Osteoporose - acis Arzneimittel

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k acis® - Edition »was tun«
was tun?
Osteoporose
Ein
Patientenratgeber
warum
wer
was tun
Ihre Fragen - unsere Antworten
1. Osteoporose
- was ist das?
k acis® - Edition »was tun«
Eine Einführung
Osteoporose – eine Krankheit,
die behandelbar ist
Liebe Leser,
Osteoporose, ein kompliziertes Wort für eine Krankheit, die
sich einfach beschreiben lässt. Wörtlich übersetzt heißt es
„poröser Knochen“. Ein Knochen also, der schneller bricht als
ein gesunder.
Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen darüber
zusammengetragen.
Informationen zur Therapie, aber auch wie man vorsorgen
kann: Durch Bewegung und richtige Ernährung. Dadurch
lässt sich Osteoporose verhindern oder der Ausbruch verzögern. Erfahren Sie hier, ob Sie zu einer der Risikogruppen
gehören und welche Bewegungen die Knochen stärken.
Wir sagen Ihnen, was gesunde Ernährung bedeutet und vor
allem, wie Sie sicherstellen können, dass Ihre Ernährung ausreichende Mengen des wichtigen Knochenbaustoffs Calcium
enthält.
Gegen Osteoporose kann man aktiv vorbeugen und die Krankheit selbst lässt sich mit moderner Medizin behandeln.
Bleiben Sie aktiv und werden Sie gesund.
Mit besten Grüßen
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Die Diagnose Osteoporose hat Ihnen vielleicht erst große Angst
eingejagt, doch wie bei vielen anderen Dingen kann auch diese
Krankheit nach näherem Hinsehen ihren Schrecken verlieren.
Auch wenn sie nicht heilbar ist, so ist die Osteoporose dennoch behandelbar. Wenn Sie verstehen, was in Ihrem Körper
passiert und warum es passiert, können Sie auch aktiv dagegen angehen.
Gibt es noch mehr Erkrankte?
Die Osteoporose, auch bekannt als Knochenschwund, hat
sich zu einer Volkskrankheit entwickelt, unter welcher derzeit
allein in Deutschland circa 8 Millionen Menschen leiden; das
sind 25 % aller über 50-jährigen und die Anzahl der Betroffenen
steigt stetig.
Die Osteoporose gehört somit zu den zehn am häufigsten vorkommenden chronischen Krankheiten.
Auch wenn die Osteoporose landläufig eher als „Frauenkrankheit“ angesehen wird, sind dennoch ein Fünftel der Betroffenen Männer.
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1. Osteoporose - was ist das?
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Was passiert nun genau?
Bei der Osteoporose sagt bereits der Name schon, was bei
dieser Krankheit eigentlich passiert. Grob übersetzt könnte
man sie als „poröser Knochen“ (griechisch: osteo = Knochen,
porus = Öffnung/Loch) übersetzen.
Und genau das passiert: Der Knochen wird porös und löchrig.
Schuld daran ist ein gestörter Knochenstoffwechsel.
Während sich bei einem gesunden Knochenstoffwechsel der
Knochen in einem ständigen Wechsel von Knochenauf- und
Knochenabbau befindet, ist dieses empfindliche Gleichgewicht
bei der Osteoporose gestört. Der Körper baut zu viel von der
wertvollen Knochensubstanz ab, so dass die Knochenstruktur
so brüchig werden kann, dass Wirbeleinbrüche besonders an
der Wirbelsäule und im Brustbereich drohen.
Neben den Rücken- und den Brustwirbeln sind vor allem der
Oberschenkelhals, die Unterarmknochen sowie die Handgelenke von der Osteoporose betroffen. Das Tückische an dieser
Krankheit ist vor allem, dass die Erkrankung am Anfang gar
nicht wahrgenommen wird. Erst, wenn die ersten unerklärlichen
Brüche passieren, wird der Knochenabbau bemerkt.
