Wir spielen für Dich! 2. MENDELSSOHN UM 11 Sonntag, 25. November 2012, 11 Uhr Komm' ich nach Rom noch heut? Sebastian Knauer Klavier Beethoven Orchester Bonn Simon Gaudenz Dirigent PROGRAMM Wir spielen für Dich! Klingt gut! Besuchen Sie uns doch mal bei facebook! Foto: Barbara Aumüller Immer wissen, was gespielt wird: Kostenlos unseren Newsletter abonnieren! www.beethoven-orchester.de Programm Komm' ich nach Rom noch heut? Antonín Dvořák (1841-1904) Othello – Konzertouvertüre op. 93 B 174 (1892) Lento – Allegro Nino Rota (1911-1979) Konzert für Klavier und Orchester C-Dur (1959-60) Allegro cantabile Arietta con variazioni Allegro PAUSE Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ (1833) Allegro vivace Andante con moto Con moto moderato Saltarello. Presto Sebastian Knauer Klavier Beethoven Orchester Bonn Simon Gaudenz Dirigent 10.25 Uhr: Einführung mit Dr. Hartmut Hein Besetzung Antonín Dvořák Othello - Konzertouvertüre op. 93 B 174 Uraufführung: 28. April 1892 in Prag 2 Flöten (1. auch Picc) 3 Oboen (2 + Eh) 2 Klarinetten 2 Fagotte 4 Hörner 2 Trompeten 3 Posaunen 1 Tuba Pauke, Schlagzeug Harfe Streicher Nino Rota Konzert für Klavier und Orchester C-Dur Entstehung: 1959/1960 2 Flöten (2. auch Picc) 2 Oboen (2. auch Eh) 2 Klarinetten 2 Fagotte 4 Hörner 2 Trompeten Pauke Streicher Solo-Klavier Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ Uraufführung: 13. Mai 1833 in London 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte Pauke Streicher 4 2 Hörner 2 Trompeten Othello als Konzert-Ouvertüre Antonín Dvořák beschäftigte sich erst relativ spät mit programmatischer Sinfonik – ganz anders als sein älterer Landsmann Bedřich Smetana (1824-1884), welcher nicht erst mit seinem die berühmte Moldau enthaltenden Zyklus Má Vlast (Mein Vaterland, 1874-79) die neue tschechisch-nationale Schule begründete: Während seiner Anstellung als Dirigent der Philharmonischen Gesellschaft in Göteborg zwischen 1858 und 1861 reihte sich Smetana mit drei „symphonischen Dichtungen“ bereits in aktuelle Strömungen der „Neudeutschen Schule“ um Franz Liszt Antonín Dvořák ein, und schon sein Erstling Richard III. (1857/58) stellte ein „Charakterbild“ nach Shakespeare dar. Im Gegensatz zu Smetana entwickelte sich Dvořák zunächst erfolgreich als Komponist von Sinfonien ohne programmatische Bindung und fand in Johannes Brahms und dem Wiener Kritiker Eduard Hanslick einflussreiche Mentoren, welche den Neudeutschen und deren Ästhetik einer Verbindung anderer Künste mit der Musik geradezu kämpferisch gegenüberstanden und eine in ihren „tönend bewegten Formen“ autonome, „absolute“ Musik proklamierten. Mit seinen drei „slawischen Rhapsodien“ (und zwei Serien von Tänzen) näherte sich Dvořák um 1878 jedoch auch Liszts Konzepten an: sowohl einer Stilisierung nationaler Melodien als auch dem Ansatz einer Integration und Auflösung sinfonischer Mehrsätzigkeit in einem durchgehenden Orchesterstück. 5 Dennoch blieb er im Hinblick auf zu offensichtliche Anschlüsse an Liszt und Smetana eher vorsichtig. Er folgte zunächst den „klassischen“ Vorbildern Beethoven und Mendelssohn, welche sich über Bühnenmusik und besonders deren an das dramatische Sujet gebundene Vorspiele gewissermaßen als Pioniere der Idee einer Tondichtung angenähert hatten: Beethoven mit den Ouvertüren zu Collins Trauerspiel Coriolan (1807) oder auch Goethes Egmont (1809/10), Mendelssohn mit seiner Ouvertüre zu Shakespeares Ein Sommernachtstraum (1826), von welcher sein Weg dann zu Meeresstille und glückliche Fahrt op. 27 (182834, nach Goethes Gedicht) und Die Hebriden op. 26 (1829-32) führte. Dass Dvořák in Anlehnung an Mendelssohn zunächst den Gattungsbegriff „Konzert-Ouvertüre“ beibehielt, dürfte den vertrauten Kreisen um Brahms und Hanslick durchaus seine Verwurzelung