Inhaltsverzeichnis - Humboldt

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Inhaltsverzeichnis
1
2
Einführung
1
Versuchsdurchführung
1
2.1
Relevante Gröÿen und Messunsicherheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
2.2
Eektive Feldängen der Kondensatoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1
2.3
Bestimmung der spezischen Ladung des Elektrons . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
2.3.1
Wien-Filter
3
2.3.2
Thomson'sche Parabelmethode
2.3.3
Methode nach Busch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8
Mittelwertbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10
2.4
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
3
Fehler- und Ergebnisdiskussion
10
4
Literatur
11
A
Datenaufnahme während des Versuchs
12
1 Einführung
Im zu bearbeitenden Experiment soll das Verhalten von Elektronen in elektrischen und magnetischen
Feldern untersucht und schlieÿlich deren spezische Ladung
e/me
ermittelt werden. Mittels Benutzung
einer Braun'schen Röhre wird ein durch elektrische und magnetische Felder abgelenkter Elektronenstrahl auf einen Schirm projiziert.
Zur Ermittlung der spezischen Ladung wird sich der Methode des Wien-Filters, der Thomson'schen
Parabelmethode und der Methode nach Busch bedient und die Ezienz der Verfahren verglichen.
Die Erkenntnisse und Prozeduren dieses Versuches bilden die Grundlage heutiger Teilchenphysik, wie
sie z.B. in Beschleunigern betrieben wird.
Eine detaillierte Beschreibung von Versuchsaufbau und -durchführung ndet sich in [1], S. 37-41.
2 Versuchsdurchführung
2.1 Relevante Gröÿen und Messunsicherheiten
Im Versuch werden Längenmessungen sowie Messungen von Strom und Spannungen mithilfe digitaler
Messgeräte durchgeführt. Die Unsicherheiten von Strom- bzw. Spannungsmessung wurde gegeben als
uMW = 5% · Messwert + 1
Digit.
Die Längenmessungen am Schirm waren mit einer Ableseunsicherheit eines halben Skalenteils, also
ux = 0.5 mm
behaftet. Von Bedeutung sind weiterhin die in Tabelle 1 gegebenen Werte, die in [1], S.40, bzw. am
Versuchsplatz angegeben wurden.
Gröÿe
Wert
Mittlerer Plattenabstand der Kondensatoren
dx = (3.9 ± 0.1) mm
dx = (3.9 ± 0.1) mm
Lx = (216 ± 1) mm
Ly = (253 ± 1) mm
Lm = (216 ± 1) mm
l = (743 ± 1) mm
K = (2.01 ± 0.08) · 10−4
N = 2190
Abstand der Feldmitte des Feldes in
Abstand der Feldmitte des Feldes in
x-Richtung zum Schirm
y -Richtung zum Schirm
Abstand der Mitte des magnetischen Querfeldes zum Schirm
Länge der Spule zur Erzeugung des Längsfeldes
Apparatekonstante
Windungen der Spule zur Erzeugung des Längsfeldes
Vs
Am
Tabelle 1: Für die Auswertung benötigte Gröÿen
2.2 Eektive Feldängen der Kondensatoren
Zuerst wurden nur Messungen für Ablenkungen durch die Kondensatorplatten vollzogen. Nach [1], S.