Einschränkungen der Beweglichkeit, welche sich im Nachhinein als Knochenbruch oder Wirbeleinbruch herausgestellt haben,
sind vielleicht die ersten Folgen, welche Sie zum Gang zum
Arzt bewogen haben. Und das war gut so, denn eine unbehandelte Osteoporose kann bis zur Bettlägerigkeit und vollständigen Pflegebedürftigkeit führen.
Wann bemerke ich, dass ich an Osteoporose erkrankt bin und was kann passieren?
Sekundäre Osteoporose
Die sekundäre Osteoporose hat ihre eigentliche Ursache in
einer anderen Grunderkrankung, dessen Folge der Knochenschwund ist. So gehören hierzu beispielsweise Schilddrüsenüberfunktionen, Störungen in verschiedenen Hormonbereichen, sonstige Erkrankungen des Knochenmarks oder auch
eine Funktionsstörung der Nebennierenrinde, wenn diese
zuviel Kortison produziert. Aber auch die Einnahme von
Kortisonpräparaten und anderen Medikamenten kann eine
Osteoporose auslösen.
Die Knochen können so porös werden, dass diese schon bei
leichten und alltäglichen Aufgaben brechen können. Das Anheben eines Stuhls oder aber auch ein leichtes Abstützen
nach einem relativ harmlosen Straucheln kann einen Bruch
des Knochens nach sich ziehen.
Die ersten Wirbeleinbrüche werden Sie vielleicht gar nicht
selbst gespürt haben. Plötzlich einsetzende, unerklärliche
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Was sind die Ursachen?
Der Ausbruch der Osteoporose kann vielfältige Ursachen haben.
Was genau aber der Grund für eine Erkrankung ist, kann wohl
auch kein Arzt mit absoluter Sicherheit sagen. So muss im Wesentlichen erst einmal zwischen der primären und der sekundären Osteoporose unterschieden werden.
Primäre Osteoporose
Diese Form der Osteoporose ist die am weitesten verbreitete.
Die genauen Ursachen sind noch unbekannt, liegen aber vor
allem im Bewegungsmangel, einem Mangel an Geschlechtshormonen sowie einer Unterversorgung des Körpers mit
Vitamin D3 und Calcium.
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1. Osteoporose - was ist das?
Osteoporose – unsere Knochen
Wie wichtig die Knochen für uns wirklich sind, bemerken Sie
erst, wenn Sie sich einen der circa 210 Knochen des Körpers
gebrochen haben. Ist auch nur ein Bestandteil des sonst so
reibungslos funktionierenden Gebildes beschädigt, bringt dies
die ganze Ordnung durcheinander. Das Gebilde kommt ins
Wanken wie bei einer Gerüstkonstruktion, in welcher plötzlich
eine Querstrebe entfernt wird.
Hart und trotzdem biegsam
Damit die Knochen ihre Funktion erfüllen können, nämlich
uns aufrecht zu halten, uns zu helfen, damit wir uns fortbewegen können und die lebenswichtigen Organe zu schützen,
müssen diese nicht nur hart und fest sein. Knochen müssen
auch so einiges aushalten können, so dass sie nicht bei jeder
Kleinigkeit gleich zerbrechen. Deshalb ist es wichtig, dass sie
auch über eine hohe Zugfestigkeit und Tragkraft verfügen
und vor allem weitestgehend elastisch und beweglich sind.
Nicht nur starre Masse
Auch wenn die Knochen noch so hart und starr aussehen,
sind sie dennoch sehr lebendig. Sie befinden sich in einem
ständigen Auf- und Abbauprozess, der durch den Knochenstoffwechsel gesteuert wird.
Diese Umbauarbeiten sind wichtig, um kleinste oder auch
mal größere Beschädigungen selbst reparieren zu können,
sich von altem Knochenmaterial zu trennen oder neues
Knochenmaterial zu bilden.
Die Knochen bestehen aus einer Struktur aus Mineralien
und Wasser. Einer der wichtigsten Bausteine hierbei ist das
Calcium, welches für die Festigkeit zuständig ist und das
Kollagen, was wiederum für die Elastizität benötigt wird.
