jahresbericht des konsumentenforums kf

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jahresbericht des konsumentenforums kf
jahresbericht
Bericht der Präsidentin
1–3
Aktivitäten
Öffentlichkeitsarbeit
4–5
Verschiedene Aktivitäten
5
Einsitz in Kommissionen und Arbeitsgruppen
6
Kommissions-Berichte
7
Stellungnahmen
Mitarbeit bei der eae
kf forum und kf info
Sorgenbarometer
8 – 10
11
12 – 13
14
Berichte der kf-Sektionen und regionalen Vertretungen
Bern
16 – 17
KFO / HKU St. Gallen
18
Schaffhausen
19
Zürich
20 – 21
Kollektivmitglieder
CVP Frauen Schweiz
22
«equiterre»
23
Electrosuisse
23
Verband Schweizer Bettwarenfabriken VSB
24
FORUM elle
24
FDP Frauen Schweiz
25
InterNutrition
26
Medienforum
27
Schweiz. Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu
28
Schweiz. Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV
29
Schweiz. Gesellschaft für Ernährung SGE
30
Schweiz. Gesellschaft für Gesundheitspolitik SGGP
30
SPO Patientenschutz
31
Schweiz. Verpackungsinstitut SVI
32
FROMARTE Die Schweizer Käsespezialisten
33
Verband Schweizer Markt- und Sozialforscher vsms
34
alliance F, Bund Schweiz. Frauenorganisationen BSF
35
Jahresrechnung
Bilanz / Erfolgsrechnung
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Organigramm
37
Bericht der Präsidentin
Die Geschäftsleitung im Jahr 2007
Franziska Troesch-Schnyder
Präsidentin
Liselotte Steffen
Vizepräsidentin
Marianne Cserhati
Vertreterin der Sektionen
Pia Grossholz
Dossierverantwortliche
Dr. Urs Klemm (seit Nov. *)
Dossierverantwortlicher
Madeline Ré
Vertreterin Kollektivmitglieder
Angelika Wiesner (seit Juni*)
Dossierverantwortliche
* von der GV noch nicht gewählt
Das Jahr 2007 hat im Zeichen der Veränderung (personell) und
der Kontinuität und Weiterentwicklung (Arbeit und Themenvielfalt) gestanden. Einmal mehr wurde klar, dass Probleme und Aufgaben nicht am Jahreswechsel Halt machen. So haben Themen,
welche schon in den Vorjahren unsere Agenda besetzten, auch im
Jahr 2007 unsere Arbeit massgeblich bestimmt: Hochpreisinsel
Schweiz – offene Grenzen – Liberalisierung – Internetkriminalität
– irreführende Geschäftspraxen – Gesundheitspolitik, um nur die
Wichtigsten zu nennen.
Daneben haben wir die Öffentlichkeitsarbeit weiter intensiviert. Der
Erfolg ist sichtbar: Das kf wird vermehrt wahrgenommen, seine Meinung nachgefragt und publiziert, sei dies in Interviews, Artikeln und
Einladungen zu Vorträgen und Podiumsgesprächen wie auch in Abstimmungskampagnen. Einiges ist erreicht, Vieles bleibt noch zu tun.
Hochpreisinsel Schweiz
Wie schon im vergangenen Jahr haben uns dieses Problem und vor
allem dessen unterschiedlichen Lösungsansätze stark beschäftigt.
Das Cassis de Dijon-Prinzip bzw. der Abbau von technischen Handelshemmnissen, die Aufnahme von Verhandlungen mit der EU betreffend ein Freihandelsabkommen im Lebensmittel- und Agrarsektor wie auch die Aufhebung des Verbotes von Parallelimporten werden
von uns unterstützt. Allerdings müssen Begleitmassnahmen ergriffen
und Ausnahmen zugelassen werden. Aus Konsumentensicht sind die
in der Schweiz geltenden Bestimmungen betreffend Tierhaltung, Umweltschutz und Deklaration der Herkunft von Fleisch, Obst und Gemüse beizubehalten. Diese sind von einer Mehrheit der Konsumenten als
Stimmende so gewollt. Dies gilt es zu respektieren. Auch in der EU
sind solche Ausnahmen zugelassen.
Das Konsumentenforum kf steht zu einer produzierenden Landwirtschaft. Eine Öffnung ist eine grosse Herausforderung aber auch eine
Chance. Die Zulassung von Parallelimporten wird insbesondere im vor
gelagerten Bereich zu Einsparungen führen und die Öffnung der Gren-
zen einen Marktzugang in den umliegenden Ländern ermöglichen.
Qualitativ hoch stehende Produkte, Nischenprodukte, Frische und Nähe
finden immer Käufer im In- und Ausland, die bereit sind, auch einen höheren Preis zu bezahlen.
Produktsicherheit trotz offener Grenzen
Diverse Rückrufe, nicht nur von Lebensmitteln, sondern insbesondere von Spielsachen, aber auch Kleidern und Gebrauchsgegenständen
werden immer häufiger, in der EU noch häufiger als in der Schweiz.
Dies trägt wenig zur Vertrauensbildung bei. Das kf fordert deshalb –
zusammen mit den andern Konsumentenorganisationen –, dass die
Schweiz möglichst rasch dem europäischen Frühwarnsystem RAPEX
und im Bereich Lebensmittel dem RASFF (Rapid Alert System for Food
and Feed) beitreten soll. Diese Systeme dienen dem raschen Informationsaustausch über Produkte, die ein ernstes Risiko für die Gesundheit
der Konsumenten darstellen.
Dies allein genügt jedoch nicht. Auch Schweiz intern sind Reformen angesagt. So fehlt eine zentrale Stelle, welche mit der Überwachung der
Sicherheit von Produkten und der Koordination zwischen den Vollzugsbehörden beauftragt ist. Deshalb fordern wir eine
Kohärente Konsumpolitik Schweiz – KoKoS
Die heutige Konsumpolitik zeichnet sich durch eine Zersplitterung der
zuständigen Institutionen auf Bundes- und Kantonsebene aus. Fragen
des Konsums werden in zwei Departements verteilt auf fünf Ämter als
Nebenthemen – auch finanziell – behandelt. Dies führt zu einer unübersichtlichen Regelungsvielfalt. Allein für die Etikettierung eines Lebensmittels müssen Bestimmungen des Konsumentenschutzes, der Landwirtschaft und des Lebensmittel- und Heilmittelgesetzes berücksichtigt
werden, zu Rechtsungleichheit, mangelhafter Risikokommunikation
und einer geschwächten Position bei internationalen Verhandlungen.
Mit einem Amt für Produkte- und Lebensmittelsicherheit könnte Transparenz, gesteigerte Effizienz und Rechtssicherheit geschaffen und auch
Kosten gespart werden. Weitere Vorteile wären:
1
› Konsumpolitik erhält gegenüber Bundesrat und Parlament den ihr zustehenden Stellenwert;
› Wirtschaft, Handel, Produktion, Landwirtschaft, Wissenschaft und
Konsumenten erhalten eine Ansprechstelle;
› Die Gesetzgebung und deren Umsetzung in den Bereichen Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständesicherheit, Produktsicherheit, Strahlenschutz und Chemikaliensicherheit sowie Täuschungsschutz wird
koordiniert;
› Der Vollzug auf nationaler und kantonaler Ebene erfolgt kohärent und
rechtsgleich;
› Information bezüglich Konsumfragen ist einheitlich;
› die bestehenden Ressourcen werden effizient genutzt und Kosten gespart.
Das Konsumentenforum kf vertreten durch Dr. Urs Klemm und die Präsidentin haben mit interessierten Kreisen Gespräche geführt. Dabei
sind sie auf breite Unterstützung und hohe Akzeptanz gestossen.
Internetverträge und irreführende Geschäftspraktiken
Die Statistiken der Beratungsstellen zeigen es deutlich: Internetschwindel und gerissene Geschäftspraktiken fordern immer mehr Opfer. Spitzenreiter sind Online-Branchen- und Adressbuch-Schwindler. Zwei Firmen, die B & P Dienstleistungen GmbH, und Webclick GmbH treten
besonders oft und aggressiv auf. Die Schreiben kommen als seriöse
Formulare bzw. Offerten daher. Der Empfänger wird gebeten, die Adressangaben zu überprüfen, zu ergänzen und das Formular zurückzusenden. Ganz klein steht, dass mit der Rücksendung ein Vertrag über 12
Monate zum stolzen Preis von Fr. 860.– bzw. 1899.– pro Jahr, Laufzeit zwei Jahre, abgeschlossen wird. Diese «Offerten» sind klar irreführend, daher kann der Vertrag angefochten werden. Leider wissen das
die Wenigsten und bezahlen aus Angst vor Betreibung, so sind die Betreiber in sehr kurzer Zeit sehr reich geworden. Wenden sich die Opfer an unsere Beratungsstelle, kann ihnen geholfen werden: auf keinen
Fall bezahlen, da damit der Vertrag anerkannt würde, mit eingeschriebenem Brief den Vertrag als irreführend anfechten und für nichtig erklären, wird geraten.
An zweiter Stelle stehen die Internetverträge. Mit Gratisangeboten –
insbesondere auf Junge ausgerichtet –, Wettbewerben und Gewinnspielen werden Ahnungslose zu kostspieligen Verträgen verführt. Die
Angebote gehen von «Lebensprognosen» über «IQ-Test», «Hausaufgabenhilfe», «Berufsberatung» bis zu «Richtiges Flirten und Witze». Allen
gemeinsam ist, dass, im Gegensatz zu seriösen Angeboten, der Nutzer
sich immer mit Name, Adresse und E-Mail anmelden muss, auch wenn
es nur darum geht, das Angebot zu testen. Mit der Eintragung wird
ein langfristiger und teurer Abonnementsvertrag abgeschlossen. Eine
Rechnung erfolgt postwendend und in endlosem E-Mail-Verkehr wird
Druck ausgeübt und mit Prozessen gedroht. Das Seco empfiehlt, die
Rechnung nicht zu bezahlen, dem Anbieter mit eingeschriebenem Brief
sofort zu erklären, die fragliche Website sei täuschend, der Vertrag werde deshalb angefochten und für nichtig erklärt.
2
Angesichts dieser grassierenden Praktiken hat das Konsumentenforum kf mehrere Medienmitteilungen mit Warnungen herausgegeben,
Merkblätter verfasst und auf der Website publiziert, Interviews gegeben und Vorträge gehalten. Diese werden offensichtlich gelesen, leider
oft erst, wenn es zu spät ist. Dies zeigen die vermehrten Anrufe auf der
Beratungsstelle.
Gesundheitspolitik
Noch immer bereiten die hohen Gesundheitskosten in der Schweiz
grosse Sorgen, dies hat der jährlich vom kf erhobene Sorgenbarometer
einmal mehr bestätigt.
Eine Mehrheit der Bevölkerung ist bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen. Dies zeigt eine Umfrage des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Zürich. Allerdings sieht sich ein grosser Teil
dazu nicht oder nur schlecht in der Lage mangels Transparenz, Information und einheitlicher Qualitätskriterien. Ebenso gross wie die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, ist der Wunsch nach Wahlfreiheit. Dies hat die Abstimmung über die Einheitskrankenkasse bestätigt.
Das kf hat sich im Abstimmungskampf aktiv beteiligt und ist mit Inseraten, Leserbriefen und dem Auftritt der Präsidentin in der AbstimmungsArena am Schweizer Fernsehen an vorderster Front gegen das Anliegen angetreten. Vom Wettbewerb unter den Kassen verspricht man sich
niedrigere Prämien, ein besseres Angebot und zuvorkommende Dienstleistungen. Dass diese Wahlfreiheit nur sinnvoll genutzt werden kann,
wenn Information, Qualitätskriterien, Fehlerprävention und Patientensicherheit offen und transparent kommuniziert werden, hat auch die Diskussion anlässlich des kf Forums zur Freien Spitalwahl gezeigt.
Personelle Veränderung – in der Geschäftsleitung
Überall hört man klagen, es sei heute fast nicht mehr möglich, Personen zu finden, die bereit sind, ehrenamtliche und unentgeltliche
Arbeit zu leisten. Nicht so beim Konsumentenforum kf. Seit Juni engagieren sich Frau Angelika Wiesner und seit November Herr Dr. Urs
Klemm mit grossem Einsatz im Geschäftsleitungsteam des Konsumentenforums kf. Frau Wiesner ist diplomierte Ernährungswissenschaftlerin und hat das Dossier Ernährung übernommen. Herr Dr. Klemm ist
Lebensmittel Ingenieur ETH und war lange Jahre beim Bundesamt für
Gesundheit als Vize-Direktor tätig. Er betreut das Dossier Kohärente
Konsumpolitik Schweiz (KoKoS). Die Zusammenarbeit hat sich bereits
sehr gut eingespielt und wir freuen uns, neben einer ausgewiesenen
Ernährungsspezialistin erstmals auch einen Mann in unserem Kreise zu
wissen, und hoffen, das Beispiel mache Schule. Den neuen wie den bisherigen Mitgliedern der Geschäftsleitung – diese haben im 2007 3169
Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet – herzlichen Dank für das engagierte Mitarbeiten, die vielen Stunden gemeinsamer Diskussionen und
Gespräche und die freundschaftliche Zusammenarbeit.
– in der Geschäftsstelle
Unsere Geschäftsführerin Fabiola Monigatti hat uns Mitte Sommer –
leider – infolge Wohnsitzwechsels verlassen. Mit Nina Fehr glaubten
Bericht der Präsidentin ‹
Die Geschäftsstelle im Jahr 2007
Fabiola Monigatti
Geschäftsführerin (bis Juli 2007)
Nina Fehr
Geschäftsführerin
(von Juli bis Oktober 2007)
Ruth Hess
Sekretariat/Buchhaltung
Claudia Hochstrasser
Sekretariat (bis 30. November 2007)
Susanne Hagen
Beraterin
Marie-Rose Nyffeler
Beraterin
wir eine ebenbürtige Nachfolgerin gefunden zu haben. Schon während
der Probezeit hat sie sich dann entschieden, doch lieber eine juristische
Karriere einzuschlagen und hat eine Stelle bei einem Gericht angetreten. Claudia Hochstrasser, unsere überaus kompetente einsatzfreudige
Praktikantin, hat die Erwachsenen-Matura bestanden – wofür wir ihr
herzlich gratulieren – und nun ein Studium an der ETH angefangen. Das
da eine Arbeit bei uns nicht mehr möglich ist, verstehen wir und wünschen ihr viel Erfolg. Wir sind froh und dankbar, dass sie nach wie vor
die Website betreut und à jour hält.
Die zweimalige Suche nach einer neuen Geschäftsführerin haben sehr
viel Zeit und Geld beansprucht. Dank der professionellen Unterstützung
durch Andi Melchior ist es uns gelungen, eine sehr kompetente Geschäftsführerin zu finden. Alma Frutig ist Juristin und eidg. dipl. PR-Beraterin. Sie wird ihre Stelle am 1. Februar 08 antreten. Wir freuen uns
auf die Zusammenarbeit.
Trotz dieser Wechsel und der Monate ohne Geschäftsführerin ist es uns
gelungen, den Betrieb der Beratungs- und Geschäftsstelle reibungslos
aufrecht zu erhalten und unsere Arbeit lückenlos fortzuführen. Dies war
nur möglich, dank dem engagierten und unermüdlichen Einsatz unserer
Mitarbeiterinnen Ruth Hess und Claudia Hochstrasser, unserer Beraterinnen Susanne Hagen und Marie-Rose Nyffeler, sowie der Mitglieder
der Geschäftsleitung und Andi Melchior von vector communications.
Herzlichen Dank!
Franziska Troesch-Schnyder
Präsidentin Konsumentenforum kf
kf Jahresbericht 2007
3
Öffentlichkeitsarbeit
Das Konsumentenforum kf: Über alle Kanäle präsent!
Das Konsumentenforum kf nutzte auch 2007 jede Gelegenheit, die
Anliegen der Konsumentinnen und Konsumenten in der Öffentlichkeit
wirksam zu vertreten. Erfreulicherweise war die Meinung des kf in den
Medien, auf Podien und an Veranstaltungen sehr gefragt. Nachfolgend
eine Zusammenfassung der wichtigsten Auftritte der Präsidentin, der
Vizepräsidentin und der Geschäftsführerin:
Vorträge, Podiumsdiskussionen und Öffentlichkeitsarbeit
der Präsidentin im 2007
Vorträge, Podiumsdiskussionen und Öffentlichkeitsarbeit
der Vizepräsidentin im 2007
Interviews/Pressebeiträge
› Sonntags-Zeitung: Brief an BR Leuenberger einiger Mitglieder der
Begleitgruppe Postgesetz betreffend Finanzierung Grundversorgung
› Thurgauer Zeitung: Postgesetz
› Espresso Radio DRS: Cassis-de-Dijon-Prinzip
› SDA, NZZ-online, St.Galler Nachrichten: Enscheid Bundesrat
zu Cassis de Dijon
› Basler Zeitung, Luzerner Nachrichten: Functional Food
› Espresso Radio DRS; helvetischer Münzkontor
› Forumelle: Interview und Artikel zum Konsumentenforum
› SwissShop: Artikel zum Konsumentenforum kf
› Tages-Anzeiger: SBB Tariferhöhungen
› Basler Zeitung: Mogelpackungen
› Studenten ETH: Nanotechnologie
› Medien-Mitteilung Freie Spitalwahl
› Medien-Mitteilung: Patentrecht
› Medien-Mitteilung: Sorgenbarometer/Telemarketing
› Tages-Anzeiger: Treibstoff Zuschläge bei der Swiss
› Radio DRS 3: 500 Tage Aldi in der Schweiz
› Neue Luzerner Zeitung: Hohe Preise – Hohe Qualität
› AP: Abstimmungsresultat Einheitskasse
› Schweiz. Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen: Swissness – Ist der Konsument bereit dafür zu bezahlen?
› Testimonial-Inserate und Leserbriefe zur Abstimmung
über Einheitskasse
› Espresso Radio DRS: Sorgenbarometer
› AP: Übernahme Denner durch Migros
› Systementscheid im Patentrecht
› Podiumsgespräch «Mostobst: einheimische Wertschöfpung aus dem
Seetal oder Import aus China?»
› Schlusstagung «Pro Schwein», landwirtschaftlich Hochschule, Zollikofen: «Alternativen zur konventionelle Ferkeldastration»
Podien und Präsentationen
› Wädenswiler Lebensmittel Tagung zu Functional Food
› Sekundarschule Therwil: Internetverträge
› Tagung Schweizerische Verpackungsindustrie: Anforderungen an
eine Verpackung aus Sicht er Konsumenten
› KF-Forum Olma: Functional Food
› Schweizerischer Kongress für Gesundheitsökonomie und Gesundheitswissenschaften: Ökonomisierung der Gesundheit
› kf Forum Freie Spitalwahl
› Pressekonferenz Gesundheitskompetenz, Umfrage des Instituts für
Sozial- und Präventivmedizin der Uni Zürich
› Arena zur Abstimmung über die Einheitskasse bei Krankenversicherungen
› Avenir Suisse: Tagung «Spannungsfeld Marktspanne» Vortrag: «günstige Preise und Hohe Qualität – eine Illusion?»
4
Vorträge, Podiumsdiskussionen und Öffentlichkeitsarbeit
der Geschäftsführerinnen im 2007
Medienmitteilungen
› neue Marktübersichten
› Sorgenbarometer
› Warnung vor irreführenden Websites
› Verlosung AAA-Waschmaschinen (eae-Agentur)
› Urheberrecht (zus. Mit ACSI, FRC und SKS)
› Internationaler Tag der Konsumentenrechte
› Nationalratskommission gibt dem Druck der Musikindustrie teilweise
nach: ein Lichtblick für die Musikliebhaber ?
