Ihr persönliches Exemplar

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Winter 2007
StippVisite
INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM ST. GEORG LEIPZIG
Ihr persönliches Exemplar
Clownsvisite im
Wachkomaheim
Seite 8
Leistungsangebot um
Orthopädie erweitert
Seite 20
Spatenstich
und Übergabe
Seite 25
FloraFarm Ginseng.
Und wie geht´s dir?
Starten Sie jetzt mit Ihrer Ginsengkur
und trotzen Sie der nasskalten Jahreszeit. Tanken Sie Energie, verbessern
Sie Ihr Konzentrationsvermögen und
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Herzlich willkommen!
Sicherlich kommen Sie momentan
wegen der Weihnachts- und Silvestervorbereitungen gar nicht dazu,
sich den interessanten Themen des
Magazins zu widmen. Kein Problem,
die neue StippVisite wird Sie über die
Feiertage und den Jahreswechsel bis
in den März hinein begleiten. Nehmen Sie sich also Zeit, Stress gibt es
genug. Übrigens erfahren Sie zum
Thema „Stress“ Interessantes über ein
innovatives Messgerät: den „StressPiloten“. Dieser wurde im vergangenen November auf der weltgrößten
Medizinmesse „Medica“ in Düsseldorf
vorgestellt.
Im regionalen Teil, also dem Teil, der
der heimischen Klinik vorbehalten ist,
können Sie einmal mehr hinter die
Kulissen blicken. Denn da tut sich laufend etwas Neues: Umbau, Personalwechsel, neue Serviceangebote
oder neue Behandlungsmethoden. Oft
wird aus einer Abteilung berichtet. Es
ist immer gut zu wissen, was ein Krankenhaus seinen Patienten anbietet.
Im überregionalen Teil hat die Redaktion einen Mix aus interessanten
Themen zusammengestellt, angefangen bei der Grippe über Durchfall bis
hin zu Omas Hausmitteln bei Erkältung. Denn diese Krankheiten greifen
speziell in den Wintermonaten um
sich. Aber auch in Sachen Krebs
haben wir uns umgeschaut. Denn
jeder, der davon betroffen ist, informiert sich gerne über bewährte oder
empfohlene Therapien.
Im Prominenteninterview stellen wir
dieses Mal einen Mann vor, der sich
intensiv für MS-Patienten einsetzt.
Ihre Langeweile können Sie sich mit
dem StippVisite-Kreuzworträtsel und
dem Reisequiz vertreiben und dabei
noch Gutes gewinnen. Viel Glück!
Jetzt wünschen wir Ihnen aber viel
Spaß mit der StippVisite, ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten
Rutsch ins neue Jahr und vor allem
Gesundheit für 2008.
Ihre StippVisite-Redaktion
Lesen Sie im überregionalen Teil:
Herzlich willkommen
3
PromiTalk mit Thomas M. Stein
6
„Echte Grippe“ schnell behandeln
7
Studie: Antikörpertherapie bei Brustkrebs
10
Interessantes aus der Krebsforschung
14
Knochenschutz wichtig bei Brustkrebs
15
Das StippVisite-Kreuzworträtsel
18
Volkskrankheit Azidose
19
Wirksame Hausmittel bei Erkältung
22
„Stress-Pilot“ steuert in die Entspannung
23
Reisequiz: Wellness mitten im Schnee
26
Hilfe bei Akutdurchfall
27
Gesundheit ist auch Männerthema
30
Das letzte Wort hat Birgit Russell
31
StippVisite überregional
3
Impressum
Herausgeber:
Klinikum St. Georg gGmbH Leipzig,
Delitzscher Straße 141, 04129 Leipzig,
Tel.: (03 41) 9 09-0, und
Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1,
29664 Walsrode, Tel.: (0 51 62) 98 15-0,
E-Mail: [email protected]
Inhalt
Inhalt/Impressum
4
Therapieroller für rheumakranke Kinder
5
Redaktion und Konzept:
Juwi MacMillan Group GmbH,
Tel.: (0 51 62) 98 15-0
Clownsvisite im Pflegeheim St. Georg
8
Verantwortlich für den redaktionellen
Inhalt: Peter Jungblut-Wischmann
Tag der offenen Tür am Brustzentrum St. Georg
9
Verantwortlich für den redaktionellen
Inhalt für das Klinikum St. Georg:
Andrea Minker
Physiotherapeutin und Europameisterin Susann Barkawitz
12
Redaktion: Juwi MacMillan Group GmbH,
Doris Bergs, Dirk Frankowski,
Birgit Russell, Anette Vitz, Bettina Wolf
Lesungen im Klinikum
13
Verantwortlich für diese Ausgabe:
Juwi MacMillan Group GmbH,
Dirk Frankowski
Infotag Neuroendokrine Tumore
16
Producer: Juwi MacMillan Group GmbH,
Heiko Kleinschmidt
Spendenaufruf für Ivan nach Brandverletzung
17
Layout und Satz: Juwi MacMillan Group
GmbH, Heiko Kleinschmidt,
Jessica Rodewald, Carola Weidner
Haus Leben Leipzig
17
Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH,
Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42
Jessica Rodewald, Tel.: (0 51 62) 98 15-73
Klinikum erweitert Leistungsspektrum um Orthopädie
20
Fotos: „St. Georg“, Juwi MacMillan Group
GmbH, Titelblatt: ©1999 PhotoDisc, Inc./
Juwi MacMillan Group GmbH
Kernspintomografie auf höchstem Niveau
21
REWE spendet für die Kinderambulanz
24
Für den Inhalt der Anzeigen sind die
Inserenten verantwortlich.
1000. Geburt im Jahr 2007
24
Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabe
bedarf, auch auszugsweise, der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeber.
Spatenstich für Logistikzentrum und Übergabe von Haus 2
25
Klinik für Neurologie am Fachkrankenhaus Hubertusburg
28
Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen
Erscheinungsweise: quartalsweise
Auflage StippVisite Leipzig: 10.000
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu
kürzen.
Mehr Mobilität für an Rheuma
erkrankte Kinder im St. Georg
Ermöglicht durch Spende eines Therapierollers
Am Montag, dem 15. Oktober 2007
übergab der ZONTA Club Leipzig
eine Spende in Höhe von 500 Euro
an die Rheuma-Liga Sachsen e.V.
Diese wiederum investierte das
Geld in einen Therapieroller, der für
an Rheuma erkrankte Kinder im
Klinikum St. Georg gedacht ist.
Das gesamte Team der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin freute sich
bereits im Vorfeld sehr über diese
Spende, die vor allem für Patienten im
Alter von sechs bis zehn Jahren geeignet ist. Für diese Kinder kann ein solcher Roller eine große Erleichterung
darstellen, sind die betroffenen Kinder
doch aufgrund der krankheitsbedingten Schmerzschübe oftmals stark in
ihrer Mobilität eingeschränkt. Der
Roller ermöglicht den Kindern eine
weitestgehend schmerzfreie Fortbewegung sowohl innerhalb der Station als
auch auf dem Gelände des Klinikums,
was für die Betreuer und Eltern wiederum eine große Entlastung bedeutet.
In der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St. Georg gibt es seit April
2003 eine Spezialsprechstunde für
rheumakranke Kinder und Jugendliche,
die jeden Dienstag und Donnerstag in
der Kinderambulanz (Delitzscher Straße 141, Haus 26) abgehalten wird. Da
die Kinder- und Jugendrheumatologie/
Pädiatrische Immunologie und Infektiologie ein Versorgungsschwerpunkt
der Kinderklinik ist, erfahren Betroffene hier auch stationäre Behandlung.
Pro Jahr verzeichnet das Klinikum
mehr als 800 Konsultationen rheumakranker Kinder und Jugendlicher.
Dr. Michael Borte, Oberarzt der Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin am
St. Georg, ist aufgrund seiner Spezialausbildung zum Pädiatrischen Rheumatologen mit dem Thema Rheuma
besonders vertraut. Er legt dar, „dass
rheumatische Erkrankungen ab dem
nicht von der Hand zu weisen.“ Während rheumatische Erkrankungen bei
Erwachsenen in der Regel einen chronischen Verlauf aufweisen, ist im Kindesalter eine Regression der Krankheit
durchaus möglich, führt Dr. Friedrich
Leistner, Geschäftsführer der RheumaLiga Sachsen aus.
Etwa 30.000 Kinder und Jugendliche
zwischen 0 und 18 Jahren benötigen
deutschlandweit eine spezialisierte
kinderrheumatologische Behandlung.
Jährlich kommen etwa 2.000 neu
hinzu. Die Häufigkeit entspricht etwa
der von Krebserkrankungen im Kindesund Jugendalter.
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Oberarzt Dr. Michael Borte (l.),
Chefarzt Prof. Dr. Thomas
Richter (r.) sowie die kleine
Catharina freuen sich über den
neuen Therapieroller
Kleinstkindesalter auftreten können und nicht erblich sind. Allerdings sind
genetische Risikofaktoren
Während der Scheckübergabe (v. l. n. r.): Ute Rittmeier (ZontaClub), Geschäftsführer Prof. Dr. Karsten Güldner, Dr. Frieder
Leistner (Rheuma-Liga Sachsen e.V.), Catharina und ihre Eltern
sowie Prof. Dr. Thomas Richter
Richtigstellung
In der vergangenen Ausgabe der StippVisite berichteten wir auf Seite 21 über den elfjährigen Tobias, der sich am KinderSchreibwettbewerb der Peter-Escher-Stiftung beteiligte und unter die Gewinner kam. In dem Artikel stand fälschlicherweise, dass Tobias im Klinikum dialysiert wird. Richtig ist jedoch, dass Tobias nach seiner Nierentransplantation 2003 in der
Transplantierten-Ambulanz des KfH am Klinikum behandelt und betreut wird. Wir bitten die Falschmeldung zu entschuldigen.
Die Redaktion
PromiTalk mit Thomas M. Stein
oder den Geschmack des Publikums.
Aber Xavier Naidoo und die „Söhne
Mannheims“ oder „Wir sind Helden“
haben sich sehr gut durchgesetzt und
bewiesen, dass Pop und Rockmusik
aus Deutschland nicht übersehen
werden darf, abgesehen von den
deutschen Vorreitern wie Udo
Lindenberg und Peter Maffay. Ich bin
der Meinung und überzeugt, dass
Deutschland wesentlich kreativer ist,
alltags- und praxisrelevante Hilfestellungen, trotz Multipler Sklerose
ein möglichst normales und aktives
Leben zu führen. Aber vor allem auch
Ärzte können sich hier unter anderem
fortbilden, neueste Forschungsergebnisse nachlesen oder sich mit
Kollegen über ein Forum austauschen. Wir wollen damit erreichen,
dass sich die Ärzte und auch Patienten gezielt auf diesem Portal infor-
„MS – Ein wichtiges Thema“
Er ist uns als scharfsichtiger Beobachter, geduldiger Zuhörer und
harter Kritiker bekannt, der charmante Fachmann der Musikszene
Thomas M. Stein. In „Deutschland
sucht den Superstar“ saß er in der
Jury und nicht selten konnte
seine Meinung gegenüber der
von Dieter Bohlen nicht unterschiedlicher sein – nur, die Argumente des erfahrenen Mannes,
der jahrelang Geschäftsführer
der BMG Music Europa und
Deutschland war, wirken überzeugender und intelligenter. Außerdem engagiert sich Thomas
M. Stein für Medizin. Wie kam
das? Birgit Russell fragte ihn.
Herr Stein: Deutschland sucht
den Superstar, und Sie sind
nicht mehr dabei?
Nein, RTL hat ja das Konzept verändern mit neuen Moderatoren und einigen neuen Jurymitgliedern. Ich
hätte es gern gesehen, wenn es sich
noch stärker verändert hätte.
Wie beurteilen Sie
überhaupt die Qualität
der deutschen Musikszene?
Ich finde es gut, wenn man sich wieder mehr auf deutsche Produkte konzentriert, wenn überhaupt etwas auf
dem deutschen Musikmarkt passiert.
Es trifft sicher nicht immer meinen
6
StippVisite überregional
als man denkt – übrigens nicht nur in
der Musik. Ein bisschen mehr Mut,
dann werden wir sicher noch viele
gute Produktionen hören.
Wir sehen Sie Gott sei Dank
immer noch in der Chart-Show.
Ja, ich bin jedes Mal dabei, weil ich
durch meine 30-jährige Erfahrung
über nahezu jeden Interpreten etwas
erzählen kann. Es ist ja immer interessant, was ein Interpret alles so fabriziert hat.
Und was haben Sie nun
mit Medizin zu tun?
Anfang der 70er-Jahre war ich Anzeigenleiter für das Magazin „Musik und
Medizin“. Wir haben die „Musiktherapie“ sehr thematisiert und dadurch
habe ich viele Ärzte kennen gelernt.
Mit der Zeit habe ich wichtige
Defizite bei der Behandlung von
Krankheiten erkannt, die mich bewogen haben, mich zu engagieren. Ich
setze mich für die Tabaluga-Stiftung
ein, die traumatisierten Kindern hilft,
und bin Schirmherr des MS-College.
Beim MS-College geht es um
die noch immer nicht erforschte
Krankheit Multiple Sklerose.
Ja, und in diesem Zusammenhang
mit immer noch mangelnder Informationstransparenz. Das Portal
www.mscollege.de gibt Betroffenen
mieren oder auch Anleitungen bekommen. Denn es muss auf dem vorhandenen Know-how aufgebaut und
nicht immer das „Rad neu erfunden“
werden. So sind auch Ärzte, die nicht
unbedingt täglich mit neurologischen
Erkrankungen zu tun haben, in der
Lage, die Krankheit viel schneller zu
erkennen.
Waren Sie schon
ernsthaft krank?
Nein, nur ein Schulterbruch. Das bezeichne ich nicht als Krankheit.
StippVisite ist ein Magazin
für Patienten und potenzielle
Patienten. Was geben Sie den
Lesern mit auf den Weg?
Ein guten Arzt zu erkennen.