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Begriffe, die im Zusammenhang mit Osteoporose
verwendet werden:
Androgene
Arteriosklerose
Bisphosphonate
Cholesterinwerte
Cholecalciferol
Frakturen
Glucocorticoide
Hyperkalziurie
Hyperthyreose
Hypophyse
Hypothalamus
Klimakterium
Knochenbiopsie
Lordose
Menopause
Osteoblasten
Osteodensitometrie
Osteoklasten
Osteologe
Osteomalazie
Osteoporose
Östrogene
Proteine
Rachitis
Resorption
Testosteron
T - Wert
männl. Geschlechtshormone
Gefäßverkalkung
Knochenabbau-Hemmer
Blutfettwerte
Vitamin D3
Knochenbrüche
Gruppe von Hormonen
zuviel Calcium im Harn
Schildrüsenüberfunktion
Hirnanhangdrüse
Teile des Zwischenhirns
Wechseljahre
Knochenentnahme
krumme Wirbelsäule
letzte Monatsblutung
Knochenaufbauzellen
Knochendichtemessung
Knochenabbauzellen
Knochenspezialist
Knochenerweichung
Knochenschwund
weibl. Geschlechtshormone
Eiweiße
Knochenweichheit
Aufnahme von Stoffen aus dem Darm
Sexualhormon
Meßwert zur Erkennung von
Osteoporose
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2. Osteoporose
- wer ist gefähr det?
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Eine Erklärung
Osteoporose – Warum ich?
Die wohl ersten Fragen nach der Diagnose Osteoporose, die
Sie sich stellen werden, lauten aller Wahrscheinlichkeit nach:
„Warum ich?“ „Habe ich etwas falsch gemacht?“
Die Erkrankung an Osteoporose kann durch viele Umstände
begünstigt werden. Nicht alle sind unbedingt vermeidbar,
einige jedoch schon:
Genuss- und Nahrungsmittelsünden
Rauchen, Alkohol, Koffein und ungesunde Ernährung sind
bekannte Ursachen für eine Reihe von Krankheiten. Auch die
Osteoporose gehört dazu. Gerade die Calciumräuber unter
den Genussmitteln und vor allem zu viele Phosphate in den
industriell bearbeiteten Nahrungsmitteln tragen dazu bei,
dass die Knochen nicht mehr genügend Bausubstanz zur
Verfügung gestellt bekommen.
Bewegungsmangel
Wie bei den Muskeln, reagieren auch die Knochen auf Bewegung und Belastung. Je mehr diese gefordert werden, desto
stärker werden sie. Es muss ja kein Leistungssport sein. Auch
ein leichter, aber vor allem regelmäßiger Ausgleichssport reicht
in der Regel den Knochen aus, um genügend Reize zu erhalten
und stark genug zu bleiben.
Osteoporose und Wechseljahre
Als ob viele Frauen nicht schon genug mit den Folgen der
Wechseljahre zu kämpfen hätten, kommt noch eine erhöhte
Gefahr hinzu, an Osteoporose zu erkranken. Schuld daran ist
eines der größten Risiken, der Mangel an Geschlechtshormonen.
Hormonmangel
Die Hormone haben eine große Bedeutung für einen reibungslosen Ablauf in Ihrem Körper. Gerade die weiblichen und männlichen Geschlechtshormone schützen den Knochen vor einem
zu starken Abbau. Befindet sich der Hormonspiegel nicht mehr
auf dem richtigen Pegel, kann es passieren, dass der Knochenaufbau nicht mehr nachkommt und der Abbau überwiegt.
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Die Rolle der Geschlechtshormone
Die weiblichen Hormone, die Östrogene, haben vielfältige
Aufgaben. So schützen sie unter anderem auch die Knochen
vor einem zu starken Abbau.
Kommt eine Frau in die so genannten Wechseljahre und
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2. Osteoporose - wer ist gefährdet?