› Freie Spitalwahl: Kommentar zum «Nein» der Gesundheitsdirektoren
› Onlinepetition für ein konsumentenfreundliches Urheberrecht lanciert
› Freie Spitalwahl: Das Konsumentenforum kf fordert umfassende Information als Entscheidungsgrundlage
› Functional Food – OLMA Podium
Interviews
› mit Pressetext.ch: Sorgenbarometer
› Espresso DRS1: irreführende Websites
› SDA: irreführende Websites
› AP: irreführende Websites
› NZZ am Sonntag: Telefonverträge und Preselections Anträge
› Echo der Zeit: Einheitskasse
› Rundschau: Auktionen
› Espresso: Gewinnversprechen und Voice-Spam
› Equiterre: Nanotechnologie bei Lebensmitteln
› Schweizer Familie: energie-effiziente Waschmaschinen
› Espresso: cash-back-Methoden
› Espresso: RTL-Shop
› Basler Zeitung: Bilanz des Konsumentenschutzes in der Schweiz
› RadioRabe: aggressive Werbung
› Cash-daily: neues Fernmeldegesetz
› Espresso DRS 1:
Rollover-Verträge in der Telekommunikdationsbranche
› Leben und Glauben: unerwünschte Werbung
› RTSI: Online-Shopping
Aktivitäten ‹
Merkblätter
› Tages-Anzeiger: Flughafentaxen
› Espresso: allgemeine Probleme bei den AGB’s
› Heute: Post und ihre Nebengeschäfte
› Espresso DRS1: unbestellte Sachen und irreführende Werbung
› Studentin: einführung einer Sammelklage in der Schweiz
› Student: Konsumentenorganisationen und Konsumentenschutz
› Beobachter: Ablehnung der parlamentarischen Initiativen Bonhôte/
Sommaruga (Haustürgeschäfte/AGB)
› Tages-Anzeiger: Callcenter, Unterdrückung von Rufnummern
› Basler Zeitung betreffend Bundesgerichtsentscheid mp3-Abgaben
› SDA: betreffend Bundesgerichtsentscheid mp3-Abgaben
› RTSI1: Bundesgerichtsentscheid mp3-Abgaben
› 20 Minuten: Bundesgerichtsentscheid mp3-Abgaben
› Landbote: Bundesgerichtsentscheid mp3-Abgaben
› Espresso DRS 1: Bundesgerichtsentscheid mp3-Abgaben
› Espresso DRS 1: Registereinträge
Zeitungsartikel
› Zürichsee-Zeitung: monatlich Kolumne zu Konsumfragen wie «Billag
und Empfangsgebühren», «Fitnessverträge», «Flugpassagierrechte»,
«unerwünschte Werbung», «Inkassobüros»
› Basler Zeitung: SBB-Gebühren
› St.Galler Tagblatt B&P Dienstleistungen (Branchentelefonbuch)
Teilnahme auf Podien/Vorträge
› ZEWO-Tagung
› SNV Schweizerischer Normen Verband
Das Konsumentenforum kf publiziert regelmässig eigene oder gemeinsam mit Partnern erarbeitete Merkblätter zu wichtigen Konsumthemen,
die als PDF-Dateien unter www.konsum.ch zur Verfügung stehen oder
telefonisch bei der Geschäftsstelle unter Tel. 044 344 50 60 zwischen
9 und 11.30 Uhr (MO-FR) bestellt werden können.
Folgende Merkblätter wurden im Jahr 2007 veröffentlicht:
› Digitales Fernsehen (März 2007)
› Faktenblatt swissmedic (Mai 2007)
› Handlungshilfe gegen aggressives Telemarketing
› Licht und Energie (September 2007)
› Mehrfachrückstande (Dezember 2007).
Newsletter
Das Konsumentenforum kf hat auch 2007 seinen Abonnenten regelmässig den monatlichen Newsletter geschickt. Interessenten haben die
Möglichkeit, sich kostenlos den Newsletter zu abonnieren (Eintrag beim
Navigationspunkt «Newsletter» auf www.konsum.ch). Jeden Monat neu
offeriert das kf aktuelle und wissenswerte Informationen zu Veranstaltungen, Merkblätter, konsumrelevante Themen und zu vielem mehr.
Zusammenarbeit mit den anderen
Konsumentenorganisationen
In verschiedenen Bereichen, insbesondere da wo es um grundlegende
Konsumentenrechte geht, arbeiten die vier Konsumentenorganisationen
acsi (associazione consumatrici della svizzera italiana), frc (fédération
romande des consommateurs), SKS (Stiftung für Konsumentenschutz)
und kf zusammen. So bei den Stellungnahmen betreffend das Urheberrecht, die Revision des Patentgesetzes, des Produktsicherheitsgesetzes
und der Preisbekanntgabeverordnung. Gemeinsam, auch mit der eidg.
Kommission für Konsumentenfragen, fordern wir endlich einen Schutz
vor missbräuchlichen Allgemeinen Geschäftsbedingungen, ein siebentägiges Rücktrittsrecht bei Telefonverträgen, wie dies bei Haustürgeschäften üblich ist, und den Respekt des Sternchens im Telefonbucheintrag. Diese Anliegen wie auch die Forderung nach einem Beitritt zum
RAPEX und die Aufhebung des Verbotes von Parallelimporten haben wir
anlässlich eines gemeinsamen Besuchs bei Bundesrätin Doris Leuthard
vorgebracht. Wie auch die Bitte nach einer Subventionserhöhung für
alle vier Konsumentenorganisationen, da es für uns immer schwieriger
wird, den Verfassungsauftrag mit den minimalen finanziellen Mitteln zu
erfüllen.
kf Jahresbericht 2007
5
Einsitz in Kommissionen und
Arbeitsgruppen im 2007
Kommission
Delegierte
Lenkungsgremium ZBS
Pia Grossholz
Eidg. Kommission für Konsumentenfragen
Fabiola Monigatti
(bis Juli 07)
Begleitgruppe Evaluation Stromkennzeichnung
Pia Grossholz
EnergieForum (erw. Vorstand)
Franziska Troesch
Ernährung
Umwelt
Schweizerisches Nationales Komitee des Codex Ursula Trüeb
Alimentarius
Eidgenössische Fachkommission für
biologische Sicherheit (EFBS)
Barbara Oppliger
Werkstatt Ernährung und Gentechnologie
Pia Grossholz
Ökobeirat FEA
Pia Grossholz
Arbeitsgruppe Acrylamid
Liselotte Steffen
Arbeitsgruppe VREG
Pia Grossholz
Stiftung Choco Suisse
Franziska Troesch
AMEPA
Franziska Troesch
Ernährungsplattform
Franziska Troesch
Arbeitsgruppe Umweltlabels
Pia Grossholz
Gesundheit
Netzwerk zur Prämienberatung CH
Telekommunikation
Fabiola Monigatti
Forschungsstiftung Mobilfunkkommunikation
Franziska Troesch
Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für PatientInnen- Marianne Cserhati
Interessen
Verein Schlichtungsstelle Telekommunikation
ab Oktober
Fabiola Monigatti
Franziska Troesch
Schweizerische Medikamenteninformation
Diverse Kommissionen
Pia Grossholz
Stiftungsrat Ombudsman der sozialen Kranken- Fabiola Monigatti
versicherung
Lauterkeit in der kommerziellen Werbung
Schweizerische Lauterkeitskommission
Pia Grossholz
Landwirtschaft
Liselotte Steffen
Paritätische Schadenerledigungsstelle des
Verbands Textilpflege Schweiz
Marianne Cserhati
Swisspatat Arbeitsgruppe Vermarktung
Begleitende Expertengruppe der Eidg. Forschungsanstalt für Agrarökologie und Landbau
(FAL), Reckenholz, Zürich
Barbara Oppliger
Stiftungsrat Schweizer Banken-Ombudsmann
Margrit Krüger
Pia Grossholz
Expertengruppe Brennbarkeit EMPA
Ute Schürch
Certifida
Franziska Troesch
Pia Grossholz
Eidg. Weinhandels-Kontrollkommission
Bundesamt für Landwirtschaft BLW
Pia Grossholz
Fachausschuss für Gemüse
Unterausschuss Tiefkühlgemüse
Liselotte Steffen
Ursula Trüeb
Schlichtungsstelle Verband der Direktverkäufer
(VDV)
Fachzentrum für Fragen der Ein- und Ausfuhr
von Früchten, (FZ-EAF), Schweiz. Obstverband
Ursula Trüeb
Liselotte Steffen
Kommission Hotelklassifikation Hotelleriesuisse Franziska Troesch
(KHK)
Proviande
Liselotte Steffen
Fabiola Monigatti
Anhörung der Eierwirtschaft
Liselotte Steffen
Pervasive Computing
Workshops der Stiftung Risiko Dialog
Arbeitsgruppe «RFID im Detailhandel»
Beirat Suisse Garantie
Liselotte Steffen
Johanna Zweifel
Begleitgruppe «Aktionsplan Risikobeurteilung
und Risikomanagement von synthetischen
Nanomaterialien in der Schweiz»
Franziska Troesch
Lenkungsgremium Zertifizierung Q-Label Holz
Pia Grossholz
Begleitgruppe Postgesetz (UWEK)
Franziska Troesch
Energie
CES Technisches Komitee Gebrauchswerte
elektrischer Haushaltsapparate
6
NGO-Verbindungsgruppe des SECO zum WTO
Verein für umweltgerechte Elektrizität
Pia Grossholz
Bereichskonferenz Elektroapparate
Pia Grossholz
Energiestrategie 2035
Pia Grossholz
Certifel Zertifizierungsausschuss Produkte
Pia Grossholz
Kommissions-Berichte ‹
EFBS
PSE
Eidgenössische Fachkommission für Biologische Sicherheit
Paritätische Schadenerledigungskommission
des Verbands Textilpfleger Schweiz
Seit sieben Jahren vertrete ich die Interessen der Konsumenten in der
EFBS. Nun stelle ich mich noch einmal für eine Amtsdauer zur Verfügung.
Im Laufe des Jahres wurden 41 Schadenfälle zur Beurteilung eingereicht.
In vier Sitzungen wurden diese gründlich abgeklärt, wobei 17 Fälle gutgeheissen und 24 abgewiesen wurden. Es ist eine rückläufige Tendenz zu
verzeichnen, waren es im Vorjahr doch noch 60 eingereichte Fälle.
Neben den üblichen Gesuchen um Durchführung von Laborversuchen mit
Klasse 3 und 4 Organismen, beschäftigten wir uns intensiv mit den Freisetzungsversuchen von gentechnisch verändertem Weizen. Es handelt sich
um Grundlagenforschung, die auch Erkenntnisse zur Risikoabschätzung für
zukünftige Bewilligungsgesuche liefern sollen. Das Bundesamt für Umwelt
hat alle drei Weizenfreisetzungsversuche bewilligt. Obwohl diese Freisetzungen für die Sicherheit von Umwelt und Mensch nicht bedenklich sind,
habe ich mich gegen eine Bewilligung ausgesprochen, denn in meinen Augen erscheinen die Kosten und Risiken in einem schlechten Verhältnis zu
den erwarteten Resultaten.
Die Kommission besprach das Gesuch zur Bewilligung des Antibiotikums
Streptomycin im Intensivobstbau. Dieses soll die für den Obstbau fatale
Bakterienkrankheit Feuerbrand unter Kontrolle bringen. Diese Bewilligung
ist von den Bundesämtern entgegen der Empfehlung unserer Kommission
erteilt worden, aber nur unter Einhaltung von strikten Rahmenbedingungen
für vorläufig ein Jahr. Die grösste Gefahr liegt darin, dass verschiedene
Bakterien im Boden antibiotikaresistent werden. Man weiss nicht genau,
wie viele und wie schnell sie sich diese Resistenz aneignen. Diese resistenten Bakterien sind dann später wieder eine Gefahrenquelle für Mensch
und Tier. Geprüft und zur Bewilligung empfohlen wurde ein biologisches
Pflanzenschutzmittel, das auf einem hefeartigen Pilz beruht und gegen den
Feuerbrand ziemlich wirksam ist.
Im 2007 wurde die Erarbeitung von Merkblättern und Regelungen für den
Transport von biologischem Gefahrengut innerhalb der Schweiz und international abgeschlossen. Beispiel: Ein Patient wird mit unbestimmtem Verdacht in ein Spital eingeliefert. Blut- und Stuhlproben müssen so schnell,
kostengünstig und sicher wie möglich in ein Referenzlabor gesendet
werden. Soll man nun den schlimmsten Fall einer hochansteckenden tödlichen Erkrankung annehmen und dafür die erforderlichen Verpackungsund Transportmassnahmen treffen, oder geht es darum, diese Proben so
schnell wie möglich ins Labor zu befördern? Wie steht es mit dem Spitalpersonal, das die Proben entnimmt? Solche Problemstellungen lösen
jeweils interessante Diskussionen aus.
Expertengruppe Agroscope Reckenholz Tänikon (BEG ART)
2007 war geprägt vom Zusammenschluss der Forschungsanstalten Reckenholz (FAL) und Tänikon (FAT) zur Expertengruppe Agroscope Reckenholz Tänikon (BEG ART). Hier werde ich nochmals von 2008 bis
2011 mitarbeiten. Als Mitglied der Untergruppe Forschungsbereich Ökocontrolling, erhalte ich interessante Einblicke in die verschiedenen Forschungsprojekte, kann Fragen stellen und meine Ansichten einbringen.
Ausserdem nahm ich als Konsumentenvertreterin auf dem Podium der
4. Ökobilanz-Plattform teil.
Wird ein Fall gutgeheissen, wird der vom Textilreiniger zu vergütende Betrag nach einer Zeitwert-Tabelle genau berechnet. Es handelt sich dabei
eindeutig um einen Fehler, der im Reinigungsprozess erfolgte. Bei voraussehbaren Problemen wird empfohlen, dass der Kunde einen Vorbehalt
unterschreiben soll, womit ein ev. schlechtes Resultat dem Reiniger nicht
angelastet werden kann.
Die überwiegende Anzahl Fälle musste abgewiesen werden. Entweder wurden Materialen verwendet, die sich nicht für eine Textilreinigung eignen,
die auf andere Teile abfärben oder sich in der Qualität verändern, obwohl
auf der Etikette «Reinigen» angezeigt war. Oft wurden in der Verarbeitung
Zusatzstoffe verwendet, die eine Reinigung nicht schadlos überstanden,
Leim verfärbte sich oder Einlagen verklebten. Auch für eindeutige Schäden
der TrägerIn kann der Reiniger nicht aufkommen. Erstaunlich ist, dass vor
allem kostbare Designerstücke in Materialen angefertigt werden, die weder eine Reinigung noch Waschen ertragen. Die Wegwerf-Mentalität hat
auch hier Einzug gehalten.
Das PSE-Team besteht aus je einem Vertreter/Vertreterin der Textilbranche,
des Verkaufs, der Reinigung und der Konsumenten. Jeder Fall wird von
allen Seiten fachmännisch untersucht und beurteilt, geht es doch oft um
beachtliche Beträge. Ein Entscheid der PSE ist endgültig und verbindlich
für die Antragssteller.
Nach Auswertung einer Umfrage der beteiligten Verbände wird beschlossen, das Merkblatt entsprechend zu ändern. So kann neu die Gebühr für
eine Zeitwertanfrage von 100 Franken auf beide Parteien (Kunde und Reiniger) geteilt werden.
Im Team, das die Konsumenten vertritt, werden abwechslungsweise Frau
Croquelois von der FRC und Frau Cserhati vom kf deutsche Schweiz anwesend sein. Frau Robbiani von der ACSI ist zurückgetreten.
Da jeder zu beurteilende Fall anders ist, bietet diese Arbeit viel Spannendes
und Interessantes und es entsteht ein lehrreicher, teils auch amüsanter
Meinungsaustausch zwischen den Anwesenden.
Marianne Cserhati
Oft werde ich gefragt, welches die Wünsche der Konsumenten an die landwirtschaftliche Forschung seien. Haben sie konkrete Meinungen? Schreiben Sie mir an [email protected]!
Barbara Oppliger- Frischknecht, Ing. agr. ETH
kf Jahresbericht 2007
7
Auszüge aus den wichtigsten Stellungnahmen
Revision Lebensmittelrecht 2007
Das Konsumentenforum kf erklärt sich grundsätzlich mit der Aufrechterhaltung der Äquivalenz zum EG-Recht bei den Lebensmitteln tierischer Herkunft, der Vermeidung von Handelshemmnissen und den
BAG Vorschlägen, welche klarere und transparentere Definitionen und
Ausnahmebestimmungen vorsehen, einverstanden. Im Rahmen des
Gesundheitsschutzes und verbesserter Information legt das Konsumentenforum grossen Wert auf eine klare Deklaration.
Für das kf ist die Lebensmittelsicherheit von höchster Bedeutung, trägt
sie doch wesentlich zur Vertrauensbildung bei. Der Konsument und die
Konsumentin müssen sich darauf verlassen können, dass die gekauften
Produkte die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen.
Der Schutz der Gesundheit geniesst oberste Priorität. Deshalb unterstützte das kf die sich an die Resolution des Europarats anlehnende
Regelung. Diese besagt, dass nur noch gelistete Produkte verwendet
werden dürfen und die Zulassungsbedingungen für neue Stoffe eingehalten werden müssen.
Mit Bezug auf die EDI-Verordnung über die Kennzeichnung und Anpreisung von Lebensmitteln (LKV) befürwortet das Kf die neue Verordnung
(EG) 1924/2006. Damit wird gewährleistet, dass für Import- und Inlandprodukte gleiche Bedingungen ohne Handelshemmnisse gelten. Mit der
obligatorischen Nährwertkennzeichnung wird die Information der Konsumenten stark verbessert. Ebenfalls begrüsst das Kf die Regelung in
Art. 36 Abs. 1, welcher vorschreibt, dass grundsätzlich im Offenverkauf
dieselben Informationen zugänglich sein müssen, wie bei verpackten
Lebensmitteln, sofern dies in mündlicher Form geschehen kann.
Die im Zusammenhang mit der Verbesserung der Produktsicherheit
vorgesehene Entscheidung der Europäischen Kommission vom 11. Mai
2006, dass von den Mitgliedstaaten u.a. nur kindergesicherte BilligFeuerzeuge in Verkehr gebracht werden dürfen, begrüsst das kf.
Das Kf begrüsst die Änderung der EDI-Verordnung über gentechnisch
veränderte Lebensmittel (VGVL) und die Anpassung an Art. 23 der Lebensmittel- und Gebrauchsgegenständeverordnung (LGV/Toleranz von
Spuren nicht bewilligter Erzeugnisse). Das Kf erachtet den vorgeschlagenen Toleranzwert von 0.5 % von unbeabsichtigten Spuren als sinnvoll. Die bisherige Regelung der Null-Toleranz kann ein technisches
Handelshemmnis bedeuten. Dagegen hält das Kf daran fest, dass GVO
nur mit einer Bewilligung in Verkehr gebracht werden dürfen.
Mit Bezug auf die EDI-Verordnung über Speiseöl, Speisefett und daraus
hergestellte Erzeugnisse begrüsst das kf den Entscheid, für industriell hergestellte Trans-Fettsäuren in pflanzlichen Speiseölen und -fetten einen Gehalt von höchstens 2g/100g vorzuschreiben. Aus Sicht der
Konsumentinnen und Konsumenten sind die Anpassungen betreffend
Schlag- und Kochcreme an die EU-Terminologie sinnvoll und transparenzschaffend.
8
Vereinfachung des Bundesgesetzes über die Mehrwertsteuer
Das Konsumentenforum kf befürwortet die Revisionsvorschläge, welche eine administrative Vereinfachung des MwSt-Verfahrens bringen.
Mit dieser Revision wird erreicht, dass Steuerpflichtige ihren Aufwand
zur Abrechung der Mehrwertsteuer signifikant reduzieren können, dass
die Rechtslage für mehrwertsteuerrelevante Fragen klar und transparent wird, der Umgang mit der Verwaltung unkompliziert und speditiv
erfolgt, systembedingte Verzerrungen zu Lasten der Konsumentinnen
und Konsumenten abgebaut werden und sie davon durch Einsparungen
profitieren werden.
Das kf begrüsst das Modul «Steuergesetz», welches eine einfachere
Systematik, die zu mehr Rechtssicherheit führt, vorsieht. Hingegen darf
das Modul «Einheitssatz» nicht zu einer zusätzlichen Belastung für die
Konsumentinnen und Konsumenten führen. Das kf erinnert daran, dass
die Mehrwertsteuer eine Konsumsteuer ist und die Einführung eines
Einheitssatzes nicht zu höheren Preisen führen darf. Bei Lebensmitteln
bestehen nach wie vor grosse Preisdifferenzen zum Ausland und eine
Erhöhung der MwSt bzw. der Preise bei Gütern des täglichen Bedarfs
wäre kontraproduktiv. Das kf lehnt deshalb die Einführung eines Einheitssatzes ab.
Das Modul «2 Sätze», welches sich als Variante zum Einheitssatz versteht und den 50-Massnahmen-Plan des Moduls Steuergesetz ergänzt,
begrüsst das kf. Allerdings fordert das kf, dass der reduzierte Satz auf
2,4 % belassen wird. Der Hotelleriesatz von 3,6 % ist auf 2,4 % zu senken. Bücher, Presse, Nahrungsmittel (Güter des täglichen Bedarfs ohne
alkoholische Getränke) und Dienstleitungen im Gastgewerbe sind mit
dem reduzierten 2,4 %-Satz zu besteuern.