Für mich ist der Arzt ein guter Arzt,
der für den Patienten zur zentralen
Schaltstelle seiner Information und
Beratung wird – ohne falsch verstandenes Ego. Und der vor allem weiß,
wann sein Know-how am Ende ist,
gemeinsam mit dem Patienten alle
Punkte bespricht und ihn dann für die
Zeit der Behandlung einem dafür
spezialisierten Arzt anvertraut.
Herr Stein,
vielen Dank für das
nette Gespräch.
www.mscollege.de
FFieber, FFrösteln,
Gliederschmerzen
G
Influenza kausal und schnell behandeln
Viele Patienten fühlen sich nach der
Behandlung sogar schon nach ein bis
zwei Tagen wieder gesund und vital!
„Gestern war noch alles gut, und heute friere ich, habe Schweißausbrüche und Fieber. Alle Glieder tun mir weh.“ Symptome wie diese schildern zur Grippezeit viele Patienten ihrem Hausarzt. Meist haben sich
diese Menschen mit Grippeviren infiziert. Sie leiden tagelang unter den
typischen Beschwerden. Eine Grippe (medizinisch: Influenza) kann heute
jedoch erfolgreich behandelt werden und das Leiden rasch beenden.
Zuerst ist klar zu unterscheiden, ob
eine echte Grippe, die durch Influenzaviren hervorgerufen wird, oder nur ein
grippaler Infekt vorliegt. Die Influenza
kommt schlagartig innerhalb weniger
Stunden und zeigt sich durch hohes
Fieber, starkes Krankheitsgefühl mit
Kopf- und Muskelschmerzen. Ein grippaler Infekt hingegen, auch unechte
Grippe genannt, schleicht sich manchmal über Tage langsam ein und wird
durch Bakterien hervorgerufen.
Obwohl die genannten Symptome
sicher auf eine Influenza schließen
lassen, werden viele Patienten nur
symptomatisch und nicht antiviral
(medizinisch: gegen das Grippevirus)
behandelt. Deshalb wird die Verbreitung der Viren nicht gestoppt. Somit
erhöht sich das Risiko, dass diese die
Bronchien angreifen und es zu einer
Lungenentzündung kommt. Eine nicht
behandelte Influenza kann bei stark
immungeschwächten Menschen sogar
zum Tod führen.
Sind Patient und Arzt sich nicht sicher,
ob es sich um eine Influenza handelt,
kann ein Influenza-Schnelltest die
Diagnose noch in der Praxis absichern.
Bestätigt sich der Verdacht, sollte der
Arzt dem Patienten tagelange Grippebeschwerden ersparen und schnellstmöglich mit einer gezielten Behandlung beginnen.
Der Einsatz eines Neuraminidasehemmers (Tamiflu®) verkürzt die
Krankheitsdauer um bis zu 3,5 Tage.
Ein Neuraminidasehemmer verringert
die Fähigkeit des Virus, sich im Körper
zu verbreiten. Infolgedessen kann sich
die Grippe nicht zum akuten Stadium
weiterentwickeln. Der Patient wird
rasch gesund. Außerdem lassen sich
dadurch auch Komplikationen vermeiden. Allerdings gilt: Je früher mit
der Behandlung begonnen wird, umso
schneller ist die Grippe vorbei. Vorteilhaft ist der Beginn der Behandlung
innerhalb des ersten oder zweiten
Tages nach Einsetzen der Grippesymptome. Das bedeutet, dass der
Patient bei den typischen Influenzasymptomen nicht lange zögern sollte,
den Arzt aufzusuchen.
Die schnelle Behandlung mit einem
Neuraminidasehemmer hat viele Vorteile: Die übliche Krankheitsdauer
einer Influenza verkürzt sich von sieben bis zehn Tagen auf ein bis zwei
Tage. Und da jeder Betroffene, der an
einer Influenza erkrankt ist, leidet,
kann er nur von einer schnellen Genesung profitieren. Außerdem werden
durch eine schnelle, gezielte Behandlung weniger Viren verbreitet und Ansteckungen vermieden.
Influenzapatienten sollten von einer
kausalen und zielgerichteten Behandlung profitieren, auch dann,
wenn die Influenza nicht von Anfang
an so klar zu diagnostizieren ist. Bei
eindeutiger Diagnose ist das Medikament erstattungsfähig.
StippVisite überregional
7
Clownsvisite bei wachkomatösen Patienten
als Langzeitwirkung des Tages der Begegnung
Alle zwei Monate ist eine besondere Atmosphäre im Pflegeheim St.
Georg in Leipzig zu spüren. Zwei
bunt angezogene, geschmückte
und mit einer roten Nase kostümierte Clowns sorgen für Wirbel.
Hier und da hört man ein Didgeridoo, einen witzigen Schlagabtausch und Lieder. Schaut man
in die Zimmer, sieht man lachende
Gesichter – es ist Clownsvisite.
Zum „Tag der Begegnung“ des Klinikums „St. Georg“ Leipzig im Juni 2006
trieben die Clowns mit Patienten, Besuchern und Personal so manchen
Schabernack auf der Wiese. Ganz nebenbei kamen sie mit einigen Angehörigen und Mitarbeiter des Pflegeheims „St. Georg“ für Menschen im
Wachkoma ins Gespräch und vereinbarten eine „Probevisite“ im Heim.
Seitens der Angehörigen und Mitarbeitern war dabei schon eine kleine Portion Skepsis zu spüren, vermuteten sie
doch einen ähnlichen Auftritt wie im
Zirkus. Auftritte der Clowns auf der
Kinderstation – in Ordnung, das kannte man bereits seit Langem. Aber bei
Wachkomapatienten?
Was einst als ein Versuch begann, hat
sich mittlerweile zu einem festen und
abwechslungsreichen Bestandteil im
Alltag des Pflegeheimes etabliert. Seit
einem guten Jahr besuchen die Clowns
Flotti Lotti und Macchiatto die Bewohner des Pflegeheimes und bringen
sowohl für Patienten als auch für Angehörige und Mitarbeiter ein Stück
Wärme und Frohsinn mit.
Unter Rücksichtnahme auf körperliche
und seelische Bedürfnisse sowie unter
8
StippVisite
Einbindung biografischer Kenntnisse
schenken die Clowns den Betroffenen
liebevolle Aufmerksamkeit und laden,
zumindest für den Augenblick, in eine
Welt des Lachens, Staunens, der Musik
und Farben ein. Humorvolle Interaktion
eröffnet den Betreuern neue Herangehensweisen, überbrückt Hemmschwellen und ermöglicht Freude.
Neben ihrem Witz und Humor versuchen die Clowns über verschiedene
Zugangswege zu jedem Einzelnen Kontakt aufzunehmen – mal singend, mal
sprechend, mal durch Berührung oder
Vibration (Klangschalen, Didgeridoo).
So gelingt den Clowns eine spürbare
Kommunikation mit dem Einzelnen.
Dabei überzeugen sie nicht nur durch
künstlerisches Können, sondern auch
durch eine schnelle Wahrnehmung und
vor allem durch Einfühlungsvermögen.
Eine Clownsvisite im Heim beginnt zuerst im Gespräch mit der Sozialarbeiterin – aktuelle Besonderheiten und
biografische Hintergründe werden
ausgetauscht, um sie im Verlauf der
Visite einbeziehen zu können. Anschließend begeben sich die Clowns
auf Entdeckungstour in die Zimmer der
Bewohner. Ein individuelles Programm
für jeden einzelnen Bewohner folgt.
Wie beispielsweise bei Maria (21, Name
geändert) und ihrer Mutter: Weil Maria
früher gern tanzte und Musik von
Rammstein hörte, wird mal eben ein
Lied spielerisch in Szene gesetzt. Maria
zeigt dabei ihre Freude durch ein
Lächeln. Macchiatto hat sie besonders
ins Herz geschlossen und umarmt ihn
gern, würde ihn am liebsten nicht
mehr loslassen. Nicht nur bei Maria ist
die Freude spürbar, auch Mutter und
Freundin sowie zwei Mitarbeiterinnen
werden aktiv ins
„Konzert“ mit einbezogen und trommeln, singen und tanzen mit.
Im Zimmer nebenan wartet schon die
nächste Bewohnerin gespannt auf die
beiden Clowns – sie mag es besonders,
wenn Flotti Lotti Lieder von Gerhard
Schöne wie „Der Engel, der die Träume
macht“ singt. Etwas ruhiger ist es dann
bei Erik (28, Name geändert). Er erhält
leider sehr selten Besuch von seiner
Familie. Am Anfang spürten die Clowns
daher eher eine Ablehnung. Mittlerweile lässt Erik Kontakte über Klangschale und Didgeridoo zu, lässt sich für
ein paar Minuten von den beiden ablenken. So ziehen Flotti Lotti und
Macchiatto von Zimmer zu Zimmer
und verschaffen den Bewohnern, ihren
Angehörigen und dem Team einmalige
Erlebnisse und tragen damit ein Stück
zur Förderung der Lebensqualität bei.
Diese regelmäßigen Kontakte unterstützen das pflegerisch-therapeutische
Angebot der Einrichtung sinnvoll und
nachhaltig. Neben dem Wachkomaheim sind die Clownsnasen regelmäßig
in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin und auch in den geriatrischen
Bereichen gern gesehene Gäste. Da die
Arbeit der Clownsnasen in Deutschland
noch keinen anerkannten Therapiestatus besitzt, ist die Finanzierung
nicht immer ganz einfach und die Leistung nicht immer in der gewünschten
Quantität finanzierbar. An dieser Stelle
sei all denen gedankt, die durch Spenden derartige Projekte immer wieder
möglich machen.
Katja Weber, Dipl.-Sozialarbeiterin
Tag der offenen Tür
im Brustzentrum St. Georg
Clownsvisite ohne Berührungsängste
Die Clowns von „Clownsnasen e. V.“
führen seit 2002 Visiten im mitteldeutschen Raum durch. Mit dieser Erfahrung gründeten sie 2005 den
Verein „Clownsnasen e. V.“. Bisher vorwiegend in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken oder Pflegeeinrichtungen bei Kindern oder älteren Menschen unterwegs, war eine Pflegeeinrichtung für wachkomatöse Menschen
eine neue Herausforderung. Die Besuche der Clowns sind für Bewohner,
Angehörige und Mitarbeiter gleichermaßen Streicheleinheiten für Herz und
Seele. Die Clowns ermöglichen eine
andere Wahrnehmung und zeigen die
Realität aus einer anderen Perspektive.
www.clowns-nasen.de
Kontaktaufnahme Pflegeeinrichtung
Pflegeheim St. Georg
Dipl.-Sozialarbeiterin Katja Weber
Delitzscher Straße 141
04129 Leipzig
Tel: 0341-9092091
[email protected]
www.sanktgeorg.de
Clownsvisite für Menschen im Wachkoma
Zum zweiten Mal veranstalteten
die Mitarbeiter des Brustzentrums
St. Georg einen „Tag der offenen
Tür“ für interessierte Patienten,
deren Angehörige und Bürger der
Stadt Leipzig. Pünktlich um zehn
Uhr begannen am Samstag, dem
1. September 2007, die Führungen
durch die Radiologie-Abteilung,
die Strahlentherapie und Physiotherapie des Klinikums.
Daran schlossen sich Vorträge zu neuen Methoden der Brustkrebsdiagnostik,
neuen Operations- und medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten sowie
eine schonende Bestrahlungstherapie
durch Experten der jeweiligen Fachdisziplinen an. Anschließend stellte Dr.
Petra Wüller, Vorstandsmitglied der
Krebsliga e. V. und Mitarbeiterin im
„Haus Leben“, ein Projekt zur Brustkrebsfrüherkennung – EVA 2007 – vor.
Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales (SMS) in
Zusammenarbeit mit dem Sächsischen
Landesfrauenverband e. V. und der
Krebsliga e. V.
Das Projekt EVA bietet Informationen zu allen drängenden
Fragen bezüglich Vorbeugemaßnahmen, Ursachen, Früherkennung, Diagnose, Prognose und Behandlung von
Brustkrebs. Im Mittelpunkt
steht das Erlernen der Brustselbstuntersuchung nach der
MammaCare-Methode. Dabei
handelt es sich um ein bewährtes und mehrfach ausgezeichnetes Verfahren zur Brustselbstuntersuchung, das jeder
Frau ab dem 20. Lebensjahr
empfohlen wird und leicht erlernbar ist. Mittlerweile werden
die Kosten für die Kursteilnehmerinnen
von einer ganzen Reihe von Krankenkassen übernommen. Im Anschluss an
die Vorträge bestand jeweils viel Raum
für Fragen und Diskussionen.
Gemessen an der Resonanz und den
vielen Rückfragen war auch in diesem
Jahr der „Tag der offenen Tür“ ein voller Erfolg. Die Vorbereitungen für die
nächste Informationsveranstaltung im
Frühjahr nächsten Jahres haben bereits begonnen.
Prof. Dr. Uwe Köhler
Chefarzt Klinik für Gynäkologie
und Geburtshilfe
Leiter des Brustzentrums
Kontakt
Klinik für Gynäkologie
und Geburtshilfe
Chefarzt der Klinik und
Leiter des Brustzentrums:
Prof. Dr. med. habil. Uwe Köhler
Sekretariat: Angelika Weiß
Tel.: 0341-909-3501
Fax: 0341-909-3523
Während des Tages der offenen Tür
StippVisite
9
Leben verlängern – Lebensqu
Antikörpertherapie kann vor
Herceptin® bindet gezielt an den HER2-Rezeptor, der bei HER2-positivem Brustkrebs auf der Tumorzelle häufig vorhanden ist. Durch die spezifische
Bindung des Herceptin® (gelb) stoppt das Tumorwachstum, die Zellen werden vom körpereigenen Imunsystem erkannt und vernichtet.
Eine weltweit durchgeführte
Studie (HERA-Studie) an mehr als
5.000 Frauen mit Brustkrebs
kam zu dem Ergebnis, dass eine
Antikörpertherapie mit Herceptin® (Trastuzumab) zusätzlich
zur Chemotherapie in einem
frühen Stadium des Brustkrebses
das relative Risiko einer Wiedererkrankung um 36 Prozent senkt.
Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit denen weiterer internationaler Studien, in denen
weltweit mehr als 13.000 Patientinnen behandelt wurden.