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reduziert sich die Produktion der Östrogene, kommt es nicht
nur zu den bekannten Klimakterium - Symptomen, sondern
auch der natürliche Knochenschutz nimmt deutlich ab. Die
Knochenmasse kann dadurch sehr stark verringert werden,
so dass eine Osteoporose-Erkrankung droht.
Aber auch eine operative Entfernung der Eierstöcke, welche
für die Produktion der Östrogene verantwortlich sind, kann
einen plötzlichen Hormonmangel auslösen.
Ist eine Osteoporose-Erkrankung nach den
Wechseljahren unausweichlich?
So wie nicht jede Frau starke Beschwerden während der
Wechseljahre hat, muss diesen auch nicht automatisch eine
Osteoporose-Erkrankung folgen. Das Nachlassen der Hormonproduktion stellt zwar ein erhöhtes Risiko dar, ist aber immer
noch ein natürlicher und altersgerechter Vorgang.
Wechseljahre nur was für Frauen?
Nicht nur bei den Frauen nimmt die Produktion der Geschlechtshormone mit dem Alter ab, auch die Männer sind
hiervon betroffen. Das Testosteron ist am Schutz der Knochenstruktur ebenso beteiligt wie das weibliche Östrogen,
so dass der Grund für eine Erkrankung an Osteoporose auch
beim Mann bei den Hormonen gesucht werden kann.
könnten daran erkrankt sein? Dann stehen Ihnen folgende
Diagnosetechniken zur Abklärung zur Verfügung:
Knochendichtemessung
Zu den bekanntesten und aufschlussreichsten Diagnoseverfahren gehört vor allem die Knochendichtemessung, die
„Dual-Energy-X-Ray-Absorbtiometrie“, kurz DEXA genannt.
Hierbei misst der Arzt mit Hilfe von Röntgenstrahlen die
Dichte der Knochenstruktur. Ist der so ermittelte so genannte
„T-Wert“ zu gering, also unter -2,5, dann ist der Knochen porös geworden - ein Indiz für eine Osteoporose-Erkrankung.
Computertomografie
Eine andere Art, eine relativ sichere Osteoporose-Diagnose zu
stellen, ist eine Computertomografie. Der Arzt kann hier anhand der scheibchenweisen Abbildungen der Knochen sehr
gut die Knochenstruktur und dessen Dichte erkennen.
Röntgen
Mit einem herkömmlichen Röntgenbild kann der Arzt zwar
eine Osteoporose nicht eindeutig diagnostizieren, aber hierfür
typische Anzeichen erkennen. Bisher unentdeckte Knochenbrüche oder auch nur –einrisse kann er so besser aufspüren.
Blut- und Urinuntersuchungen
Welche Diagnosetechniken gibt es?
Ist die Osteoporose bereits sehr weit fortgeschritten, ist
eine sichere Diagnose sehr schnell gestellt. Doch was ist,
wenn Sie oder Ihr Arzt lediglich den Verdacht haben, Sie
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Solche Untersuchungen dienen zwar nicht unbedingt einer
Osteoporose-Feststellung, diese sind aber vor allem bei der
Ursachenfindung von unerklärlichen Knochenbrüchen oder
anderen Beschwerden, die den Symptomen der Osteoporose
ähneln, von großer Bedeutung.
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3. Osteoporose
- was kann ich tun?
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Eine Hilfestellung
Vorbeugen
Was kann ich tun?
Ausreichende Bewegung
Die Osteoporose ist keine Krankheit gegen die Sie sich nicht
wehren können. Sie müssen sich ihr nicht unbedingt kampflos ausliefern: Beugen Sie vor!
Damit der Knochen auch genügend Gründe bekommt, sich
ständig neu aufzubauen, benötigt dieser vor allem Bewegungsreize.
Eine ausreichende, sportliche Bewegung ist also nicht nur für
den nötigen Muskelaufbau notwendig, der die Knochen zusätzlich noch stützen kann, sondern auch für die Knochen
selbst. Die Bewegungsabläufe trainieren nebenbei auch noch
das Gehirn und die Koordinationsfähigkeit, was wiederum
weitere positive Effekte mit sich bringt.