38 gilt für die Ablenkung des Elektronenstrahls auf dem Schirm in
i=
li Li
·Ui ,
2di UB
| {z }
mit
i-Richtung
i = x, y
(1)
=Ali
Mithilfe dieser Gleichung lässt sich über die Messwerte eine gewichtete Regression der Form
i(Ui ) = Ali · Ui
1
(2)
Parameter
χ2 -Test
Bestimmtheitsmaÿ
x-Richtung
Alx = (0.401 ± 0.002) mm/V
χ2
= 0.37
d.o.F
R2 = 0.9995
y -Richtung
Aly = (0.527 ± 0.002) mm/V
χ2
= 0.09
d.o.F
R2 = 0.9999
Tabelle 2: Ergebnisse der Regressionen
-20
0
20
40
60
80
100
120
Ablenkung in horizontaler Richtung x [mm]
50
50
Messwerte
Regression der Form
x(Ux) = A lx · Ux , mit
A lx = ( 0.401 ± 0.002 ) mm/V
χ 2/d.o.F. = 0.37
R² = 0.9995
40
30
40
30
20
20
10
10
0
0
-10
-10
-20
0
20
40
60
80
100
Spannung des elektrischen Feldes in horizontaler Richtung Ux [V]
Abbildung 1: Regression für das E-Feld in
-20
0
20
40
120
x-Richtung
60
80
Ablenkung in vertikaler Richtung y [mm]
40
30
20
40
Messwerte
Regression der Form
y(Uy) = A ly · Uy , mit
A ly = ( 0.527 ± 0.002 ) mm/V
χ 2/d.o.F. = 0.09
R² = 0.9999
30
20
10
10
0
0
-10
-10
-20
0
20
40
60
Spannung des elektrischen Feldes in vertikaler Richtung Uy [V]
Abbildung 2: Regression für das E-Feld in
2
y -Richtung
80
durchführen. Die Regressionen liefern die in Tabelle 2 dargestellten Werte.
Die Graphen der Regressionen sind in Abb. 1 und 2 ersichtlich. Am
χ2 ,
das für beide Regressionen in
einer Gröÿenordnung nahe 1 liegt, und einem Bestimmtheitsmaÿ, das fast 1 ist, kann man sehen, dass
die Regressionen gelungen sind.
Während der Messungen wurde die Beschleunigungsspannung bei
UB = (1800 ± 90) V
gehalten. Aus
Gleichung (1) folgt für die eektiven Feldlängen
li =
2Ali di UB
.
Li
Die Unsicherheit der Gröÿen ergibt sich aus der Gauÿ'schen Fehlerfortpanzung zu
s
∂li 2
∂li 2
∂li 2
+ udi
+ uUB
+ uLi
uli =
∂di
∂UB
∂Li
s
2 2 2 2
2di UB
2Ai liUB
2Ali di
−2Ali di UB
uli =
uAli +
udi +
uUB
+
uLi
Li
Li
Li
L2i
√
ulx = 0.01 + 0.07 + 1.74 + 0.01 mm
∂li
uAli
∂Ali
2
= 2 mm
√
uly = 0.01 + 0.08 + 1.76 + 0.01 mm
= 2 mm.
Wie man sieht, hat die hohe Unsicherheit der Beschleunigungsspannung den weitaus gröÿten Anteil an
der resultierenden Unsicherheit. Die eektiven Feldlängen lauten
lx = (26 ± 2) mm
ly = (26 ± 2) mm.
2.3 Bestimmung der spezischen Ladung des Elektrons
2.3.1 Wien-Filter
Hier kommen das magnetische Längsfeld sowie das elektrische Feld in
I verursachte
r
e Kdx
·
·I
Ux = 2UB
me
lx
[1], S. 38 wird die durch das Magnetfeld des Stromes
x-Richtung
zum Einsatz. Nach
Auslenkung durch die Spannung
(3)
kompensiert. Mit der Regressionsfunktion
Ux (I) = Awj · I,
mit
j = 1, 2, 3
(4)
lässt sich schlieÿlich die spezische Ladung errechnen zu
Awj lx2
e
=
,
me
2K 2 UB d2x
wobei drei verschiedene Beschleunigungsspannungen
UB
verwendet wurden. Die Regressionsgraphen
und ermittelten Werte sind den Abbildungen 3, 4 und 5, bzw. der Tabelle 3 zu entnehmen.