Das kf begrüsst die Entschlackung der heutigen Steuerausnahmen
und stimmt den vorgesehenen Ausnahmen (Finanzdienstleistungen,
Versicherungsdienstleistungen, Verfügungsgeschäfte und Gebrauchsüberlassungen bei Immobilien, Leistungen der öffentlichen Hand und
Urproduktion) zu. Dagegen weist das kf darauf hin, dass viele der zu
streichenden Ausnahmen gesellschaftlich wichtige Umsätze betreffen,
welche häufig von Organisationen mit gemeinnützigem oder öffentlichem Zweck erzielt werden. Sollte die Streichung dieser Ausnahmen
zulasten der gemeinnützigen Organisationen und der Personen, die deren Hilfe benötigen gehen, hätte das kf grosse Bedenken, dass einige
dieser Organisationen die zusätzliche finanzielle Belastung nicht überleben würden.
Die Besteuerung von Mitgliederbeiträgen bei Vereinen und Verbänden akzeptiert das kf nicht. Spenden, Subventionen und Förderbeiträge müssen weiterhin steuerfrei bleiben. Auch das Gesundheitswesen
muss weiterhin von der MwSt befreit bleiben.
Aktivitäten ‹
Vernehmlassung zu Teilrevision des Bundesgesetzes über die
technischen Handelshemmnisse (THG)
Das Konsumentenforum kf unterstützt die Erweiterung des Bundesgesetzes über die technischen Handelshemmnisse (THG) mit dem Cassisde-Dijon-Prinzip. Wie in der EU soll auch in der Schweiz das Cassisde-Dijon-Prinzip eine Ergänzung zum Prinzip der Harmonisierung oder
Angleichung der nationalen Vorschriften an das EG-Recht und nicht
einen Ersatz derselben darstellen. Vor allem im Bereich der Produktsicherheit müssen die nationalen Vorschriften an die EU angeglichen
werden. Auch muss die Schweiz den europäischen Produktsicherheitssystemen RASFF und RAPEX beitreten.
› Cadmium-Grenzwert in Mineraldüngern
Die strengeren Regelungen der Schweiz sind nötig, um zu verhindern, dass Cadmium sich in landwirtschaftlichen Böden anreichert
und das Risiko von Cadmium in der Nahrungskette erhöht wird.
Das kf verlangt die Anpassung des CH-Rechts ans konsumentenfreundlichere EU-Recht im Bereich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen, des Time-Sharing, des E-Commerce und der grenzüberschreitenden Finanzdienstleistungen. Bei einer Öffnung der Grenzen dürfen
die schweizerischen Konsumentinnen und Konsumenten in diesen Bereichen nicht benachteiligt sein.
› Höchstkonzentrationen für Fremd- und Inhaltsstoffe
Das kf ist der Meinung, dass diese Abweichung beibehalten werden
muss, bis die Angleichung an das EG-Recht im Rahmen der nächsten LMG-Revision erfolgt.
Die Gesetzesrevision fördert den Wettbewerb mit der Folge, dass die
Kosten der schweizerischen Unternehmungen und damit auch die Preise für Konsumentinnen und Konsumenten sinken. Es braucht jedoch
vor allem eine transparente Information aller betroffenen Kreise.
› Dokumentations- und Kennzeichnungspflicht für GVO-Erzeugnisse.
› GVO-Negativkennzeichnung
Diese Ausnahme trägt zur Information der Konsumentinnen und
Konsumenten bei und der Lauterkeit des Handelsverkehrs Rechnung.
› Abgrenzung der Lebensmittel von den Heilmitteln
Das Kf ist der Meinung, dass diese Abweichung beibehalten werden
muss, bis die Angleichung an das EU-Recht im Rahmen der nächsten LMG-Revision erfolgt.
Aus Sicht des kf sollen die folgenden Ausnahmen vom EU-Recht bestehen bleiben:
› Bewilligungspflichtige Behandlung von Lebensmitteln
Das Kf ist der Meinung, dass diese Abweichung beibehalten werden
muss, bis die Angleichung an das EG-Recht im Rahmen der nächsten LMG-Revision erfolgt.
› Wasch- & Reinigungsmittel: Phosphat und Komplexbildner
Der Schutz der Umwelt und die Verhinderung der Überdüngung unserer Gewässer und der Belastung mit Schwermetallen stehen im
Vordergrund.
› Angabe des Produktionslandes
Die Angabe des Produktionslandes ist eine wichtige Information für
Konsumentinnen und Konsumenten, welche diesen hilft, den individuellen Kaufentscheid zu treffen.
› Grenzwerte für Schadstoffe in organischen und organisch-mineralischen Düngern
Die Lebensmittelsicherheit steht für das Kf im Vordergrund.
› Angabe des Produktionslandes von Rohstoffen
› Angabe des Alkoholgehalts alkoholischer Süssgetränke
Das Kf ist der Meinung, dass eine transparente Deklaration dem Jugendschutz Rechnung trägt.
› Deklaration nicht zugelassener Käfighaltung von Hühnern
Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten bevorzugen Eier aus
Boden- oder Freilandhaltung. Nur mit der Deklaration der Eier aus
Käfighaltung wird der individuelle Kaufentscheid möglich.
› Inverkehrbringen von Produkten mit Organismen, die weder gentechnisch veränderte, pathogene noch gebietsfremde invasive Organismen sind.
Die Hersteller und Importeure müssen die Folgen des Inverkehrbringens der betreffenden Produkte für die Umwelt und für die Menschen beurteilen können.
kf Jahresbericht 2007
› Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten und pathogenen Organismen
› Restriktivere Verwendung von Azofarbstoffen
Die restriktivere Verwendung von Azofarbstoffen muss bestehen
bleiben. Mit der Streichung dieser Ausnahme wären insbesondere
Kinder nicht mehr vor unbedingt notwendigen, doch unverträglichen
Substanzen geschützt.
› Energieetikette für Personenwagen
Die schweizerische Energieetikette schreibt zusätzlich die Angabe
der Energieeffizienzkategorien vor. Die Konsumentinnen und Konsumenten sollen die Möglichkeit haben, zwischen Fahrzeugen unterschiedlicher Effizienzkategorien vergleichen und wählen zu können.
In der heutigen Diskussion über die Energiepolitik, Energieverbrauch
und Klimawandel ist es wichtig, dass Konsumentinnen und Konsumenten betreffend CO2-Emissionen sensibilisiert werden.
9
Stellungnahmen 2007
› Bewilligungen für Aufstallungssysteme und Stalleinrichtungen.
› Kennzeichnung, Verpackung und Markierung der Explosivstoffe zu zivilen Zwecken
Diese Abweichung trägt dem Schutz der öffentlichen Sicherheit und
dem Schutz des Lebens und der Gesundheit von Menschen Rechnung.
› Brennbarkeit textiler Materialien
Die Schweizerische Regelung enthält klare und messbare Anforderungen an das Brennbarkeitsverhalten. Die Streichung dieser Ausnahme führt dazu, dass vermehrt gefährliche, d.h. leicht brennbare
Textilien auf den Schweizer Markt gelangen. Auch die EMPA hat die
Gefährlichkeit leicht brennbarer Textilien hinsichtlich Brandverletzungen bestätigt.
› Einfuhrbewilligung und Zulassung für pyrotechnische Gegenstände.
› Verbot der Einfuhr von Hunde- und Katzenfellen.
› Verbot für Einfuhr von Hunden mit coupierten Ohren oder Ruten.
› Verbot der Einfuhr von Schildkrötenfleisch.
12. Oktober
Stellungsnahme zum Aktionsplan Energieeffizienz
10. Oktober
Stellungnahme zur Stromversorgungsverordnung
5. Oktober
Verordnung des EDI über kombinierte Warnhinweise
auf Tabakprodukten
5. September
Ausführungsbestimmungen zum Landwirtschaftsgesetzt Agrarpolitik 2011: Erstes Verordnungspaket
30. August
Revision Lebensmittelrecht 2007
16. August
Entwurf Verordnung des EDI über die technischen
Vorschriften und grafischen Vorschriften der Versichertenkarte für die obligatorische Krankenpflegeversicherung
17. Juli
Vereinfachung des Bundesgesetzes über die Mehrwertsteuer
5. Juli
Verordnung über das gemeinsame Erscheinungsbild
bei vom Bund unterstützten Kommunikationsmassnahmen für Landwirtschaftsprodukte
28. Juni
Systementscheid bei der Erschöpfung im Patentrecht
15. Mai
Entwurf zu einer Änderung der Verordnung zum Bundesgesetz über den Datenschutz (VDSG) und zu einer
Verordnung über die Datenschutzzertifizierungen
15 Mai
Änderung der Verordnung des EDI über gentechnisch
veränderte Lebensmittel
18. April
Zusammenschluss Migros/Denner zuhande WEKO
15. März
Teilrevision des Bundesgesetzes über die technischen
Handelshemmnisse
22. Februar
Änderungen der Zollansätze von verarbeitetem Getreide zur menschlichen Ernährung
31. Januar
Bundesgesetz über die Abgabe für die Benützung
von Nationalstrassen (Nationalstrassenabgabegesetz;
NSAG)
22. Januar
Neue Radio- und Fernsehverordnung (RTVV): Anhörung
zum Entwurf für die neuen Richtlinien betreffend die
UKW-Radio- bzw. TV-Versorgungsgebiete
Die Stellungnahmen des kf sind auf www.konsum.ch publiziert.
10
Aktivitäten ‹
Mitarbeit bei der energie-agentur-elektrogeräte eae
Die energie-agentur elektroapparate eae ist eine Initiative der Verbände FEA, electrosuisse, SLG, SWICO und des Konsumentenforums kf im
Rahmen von Energie Schweiz. Die Agentur unterstützt die Umsetzung
der Ziele von Energie Schweiz bis ins Jahr 2010. Die eae fördert dabei Energiesparmassnahmen, erarbeitet gemeinsam mit Produzenten
und Handel Informationen zum effizienten Energieeinsatz und berät die
KonsumentInnen bei der Auswahl und im Gebrauch der vielen Elektrogeräte.
Die energieagentur eae führt eine Verbrauchsstatistik für die ganze
Palette der Geräte. In den Branchen IT, Office und Consumer Electronics ist die Anzahl der Geräte im Markt gestiegen. Diese Geräte laufen
länger, brauchen aber insgesamt trotzdem weniger Strom. Im Bereich
Haushaltgeräte hat sich bei den Neugeräten die positive Entwicklung
fortgesetzt, dass mehr effiziente Geräte gekauft werden. Diese werden
vor allem als Ersatz für alte Geräte angeschafft.
Die eae war im Januar 2007 wieder an der Swissbau präsent. Die
Messe und der Flyer «Finde den Unterschied» mit dem Hinweis auf die
Gerätedatenbank für Haushaltgeräte mit energieEtikette in allen öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt Basel war ein voller Erfolg.
arbeiteten die unterschiedlichsten Stakeholders von den Produzenten
über den Detailhandel, Energiestädte, die Post und einzelne Elektrizitätswerke zusammen. Die Projektkoordination wurde wieder von der
eae geleistet.
Auch 2007 betreute das kf die Hotline zu Energiefragen im Auftrag
der eae. Es wurden 289 Anfragen beantwortet. Falls es sich um technisch spezifische Anfragen handelt, werden diese von den Beraterinnen
an die Fachdelegierten der einzelnen Branchenverbände weiter geleitet. Die Beraterinnen werden von den einzelnen Fachverbänden jeweils
in halbtägigen oder tägigen Fachseminaren über die neusten Entwicklungen informiert. Die Hotline unter der Nummer 0848 777 888 gibt
immer von 9 bis 11.30 Uhr Auskunft zu allen Fragen, die Elektrogeräte
betreffen.
Die Anfragen betrafen mehrheitlich Haushaltgeräte. Die Verteilung der
Anfragen finden Sie in der unten stehenden Grafik.
Die tagesfrischen Marktübersichten waren bei den Konsumenten und
Konsumentinnen weiterhin sehr beliebt, die meisten bestellten gleichzeitig auch die Broschüre mit den Tipps zur Geräteanwendung.
Am 27. Oktober (Zeitumstellung auf Winterzeit) fand der energyday07
statt. Er war sehr erfolgreich und nachhaltig. Nach dem Motto «useschruube – ineschruube» haben tausende Schweizerinnen und Schweizer bei den Aktionen in verschieden Städten rund 350 000 Sparlampen
erworben. In Bern und Zürich waren die Aktionen so erfolgreich, dass
die Leute mit Gutscheinen vertröstet werden mussten. Am energyday07
eae-hotline Jahres-Reporting 2007
Jan
Feb
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Waschmaschine
0
7
3
1
1
5
2
3
0
1
0
0
Tiefkühler
2
8
1
0
0
0
0
0
0
1
1
0
Tumbler
2
6
1
1
0
2
0
2
0
0
0
0
Geschirrspüler
7
12
1
0
1
2
1
2
0
0
1
0
Kühlschränke
8
10
3
1
2
1
0
0
0
0
0
0
Kochherde/Backöfen
11
23
3
0
1
2
0
0
0
0
2
0
Staubsauger
3
1
2
0
3
0
1
1
1
2
1
0
Fragen allgemein
7
5
2
2
1
0
5
0
1
0
0
0
Total
40
72
16
5
9
12
9
8
2
4
5
0
kf Jahresbericht 2007
11
Mal ruhig, mal laut, mal überlegt, mal impulsiv –
die kf Forumsveranstaltungen
Themen, die bewegen, haben sich in der Agenda etabliert. Dreimal
jährlich, in Zürich, Bern und St. Gallen werden aktuelle Problemstellungen kontrovers diskutiert und dem Publikum mit Referaten näher
gebracht. Klar ist, dass die Diskussion mit Ende des Podiums jeweils
noch längst nicht abgeschlossen ist. Der anschliessende Apéro bietet
Gelegenheit, Gehörtes zu vertiefen und mit den Fachpersonen ins Gespräch zu kommen.
19. März 2007, Zürich
«Nerven mit Werben – Wenn aggressive Werbemethoden
für rote Köpfe sorgen.»
Podiumsteilnehmer
› Prof. Emil Annen, Institut für Marketing und Handel Universität St.
Gallen
› Jakob Nef, Präsident Schweizer Direktmarketing Verband
› Dr. Marc Schwenninger, Juristischer Sekretär Schweizerische Lauterkeitskommission
› Fabiola Monigatti, Geschäftsführerin Konsumentenforum kf
Fazit › Immer aggressiver, immer raffinierter, immer ärgerlicher – Wenn
es um die Gunst der Konsumenten geht, scheint in der Werbung jedes
Mittel recht zu sein. Liess sich der lästige Staubsaugerverkäufer an der
Türe früher in der Regel noch relativ leicht abwimmeln, sind die Konsumenten heute einer Flut von Spam-Mails, unerwünschten SMS und
Telefonverkaufs-Attacken ausgesetzt. Auch die bewährten «Stopp-Kleber» am Briefkasten werden immer wieder umgangen.
Die Konsumentenorganisationen und die Eidgenössische Kommission
für Konsumentenfragen fordern nun Massnahmen. Der Bundesrat wird
aufgefordert, Massnahmen gegen die Missbräuche im Telefonverkauf
zu treffen. Beim Schweizer Direktmarketingverband wehrt man sich gegen «Rundumschläge» und spricht von Schwarzen Schafen, die sich
über Regelungen und Ehrenkodex hinwegsetzen. Die Schweizerische
Lauterkeitskommission verzeichnet eher wenig Beschwerden. Das Konsumentenforum kf stellt im Beratungsalltag fest, dass vor allem beim
Telemarketing immer wieder gerade ältere Menschen von Missbräuchen betroffen sind.
30. Mai 2007, Bern
«Freie Spitalwahl: Jetzt ist Transparenz gefordert!»
Podiumsteilnehmer
› PD Dr. Konstantin Beck, Privatdozent Universität Zürich
› Dr. Markus Dürr, Regierungsrat, Präsident Gesundheitsdirektorenkonferenz
› Dr. Pierre Triponez, Nationalrat, Präsident SGK, Direktor SGV
› Franziska Troesch-Schnyder, Präsidentin Konsumentenforum kf
12
Fazit › Die freie Wahl unter öffentlichen und privaten Spitälern gilt als
«Herzstück» der Gesundheitsreform. Aber: Wahlfreiheit allein reicht
nicht aus. Damit die Wahl nicht zur Qual wird, ist Transparenz gefordert. Nur gut informierte Konsumentinnen und Konsumenten können
die neue Wahlfreiheit auch sinnvoll nutzen. Dabei kann es nicht um
komplizierte und kaum verständliche Tabellen und Statistiken gehen.
Alle Beteiligten sind aufgefordert, sich schon früh Gedanken darüber
zu machen, welche Richtlinien und Hilfestellungen zur Herstellung von
Transparenz angeboten werden können. An der Podiumsdiskussion unterstrichen alle Teilnehmenden die Bedeutung von wirkungsvollen Informationsangeboten. Patentrezepte konnten allerdings (noch) nicht genannt werden. Klar wurde, dass den politischen Plänen für eine freie
Spitalwahl aus den Kantonen starker Gegenwind entgegen bläst.
15. Oktober 2007, St. Gallen
«Functional Food: Gratwanderung
zwischen Lebensmittel und Heilmittel»
Podiumsteilnehmer
› Dr. Daniel Huber, Stv. Kantonschemiker Kanton St.Gallen
› Prof. Dr. Beda M. Stadler, Direktor Institut für Immunologie,
Inselspital Bern
› Dr. Michael Beer, Leiter Abteilung Lebensmittelsicherheit, BAG
› Bernadette Stumpner, Ernährungswissenschaftlerin, FIAL
› Franziska Troesch-Schnyder, Präsidentin Konsumentenforum kf
Fazit › Glaubt man der Werbung, reicht es längst nicht mehr, wenn das
Essen «nur» schmeckt. Mindestens eine kleine Portion Gesundheit gehört dazu, schmackhaft aufbereitet und bequem im Supermarkt erhältlich. «Functional Food» heisst das neue Zauberwort der Lebensmittelbranche. Vom Joghurt mit positiver Wirkung auf die Verdauung bis zum
Knuspermüesli für starke Muskeln und Knochen: Das Angebot nimmt
stetig zu und der Markt boomt. Der Nutzen von Functional Food ist unter
Fachleuten aber umstritten. In einem Punkt waren sich alle einig: Functional Food kann in Teilbereichen und bei ganz bestimmten Zielgruppen
sinnvoll sein. Niemals ersetzt Functional Food aber eine ausgewogene
und gesunde Ernährung sowie genügend Bewegung. Die Behörden bei
Bund und Kantonen sind froh, dass schon bald eine einheitliche europäische Gesetzgebung dazu besteht, welche Gesundheitsanpreisungen
erlaubt sind und welche nicht. Die Lebensmittelindustrie wird weiter mit
Hochdruck forschen und fordert effiziente Zulassungsverfahren.
Aktivitäten ‹
kf info: Aktuell, kontrovers, persönlich
Das kf info bietet dreimal jährlich Informationen, Kommentare und
Hintergründe zu aktuellen und kontroversen Konsumthemen. Das
kf info ist gleichzeitig auch Ratgeber mit Tipps und Tricks zur Bewältigung des «Konsumalltags». Und das kf info portraitiert Persönlichkeiten, die mit ihrem Einsatz das Konsumentenforum zu
dem machen, was es ist: Die unabhängige Schweizer Konsumentenorganisation.
mitgliederzeitschrift des konsumentenforums kf
info
Freie Spitalwahl:
Jetzt ist Transparenz gefordert!
Die freie Wahl unter öffentlichen und
privaten Spitälern gilt als «Herzstück»
der Gesundheitsreform. Wenn nach dem
Nationalrat auch der Ständerat auf diese
Linie einschwenkt, stehen Herr und Frau
Schweizer bald schon vor der Frage, welches Spital für ihre Bedürfnisse das Beste
ist. Aber: Wahlfreiheit allein reicht nicht
aus. Damit die Wahl nicht zur Qual wird, ist
Transparenz gefordert. Nur gut informierte
Konsumentinnen und Konsumenten können die neue Wahlfreiheit auch sinnvoll
nutzen.
Die Forderung des Konsumentenforums kf an die
Akteure im Gesundheitswesen ist klar: Die freie
Spitalwahl ist nötig und sinnvoll, allerdings nur in
Kombination mit einer konsumentenfreundlichen
Informationspraxis. Nur wenn die Patientinnen
und Patienten wissen, wo Behandlungen gut
Andi Melchior
oder unbefriedigend, kostengünstig oder teuer
erbracht werden, können sie auch entscheiden.