10
StippVisite überregional
Der Antikörper Trastuzumab wurde
entwickelt, um die Aktivität eines
bestimmten, wachstumsfördernden
Proteins auf der Oberfläche der Krebszellen zu blockieren. Aufgrund der
Krebsforschung ist bekannt, dass die
Brustkrebsentwicklung nicht allein
durch Hormone gefördert wird, sondern auch durch eine Vielzahl sogenannter Wachstumsfaktoren.
Einer der wichtigsten Rezeptoren für
Wachstumsfaktoren ist der HER2Rezeptor, der auf der Zelloberfläche
einer Krebszelle sitzt und Wachs-
tumssignale in die Zelle sendet. Sind
zu viele Rezeptoren vorhanden, fördern sie das Wachstum der Krebszellen. Diese teilen sich sehr schnell
und unkontrolliert.
Trastuzumab blockiert die Aktivität
des HER2-Rezeptors auf der Oberfläche der Krebszellen. Daher empfiehlt die europäische „Breast International Group“ nun als Konsequenz,
alle Brusttumore frühzeitig auf das
HER2-Protein zu testen und bei positivem Ergebnis Patientinnen mit diesem Antikörper zu behandeln.
alität erhalten
Brustkrebsrückfall schützen
Können das auch Fachleute bestätigen? StippVisite sprach mit dem
Arzt, der in Deutschland die meisten
Brustkrebspatientinnen im Rahmen
der HERA-Studie behandelte, Privatdozent Dr. Volkmar Müller von der
onkologischen Tagesklinik im Brustzentrum des Universitätsklinikums
Eppendorf.
Herr Dr. Müller, was
bedeutet HER2-Positivität?
Der Wachstumsfaktor ist stark vermehrt auf den Krebszellen vorhanden
und kann somit das Wachstum dieser
Zellen anregen. Nur wenn HER2 stark
vermehrt vorhanden ist, spricht man
von HER2-Positivität und nur wenn
das Ergebnis positiv ist, ist die Behandlung mit Herceptin® erfolgversprechend.
Wie kann man denn den
HER2-positiven Brustkrebs
diagnostizieren?
Es gibt grundsätzlich zwei Methoden:
zum einen die sogenannte Immunhistochemie, bei der der Eiweißstoff
von HER2 (das Protein) nachgewiesen
wird, zum anderen die sogenannte
FISH-Untersuchung, bei der die
HER2-Gene nachgewiesen werden.
Wenn bei der Immunhistochemie das
Ergebnis drei plus ist oder bei der
FISH-Untersuchung eine vermehrte
Anzahl von Genen („Amplifikation“)
nachgewiesen wird, wird das Ergebnis
als positiv bewertet, und Herceptin
kann eingesetzt werden.
Wann ist eine Therapie mit dem
Antikörper Trastuzumab indiziert?
Zum einen bei Frauen, die eine sogenannte adjuvante Chemotherapie
im Frühstadium der Erkrankung erhalten und HER2-positiv sind, zum
anderen bei Frauen, die einen Rückfall der Erkrankung mit Tochtergeschwülsten (Metastasen) erleiden.
Wie wirkt Herceptin®?
Herceptin® bindet an den Rezeptor
und führt zu einer Blockierung
der Wachstumssignale. Darüber hinaus kann das körpereigene Immunsystem gegen die Tumorzellen
aktiviert werden.
Warum aktiviert Herceptin®
das Immunsystem?
Herceptin® ist ein Antikörper, der vom
Immunsystem erkannt wird. Somit
werden die Krebszellen „markiert“
und können von den körpereignen
Abwehrzellen als fremd erkannt und
attackiert werden.
Welche klinischen Erfolge
erzielt die Herceptintherapie für
HER2-positive Patientinnen?
In der frühen Erkrankungssituation
konnte man in den verschiedenen
Studien das Risiko für einen Rückfall
etwa halbieren, wenn zusätzlich zu
einer Chemotherapie Herceptin gegeben wurde. Diese Ergebnisse sind für
alle internationalen Studien bemerkenswert ähnlich. Bei Patientinnen
mit Metastasen kann die Therapie
zusätzlich zur Chemotherapie das
Leben verlängern – ohne wesentliche
Nebenwirkungen.
Können Sie die Empfehlung
der europäischen „Breast
International Group“ bestätigen,
nämlich alle Brusttumore frühzeitig auf das HER2-Protein zu
testen und bei positivem Ergebnis
Patientinnen mit diesem
Antikörper zu behandeln?
In jedem Fall ist die Gabe von
Herceptin® Standard für HER2-positive
Patientinnen, die nach ihrer Operation eine Chemotherapie benötigen.
Um die Frauen zu identifizieren, die
von einer Therapie mit Herceptin® profitieren, muss natürlich auch der
Tumor hieraufhin untersucht werden.
Dies ist mittlerweile ebenso Standard
wie die Testung der Hormonrezeptoren.
Die Behandlung ist doch
sicherlich sehr teuer. Sind
denn die Ärzte überhaupt bereit,
diese Therapie bei „normalen“
Kassenpatienten anzuwenden?
Zahlt das die Krankenkasse?
Die Behandlung ist sehr teuer, das
stimmt. Aber man kann damit
Leben retten. Aufgrund der überzeugenden Daten für den Einsatz von
Herceptin® ist das Medikament in
Deutschland und vielen anderen Ländern der Welt zugelassen, und die
gesetzlichen Krankenkassen müssen
die Kosten übernehmen. Der Einsatz
ist in deutschen und internationalen
Leitlinien empfohlen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass
einer Patientin, die in einer qualifizierten Einrichtung behandelt wird
und die für eine Therapie infrage
kommt, die Therapie nicht angeboten
wird. Dies ist ein bahnbrechender
Fortschritt für Frauen mit HR2-positivem Brustkrebs.
Herr Dr. Müller,
vielen Dank für das Gespräch.
StippVisite überregional
11
Viertschnellste Frau der Welt therapiert
tagtäglich Patienten im St. Georg
Periradikuläre CT-gestützte Therapie (PRT) bewahrt sie vor Karriereende
Wenn Susann Barkawitz um 7 Uhr
morgens die Patienten von zehn
verschiedenen Stationen an ihre
fünf Teamkollegen übergibt, hat
sie bereits die erste Trainingseinheit hinter sich gebracht. Die
Europameisterin im Flossenschwimmen ist es gewohnt, ihre
40-Stunden-Woche als Physiotherapeutin im Klinikum St. Georg
mit ihrem „Hobby“ Leistungssport
unter einen Hut zu bringen.
Die Welttitelkämpfe im Finswimming
(Flossenschwimmen) im italienischen
Bari waren bereits ihre 15. Welt- oder
Europameisterschaft in Folge, und
doch war 2007 alles anders. Der Saisonstart verlief, trotz einer Operation
der Weisheitszähne, nach Plan. Doch
bereits im März folgten lange Trainingspausen aufgrund einer hartnäckigen, immer wiederkehrenden Infek-
Susann Barkawitz während der Behandlung
12
StippVisite
tion der Atemwege. Mit einer nur vierwöchigen Vorbereitung, in der die 31jährige Sportlerin von ihrem langjährigen Erfolgstrainer Lutz Riemann
unterstützt wurde, gelang ihr die Qualifikation für die Weltmeisterschaften.
Doch beim letzten Meisterschaftsstart
verletzte sich die hoch motivierte Susann Barkawitz am Rücken. Enttäuscht sprach sie vom „Seuchenjahr“
und haderte mit sich selbst.
Anfängliche Therapieversuche zeigten
sich erfolglos. Reduziertes Training
war nur unter starken Schmerzmitteln
mit täglicher Physiotherapie zu bewältigen. Die tägliche Arbeit am Patienten
wurde zur Tortur. Nur noch fünf Wochen bis zum Start und die zigfache
Deutsche Meisterin konnte im Training
weder vom Startblock springen noch
schnell schwimmen. Im MRT wurde
die Diagnose eines Bandscheibenvorfalls gestellt. Resigniert,
das Karriereende vor Augen,
musste sie den Worten des
Radiologen folgen. Als einzige Therapieoption blieb ihr
die Periradikuläre CT-gestützte Therapie (PRT).
Das kleine Fünkchen Hoffnung vor Augen vertraute
sich die Flossenschwimmerin
den behandelnden Ärzten
Susann an und verspürte kaum
Barkawitz
Schmerzen, als die Radiologin
die Medikamente mit einer langen
Nadel injizierte. In der darauffolgenden
Trainingseinheit war bereits eine deutliche Linderung der Symptome spürbar.
Es folgte ein einwöchiges Training mit
leichten Einschränkungen. Direkt vor
der Abfahrt nach Bari wurde die
Behandlung noch einmal wiederholt.
Schmerzfrei startete Barkawitz nach
Italien und kam rechtzeitig wieder in
Schwung. Beim 400-m-Tauchen
schwamm sie bis zehn Meter vor dem
Schluss auf dem Bronzekurs, ehe sie
von einer Ukrainerin abgefangen wurde und mit Platz vier vorliebnehmen
musste. Susann Barkawitz war über
diese „Holzmedaille“ aber nicht traurig.
„Ich bin zufrieden mit meiner Leistung
und habe selbst nicht mehr an eine
solche Steigerung geglaubt. Und ich
kann neidlos anerkennen, dass drei
Frauen auf der Welt schneller schwimmen als ich. In China, Korea und der
Ukraine kann man vom Flossenschwimmen leben.“
Zurück von der WM engagiert sich
Susann Barkawitz sofort wieder für
ihre Patienten. Mit ihrem Team betreut
sie die Patienten der Häuser 1, 2 und 6
sowie der Stroke-Unit. Das Projekt
„OnkoWalking“ als Sportangebot vom
„Haus Leben“ für krebskranke Patienten führt sie wöchentlich selbst durch
und als Leiterin der Abteilung Fitness
im Betriebssportverein Sankt Georg
e. V. liegt ihr auch die Erhaltung der
Gesundheit der Mitarbeiter des Klinikums sehr am Herzen.
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Im Rahmen einer Projektarbeit drehte
der Student Sebastian Lassak einen
Filmbeitrag über Susann Barkawitz, der
zeigen soll, was es heißt, Leistungssport und Vollzeitberuf in Einklang zu
bringen. S. Lassak ist selbst Leistungssportler im Finswimming. Er wird den
Film für das Patientenfernsehen des
Klinikums zur Verfügung stellen.
Krankenhausaufenthalt
= Zeit zum Lesen
mit Büchern aus der Patientenbibliothek des Klinikums St. Georg
Wie oft hat man im Alltag schon
den klagenden Satz „Wenn ich
doch mal wieder Zeit zum Lesen
hätte ...“ gehört. Auch wenn man
sich deshalb keinen Krankenhausaufenthalt wünscht, kann man in
einem solchen Fall doch aus der
Not eine Tugend machen. Das St.
Georg unterhält dafür eine gut
ausgestattete Patientenbibliothek.
Sollte keine geeignete Lektüre im Gepäck sein, ist das gar kein Problem. Die
Mitarbeiterinnen der Patientenbibliothek beraten und helfen hier gern.
Während der Öffnungszeiten kann
man in aller Ruhe in den Regalen stöbern und gemütlich vor Ort lesen. Wer
die Station nicht verlassen kann, hat
telefonisch die Möglichkeit, unter dem
Hausanschluss 2151 anzufragen. In
diesem Fall bringen die Mitarbeiter der
Bibliothek oder eine unserer ehrenamtlichen Damen die Lektüre direkt ans
Krankenbett. Von Zeit zu Zeit finden im
Klinikum neben anderen kulturellen
Veranstaltungen auch Lesungen statt,
wie die jüngsten Beispiele zeigen:
Durch eine schwere
Erkrankung zu Yoga
Im September stellte Dr. Angela Dietz
ihr Buch „(M)ein Leben mit Yoga“ vor.
Dr. Dietz beschreibt dieses Werk selbst
als das Buch einer Yoga-Schülerin beziehungsweise als Lebenshilfe nach
Erkrankungen. Somit war diese Veranstaltung für all jene geeignet, die
etwas für ihren Körper und damit etwas für sich selbst tun wollen. Mit
ihrem sehr praxisnahen Buch, das sich
durch einen systematischen Stundenaufbau ohne langes Suchen auszeichnet und zudem eine Entspannungs-
CD enthält, möchte sie weitergeben,
was sie durch die Beschäftigung mit
Yoga Positives erlebt hat.
Buchlesung „Murkel,
Quietsch & Co.“
Am 10. Oktober las die Leipziger
Schriftstellerin Roswitha Geppert aus
ihrer neuesten Erzählung „Murkel,
Quietsch & Co. – eine Katzengeschichte für Hundeliebhaber und andere Zweibeiner“. Diese unterhaltsame, überaus komische Geschichte mit
Tiefgang erzählt über die märchenhaften Ereignisse, die einer Großmutter beim Haus- und Tierehüten in
einem mecklenburgischen Dorf widerfahren. Dabei ist dieses Buch nicht nur
etwas für Tierfreunde, sondern für all
diejenigen, die sich gern auf humorvolle Art und Weise entspannen wollen. Bekannt geworden ist Roswitha
Geppert durch ihren 1978 veröffentlichten Roman „Die
Last, die du nicht
trägst“, der über das
Leben mit einem behinderten Kind erzählt.
Der Autor sagt über sich, dass er die
Diagnose „Krebs“ brauchte, um zu leben – bewusst und intensiv. Er kämpfte gegen den Krebs und gewann.
Dabei half es ihm, sich mit anderen
Betroffenen auszutauschen und eine
Selbsthilfegruppe zu gründen. Er ist
der Initiator der Selbsthilfegruppe
„espero“, die Betroffenen aktiv zur
Seite steht und versucht, Hoffnung
und Perspektiven zu vermitteln.