3
(5)
Spannung
UB
Parameter
χ2 -Test
Bestimmtheitsmaÿ
Regression 1
Regression 2
Regression 3
(1200 ± 60) V
Aw1 = (−553 ± 6)V/A
χ2
= 1.1
d.o.F
2
R = 0.997
(1600 ± 80) V
Aw2 = (−573 ± 6)V/A
χ2
= 0.4
d.o.F
2
R = 0.999
(2000 ± 100) V
Aw3 = (−610 ± 20)V/A
χ2
=7
d.o.F
2
R = 0.97
Tabelle 3: Ergebnisse der Regressionen
0
0,02
0,04
0,06
Ausgleichsspannung Ux [V]
0
0,08
0,1
Messwerte
Regression der Form
Ux(I) = A w1 · I , mit
A w1 = ( -553 ± 6 ) V/A
χ²/d.o.F. = 1.1
R² = 0.997
-10
-20
-10
-20
-30
-30
-40
-40
-50
-50
-60
-60
0
0,02
0,04
0,06
Spulenstrom I [A]
Abbildung 3: Regression für Wien-Filter mit
0
0,02
0,04
0,06
0,08
0,1
UB = (1200 ± 60) V
0,08
0,1
Messwerte
Regression der Form
Ux(I) = A w2 · I , mit
A w2 = ( -573 ± 6 ) V/A
χ²/d.o.F. = 0.4
R² = 0.999
0
Ausgleichsspannung Ux [V]
0
0
-20
-20
-40
-40
-60
-60
0
0,02
0,04
0,06
Spulenstrom I [A]
Abbildung 4: Regression für Wien-Filter mit
4
0,08
0,1
UB = (1600 ± 80) V
0
0,02
0,04
0,06
0,1
Messwerte
Regression der Form
Ux(I) = A w3 · I , mit
A w3 = ( -610 ± 20 ) V/A
χ²/d.o.F. = 7
R² = 0.97
0
Ausgleichsspannung Ux [V]
0,08
0
-20
-20
-40
-40
-60
-60
0
0,02
0,04
0,06
Spulenstrom I [A]
0,08
Abbildung 5: Regression für Wien-Filter mit
0,1
UB = (2000 ± 100) V
Als Beispiel für die anderen Unsicherheiten wird exemplarisch die Unsicherheit des durch die erste
Regression ermittelte spezische Ladung berechnet. Nach Gauÿ gilt
p
α+β+γ+δ+
2
2
Aw1 lx2
18 As
α=
u
=
7.3
·
10
A
UB d2x K 2 w1
kg
2
2
−A2w1 lx2
10 As
β=
uK
= 1.12 · 10
UB d2x K 3
kg
2
2
−A2w1 lx2
18 As
uU
= 52 · 10
γ=
kg
2UB2 d2x K 2 B
2
2
2
2
As
−Aw1 lx
= 52 · 1018
δ=
udx
3
2
UB dx K
kg
2
2
2
Aw1 lx
As
=
ulx = 215 · 1018
UB d2x K 2
kg
ue/me =
⇒ ue/me = 2 · 1010
As
kg
.
Wie man sieht hat die Gerätekonstante den geringsten Einuss auf die Messunsicherheit. Die Regressionsgröÿe ist ebenfalls gering beteiligt, Beschleunigungsspannung und Plattenabstand haben gleichen
Einuss und weitaus gröÿte Beteiligung geht vom Term der eektiven Feldlänge aus. Den Werten von
χ2
und
R2
entnimmt man, dass die ersten beiden Regressionen als zuverlässiger einzustufen sind als
die Dritte. Als letztliche Endwerte dieses Teils ergeben sich
(e/me )1 = (1.4 ± 0.2)
(e/me )2 = (1.1 ± 0.2)
(e/me )3 = (1.0 ± 0.2)
5
As
kg
As
kg
As
kg
.
2.3.2 Thomson'sche Parabelmethode
Hier stehen sowohl E- also auch B-Feld in
y -Richtung.
Dadurch wird der Elektronenstrahl abgelenkt
gemäÿ einer Parabel, quantitativ
y=
Uy ly Ly me
1
·
· 2 2 · x2 .
2
dy Lm
e K I
Es lassen sich nun für verschiedene Wertepaare von
I
und
Uy
(6)
Parabeln auftragen. Da sich jedoch nicht
genau feststellen lässt, wann der Elektronenstrahl im Ursprung liegt, wird ein Oset
yA0 berücksichtigt,
sodass eine Regressionsfunktion die Form
y(x2 ) = Apj x2 − yA0
(7)
hat. Für eine spätere Auswerting hat der Oset jedoch keine Bedeutung. Die Fehler von
x
panzen
sich gemäÿ Gauÿ'schem Gesetz fort zu
ux2 = 2xux .
Die Messwerte sind wie alle anderen Messwerte dem Datenblatt im Anhang zu entnehmen. Es ergeben
sich die in Abbildung 6, 7 und 8 dargestellten Graphen mit den in Tabelle 4 bezeichneten Werten.
