant. Der Klassenraum wurde mit motivierenden Extras (Krug mit Getreidestrauß, Plakaten) ausgestattet und unterschiedlichste Lernmaterialien in der Klasse aber auch in der Aula zum selbsttätigen Durcharbeiten aufgelegt. In Gruppen-, Partner- oder Einzelarbeit konnten die folgenden Arbeiten erledigt werden: • Getreide „unter die Lupe nehmen“ • Getreide keimen lassen und ein „Minifeld“ pflegen • Gärproben durchführen • Salzteiggebäck selbst formen, in ein Geteidesträußlein einarbeiten • Getreide auf vielerlei Arten zerkleinern und mahlen • Fladenbrote wie früher auf dem heißen Stein backen • Verschiedene Reisarten und unterschiedliche Nudelprodukte kochen und verkosten • Popcorn poppen lassen • Basteln vom Projektmappen-Cover Die außerschulischen Lernorte (Mühle, Bäckerei) wurden gemeinsam besucht und die Kinder wurden dort in Gruppen aufgeteilt. Fast täglich kam eine interessierte Helferin und stand den Kindern bei den Arbeitsstationen zur Seite. Mehrmals kamen Eltern in die Klasse, um mit den Kindern zu arbeiten. Um den Kindern den Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und gesundem Körper bewusst zu machen, luden wir die Schulärztin, ein bei den Kindern Körpergewicht und Körpergröße zu überprüfen. Die Mutter einer Schülerin aus der Nachbarklasse führte mit den Kindern ein Gespräch über die Wichtigkeit der richtigen Zusammensetzung von Speisen. Es wurde auf Vitamine, Mineralstoffe, Energie- und Fettlieferanten eingegangen. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 21 Nachdem die Notwendigkeit des Frühstücks und der Jause herausgearbeitet waren, wurden gemeinsam gesunde, abwechslungsreiche Varianten für das Frühstück und die Schuljause gesucht. Das Gestalten einer persönlichen Einladung für das Abschlussfest, die Plakatgestaltung, das Schreiben von Gedichten und Theaterstücken, sowie das selbstständige Einstudieren von Texten, das Organisieren von Requisiten, das Suchen und Proben von passenden Musikstücken übernahmen stolz und freudig die Kinder. Die Projektpräsentation war für Eltern, Verwandte und Freunden/Freundinnen der Kinder zugänglich. Was hat sich verändert Das Interesse einiger Kollegen/Kolleginnen war spürbar. Sie informierten sich bei mir über die Arbeit, borgten sich einige Materialien aus und gingen mit ihren Klassen durch die Ausstellung. Ergebnis Nachdem gegen Ende der Projektzeit die Interessen in sehr unterschiedliche Richtungen liefen, wurden zusätzliche Angebote von Lerninhalten gegeben wie z.B. Berufsgruppen, die vom Anbau des Getreides bis zum Verkauf von Produkten beschäftigt sind, das Innenleben des Mähdreschers etc. Das Kochen, Backen und Verzehren war für die Kinder eine besondere Freude und die Lehrausgänge haben alle beeindruckt. Besonders stolz sind die Kinder, dass sie viel Eigeninitiative einbringen konnten und Eigenverantwortung hatten, dass die Projektpräsentation, sowie die Ausstellung gelungen waren und viel Anklang fanden. Überrascht hat mich, dass die Kinder andauerndes Interesse zeigten und äußerst sozial miteinander umgegangen sind. Schwächere MitschülerInnen wurden gut motiviert und integriert. Bei der Projektreflexion stellte sich heraus, dass das Zeitmanagement das größte Problem für die Kinder war. Durch das Bewusstmachen und die Sensibilisierung wurde die Notwendigkeit gesunder Ernährung