Dabei kann es nicht um komplizierte und kaum
verständliche Tabellen und Statistiken gehen.
Alle Beteiligten sind aufgefordert, sich schon früh
Gedanken zu machen darüber, welche Richtlinien
und Hilfestellungen zur Herstellung von Transparenz angeboten werden können.
An der Podiumsdiskussion des kf zum Thema freie
Spitalwahl unterstrichen alle Teilnehmenden die
Bedeutung von wirkungsvollen Informationsangeboten. Patentrezepte konnten allerdings (noch)
nicht genannt werden. Klar wurde, dass den politischen Plänen für eine freie Spitalwahl aus den
Kantonen starker Gegenwind entgegen bläst.
Für die Konferenz der Gesundheitsdirektoren ist
diese Massnahme mit einer Kostenlawine in den
Kantonen verbunden und daher nicht sinnvoll.
In der kommenden Herbstsession wird sich der
Ständerat mit dem Thema befassen.
kf Jahresbericht 2007
Nr. 29, Juli 07
«grüezi»
Heute begrüsse ich Sie mit einem weinenden
und einem lachenden Auge. Weinend, weil sich
unsere Geschäftsführerin Fabiola Monigatti mit
diesem Info verabschiedet. Wir bedauern dies
sehr, hat sich Fabiola doch in den fast drei Jahren als Geschäftsführerin viel Sympathie im und
um das kf erworben. Mit ihrer spontanen, stets
freundlichen und fröhlichen Art, ihrer effizienten
und zuverlässigen Arbeitserledigung und fundierten Stellungnahmen, ihren kreativen Ideen
und deren Umsetzung hat sie entscheidend
zum neuen Erscheinungsbild des kf, seiner vermehrten Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und
als ernst zu nehmender Partner von Verbänden,
Wirtschaft und Politik beigetragen. Das kf ohne
Fabiola Monigatti ist zurzeit noch schwer vorstellbar, aber wir haben Verständnis für den
Entscheid, und wünschen ihr viel Glück, Erfolg
und Zufriedenheit. Für uns geht das Leben mit
einem lachenden Auge weiter. Wir schätzen uns
glücklich, Ihnen mit Nina Fehr wieder eine junge, dynamische und kompetente Nachfolgerin
vorstellen zu dürfen. Wir sind sicher, die richtige
Wahl getroffen zu haben, und heissen Frau Fehr
beim kf herzlich willkommen.
Franziska Troesch-Schnyder
Präsidentin
› news
Bessere Übersicht im Tarifdschungel bei
Medikamenten: Die Website mymedi.ch
schafft Preistransparenz.
Seite 7
info Nr. 28, Frühling 2007
Wer von uns hat sich nicht schon genervt, wenn lästige Telefonverkäufer den Feierabend stören oder mit aggressiven Werbemethoden viel
versprochen und wenig gehalten wird? Das kf info Nr. 28 deckt auf,
was erlaubt ist und was nicht. Mit 8 goldenen Regeln gibt es Schützenhilfe für den Umgang mit unerwünschter Werbung. Wie sparsam
oder energieeffizient ist welches Haushaltgerät?: Mit den aktuellen
Marktübersichten des kf haben Sie jederzeit den Überblick. Im Info Nr.
28 wird diese Dienstleistung vorgestellt. Das digitale Fernsehen bzw.
dessen Möglichkeiten ist für viele Konsumentinnen und Konsumenten
nach wie vor ein Buch mit 7 Siegeln. Das kf info informiert über diese
neue Technologie und ihre Tücken. Ein weiteres Thema ist die Swiss
Pharma Quality Association (SPQA) deren Auftrag es ist, die Qualität
seiner Mitglieder durch externe Zertifizierung zu steigern.
Info Nr. 29, Sommer 2007
Ist die freie Spitalwahl ein wirkungsvolles Mittel gegen die steigenden
Kosten im Gesundheitswesen oder führt sie nur zu einer Verschiebung
oder sogar einer Steigerung der Kosten? Das Thema ist kontrovers und
für die Konsumentinnen und Konsumenten nur schwer durchschaubar. Das kf info erläutert die verschiedenen Facetten und widmet sich
ausserdem der Frage, warum viele Ärzte nach wie vor Angst vor gut
informierten Patientinnen und Patienten haben. Transparenz ist auch
im Gesundheitswesen eine Schlüsselvoraussetzung, damit Konsumentinnen und Konsumenten Entscheidungen treffen können. Mymedi.
ch ermöglicht diese Transparenz nun auch bei Medikamentenpreisen.
Im kf info wird diese Internetplattform vorgestellt. Ausserdem gibt es
spannende Einblicke in den Beratungsalltag des kf.
› persönlich
Wechsel in der Geschäftsführung des
kf: Auf Fabiola Monigatti folgt Nina
Fehr. Ein Goodby und ein Welcome in
Wort und Bild.
Seite 9/10
Info Nr. 30, Winter 2007
› tipps
Spannende Fälle – kompetente Beratung: Das kf Beratungsteam gibt Einblick in ihre Beratungspraxis. Seite 11
Functional Food boomt weltweit. Gleichzeitig wird von Fachleuten immer lauter die Frage gestellt, was diese Lebensmittel mit gesundheitlichem Zusatznutzen in Tat und Wahrheit bringen. Alles nur Marketing?
Im kf info wird dieser Frage nachgegangen. Mobbing ist ein gesellschaftliches Problem von grosser menschlicher Tragweite und ungeahnten finanziellen Konsequenzen. Wer sich mit dem Thema beschäftigt, stellt fest, dass Mobbing auf allen Stufen und in allen Branchen
verbreitet ist. Das kf info widmet sich weiter der Produktsicherheit.
Warum nehmen die Rückrufe von Produkten in diesem Mass zu? Ein
Artikel befasst sich ausserdem mit dem topaktuellen Thema «Energiesparlampen».
13
Marktforschung
Konsumentensorge Nr. 1: Internetpornografie
Die Schweizerinnen und Schweizer sorgen sich um den Missbrauch von
Internet und Handy für Pornografie. Dies zeigt das «Sorgenbarometer»
2007. Auf einer Notenskala von 1 (überhaupt nicht besorgniserregend)
bis 6 (sehr besorgniserregend) gaben die Schweizer Konsumentinnen
und Konsumenten dem Thema die Note 4,7. Damit wird Internet- und
Handypornografie als klar besorgniserregender eingestuft als die Gesundheitskosten, die in den vergangenen zwei Jahren das Sorgenbarometer anführten. An Bedeutung gewinnt auch die Sorge um die hohen
Treibstoff- und Heizölpreise. Das Meinungsforschungsinstitut Isopublic
befragte im November 2007 im Auftrag des Konsumentenforums kf
zum dritten Mal rund 1000 Schweizerinnen und Schweizer repräsentativ hinsichtlich ihrer Wahrnehmung konsumrelevanter Themen.
Tendenziell rückläufig aber immer noch auf Platz 2 ist die Sorge über
die hohen Gesundheitskosten. Die Befragten gaben dem Thema «hohe
Krankenkassenprämien» die Gesamtnote 4,6. In den vergangenen zwei
Jahren waren die Gesundheitskosten mit der Note 5 deutlich höher eingestuft worden und führten das Sorgenbarometer an.
Sorge Nr. 3 (Note 4,5) sind die hohen Treibstoff- und Heizölpreise. Hier
zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr (Note 4,3) eine stärkere Sensibilisierung der Schweizerinnen und Schweizer. Das Thema platziert sich
im Sorgenbarometer damit deutlich vor der «aggressiven und belästigenden Werbung» (Note 4,3).
Preiserhöhungen bei Grundnahrungsmitteln kaum Thema
Nur im unteren Tableau der Sorgenrangliste figurieren Themen wie
Preiserhöhungen bei Grundnahrungsmitteln oder im öffentlichen Verkehr, Mietzinserhöhungen oder zunehmende Rückrufe von fehlerhaften
Produkten.
Die aktuelle Befragung bestätigt das im Vorjahr vermittelte Bild, dass
sich Frauen sowie ältere Konsumentinnen und Konsumenten generell
eher mehr Sorgen machen als Männer und jüngere Befragte.
Die detaillierten Ergebnisse sind unter www.konsum.ch abrufbar.
Alle Themen (Mittelwerte)
Den befragten Personen wurden die verschiedenen Themen vorgelesen. Sie mussten jedes Thema in eine Notenskala von 1 bis 6 einordnen.
6 bedeutet «sehr besorgniserregend» und 1 «überhaupt nicht besorgniserregend». Mit den Zwischenwerten war eine Abstufung möglich.
(2006 n = 1003) / (2007 n = 1005)
0
Pornografie im Internet u. a. neuen Medien
4,7*
Hohe Krankenkassenprämien
4,6 (5,0)
Hohe Treibstoff- und Heizkosten
4,5 (4,3)
Dubiose Geschäftspraktiken im Internet
4,4 (4,7)*
Aggressive und belästigende Werbung
4,3 (4,4)
Teure Medikamente
4,3
Preiserhöhung bei Grundnahrungsmitteln
4,1
Preiserhöhung im öffentlichen Verkehr
4,0
Mietzinserhöhung
3,8
Zunehmende Rückrufe fehlerhafter Produkte
3,5
1
2
Die Zahlen in Klammern betreffen die Umfrage 2006, * nur bedingte Vergleichbarkeit
14
3
4
5
6
Präsidentin: Pia Grossholz › Waldriedstr. 26 › 3074 Muri ›
T 079 335 09 15 › [email protected]
Beratungsstelle: Mo, Mi, Fr von 9 bis 11 Uhr › T 031 961 69 86
Postfach 18 › 3122 Kehrsatz › [email protected]
Konsumentenforum Bern
Beratungsstelle Bern
Veranstaltungen
Die Beratungsstelle Bern wird voraussichtlich, 22 Jahre nach der Eröffnung im November 1986, infolge Pensionierung der Beraterin geschlossen. Es sind Bemühungen im Gang, ab Mitte 2008 die BS Bern
mit der BS Zürich vollständig zusammenzulegen. So werden sich die
Berner Mitglieder weiterhin bestens beraten lassen können, von Montag
bis Freitag jeweils von 9 bis 11 Uhr. Die Beratungen werden weiterhin
kostenlos oder, bei grösserem Aufwand, gegen eine kleine Entschädigung angeboten.
Was bedeutet der Agrarfreihandel
mit der EU für unseren Gemüseanbau?
Am 1. Februar fand in Ins eine Tagung zum Thema Agrarfreihandel
statt. Als Präsidentin der Sektion Bern vertrat ich das Konsumentenforum kf auf dem Podium und brachte die Interessen der Konsumenten
und Konsumentinnen mit ein.
Die Hauptversammlung fand im Hotel Kreuz statt. Aus beruflichen Gründen werde ich mich als Präsidentin bei den nächsten Wahlen zurückziehen. In einem Brief werden alle Mitglieder der Sektion angefragt, ob
sich jemand als Präsident/Präsidentin zur Verfügung stellt.
Oeffentlichkeits- und Kommissionsarbeit des Vorstandes
› Gemüsebörse Bern-Freiburg-Solothurn
› Regionales Früchtezentrum Espace Mittelland
› Verein Kontrollkommission für umweltschonende und tierfreundliche
Landwirtschaft im Kanton Bern
› «Rundum Bern» Agrotourismus, Direktvermarktung, Freiheitserlebnis
› Teilnahme an verschiedenen Gesprächs-Foren zu den Themen Landwirtschaft, Energie und Telekommunikation
› Regelmässige Gastseite in der «Berner Landfrau»
› Diverse Vernehmlassungen und Stellungnahmen
zu Konsumententhemen
› Diverse Vorträge und Interviews
Pia Grossholz-Fahrni, Präsidentin
16
Statistik
Im Jahr 2007 registrierten wir für die Beratungsstelle Bern 205 Konsumentenanfragen, praktisch gleichviel wie im Vorjahr. Wir haben die
Häufigkeit der Anfragen nicht unterteilt in die Art der Anfragen, sind es
doch meistens telefonische, gefolgt von wenigen E-Mail-Anfragen.
Die Grafik zeigt, Bezug nehmend auf die Beliebtheitsskala von 2006,
dass sich an der Spitze nichts geändert hat, jedoch schon auf Platz
zwei hat sich der Bereich «Geld, Versicherung, Recht» heraufgearbeitet.
Diese Rubrik lässt sich nicht einfach in ein klassisches Muster pressen, die Palette reicht von Preisanschrift über Kunden-Kreditkarten zum
Dauerbrenner Mahnungs- und Inkassowesen. Ein Lob lässt sich den
Was wurde gefragt bei der Beratungsstelle Bern?
Internet-Handel
40
Geld, Kredit, Recht
25
Elektronik
23
Telekommunikation
22
Diverses
18
Abfall, Recycling, Umwelt
15
Einrichtung, Haus, Garten
12
Haushaltgeräte
11
Datenschutz, Werbung
11
Versicherung, Krankenkasse
7
Textilien, Chem. Reinigung
6
Verkehr, Auto, Velo
5
Ernährung, Landwirtschaft
5
Bildung, Freizeit, Reisen, Sport
3
Gesundheit, Körperpflege
2
Berichte der kf-Sektionen und regionalen Vertretungen ‹
Telekommunikationsfirmen aussprechen, sind doch diese Reklamationen deutlich auf Platz vier zurückgegangen. Aus dem Bereich «Geld,
Versicherung, Recht» habe ich ein Beispiel ausgesucht:
Ein bekannter Schweizer Buchverlag hat aus ihren ClubmitgliedschaftsKarten Kreditkarten (Kundenkarte mit Zahlfunktion) gemacht und hat
diese auch einem minderjährigen Mädchen zugeschickt. Der Vater war
gar nicht damit einverstanden und hat sich an unsere Beratungsstelle
gewandt. Wir haben mit dem Buchverlag Kontakt aufgenommen, denn
die Sorge des Vaters war ja, dass nicht nur seine Tochter, sondern alle
Kundenkartenbesitzer nachträglich mit Kreditkarten ausgerüstet würden. Die umgehend eingetroffene Antwort des Buchverlags sprach
aber von einem bedauerlichen Einzelfall und dass man dem nachgehen
werde. Ob dies eine reine Schutzbehauptung war? Der Buchverlag will
jedenfalls alles daran setzen, solche Fälle zu vermeiden und man werde
sich bei den Kunden entschuldigen.
Weiterbildung/Aktivitäten
› Teilnahme als Jurymitglied beim «Swiss-Star» des Schweizerischen
Verpackungs-Instituts SVI für neue Verpackungen, in Basel
› Regelmässiger Erfahrungsaustausch am Treffen mit den Beraterinnen
der übrigen Sektionen in Zürich
› Teilnahme an allen kf Forumsveranstaltungen in Bern, St.Gallen und
Zürich
Dank
Wir bedanken uns bei der Stadt Bern für den Unterstützungsbeitrag von
1000 Franken. Dem Dachverband und der Sektion Zürich danken wir für
die sehr gute Zusammenarbeit und die fachliche Unterstützung.
Marie-Rose Nyffeler, Beraterin
kf Jahresbericht 2007
17
Präsidentin: Rosmarie Rüegg-Marti › Grüntalstr. 24 › 9300 Wittenbach
T/F 071 298 00 47 › [email protected]
Beratungsstelle: › HKU St. Gallen
Beratungsstelle Haushalt –
Konsum – Umwelt HKU St. Gallen
Konsumentenforum Ostschweiz
Nach über 18 Jahren stellte die Beratungsstelle am 31. August 2007 ihre
Tätigkeit ein. Das geschäftsführende Konsumentenforum Ostschweiz
und die Trägerschaftspartner (die Ämter für Umweltschutz der Kantone
St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden und die Stadt St.Gallen) haben
sich gemeinsam zu diesem Schritt entschlossen.
Das Konsumentenforum Ostschweiz engagiert sich seit 40 Jahren für
ein umweltgerechtes Konsumverhalten. Wir informieren über ökologische und ökonomische Zusammenhänge.
Der Vorstand hat sich im vergangenen Vereinsjahr zu fünf Vorstandssitzungen und zu zahlreichen Arbeitsgruppensitzungen getroffen.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Beratungstätigkeit aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und der technologischen Entwicklung,
insbesondere im Informatikbereich, grundlegend geändert. Die Beratung hat sich zunehmend vom Umweltbereich entfernt. Im Zentrum der
Beratungsarbeit standen immer mehr Konsumthemen und Rechtsfragen. Diese Themen gehörten aber nicht zu den Kernaufgaben der von
der regionalen öffentlichen Hand mit jährlichen Trägerschaftsbeiträgen
unterstützten Beratungsstelle.
Im Vereinsjahr 2006/07 haben wir vier KFO-Bulletins (Auflage 550)
und einen ausführlichen Jahresbericht verschickt. Wie immer legen wir
Wert auf regionale Themen. Auch unsere Veranstaltungen führen in die
Region. Wissenswertes und Tipps zum Konsumalltag, aber auch Hinweise auf Veranstaltungen befreundeter Organisationen finden in den
Bulletins Platz.
Rosmarie Rüegg-Marti, Präsidentin Konsumentenforum Ostschweiz
Mitglied der Trägerschaft HKU
Mit Vorträgen und Kurzreferaten, der Teilnahme an Podien und Kolumnen in Landwirtschafts-Organen, aber auch mit Lokalradio-Interviews
und Berichten über das KFO in der Ostschweizer Tagespresse ist es uns
möglich, an die Konsumentin, den Konsumenten zu gelangen.
Öffentlichkeits- und Kommissionsarbeit
› OLMA Messen St.Gallen: Beirat
› St.Gallischer Bauernverband, Kommissionsmitglieder:
› Kontrolldienst KUT, Kommission für den ökologischen Leistungsnachweis ÖLN
› Kommission Agrarmarketing und Kommunikation
› Verein St.Galler Bauernmarkt: Vorstand
› Verein Churer Wochenmarkt: Vorstand
› Verein NaturaBeck: Vorstand
› SARTEX, Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für Textilkennzeichnung:
Mitglied Techn. Kommission
› Frauenzentrale Kanton St.Gallen:
Arbeitsgruppe Wirtschaft-Konsum-Umwelt
› IG Bergmilch: Arbeitsgruppe
› Steuerungsgruppe AdR-FdR
(Migros Ostschweiz: Programm «Aus der Region. Für die Region»)
› Tier&Technik Agro-Star Suisse: Jurymitglied
› OLMA-Honigprämierung: Jurymitglied
Rosmarie Rüegg-Marti, Präsidentin
Der ausführliche KFO-Jahresbericht kann bei der KFO-Präsidentin bestellt werden.
18
Berichte der kf-Sektionen und regionalen Vertretungen ‹
Präsidentin: Esther Brogle › alte Gasse 12 › 8203 Schaffhausen
T 052 625 89 81 › [email protected]
Konsumentenforum Schaffhausen
Im Vordergrund unserer Arbeit steht die Region. Wir pflegten wiederum die Zusammenarbeit und Kontakte mit verschiedenen regionalen
Verbänden und Organisationen. Das Schaffhauser Fernsehen berichtete in einem längeren Interview mit der Präsidentin über unsere Tätigkeiten. Unsere Mitglieder und weitere interessierte Kreise erhielten
im Berichtsjahr 3 Versände mit regionalen Informationen und teilweise kf info.
29. März › Generalversammlung
Die gut besuchte GV konnte wiederum im Medienraum des Elektrizitätswerkes Schaffhausen stattfinden.
Der mündliche Jahresbericht der Präsidentin wurde mit Applaus verdankt und die ausgeglichene Rechnung genehmigt. Zu Gast war auch
das SH Fernsehen, das am Abend einen Kurzbeitrag über die GV brachte. Nach dem offiziellen Teil offerierte uns der Gastgeber erneut einen
Apéro.
29. März › Stadtrundgang und Brunnenführung mit Eugen Sengel
von Schaffhausen Tourismus
Wir erfuhren viel über das Schaffhauser Brunnensystem und welche
lebenswichtigen Aufgaben es früher erfüllte, als noch nicht jede Wohnung einen Wasseranschluss hatte. Da gab es z.B. einen Gerber-, einen
Metzger-und einen Waschbrunnen. Heute bestechen die restaurierten
Brunnen der Stadt durch ihre Schönheit. Nicht selbstverständlich ist es,
dass alle noch mit frischem Quellwasser in Trinkwasserqualität gespiesen werden und Bewohnerinnen und Besucher der mittelalterlichen Altstadt gleichermassen erfrischen und erfreuen, da Betrieb und Unterhalt
sehr teuer sind.
und vergleichen. Im Schopf der Familie Gysel erfuhren wir mehr über
die anspruchsvolle Arbeit des Oenologen. Wir durften feststellen, dass
Schaffhauser Weine in Qualität, Geschmack und Ausgewogenheit
durchaus mit Produkten aus renommierteren Gegenden und Ländern
mithalten können.
