FOCUS NATURWISSENSCHAFTEN DER STERNENHIMMEL IM UNTERRICHT IM ANFANG WAR DIE KRAFT Inhaltsverzeichnis 1. Der Sternenhimmel im Unterricht _______________________________________________________ 3 2. Im Anfang war die Kraft ________________________________________________________________ 9 2.1 Die Wippe und Verwandte __________________________________________________________ 9 Wippe _____________________________________________________________________________ 10 Balkenwaage _______________________________________________________________________ 12 Brechstange ________________________________________________________________________ 13 Schubkarre ________________________________________________________________________ 13 2.2 Rolle ____________________________________________________________________________ 14 2.3 Flaschenzüge _____________________________________________________________________ 16 2.4 Warum bekomme ich beim Heben Kreuzweh? ________________________________________ 17 1. Der Sternenhimmel im Unterricht Kalarau. Brahm a, d er oberste Gott, rief d ie Götter zu sich, um von jenem Trank zu trinken, d er unsterblich m acht. Es hatte sich d er Däm on Kalarau eingeschlichen. Sonne und Mond bem erkten d en Eind ringling und schlugen ihm d en Kopf ab. Da bereits Tropfen auf Kalaraus Zunge w aren, w urd e d as H aupt u nsterblich und jagt seither - auf d er Suche nach Rache - Sonne und Mond , um sie zu fressen. Andromeda. And romed a w ar d ie Tochter von Kepheus und Kassiopeia. Die Königin behauptete, d ass ihre Tochter schöner sei als d ie N ereid en. Die Nereid en w aren d ie Töchter d es w eisen Meergreises N ereus. Poseid on bestrafte Kassiopeias H ochm ut, ind em er eine Flut sand te und d as Meeresungeheuer Ketos w eckte. Das Orakel von Am m on riet Kep heus seine Tochter zu opfern. And rom ed a w urd e an einen Felsen gekettet. Gerad e als Ketos sich And rom ed a näherte, erblickte Perseus aus d er Luft d ie Szene - u nd verliebte sich. Perseu s besiegte d as Ungeheu er und heiratete And rom ed a. Während d es Kam p fes hatte Perseus d as H aupt d er Med usa ins Gras in Ufernähe gelegt. Die Gräser verfärbten sich und versteinerten. Seither gibt es Korallen. Sterne: A lpheratz oder Sirrah (Pferdenabel), M irach (Gürtel), A lmach oder A lamak Perseus. Das Orakel von Delphi w eissagte d em König Akrisios, d ass ihn einst sein Enkel töten w erd e. Akrisios schloss seine Toch ter Danae in einen oben offenen Turm aus Kupfer. Zeus verliebte sich und ließ sich in Form eines Goldregens auf Danae fallen. Danae gebar Perseus, d en "Gold geborenen". Akrisios ließ die beid en in eine Kiste nageln und ins Meer w erfen. Von Göttern behütet strand ete d ie Kiste auf d er Insel Seriphos. Der König d ieser Insel, Polydektes, w ollte Danae mehr od er w eniger zur Ehe zw ingen. Um Perseus au s d em Weg zu schaffen, erfand Polyd ektes d ie 3 Steuer. Perseus versprach d as H aupt d er Med usa zu bringen. Die Gorgone Med usa hatte Schlangenhaar und ihr Blick konnte versteinern. Athene riet Perseus zuerst d ie Schw estern d er Gorgonen, d ie Graien, d ie "Uralten", aufzusuchen. Diese d rei hatten zusam m en nur ein Auge und nur einen Zahn. Perseus überlistete sie. Es gelang Perseus schließlich d er Med usa d en Kopf abzuschlagen - m ithilfe d es Schild es d es Athene, d er Flügelschuhe d es H erm es, d er H ad eskappe, d ie und urchd ringliche N acht verbreitet, und d em Sichelschw ert d es H ephaist. Dem toten Körper d es Med usa entsprang d as geflügelte Pferd Pegasos. Sterne: A lgenib (Seite) oder M irfak (Ellbogen), A lgol (Dämonenstern) Taurus, d er Stier. In Gestalt eines w eißen Stiers m it H örnern aus Ed elsteinen und blauen Augen hatte Zeus d ie Prinzessin Europa nach Kreta entführt. In einem and eren Mythos hatte Zeus Io, eine Priesterin d er H era, in eine Kuh verw and elt, um sie vor H era zu verbergen. H era w ollte d iese Kuh zum Geschenk und ließ sie von Argos bew achen. H erm es überlistete und tötete Argos. H era heftete d essen Augen auf d en Schw eif eines Pfaus u nd ließ d ie Kuh Io von einer Brem se bis nach Ägypten