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Patientenbibliothek
Delitzscher Straße 141
Haus 15, 1. Etage, Aufzug vorhanden
Telefon: 0341 909-2151
Öffnungszeiten: montags bis freitags
von 13:00 Uhr bis 16:30 Uhr
Buchlesung „Krebs
ist Macht NICHTS“
im Haus Leben
Leipzig
Ebenfalls im Oktober Besucher schmökern in
stellte Volker Kalski der Patientenbibliothek
im Haus Leben Leipzig sein Buch
„Krebs ist Macht NICHTS“ vor. Diese
autobiografische Geschichte handelt
von einem Mann, der nach einer fast
aussichtslosen Krebsdiagnose den
Mut nicht verliert und den „Krebs“ als
einen Motor für eine neue Lebensperspektive nutzt.
Dr. Angela Dietz signiert ihr Buch „(M)ein Leben
mit Yoga"
StippVisite
13
Krebszellen von innen
heraus zerstören
Radiowellen machen Nanoröhrchen zu Hitzebomben im Tumor
Krebszellen sollen in Zukunft von innen zerstört werden, wenn es nach den Vorstellungen der Wissenschaftler
geht. Einem Forscherteam um Steven Curley vom MD Anderson Cancer Center an der University of Texas in
Houston ist es gelungen, mit Hilfe von Kohlenstoff-Nanoröhrchen Krebszellen gezielt zu zerstören. Mit
Radiofrequenzwellen erhitzten sich die Nanoröhrchen so stark, dass sie die Krebszellen in der Leber von Hasen
vernichteten, so berichtete das Wissenschaftsmagazin Nature. In Zellkulturen war der Versuch bereits vorher
gelungen. Nun war es das erste Mal, dass es in Tumoren von lebenden Tieren getestet wurde.
In den ersten Versuchen arbeiteten
die Forscher mit Infrarotstrahlung,
auf die die Kohlenstoff-Nanoröhrchen reagierten. Infrarotstrahlung verursacht keine Schäden im
menschlichen Gewebe. Nachteil dieser Behandlung war jedoch, dass die
Infrarotbestrahlung nur etwa vier
Zentimeter tief ins Gewebe eindringt.
Dadurch konnten tiefer liegende
Tumore so nicht bestrahlt und behan-
delt werden. „Das ist bei den Radiowellen anders. Sie können den
menschlichen Körper problemlos passieren“, erklärt Curley. Die wissenschaftliche Arbeit der Forscher wurde
übrigens vom inzwischen verstorbenen Nobelpreisträger Richard Smalley
begonnen.
Die Forscher injizierten eine Lösung
von Kohlenstoff-Nanoröhrchen in
den Lebertumor des Hasen und
bestrahlten die Stelle anschließend
für zwei Minuten. Die Bestrahlung
tötete die Krebszellen mit den Nanoröhrchen und richtete an den benachbarten gesunden Zellen nur sehr
kleine Schäden an. „Die Arbeit ist verblüffend“, meint der Wissenschaftler
Hongjie Dai von der Stanford Universität in Palo Alto. Dai arbeitet mit
Infrarotbestrahlungen und Nanoröhrchen in Mäusen. „Wenn die nun
gefundene Methode effektiv ist, wäre
sie besser als jene mit dem Infrarotlicht“, so der Forscher. Ein Nachteil
sei allerdings, dass die Nanoröhrchen
schon nach kurzer Bestrahlung durch
die Radiofrequenzwellen sehr heiß
würden. In Versuchen in wässriger
Lösung erreichten sie schon nach 25
Sekunden Bestrahlung eine Temperatur von 45 Grad Celsius.
In drei bis vier Jahren strebt Curley
klinische Tests des Systems an. „Ein
Teil der Herausforderung ist es, die
14
StippVisite überregional
zwei bis drei Millimeter große „Zerstörungszone“ um die Nanoröhrchen
zu verringern.
Eine weitere Chance sieht der
Forscher darin, Nanopartikel zu entwickeln, die die kanzerogenen Zellen
selbst finden, ohne sie zuerst in den
Tumor zu injizieren. Dazu müssten
Zielmoleküle an der Außenseite der
Röhrchen angebracht sein, die die
kanzerogenen Zellen selbst finden,
ehe die Bestrahlung erfolgt. „Das
würde bedeuten, dass die Nanopartikel die Krebszellen selektiv infiltrieren, ehe die Radiostrahlen abgegeben
werden“, so Curley. Sein Team arbeitet
daran.
Weltweit forschen Wissenschaftler
fieberhaft nach einer Methode der
Strahlentherapie, die Krebszellen gezielt zerstört und die anderen, gesunden Zellen verschont. Ein Weg könnte
ein Material sein, das auf die Frequenz der Bestrahlung reagiert, den
Rest des Körpers jedoch unbeschadet
lässt.
Mehr zum Forscherteam
im Internet unter:
http://www.mdanderson.org
Quelle: Wolfgang Weitlaner
Pressetext Austria
E-Mail: [email protected]
Knochenschutz
bei Brustkrebs
Bei Frauen mit Brustkrebs bilden
sich im fortgeschrittenen Stadium oft Metastasen in den Knochen, die das Skelett angreifen
und brüchig machen. Durch eine
Therapie mit Aminobisphosphonaten können die damit verbundenen Schmerzen gelindert und
die Knochen stabilisiert werden.
Bis zu 85 Prozent aller Brustkrebsbetroffenen leiden im fortgeschrittenen Stadium an Tochtergeschwülsten
im Knochen – den Knochenmetastasen. Sie können trotz rechtzeitiger
Diagnose und operativer Entfernung
des Primärtumors entstehen, wenn im
Körper verbliebene Krebszellen über die
Blutbahn zum Knochen gelangen und
dort zu neuen Tochtergeschwülsten
heranwachsen. Die Knochenmetastasen bewirken einen verstärkten
Knochenabbau, denn sie senden
Botenstoffe aus, die die Aktivität der
knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) steigern.
Symptome und Folgen
von Knochenmetastasen
Als Folge des verstärkten Knochenabbaus können Knochenschmerzen
auftreten, zudem nimmt die Stabilität
des Skeletts ab – manchmal so weit,
dass es schon bei normaler Alltagsbelastung zu Knochenbrüchen kommt.
Viele der Betroffenen können sich nur
sehr eingeschränkt bewegen, wodurch
ihre Lebensqualität stark reduziert ist.
Der verstärkte Knochenabbau kann
außerdem zu einem drastischen Anstieg des Kalziumgehalts im Blut füh-
ren. Diese sogenannte Hyperkalzämie
kann, wenn sie unbehandelt bleibt,
lebensbedrohliche Folgen haben.
Therapie mit Bisphosphonaten
Für die Behandlung von Knochenmetastasen stehen – je nach Krankheitsstadium – unterschiedliche Therapiemethoden zur Verfügung, die die
Krankheitssymptome und -komplikationen erheblich vermindern können.
Neben Strahlen- und Chemotherapie
ist die Verabreichung von Bisphosphonaten eine sehr wirkungsvolle
Therapieoption. Insbesondere Aminobisphosphonate sind geeignete Wirkstoffe, die – anders als herkömmliche
Schmerzmittel – direkt die Ursachen
der Schmerzen bekämpfen. Sie binden
an das Knochenmineral und hemmen
die zerstörerische Aktivität der knochenabbauenden Zellen. Dadurch wird
der Knochenabbau gebremst und die
Stabilität des Skeletts nimmt wieder zu.
Gleichzeitig wird eine schnelle und
wirksame Reduktion der Schmerzen
erzielt.
Art und Dauer der Therapie
Frauen mit Brustkrebs und Knochenmetastasen sollten frühzeitig und dauerhaft Bisphosphonate erhalten. Spätestens beim ersten Nachweis von
Knochenmetastasen sollte mit der
Therapie begonnen werden. Bisphosphonate werden häufig als Infusion
alle drei bis vier Wochen in einer
Arztpraxis oder Klinik verabreicht. Die
Wirkung der Infusion tritt schnell ein
und ist bei starken Knochenschmerzen
die Therapie der Wahl. In der Lang-
zeittherapie und zur Stabilisierung der
Knochen bietet sich eine orale Therapie
mit dem Aminobisphosphonat Ibandronat an, das zusätzlich zur Infusion
auch als Tablette zur Verfügung steht.
Die Tablette ist aufgrund der geringen
Größe selbst für Frauen mit Schluckbeschwerden geeignet. Sie nehmen die
Tablette einmal täglich zu Hause ein
und brauchen nicht mehr alle drei bis
vier Wochen zur Infusion eine Arztpraxis oder Klinik aufzusuchen.
Wichtig ist dabei, dass Bisphosphonattabletten nicht gleichzeitig mit Nahrungsmitteln, sondern auf nüchternen
Magen eingenommen werden, da
Nahrung oder auch kalziumhaltige
Getränke wie Milch oder bestimmte
Mineralwässer die Aufnahme des
Bisphosphonats über die MagenDarm-Schleimhaut vermindern und
damit seine Wirkung beeinträchtigen.
Die Einnahme sollte daher eine halbe
Stunde vor dem Frühstück erfolgen.
Die Essgewohnheiten müssen aber
nicht umgestellt werden.
Eine Bisphosphonattherapie kann mit Tabletten oder Infusionen erfolgen
StippVisite überregional
15
Infotag
Neuroendokrine Tumore
im Haus Leben Leipzig
Am 29. September 2007 fand im Haus
Leben Leipzig ein Infotag für Patienten mit einem Neuroendokrinen
Tumor (NET) statt. Da diese Tumore
selten sind und sich in Wachstum,
Verlauf und Symptomatik von anderen bösartigen Tumoren unterscheiden, befinden sich NET-Patienten
gegenüber anderen Tumorkranken in
einer Ausnahmesituation.
Diese Uneinheitlichkeit macht eine
interdisziplinäre Zusammenarbeit
von Internisten, Chirurgen, Labormedizinern, Röntgenologen,
Nuklearmedizinern und
besonders auch von Pathologen notwendig. So
betonte Dr. Luisa Mantovani-Löffler, Chefärztin
am Interdisziplinären Behandlungszentrum für
Onkologie, während des
Infotages die Bedeutung
eines exakten histologischen Befunds als Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.
hörigen zukünftig auch über die Therapieplanung und anschließende Betreuung hinaus geholfen werden.
Dabei stehen vor allem die Krankheitsbewältigung und Durchsetzung
sozialer Rechte im Vordergrund.
Nicht nur deshalb fand vor allem das
Seminar über Krankheitsbewältigung
unter der Leitung von DiplomPsychologin Cornelia Seifert, Haus
Leben Leipzig, besonderen Anklang.
Ohne Scheu und Hemmungen wurden belastende Probleme und mögli-
Die Betroffenen selbst Haus Leben in der Friesenstraße 8
und Mitglieder der Regionalgruppe Sachsen der Bundesche Lösungen angesprochen. Gerade
organisation NET e. V. machten auf
bei dem Thema „Scheu der Umwelt
Therapie- und Diagnostikprobleme
vor Krebskranken“ und damit einheraufmerksam, forderten, Ärzte für
gehende Vereinsamung und soziale
diese seltene Tumorart zu sensibilisieAusgrenzung gab es viel Gesprächsren, genügend Informationsmöglichbedarf. Abschließend beschlossen die
keiten zu schaffen und die MitverantTeilnehmer einstimmig die Fortsetwortung der NET-Erkrankten nicht zu
zung des Seminars.
unterschätzen.
Gemeinsam mit der chinesischen
Mit dem Aufbau der GesprächsgrupÄrztin Liren Lu , Expertin für Qigong
pe „NET“ soll Betroffenen und Angeund Tai-Chi, wurden die Anwesenden
16
StippVisite
anschließend auch noch körperlich
aktiv. Neben der Guo-Lin-QigongBasisatmung übten die Teilnehmer
das Stimulieren der Energiebahnen
und die Akupressur bestimmter Meisterpunkte. Mit diesen Übungen können Beschwerden und Auswirkungen
der Chemotherapie und der Bestrahlung aktiv vom Patienten selbst gelindert werden.
Der Tag endete mit einem Vortrag von
Prof. Dr. Arved Weimann, Leiter der
Klinik für Viszeralchirurgie und klinische Ernährung, über Kachexie (körperliche Auszehrung). Kompetent, verständlich und nachvollziehbar erläuterte er bestimmte
Krankheitserscheinungen sowie die
enorme Rolle der Eigenkontrolle zur Verhinderung
des Kräfteverfalls. Prof.
Weimann wies außerdem
darauf hin, dass es möglich ist, auch dem zusätzlich belastenden Gewichtsverlust nach einer Darmoperation entgegenzuwirken und damit schneller zu
genesen. Kompetenz, Information,
Verständnis und Zuwendung waren
die Erfolgsfaktoren dieses Tages. Im
Haus Leben trafen erneut Betroffene,
Ärzte, Helfer, Berater, Initiatoren,
Spender und Mitarbeiter aufeinander,
um zu informieren und gegenseitig
voneinander zu lernen.
Rosemarie Schreiber
Bundesorganisation Selbsthilfe
NeuroEndokrine Tumoren e. V.
Der Leiter der Branddirektion
Karl-Heinz Schneider überreicht
Ivan bei seiner Ankunft auf dem
Leipziger Flughafen einen Teddy
in Feuerwehruniform
Hilfe für schwer
brandverletztes Kind
Das Klinikum St. Georg übernimmt am 26. November 2007
ein schwer brandverletztes Kind
aus Weißrussland zur Behandlung. Ivan ist sieben Jahre alt und
Opfer eines verheerenden Wohnungsbrandes.
Während beide Eltern ihrer Arbeit
nachgingen, war Ivan mit seiner fünfjährigen Schwester Dascha allein in
der Wohnung, als ein Stück Glut aus
dem Ofen fiel und binnen kürzester
Zeit die Stube in ein Flammenmeer
verwandelte. Nachbarn konnten die
Kinder durch ein Fenster ins Freie bringen. Für die kleine Dascha kam die
Hilfe jedoch zu spät. Sie verstarb
wenig später im Krankenhaus.
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist der
Körper des Jungen zu 50 Prozent von
schwulstigen und zudem äußerst
schmerzhaften Narben bedeckt. Die
Funktionen von Gelenken und Gliedmaßen sind dadurch extrem eingeschränkt. Besondere Beeinträchtigungen sind zudem im Gesicht des Jungen
zu verzeichnen. So kann Ivan aufgrund
der Brandnarben seine Augen nicht
mehr schließen und bedarf dringend
einer Lippenoperation, um den zunehmenden Problemen beim Essen und
Sprechen entgegenwirken zu können.