in dieser älteren Tradition angezeigt haben; die ersten Beiträge – darunter am bekanntesten Mein Heim (1882) und die Hussiten-Ouvertüre (1884) – blieben ja auch mit Bühnenmusik oder gescheiterten Opernprojekten verbunden. Vielleicht auch durch Smetanas Mein Vaterland nachhaltig angeregt, konzipierte Dvořák aber 1891 dann auch einen gleich drei „Ouvertüren“ programmatisch wie musikalisch-motivisch miteinander verbindenden Zyklus: „Natur, Leben und Liebe“ lautete der übergreifende Titel dieser 1892 vollendeten Trilogie, die erstmals 1892 in Dvořáks Prager Abschiedkonzert vor seiner Reise in die „Neue Welt“ (USA) erklang und somit implizit eigentlich sogar als eine dreisätzige Programm-Sinfonie präsentiert wurde, die ganz allgemein und abstrakt Aspekte menschlichen Lebens als Anregung musikalischer Bilder fasst. 6 In der idyllischen Eröffnung In der Natur (op. 91) wird einheitsstiftend ein auch in beiden folgenden Teilen Karneval op. 92 und Othello op. 93 wiederkehrendes „Thema der Natur“ eingeführt: In der anfangs schlummrigen Streicher-Atmosphäre der langsamen Einleitung von Othello erklingt es nach 24 Takten dreimal in den Holzbläsern. Antonín Dvořák, Othello – Konzertouvertüre op. 93, Takt 23-27 Der anfänglich ruhige Streichergesang in Fis-Dur wird allerdings auch zuvor schon einmal brutal durch ein kürzeres, sehr prägnantes Motiv unterbrochen oder vielmehr wie durch ein Messer zerschnitten: Dem zackigen, etwas exotisch anmutenden Quartabgang in fis-Moll als Chiffre kann sowohl die Titelfigur als auch der widernatürliche Affekt der Eifersucht als Kehrseite der Liebe zugeordnet werden. Nach dem Übergang von der langsamen Einleitung zum rascheren Allegro con brio bildet dieses „Eifersuchtsmotiv“ bezeichnenderweise die erste Hälfte des Hauptthemas, dem das „Naturmotiv“ unten in den Violoncelli und Fagotten antwortet: Die musikalischen Allegorien von Trieb und Natur, Eros und Thanatos bilden damit kontrastierende Pole der „Liebe“, zwischen welchen sich Othello sinnbildlich als dramatische, allgemein menschliche Figur bewegt. Daran war Dvořák in erster Linie gelegen, weniger an einer Nacherzäh7 Muñoz Degrain, Otelo y Desdémona (1881) lung der konkreten Handlung nach Shakespeare: Die Idee eines „Charakterbilds“ in fis-Moll setzt sich fort in einem zyklisch mit dem Material der Karneval-Ouvertüre verbundenen Tanz-Thema mit maurischem Einschlag. Dem gegenüber steht ein zweiter, mit einer wahren Fülle von Sehnsuchtsmotiven bis hin zu einem schwelgenden „Liebeshymnus“ ausgestalteter lyrischer Themenbereich (ein Bild der Reize Desdemonas?), dessen fließende chromatische Gestalten und Harmonik Erinnerungen an Richard Wagners Lohengrin oder Tristan und Isolde wecken (aber auch an Tschaikowskis Ouvertüre Romeo und Julia von 1869, ein Sujet, das Dvořák 1873 ebenfalls anging; diese frühere „Ouvertüre“ ging jedoch verloren, vielleicht auch angesichts der Liebesthematik teilweise in Othello ein). Wenngleich Dvořák sich eingangs wie in den beiden Geschwisterwerken noch klar an einer Sonatenhauptsatzform mit langsamer Einleitung orientiert, so zeigt Othello nicht nur eine größere Fülle an motivischen Details, sondern auch eine befreitere Finaldramaturgie: Nach einer vehementen Durchführung 8 der „Eifersuchtsmotivik“ und einer als Reminiszenz noch einmal kontrastierenden, am Ende leise verklingenden Reprise des Liebeshymnus folgt als Stretta die ja von Beginn an erwartete Katastrophe, der brutale Tod in Venedig. Moderne à la Nino Rota: Bari und Cinecittà So gering Dvořáks Affinität zu Italien war – als Opernkomponist blieb er wie als Sinfoniker seiner Heimat, als Kulturreisender England und Amerika verbunden – , so affin zeigte sich der aus Mailand stammende Nino Nino Rota Rota im Hinblick auf slawische wie ebenfalls auch