6. November › Besuch der Firma Bio-Strath AG in Herrliberg
Im Winterhalbjahr verlieren wir oft an Vitalität. Deshalb besuchten wir
mit zwei Dutzend Mitgliedern die Traditionsfirma, die uns über die Herstellung und den Vertrieb sowie die Wirkungsweise von Strath-Produkten informierte.
Radio-Munot-Konsumententipps und Homepage
Es wurden erneut 26 Radio-Munot-Konsumententipps der Präsidentin
des kf SH ausgestrahlt und ein knappes Dutzend davon sind auch auf
unserer homepage www.konsumentenforum-sh.ch publiziert.
Kommissionsarbeit der Präsidentin
› Städtische Planungskommission
› Begleitgruppe Öko-Fördergelder des Kraftwerkes der Stadt Schaffhausen
› Wahl in die eidg. Kommission GUB/GGA
Esther Brogle Präsidentin
1. und 8. Juni › Kochkurse Mittelmeerküche
mit Frau Elisabeth Achermann, Ernährungsberaterin aus Neuhausen.
Die Mittelmeerküche ist als „gesunde Küche“ bekannt. Es ging in diesem Kurs darum, Lust auf gesunde Kost zu wecken. Es kamen frische
Fische, viel regionales und saisonales Gemüse, hochwertige Öle und
Kräuter zur Anwendung und alles möglichst schonend zubereitet! Der
Kurs war mit 13 Teilnehmerinnen und 1 Teilnehmer ausgebucht. Wir
lernten, wie ein vollwertiges Menu zusammengesetzt sein sollte, um
den Körper in einer guten Balance zu halten.
22. September › Ausflug ins Schaffhauser Blauburgunderland
zu Weinbauer Erich Gysel, Hallau
10% unserer Mitglieder nahmen an einem sonnigen Herbsttag an diesem Anlass teil. Zuerst zeigte uns der Produzent seine Reben und informierte über die Arbeit in der Natur und die Eigenschaften der verschiedenen Trauben-Sorten. Anschliessend durften wir degustieren
kf Jahresbericht 2007
19
Präsidentin: Marianne Cserhati › Grossplatzstr. 22 › 8118 Pfaffhausen
T/F 044 825 47 24 › [email protected]
Konsumentenforum Zürich
Was wurde gefragt bei der Beratungsstelle Zürich?
Das Konsumentenforum als ein Verein mit Einzel- und Kollektivmitgliedern ist für die Grossregion Zürich, Stadt und Kanton, zusammen mit
der Beratungsstelle Ansprechpartner für unterschiedlichste Konsumentenfragen. Auf unsere Umfrage vom Dezember konnten wir einen beachtlichen Rücklauf von mehr als 10 % verzeichnen. Das ermöglicht
uns, noch gezielter auf die Wünsche unserer Mitglieder einzugehen.
Internet-Handel
437
Geld, Kredit, Recht
255
Telekommunikation
188
Diverses, Intern
126
Elektronik
154
Der Vorstand der Sektion Zürich hat für ehrenamtliche Tätigkeit 959
Stunden aufgewendet. An sieben Sitzungen wurden u.a. Mitglieder-Veranstaltungen und besuchte Anlässe besprochen. Wir freuen uns, Ende
2007 auf 573 Einzel- und 11 Kollektivmitglieder zählen zu dürfen. Leider mussten 27 Austritte notiert werden, bedingt durch Wegzug, Alter,
fehlende Zahlung des Mitgliederbeitrags etc. Erfreulich war das grosse
Interesse an den vom Vorstand angebotenen Veranstaltungen.
Einrichtung, Haus, Garten
156
Auf unserer attraktiven Homepage www.konsumentenforum-zh.ch findet man Aktualitäten, Angebote und Rückblicke auf Veranstaltungen.
Dank guter Finanzen hat der Vorstand beschlossen, den Mitgliederbeitrag für 2008 bei Fr. 30.– für Einzel- und Fr. 100.– für Kollektivmitglieder zu belassen.
Veranstaltungen für kf Mitglieder
› NZZ Druckzentrum Schlieren
› Führung: Frauenbier und Männerbräu, Mühle Tiefenbrunnen
› kf Hauptversammlung mit Referat «Trinkwasser Aufbereitung»
› Bio-Strath Herrliberg
› Restaurationsbetriebe Hauptbahnhof Zürich
› Kaffee- und Erdnussrösterei Real, Uznach
Vorstand: Teilnahme an Veranstaltungen
› Frauenzentrale Zürich: Sitzung der Kollektivmitglieder.
› FORUMelle: Vorträge über Schüsslersalz und M-Cumulus.
› kf Forum: Nerven mit Werben, Freie Spitalwahl und Functional Food.
› Hauptversammlung: kf Dachverband, Forumelle, Zürcher Gemüsebörse, Detailfachgeschäfte Winterthur, SRG Zürich/Schaffhausen, Zürcher Frauenzentrale, Zürcher Landfrauen, Schweizerische Patienten
Organisation.
› Frauen-Info: Genlaborkurs an der Uni Zürich
› ETH Science City: Risiken der Nanotechnologie
› Präventionstag der Uni Zürich: Gesundheitsboom
› Podiumsgespräch von Metropoly: Die urbane Schweiz
› EWZ zürinet: Das Breitbandnetz für alle
Versicherungen, Krankenkasse
Haushaltgeräte
109
Datenschutz, Werbung
128
Gesundheit, Körperpflege
65
Bildung, Freizeit, Reisen, Sport
86
Abfall, Recycling, Umwelt
96
Ernährung, Landwirtschaft
59
Textilien, Chem. Reinigung
81
Verkehr, Auto, Velo
40
Mitarbeit
› Task Force «Feuerbrand» Strickhof Lindau
› Gemüsebörse Zürich: alle 14 Tage Teilnahme des kf an den Sitzungen
Weiterbildung
› Mittagsinfo der Freiwilligenagentur: Datenschutz, Gespräche mit freiwilligen Mitarbeitern.
› Vitamin B Workshop: Potential Mitglieder, Vereinsprotokoll schreiben,
Lust auf Sitzungen.
Mitgliederaussände
› Diverse Einladungen zu Veranstaltungen, Tabelle Saisongemüse,
Merkblatt Licht + Energie.
› Per E-Mail: Trinkwasser-Aufbereitung, Abzockerei im Internet.
Ein grosser Dank gilt den aktiven und innovativen Vorstandsmitgliedern,
den beiden Beraterinnen und dem Betreuer unserer Mitgliederverwaltung und der Buchhaltung. Dankbar sind wir für die Unterstützung, die
uns das Sekretariat des Dachverbands entgegenbringt, besonders mit
dem Aussand des kf infos. Dank all unseren Mitgliedern für ihre Beiträge, zusätzlichen Spenden und die zahlreichen Anregungen.
Marianne Cserhati, Präsidentin
20
65
Berichte der kf-Sektionen und regionalen Vertretungen ‹
Grossmannstr. 29 › 8049 Zürich
T 044 251 57 70 › F 044 344 50 66 › [email protected]
Mo bis Fr von 9 bis 11 Uhr
Beratungsstelle Zürich
Wie bereits 2006 verzeichnete die Beratungsstelle Zürich auch im Jahr
2007 eine Zunahme der Anfragen. Im Jahr 2006 zählte sie 1910 kostenlose Beratungen, im Jahr 2007 stieg die Zahl auf 2045 Beratungen
an.
Anfragen 2007
1106 Telefonische Anfragen, 794 E-Mails, 145 Briefe, 2045 Total
Hauptsächliche Beratungsthemen:
Internetkriminalität und Abofallen
Die markante Zunahme der Beratungsfälle zum Thema «Internet-Handel» im Jahr 2006 (2005: 54 Anfragen, 2006: 345 Anfragen) war bereits ein deutlicher Hinweis, dass das Thema auch 2007 nicht an Aktualität einbüssen würde. Tatsächlich kam es 2007 erneut zu einer
Zunahme derartiger Anfragen auf nunmehr 437.
Wie bereits 2006 betraf ein Grossteil dieser Anfragen vermeintlich kostenlose Dienstleistungen, die vor allem auf Kinder und Jugendliche
abzielen. Dass es sich um kostenpflichtige Angebote handelt, wird den
Betroffenen erst klar, wenn die erste Rechnung resp. Mahnung eintrifft. Obwohl das Thema «Internetabzocker» vermehrt in den Medien
und auch vom Konsumentenforum aufgegriffen und thematisiert wurde,
hindert das immer wieder neue Anbieter nicht daran, die Masche nun
über Jahre für ein lukratives Geschäft zu nutzen. Leider muss festgestellt werden, dass die Mehrheit der Betroffenen dem massiven Druck,
welcher auf sie ausgeübt wird (Mahnbriefe von Anwalts- oder Inkassobüros), nachgibt und aus Angst oder Scham für Verträge bezahlt, welche sie erfolgreich hätten anfechten können.
Dies gilt auch für Fälle, welche gegen Ende 2007 eine deutliche Zunahme erfuhren und speziell kleine und mittlere Unternehmen betreffen. Diese Unternehmen werden durch irreführende Vertragsformulare
dazu gebracht, sich in nutzlose und äusserst kostspielige Online-Branchenbücher einzutragen. Den Arglosen wird vorgegaukelt, dass es sich
lediglich um eine Adressberichtigung eines bereits bestehenden Eintrags in den «Gelben Seiten» handeln würde. Andere berichteten von
vorgängigen Telefonaten, in denen wahrheitswidrig mitgeteilt wurde,
dass bereits ein Vertrag mit dem Online-Branchenbuchanbieter bestehen würde. Erst im Nachhinein stellten die Betroffenen fest, dass im
Kleingedruckten ein Zweijahresvertrag zu teuren Konditionen festgeschrieben bzw. versteckt war.
Vermehrte Anfragen für juristische Beratung
Die Anfragen zum Thema «Geld, Kredit, Recht» nahmen leicht zu und
erreichten damit wie im Vorjahr Platz zwei hinter dem Thema «InternetHandel». Diese Tatsache widerspiegelt, dass juristische Themen immer
mehr Gewicht in der Beratung erhalten.
kf Jahresbericht 2007
An dritter Stelle lagen wie bereits letztes Jahr Beratungen zum Thema
«Telekommunikation». Die Reklamationen betrafen häufig kundenunfreundliche und einseitige Klauseln in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Diese verpflichten beispielsweise die Konsumenten
dazu, die Rechnung vollständig zu begleichen, selbst wenn der Anbieter die Leistungen nicht oder über lange Zeit nicht erbracht hat. Unzufriedene Kunden mussten zudem häufig feststellen, dass ein Wechsel zu einem anderen Anbieter mit zusätzlichen Kosten verbunden war,
weil vertragliche Fesseln einen schnellen Anbieterwechsel verunmöglichten.
Vor allem ältere Menschen fühlen sich sehr stark durch unerwünschte
Werbung belästigt. Als neues Ärgernis empfinden viele auch die Zustellung von Gratiszeitungen. Diese Tatsache führte zuletzt zu einer erhöhten Nachfrage nach unseren Briefkastenklebern betr. unerwünschte
Werbung sowie nach Refusé-Klebern. Gerade ältere Personen sind nach
wie vor überproportional häufig Adressaten für alle Arten von «Gewinnversprechen». Oft sind es deren Angehörige, die sich bei uns präventiv
erkundigen, ob tatsächlich mit einem Gewinn zu rechnen sei oder ob es
sich um eine Falle handle. Meistens geht der Rat dahin, dass gewinnversprechende Post ins Altpapier gehört.
Neben diesen Schwerpunktthemen war die Beratungsstelle wie in den
Vorjahren mit einer insgesamt breiten und spannenden Palette unterschiedlichster Fragen und Problemkonstellationen konfrontiert. Seit
jeher gefragt sind Auskünfte zu spezifischen Firmen, Produkten, Produktetests oder Tipps, auf welche Kriterien man z.B. beim Kauf von
Haushaltsgeräten achten sollte.
Zusammenfassend kann auf ein sehr bewegtes Jahr mit vielen interessanten Fällen zurückgeblickt werden. Dank den Hinweisen der Ratsuchenden war es dem kf möglich, potenzielle oder tatsächliche «Konsumentenfallen» frühzeitig zu erkennen und diese zu thematisieren bzw.
durch Presseberichte publik zu machen. An dieser Stelle sei auch all jenen gedankt, die ein Feedback auf den vom kf angebotenen Beratungsservice gegeben haben. Sehr gefreut haben auch die vielen positiven
Rückmeldungen. Dies motiviert uns, auch in Zukunft weiter nach den
bestmöglichen Lösungen zu suchen.
Dank für die finanzielle Unterstützung
Last but not least dankt das Konsumentenforum kf herzlich der Stadt
Zürich, der Migros (Migros-Kulturprozent) sowie den Mitgliedern und
Gönnern für ihre finanzielle Unterstützung. Diese ist absolut notwendig,
damit das kf auch inskünftig kostenlose Beratungen von hoher Qualität anbieten kann.
Susanne Hagen, Beraterin der Sektion Zürich
21
Nähere Angaben unter www.cvp-frauen.ch
Liste der Kollektivmitglieder
des Konsumentenforums kf 2007
› alliance F, Bund Schweiz. Frauenorganisationen
BSF
› CVP Frauen Schweiz
› electrosuisse Verband für Elektro-, Energie und
Informationstechnik
SEV
› equiterre, Partnerin für nachhaltige Entwicklung
vormals SGU
› FDP Frauen Schweiz
› FORUM elle, Schweiz. Bund
der Migros-Genossenschafterinnen
SBMG
› FROMARTE, Die Schweizer Käsespezialisten
› InterNutrition, Schweiz. Arbeitskreis
für Forschung und Ernährung
› Medienforum
› Schw. Bäuerinnen- und Landfrauenverband
SBLV
› Schweiz. Beratungsstelle für Unfallverhütung
bfu
› Schweiz. Gesellschaft für Gesundheitspolitik
SGGP
› Schweiz. Gesellschaft für Ernährung
SGE
› Schweiz. Patienten- und Versichertenorganisation
SPO
› Stiftung Praktischer Umweltschutz Schweiz
PUSCH
› Schweiz. Verband dipl. ErnährungsberaterInnen
SVDE ASDD
› Schweizerisches Verpackungsinstitut
SVI
› Verband Schweizer Bettwarenfabriken
VSB
› Verband Schweizer Markt- und Sozialforscher
vsms
CVP Frauen Schweiz
Frauen im Vormarsch
Die Frauen sind eindeutig im Vormarsch. Dies wurde von den CVP Frauen
im letzten Jahr auf verschiedenen Ebenen bewiesen. Unsere Bundesrätin
Doris Leuthard wurde glanzvoll wiedergewählt. Sie war die einzige Person im Bundesrat, deren Rücktritt während der ganzen Wahlperiode nie
gefordert wurde. Sie leistete eine sehr gute Arbeit, wurde vom Volk positiv wahrgenommen und trug mit ihrer Ausstrahlung dazu bei, dass auch
die CVP als junge und aufgeschlossene Partei wahrgenommen wird.
Bundeskanzlerin Corina Casanova
Als Vizekanzlerin leistete Corina Casanova während den letzten zwei
Jahren eine gute Arbeit, die auch von anderen Parteien anerkannt wurde.
Als einzige Kandidatin schickte die CVP sie ins Rennen um die Bundeskanzlerwahl. Die Überraschung war perfekt, als sie im ersten Wahlgang
gewählt wurde. Wir freuen uns, dass wir nun mit ihr an leitender Stelle
auch in der Bundeskanzlei vertreten sind. Bei der CVP besetzen nun
damit die Frauen die Kaderpositionen.
Gewinn auch bei den Parlamentswahlen
Bei den Herbstwahlen konnten wir den Frauenanteil im nationalen Parlament auf 40% verstärken. Und dies haben die CVP-Frauen zusammen
mit der Partei ohne Quoten geschafft. Zwei Frauen, nämlich Esther Egger, AG und Barbara Schmid, ZH, trugen mit ihrer Wahl zu einem Sitzgewinn in ihren Kantonen bei. Kathrin Amacker, BL, konnte für ihre Partei
den Sitz im Kanton verteidigen. Im Kanton Jura ersetzte Anne Seydoux
die bisherige Madeleine Amgwerd im Ständerat. Alle anderen Nationalrätinnen wurden wiedergewählt. Herzliche Gratulation. Stellvertretend
für alle Frauen, die kandidiert haben, möchte ich ganz besonders den
Frauen aus dem Bünderland danken. Sie haben für die Wahlen eine neue
Frauengruppierung auf die Beine gestellt und haben mit einer eigenen
Frauenliste kandidiert. Sie haben zwar keinen Sitz gewonnen, aber sich
super positioniert.
Schwerpunktthema im Wahljahr: Vereinbarkeit Beruf und Familie
Bei der Delegiertenversammlung am Tag der Frau im Frühjahr 2007
forderte Bundesrätin Doris Leuthard familienfreundliche Arbeitsmodelle
für eine prosperierende Wirtschaft. Die Wirtschaft sei auf erwerbstätige
Frauen angewiesen, da ohne sie bald nicht mehr genügend Fachkräfte
vorhanden seien. Wir helfen mit, ihren Traum zu verwirklichen, dass
Eltern partnerschaftlich bestimmen können, wie sie ihr Familien- und
Berufsleben gestalten wollen. Dies heisst ganz speziell, genügend Tagesstrukturen für die Kinderbetreuung zu schaffen. Diese Forderung
unterstrichen wir anlässlich der Herbsttagung. Hier bleibt noch viel zu
tun, sei dies auf Gemeinde-, Kantons- oder Bundesebene. Dies wollen
wir auf allen Ebenen aktiv begleiten, damit die Wahlfreiheit für Familien
gewährleistet werden kann.
22
Ida Glanzmann-Hunkeler, Präsidentin CVP Frauen Schweiz
kf-Kollektivmitglieder ‹
Holzikofenweg 22 › 3007 Bern ›
T 031 371 93 66 › [email protected] › www.equiterre.ch
Luppmenstrasse 1 › 8320 Fehraltorf
T 044 956 11 11 › F 044 956 11 22
[email protected] › www.electrosuisse.ch
«equiterre» – Partnerin für
nachhaltige Entwicklung
Electrosuisse, SEV Verband für Elektro-,
Energie- und Informationstechnik
«equiterre», die ehemalige Schweizerische Gesellschaft für Umweltschutz, hat sich auch im Jahr 2007 durch vielseitige Projekte für eine
umweltverträgliche und menschenwürdige Entwicklung in der Schweiz
eingesetzt. Folgende Schwerpunkte wurden bearbeitet:
Electrosuisse ist mit rund 4300 Persönlichen (Ingenieure und Ingenieurinnen, Berufsfachleute, Studierende, Wissenschaftler/-innen) und 1750
Branchen-Mitgliedern (EVU, Industrie, Verbände, Hoch- und Fachhochschulen, Institutionen) die anerkannte schweizerische Fachorganisation
auf dem Gebiet der Elektro-, Energie- und Informationstechnik.
Gesundheitsförderung
Im Bereich Gesundheit führt equiterre die Pionierarbeit mit dem Projekt der «Gesundheitsverträglichkeitsprüfung» (GVP) weiter. Ziel der
GVP ist, dass gesundheitsrelevante Faktoren systematisch in politische Entscheidungsprozesse mit einbezogen werden. Für das ca.
730 000 Einwohner umfassende Siedlungsgebiet von Genf hat equiterre zu diesem Zweck im Rahmen des grenzüberschreitenden Agglomerationsprojektes «Frankreich – Waadt – Genf» in Zusammenarbeit mit
der Universität und dem Kanton Genf eine GVP realisiert. Die erarbeiteten Vorschläge sollen in den Bereichen Mobilität, öffentlicher Raum,
Sicherheit im Verkehr und Umweltverschmutzung zu einer nachhaltiggesundheitsverträglichen Entwicklung beitragen.