Ausgewogene Ernährung
Zu den wichtigsten Vorbeugemaßnahmen gehört besonders
eine gesunde Ernährung, wobei Sie hier gerade auf den ausreichenden Calciumgehalt Ihrer täglichen Ernährung achten
sollten.
Auch genügend Vitamin D3 sollte dem Körper jeden Tag zur
Verfügung stehen. Es gibt aber auch Nahrungs- und vor
allem Genussmittel, die wahre Calciumräuber sind. Achten
Sie also auch hierauf!
Neben dem Nährstoffgehalt der Lebensmittel ist auch die
Menge wichtig, denn nicht nur Übergewicht ist für den Körper
gesundheitsschädlich, auch Untergewicht raubt ihm wertvolle Energie, die er ansonsten für den Knochenaufbau nutzen
könnte.
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Gesunde Lebensweise
Sie müssen ja nicht gleich alles von Ihrer Speisekarte streichen.
Hin und wieder einen Kaffee oder ein Glas Wein sind auch
bei einer vorbeugenden Lebensweise gegen die Osteoporose
nicht unbedingt schädlich. Aber bitte in Maßen.
Nikotin ist ebenso nicht gerade förderlich, wenn es um die
Versorgung der Organe und der Knochen geht.
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3. Osteoporose - was kann ich tun?
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Wie Ernährung hilft
Lassen Sie es sich schmecken
Bei der Osteoporose ist es besonders wichtig, auf eine
calciumreiche und phosphatarme Ernährung zu achten.
Wenn dann noch viel Vitamin D in den Lebensmitteln enthalten ist, sind das schon mal die Lebensmittel, welche Sie
bevorzugen sollten.
Dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung den Grundstock für die Gesundheit bildet, ist bekannt.
Weniger bekannt ist aber, dass diese durchaus auch schmecken kann.
Nahrung aufzunehmen ist besonders dann gegeben, wenn
Sie oft auf Fertiggerichte und industriell hergestellte Lebensmittel bei Ihrer Nahrung zurückgreifen.
Ergänzen Sie beispielsweise ruhig einmal das Gemüse aus der
Dose mit dem Frischgemüse vom Wochenmarkt. Es dauert
zwar etwas länger, bis es gar ist, dafür ist das Geschmackserlebnis und ganz nebenbei der gesundheitliche Vorteil für den
Körper um so größer!
Calciumreiche Nahrung sollte es sein
Welche Ernährung hilft?
Die bekanntesten Calciumlieferanten sind die Milchprodukte.
Bei Kindern achten wir ja immer noch sehr genau darauf,
dass diese genug Milch trinken und viel frisches Gemüse essen.
Sie wachsen ja noch, so die Hauptargumente dafür.
Doch wie sieht es im Alter aus? Milch, Joghurt oder auch einmal frischer Spinat sind von Tütensuppen, Mischgemüse aus
der Dose und Kaffee abgelöst worden.
Aber was für Kinder wichtig war, ist gerade auch für ältere
Menschen und für diejenigen, die an Osteoporose erkrankt
sind, sehr wichtig.
Nur mit genügend Calcium kann der Knochen stark genug
werden, um eine ausreichende Knochendichte zu erhalten.
Bitte nicht zu viele Phosphate!
Unser Körper benötigt zwar Phosphate beim Knochenaufbau,
doch wie bei vielen anderen gilt auch hier: Zuviel ist genauso
ungesund wie zuwenig. Die Gefahr, zu viele Phosphate mit der
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Der tägliche Calciumbedarf ist nicht nur abhängig vom Alter
und vom Geschlecht, sondern auch von der persönlichen
Lebenssituation.