Zur Durchführung der Behandlung
von Ivan ist das Klinikum auf die Unterstützung durch Spendengelder aus
der Bevölkerung, Einrichtungen und
Institutionen angewiesen. Die Geschäftsführung des Klinikums hat deshalb ein Spendenkonto unter dem
Stichwort „Hilfe für schwer brandverletztes Kind“ eingerichtet:
Spendenkontonummer 11
Bankleitzahl 860 205 00
Bank für Sozialwirtschaft AG,
Leipzig
Eine Spendenbescheinigung wird
selbstverständlich ausgestellt.
Helfen Sie uns, dem Kind zu helfen.
Jeder Euro trägt dazu bei, dass der kleine Ivan zukünftig ein menschenwürdiges Leben führen und wenigstens körperlich seinem Trauma entrinnen darf.
Anfragen richten Sie bitte an:
St. Georg Unternehmensgruppe
Klinikum St. Georg gGmbH
Tel.: 0341 909-2196
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Neues Projekt im Haus Leben Leipzig
Vor knapp einem Jahr, ganz genau am 18. Dezember 2007, fand
die feierliche Eröffnung von Haus
Leben Leipzig in Anwesenheit
von Politik, Sponsoren, Vereinen,
der Sächsischen und der Deutschen Krebsgesellschaft sowie
Vertretern der Krankenkassen
und Selbsthilfegruppen statt.
Seither haben weit über 200 Patienten die Angebote von Haus Leben
Leipzig genutzt. Nicht nur die sportlichen Angebote wie Onko-Walking
und Feldenkrais, sondern auch die
meditativen Angebote wie Tiefenentspannung und meditativer Tanz erfreuten sich größter Beliebtheit. Nicht
zu vergessen der Kreativkursus „Offenes Atelier“, in dem unter therapeutischer Anleitung die schönsten Bilder
entstehen.
Ebenfalls großen Zuspruch findet der
Reha-Aktiv-Tag, der jeden zweiten
Mittwoch im Monat vom Haus Leben
angeboten wird. Dieser ganztägige
Schnupperkursus ermöglicht den Patienten einen umfassenden Einblick in
die Angebote von Haus Leben und
ebnet den weiteren Weg der einzelnen
Patienten im Haus Leben.
Anfang Juli hat Frau Brigitte Roth,
Sopranistin am Theater Nordhausen,
ein Benefizkonzert zugunsten von
Haus Leben Leipzig im Haus Leben
Leipzig gegeben. Die Zuhörer waren
durchweg begeistert.
In diesem Sinne möchte Haus Leben
auch weiterhin seinen Patienten und
Besuchern die Möglichkeit geben,
neben den regelmäßigen Angeboten
auch Veranstaltungen verschiedenster
Art zu erleben. Ohne finanzielle Unterstützung lassen sich derartige Höhepunkte jedoch nicht realisieren. So
hat der Förderverein Krebsliga, Mitinitiator von Haus Leben, seine Unter-
stützung bei einem unserer nächsten
großen Projekte angeboten.
Ab November dieses Jahres werden im
Haus Leben monatlich Filme unter
dem Motto „Krebs im Hollywoodfilm“
unter fachlicher Leitung gezeigt. Das
Bonifaziuswerk hat dieses Cine-ClubProjekt für geeignet befunden und
uns mit einer großzügigen Spende
bedacht. Ende November lief die erste
Filmvorführung dieser Art. Fortgesetzt
wird die Reihe an jedem dritten Mittwochnachmittag im Monat.
Katja Bestfleisch
Projektkoordinatorin
Nähere Informationen unter:
Haus Leben Leipzig
Friesenstraße 8, 04177 Leipzig
Tel.: 0341 909-2368 (Mo., Di., Do.)
Tel.: 0341 909-2316 (Mi.)
www.hauslebenleipzig.de
Das StippVisite
Kreuzworträtsel
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A. Meyer-Delius, Kiel; G. Queißer, Leipzig; S. Trocha, Duisburg; W. Wittig, Mainz; R. Siemsen, Kiel; V. Meusel, Duisburg; H. Oeser,
Blankenburg; C. Otto, Ottenbüttel. Sie gewinnen einen Müsli-Koffer.
Herzlichen Glückwunsch!
18
StippVisite überregional
Sauer is(s)t nicht lustig
Volkskrankheit Azidose
Zu viel Fleisch, Fett, Kaffee, Tee,
Weißmehl- oder Milchprodukte
können den Körper übersäuern.
Ärzte sprechen von einer Azidose.
Schuld daran ist ein Mangel an
basischen Mineralien, ausgelöst
durch falsche Essgewohnheiten.
Die Folge: Unser Körper reagiert
mit allgemeinem Unwohlsein,
geschwächtem Immunsystem bis
hin zu Schmerzzuständen.
Der Begriff Azidose leitet sich von
dem lateinischen Wort acidus – also
sauer – ab. Bei einer Azidose ist das
Bindegewebe übersäuert. Zu viel
Säuren und Schlacken, die wir in
erster Linie durch die Ernährung aufnehmen, sind hier eingelagert. Übersäuerung ist zu einer Volkskrankheit
geworden und nicht selten die
Grundlage für viele Zivilisationserkrankungen wie Diabetes mellitus,
Fettleibigkeit oder Bluthochdruck.
Wodurch werden wir „sauer“?
Bewusst werden wir „sauer“, wenn
uns jemand ärgert oder es wieder
einmal nicht so läuft, wie wir
wollen. Unbewusst „übersäuern“ wir uns täglich durch
unsere Nahrung. Denn mit
unseren Mahlzeiten nehmen wir heute weitaus
mehr säure- als basenbildende Nahrungsbe-
standteile zu uns als früher.
Klassische Säureproduzenten sind
unter anderem weißer Zucker, weißes
Mehl, rotes Fleisch und Milchprodukte – Nahrungsmittel, die
meistens in Fastfood enthalten sind.
Aber auch bestimmte Nüsse, die
gerade im Winter am besten
schmecken, sind „nicht ohne“. Aber
ganz ohne Säuren geht es auch
nicht, denn auf so manche Leckerei
möchte man schließlich nicht verzichten. Muss man auch nicht.
Wichtig ist ausgewogenes Essen! So
sollten wir viermal mehr Basen im
Vergleich zu Säuren zu uns nehmen.
Aber wohin nun mit
dem sauren Überschuss?
Um die ursprüngliche und gesunde
Säure-Basen-Balance wiederherzustellen, ist bei der Ernährung auf
einen hohen Gehalt an basischen
Mineralien zu achten, wie er zum
Beispiel in frischem Obst, Gemüse
und Kartoffeln vorkommt. Viel
Wasser (ohne Kohlen-
säure) und Kräutertees eignen sich
hervorragend, um abgelagerte Salze
und Schadstoffe zu lösen, auszuleiten und die Mineralstoffdepots des
Körpers wieder aufzufüllen. Ebenfalls
basische Wirkung haben Früchte wie
Limetten, Tomaten und Avocados,
aber auch Tofu, frische Sojabohnen,
Mandeln, Olivenöl und allerlei Samen
und Körner. Die perfekte Unterstützung zur Wiederherstellung eines
ausgeglichenen Säure-Basen-Gleichgewichts sind Basenpulver und
basische Badezusätze.
Ausgeschieden werden die Säuren
über den Urin, den Speichel, den
Schweiß, den Stuhlgang und die
Atmung. Daher sollte man jede
Gelegenheit nutzen, sich sportlich zu
betätigen und sich regelmäßig massieren lassen. Denn dadurch werden
Säuren und Schlacken schneller ausgeschieden. An vorderster Front stehen die gesundheitsbewusste Ernährung sowie Schlaf und Erholung.
Das Immunsystem wird es Ihnen
danken!
Klinikum erweitert
Leistungsspektrum
um Orthopädie
Entwicklung des Klinikums zum medizinisch-sozialen Zentrum
Interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit gewinnen immer mehr an Bedeutung
und haben im Klinikum St. Georg
einen Stellenwert wie noch nie
erfahren. Das spiegelt sich in der
Kompetenzbündelung medizinischer Betreuungs- und Behandlungsformen in Form von interdisziplinären Zentren wider, die
mit der Gründung des Zentrums
für Reise- und Tropenmedizin
ihren Anfang genommen hat.
Seitdem sind nach und nach weitere Zentren nahezu aller wichtigen medizinischen Disziplinen
hinzugekommen (siehe Kasten).
Oberarzt Andreas Gosse demonstriert einer
Patientin die Funktion einer Knieprothese
Seinen jüngsten Höhepunkt fand diese
Entwicklung in dem kürzlich aus dem
Zentrum für Traumatologie mit Brandverletztenzentrum hervorgegangenen
Traumazentrum, in dem das St. Georg
sein Leistungsspektrum nun um das
Fachgebiet Orthopädie erweitert hat.
Damit reagiert das Unternehmen so-
20
StippVisite
wohl auf die demografische Entwicklung insgesamt als auch auf Bedarfsanalysen im Raum Leipzig. Das Traumazentrum, das von Chefarzt Prof.
Dr. Ralf Herbert Gahr geleitet wird,
schließt folgende Kliniken ein:
• Klinik für Unfallchirurgie
und Orthopädie
• Klinik für Neurochirurgie
• Klinik für Plastische und Handchirurgie mit Brandverletztenzentrum
Das hinzugekommene Fachgebiet deckt
das komplette orthopädische Spektrum
ab, ist also sowohl für chronische als
auch akute Fälle gerüstet. Auf dem
Gebiet der Endoprothetik sind hier besonders zu nennen:
• Hüftendoprothesen
• Knieendoprothesen
• Schulter-, Ellenbogen und
Sprunggelenkendoprothesen
• Primäre Frakturendoprothetik
• Operationen bei Verschleiß,
Lockerung oder Infektion
• Gelenkerhaltende Umstellungsoperationen an Hüfte und Knie
Arthroskopische Behandlungen finden
Anwendung vor allem im Knie- und
Schulterbereich.
Betroffene Patienten finden Zugang
entweder über die Zentrale Notaufnahme des Klinikums (Zentralbau, Delitzscher Straße 141, Haus 20) oder mit
Überweisungsschein für Chirurgen zur
Gelenksprechstunde. Für Auskünfte ist
täglich von 8 bis 16 Uhr eine Hotline
unter der Rufnummer 0341 909-3424
geschaltet. Als zusätzliche Informa-
Mediziner erläutern einer Patientin das Röntgenbild
tionsmöglichkeit bietet sich die Homepage des Klinikums www.sanktgeorg.de
an.
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Behandlungszentren am
Klinikum St. Georg gGmbH
• Zentrum für Reiseund Tropenmedizin
• Interdisziplinäres Behandlungszentrum für Onkologie
• Interdisziplinäres Brustzentrum
(Leiteinrichtung des Nordwestsächsischen Brustzentrums seit 2005)
• Gefäß- und Fußzentrum
• Schmerzzentrum
• Kontinenzzentrum
• Schlaganfallzentrum
• Ambulantes OP-Zentrum
• Thoraxzentrum
• Kooperatives Darmzentrum
Nordwest-Sachsen
• Geriatriezentrum Leipzig
• Traumazentrum
• Wundzentrum
(siehe nächste Ausgabe)
Kernspintomograf mit TimTechnologie im Klinikum St. Georg
Bildgebende Diagnostik auf höchstem Niveau
Im Herbst vergangenen Jahres
wurde im Klinikum St. Georg das
Spektrum der zahlreichen kernspintomografischen Untersuchungen des menschlichen Körpers durch eine hochspezialisierte
bildgebende Diagnostik im klinischen Alltag in Form eines 3-TeslaGerätes mit Tim-Technologie
(Total imaging matrix) erweitert.
Damit trat die bildgebende Diagnostik
in der allgemeinen medizinischen Versorgung in ein neues Zeitalter ein:
Ohne Röntgenstrahlen werden die
Organe des menschlichen Körpers in
Schnittbildern dargestellt, und zwar in
einer Genauigkeit und Spezifität, die
bislang unerreichbar war. Im Vergleich
zu anderen Kernspintomografen ist
das Gerät aufgrund seiner deutlich
höheren Feldstärke von drei Tesla sehr
viel empfindlicher und kann Signale
aufnehmen, die den Kontrast von Gewebestrukturen deutlich verbessern.
Damit können selbst kleinste krankhafte Befunde – von nur 0,2 Millimeter Größe – abgebildet und gleichzeitig biochemische Zusammensetzungen des menschlichen Gewebes
analysiert werden.
Dabei profitieren die Patienten nicht
nur von der wesentlich eindeutigeren
Diagnose, sondern auch von der Tatsache, dass sich das Spektrum der auf
diese Weise zu untersuchenden Organe wesentlich erweitert hat. „War
bislang der Einsatz dieser Untersuchungsmethode auf Messungen großer Organe beschränkt, ist es jetzt
möglich, auch kleine Organe wie die
Prostata in allen Ebenen (3D) mit
hoher räumlicher Auflösung mittels
Oberflächenspulen von außen zu untersuchen“, schwärmt Oberarzt Jens
Thiele. „Unangenehme rektale Spulen
sind jetzt nicht mehr notwendig. Mit
einer schnellen Bildfolge lässt sich die
Durchblutung des Prostatagewebes
messen, sodass Rückschlüsse auf gutartige oder bösartige Knoten getroffen
werden können.“
Ohne Nadel und Endoskop können
jetzt Beckenorgane untersucht werden.
Sowohl für Patienten als auch für das
medizinische Personal ist zudem von
großem Vorteil, dass die MRT-Untersuchung keiner besonderen Vorbereitung bedarf: Bequem auf dem Untersuchungstisch gelagert, eine leichte
Spule auf dem Unterbauch, ist der
Patient über Kopfhörer mit dem medizinisch-technischen Personal verbunden und kann mit diesem bei Bedarf
kommunizieren. Eine körperliche Beeinträchtigung nach der etwa 45-minütigen Untersuchung besteht nicht.
Der Patient kann die Radiologie im Anschluss sofort verlassen und seinen
täglichen Gewohnheiten nachgehen.