Raumgestaltung
Das Projekt «Lebenswerte Stadt» befindet sich an der Schnittstelle zwischen Gesundheitsförderung und Raumentwicklung. Das Ziel dieses
Projekts ist eine Gestaltung des öffentlichen Raums, die an Personen
mit eingeschränkter Mobilität angepasst ist. In diesem Sinn wurde die
Wegleitung «Öffentlicher Raum zugänglich für alle: Leitfaden für eine
kohärente Raumgestaltung» für Experten und Expertinnen der städtischen Raumplanung herausgegeben. Befolgen die politischen Entscheidungsträger die Empfehlungen des Handbuches, können sie all
ihren Bewohnern einen qualitativ wertvollen öffentlichen Raum bieten
und machen so einen wichtigen Schritt in der Gesundheitsförderung.
Quartier- und Stadtentwicklung
Seit 2007 leistet equiterre an der Konzeption für nachhaltige Quartiere
in Lausanne einen Beitrag. Mit diesem Projekt möchte equiterre, zusammen mit den andern Projektpartnern, durch die Schaffung besserer
Lebensqualität in den Städten der ungebremsten Zersiedelung entgegenwirken. Im Auftrag der Stadt Genf lotet equiterre mögliche Formen
der Zusammenarbeit bei städtebaulichen Projekten zwischen der Stadt,
dem Kanton, den Nachbargemeinden, Vereinen, Unternehmen und Bewohnern aus. Die daraus erworbenen Kenntnisse werden der Stadt helfen ihren Raum effizient und nachhaltig zu entwickeln.
Electrosuisse bietet als akkreditierte und neutrale Stelle Beratungen,
Kontrollen und Spezialmessungen im Bereich der elektrischen Hochund Niederspannungsanlagen an. Als weitere Dienstleistung bietet
Electrosuisse Unterstützung bei der Produktentwicklung über den gesamten Produktzyklus bis hin zur Produktqualifizierung und -zertifizierung gemäss den geltenden internationalen Normen und den Bedürfnissen für einen weltweiten Marktzutritt. Zudem verfügt Electrosuisse über
ein breites Schulungs- und Weiterbildungsangebot.
Eine weitere Aufgabe von Electrosuisse ist die Koordination der nationalen und internationalen elektrotechnischen Normung. Electrosuisse
organisiert und betreut mit dem CES (Comité Electrotechnique Suisse)
in über 80 technischen Komitees die gesamte elektrotechnische Normung und vertritt die Schweizer Industrie in internationalen Gremien wie
Cenelec (Comité Européen de Normalisation Electrotechnique) und IEC
(International Electrotechnical Commission).
Seit über 100 Jahren führt Electrosuisse im Auftrag des Bundes das
Eidgenössische Starkstrominspektorat (ESTI), dessen Hauptaufgaben
die Inspektion von Hoch- und Niederspannungsanlagen und die Genehmigung von Stark- und Schwachstromanlagen sind. Mit der Vergabe des
Sicherheitszeichens trägt das ESTI zudem wesentlich zur Sicherheit im
Bereich der Elektrizität bei.
Electrosuisse beschäftigt am Hauptsitz Fehraltorf und am Standort
Lausanne 210 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von CHF 40 Mio.
Ueli Betschart, Direktor Electrosuisse
Politik
2007 war equiterre wieder vermehrt politisch tätig, in erster Linie im
Kampf gegen die Abschaffung des Verbandsbeschwerderechts, für die
Kampagne «Gemeinsam gegen Armut», für die Klima-Initiative sowie
bei der Anhörung zur aktualisierten «Strategie Nachhaltige Entwicklung» des Bundesrates.
Peter Zemp, Projektleiter
kf Jahresbericht 2007
23
Weinbergstrasse 31, 8006 Zürich
T 044 266 64 44, F 044 262 29 96
[email protected] › www.vsb-info.ch
Nähere Angaben unter www.forumelle.ch.
Verband Schweizer
Bettwarenfabriken VSB
FORUM elle, Schweizerischer Bund
der Migros-Genossenschafterinnen
Rund ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Bett. Ein triftiger
Grund, beim Kauf von Bettwaren mit Bedacht vorzugehen und einen
Moment über seine Bedürfnisse, Qualitätsvorstellungen und Hygieneanforderungen nachzudenken. Hier bietet der Verband Schweizer
Bettwarenfabriken Orientierungshilfe. Der VSB setzt sich für eine klare
Deklaration von Daunenduvets und Federkissen ein. Damit wollen die
Mitglieder des Verbandes zum einen die Konsumenten und Konsumentinnen bei der Wahl der passenden Produkte unterstützen und spätere
Enttäuschungen vermeiden. Zum andern schafft der Verband mit seinen
Aktivitäten wichtige Grundlagen für eine kompetente Kundenberatung
im Handel.
Das FORUM elle – vormals Schweizerischer Bund der Migros-Genossenschafterinnen (SBMG) – hatte sich für das Jahr 2007 einiges vorgenommen und vieles davon auch erreicht. Doch im Frühjahr war erst
einmal eine Feier angesagt, und zwar konnte unsere Organisation ihren
50. Geburtstag feiern. Die 50. Delegiertenversammlung fand im «Parc
Pré Vert Signal de Bougy» in der Nähe von Lausanne statt. Zahlreiche
illustre Gäste und renommierte Referentinnen und Referenten erwiesen uns mit ihrer Anwesenheit die Ehre. Wie es sich für einen runden
Geburtstag gehört, haben wir zurückgeschaut, Bilanz gezogen und mit
Unterstützung von Experten versucht, uns auf die Herausforderungen
der Zukunft einzustellen.
Qualitätssiegel schafft Transparenz
Im Interesse vermehrter Transparenz und Sicherheit beim Kauf von Bettwaren hat der VSB schon vor Jahren das Gütesiegel «Swiss Guaranty
VSB» geschaffen. Es wird nur verliehen, wenn folgende Voraussetzungen
erfüllt sind: Naturreine Federn und Daunen von Gänsen oder Enten,
gerupft ausschliesslich von nicht mehr lebenden Tieren, gereinigt mit
biologisch abbaubaren Waschmitteln, bei mindestens 100°C keimfrei
getrocknet. «Swiss Guaranty VSB» signalisiert überdies, dass die Hersteller für die auf den Duvets und Kissen aufgeführten Produktinformationen garantieren. Bei allfälligen Mängeln bei Bettwaren, die dieses
Gütesiegel tragen, können Konsumenten sich an die Schlichtungsstelle
VSB wenden.
Auch unsere Mitglieder sollten bei einem so wichtigen Geburtstag nicht
leer ausgehen. Sie erhielten als Geschenk ein Exemplar der «Chronik
elle 1957 – 2007», eine Broschüre, in der die letzten 50 Jahre seit
der Gründung unserer Organisation leicht lesbar, mit vielen Bildern und
Illustrationen versehen, aufgezeichnet wurde. Das Büchlein erschien
in drei Sprachen und wurde vom Migros-Prozent grosszügig mitfinanziert.
Praxisnahe Informationsmittel
Um Konsumentinnen und Konsumenten bei der Wahl optimaler Produkte
zu unterstützen und eine kompetente Beratung am Verkaufspunkt zu
gewährleisten, stellt der VSB verschiedene Informationsmittel zur Verfügung:
› Die Broschüre «Wir wünschen Ihnen einen guten, gesunden Schlaf»
informiert über die Punkte, die beim Kauf von Bettwaren beachtet
werden sollten.
› Die «Normenbroschüre» erläutert die Kriterien, mittels welcher die
Schweizer VSB-Norm eine klare, transparente Warenbezeichnung ermöglicht.
› Mit dem Newsletter «Fachinformation» greift der VSB dreimal jährlich
aktuelle Themen rund um Feder- und Daunenprodukte auf.
› Ein kurzweiliger Schulungsfilm veranschaulicht den gesamten Herstellungsprozess von Qualitätsbettwaren.
› Unter www.vsb-info.ch bietet der VSB umfassende Informationen:
Checklisten, Pflege- und Hygienetipps, Informationen für Allergiker,
Fragen & Antworten, Publikationen und vieles mehr.
Paul Konrad, Präsident VSB
24
Zwei Anträge des Zentralvorstands an die Präsidentinnen wurden im
Verlauf des Jahres nach verschiedenen Diskussionen gutgeheissen:
Zum einen wollte der Zentralvorstand, dass das Bulletin FORUM elle aus
Gründen der Aktualität und der Mitgliederbindung zweimal im Jahr erscheinen sollte. Zum andern sollte die Mitgliederzeitschrift zentral verschickt werden. In der Vergangenheit waren die 16 Sektionen für den
Versand des Bulletins zuständig. Zusammen mit Veranstaltungsmaterial wurde das Bulletin in der Regel innerhalb von einem bis vier Monaten
an die Einzelmitglieder versandt. Die zwei Massnahmen drängten sich
auch auf, weil in der Zwischenzeit unser Bulletin weitgehend von Inseraten aus verschiedenen Unternehmen der Migros-Gruppe finanziert
wird. Bereits Ende des Jahres konnten beide Anträge des Zentralvorstands umgesetzt werden.
Ein weiteres Ziel wurde 2007 erreicht: Der Zentralvorstand hat sich
entschieden, ab 2008 ein Ressortsystem einzuführen. Das heisst, dass
die einzelnen Zentralvorstandsmitglieder für einen bestimmten Bereich
zuständig sind, dabei die volle Verantwortung übernehmen und eine
entsprechende Qualifikation vorweisen müssen. Eine gesamtschweizerische Sicht der Dinge ist gefragt, für die regionalen Interessen sind
weiterhin die Präsidentinnen der Sektionen bzw. die Präsidentinnenkonferenz zuständig.
Insgesamt haben die 16 Sektionen des FORUM elle im Jahr 2007 gesamtschweizerisch 960 Veranstaltungen durchgeführt. Die Zahl der
Mitglieder ist auf 10 154 angewachsen. Tendenz steigend.
Elena Mattle-Andreoli, Zentralpräsidentin FORUM elle
kf-Kollektivmitglieder ‹
Nähere Angaben unter www.fdp-frauen.ch
FDP Frauen Schweiz
Das Jahr 2007 stand ganz im Zeichen der eidgenössischen Wahlen.
Erstmals traten die FDP Frauen in einem nationalen Wahlkampf mit
einer eigenständigen Kampagne in Erscheinung. Dies mit dem erklärten Ziel, innerhalb und ausserhalb der Partei einen Beitrag zu leisten,
der weit über den Wahltag hinaus nachwirkt. Die FDP Frauen wollten
ihre Position als einzige liberale Frauenlobby stärken. Ihr Netzwerk
sollte noch engmaschiger werden. Innerhalb der FDP sollten engagierte
Frauen noch besser positioniert werden. Und sie wollten das Bewusstsein fördern, dass gemischte Teams in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein Gebot der Zeit sind und sich lohnen.
Où sont les Femmes?
Gefeiert wurde der Wahlauftakt am 3. März im Rahmen der Generalversammlung in Lausanne. Der Anlass unter dem Titel «Où sont les
Femmes?» wurde zu einem Event der Extraklasse mit illustren Gästen
aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wie Patrick Juvet und Ex-Miss
Schweiz Lauriane Gilliéron. Die Medien haben flächendeckend über den
Kick-Off berichtet, und verschiedene Exponentinnen konnten von einer
wichtigen Plattform profitieren.
Prinzip «Top-Frauen»
Die FDP Frauen sind angetreten, um die Frauendeputation im Nationalrat auszubauen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Wahlkampagne
durch profilierte, engagierte und in ihren Kantonen chancenreiche Kandidatinnen verkörpert. 15 (+1) «Top-Frauen» profitierten von einer besonderen Unterstützung der FDP Frauen Schweiz mit Flyern, Inseraten,
E-Cards, medialen Plattformen etc. Die Kandidatinnen ihrerseits exponierten sich zugunsten der FDP Frauen und ihrer Politik und mobilisierten so Wählerstimmen für die ganze Partei.
Frauen-Wahlkampf: lustvoll und kreativ
Ein besonderes Anliegen war es den FDP Frauen, im Wahlkampf nicht
nur kämpferisch, sondern auch positiv und lustvoll aufzutreten. Bewusst wollte man einen Akzent gegen die zunehmende Politikverdrossenheit von Frauen setzen (vgl. Select-Studie) und aufzeigen, dass man
auch ohne Parteiengezänk und Säbelrasseln punkten kann.
In diesem Sinn wurde neben der Kick-off-Veranstaltung auch die Teilnahme am Frauenlauf zum politischen Happening. SR-Kandidatin Dora
Andres absolvierte die Laufstrecke mit der «flamme radicale» und das
dynamische Frauenlauf-Gruppenbild wurde zum Symbol für das funktionierende Netzwerk und die lustvolle Entschlossenheit der FDP Frauen.
Am 1. August setzte Nationalratspräsidentin Christine Egerszegi-Obrist
auf dem Rütli einen beeindruckenden Akzent. Ein Highlight war die Produktion des eigenen Wahlkampfvideos «schön selbstbewusst», wobei
die Protagonistinnen im Rahmen eines Castings ausgewählt wurden.
kf Jahresbericht 2007
Der Wahlkampfspot und die Impressionen vom Casting wurden im Web
nahezu 10 000 mal angeklickt. Ein Inserat und Kleinplakate mit allen
Kandidatinnen und der Aufforderung «Jetzt liberale Frauen wählen!»
bildeten den Schlusspunkt der Kampagne.
Liberale Frauenlobby
Gemäss ihrem Selbstverständnis als liberale Frauenlobby machen die
FDP Frauen nicht Politik für jedermann. Vielmehr geht es um liberale
Politik von Frauen für Frauen – und für Männer, denen Chancengleichheit nicht gleichgültig ist. Thematisch sind die FDP Frauen mit einem
klaren Programm, griffigen Positionen und konkreten Rezepten für die
bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf in die Wahlen gezogen.
Sie lauten:
› Ja zu einem breiteren Angebot an Kindertagesstätten, Mittagstischen
und Tagesschulen
› Ja zu einer nachfrageorientierten Finanzierung der familienergänzenden Kinderbetreuung via Betreuungsgutscheine
› Ja zu gemischten Teams, flexibleren Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmodellen (Jobsharing, Telearbeit etc.)
› Ja zur Individualbesteuerung
› Ja zum Abbau von überflüssigen bürokratischen Hindernissen bei Bau
und Führung von Kindertagesstätten.
Die FDP Frauen Schweiz gaben 2007 in diesen Themenbereichen auf
eidgenössischer Ebene klar den Takt an.
Klare Botschaft – gutes Ergebnis
Die FDP Frauen haben am 21. Oktober das Ziel, ihre Position innerhalb
der Nationalratsfraktion zu stärken, erreicht. Alle bisherigen freisinnigliberalen National- und Ständerätinnen wurden allesamt mit Glanzresultaten im Amt bestätigt. Neu nach Bern gewählt wurden zudem Doris
Fiala (Zürich), die Liberale Sylvie Perrinjaquet (Neuenburg) und Corina
Eichenberger (Aargau).
Dieses positive Ergebnis spornt die liberalen Frauen an, sich weiter für
gemischte Teams in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu engagieren.
Sie werden auch in Zukunft kämpferisch für ihre Anliegen eintreten –
mit einer nunmehr gestärkten freisinnig-liberalen Frauendeputation im
Bundeshaus!
Regierungsrätin Marianne Dürst (GL), Präsidentin FDP Frauen Schweiz
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InterNutrition
Weltweit nehmen die Anwendungen der Bio- und Gentechnologie stetig zu. In manchen Bereichen, wie bei der Medikamentenherstellung,
werden die durch die neuen Methoden ermöglichten verbesserten Produkte allgemein begrüsst. In anderen Bereichen, wie in der Landwirtschaft und bei Lebensmitteln, gibt es grosse regionale Unterschiede in
deren Akzeptanz. Während gentechnisch veränderte Pflanzen weltweit
im Jahr 2007 auf mehr als 114 Millionen Hektaren in 23 Ländern angebaut wurden und aufgrund ihrer zahlreichen Vorteile für die Landwirte seit 11 Jahren eine ungebrochene Expansion aufweisen, überwiegt in Europa die Skepsis. Dabei gibt es verschiedene Entwicklungen,
die einst auch in der Schweizer Landwirtschaft einen Beitrag zu einer
nachhaltigeren Produktion leisten könnten, wie z. B. Kartoffeln, welche
gegen die Kraut- und Knollenfäule resistent sind und daher wesentlich
weniger gegen Pilzbefall gespritzt werden müssten.
In der Schweiz sind seit Jahren verschiedene, aus GVO-Pflanzen erzeugte Lebensmittel zugelassen. Strenge gesetzliche Regeln schreiben
ihre Kennzeichnung vor und ermöglichen so im Prinzip eine transparente Information und die Wahlfreiheit der Konsumentinnen und Konsumenten. In der Praxis besteht diese Wahlfreiheit allerdings nicht, da
gegenwärtig keine Lebensmittel aus GVO-Pflanzen am Schweizer Markt
erhältlich sind. Auch im Bereich der Lebensmittel-Zusätze (z. B. Vitamine) lösen moderne biotechnologische Herstellungsverfahren zunehmend herkömmliche chemische Synthesen ab. Diese neuen Verfahren
sind ressourcen- und umweltschonender, die Produkte haben eine höhere Qualität und sind erst noch preiswerter. Bisher können Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz von diesen Vorteilen allerdings
kaum profitieren. Viele Lebensmittel-Hersteller vermeiden den Einsatz
von mit Biotech-Verfahren produzierten Zusätzen, da hierbei oft gentechnisch optimierte Produktionsstämme eingesetzt werden. Um eine
Auseinandersetzung mit dem Thema Gentechnik zu vermeiden, werden
so weiterhin herkömmliche chemische Produkte eingesetzt.
InterNutrition führt seit 1997den Dialog mit der Öffentlichkeit über Forschung und die praktische Anwendung zukunftsgerichteter Technologien und Verfahren in der Nahrungsmittelgewinnung und -verarbeitung.
Dazu gehört insbesondere, Konsumentinnen und Konsumenten sachlich und auf wissenschaftlicher Basis über die Bio- und Gentechnologie
im Nahrungsmittelbereich zu informieren und Entscheidungsgrundlagen zu vermitteln. Wir setzten uns dabei für Transparenz und Wahlfreiheit ein. Unser Ziel ist es, einen Beitrag zu einer seriösen, gesellschaftspolitischen Auseinandersetzung zu leisten.
Wir bieten:
› fundierte Informationen zu allen Fragen rund um Biotechnologie
und Ernährung – wir beantworten Ihre Fragen, stellen Ihnen mass-
26
geschneiderte Informationen zur Verfügung und vermitteln Vorträge
durch eigene und externe Referenten
› unsere Homepage www.internutrition.ch mit aktuellen Nachrichten
sowie Hintergrund-Informationen zu Anwendungen der Gentechnik im
Ernährungsbereich
› POINT Newsletter «Aktuelles zur grünen Biotechnologie»: erscheint
monatlich, Versand per E-Mail. Kostenlose Anmeldung auf www.internutrition.ch
Jan Lucht, Leiter InterNutrition-Geschäftsstelle
kf-Kollektivmitglieder ‹
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Medienforum
Politische Arbeit im Vordergrund
Das Medien-Forum, die Interessengemeinschaft der Schweizer Medienkonsumenten, hat seine Anliegen im Geschäftsjahr 2007 vor allem mit
Stellungnahmen zu medienpolitischen Vernehmlassungen sowie politischen Vorstössen in die Diskussion eingebracht. Unter besonderer Beobachtung stand dabei die SRG und ihr Vorgehen im Bereich der Gebühren.
Das Medien-Forum als Interessengemeinschaft der Schweizer Medienkonsumenten zählt rund 2000 Mitglieder. Es vertritt die Interessen der
Kunden, Konsumenten und Abonnenten aller marktgängigen Medien.
Das Medien-Forum setzt sich für eine offene, wettbewerbsorientierte
Entwicklung der Schweizer Medienlandschaft ein. Dabei unterstützt das
Medien-Forum bürgernahe, die kulturelle, politische und wirtschaftliche
Vielfalt unseres Landes respektierende Lösungen.
Verwendung der höheren SRG-Gebühren –
Bezüge des SRG-Verwaltungsrates
Nachdem der Bundesrat im Dezember 2006 einer Erhöhung der Fernsehgebühren zugestimmt hatte, wollte das Medien-Forum genau wissen, welchen Mehrwert die Medienkonsumenten dafür erhalten werden. So fragte Nationalrat und Präsident des Medien-Forums, Rolf
Hegetschweiler (FDP/ZH), im eidgenössischen Parlament im Frühjahr
2007 an, wie die SRG die 25 Millionen Franken Mehreinnahmen aus
der Erhöhung der Gebührengelder verwenden wird. Das Medien-Forum
vertritt in diesem Bereich die Haltung, dass die Mehreinnahmen vollumfänglich in den Service Public und die Steigerung der Qualität der
Sendungen fliessen sollte. Stattdessen wurden jedoch die Bezüge der
Mitglieder des SRG-Verwaltungsrates und des Zentralrates erhöht. Der
Präsident des Medien-Forums prangerte in einem Vorstoss diese erhöhten Bezüge an. Dank dem Druck des Medien-Forums und anderer
Organisationen machte die SRG ihre diesbezüglichen Beschlüsse wieder rückgängig.