amerikanische Musik. Zu Beginn der 1930er Jahren studierte er dank Unterstützung Arturo Toscaninis am renommierten Curtis Institute in Philadelphia und lernte dort Musical und Filmmusik, Gershwin und Bernstein kennen; aus seiner Bewunderung der Musik Verdis und des von den Amerikanern adoptierten Dvořák machte er genauso keinen Hehl wie aus seinem Anschluss an Igor Strawinskis neoklassizistische und polystilistische, alle Formen vergangener und aktueller Musik aufgreifende und reflektierende Ästhetik. Trotz baldiger Berühmtheit als Filmkomponist durch die enge Zusammenarbeit mit Federico Fellini, aber auch Luchino Visconti und Franco Zeffirelli in der bei Rom liegenden „Cinecittà“, behielt 9 Rota die 1950 übernommene Leitung des eher provinziellen Conservatorio di Bari bis 1977 bei und lehrte dort weiterhin die Komposition in diversen „klassischen“ Gattungen: Bis ins höhere Alter schrieb er regelmäßig Opern, Instrumentalkonzerte und Kammermusik. Zu besonderen Ehren mehrerer Aufführungen und Tonträgereinspielungen in den letzten fünfzehn Jahren sind seine beiden klanglich recht divergenten Klavierkonzerte C-Dur und „in E“ (eMoll) gekommen; letzteres mit dem aparten Beinamen „Piccolo mondo antico“ stellte 1978 als Rotas letztes Werk eine wehmütige neo-romantische Hommage an musikalische Vergangenheit dar. Eklektizistisch mag auch das C-Dur-Konzert wirken, das dem großen Pianisten Arturo Benedetti Michelangeli gewidmet wurde (Rota schrieb ihm auch Kadenzen zu HaydnKlavierkonzerten), ist aber dennoch für seine Entstehungszeit um 1960 – parallel schrieb Rota übrigens die Musik zu Fellinis La Dolce Vita – jenseits der Ideologien „Neuer Musik“ im Gefolge Schönbergs und Adornos durchaus zeitgemäß: Als Fixpunkt dient der seit den 1920er Jahren von Strawinski oder auch Sergei Prokofieff etablierte „Neoklassizismus“. Insbesondere das 1921 in Chicago präsentierte „klassizistische“ dritte C-DurKlavierkonzert von Prokofieff scheint überdeutlich Pate gestanden zu haben: Beiden Konzerten ist eine in ihrer anfänglichen „Clarté“ an Ravel und in ihren rhapsodischen Zügen an Prokofieffs Konkurrenten Rachmaninow – und bei Rota auch an Dimitrij Schostakowitsch (eine besondere Referenz die Trompetensoli) – angelehnte Themenbehandlung gemein; auch entspricht sich die Anlage der Mittelsätze als Folge profilierter Charaktervariationen eines scheinbar „naiven“ Themas und der grimmige 10 Elan der Finalsätze. Man darf also von einer gezielten Adaption der russischen bzw. sowjetischen Moderne sprechen, mit welcher Rota seinen Kritikern aus den Reihen einer (durchaus auch kommunistisch ausgerichteten) italienischen Avantgarde 1960 begegnete. Entsprechendes betont auch der Dirigent Riccardo Muti im Booklet seiner Aufnahme der Konzerte mit Giorgia Tomassi (EMI 7243 5 5686923, 1999): Rota demonstriere im C-Dur-Konzert geradezu, wie gut er verschiedenste Richtungen der Moderne, auch Bartók und Schönberg kenne und „sich anverwandelt“ habe; man könne aber „nicht sagen, dass Rota seine Kultur zur Schau stellt. Vielmehr verrät er uns nur, in welchem Maße er sich das geschichtliche Bewusstsein des 20. Jahrhunderts angeeignet hat. Der Komponist überträgt dieses Bewusstsein in eine Lebensweise voller Ironie, die ein wesentlicher Teil seiner Persönlichkeit war; zugleich ist aber auch die Sehnsucht nach seiner über die Maßen geliebten Vergangenheit zu spüren.