Vorteil. Die effiziente Einbindung der
Kernspintomografie vor oder nach
einer Katheterangiografie kann richtungweisend für die Behandlung des
Herzinfarktes sein.
Die Übersichtsdarstellung und Analyse
des gesamten Knochens sowie die
Suche nach bösartigen Geschwülsten
wiederum ist bei Tumorerkrankungen
von großer Bedeutung.
Mit dem seit Ende Oktober 2006 im
Einsatz befindlichen 3-Tesla-MRT
wurden im Klinikum St. Georg in den
vergangenen zwölf Monaten 2.000
Untersuchungen durchgeführt.
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Neben der Untersuchung der Prostata
findet der MRT auch in allen anderen
klinischen Bereichen Anwendung, beispielsweise bei abdominalen, orthopädischen, kardiologischen und Ganzkörperuntersuchungen (GanzkörperMRT), wobei eine Umlagerung des
Patienten nicht erforderlich ist.
Dass der 3-Tesla-Kernspintomograf
nicht nur hochauflösende Bilder erstellt, sondern auch schneller untersuchen kann, ist besonders bei der komplizierten Darstellung von Erkrankungen des schlagenden Herzens von
Oberarzt Jens Thiele am MRT
StippVisite
21
Erkältungszeit
Hausmittel sind die beste Wahl
Jeden Winter hat Erkältung
Hochkonjunktur. Ob in Bus, Bahn,
Büro oder bei Veranstaltungen,
schniefende und hustende Menschen übertragen die Viren mit
Hilfe von Millionen kleinen Tropfen auf viele Menschen gleichzeitig. Doch bevor Betroffene zu
„harten Geschützen“ greifen,
sollten sie bedenken: Es helfen
häufig auch altbewährte Hausmittel bei lästigen Symptomen
wie Schnupfen, Husten oder
Halsschmerzen.
Die Abwehrkraft stärken
Winterlicher Lichtmangel, Wetterumschwung, viele Monate mit mangelnder Bewegung machen Körper und
22
StippVisite überregional
Seele zu schaffen. Das Immunsystem
oder stillem Wasser eignen sich heiße
ist geschwächt. Hier ist es besonders
Lindenblüten-, Holunder- oder
wichtig, gesundheitsbewusst zu
Thymiantees. Und warme Hühnerleben. Neben warmer Kleidung ist eine
oder Rinderbrühe wirkt Wunder.
vitamin- und mineralstoffreiche
Nahrung mit Obst, Gemüse und RohUnangenehm ist eine verstopfte Nase.
kostsalaten Grundlage, um die
Allerdings sollte man dennoch sparAbwehrkraft zu stärsam mit Nasenken. Abhärtung ist mit Besonders wichtig: sprays umgehen.
Wechselduschen oder gesundheitsbewusst Denn zu häufiger
Saunabesuchen zu erGebrauch trocknet
leben
reichen. Da Heizungsdie Schleimhäute
luft dem Körper sehr viel Flüssigkeit
eher aus. Sofort wirkende hocheffektientzieht, ist es wichtig, regelmäßig
ve schleimhautabschwellende Sprays
und reichlich zu trinken, um die
bekämpfen zwar die Symptome, förSchleimhäute feucht zu halten.
dern jedoch nicht den HeilungsDadurch werden sie widerstandsfähiprozess. Eine gute Alternative sind
ger. Und nicht vergessen: Kuschelige,
Nasensprays auf Basis einer Kochwarme Räume sollten regelmäßig
salzlösung. Warmes Wasser mit einem
gelüftet werden, und
Teelöffel Salz hat sich auch bei
statt bei Heizungsluft zu
Halsschmerzen bewährt. Gurgeln mit
schlafen, sollte man sich
Salbei oder Thymian, aber auch mit
lieber mit einer zweiten
heißer Zitrone wirkt ebenfalls lindernd.
Bettdecke warmhalten.
Gegen trockenen Reizhusten hilft
Schlüsselblumenwurz.
Hausmittel gegen
die Symptome
Im Zweifelsfall den Arzt aufsuchen
einer Erkältung
Vereinzelt können Symptome wie
Haben die Viren dennoch
starke Stirn- und Kopfschmerzen,
zugeschlagen, bieten sich
Fieber, grünlicher Auswurf aus Nase
zahlreiche Hausmittel an,
und Bronchien oder lang andauernder
um die unangenehmen,
Husten auftreten. In diesem Fall sollte
aber nicht gefährlichen
sofort der Arzt aufgesucht werden.
Symptome zu lindern. So
Denn aus einer eigentlich harmlosen
kann sich zum Beispiel
Erkältung können sich eine Nasenein warmes Bad mit Zunebenhöhlen- oder Stirnhöhlenvergabe von ätherischen
eiterung, Bronchitis oder sogar eine
Ölen wie Anis-, Fenchel-,
Lungenentzündung entwickeln. Diese
Salbei- oder Minzöl sehr
Komplikationen sind häufig nicht
wohltuend auswirken.
mehr durch Viren, sondern durch
Linderung in den AtemBakterien verursacht und müssen
wegen bringen Einreiantibiotisch behandelt werden. Vor
bungen von Brust und
allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere
Rücken mit pflanzlichen
Menschen und Patienten mit chroniExtrakten oder Salben.
schen Begleitkrankheiten sind gefährSehr wichtig ist es, viel zu
det. Hier muss der Arzt entscheiden,
trinken. Außer Mineralob ein Antibiotikum sinnvoll ist.
Den Stress im Auge
Mit dem „Stress-Piloten“
auf Entspannungskurs
Große Resonanz erhielt ein innovatives Gerät, das 2007 auf der
Medica in Düsseldorf, der weltgrößten Medizinmesse, erstmals
vorgestellt wurde: der „StressPilot“ von der Firma Biocomfort.
Durch ihn können nicht nur
stressbedingte körperliche Einschränkungen auf dem Computer
sichtbar gemacht werden, sondern auch der Weg hin zur Entspannung. Der „Stress-Pilot“ bietet gleichzeitig eine Software zur
Verbesserung der Atemtechnik,
die entscheidend auf Entspannung und Regeneration wirkt.
Stress und seine Folgen
Es gibt zwei Arten von Stress, den positiven (Eustress) und den negativen
(Disstress). Während beim Eustress
Kräfte und Reserven mobilisiert und
erschöpfte Energiequellen wieder augefüllt werden, wirkt sich Disstress durch
Belastung oder Überforderung immer
negativ auf den Körper aus und macht
krank. Und Disstress erleben wir tagtäglich im Beruf, auf den Straßen, in vollen
Geschäften oder auch in der Familie.
höhere Herzfrequenz und
eine eingeschränkte Herzratenvariabilität (HRV). Das
bedeutet, die gesunden rhythmischen Schwankungen
der Herzfrequenz werden
immer kleiner. Dies deutet
darauf hin, dass die Entspannungsmechanismen im
Körper (der Parasympatikus)
nicht ausreichend aktiviert
sind. Dadurch wird das Herz
nicht optimal versorgt und
die HRV negativ beeinflusst.
Je mehr Stress oder sogar Dauerstress,
desto stärker erhöht sich das Risiko,
irgendwann negative Folgen – nämlich
eine Stresserkrankung – zu erleiden.
Vielen Menschen ist ihr Stress gar nicht
bewusst, und sie tun daher auch nichts,
um ihn abzubauen. Dabei wäre das so
wichtig, um nicht irgendwann mit
Diagnosen wie Herz-Kreislauf-Erkrankung, Herzinfarkt oder Burn-out-Syndrom konfrontiert zu werden. Genau
hier kommt der „Stress-Pilot“ ins Spiel –
er macht stressbedingte körperliche
Veränderungen und Möglichkeiten, darauf zu reagieren, auf Ihrem Computer
sichtbar.
Der „Stress-Pilot“
hilft Stress abzubauen
Fast immer ist es so, dass Betroffene, Das Gerät besteht aus einem Ohrclip
die unter Stress stehen, die Übersicht (Sensor) mit Verbindungskabel zum
über die Belastungen verlieren. Viele Computer zur Pulsmessung und zu
Menschen verschärfen sogar den einer Trainingssoftware, die dem
Alltagsstress zusätzlich durch negativ Anwender das Know-how vermittelt,
gefärbte Gedanken. Menschen, die wie er seinen Stress durch die richtige
unter Stress stehen, haben häufig eine Atmung in den Griff bekommen kann.
Sobald der Ohrclip am Ohrläppchen befestigt wird,
Sieben Gründe, die für den „Stress-Piloten“ sprechen
zeigt der „Stress-Pilot“ die
• Verbesserung der Entspannungsfähigkeit
Biosignale und dadurch die
• Verbessertes Körpergefühl
aktuelle Ausprägung der
• Verbessertes Allgemeinbefinden
HRV an. Mit Hilfe der er• Aktiver Abbau von Stress
lernten Atemübung kön• Vermeidung des Burn-out-Syndroms
nen diese Werte dann
7
sichtbar verbessert werden. Die
Atemübung verbessert nicht nur den
Messwert HRV, sondern führt zu echter,
nachweisbarer Entspannung, indem die
Wirkung der körpereigenen Entspan-
H
Häufige Stressursachen
• Äußere Faktoren:
Lärm, Umweltgifte, Reizüberflutung
(z. B. durch zu langes Fernsehen).
• Innere Stressoren:
Ärger, Leid, Leistungsdruck, körperliche
Überanstrengung, Krankheit
nungsmechanismen erhöht wird. Wer
also Druck und Stress ausgesetzt ist,
sollte, bevor er zu Hause die E-Mails
checkt oder im Internet surft, erst einmal seinen Stress abbauen – und das
mit direkter Rückmeldung darüber, wie
gut und effektiv die Entspannung funktioniert. Sie werden sehen, das macht
richtig Spaß.
Der leicht zu bedienende „Stress-Pilot“
der Firma Biocomfort wird über Apotheken vertrieben (Pharmazentralnummer zur leichteren Bestellung
5964843).
Informationen erhalten Sie im Internet
unter: www.biocomfort.de
• Vergrößerung der Herzratenvariabilität
• Wichtiger Beitrag zur aktiven Prävention
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
StippVisite überregional
23
REWE überreicht Scheck an
die St. Georg-Kinderklinik
Spende kommt der Kinderambulanz zugute
Am Sonntag, dem 23. September 2007,
überreichten REWE-Mitarbeiter während eines Kinderfestes im Leipziger
Volkspalast einen Scheck an die Klinik
für Kinder- und Jugendmedizin des
Klinikums St. Georg Leipzig. Das
Kinderfest, das den Abschluss und
zugleich den Höhepunkt eines von
REWE initiierten Kreativwettbewerbes
bildete, hatte einen unvorstellbaren
Zuspruch erfahren.
Alle Stände, Aktivitäten, Vorführungen
und Mitmachaktionen waren während
der gesamten Zeitspanne von 11 bis 17
Uhr dicht umlagert. Zeitweise war fast
kein Durchkommen. Die Stimmung bei
Jung und Alt war einfach super – das
Wetter zudem seit Langem wieder einmal bilderbuchmäßig.
Nachdem am späten Nachmittag die
Gewinner des Wettbewerbes bekannt-
gegeben und mit vielen schönen
Preisen geehrt worden waren,
wurde auch an die Kinder gedacht,
die an diesem Nachmittag nicht in
der Lage waren, so ausgelassen
und unbeschwert mit ihren Familien und Freunden zu feiern – an
die Kinder und Jugendlichen im Schwester Annett (mit Enkeltochter Olivia), REWEKlinikum St. Georg Leipzig. So Mitarbeiterrin Heike Winter, Andrea Minker, Prof.
konnten der Chefarzt der Klinik für Thomas Richter (v. l. n. r.)
Kinder- und Jugendmedizin des
noch attraktiver gestaltet werden. Ein
Klinikums Prof. Dr. Thomas Richter,
Teil des Geldes wird in die Betreuung
Schwester Annett und Pressespreder Kinder und Jugendlichen im stacherin Andrea Minker einen Scheck in
tionären Bereich fließen. Und da die
Höhe von 5.000 Euro in Empfang nehKinder im Klinikum schon nicht zum
men. Die Spendensumme setzt sich
Fest selbst gehen konnten, wird es auf
zusammen aus Teilen der Erlöse aller
den Stationen einen Extrabesuch der
verkauften Speisen und Getränke und
Klinikclowns geben, denn Lachen hilft
wurde von den REWE-Märkten bis auf
ja bekanntlich heilen!
5.000 Euro aufgefüllt.
Andrea Minker
Von diesem Geld wird die KinderLeiterin Unternehmensambulanz für die jüngsten Patienten
kommunikation, Pressesprecherin
Dominic ist das 1000. Baby
im Klinikum St. Georg 2007
Prof. Dr. Uwe Köhler und Andrea Minker gratulieren zur Geburt
Am Donnerstag, dem 20. September 2007 um 22:15 Uhr, war es
geschafft: Nach nur drei Stunden
brachte die 27-jährige Katja Vetter
aus Gohlis ihr zweites Kind zur
Welt.
Für das Klinikum ist es in diesem Jahr
allerdings bereits die 1000. Geburt und
damit ein besonderer Grund zur Freu-
de. Im vergangenen Jahr war diese
magische Zahl erst Mitte Oktober
erreicht, was durchaus Freiraum für
Spekulationen in Bezug auf eine steigende Geburtenrate zulässt. Zudem
wird im St. Georg beobachtet, dass
zurzeit mehr Jungen als Mädchen geboren werden. Dominic allerdings war
von derlei Spekulationen völlig unbeeindruckt. Friedlich schlummerte er im
Arm der glücklichen Mutter und ließ
sich auch während des ersten Pressetermins in seinem jungen Leben
nicht aus der Ruhe bringen. Die große
Schwester heißt Vanessa, ist vier Jahre
alt und bestaunte das Brüderchen am
Nachmittag zum ersten Mal.
Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ist seit dem Jahr 2002 am
Standort Delitzscher Straße im Zentralbau untergebracht. Unmittelbar
neben dem Kreißsaal befindet sich
eine neonatologische Intensivstation,
die auf die medizinische Betreuung
kranker und gesunder Neu- und Frühgeborener spezialisiert ist.