Daher forderte das Medien-Forum, dass in dieser Runde ausschliesslich die privaten Anbieter für eine DAB-Konzession berücksichtigt werden sollten. Leider war das Medien-Forum hier nicht erfolgreich, da die
SRG ihre gewünschten Konzessionen erhalten hat.
Neue Radio- und TV-Versorgungsgebiete:
Keine Medienkonzentration bei den elektronischen Medien
Der Bundesrat hat am 4. Juli 2007 beschlossen, auf der Basis des neuen Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG) die Schweiz in 13 Versorgungsgebiete für Regionalfernsehstationen mit Gebührenanteil einzuteilen.
Das Medien-Forum forderte in seiner Stellungnahme den Bundesrat
auf, beim Konzessionsentscheid bei weitgehend gleichwertigen Bewerbern die unabhängigeren Anbieter zu bevorzugen und diesen eine Konzession zu erteilen. Nur so kann sichergestellt werden, dass nicht auch
bei den privaten, regionalen Anbietern in Kürze monopolähnliche Situationen à la SRG entstehen. Mit der Vergabe der ersten Konzessionen ist
im Sommer 2008 zu rechnen.
Martin Baltisser, Geschäftsführer Medien-Forum
Neue SRG Konzessionen: Vormachstellung zementiert
Im Frühjahr 2007 hat das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) neue
DAB-Radiokonzessionen ausgeschrieben. Private Anbieter konnten sich
um eine Konzession mit der neuen Übertragungstechnik bewerben. Bei
der Vergabe der acht Konzessionen plädierte das Medien-Forum in verschiedenen Stellungnahmen dafür, dass die ausgewählten Radios ein
möglichst breites Spektrum an Musikstilen, inhaltlichen Schwerpunkten
und Informationen vermitteln sollen. Die beiden neuen DAB-Konzessionen für die SRG lehnte das Medien-Forum ab – die SRG verfügt im Gegensatz zu den privaten Anbietern bereits über 11 DAB-Konzessionen.
kf Jahresbericht 2007
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T 031 390 22 22, F 031 390 22 30
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Schweizerische Beratungsstelle
für Unfallverhütung bfu
bfu: Kompetenzzentrum für Unfallprävention
Die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung hat den öffentlichen Auftrag, Unfallverhütung in den Bereichen Strassenverkehr, Sport sowie
Haus und Freizeit zu betreiben und gleich gelagerte Aktivitäten zu koordinieren (UVG Art. 88 und VUV Art. 59). Vier Meilensteine prägen das
Jahr 2007.
Die bfu gibt sich ein neues Erscheinungsbild
Ein luftigeres Design, Grün als dominante Farbe und eine bewusst positive Bildwahl sind drei der Hauptelemente, die fortan den visuellen Stil
der bfu-Produkte prägen – gedruckte und elektronische. So ist auch die
Website www.bfu.ch völlig überarbeitet und dem neuen Erscheinungsbild angepasst worden. Kernstück des visuellen Auftritts ist das bfuLogo. «Der geschützte Mensch», seit 1967 das Markenzeichen der bfu,
wurde durch zwei ineinander greifende Halbkreise abgelöst. Das neue,
dynamischere Logo symbolisiert den Präventionskreislauf, auf dem die
Arbeitsweise des Kompetenzzentrums für Unfallprävention beruht.
Die bfu nimmt die Kosten unter die Lupe
Die bfu veröffentlicht die Studie «Volkswirtschaftliche Kosten der Nichtberufsunfälle in der Schweiz». Erstmalig für die Schweiz wurden die
gesamten materiellen und immateriellen Kosten der Unfälle in Haus und
Freizeit, im Sport sowie im Strassenverkehr berechnet. Die materiellen
Kosten (v. a. medizinische Behandlung und Produktionsausfall infolge
Arbeitsabsenz) und die immateriellen Kosten (Zahlungsbereitschaft, um
Schmerzen und Leid zu vermeiden) ergeben die stattliche Summe von
jährlich 54 Milliarden Franken. Zum Vergleich: Der Alkoholmissbrauch
in der Schweiz verursacht jährlich materielle und immaterielle Kosten
von 6,9 Milliarden Franken. Diese Zahlen machen deutlich: Der Prävention von Nichtberufsunfällen kommt eine hohe Bedeutung zu und die
Anstrengungen der bfu erweisen sich auch aus volkswirtschaftlicher
Sicht als rentabel. Mit den Ergebnissen der Studie stehen der bfu ausserdem bessere ökonomische Grundlagen zur Planung und Bewertung
von Massnahmen zur Verfügung.
Die bfu führt Schwerpunktprogramme durch
Um die Effizienz in der Unfallprävention weiter zu erhöhen, setzt die bfu
ein neues Instrument ein: die sogenannten Schwerpunktprogramme.
Diese werden nach einem standardisierten Prozess umgesetzt, der folgende Etappen umfasst: Festlegen der Bedürfnisse und Ziele in einem
relevanten Handlungsfeld; Koordinieren von Partnern und bestehenden
Aktivitäten; Entwickeln eines mehrjährigen Massnahmenpakets aufgrund vorhandener Erkenntnisse; Umsetzen der Massnahmen durch die
bfu und ihre Partner. Junglenker und Schneesport sind die ersten beiden
Schwerpunkte, die die bfu im Rahmen eines Gesamtprogramms angeht.
Die bfu koordiniert aktiv alle Präventionspartner und nimmt damit einen
wichtigen Teil ihres politischen Auftrags wahr.
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Die bfu positioniert sich im Sport neu
Die hohe Anzahl Sportunfälle wird oft unterschätzt. Um die Unfallprävention bei den Multiplikatoren zu institutionalisieren, setzt die bfu auf
Partner, Koordination und Kooperation. Das Ziel: Schutzverhalten im
Sport soll zu einem Reflex werden. Dies soll mit positiver und konstruktiver Kommunikation erreicht werden. In ihrer Rolle als Koordinatorin definiert die bfu die Schwerpunkte und Massnahmen. Sie regt
Bildungsinstitutionen, Sportverbände, Sportfachhandel, Tourismus und
Sicherheitsfachpersonen an, diese umzusetzen und unterstützt die Partner dabei. Das Schwerpunktprogramm «Schneesport» veranschaulicht
dieses Vorgehen.
Martin Hugi, Leiter Haus/Freizeit/Produkte
kf-Kollektivmitglieder ‹
Nähere Angaben unter www.landfrauen.ch
Schweiz. Bäuerinnen- und
Landfrauenverband – SBLV
Im vergangenen Jahr konnte der SBLV sein 75-jähriges Bestehen feiern. Am Festakt, der am 28. August 2007 in Küssnacht am Rigi stattfand, hielt Bundesrätin Doris Leuthard die Festansprache. Es war wirklich ein würdiges Fest.
Ein weiterer Schwerpunkt stellt das Projekt «Ernährung und Gesundheit» dar. Dieses Projekt legt grosses Gewicht auf eine gesunde Ernährung mit saisonalen und einheimischen Produkten. Es sind kurz-,
mittel- und langfristig Massnahmen geplant. Als erstes wird an der Aufschaltung einer Internetseite gearbeitet, die unter anderem auch Rezepte aus allen Kantonen enthalten wird.
› Vorbereiten des Themenbereichs «Ehe- und Generationenprobleme»
› Tag der Pausenmilch, 6. November 2008
Es wurden auch die Rechnung 2006 und das Budget 2007 sowie der
Jahresbeitrag für die neue Mitgliederkategorie der Kollektivmitglieder
verabschiedet. Die Teilnehmenden hatten auch die Gelegenheit, eine
Diaschau über die Reise des Verbandes nach Rumänien zu sehen, die
einen nachhaltigen Eindruck hinterliess.
Madeline Ré, Geschäftsführerin des SBLV
Einen grossen Anteil der Arbeit nahmen auch die verschiedenen Fragen der Aus- und Weiterbildung der Bäuerin in Anspruch. Die modulare
Ausbildung und die Reregionalisierung entsprechen der Wirklichkeit
und den Bedürfnissen der Bauernfamilien. Die neue Ausbildungsform
hat dazu beigetragen, dass vermehrt junge Frauen diese beiden Prüfungen machen. Ferner gibt auch das vom BBT lancierte Projekt über
eine gemeinsame Berufsprüfung für das Berufsfeld Hauswirtschaft viel
zu reden.
Ein Gebiet, in dem das Resultat noch nicht zufrieden stellend ist, ist der
Einsatz für die Hauswirtschaft in der Schule und im allgemeinen. Ein
Anfang ist gemacht mit dem Aufstellen einer Arbeitsgruppe, in der verschiedene der Hauswirtschaft nahe stehenden Organisationen mitmachen. Aber dies genügt sicherlich noch nicht, um wirklich effizient für
die Hauswirtschaft zu lobbyieren.
An der Delegiertenversammlung, die am 27. April 2007 in Bern stattfand, beschlossen die Delegierten das Arbeitsprogramm für das Jahr
2007, das folgende Schwerpunkte enthält:
› Aus- und Weiterbildung der Bäuerin
› Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen und anderen Vorlagen
› Verschiedene Projekte
› Interessensvertretung
› Mitarbeit in verschiedenen befreundeten Organisationen
Bei den Projekten sind neben dem Projekt «Ernährung und Gesundheit»
folgende Aktivitäten vorgesehen:
› Aufschalten einer Internetseite unter www.landwirtschaft.com zu «gesund essen – wir wissen wie»
› Schulung von Botschafterinnen für Produktetage
› Vorbereiten eines SBLV-Newsletters-Abonnement auf Internet
› Flyer zum Thema «Alltagkompetenzen», zusammen mit anderen Organisationen
kf Jahresbericht 2007
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T 031 385 00 00 › F 031 385 00 05
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T 043 243 92 20 › F 043 243 92 21
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SGE Schweizerische Gesellschaft
für Ernährung
Schweizerische Gesellschaft für
Gesundheitspolitik SGGP
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) wurde 1965 gegründet und setzt sich folgende Ziele: Aufklärung der Bevölkerung mit
wissenschaftlich abgesicherten Informationen zu Ernährungsfragen,
Förderung der ernährungswissenschaftlichen Forschung sowie interdisziplinäre Vernetzung von Ernährungsfachleuten.
Im Wahljahr 2007 führte die SGGP mehrere Veranstaltungen zu gesundheitspolitischen Themen durch. Unter anderem lud sie fünf Parlamentarierinnen ein, die gesundheitspolitischen Programme ihrer
Parteien vorzustellen. Ausserdem fanden öffentliche Debatten zur Komplementärmedizin, zur Sparpolitik und zum Nutzen der BiotechnologieForschung statt. Die SGGP richtete einen Appell zur Verbesserung des
Risikoaugleichs an den Nationalrat. Sie publizierte ein umfassendes
Dossier zum Thema Datenschutz im Gesundheitswesen, das grosse
Verbreitung fand. Ende Jahr erschien in der SGGP-Schriftenreihe ein
Buch, das für viel Diskussionsstoff sorgt.
Die SGE ist ein gemeinnütziger Verein und die wichtigste nationale Fachorganisation im Ernährungsbereich. Die Non-Profit-Organisation zählt
rund 6000 Mitglieder, wovon die meisten Fachleute aus dem Ernährungs-, Bildungs- oder Gesundheitsbereich sowie ernährungsinteressierte Konsumenten sind.
Die SGE informiert über Ernährungsthemen
Die SGE bietet ein breites Spektrum an Publikationen und Dienstleistungen zum Thema Ernährung. Im 2007 erschien u.a. das Buch «Gesund abnehmen. Ein praktischer Ratgeber mit kritischem Diätvergleich».
Vierteljährlich erscheint die Zeitschrift für Ernährung TABULA, welche
Beiträge zu Ernährungs- und Lebensmittelthemen, aktuelle Ernährungsnews, Buchbesprechungen, eine didaktische Beilage und Vieles mehr
umfasst. Im 2007 wurde der SGE-Ernährungstest NUTRICALC fachlich
vollständig überarbeitet und neu programmiert (www.nutricalc.ch). Über
den kostenlosen Informationsdienst Nutrinfo® kann sich weiterhin jedermann mit Fragen rund um Ernährung und Nahrungsmittel an die SGE
wenden (www.nutrinfo.ch). Die SGE-Website www.sge-ssn.ch gibt einen
Überblick über sämtliche Angebote und Dienstleistungen der SGE.
Die SGE fördert den Austausch im Ernährungsbereich und die ernährungswissenschaftliche Forschung
Die SGE führt regelmässig Veranstaltungen durch, die den Austausch
im Ernährungs- und Gesundheitsbereich sowie die ernährungswissenschaftliche Forschung unterstützen. Die SGE koordiniert ferner das
Netzwerk Nutrinet, welches den Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Organisationen aus dem Bereich Ernährung und Gesundheit bezweckt (www.nutrinet.ch). Nutrinet vernetzt heute rund 50
Partnerorganisationen. Unter www.sge-ssn.ch/science bietet die SGE
Ernährungs- und Naturwissenschaftern eine wissenschaftliche Informationsplattform, auf der unter anderem eine Stellenbörse zu finden ist.
Im Rahmen des Projektes «bildung + gesundheit Netzwerk Schweiz»
engagiert sich die SGE als Kompetenzzentrum Ernährung für Schulen.
Vorteile einer Mitgliedschaft bei der SGE
SGE-Mitglieder erhalten regelmässig wissenschaftlich gesicherte Informationen zur gesunden Ernährung und profitieren von weiteren Vorteilen
(z.B. 50% Ermässigung bei Bestellung von SGE-Publikationen), siehe
www.sge-ssn.ch, Rubrik «Wir über uns/Mitgliedschaft».
Pascale Mühlemann, Geschäftsführerin SGE
30
Veranstaltungen
«Sparen wir die Pflege kaputt?», lautete der Titel der Irchel-Tagung vom
30. August. Die Referentinnen und die 200 Teilnehmenden stellten fest,
dass die Sparpolitik im Gesundheitswesen oft zu Lasten der Patientinnen
und Patienten geht und suchten nach Alternativen. Solche Alternativen
sind vor allem in einer konsequenten Qualitätspolitik und in einer koordinierten Gesundheitsversorgung zu suchen.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung vom 3. Mai diskutierten
zwei Ärzte, eine Politikerin und ein BAG-Vertreter über die Komplementärmedizin. Es bestätigte sich, dass die Auseinandersetzung über die
wissenschaftliche Relevanz der Komplementär- wie auch der Schulmedizin zuweilen missionarische Züge annimmt.
Am 14. Juni veranstaltete die SGGP in Zusammenarbeit mit der Zeitung
Medical Tribune eine Debatte mit je einer Vertreterin oder einem Vertreter
der vier Bundesratsparteien und der Grünen. Dabei wurden im Hinblick
auf die bevorstehenden Parlamentswahlen die gesundheitspolitischen
Programme der Parteien unter die Lupe genommen.
«A qui sert la recherche?» (Wem dient die Forschung?) fragte die SGGP
am 21. November in Lausanne verschiedene Vertreterinnen und Vertreter
der Biotechnologie-Forschung, Ökonomie, Bildungs- und Gesundheitspolitik. Die Veranstaltung stand im Zeichen der Ansiedlung zahlreicher
Biotechnologie-Firmen entlang dem Genfersee.
Publikationen
Vier Mal wurden die Gesundheitspolitischen Informationen GPI an alle
Mitglieder versandt. Im September erschien die erste Ausgabe des
Dossiers «gesundheitspolitik aktuell» zum Thema Datenschutz. Die Publikation stiess auf grosses Interesse. Weitere Dossiers zu aktuellen
gesundheitspolitischen Themen sind in Vorbereitung. Im Spätherbst erschien Band 91 «Wettbewerb, Eigenverantwortung und Solidarität» der
SGGP-Schriftenreihe. Das Buch löste eine breite öffentliche Debatte aus
über ökonomische Anreize im Gesundheitswesen und besonders über
die Notwendigkeit einer obligatorischen Grundversicherung.
›
kf-Kollektivmitglieder ‹
Häringstrasse 20 › 8001 Zürich
T 044 252 54 22
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SPO Patientenschutz
Umgang mit Fehlern – ein heikles Thema
Seit einigen Jahren spricht man in den Schweizer Spitälern von der Einführung eines Fehlermeldesystems «CIRS». Man verspricht sich davon
mehr Patientensicherheit und eine offenere Fehlerkultur. Die bisherigen
Erfahrungen der SPO sind jedoch zwiespältig.
Bei der SPO werden seit Jahren ca. drei bis vier Prozent aller ihr gemeldeten Fälle als mögliche Haftpflichtfälle abgeklärt und den SPOAnwälten vorgestellt. Die Zahl dieser juristischen Abklärungen nimmt
parallel zur Gesamtzahl der Beratungen zu. Den Ärzten passieren zwar
nicht mehr Fehler, aber die Patienten nehmen eine Sorgfaltspflichtverletzung immer seltener als Schicksalsschlag oder blosse Komplikation
hin, sondern verlangen entsprechende Abklärungen.
1. Aufklärungspflichtverletzung
Es ist nach wie vor nicht selten und wahrscheinlich Folge der Unkenntnis des schweizerischen Rechtssystems, dass es bei ärztlichen Eingriffen zu Komplikationen kommt, über die vor der Operation nicht oder nur
ungenügend aufgeklärt wurde. Grundsätzlich gilt: Je weniger notwendig ein Eingriff ist, desto besser und umfassender muss aufgeklärt werden. Kann der Arzt diese Aufklärung nicht nachweisen, haftet er auch
für Komplikationen, die aufgrund der Operation eintreten, selbst wenn
er die Operation als solche einwandfrei durchgeführt hat.
den zu lassen, ob die Haftpflichtversicherung des Leistungserbringers
einen Schaden decken muss. Der Gang zum Gericht ist mit hohem
Kostenrisiko verbunden. Ist der Patient im Zeitpunkt der Sorgfaltspflichtverletzung Mitglied der SPO, verfügt er automatisch über eine
Rechtsschutzversicherung, die das Kostenrisiko bis zum Betrag von
250 000 Franken übernimmt.
Die Fachkenntnis der SPO in der Betreuung von Patienten, die an den
Folgen einer Fehlbehandlung leiden, wird immer öfter von diversen
Rechtsschutzversicherungen in Anspruch genommen. Mit einer rein juristischen Bearbeitung ist es eben nicht getan. Der genaue Ablauf muss
mit medizinischem Sachverstand analysiert und beurteilt werden, damit zum Wohle des Patienten das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann.
Pia Ernst, Geschäftsführerin SPO
2. Sorgfaltspflichtverletzung
Die Erfahrungen der SPO zeigen, dass nicht etwa falsche Operationstechniken oder Operationen am falschen Körperteil im Vordergrund stehen (auch dies kommt allerdings vor), sondern dass Patienten nicht
ernst genommen werden. Treten bei Komplikationen Schmerzen auf,
kommt es oft vor, dass diese von den Ärzten bagatellisiert werden und
erst dann reagiert wird, wenn wegen falscher Beurteilung des Behandlungsverlaufs die Katastrophe bereits eingetreten ist.
Nur rund zwei Prozent aller SPO-Fälle gehen vor ein Zivilgericht
Es geht hier vornehmlich um Fälle, bei denen es sich um einen
sehr grossen Schaden bei Kindern oder Jugendlichen handelt, und die
Haftpflichtversicherung sich schon wegen der Höhe des zur Diskussion stehenden Betrages weigert, zu bezahlen. Es geht nicht darum, unbedingt einen Schuldigen zu suchen, sondern vom Richter entschei-
Mit einem Appell an den Nationalrat forderte die SGGP im August eine
Verbesserung des Risikoausgleichs zwischen den Krankenkassen, besonders im Interesse einer besseren Versorgung der chronisch kranken
Versicherten. Diese Verbesserung wurde inzwischen vom Parlament
beschlossen.