Uy
Strom I
−2 mm− 1]
[10
χ2 -Test
Spannung
Parameter
Apj
Bestimmtheitsmaÿ
Regression 1
Regression 2
Regression 3
(18 ± 1) V
(90 ± 6) mA
(1.39 ± 0.05)
χ2
= 1.04
d.o.F
R2 = 0.99
(18 ± 1) V
(50 ± 4) mA
(4.6 ± 0.3)
χ2
= 2.74
d.o.F
R2 = 0.98
(18 ± 1) V
(64 ± 5) mA
(2.6 ± 0.2)
χ2
= 1.56
d.o.F
R2 = 0.99
Tabelle 4: Ergebnisse der Regressionen
Vertikale Auslenkung y [mm]
400
600
800
1.000
1.200
1.400
1.600
25
25
20
20
15
Messwerte
Regression der Form
y(x 2) = A p1 · ( x² - y A0 ), mit
A p1 = ( 1.39 ± 0.05 ) · 10-2 1/mm
y A0 = ( -260 ± 50 ) mm²
χ²/d.o.F. = 1.04
R = 0.99
10
400
600
800
1.000
1.200
1.400
Quadrat der horizontalen Auslenkung x² [mm²]
Abbildung 6: Regression für das erste Wertepaar
6
15
10
1.600
Vertikale Auslenkung y [mm]
100
150
200
250
300
350
400
450
500
25
25
20
20
Messwerte
Regression der Form
y(x 2) = A p2 · ( x² - y A0 ), mit
A p2 = ( 4.6 ± 0.3 ) · 10-2 1/mm
y A0 = ( -100 ± 30 ) mm²
χ²/d.o.F. = 2.74
R² = 0.98
15
10
100
150
15
10
200
250
300
350
400
Quadrat der horizontalen Auslenkung x² [mm²]
450
500
Abbildung 7: Regression für das erste Wertepaar
300
Vertikale Auslenkung y [mm]
25
20
400
500
600
700
800
900
25
Messwerte
Regression der Form
y(x 2) = A p3 · ( x² - y A0 ), mit
A p3 = ( 2.6 ± 0.2 ) · 10-2 1/mm
y A0 = ( -8 ± 4 ) mm²
χ²/d.o.F. = 1.56
R = 0.99
20
15
15
10
10
300
400
500
600
700
Quadrat der horizontalen Auslenkung x² [mm²]
800
Abbildung 8: Regression für das erste Wertepaar
7
900
Durch Vergleich von (6) und (7) ergibt sich die Beziehung
Uy Ly ly
e
= 2
.
me
Lm Apj K 2 I 2 dy
(8)
Exemplarische Rechnung der Gauÿ'schen Fehlerfortpanzung für die erste Regression ergibt
p
α+β+γ+δ++η+θ+κ
2
2
ly Ly
As
18
α=
uU
= 80 · 10
Apj I 2 dy L2m K 2 y
kg
2
2
Uy Ly
As
β=
uly
= 70 · 1018
2
2
2
Apj I dy Lm K
kg
2
2
Uy ly
As
γ=
uLy
= 0.4 · 1018
2
2
2
Apj I dy Lm K
kg
!2
2
−Uy ly Ly
As
uApj
= 33 · 1018
δ=
2
2
2
2
kg
Apj I dy Lm K
2
2
−2Uy ly Ly
As
=
uI
= 387 · 1018
Apj I 3 dy L2m K 2
kg
2
2
−Uy ly Ly
As
udy
η=
= 21 · 1018
2
2
2
2
Apj I dy Lm K
kg
2
2
−2Uy ly Ly
As
uLm
= 2 · 1018
θ=
2
3
2
Apj I dy Lm K
kg
2
2
−2Uy ly Ly
As
κ=
uK
= 164 · 1018
2
2
3
Apj I dy Lm K
kg
ue/me =
⇒ ue/me = 3 · 1010
As
kg
.
Die gröÿten Anteile an der Unsicherheit kommen dieses Mal aus der Apparatekonstante und dem
Spulenstrom. Damit ergeben sich für die spezischen Ladungen dieses Teils
(e/me )4 = (1.6 ± 0.3)
(e/me )5 = (1.6 ± 0.3)
(e/me )6 = (1.7 ± 0.3)
As
kg
As
kg
As
kg
.