begreifbar, die Arbeit vieler Menschen, die mit der Produktion und Verarbeitung von Getreide zu tun haben transparent und der Umgang mit Getreideprodukten respektvoller. Für mich als Klassenlehrerin wurde nach diesem Projekt klar, dass alle SchülerInnen neben dem Regelunterricht, der in allen Bereichen auf das Projekt ausgerichtet war, mehr Zeit für ihre persönlichen Interessen benötigen. GESUNDE SCHULE Projekt aus der give-Datenbank – http://www.give.or.at - nach einer Vorlage von: Volksschule, Goldschlagstr. 113, 1150 Wien, Projektleiterin: Karin Wolf Ziele des Projektes • Schaffung eines angenehmen Schulklimas • Bewusstsein bei der Auswahl der Speisen entwickeln • Bewusstsein für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung schaffen • Bewusstsein für eigene psychische Hygiene • Bewusstsein im Umgang mit anderen • Bewusstsein bei der Körperhygiene • Bewusstsein für die richtige Körperhaltung © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 22 Projektbeschreibung Ausgangssituation Unsere Schule wurde im Schuljahr 2000/2001 neu eröffnet und der Lehrkörper neu besetzt. Das junge Team sah es als besonders große Herausforderung an, die neue Schule im Bezirk bekannt zu machen. Es sah die Chance innovative Ideen und ein individuelles Profil für die neue Schule zu entwickeln, daher haben wir uns dem „Wiener Netzwerk – Gesundheitsfördernde Schulen“ angeschlossen. Durchführung Wir setzen uns immer kleine Schritte, die zur Erreichung des Zieles führen. Das Projektteam ist der Lehrkörper. Unter der Leitung der gewählten Koordinatorin werden neben der wöchentlichen Besprechungsstunde des Lehrerteams einer Klasse, regelmäßig gesamtschulische Teambesprechungen abgehalten. Die LehrerInnen einer Klasse teilen sich die erforderlichen Arbeiten auf. Die Schulärztin führt regelmäßig Untersuchungen durch und erzählt in den Klassen etwas über Gesundheit und warum es so wichtig ist, dass man gut auf diese achten soll. Beispiel – Gesunde Jause Die „Gesunde Jause“ wird als Grundpfeiler des Schulprojektes in allen Klassen einmal pro Woche durchgeführt. Jede Klasse hat einen ganz bestimmten Wochentag festgelegt, an dem sie eine gemeinsame Jause organisiert. Die Klassenlehrerinnen sammeln von den Kindern pro Woche mit dem Einverständnis der Eltern einen Selbstkostenbeitrag ein. Vor dem wöchentlichen Einkauf besprechen wir mit den Kindern, was sie gerne essen wollen, was davon gesund ist und öfter gegessen werden darf und was weniger oft konsumiert werden soll. In den beiden zweiten Klassen kauft nun nicht mehr die Lehrerin die Lebensmittel ein, sondern die Kinder selber. Sie sagen was sie kaufen möchten und bekommen einen Einkaufszettel auf dem die Lebensmittel aufgeschrieben sind. Die Kinder sollen die Rechnung des Einkaufs und das Restgeld wieder mitbringen. Alle Rechnungen werden in ein Heft eingeklebt und monatlich abgerechnet. Die Jause selber wird gemeinsam in der Klasse vorbereitet. Folgende Punkte müssen dabei beachtet werden: • Obst und Gemüse ohne Schale müssen vor dem Essen gewaschen werden! • Vor dem Essen sollen die Hände gewaschen werden. • Die Kinder sollen sich zunächst nur wenig vom Buffet nehmen, damit sie alles aufessen können. Wenn sie noch Hunger haben, dürfen sie sich jederzeit nachnehmen. Damit soll das Bewusstsein geweckt werden, dass Speisen nicht