“ Über Florenz und Rom nach Neapel Um seinem Sohn Felix einen bestmöglichen Start als Musiker zu ermöglichen, finanzierte ihm Abraham Mendelssohn nicht nur einen durch neue Kontakte nachhaltig Karriere fördernden Besuch in London mit anschließender Tour durch die schottische Natur (1829), sondern im Jahr darauf auch jene große Italienreise, die seit jeher als wesentliches Bildungsgut deutscher Künstler von Heinrich Schütz bis Felix Mendelssohn Bartholdy (1830) 11 Aquarell von Florenz des 21-jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy (1830) Goethe gelten darf. Felix war im Mai 1830 über Weimar (Besuch bei Goethe), München und Wien aufgebrochen und erreichte im Oktober Venedig. Recht enttäuscht von den Schwächen der musikalischen Darbietungen, faszinierten ihn allerdings vielmehr die alten Skulpturen, Baukunst und Malerei, und besonders auch die italienischen Landschaften: Er verdanke „dem, was nicht die eigentliche, unmittelbare Musik ist: Ruinen, den Bildern der Heiterkeit der Natur, am meisten Musik“, schrieb Mendelssohn nach Weiterfahrt über Florenz in Rom Ende November. Das romantische Italien der Wanderlieder Eichendorffs (aus denen auch das Motto unseres Konzerts stammt) mit seinen idyllischen weiten „Gärten“, geheimnisvollen Gebäuden und seinem freundlichen Volk scheint auch in jenem musikalischen Vorhaben wieder zu erklingen, welches Mendelssohn – in Anlehnung an das frühere Projekt schon einer „Schottischen“ – am 22. Februar 1831 in einem Brief noch aus Rom nach Hause seine „Italienische Sinfonie“ nennt: „[...] es wird das lustigste Stück, das ich gemacht habe, namentlich das letzte; für’s Adagio 12 hab’ ich noch nichts Bestimmtes und glaube, ich will es mir für Neapel aufsparen.“ In der Tat erinnert der Kopfsatz-Beginn im pastoralen 6/8-Takt wie bei Beethoven an ein Erwachen „angenehmer, heiterer Empfindungen“ bei der Ankunft im Lande, wozu später ein sich stetig steigerndes Marsch-Thema stößt, dessen unterschwellige Erhabenheit auch die Imposanz der italienischen Bauten, Städte und Geschichte anzudeuten scheint. „Con moto moderato“ dahinströmend, erlaubt dann auch der dritte Satz Assoziationen von Naturbildern mit feierlichen Hornrufen im TrioMittelteil. Der letzte Satz schließlich führt uns zum Volkstanz, einem Saltarello in geradezu karnevalesker Ausgelassenheit. Auch in Neapel hat Mendelssohn den langsamen Satz nicht fertig bekommen (seine Arbeitskraft dort galt vor allem der Kantate Die erste Walpurgisnacht), und im wohl als letztes eingefügten Andante con moto ruft der Charakter einer PilgerProzession mit seiner stilisiert „alten“ Choralmelodie dann auch vielmehr wieder Rom in Erinnerung. Im November 1832 erreichte ihn jedoch nun ein Angebot der Philharmonic Society aus London, gegen gutes Honorar kurzfristig eine Sinfonie, eine Konzert-Ouvertüre (Die Hebriden) und ein Vokalstück zur Aufführung einzureichen, und so fand zügig eine erste Fassung der „Italienischen“ ihren Abschluss. Eine letzte hat es nie gegeben: Mendelssohn wollte das Werk noch überarbeiten (eine Revision der Sätze II bis IV ab 1834 ist erhalten), zu Lebzeiten erschien es jedoch nicht mehr und wurde erst nach Mendelssohns Tod im Druck verbreitet. Hartmut Hein 13 DIE MITWIRKENDEN Sebastian Knauer Sebastian Knauer Der 1971 in Hamburg geborene Pianist Sebastian Knauer studierte als Stipendiat der Oscar und Vera Ritter Stiftung und der Berenberg Bank Hamburg bei Karl-Heinz Kämmerling und Philippe Entremont. Weiterhin bekam er Unterricht bei Christoph Eschenbach und András Schiff. Sein Konzertdebüt gab er 1984 in der Laeiszhalle Hamburg. Wenig später folgte sein internationales Debüt in Venedig. Seither führten ihn Konzerttourneen durch Konzertsäle wie das Gewandhaus zu Leipzig, die Berliner, Kölner und Münchner Philharmonie, das Concertgebouw Amsterdam, die Wigmore Hall London, das Théâtre des Champs Elysées Paris, das Wiener Konzerthaus und der Musikvereinssaal, die Tonhalle Zürich, das Lincoln Center New York, das Téatro Municipal Rio de Janeiro, die Oriental Concert Hall 14 Shanghai und das Performing Arts Center Hong Kong. Sebastian Knauer spielte dabei unter Dirigenten wie Sir Roger Norrington, Fabio