2.3.3 Methode nach Busch
Hier wird nun eine Längsspule mit Strom
I
verwendet. Zuerst wurde für die Position des Schirms
der Punkt gesucht, an dem eine möglichst kleine Kreisgur des Elektronenstrahls entstand. Durch
Verstellen der Beschleunigungsspannung änderte sich die Fokussierung des Strahls, welche durch eine
Regulierung des Spulenstromes wieder ausgeglichen wurde. Es gilt die Beziehung
UB =
µ20 e L2x N 2 2
·I ,
8π 2 me l2
als Regressionsfunktion also
UB (I 2 ) = AB · I 2 ,
8
womit schlieÿlich
l2
8π 2
e
= AB · 2 · 2 2
me
µ0 Lx N
gilt. Die Regression liefert die folgenden Werte
AB = (1520 ± 20) V/A2 ,
χ2
d.o.F.
= 0.2,
und
R2 = 0.99,
sowie Abb. 9.
Beschleunigungsspannung UB [V]
0,6
2.000
0,8
1
1,2
1,4
Messwerte
Regression der Form
UB(I²) = A B · I², mit
A B = ( 1520 ± 20 ) V/A²
χ²/d.o.F. = 0.2
R² = 0.99
2.000
1.500
1.500
1.000
1.000
0,6
0,8
1
1,2
Quadrat des Spulenstroms der Längsspule I² [A²]
1,4
Abbildung 9: Regression der Methode nach Busch
Zur Unsicherheitenermittlung dient wiederum die Gauÿ'sche Fehlerfortpanzung. Es ergibt sich
s
ue/me
∂e/me 2
∂e/me 2
∂e/me 2
=
uAB
+ ul
+ uLx
∂AB
∂l
∂Lx
s
2
2
2
8π 2
l2
2AB l
2AB l2
+
= 2 2·
uA
ul + −
uLx
L2x B
L2x
L3x
N µ0
p
As
= 1.8 · 1018 + 0.3 · 1018 + 3 · 1018
kg
= 3 · 10
9 As
kg
.
Die einzelnen Unsicherheitenterme sind ungefähr in der gleichen Gröÿenordnung. Als spezische Ladung
folgt nun
(e/me )7 = (1.87 ± 0.03)
9
As
kg
.
2.4 Mittelwertbildung
Tragen wir vorerst die Ergebnisse in einem Diagramm (Abb. 10) zusammen.
2,4x10 11
Spezifische Ladung des Elektrons e/me [As/kg]
2,2x10 11
2,4x10 11
Ermittelte Werte
Mittelwert mit Größtfehlerabschätzung
Unzulässig gebildetes gewichtetes Mittel
2,2x10 11
2,0x10 11
2,0x10 11
1,8x10 11
1,8x10 11
1,6x10 11
1,6x10 11
1,4x10 11
1,4x10 11
1,2x10 11
1,2x10 11
1,0x10 11
1,0x10 11
8,0x10 10
8,0x10 10
6,0x10 10
6,0x10 10
Abbildung 10: Ergebniszusammenstellung und Mittelwertbildung
Da einige der Ergebnisse nicht konsistent sind, kann eine gewichtete Mittelwertbildung nicht verwendet
werden. Führte man sie trotzdem nach [2] S. 47 durch, so erhielte man einen Wert von
e
= 1.8202733(36) · 1011
me
As
kg
,
welcher oensichtlich zu sehr vom Wert aus der Busch-Methode dominiert ist und eine viel zu geringe
Unsicherheit besitzt. Aufgrund der Unzulässigkeit wird eine normale Mittelwertbildung mit Gröÿtfehlerabschätzung vollzogen. Der entstehende Endwert lautet
e
= (1.5 ± 0.7) · 1011
me
As
kg
.