So empfehlen Experten folgende Durchschnittswerte:
Erwachsene mittleren Alters
1.000 mg/täglich
Frauen während der Schwangerschaft
2.000 mg/täglich
Frauen in den Wechseljahren
1.200 mg/täglich
Frauen nach den Wechseljahren
1.500 mg/täglich
Ältere Männer
1.300 mg/täglich
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3. Osteoporose - was kann ich tun?
Warum man Calcium D3 zusätzlich
einnehmen sollte
pure Gesundheit von ihrem Apotheker
180 mm Calcium
Um Calcium in ausreichender Menge dem Körper zuzuführen, hilft bewusste Ernährung. Dennoch ist die empfohlene
Tagesdosis teilweise schwer zu erreichen. So empfiehlt die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung täglich etwa 1300 mg.
Bei älteren Menschen entspricht das über 10 kg Schweinefleisch.
Kombinationspräparate von Calcium und Vitamin D3 in ausgewogenem Verhältnis, erleichtern so eine kontrollierte Ernährung deutlich.
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Durchschnittsgehalt an Calciumgehalt in mg/100 g
Obst
Feigen, frische
Sultaninen, getrocknete
Brombeeren
Kiwi
Apfelsinen
Rote Johannisbeeren
Feigen, getrocknete
Erdbeeren
Weintrauben
Kirschen
Aprikosen
Ananas
Birne
Apfel
Banane
55
52
45
40
35
30
25
25
20
17
15
15
10
8
8
Gemüse
Grünkohl
Blattspinat
Brokkoli
Fenchel
Karotten
Rotkohl
Rote Beete
Blumenkohl
Kartoffeln, gekocht
230
125
105
100
40
35
30
20
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Milchprodukte
Parmesankäse
Emmentaler Käse
Gouda Käse
Schmelzkäse
Camembert
Mozarella
Kondensmilch 10%
Vollmilch 3,5 %
Magermilch
Joghurt 3,5 %
Sahne 30 %
Speisequark
Frischkäse
Molke
1200
1030
1000
550
600
450
310
120
120
110
110
90
80
70
Fleisch/Fisch
Scholle
Hering
Ölsardine
Pute
Gans
Hähnchen
Rindfleisch
Kalbsschnitzel
Schweinefleisch
Lammfleisch
60
35
30
25
12
12
13
13
12
10
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Wie Bewegung hilft
Osteoporose und Bewegung?
Der Verdacht, an Osteoporose erkrankt zu sein oder auch die
bereits gestellte Diagnose, löste wahrscheinlich vor allem eines aus: Angst vor jeder Bewegung, Furcht vor dem Stürzen.
Die Folge: Schonhaltungen, viel Ruhe und kaum mehr Bewegung. Und gerade das ist verkehrt!
Bewegung schützt vor den Gefahren
Auch wenn es zuerst paradox klingt: Viel Bewegung schützt
vor den Gefahren zu stürzen oder sich durch eine unbedachte
Handlung einen Knochen zu brechen.
Wie die Muskeln, benötigen auch die Knochen ihren Wachstumsreiz. Fehlt dieser, geht der Knochenaufbau zurück.
Gerade bei der Osteoporose ist dies das A und O als Grundlage einer erfolgreichen Behandlung, von der ebenso wichtigen
Muskelaufbauarbeit ganz zu schweigen.
Hinzu kommt, dass die regelmäßigen Übungen auch die Koordinationsfähigkeit trainieren, was der Sturzgefahr entgegenwirkt.
Bewegung – Aber richtig
Gerade, wenn Sie vorher keinen oder nur wenig Sport getrieben haben, sollten Sie es jetzt nicht übertreiben.
Wichtig bei der Osteoporose sind besonders die richtigen
Bewegungsabläufe.
Ihr Arzt oder Ihr Krankengymnast kann Ihnen ein paar
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Gymnastikübungen zeigen, welche speziell für Osteoporoseerkrankte entwickelt wurden. Ein leichtes Ausdauertraining
wie Schwimmen, Nordic - Walking oder auch Wandern gehört
ebenfalls dazu.