Anna Sax, Geschäftsführerin
kf Jahresbericht 2007
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Brückfeldstrasse 18 › 3000 Bern 9
T 031 302 30 03 › F 031 302 30 47
[email protected] › www.svi-verpackung.ch
Schweizerisches
Verpackungsinstitut SVI
Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI ist die packstoffneutrale
Interessenvertretung der schweizerischen Verpackungsbranche und engagierte Mittlerin zwischen Behörden, Organisationen und Verbänden,
Medien, Konsumenten und der Verpackungswirtschaft. Als Dachorganisation des Schweizerischen Verpackungswesens bietet das SVI seinen
Mitgliedern in allen branchenspezifischen Belangen umfassende Informationen und Dienstleistungen.
Interessenvertretung
Das SVI vertritt und fördert die Interessen seiner Mitglieder national bei
branchen-verwandten Organisationen, durch die Mitarbeit in wichtigen
Kommissionen sowie mit politischem Lobbying. International ist das SVI
bei der World Packaging Organisation WPO und bei EPIC, einem Konsortium europäischer Verpackungsinstitute, aktiv.
Weiterbildung
Mit kompetenten Referenten bietet das SVI eine vielfältige, praxisorientierte und verpackungsspezifische Weiterbildung, vom eintägigen
Einführungsmodul in das Verpackungswesen bis hin zum zweisemestrigen Lehrgang mit Zugang zur eidgenössisch anerkannten Höheren
Fachprüfung als Packaging Manager.
Networking
Das SVI koordiniert und begleitet den Erfahrungsaustausch zwischen
Lieferanten, Verpackungsherstellern, Maschinenlieferanten, Dienstleistern, der abpackenden Industrie und dem Handel, u.a. mit der Organisation und Durchführung von thematisch orientierten Tagungen und
Anlässen.
Awards
Jährlich lanciert das SVI den Verpackungspreis SWISS STAR in verschiedenen Kategorien sowie den SWISS STAR «Publikumspreis», die
Internet-Abstimmung für Konsumentinnen und Konsumenten zu deren
Lieblingsverpackung.
Information/Öffentlichkeitsarbeit
Im SVI-Bulletin und auf seiner Homepage www.svi-verpackung.ch berichtet das SVI über das aktuelle Branchengeschehen und die Verbandsarbeit. Mit regelmässigen Medieninformationen, Presseanlässen sowie
Artikeln und Beiträgen für Fach- und Publikumszeitschriften tritt der
Verband an die Öffentlichkeit.
Branchenzahlen
Detailliertes Zahlenmaterial über die Entwicklung der schweizerischen
Verpackungsbranche wird durch das SVI regelmässig erfasst und interessierten Kreisen und den Medien zur Verfügung gestellt.
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Branchen- und Lieferantenführer
Unter der Internetadresse www.verpackungs-markt.ch betreibt das SVI
einen Branchen- und Lieferantenführer, in dem Firmen ihre Produkte und
Dienstleistungen eintragen und publik machen können.
Aktuelles
› Januar 08: Neujahrsgespräch mit den Medien bei der Firma Wipf in
Volketswil
› Diplomfeier für neue «Packaging Manager» am 28. März 08 in Olten
› Medienorientierung zur Entwicklung der schweizerischen und weltweiten Verpackungsindustrie
› Betreuung themenspezifischer Arbeitsgruppen und Projekte zusammen mit Vertretern aus Mitgliederfirmen
› Messe Interpack 24.-30. April 2008 in Düsseldorf
› Mitgliederversammlung/Tag der Verpackung am 18./19. Juni 08 im
Zentrum Paul Klee in Bern
› Durchführung von Round Tables
› Herbsttagung des SVI am 17. Sept. 08 im Crowne Plaza in Zürich
› Pharma-Tagung am 30./31. Oktober 08 im Hotel Hilton in Basel
› 39. Schweiz. Verpackungswettbewerb SWISS STAR 2008 mit Publikumspreis und Prämierungsfeier
› Messe Pack & Move 18.-21. November 08 in Basel
› Alle Weiterbildungsangebote: Einführung in das Verpackungswesen,
Wirkungsvoll telefonieren, Grundlagenseminar Verpackung, Zielgerichtete Kreativität und optimale Druckumsetzung, Lehrgang «Packaging
Manager» und neu ab Sommer 08: «Packaging Process Manager»
Wolfgang Durrer, Geschäftsführer SVI
kf-Kollektivmitglieder ‹
Schwarztorstrasse 26 › 3001 Bern
T 031 390 33 33 › F 031 390 33 35
[email protected] › www.fromarte.ch
FROMARTE
Die Schweizer Käsespezialisten
Lebensmittelpreise im Steigflug
Stark steigende Rohstoffpreise und die vollständige Öffnung des Schweizer Käsemarktes gegenüber der Europäischen Union prägten das Jahr
2007. Die Lager der Massenprodukte, wie Milchpulver und Butter wurden in den vergangnen Jahren weltweit stark abgebaut. Die Trockenheit
in Ozeanien und die erhöhte Nachfrage nach Milch in Asien führten zu
einer Verknappung der Commodity-Produkte und in der Folge zu massiv höheren Preisen auf den internationalen Märkten. Angesichts der
guten Nachfrage forderten die Produzenten einen höheren Milchpreis.
Innerhalb eines Jahres stiegen die Rohstoffkosten um rund 10 % an und
führten auch im Detailhandel zu Preisaufschlägen auf Milchprodukten.
Wenn die Milch für den Käser 7 Rp/kg teurer wird, verteuert sich der
Käse (12 kg Milch für 1 kg Käse) um 85 Rp/kg, zudem führten steigende
Energiepreise zu höheren Kosten in der Verarbeitung.
Kleinbetriebe stellt sich dabei die Frage der Verhältnismässigkeit. Darüber entscheidet aber am Schluss nicht der Käsehersteller, sondern der
Handel und die Grossverteiler.
An den Swiss Cheese Awards/Toggenburger Käsetage, vom 12. bis
14. September 2008 in Unterwasser bietet sich den Konsumenten die
Möglichkeit, das einheimische Käseschaffen aus der Nähe zu verfolgen.
FROMARTE, als Organisator, hofft auf einen grossen Besucheraufmarsch
im schönen Toggenburg.
Anton Schmutz, Direktor FROMARTE
Käse ohne Grenzen
Seit dem 1. Juni 2007 ist der Käsemarkt gegenüber der Europäischen
Union vollständig liberalisiert. Abgesehen von administrativen Hürden
können Käse nun frei importiert und exportiert werden. Die Bilanz des
Käsefreihandels 2007 viel zugunsten der EU aus. Zwar stiegen die
Schweizer Exporte um 3250 Tonnen an. Die Importe nahmen aber um
rund 4000 Tonnen zu. Während die Konsumenten dem Schweizer Käse
die Treue hielten, war vor allem in der industriellen Verarbeitung die
billigere Importware spürbar.
Käsereien verpflichten sich zur Energieeffizienz
Seit bald 10 Jahren engagiert sich FROMARTE für die umweltschonende
Nutzung der Ressourcen. Mit dem Energie-Benchmarkmodell hat der
Verband die Voraussetzungen geschaffen, dass sich auch Kleinbetriebe
über eine Verbesserung der Energieeffizienz von der CO2-Abgabe befreien können. Per 1. Januar 2008 haben sich 220 Betriebe verpflichtet,
die Sparvorgaben zu erfüllen. Im Gegenzug werden sie von der Abgabe
befreit, sofern das Sparziel erreicht wird.
Qualitätsmanagement, Administration kontra Fachwissen
Im Gegensatz zu anderen Ländern arbeiten in den Schweizer Käsereien
sehr gut ausgebildete Fachleute. Trotzdem steigt der Druck, neben den
öffentlich-rechtlichen Vorgaben auch privatrechtliche Lebensmittelsicherheitsnormen in den Betrieben umzusetzen. FROMARTE stellt
den Betrieben eine aktualisierte Basisdokumentation zur Verfügung,
die sowohl die Leitlinie für eine gute Verfahrenspraxis als auch die
Sicherheitsnormen enthält. Trotzdem müssen die Betriebsleiter einen
erheblich höheren Administrationsaufwand in Kauf nehmen, um die
Basisdokumentation in den Unternehmen umzusetzen. Für gewerbliche
kf Jahresbericht 2007
33
Nähere Angaben unter www.vsms-asms.ch
Berufs- und Branchenverband vsms
Hauptaufgabe des vsms Verband Schweizer Markt- und Sozialforscher
ist die Förderung der Markt- und Sozialforschung im Allgemeinen und
der Wissenschaftlichkeit im Besonderen. Er vertritt die Interessen seiner Einzel- und Kollektivmitglieder durch entsprechende Verbandsaktivitäten und betreibt eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit für die positive Profilierung und Wahrnehmung der Branche mit ihren vielfältigen,
anspruchsvollen Tätigkeiten. Wichtig ist auch der Dialog mit politisch
und gesellschaftlich massgebenden Institutionen und Gruppierungen
sowie mit nationalen und internationalen Fachorganisationen.
Publikationen: Information und Transparenz
Das im Mai erscheinende vsms-Jahrbuch «Markt- und Sozialforschung»
gilt als Standardwerk (Auflage: 7000 Ex.). Eine ausführliche Branchenstatistik, berufsethische und methodische Grundsatzfragen, neue Erhebungsmethoden und praktische Beispiele vermitteln ein aktuelles Bild
der Schweizer Markt-, Meinungs- und Sozialforschungsbranche. Die
Verbandszeitschrift «vsms-info» informiert über Verbandsaktivitäten,
Projekte und branchenübergreifende Probleme.
Weiterbildung: ein zentrales Verbandsanliegen
Das Weiterbildungsprogramm ist darauf ausgerichtet, den mit Marktund Sozialforschungsaufgaben betrauten Praktikern die erforderlichen
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, um den heutigen Anforderungen sowohl bei den Auftraggebern von Forschungsprojekten als auch
bei Markt- und Sozialforschungsinstituten gerecht zu werden.
Kollektivmarke: Garantie für Seriosität
Die Markt- und Sozialforscher/-innen sind sich bewusst, dass sie durch
ihre beruflichen Aktivitäten einen starken Einfluss auf die Gestaltung und
Entwicklung grundlegender gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse
haben oder haben können. Deshalb müssen sie sich bei ihrer Arbeit an
die berufsethischen Normen halten, die sich an den gesellschaftlich
anerkannten ethischen und moralischen Werten orientieren.
Förderpreis: Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Mit dem alle zwei Jahre vergebenen Förderpreis unterstützt der vsms
den universitären und betrieblichen Nachwuchs in der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung. Damit soll der Gedankenaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis gestärkt und der Stellenwert der Demoskopie in Wirtschaft und Gesellschaft hervorgehoben werden. Der
Förderpreis wird – zum dritten Mal am 6. Mai 2008 – im KKL Kultur- und
Kongresszentrum Luzern zum vierten Mal vergeben.
Mitgliedsinstitute der im Markenregister eingetragenen Kollektivmarke
vsms swiss interview institute® unterwerfen sich einem strengen Reglement von Qualitätsstandards. Sie verpflichten sich schriftlich, sich
bei der Durchführung von Forschungsprojekten strikte an die berufsethischen Normen und Richtlinien vom vsms und von ESOMAR (The
World Association of Research Professionals) zu halten. So dürfen sie
z. B. keine forschungsfremden Aktivitäten – insbesondere kein Direktmarketing und kein Telefonmarketing – betreiben.
Fachtagungen und Kongresse: Spiegelbilder der Branche
Der vsms veranstaltet alternierend alle zwei Jahre eine ganztägige Fachtagung und den Tag der Schweizer Marktforschung.
Dr. Pirmin Schallberger, Geschäftsführer vsms
An den Fachtagungen, die jeweils einen kleineren Kreis von Interessierten ansprechen, wird in acht bis zehn Referaten ein ganz bestimmtes
aktuelles Thema behandelt. So zum Beispiel hat sich die 9. Fachtagung
am 22. Mai 2007 mit Fragen des Daten- und Persönlichkeitsschutzes
in der Markt- und Sozialforschung auseinandergesetzt.
Der Tag der Schweizer Marktforschung ist mit 300 Besucherinnen und
Besuchern der grösste Event der Branche. Er richtet sich an alle, die
mit Markt-, Meinungs- und Sozialforschung zu tun haben, werden doch
innovative Forschungsmodelle vorgestellt und praxisbezogene Fallbeispiele präsentiert. Die Veranstaltung ist eine Plattform für den Gedankenaustausch zwischen Institutsmitarbeitenden und Auftraggebern von
Forschungsprojekten sowie an Markt-, Meinungs- und Sozialforschung
Interessierten. Der 6. Tag der Schweizer Marktforschung findet am 6.
Mai 2008 im KKL Kultur- und Kongresszentrum Luzern statt.
34
kf-Kollektivmitglieder ‹
Nähere Angaben unter www.alliancef.ch
allliance F – Bund Schweizerischer
Frauenorganisationen
In seiner über Hundertjährigen Geschichte hat sich alliance F, der Bund
Schweizerischer Frauenorganisationen, für die Interessen und Rechte
der Frau eingesetzt. alliance F – Die Politikerin, wie sich unsere Organisation seit einigen Jahren nennt, ist eine Dachorganisation, die sich vor
allem für die Gleichstellung der Frau im Erwerbsleben und der sozialen
Absicherung einsetzt. Ebenso setzt sich alliance F für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie für eine partnerschaftliche Rollenteilung ein. Um dieses Ziel zu erreichen, sind wir auf die zur Verfügung
stehenden Netzwerke angewiesen, das sind andere Organisationen und
Verbände, vor allem jedoch unsere Mitglieder.
Themenführerschaft
Die Delegiertenversammlung hat dem Vorstand grünes Licht gegeben
für kurz- und langfristige Schwerpunktearbeit.
Priorität 1 erhält die Arbeit an der Entwicklung neuer Lebensmodelle. Dieses Thema soll langfristig und kontinuierlich bearbeitet werden.
Miteinbezogen in diese Denkarbeit sind einige unserer angeschlossenen
Organisationen.
Priorität 2 erhielt das Thema erschwerter Zugang zu Schusswaffen,
verbunden mit Stopp der häuslichen Gewalt. Da bestand unmittelbarer
Handlungsbedarf. alliance F ist dem Initiativkomitee beigetreten.
Priorität 3 hat die Kampagne zu Euro 08 – Frauenhandel und Zwangsprostitution. alliance F übernimmt bei diesem Thema die Rolle der Infostelle für unsere angeschlossenen Verbände.
Modell F
Auf der Basis des Berufsbildungsgesetzes möchte alliance F die schweizerische Berufsbildung mitgestalten und den Zugang zum System für
Frauen jeden Alters und in jeder Lebensphase attraktiv machen. Seit
drei Jahren ist alliance F Trägerin vom Projekt Modell F. Ein Projekt,
das Lösungen bringt für eines der ältesten Anliegen in der über hundert
jährigen Geschichte des Bundes Schweizerischer Frauenorganisationen.
Dank Modell F werden in Zukunft Frauen und Männer ihr Bedürfnis nach
einer lebenslangen beruflichen Weiterentwicklung aktiv wahrnehmen
können und gleichzeitig für die Familien da sein. Dank der grossen
Sensibilisierung weiter Kreise auf die Probleme, ist aus dem anfänglich
kleinen Projekt Modell F eine Erfolgsgeschichte geworden. Heute bieten
15 Bildungsinstitutionen rund 250 Studien- und Bildungsgänge nach
Modell F an. Damit sich die Idee und das Projekt weiter verbreitet, haben
wir im Dezember 07 den Verein Modell F gegründet. Die Projektphase
ist nun zu Ende, Modell F ist marktreif. Unter HYPERLINK «http://www.
modellf.ch» www.modellf.ch finden sie alle nötigen Informationen.
Wahlen 2007
Mit den Wahlen konnte die Vertretung der Frauen im Bundeshaus vergrössert werden. Dieses erfreuliche Resultat geht auf einen professionell und engagiert geführten Wahlkampf von Frauenorganisationen und
Verbänden zurück. Wir sind hoch erfreut, dass die Frauen im Nationalrat
beinahe die 30 % Marke erreicht haben. Ganz speziell sind jedoch die
Wahlen in den Bundesrat. Mit drei Bundesrätinnen und einer Bundeskanzlerin ist dort schon dir Gleichstellung hergestellt.
Rosmarie Zapfl-Helbling, Präsidentin
Rütlifeier
Trotz aller Hindernisse die uns in den Weg gelegt wurden, konnte die
Frauen-1. Augustfeier auf dem Rütli friedlich durchgeführt werden. Einige tot geglaubte Clicheés über Frauen im politischen Umfeld sind wieder
auferstanden. Frauen mit eigenen Meinungen und Ideen, die nicht dem
alten Schema folgen, lösen noch immer Abwehrreflexe aus. Der BSF, wie
alliance F früher hiess, hat den Patriotismus immer gepflegt, er hat sich
auch immer als staatstragend verstanden. Mit dem Engagement für die
Rütlifeier hat alliance F eine Tradition für die Zukunft weitergeführt. Zum
guten Gelingen der Feier auf dem Rütli haben viele Mitglieder der alliance
F beigetragen, Sie haben sich für die Ticket-Anmeldungen engagiert.
Diese Feier auf dem Rütli war eine Demonstration für Redefreiheit und
zugleich eine Manifestation für unsere zwei höchsten Schweizerinnen,
Bundespräsidentin Micheline Calmy Rey und Nationalratspräsidentin
Christine Egerszegi. Sie war auch ein emanzipatorisches Lehrstück für
die Gleichstellungspolitik. Hunderte von Frauen und Männern, ganze
Familien, haben den beiden höchsten Schweizerinnen zugejubelt, die
Rede der Bundespräsidentin wurde mehrmals von grossem Applaus
unterbrochen.
kf Jahresbericht 2007
35
› Bilanz
2007 CHF
2006 CHF
62 135.62
61 978.31
1 482.35
2 495.70
Aktiven
Flüssige Mittel
übrige Forderungen
Vorräte
1.—
1.—
653.80
247.—
64 272.77
64 722.01
155 945.20
155 945.20
1 501.—
2 501.—
157 446.20
158 446.20
9 185.70
2 998.—
kurzfristige Rückstellungen
10 000.—
35 000.—
Passive Rechnungsabgrenzung
12 653.95
5 789.60
Total Fremdkapital
31 839.65
43 787.60
Eigenkapital
189 879.32
179 380.61
Bilanzsumme
221 718.97
223 168.21
52 251.75
55 414.—
Projekte/Info/Foren
166 951.85
173 333.85
Personalaufwand
226 117.—
200 260.45
8 168.20
8 213.25
Aktive Rechnungsabgrenzung
Total Umlaufsvermögen
Finanzanlagen
Sachanlagen
Total Anlagevermögen
Passiven
kurzfr. Finanzverbindlichkeiten
› Erfolgsrechnung
Ausgaben
Vereinstätigkeit
Raumaufwand
Versicherungen
481.70
476.20
24 453.96
33 430.81
494.05
583.20
Abschreibungen
1 000.—
1 700.—
Steuern
1 867.40
4 193.35
10 000.—
1 083.—
491 785.91
478 688.11
Beiträge Mitglieder/Gönner/Spenden
85 902.—
79 431.—
Kostenbeteiligung an Projekten
90 330.40
96 681.20
199 616.—
198 676.—
Erträge aus Publikationen
86 746.97
90 899.—
Erträge aus Wertschriften
3 820.15
2 971.95
Verwaltungskosten
Finanzaufwand
a.o. Aufwändungen
Total aller Aufwändungen
Einnahmen
Beiträge Dritter (KIG)
a.o. Erträge
Total aller Erträge
Jahresergebnis
36
35 869.10
15 259.02
502 284.62
483 918.17
10 498.71
5 230.06
kf-Organigramm ›
Eigenständige Sektionen
(Delegierte)
kf
Ostschweiz
kf
Zürich
kf
Bern
Beratungsstelle
HKU St. Gallen
(bis August 07)
Beratungsstelle
Zürich
Beratungsstelle
Bern
Geschäftsführerin
Geschäftsstelle
Einzelmitglieder
kf
Schaffhausen
Kollektivmitglieder
(Delegierte)
Generalversammlung
Präsidentin
Geschäftsleitung
› Präsidentin
› Vizepräsidentin
› Vertreterin der Sektionen
› Vertreterin der Kollektivmitglieder
› weitere Mitglieder
Beratungsstelle Sekretariat
«eae»-Hotline
kf Jahresbericht 2007
37
konsumenten
forum
Konsumentenforum kf
Grossmannstrasse 29
8049 Zürich
T 044 344 50 60
F 044 344 50 66
[email protected]
www.konsum.ch
Redaktion: Konsumentenforum kf, Zürich › Gestaltung: Edith Roth Grafikdesign, Uster › Druck: Druckerei Zimmermann, Uster
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