Einen Beitrag zur neonatologischen Intensivstation können Sie in der nächsten Ausgabe der StippVisite lesen.
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Vom Spatenstich zur Übergabe
Neubau des Logistikzentrums hat begonnen
Am 17. September 2007 setzten Sachsens Sozialministerin Helma
Orosz, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Klinikum
St. Georg gGmbH, Oberarzt Stefan Billig und Uwe Behrends, Prokurist
der St. Georg Wirtschafts- und Logistikgesellschaft mbH, entschlossen
den symbolischen ersten Spatenstich für den Neubau des Logistikzentrums im nordwestlichen Grundstücksteil des Klinikgeländes.
Zahlreiche Mitarbeiter des Klinikums, aber auch Kollegen benachbarter Krankenhäuser sowie zahlreiche Geschäftspartner waren Zeugen
dieses Festaktes.
Mit der Errichtung des Logistikzentrums findet das 1999 in die mittelfristige Planung aufgenommene Versorgungszentrum seine Realisierung.
2003 war mit der Inbetriebnahme der
neuerbauten Krankenhausapotheke
bereits der erste Bauabschnitt verwirklicht worden. Das nun im zweiten Bauabschnitt zu errichtende Logistikzentrum wird mit seiner 5.000
Quadratmeter Bruttogeschossfläche
eine architektonische Einheit mit der
Apotheke bilden und künftig alle
Prozesse der Lagerhaltung und administrative Funktionseinheiten von
Einkauf, Medizintechnik und Logistik
vereinen.
Mit der Zentralisierung aller Versorgungsbereiche des Klinikums werden
wesentliche Voraussetzungen für die
Rationalisierung betriebsorganisatorischer Abläufe geschaffen und Synergieeffekte genutzt. Darüber hinaus wird durch die Lage am nördlichen Grundstücksrand das Klinikgelände vom Anlieferverkehr freigehalten und somit zur Verkehrsberuhigung entscheidend beitragen. Die
Investition ist mit 4,6 Millionen Euro
aus Mitteln des Klinikums St. Georg
gGmbH geplant.
Als Übergabetermin für den Neubau
hat Geschäftsführer Prof. Karsten
Güldner während der Veranstaltung
spontan den 18. Dezember 2008 festgelegt!
Mit einem Spatenstich sollte es an diesem sonnigen Wochenanfang jedoch
noch nicht genug sein: Wenige Minuten später und ein paar hundert Meter
weiter stand die Übergabe des Bettenhauses 2 in seiner neuen Funktion als
interdisziplinäres Behandlungszentrum
für krebskranke Patienten an. Konkret
heißt das, dass im Bettenhaus 2 das
Interdisziplinäre Behandlungszentrum
für Onkologie (IBO) Einzug gehalten
hat. Zur Verfügung stehen hier drei
Pflegestationen mit insgesamt 86 Betten folgender Fachrichtungen:
• interdisziplinäre
InterMedialCare (IMC)
• Onkologie
• Strahlentherapie
• Diagnostik
Die moderne Ausstattung der Zimmer
ließ nicht nur die Chefärzte Prof. Dr.
Arved Weimann, Dr. Luise Mantovani
Löffler und Dr. Angelika Friedrich zufrieden aussehen. Auch Prof. Dr. Karsten Güldner bereitete die Verjüngungskur der „alten Dame“ sichtlich
Freude, wie er in seiner Dankesrede
gegenüber Helma Orosz verlauten
ließ. Das Sächsische Staatsministerium für Soziales unterstützte die
Rekonstruktion des Bettenhauses mit
insgesamt 7,3 Millionen Euro.
Andrea Minker
Leiterin Unternehmenskommunikation, Pressesprecherin
Chefärztin Dr. Angelika Friedrich, Sozialministerin Helma Orosz, leitender Chefarzt Prof. Dr.
Andreas Hartmann und Enrico Stöhr vom
Institut für Biomedizintechnik (v. l. n. r.) bei
der Besichtigung von Haus 2
Schwester Ramona Hitzigrath, Stephan Billig
und Helma Orosz (v. l. n. r.) eröffnen symbolisch Haus 2
Spatenstich (v. l. n. r.): Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Stephan Billig, sächsische Staatsministerin Helma Orosz, Prokurist
Uwe Behrends
StippVisite
25
Wohlgefühl plus Fitness
SCHÜLE’S Gesundheitsresort & Spa in Oberstorf
In ruhiger, unverbauter Südlage
am Rande des Ortskerns von
Oberstorf liegt das SCHÜLE’S Gesundheitsresort & Spa. Es ist das
erste auf den Grundlagen der
Kneipp’schen Gesundheitsphilosophie zertifizierte Hotel in
Deutschland. Das Relax- und Gesundheitshotel der 4-SterneSuperior-Klasse bietet alles, was
Menschen zum Verwöhnen brauchen: Badefreuden, Wellness und
Medical Wellness, Aktivangebote
und Wintersport im größten Skigebiet Deutschlands mit Fellhorn, Nebelhorn und Söllereck.
Das SCHÜLE’S Gesundheitsresort &
Spa präsentiert sich seinen Gästen mit
einem großzügigen Badebereich inklusive fantastischem Panoramablick auf
die nahe gelegene Bergwelt. Wellness
und Schönheit bietet das „Marinarium“, aufgeteilt in die Bereiche „mit
oder ohne Textil“. Um den Ruhebereich
der textilfreien Zone gruppieren sich
die Finnische und die Biosauna sowie
ein Tauchbecken, zwei Kneippbecken,
das Caldarium, das Kaiserbad und der
Heubettraum. Im angrenzenden „Bademantelbereich“ liegen das Tepidarium, die Solegrotte, die Aromagrotte
sowie der großzügige Panorama- und
Ruhebereich mit Saftbar. Platz für Aktivität bieten ein Gymnastikraum und
das Fitnessstudio „Viva-Fit“ mit seinen
120 Quadratmetern. Für die Schönheit
sorgt die Kosmetikerin in der Kosme-
tikabteilung mit Schönheits- und
Pflegeprogrammen sowie Aromamassagen und der Kosmetik von Maria
Galland.
Zwei Fachärzte sind für die medizinische Leitung verantwortlich, insgesamt elf Therapeuten sind für die
Anwendungen der Gäste im Einsatz.
Behandlungsschwerpunkte sind die
Erkrankungen des Bewegungsapparates, Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sowie psychosomatische beziehungsweise vegetative Krankheiten. Ob
Kneippkur, TCM, Schrothkur, Heilfastenkur, Biotherapie, Fango, Refreshing-Therapie, Burn-out-Checkup, Herz-Kreislauf-Check-up, Wärmebehandlung, Elektrotherapie oder
Bäder und Massagen, in SCHÜLE´S
Gesundheitsresort & Spa ist Medical
Wellness ein fester Bestandteil der
gesundheitlichen Vorsorge.
Seit Sommer 2007 hat der Flughafen
Allgäu Airport in Memmingen seinen
Betrieb aufgenommen. Flüge sind ab
Hamburg, Berlin und Köln/Bonn
möglich.
Informationen erhalten Sie
im Reisebüro oder direkt bei:
FIT REISEN, Ravensteinstraße 2, 60385
Frankfurt/Main, Tel. (0 69) 40 58 85-0,
Fax (0 69) 40 58 85-12, www.fitreisen.de, E-Mail: [email protected]
Das gesamte FIT REISEN-Angebot umfasst über 1.000 Arrangements für Ge-
sundheits-, Kur-, Wellness-, Fitnessund Beauty-Urlaub in 350 Hotels an
197 Orten in 32 Ländern.
Sie können aber auch ein Wochenende
mit zwei Übernachtungen, Halbpension und freiem Zutritt zum 1.700
Quadratmeter großen Wellnessbereich
für zwei Personen gewinnen.
Beantworten Sie bitte
folgende Fragen:
• Wie heißt der Bereich
für Wellness und Schönheit?
• Wie groß ist das „Viva-Fit“?
• Wie viele Therapeuten sind
im Einsatz?
Schicken Sie Ihre Antworten
bis zum 15. Februar an:
Redaktion StippVisite
Bockhorn 1
29664 Walsrode
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www.schueles.com
Gewinnerin des Reisequiz aus der
Herbstausgabe der StippVisite ist
C. Grobe aus Hamburg. Sie gewinnt
einen viertägigen Aufenthalt mit drei
Übernachtungen inklusive „Kneippschnupperl-Paket“ für zwei Personen
in der Kneipp-Kurklinik Kneippianum
in Bad Wörishofen.
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Hilfe bei Akutdurchfall
Beschwerden lindern, Krankheitsdauer verkürzen
Jedes Jahr erkranken mehr als 40
Millionen Deutsche an Durchfall.
Die Erkrankung tritt in allen
Lebenslagen, Altersgruppen und
Bevölkerungsschichten gleich häufig auf. Deshalb ist es umso wichtiger, in seiner Hausapotheke ein
Mittel zu haben, mit dem man im
Akutfall die Beschwerden rasch
und sanft beseitigen kann.
Verschiedene Auslöser
Die Ursachen von akuten Durchfällen
sind vielfältig. Ein Auslöser kann die
Ernährung sein. Eine Vielzahl von
Erregern, die wir über infizierte Speisen
und Getränke aufnehmen, können
Magen-Darm-Beschwerden auslösen.
Dazu zählen beispielsweise Bakterien,
wie Salmonellen. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Zöliakie,
Milchzucker- oder Fruchtzuckerunverträglichkeiten können zu akutem
Durchfall führen. Manche Menschen
reagieren zudem mit Durchfall auf den
Verzehr von Zuckeraustauschstoffen
wie Sorbit, Mannit oder Xylit, die in
Kaugummi, Getränken und Diabetikerprodukten enthalten sind. Darüber hinaus kann Durchfall durch Medikamente, durch Operationen oder durch
entzündliche Erkrankungen, zum Beispiel Morbus Crohn, hervorgerufen
werden. Macht der Darm plötzlich
Probleme, stecken nicht selten psychosomatische Beschwerden wie Stress
oder Angst dahinter.
Arzt oder Selbstmedikation?
Bei gesunden Erwachsenen hören die
meisten Durchfallerkrankungen nach
drei bis vier Tagen von selbst wieder
auf – vorausgesetzt, der Erkrankte
nimmt ausreichend Flüssigkeit und
Elektrolyte zu sich. Ein Arztbesuch wird
nötig, wenn die Beschwerden nach
spätestens vier Tagen immer noch nicht
verschwunden sind oder mit Warnsignalen wie Fieber, Austrocknung,
starken Schmerzen sowie Blut im Stuhl
einhergehen. Weil bei Säuglingen und
Kindern eine Diarrhö schnell gefährlich werden kann, gehört diese Patientengruppe immer in ärztliche Behandlung.
Tannin hilft gegen Durchfall
Die herbschmeckenden Tannine sind
Gerbstoffe pflanzlicher Herkunft und
wirken allgemein zusammenziehend.
Sie kommen in Pflanzengallen, kleinen
kugeligen Wucherungen, die Pflanzen
als Abwehrreaktion gegen Parasiten bilden, in sehr hohen Konzentrationen
vor. Von Eichengallwespen an der
Unterseite von Eichenblättern provo-
zierte Galläpfel nutzt man zur Gewinnung von medizinisch einsetzbaren
Tanninen. Bei Durchfall dichten sie
quasi die Darmwand ab, indem sie die
Oberfläche der entzündeten Darmschleimhaut verschließen. Dadurch
wird die Aufnahme der giftigen Ausscheidungsprodukte der durchfallauslösenden Bakterien gehemmt. Darüber
hinaus wird der Verlust von Wasser und
Mineralstoffen in den Darm hinein
minimiert. Aus diesen Gründen ist
Tannin einer der beiden Hauptwirkstoffe im bewährten Anti-Durchfallmittel Tannacomp®.
Beschwerden lindern,
Krankheitsdauer verkürzen
Zur raschen Normalisierung der Stuhlbeschaffenheit und zum Abklingen
schmerzhafter Darmkrämpfe hat sich
in der Selbstmedikation die Kombination aus Tanninalbuminat und Ethacridinlactat bewährt. Das Anti-Durchfallmittel Tannacomp® enthält beide
Wirkstoffe. Tanninalbuminat stoppt
den Verlust von Wasser und Mineralstoffen. Ethacridinlactat wirkt antibakteriell und entkrampfend auf den Darm.
Die Wirkung ist durch Studien belegt.
Aufgrund der guten Verträglichkeit ist
das Präparat auch für Kinder ab fünf
Jahren und Risikopatienten geeignet.
Tannacomp® Anwendungsgebiete:
Behandlung akuter unspezifischer
Durchfälle, Vorbeugung und Behandlung von Reisedurchfällen.
Enthält Gelborange S Aluminiumsalz (E 110). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt
oder Apotheker. MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG,
Kuhloweg 37, 58638 Iserlohn.
www.Tannacomp.de
Das Krankenhaus im
Schloss Hubertusburg
Klinik für Neurologie und neurologische Intensivmedizin
Das Schloss Hubertusburg kann
mittlerweile auf eine 285-jährige
Geschichte zurückblicken. Einst
als Jagdschloss für den Kurprinzen Friedrich August 1721 errichtet, nach dem Tode des Vaters,
August des Starken, zur zweiten
Residenz umgebaut, ging der
Name des Schlosses 1763 mit
dem Frieden von Hubertusburg
in die europäische Geschichte
ein. Das für die sächsische Geschichte bittere Ende des siebenjährigen Krieges wurde nach
dem Willen des preußischen
Königs Friedrich II. mit der
Plünderung der Hubertusburg
besiegelt.
Außenansicht des Schlosses Hubertusburg
Seit nunmehr fast 174 Jahren wurden
die Gebäude der Schlossanlage immer
mehr für staatliche Anstalten genutzt,
so als Landesgefängnis, Arbeitshaus
für weibliche Sträflinge, Landeshospital, Landeskrankenhaus oder Erziehungsanstalt für geistig behinderte
Kinder.