3 Fehler- und Ergebnisdiskussion
Vergleicht man die einzelnen Ergebnisse mit dem Referenzwert
e/me = 1.7588202 · 1011
Askg
−
1
aus
[5], so stellt man überraschenderweise fest, dass die Parabelmethode die Werte am nächsten dem Referenzwert liefert. Trotz der unsauberen Aufzeichnung mit einem zu groÿen Stift scheinen die Messwerte
mit der modizierten Regressionsfunktion bessere Werte zu liefern. Trotzdem scheint die gewählte
Ableseunsicherheit bezüglich des Koodrdinatensystems zu klein. Eine genaue Markierung mit dem gegebenen Stift ist kaum ohne Unsicherheit von
1 mm
möglich.
Die Methode nach dem Wien-Filter bringt Resultate, die nicht in Konsistenz mit dem Referenzwert
sind. Hier spielt vor allem die ermittelte eektive Feldlänge eine Rolle. Würde diese sicherer als mit
einer Unsicherheit von rund 10% bestimmt werden können, ergäbe sich ein genaueres Ergebnis bezüglich der spezischen Ladung. Doch schaut man auf die Graphen, so zeigt sich, dass die Anstiege
gemäÿder Unsicherheiten der Messwerte eigentlich ein viel gröÿeres Spiel haben. Durch die groÿen relativen Unsicherheiten der elektrischen Gröÿen von 5% ist eine steiler fallende Gerade möglich, die die
Ergebnisse entsprechend nach oben korrigieren würde. Vermutlich liegt in diesem Teil des Versuches
eine nichtberücksichtigte systematische Abweichung vor.
10
Die Methode nach Busch bringt in Bezug auf die Unsicherheit das genaueste Resultat. Trotzdem
stimmt es innerhalb seiner Grenzen nicht mit dem Referenzwert überein. Wiederum scheint hier eine
nichtbeachtete systematische Abweichung vorzuliegen. Grund könnte sein, dass der Schirm nicht wie
im Skript gefordert auf die entsprechende Position eingestellt wurde, sondern stattdessen die Position
gesucht wurde, in der bei Verstellen des Stromes der Elektronenstrahl eine minimale Abweichung zur
Ausgangsposition einnahm. Möglicherweise war das Feld der Längsspule also nicht homogen.
Als gröÿte Unsicherheiten des Versuches sehe ich wie gesagt die hohen relativen Fehler der elektrischen
Messgröÿen. Dadurch werden die Messgröÿen hoher Werte sehr unsicher und in einer Regression von
QtiPlot weniger berücksichtigt. Eine Installation neuerer und genauerer Messinstrumente brächte sicher eine höhere Genauigkeit. Weiterhin muss die Messskala direkt auf dem Schirm befestigt werden.
Durch den Abstand zwischen Schirm und Skala lieÿ sich schwer ein Fixpunkt für die Messung nden.
Durch leichte Veränderung des Blickpunktes stellte sich schon eine Veränderung des Messwertes um
die ganze Ableseunsicherheit von
0.5 mm
ein. Dadurch entsteht eine in diesem Versuch nicht berück-
sichtigte systematische Abweichung, die die Abweichung der Resultate erklären könnte. Montierte man
die Skala direkt am Schirm, würden exakte Ergebnisse ermöglicht.
Alles in Allem beurteile ich die Methode nach Busch als zuverlässigste, da Ergebnisse mit geringen
Unsicherheiten möglich sind, allerdings sollte nach einer eektiveren Methode gesucht werden, den
homogenen Teil des Magnetfeldes zu bestimmen.
4 Literatur
[1] Skript: Physikalisches Grundpraktikum - Elektrodynamik und Optik von Dr. Uwe Müller, Berlin
2005
[2] Skript: Physikalisches Grundpraktikum - Einführung in die Messung, Auswertung und Darstellung
experimenteller Ergebnisse in der Physik von Dr. Uwe Müller, Berlin 2007
[3] Chi-Quadrat
http://www-com.physik.hu-berlin.de/∼bunk/kurs/matlab/uebungen.pdf, Prof.
Bunk, Humboldt-Universität zu Berlin, Stand: 6.1.2009
[4] Bestimmtheitsmaÿ http://de.wikipedia.org/wiki/Bestimmtheitsma%C3%9F, Wikipedia Foundation, Stand: 6.1.2009
[5] Spezische Ladung http://de.wikipedia.org/wiki/Spezische_Ladung, Wikipedia Foundation,
Stand: 16.1.2009
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A Datenaufnahme während des Versuchs
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