Luisi, Neeme Järvi, Vladimir Fedoseyev, Ingo Metzmacher, Thomas Hengelbrock und Simone Young. Als Solist trat er u. a. mit der Dresdner Staatskapelle, den Bamberger Symphonikern, dem Chamber Orchestra of Europe und der Camerata Salzburg auf. Er ist regelmäßig bei den bedeutenden Festivals in Europa, Amerika und Asien zu Gast. Zwischen 1999 und 2002 spielte und leitete er sämtliche 27 Mozart Klavierkonzerte in einem für ihn organisierten Konzertzyklus in Hamburg. Sebastian Knauer arbeitet in zahlreichen Projekten mit Künstlern wie seinem Duo Partner Daniel Hope, Sol Gabetta, Jan Vogler, dem Emerson String Quartet sowie dem Schlagzeuger von „The Police“, Steward Copeland. Mit Schauspielern wie u. a. Klaus Maria Brandauer und Hannelore Elsner konzertiert er regelmäßig mit den von ihm selbst geschaffenen „Wort trifft Musik“ Programmen. Seine umfangreiche und mit vielen Preisen ausgezeichnete Diskographie umfasst Einspielungen mit Werken von Beethoven, Mozart, Haydn, Schubert, Chopin, Barber, Bernstein, Copland und Gershwin. Die aktuelle Einspielung beinhaltet Klavierkonzerte von J. S. Bach und seinen Söhnen Johann Christian und Carl Philipp Emanuel. Sebastian Knauer ist künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten Festival „Mozart@Augsburg“. 15 Foto: Lucian Hunziker Simon Gaudenz Simon Gaudenz Simon Gaudenz gewann im Februar 2009 mit dem Deutschen Dirigentenpreis die höchstdotierte Auszeichnung für Dirigenten in Europa. Als international gefragter Gastdirigent dirigiert er zahlreiche renommierte Klangkörper, darunter u. a. das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Staatskapelle Dresden, das Orchestre National de France, das Tonhalle-Orchester Zürich, die Russische National-Philharmonie, das Oslo Philharmonic, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Malmö Symphony Orchestra, die Philharmonischen Orchester von Lyon, Luxembourg und Strasbourg, das Konzerthausorchester Berlin, die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und das Bayerische Staatsorchester. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet ihn u. a. mit Solisten wie Gidon Kremer, Victoria Postnikova, Arabella Steinbacher, 16 Sebastian Knauer, Lise de la Salle, Martin Stadtfeld, Marianna Shirinyan und Julian Steckel. Von 2004 bis 2011 leitete er erfolgreich als Künstlerischer Leiter und Chefdirigent das Collegium Musicum Basel. Zuvor war er Künstlerischer Leiter der camerata variabile basel. Seit Beginn der Saison 2010/2011 ist er als Erster Gastdirigent des Odense Symphony Orchestra engagiert und hat seit Beginn der Saison 2012/2013 die Position des Chefdirigenten des Kammerorchesters Hamburger Camerata übernommen. Tourneen, Auftritte an Festivals, CD-Produktionen und zahlreiche Rundfunkaufnahmen runden seine umfangreiche künstlerische Tätigkeit ab. Simon Gaudenz erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise: So gewann er 2006 den Internationalen Dirigentenwettbewerb „Gennady Rozhdestvensky“, 2005 das Stipendium der „Akademie Musiktheater Heute“ der Deutschen Bank, zwischen 2004 und 2009 genoss er die Förderung durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrats. 2009 wurde er bereits zum dritten Mal von der Schweizer Kulturstiftung Aargauer Kuratorium mit dem „Beitrag an das künstlerische Schaffen“ ausgezeichnet. Simon Gaudenz absolvierte seine Studien in den Fächern Klarinette, Komposition und Dirigieren. Wichtige Impulse erhielt er in der Zusammenarbeit mit Leon Fleisher, Kurt Masur, David Zinman und Eliahu Inbal. Sein Interesse für historische Aufführungspraxis wurde durch Reinhard Goebel und Arnold Östman gefördert. 