28
StippVisite
Die vereinigten Landesanstalten wurden ab 1890 in die „Heil- und Pflegeanstalt für Geisteskranke“ umgewandelt, die bis zum Zweiten Weltkrieg
bestand. Danach dienten die Gebäude
im Wesentlichen als Reservelazarett
und Unteroffiziersschule. Nach Ende
des Zweiten Weltkrieges wurde im
Schloss Hubertusburg ein großes
Krankenhaus mit zahlreichen Abteilungen eingerichtet, aus dem 1973
die „Kliniken Hubertusburg“ hervorgingen.
Nach dem Zusammenbruch der DDR
und der erfolgten Zuordnung der
Liegenschaft Schloss Hubertusburg
und des Krankenhauses zum Freistaat
Sachsen verfügt
das
Krankenhaus
über rund 750
Betten, davon
500 Betten
Psychiatrie,
60 Betten Orthopädie, 50
Betten Innere
Medizin, 46
Betten Pädiatrie, 45 Betten
Neurologie
und 35 Betten
Kinderchirurgie.
Heute, nach all den umfangreichen
Veränderungen in der Krankenhauslandschaft des Freistaates Sachsen,
hat das Fachkrankenhaus Hubertusburg 197 vollstationäre Betten in den
Fachdisziplinen Psychiatrie und Psychotherapie, Neurologie einschließlich neurologische Intensivmedizin,
Kinder- und Jugendmedizin sowie 35
tagesklinische Plätze in Riesa und
Torgau.
Moderne Medizin bei
Erkrankungen von Gehirn,
Wirbelsäule und Muskulatur
In der neurologischen Klinik des Fachkrankenhauses Hubertusburg werden
akute Erkrankungen des Gehirns, des
Rückenmarks, der Wirbelsäule, der
Nerven und der Muskulatur untersucht und behandelt. Für viele neurologische Erkrankungen sind in der
Zwischenzeit entscheidende Fortschritte in der Diagnose und Behandlung erzielt worden. Führten viele
neurologische Erkrankungen früher
noch schicksalhaft zu schweren Behinderungen, so steht uns heute eine
Vielzahl moderner Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Erkrankungen, wie die Multiple Sklerose, Epilepsien oder die parkinsonsche Erkrankung, können entscheidend in
ihrem Verlauf beeinflusst werden. Bei
anderen Erkrankungen, wie etwa dem
akuten Schlaganfall, führten neurologisch geführte Therapiestrategien zu
entscheidenden Verbesserungen der
Prognose und der Lebensqualität.
Die Klinik für Neurologie und Neurologische Intensivmedizin im Sächsischen Krankenhaus Hubertusburg
verfügt selbst oder in enger Kooperation mit Partnerkliniken im Klinikum St. Georg über alle modernen
Therapien und Diagnoseverfahren
und bietet den Patienten somit optimale Bedingungen für die Genesung.
Ein engagiertes, freundliches Team
von Ärzten, Schwestern, Physiotherapeuten und Psychologen bemüht sich
wohl schwere Funktionsstörungen
die Folge sein können. Unsere Klinik
hat sich seit vielen Jahren um die
Diagnostik, Behandlung und Erforschung der Leukodystrophie bemüht
und ist deshalb mittlerweile eines von
bundesweit drei Kompetenzzentren
mit einer speziellen Förderung durch
das Bundesministerium für Bildung
und Forschung (German Leukodystrophy Network – LEUKONET).
Chefarzt Wolfgang Köhler
um rasche Heilung und Linderung der
Beschwerden.
Behandlungsangebote der
Neurologie in Wermsdorf
Die neurologische Klinik bietet Behandlungsangebote für nahezu alle
Probleme im Zusammenhang mit Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nervensystems und der Muskulatur. Neben dieser breiten neurologischen Grundversorgung werden
eine Reihe spezialisierter Leistungen
bis hin zur speziellen neurologischen
Intensivmedizin angeboten.
Schlaganfall-Behandlungseinheit
(Stroke-Unit)
Die Stroke-Unit ist eine spezielle Station, in der ein Team aus besonders
geschultem ärztlichen und pflegerischen Personal zusammen mit anderen Berufsgruppen gezielt und auf
höchstem Niveau Patienten mit akutem Schlaganfall betreut. Frühestmögliche Diagnostik, spezielle Therapiemaßnahmen (beispielsweise die
Lyse-Therapie) und früh einsetzende
Rehabilitation gehen Hand in Hand
mit dem Ziel einer raschen Erholung
und sozialen Reintegration.
Auch die kontinuierliche und fachkompetente Betreuung von Patienten
mit Multipler Sklerose liegt uns
besonders am Herzen. Deshalb werden bei uns alle Möglichkeiten der
Therapie von der Krankengymnastik,
modernen immunmodulatorischen
Therapien bis zur Blutwäsche (Plasmapherese) bei krisenhaften Verschlechterungen angeboten, ohne
dabei die individuelle Betreuung, beispielsweise durch ausgebildete MSSchwestern, aus dem Auge zu verlieren. Als erste Klinik in Sachsen erfüllten wir die Voraussetzung zur Erlangung des Zertifikats „Anerkanntes
MS-Zentrum“ der Deutschen Gesellschaft für Multiple Sklerose.
den speziellen Möglichkeiten und der
Fachkompetenz unserer Kliniken angeboten werden. Momentan bestehen die Möglichkeit zur Behandlung
von Patienten mit Morbus Parkinson,
neuroimmunologischen Erkrankungen, insbesondere der Myasthenia
gravis (belastungsabhängige Muskelschwäche), und eine Ambulanz für
Patienten mit Dystonie oder Spastik
zur Behandlung mit Botulinumtoxin.
Weitere ambulante Angebote, beispielsweise im Rahmen eines Medizinischen Versorgungszentrums und
einer MS–Spezialambulanz, befinden
sich im Aufbau.
Wolfgang Köhler
Chefarzt der Klinik für
Neurologie und Neurologische
Intensivmedizin
St. Georg
Unternehmensgruppe
Fachkrankenhaus
Hubertusburg gGmbH
PF 13, 04777 Wermsdorf
Tel.: 034364-60
Fax.: 034364-52225
www.sanktgeorg.de
Ambulante
Behandlungsangebote
In vielen Fällen, beispielsweise auch im Anschluss an Ihren Krankenhausaufenthalt,
kann eine ambulante
Weiterbehandlung mit
Multiple Sklerose und
Erkrankungen der weißen Gehirnsubstanz (Leukodystrophie)
Erkrankungen der weißen Hirnsubstanz bleiben häufig unerkannt, ob-
StippVisite
29
Sind Männer
Gesundheitsmuffel?
Ergebnis einer Umfrage beim
Fränkischen Männergesundheitstag
Männer gehen nicht gerne zum Arzt und kümmern sich
weniger um die eigene Gesundheit, so lautet die landläufige Meinung. Das Resultat der Umfrage zeigt deutlich, dass
sich das Thema „Gesundheit“ zunehmend auch zu einem
Männerthema entwickelt.
„Ein Indianer kennt keinen Schmerz" –
das lernen Männer bereits in jungen
Jahren. Diese Einstellung kann jedoch
rasch auf Kosten des körperlichen und
seelischen Wohls gehen. Der Stress im
Berufsalltag ist bestes Beispiel dafür.
Viele Männer begegnen solchen Belastungen lieber mit hohem Kaffeeund Tabakkonsum oder deftigem Essen
nach Feierabend. „Eine ungesunde
Lebensweise kann das Herzinfarktrisiko
stark erhöhen", erklärt Axel Schauder,
Sportphysiotherapeut des DSB und
Spezialist des jameda blogs.
Männer machen sich
fit in Gesundheitsthemen
Die Beschäftigung mit Ernährungsund Vorsorgethemen wurde noch vor
einigen Jahren als absolutes Frauenthema angesehen. Doch die Realität
sieht anders aus. Die aktuelle Umfrage
von jameda während der ersten
Männergesundheitstage in Nürnberg
ergab – entgegen der öffentlichen
Meinung – dass Männer in Sachen
Gesundheitsvorsorge stark aufholen.
Das starke Geschlecht betrachtet seine
Gesundheit zunehmend als lohnende
Investition in einen zufriedenen und
gesunden Lebensabend, so Markus
Reif, Geschäftsführer der jameda
GmbH. „Es ist sehr wichtig, auf seinen
Körper zu hören und sich regelmäßig
30
StippVisite überregional
vom Arzt untersuchen zu lassen."
Dieser Trend zeigt sich ganz deutlich
bei den Vorsorgeuntersuchungen. Prävention kann dazu beitragen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und die
Heilungschancen zu erhöhen. Ein
Großteil der befragten Männer gab an,
regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Dabei stehen Prostatavorsorge und der allgemeine Gesundheitscheck an vorderster Stelle, dicht
gefolgt von Hoden- oder Darmkrebsvorsorge. Besonders im Alter wachsen
das Gesundheitsbewusstsein und die
Bereitschaft zur ärztlichen Untersuchung. Während in der Altersklasse
zwischen 30 und 50 Jahren 70 Prozent
zu Vorsorgeuntersuchungen gehen,
lassen sich bei den über 50-Jährigen
bereits 87 Prozent alljährlich checken.
„Mann“ ernährt sich häufiger gesund
Die World Health Organisation bezeichnet Übergewicht als weltweite
Epidemie. Besonders Männer hatten
lange Hemmungen, sich mit gesunder
Ernährung zu beschäftigen. Das ist
jedoch Schnee von gestern. Vitalität bis
ins hohe Alter lässt sich sehr gut erreichen, wenn „Mann“ etwas dafür tut.
Dabei ist eine gesunde Ernährung von
enormer Bedeutung. Das haben inzwischen auch immer mehr Männer
erkannt.
Der Vitamin-C-Gehalt eines Apfels,
Omega-3-Fettsäuren, gesunde Brotsorten sowie gute und schlechte Fette
sind längst keine Fremdwörter für die
Männerwelt mehr. Zu diesem Ergebnis
kommt eine aktuelle Studie der jameda
GmbH.
Einen detaillierten Überblick über
Vorsorge- und Früherkennungstermine
verschaffen Sie sich am besten unter
http://www.jameda.de/blog
Über die jameda GmbH
http://www.jameda.de ist ein Gesundheitsportal, das den Wünschen von
Ärzten und Patienten gleichermaßen
entgegenkommt. Patienten haben die
Möglichkeit, aus bundesweit über
300.000 Adressen den passenden Arzt
oder Heilberufler in ihrer Nähe zu finden, zu bewerten und weiterzuempfehlen. Andererseits hilft jameda Ärzten, Heilpraktikern und vielen anderen
Spezialisten aus dem Gesundheitswesen, ihr Leistungsspektrum auf
jameda detailliert darzustellen. Unter
der Mitwirkung von namhaften Ärzten bietet der jameda blog viele hilfreiche Informationen zum Thema
Gesundheit.
Quelle: Markus Reif
E-Mail: [email protected]
Das letzte Wort hat Birgit Russell
Dünn, dünner
am dümmsten
Sie sind Haut und Knochen,
schlucken mit O-Saft getränkte
Watte, damit das auch so bleibt,
und präsentieren Haute Couture
auf den Catwalks dieser Welt:
die Models. In Hollywood waren
„skelettierte“ Körper das Accessoire der diesjährigen Saison.
Aber es gibt nicht nur im Rampenlicht stehende „Hungerhaken“, sondern viele „ganz normale“ – zu viele. Drei Millionen
Frauen und nicht wenige Männer sollen magersüchtig oder
bulimisch sein.
Und der Trend zum Schlankheitswahnsinn nimmt immer noch zu.
Kein Wunder, denn die Tipps, wie
man sich zu Tode hungern kann,
holen sich Betroffene in entsprechenden Foren unter „Gleichgewahnsinnten“ im Internet. Da steht
dann: „Bitte, ich brauche dringend
Tipps!!! Ich nehme einfach nicht
mehr weiter ab! Seit dem Urlaub
hänge ich bei 46,2 Kilogramm fest!!!
Ich kann noch so viel Sport treiben
und noch so wenig essen und nehme
trotzdem nicht ab!!! Ich bin total
verzweifelt und weiß einfach nicht
mehr, was ich tun soll und woran
das liegen kann!!! Bitte, bitte helft
mir!!!“
Nun frage ich mich, wo bitte will
noch jemand abnehmen, der bei 1,76
Meter nur 46,2 Kilogramm wiegt?
Aber auch darauf gibt es eine Antwort: „Trink doch einfach nur noch
Wasser“. Eine weitere Empfehlung:
„Du kannst ja essen, aber dann musst
du dir anschließend den Finger in
den Hals stecken. Das wird dir am
Anfang ein wenig schwerfallen, aber
mit Training klappt es immer besser“.
Ein anderes Mädchen meint: „Du
musst dich nur immer mit etwas anderem beschäftigen, wenn du Hunger verspürst. Irgendwann hast du
keinen Hunger mehr“.
„Todsichere“ Tipps! Und die werden
auch noch befolgt. Was sind die
Folgen? Hamsterbacken durch eine
Vergrößerung der Ohrspeicheldrüse,
kaputte Zähne und verätzte Speiseröhren durch die Magensäure, Herzrhythmusstörungen, Blutungen, brüchige Knochen, Organdurchbrüche
und was weiß ich noch alles. Den
Finger in den Hals stecken ... allein
der Gedanke löst bei mir einen
Brechreiz aus. Ich frage mich nur,
warum diese einschlägigen Ich-hunger-mich-zu-Tode-Seiten im Internet
nicht verboten oder abgeschaltet
werden.
Liebe Eltern, passt auf eure pubertierenden Kinder auf, bevor es zu spät
ist. Da braucht nur ein hübscher
Junge eurer Tochter zu sagen, sie sei
zu dick – und schon geht’s los. Das
soll nämlich der häufigste Grund für
Magersucht sein. Dabei kreisen die
Gedanken nur noch um die Figur,
und die Teenies fühlen sich trotz
starken Untergewichts immer noch
zu dick. Eine schwere psychische Störung, die meist nur ein Psychologe in
den Griff bekommt.
Fröhliche Weihnachten
Die Redaktion wünscht allen
Leserinnen und Lesern der StippVisite
ein besinnliches Weihnachtsfest und
für das Jahr 2008 alles erdenklich Gute.
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