weggeworfen werden sollen und dass man sich nur soviel nimmt, wie man auch tatsächlich essen kann. • Beim Essen sollen die Kinder sitzen bleiben. Die Jause soll bewusst gegessen werden d.h. die Kinder sollen essen, ohne dass sie daneben etwas anderes machen. • Die Kinder sollen das Essen gut kauen. Schließlich findet im Mund schon ein wesentlicher Teil der Verdauung statt. • Die Kinder sollen lernen, dass sie nicht mit vollem Mund sprechen sollen. • Die Kinder sollen sich erst nachnehmen, wenn sie fertig gegessen haben. • Die Kinder sollen ein Bewusstsein dafür entwickeln, ob sie noch Hunger haben, oder ob das Verlangen nach mehr nur ein Gusto ist. • Bei der Jause sollen Freundschaften und Kameradschaft gepflegt werden. Die Kinder dürfen sich zusammensetzen und gemeinsam jausnen. • Nachdem die Kinder fertig gegessen haben, sollen sie ihren Teller in die Abwaschkiste geben und ihren Platz aufräumen. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 23 In der Unterrichtseinheit nach einer „Gesunden Jause“ haben die Kinder die Aufgabe ihre „Gesunde Jause“ aus Buntpapier zu reißen. Neben dem Erinnern und Bewusst machen, was sie gegessen hatten, waren als weitere Lernziele definiert: Die Kinder sollten • Farbe und Form von Lebensmitteln auf Papier wiedergeben. • Ihre Feinmotorik schulen. • Bewusst auf einen Schere verzichten. • Einen kurzen Text zu dem entstandenen Bild ins Übungsheft schreiben. • Den korrigierten Text auf dem Computer schreiben und nach ihren Wünschen formatieren. • Optisch ansprechende Anordnung von Bild und Text auf einer dazupassenden Untergrundfarbe finden. Die Kinder können auch von einem Biobauernhof Apfelsaft, Trinkjoghurt und Molke bestellen. Sie haben außerdem eine Wasserflasche am Tisch stehen und dürfen auch während des Unterrichts daraus trinken. Abgesehen von den oben genannten Aktivitäten werden auch im Sachunterricht Ernährungsthemen besprochen. Im Rahmen dieses Projektes wurden noch folgende Teilbereiche behandelt: • Sinnvolle Freizeitbeschäftigung • Psychische Hygiene • Körperhaltung Für die nächste Zeit sind geplant: Schultaschengewichtskontrolle, orthopädische Untersuchung, Gesundheitstag und Weiterführung des Projektes im „Wiener Netzwerk – Gesundheitsfördernde Schulen“. Ergebnis Es bedurfte einer erheblichen Anstrengung und Konsequenz den Kindern klar zu machen, dass Wasser trinken wichtig für das Lernen und die Konzentration ist. Immer wieder hatten die Kinder in den Flaschen Saft oder sogar Limonade. Nachdem wir den Eltern einen erklärenden und um Mithilfe bittenden Brief geschrieben hatten, wurde die Situation besser. Die Kinder haben schon ein Gespür dafür entwickelt, welche Speisen gesund und welche weniger gesund sind. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 24 4. VERWENDETE LITERATUR AID (Hrsg.): Der Schulkiosk – Tipps zur Einrichtung oder zur Optimierung. in: Gesunde Schule – Talking Food, http://www.talkingfood.de (gesichtet am 9.6.2004) AID, VZ-NWR (Hrsg.): Gemüse und Obst. In: Die Erlebniskiste Essen, Trinken & Co, http://www.erlebniskiste.de (gesichtet am 14.3.2003). AUSTRIA BIO GARANTIE: Über Bio. http://www.abg.at (gesichtet am 14.3.2003). ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR ADIPOSITAS IM KINDES- UND JUGENDALTER (AGA) (2001): Leitlinien. http://www.a-g-a.de/leitlinien/Leitlinien.html (gesichtet am 16.1.2003), S. 9 ff. BAERLOCHER, K.; LAIMBACHER, J. (2000): Ernährungsprogramme als Mittel zur Gesundheitsförderung in Schulen. J. Ernährungsmed 2000 (2), S. 7-12. BETTERAY, C. (1999): Schlaraffenland – Ein Erlebnisbuch rund ums Essen, Schmecken und Genießen, Christophorus-Verlag, Freiburg im Breisgau, ISBN 3-419-52892-2, Preis: € 13,20 - S. 72-73. DEUTSCHES ERNÄHRUNGSBERATUNGS- UND INFORMATIONSNETZ: Ernährungserziehung. In: Essverhalten, http://www.ernaehrung.de (gesichtet am 14.3.2003). DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG (DGE) (2004): Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., Godesberger Allee 18, 53175 Bonn, http://www.dge.de. DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ERNÄHRUNG (DGE) (2000): Kinderlebensmittel. In: DGE-Info/Beratungspraxis, 4/2000. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., Godesberger Allee 18, 53175 Bonn. KERSTING, M.; ALEXY, U. (2001): optimix – Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen. aid (Hrsg.), ISBN 3-83080195-5, Preis: € 4,00 - S. 33-34. KOERBER, Kv.; KRETSCHMER, J (2000): Zukunftsfähige Ernährung – Gesundheits-, Umwelt- und Sozialverträglichkeit im Lebensmittelbereich. Zeitschrift für Ernährungsökologie 1(1), S. 39-46. LEIBUNDGUT-WÜTHRICH, B. WULLSCHLEGER, C. (1996): Nicht alle essen dasselbe. In: Genussvoll – Ernährung – Konsum – Suchtprävention, Gesundheitsförderung in der Schule. Heft 3p (Lehrmittelverlag des Kantons Aargau, Hrsg.), Im Hag 9, Postfach, 5033 Buchs. Best.Nr. 11468, Preis: € 11,7 – S. 27. LEITZMANN, C.; KOERBER, K.; GROENEVELD, M. (1998): Vollwert-Ernährung Genussvoll, gesund, ökologisch, sozialverträglich. aid (Hrsg.), ISBN 3-89661-046-5, Preis: € 3,00 – S. 7 ff. MEIER-PLOEGER, A.; GOETZE, A.; LANGE, M. (1999): „Fühlen wie´s schmeckt“ – Sinnesschulung für Kinder und Jugendliche. Food Media, ISBN 3-9806481-3-3, Künzell, Preis: € 15,29 - S. 29. MINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG UND LÄNDLICHEN RAUM BADEN-WÜRTTEMBERG: Ernährungserziehung in Schulen. In: Ernährungserziehung bei Kindern, http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de (gesichtet am 1.4.2003). © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 25 NOHEL, C.; RÜTZLER, H.; SCHÖFFL, H. (2000): Lebensmittelkennzeichnung in Österreich. Was steht drauf? Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien (AK Wien, Hrsg.), Tel.: 01/3100010-326, mailto:[email protected], Downloadmöglichkeit unter: http://www.akwien.or.at, Preis: kostenlos. NOACK, K-A.; KOLLEHN, KH.; SCHILL, W. (1997): Thema: Naschen. BZgA (Hrsg.), ISBN 312-990750-5, Ernst Klett Schulbuchverlag, Stuttgart, Preis: vergriffen - S. 9-14. DIE UMWELTBERATUNG: Lebensmittelqualität. In: Gesunde Ernährung, http://www.umweltberatung.at (gesichtet am 1.4.2003). DIE UMWELTBERATUNG: Ernährungsökologie. In: Gesunde Ernährung, http://www.umweltberatung.at (gesichtet am 1.4.2003). 5. LITERATURTIPPS Hintergrundinformation AID (Hrsg.): Milch und Milcherzeugnisse. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected] , ISBN 3-89661-230-1, Preis: € 1,50. Über den Inhalt: Diese Broschüre informiert umfassend über die Erzeugung, Verarbeitung, Inhaltsstoffe, Nährwerte u.v.m. von Milch und Milchprodukten. Weitere Broschüren gibt es zu den Themen: Kartoffeln/Kartoffelerzeugnisse, Gemüse, Obst, Küchenkräuter und Gewürze, Fruchtsäfte und Erfrischungsgetränke, Käse, Zucker/Sirupe/Honig/Süßungsmittel, Brot, Keimlinge, Eier, Cerealien & Co. Infos unter: http://www.aid.de DGE, AID (Hrsg., 2001): Vollwertig essen und trinken. Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected] ISBN 3-8308-0082-7, Preis: € 25,00. Über den Inhalt: Diese CDRom beinhaltet einen Foliensatz mit praktischen Tipps für die Lebensmittelauswahl und – zubereitung auf Basis der 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. GROENEVELD (1999): Funktionelle Lebensmittel – Gesundheit aus dem Supermarkt. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-89661-582-3, Preis: € 2,11. Über den Inhalt: Diese Broschüre informiert darüber, was funktionelle Lebensmittel sind und in welchen Produktgruppen diese zu finden sind. KOERBER, K.; LEITZMANN, C. (1998): Vollwert-Ernährung – genussvoll, gesund, ökologisch, sozialverträglich. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-89661-046-5, Preis: € 3,20. Über den Inhalt: Diese Broschüre stellt das Konzept der Vollwert-Ernährung dar, welches neben den gesundheitlichen Aspekten der Ernährung auch die Anforderung an eine intakte Umwelt umfasst. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 26 MRAZ, G.; MERZ, P.; SCHNABEL, A. (2000): Gütezeichen für Lebensmittel – Ein Leidfaden durch den Zeichendschungel. Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien (AK Wien, Hrsg.), Tel.: 01/3100010-326, mailto:[email protected], Downloadmöglichkeit unter: http://www.akwien.or.at, Preis: kostenlos. Über den Inhalt: Diese Broschüre soll deutlich machen, welche Produkteigenschaften und Produktionsrichtlinien jeweils durch die Zeichen garantiert werden. WETZEL, S. (1997): Fast Food – Essen auf die Schnelle. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-89661-424-X, Preis: € 1,60. Dieses Heft beantwortet Fragen zum Thema Fast Food. Unterrichtsmaterialien BRÜGGEMANN, I. (1999): So macht Essen Spaß – Mal-, Spiel- und Bastelheft. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-89661-126-7, Preis: € 1,60. Über den Inhalt: Alle Spielideen (Suchspiel, Memory, Bastelspiel, Comic …) drehen sich ums Essen. Das Heft ist auf festem Karton gedruckt. CRAMM, F. (2003): Esspedition Schule. Materialien zur Ernährung Klasse 1-6. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-8308-0337-0, Preis: € 25,00. Über den Inhalt: Dieser Ordner hat zum Ziel Kinder fit im Umgang mit Lebensmitteln, mit Esssituationen, mit Esskultur und als Verbraucher zu machen. FRANKE, B. (1999): Bettina im Schlaraffenland – Moderne Ernährungsmärchen. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-89661-476-2, Preis: € 3,20. Über den Inhalt: Dieses Buch enthält 7 Märchen zum Thema Ernährung z.B. Katharina und der Kirschkern. GARBITOWSKI, J. (1998): Abenteuer mit Kasimir: Im Land der tausend Nippel. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-9661-545-9, Preis: € 2,40. Über den Inhalt: Diese Geschichte mit Kasimir, dem sprechenden Hasen, informiert auf spielerische Weise über gesundes Essen und Trinken. Weitere Abenteuer mit Kasimir gibt´s unter dem Titel „Kasimir auf der Milchstraße“ und „Kasimir im Schlaraffenland“. MEIER-PLOEGER, A.; STOCKMAYER, K.; LANGE M. (1999): Fühlen wie´s schmeckt – Sinnesschulung für Kinder und Jugendliche. Food Media Künzell, ISBN 3-9806481-3-3, Preis: € 15,33. Über den Inhalt: Kinder können entdecken, wie es ist, wenn die Zunge tastet, die Nase schmeckt oder sie von Farben und Geräuschen beeinflusst werden. MEISSNER, K. (1999): Brot backen. Cornelsen Verlag Berlin, ISBN 3-464-06392-5, Preis: € 4,75. Über den Inhalt: Dieses Schulbuch aus der Reihe „Differix – Die neue Klassenbibliothek“ ist in 3 Abschnitte gegliedert: „Das Getreidekorn“, „Wir backen Schrotbrot“ und „Wir besuchen eine Bäckerei“. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 27 SCHIERING, G. (2003): Essen und Trinken in der Schule. Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (aid, Hrsg.), Bezugsquelle: avBuch (Österreichischer Agrarverlag), Sturzgasse 1a, 1140 Wien, Tel.: 01/9823344-0, mailto:[email protected], ISBN 3-88749-172-6, Preis: € 25,00. Über den Inhalt: Der aid/DGE Ringordner richtet sich an Schulen, die erstmals ein Mittagessen anbieten oder ihr bestehendes Angebot verbessern möchten. WILLMEROTH, S. ; RÖSGEN, A. (1998): Die Kartoffel-Werkstatt. Verlag an der Ruhr, Mülheim an der Ruhr, ISBN 3-86072-382-0, Preis: € 20,00. Über den Inhalt: In vier verschiedenen Aufgabenbereichen (Wissenswertes über die Kartoffel / Was man mit Kartoffeln machen kann / Wörter und Texte zur Kartoffel / Mathematik mit Kartoffeln) können die SchülerInnen mit dieser Werkstatt die Kartoffel erforschen. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 6. SERVICETEIL Die folgende Liste der Anlaufstellen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! 6.1 Organisationen (Beratung, Projekte, Programme) Österreich Forum Ernährung Heute Postfach 50, 1037 Wien Tel.: 01/7123344 mailto:[email protected] Internet: http://www.forum-ernaehrung.at Ansprechpartnerin: Mag. Helga Cvitkovich-Steiner Angebote zum Thema • Informationsmaterialien Österreichische Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) Zaunergasse 1-3, 1037 Wien Tel.: 01/7147193 mailto:[email protected] Internet: http://www.oege.at Ansprechpartnerin: Mag. Alexandra Hofer Angebote zum Thema • Seminare, Vorträge, Veranstaltungen • Infomaterialien Verband der dipl. DiätassistentInnen und ernährungsmedizinischen BeraterInnen Grüngasse 9/20, 1050 Wien Tel.: 01/6027960 mailto:[email protected] Internet: http://www.ernaehrung.or.at Angebote zum Thema • Seminare, Vorträge, Veranstaltungen • Infomaterialien • Vermittlung von BeraterInnen Verband der Ernährungswissenschafter Österreichs (Geschäftsstelle) Leithastr. 16/6/46, 1220 Wien Tel.: 01/333 3981 mailto:[email protected] Internet: http://www.veoe.org Ansprechpartnerin: Mag. Sonja Reiselhuber Angebote zum Thema • Seminare, Vorträge, Veranstaltungen • Vermittlung von Referenten/Referentinnen © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. 28 give-Infoseiten „Ernährung“ Kärnten Amt der Kärntner Landesregierung -Abt. 12 Sanitätswesen (Gesundheitsförderung) Hasnerstr. 