Wichtig ist aber vor allem die Regelmäßigkeit. Alle zwei Tage
eine halbe Stunde ist effektiver als zwei Stunden einmal die
Woche. Und Bewegung an der frischen Luft bringt zusätzlich
noch einen positiven Nebeneffekt: Durch die Sonne wird die
Bildung von Vitamin D gefördert, welches die Calciumaufnahme im Darm wesentlich verbessert.
Ebenso wird dadurch der Rückhalt in der Niere begünstigt.
Helfen Sie sich selbst!
Aktive Bewegungsübungen gegen
Osteoporose
Es macht mehr Spaß, als Sie denken! Einfach ein bisschen
Gymnastik für den Tag. 20 Minuten für Ihre Gesundheit.
Aber bitte führen Sie die folgenden Einzelübungen nur nach
Absprache mit Ihrem Arzt aus. Achten Sie bitte darauf, die
Belastung langsam zu steigern, so dass sich Muskeln und
Gelenke an die Beanspruchung gewöhnen können.
Die Übungen sind nur bei regelmäßiger Durchführung erfolgreich, sollten aber einen Zeitraum von maximal 20 Minuten
täglich nicht überschreiten. Geben Sie nicht vorzeitig auf, ein
erster Behandlungserfolg zeigt sich nach etwa 14 Tagen.
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3. Osteoporose - was kann ich tun?
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Viel Erfolg und Spaß beim Üben!
Sie sehen, Gymnastik ist einfacher als man denkt!
Becken heben
Bein anziehen
Arme heben, Fingerspitzen gegeneinander pressen
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Hände gegen Tischkante stemmen, von vorne, von oben.
Beine von aussen gegen die Stuhlbeine drücken, dann von innen
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Sie sind nicht allein
Hilfe und Unterstützung können Sie bei vielen
Selbsthilfegruppen finden.
Kuratorium Knochengesundheit e.V.
Leipziger Straße 6
74889 Sinsheim
Kummertelefon
Mo. - Fr. 8.30 – 12.30 Uhr
Tel.: 07261 / 92 17 0
www.osteoporose.org
Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Kirchfeldstr. 149
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211 / 30 13 14 - 0
Mo. - Do. 7.30 − 16 Uhr, Fr. 7.30 − 13 Uhr
www.osteoporose-deutschland.de
Landesselbsthilfeverband Niedersachsen
Beethovenstraße 23
37085 Göttingen
Frau Ilse Neuhaus
Tel.: 0551 / 4 81 50
Landesselbsthilfeverband Nordrhein-Westfalen
www.bfo-nrw.de
Impressum: acis Arzneimittel GmbH | Lil - Dagover - Ring 7 | 82031 Grünwald | Telefon 089 / 44 23 246 - 0 | Telefax 089 / 44 23 246 - 66
Inhaltlich verantwortlich: Sylvia Mellauner · Redaktion: Sabine Waldeck · Gestaltung: Willinger & Willinger
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Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V.
Landesverband Bayern
Sommerhansenweg 3
97892 Kreuzwertheim
Tel.: 09342 / 91 20 80
Landesselbsthilfeverband Sachsen
Kirnitzschtalstraße 81
01814 Bad Schandau
Tel.: 035022 / 5 03 16
www.osteoporose-sachsen.de
Landesselbsthilfeverband Brandenburg
Lindenstr. 40
15295 Groß Lindow
Tel.: 033609 / 3 88 06
www.lv-osteoporose-bb.de
Landesselbsthilfeverband
Thüringen f. Osteoporose eV.
Hohe Straße 38
99867 Gotha
03621 / 21 18 02
www.lv-thueringen-osteoporose.de
Landesselbsthilfeverband für Osteoporose (LfO) Hessen
Rheinstrasse 21
65346 Eltville am Rhein
Frau Heidrun Elster
Tel.: 06123 / 46 23
www.lv-hessen.osteoporose -deutschland.de
| [email protected] | www.acis.de · Geschäftsführung: Karin Samusch
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