17 Foto: Thilo Beu Beethoven Orchester Bonn Beethoven Orchester Bonn Den Ruf der Stadt Bonn im Geiste Beethovens bei Konzerten in die Welt zu tragen, ist den Musikerinnen und Musikern des Orchesters ein wesentliches Anliegen. Die Präsentation ausgefallener Programme ist dabei ein Hauptgedanke der künstlerischen Arbeit. Exemplarisch hierfür stehen die CD- und SACD- Aufnahmen der „Leonore 1806“ – einer Frühfassung von Beethovens Oper „Fidelio“, die SACD-Produktionen des Oratoriums „Christus“ von Franz Liszt und der Oper „Der Golem“ von Eugen D’Albert, beide mit einem ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Der „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ sowie ein weiterer ECHO Klassik 2012 für die Einspielung der Oper „Irrelohe“ von Franz Schreker ist eine schöne Bestätigung für dieses Engagement. Was Richard Strauss als einer der ersten Gastdirigenten des Orchesters begann, setzten später Max Reger, Sergiu Celibidache, 18 Dennis Russell Davies und Kurt Masur fort: Sie führten das Orchester zur Spitzenklasse in Deutschland. Seit der Saison 2008/2009 ist Stefan Blunier Generalmusikdirektor. Mit großer Leidenschaft berührt er das Publikum und begleitet es auf der großen musikalischen Reise. Neben der Opern- und Konzerttätigkeit (ca. 40 Konzerte und 120 Opernaufführungen pro Saison) bildet die Kinder- und Jugendarbeit unter dem Titel „Bobbys Klassik“ einen wichtigen Schwerpunkt. Thomas Honickel, Konzertpädagoge des Beethoven Orchester Bonn, steht dabei als Garant für musikalische Bildung, Entertainment und Kreativität. 2009 und 2011 wurde das erfolgreiche Education-Programm mit dem begehrten ECHO Klassik-Preis ausgezeichnet. Über das Neujahrsfest 2012 erlebte das Orchester seine erste China-Tournee. Sechs ausverkaufte Konzerte, ca. 10.000 Besucher, mehrere TV- und Radio-Übertragungen und ein hingerissenes Publikum zeigten: Das Beethoven Orchester Bonn konnte seinen Ruf als exzellentes Orchester weit über Bonn hinaus Foto: Felix vom Hagen bestätigen. Das Beethoven Orchester Bonn in Guangzhou, 31.12.2011 19 THEATER- UND KONZERTKASSE Tel. 0228 - 77 8008 Windeckstraße 1, 53111 Bonn Fax: 0228 - 77 5775, [email protected] Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 18.30 Uhr, Sa von 9.00 - 16.00 Uhr Tel. Vorbestellung: Mo - Fr 10.00 - 15.30 Uhr, Sa 9.30 - 12.00 Uhr Kasse in den Kammerspielen Am Michaelshof 9, 53177 Bad Godesberg Tel. 0228 - 77 8022 Öffnungszeiten: Mo - Fr 9.00 - 13.00 Uhr und 14.00 - 18.00 Uhr, Sa 9.00 - 12.00 Uhr print@home: Karten buchen & drucken von zu Hause aus BONNTICKET: 0228 - 50 20 10, www.bonnticket.de Fax: 0228 - 910 41 914, [email protected] Karten auch in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. IMPRESSUM Beethoven Orchester Bonn Generalmusikdirektor Stefan Blunier Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel. 0228 - 77 6611 Fax 0228 - 77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Redaktion Markus Reifenberg Brigitte Rudolph Texte Dr. Hartmut Hein Gestaltung res extensa, Norbert Thomauske Druck Druckerei Scholl, Bonn Bildnachweise: Für die Überlassung der Fotos danken wir den Künstlern und Agenturen. 22 HINWEISE Wir möchten Sie bitten, während des gesamten Konzertes Ihre Mobiltelefone ausgeschaltet zu lassen. Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Konzertbesucher, die zu spät kommen, nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns darum, den Zugang zum Konzert so bald wie möglich – spätestens zur Pause – zu gewähren. In diesem Fall besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückerstattung des Eintrittspreises. Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Das Beethoven Orchester Bonn behält sich notwendige Programmund Besetzungsänderungen vor. Beethoven Orchester Bonn Wachsbleiche 1 53111 Bonn Tel: +49 (0) 228-77 6611 Fax: +49 (0) 228-77 6625 [email protected] www.beethoven-orchester.de Kulturpartner des Beethoven Orchester Bonn