8, 9020 Klagenfurt Tel.: 0463/536-31202 mailto:[email protected] Internet: http://www.ktn.gv.at Ansprechpartnerin: Dr. Elisabeth Oberleitner Angebote zum Thema • im Rahmen des Projektes „Gesunde Gemeinde“ • Ernährungsvorträge für Schulen durch eine Diätassistentin „die umweltberatung“ Kärnten Tel.: 0676/83688576 mailto:[email protected] Internet: http://www.umweltberatung.at Ansprechpartnerin: DI Magdalena Uedl Angebote zum Thema • Beratung und Information • Informationsmaterialien Niederösterreich „die umweltberatung“ Niederösterreich Wiener Str. 54, 3109 St. Pölten Tel.: 02742/71829 mailto:[email protected] Internet: http://www.umweltberatung.at Ansprechpartnerin: Gerlinde Schleifer Angebote zum Thema • Beratung und Information • Informationsmaterialien Gesundheitsforum Niederösterreich Julius-Raab-Promenade 7, 3100 St. Pölten Tel.: 02742/21450-0 mailto:[email protected] Internet: http://www.gfnoe.at Ansprechpartnerin: Mag. Karin Lobner Angebote zum Thema • Projekte • Veranstaltungen • Informationsmaterialien © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. 29 give-Infoseiten „Ernährung“ Oberösterreich Amt der OÖ. Landesregierung - Abt. Landessanitätsdirektion (Ernährungsberatung) Bahnhofplatz 1, 4021 Linz Tel.: 0732/7720-14363 mailto:[email protected] Internet: http://www.ooe.gv.at Ansprechpartnerin: Mag. Michaela Ferge Angebote zum Thema • Ernährungsberatung • Infomaterialien Salzburg AVOS – Arbeitskreis Vorsorgemedizin Salzburg Alpenstraße 107, 5020 Salzburg Tel.: 0662/624772-13 mailto:[email protected] Internet: http://www.avos.at Ansprechpartnerin: Mag. Juliana Sommerer Angebote zum Thema • Workshops Steiermark ARGE „Gänseblümchen auf Vogerlsalat“ Landesschulrat für Steiermark Körberlgasse 23, 8015 Graz Tel.: 0316/345-421 mailto:[email protected] Internet: http://www.daisy.at Ansprechpartnerin: Gertraud Reisinger Angebote zum Thema • Infomaterialien • Projektangebot Styria Vitalis – Steirische Gesellschaft für Gesundheitsschutz Marburger Kai 51/II, 8010 Graz Tel.: 0316/822094-0 mailto:[email protected] Internet: http://www.styriavitalis.at Ansprechpartnerin: Mag. Karin Reis-Klingspiegl Angebote zum Thema • Modul Ernährung im Rahmen des Projektes „Gesunde Volksschule“ • Workshops (für Jugendliche) © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. 30 give-Infoseiten „Ernährung“ 31 Tirol avomed – Arbeitskreis für Vorsorgemedizin in Tirol Anichstraße 6/IV, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/586063-15 mailto:[email protected] Internet: http://www.avomed.at Ansprechpartnerin: DA & EMB Theresa Pfandler Angebote zum Thema • Programme zum Thema Ernährung • Informationsbroschüren Vorarlberg AKS - Arbeitskreis für Vorsorge und Sozialmedizin (Ernährungsberatung) Rheinstr. 61, 6900 Bregenz Tel.: 05574/64570-1021 mailto:[email protected] Internet: http://www.aks.or.at Ansprechpartnerin: Hildegard Burtscher Angebote zum Thema • Ernährungsberatung Wien „die umweltberatung“ Wien Linzerstr. 16, 1140 Wien Tel.: 01/8033232 mailto:[email protected] Internet: http://www.umweltberatung.at Ansprechpartnerin: Mag. Michaela Knieli Angebote zum Thema • Beratung und Information • Informationsmaterialien Wiener Lebensmittel- und Ernährungsservice (MA 38) Henneberggasse 3, 1030 Wien Tel.: 01/4000-97955 mailto:[email protected] Internet: http://www.wien.at/ma38 Ansprechpartnerin: Mag. Melanie Raiger Angebote zum Thema • Beratung und Information • Broschüren Hinweis Themenspezifische Fortbildungsangebote finden Sie in den aktuellen Seminarprogrammen der Pädagogischen Institute in den einzelnen Bundesländern. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 32 6.2 Interessante Websites Ernährungsinformation http://www.aid.de – Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Deutschland (AID) Tipp: In der Rubrik Medienshop finden Sie eine Vielfalt an Materialien rund um das Thema Ernährung für die verschiedensten Zielgruppen. http://www.dge.de – Deutsche Gesellschaft für Ernährung Tipp: Kurze und informative Beiträge zu aktuellen Ernährungsthemen werden in der Rubrik Verbraucher-Infos und Datenbank zugänglich gemacht. http://www.ernaehrung.de – Deutsches Ernährungsberatungs-Informations-Netz (DEBInet) Tipp: In der Rubrik Ernährungstipps finden Sie zahlreiche Texte zu den Themen Ernährungslehre, besondere Lebenssituationen und Therapie ernährungsabhängiger Erkrankungen. http://www.ernaehrung-bw.info – Informationsdienst der Landwirtschaftsverwaltung Baden-Württemberg Tipp: In der Rubrik Broschüren können Ernährungsinformationen zu Themen wie Süßes für Kinder, Getränke, Kindgerechtes Essen heruntergeladen werden. http://www.forum-ernaehrung.at – Verein Forum Ernährung Heute Tipp: In der Rubrik Download stehen u.a. didaktische Medien zum Herunterladen zur Verfügung. http://www.nutriinfo.de – die Informations- und Dokumentationsstelle am Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Gießen bietet Informationen rund um das Thema Ernährung und Lebensmittel. http://www.sge-ssn.ch – Schweizerische Gesellschaft für Ernährung Tipp: Merkblätter zu verschiedenen Ernährungsthemen können kostenlos heruntergeladen werden. http://www.trinken-im-unterricht.de – eine Initiative des aid Infodienst und IDM (Informationsquelle Deutscher Mineralwasser) Tipp: Die Website bietet Tipps und Unterlagen für den Unterricht zum Herunterladen.. http://www.umweltberatung.at – die umweltberatung Tipp: In der Rubrik Themenübersicht – Ernährung finden Sie zahlreiche, einfache aber auch raffinierte Rezepte. http://www.5amtag.de – „5 am Tag“ Obst&Gemüse – Kampagne Tipp: Kostenlose Unterrichtsmaterialien stehen zum Download für die Grundschule, Sekundarstufe 1, Sekundarstufe 2 und Berufsschule bereit. Lebensmittel- und Konsumenteninformation http://www.dielebensmittel.at – Fachverband der Lebensmittelindustrie Tipp: In der Rubrik Schwerpunktthemen finden Sie Infos zu den Themen Kennzeichnung, Novel Food, Gentechnik u.v.m. http://www.ernte.at – Die Website des Verbandes BIO ERNTE AUSTRIA bietet Informationen rund um das Thema biologische Landwirtschaft. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK. give-Infoseiten „Ernährung“ 33 Tipp: Sie bieten Workshops und Exkursionsmöglichkeiten für Schulen. http://www.talkingfood.de – „Wissen was auf den Tisch kommt“ ist eine Kampagne für Jugendliche zum Thema „Lebensmittelsicherheit“ Tipp: In der Rubrik Lehrer-Special werden u.a. Folien und Arbeitsblätter zum Download angeboten. http://www.vki.or.at – Verein für Konsumenteninformation Tipp: Im Themenbereich Essen und Trinken finden Sie Testergebnisse und Berichte. http://www.was-wir-essen.de – „Alles über Lebensmittel“ umfasst die Bereiche Erzeugung, Verarbeitung, Einkauf und Kennzeichnung, Zubereitung und Lagerung, Gesund Essen und Verbraucherschutz. http://www.zusatzstoffe-online.de – Zusatzstoffdatenbank der Verbraucherinitiative e.V. Hinweis Informationen über Projekte, Literatur/Materialien und Organisationen finden Sie in unserer Datenbank unter http://www.give.or.at. © give-Servicestelle für Gesundheitsbildung der Partner BMBWK, BMGF und ÖJRK.