jagen. Dort gab Zeus Io ihre m enschliche Gestalt w ied er und berührte sie nur m it d er H and . Io gebar Epaphos ("d er von d er Berührung"), d er später König von Ägypten w urd e. Io w urd e auch m it Isis id entifiziert. Bei d en Röm ern stand Taurus für d en Weingott Bacchu s. Bei d en Festen, d ie ihm zu Ehren abgehalten w urd en, um ringten tanzend e Mäd chen (d ie H yad en und Plejad en) einen blum engeschm ü ckten Stier. Sterne: A ldebaran (der (den Plejaden) N achfolgende), Elnath (der Z ustoßende) Hyaden und Plejaden. Die H yad en sind d ie Töchter d es Okeanos und d er Tethys. Ihr N am e bed eutet die "Verregneten". Das erste Erscheinen d ieser Sterne in d er Morgend äm m erung bzw . d as letzte Erscheinen nach Sonnenuntergang fielen im Altertum auf End e Mai bzw . End e N ovem ber. Die Araber sahen in d en H yad en kleine w eibliche Kam ele und im hellen Ald ebaran d as große Kam el. Die Plejad en, d as so genannte Siebengestirn, w aren d ie Töchte d es Atlas, d ie Zeus gem einsam m it ihrer Mutter Pleione - an d en H im m el hob, um sie vor d en N achstellungen d es Riesen Orion zu schützen. Die Ind er sahen in d en Plejad en eine Flam m e, d ie d em Feu ergott Agni gew eiht w ar. Für d ie Ind ianer Zentralbrasiliens w aren d ie Plejad en ein H au fen beiseitegefallener Mehlkörner. Der helle Ald ebaran w ar ein ganzer Mehlklum pen. Die Irokesen w ied erum sahen in d en Plejad en d ie "Sieben tanzend en Kind er". Der H öchststand d er Plejad en w ar d er Zeitpunkt für d en H exensabbat. Dies w ar in d er Zeit um d en ersten N ovem ber. Orion. Orion heißt "d er Erdgeborene". Die Götter Zeus, Poseid on und H erm es schenkten d em alten H yrieus als Dank für d essen Gastfreund schaft auf höchst eigenw illige Weise einen Sohn. Ovid schreibt hierzu: "alle (d ie Götter) traten an d ie H aut d es Stiers - Scham verbietet d as Weitere zu erzählen. Dann d eckten sie d ie feuchte H aut zu, ind em sie Erd e d arauf w arfen; und es d auerte zehn Monate, d a entstand d araus ein Kind , H yrieus nannte es Urion, w eil es so gezeugt w ar." Orion w ar ein großer Jäger, d er d am it prahlte, alle bekannten Tiere töten zu können. Gaia, d ie Erd e, sand te d aher einen Skorpion, d er Orion tötete. Äskulap, d er im Sternbild Ophiuchu s an d en H im m el geheftet ist, führte Orion w ied er aus d em Reich d er Toten heraus. Der große Jäger flieht aber imm er noch d as klein e Tier, d as ihn einm al getötet hatte: w enn d er Skorpion am Osthim m el au fgeht, geht Orion im Westen unter. Einem and eren Mythos nach w urd e Orion von Artem is, d er Göttin d er Jagd , getötet. Im ägyptischen Kultu rkreis w urd e Orion m it Osiris id entifiziert. Osir is w urd e von seinem Brud er Seth getötet und von seiner Schw ester Isis w ied erbelebt. Isis w ied erum ist am H im m el als d er hellste Stern Sirius zu find en. Das alte Volk d er H ebräer sah in Orion d en Jäger N im rod (1. Mos 10, 8) 4 Ind ios aus Zentralbrasilien sahen im Orion "d as Große Gestell", auf d em Maniok getrocknet w ird . Sterne: Beteigeuze (Schulter des Riesen), Rigel (Bein des Riesen), Bellatrix (Kämpferin), M intaka (Gürtel) Auriga, d er Fuhrm ann. König Oinom aos w ollte seine Tochter H ippod am eia ("Pferd ezähm erin") nur d em zur Frau geben, d er ihn in einem eigenw illigen Pferd erennen schlagen kann. Oinom aos w ar allerd ings unschlagbar, d a er d ie Pferd e d es Ares hatte, d ie schneller w aren als d er Wind . Pelops hatte sich in H ippod am eia verliebt und gem einsam versuchten sie Oinom aos zu überlisten. Pelops überred ete Myrtilos, d en Fuhrm ann von Oinom aos, d ie Zapfen am Wagen d urch w ächserne Stifte zu ersetzen. Als Lohn versprach Pelops d as halbe Reich und d ie H ochzeitsnacht. Im Rennen schließlich w urd e Oinom aos von d en Pferd en d es Ares zu Tod e geschleift. Myrtilos w urd e später von Pelops in d ie Tiefen g estürzt. H erm es heftete Myrtilos als Sternbild Fuhrm ann an d en H im m el. Sterne: Kapella (weibliche Z iege), M enkalinan (linke Schulter des Fuhrmanns); für die Inder war Kapella das Herz Brahmas Canis Major, d er Große H und . Der hellste Stern am H im m el, Sirius, m arkierte für d ie Ägypter d as so genannte Sothis-Jahr. Dessen erstes kurzes Erscheinen vor Sonnenaufgang fand Mitte Juli statt und künd ete d am it d ie jährliche N ilschw em m e an (u nd d ie H und stage). Siriu s w urd e lange Zeit m it Isis verbu nd en. Später w urd e d araus d er schakalköpfige Gott Anubis, d er d ie Kunst d es Einbalsam ierens erfand . Die Griechen ord neten d en Großen H und d em Jäger Orion zu. Einer and eren Überlieferung zufolge hand elt sich beim Großen H und um d en d reiköpfigen H öllenhund Zerberus. Für d ie Chinesen w ar Sirius Tien -lang, d er him m lische Schakal. Die süd lichen Sterne d es Großen H und es verkörpern Pfeil und Bogen, m it d enen Tien -lang getötet w urd e, nachd em er d ie Ernte verschlu ngen hatte. Sterne: Sirius (funkelnd), M irzam (der V orausgehende), W ezen (Gewicht), A dhara (Jungfrauen) Canis Minor, d er Kleine H und . Für d ie Araber w aren d er Große und d er Kleine H und zw ei Schw estern, von d enen eine (Canis Major) w eglief und d ie and ere w einend zurückließ. Sterne: Procyon (vor dem Hund), Gomeisa (mit wässrigem A uge) Pegasus. Der Bezw inger d es Pegasus w ar Bellerophon ("d er d en Belleros tötete"), d er Sohn d es Königs Glaukos. Mithilfe d es geflügelten Pferd es tötete Bellerophon d ie Chim aira, ein Mischw esen aus Ziege, Löw e und Drache. Als Bellerophon auf Pegasus d en H im m el erstürm en w ollte, schleud erte Zeus einen Blitz und stürzte d am it Bellerophon in d ie Tiefe. Sterne: Sirrah (Pferdenabel), Scheat (Schienbein), M arkab (Sattel), A lgenib (Seite) Ursa Major, d er Große Bär. Der Sohn von Gaia, d er Erd e, und Uranos, d em H im m el, Kronos verschlang d ie Kind er seiner Frau Rhea. Um ihr jüngstes Kind , Zeus, zu retten, w ickelte Rhea einen Stein in Wind eln. Zeus selbst w urd e von d en N ym phen H elike und Kynosura aufgezogen. Später w urd en d iese beid en von Zeus als d ie Sternbild er Großer und Kleiner Bär an d en H im m el geheftet. Die Ziege, d ie Zeus säugte, w ar Am altheia. Sie ist Capella, d er hellste Stern im Fuhrm ann. Einem and eren Mythos nach ist d ie schöne Kallisto, eine Geliebte von Zeus, als große Bärin an d en H im m el geheftet. Ihr Sohn Arkas ist d er Kleine Bär. H era sorgte d afür, d ass sich d ie Bären nicht w ie d ie and eren Sternbild er unter d em Rand d er Erd e zur Ruhe begeben d ürfen, sond ern ew ig d en Pol um kreisen m üssen. Sie sind (zum ind est in unseren Breiten) zirkum polar. Die Britannier sahen in d em Sternbild den Streitw agen d es König Artus, d ie Wikinger d en Wagen d es Wod an od er Od in. Im England d er Renaissance w ar d as 5 Sternbild als "Karls Wagen" bekann t. Für d ie Röm er w aren d ie Sterne d es großen Wagen d ie Sieben Dreschochsen. Die Araber sahen d arin einen Sarg, d em drei Klagew eiber folgen. Sterne: Dubhe (Bär), M erak (Flanke), Phecda (Oberschenkel), M egrez (Steiß), A lioth, M izar, A lkor (Reiter), A lkaid oder Benetnash (der "A nführer der Trauernden" der Kinder von A l N a' ash, die laut einer arabischen Legende vom Polarstern A l Jadi ermordet wurden) Alpha Ursae Minoris, Polaris, d er Polarstern. Für d ie Paw nee-Ind ianer w ar d er Polarstern "d er Stern, d er nicht herum w and ert". Angelsächsische Stäm m e nannten ihn Scip -Steorra, d en Schiffsstern. In Legend en aus ganz Asien w ird d er Polarstern als Gipfel d es kosm ischen Weltbergs, d es sagenhaften Meru od er Sum eru betrachtet. Auf d em Gipfel d es Meru w ohnen unter and erem Ind ra, Surya und Vishnu. In m anchen altchinesischen Schriften ist d er Polarstern d ie Achse d es Universum s od er d as Rad d es Lebens. Polaris ist blaugrün, rund 360 Lj. entfernt und 1600m al lichtstärker als unsere Sonne. Er ist ein Cepheid en-Veränd erlicher m it einer Period e von knapp fünf Tagen. D ie "neun" Planeten. „Mein Vater erklärt m ir jed en Sonntag unsere neun Planeten“, Merkur, d er flinke Götterbote, Venus, d ie strahlend schöne Göttin d er Liebe, d ie Erd e, Mars, d er blutrote Kriegsgott; Jupiter w ar bei d en Griechen Zeus, Saturn w ar Kronos; d er Vater von Kronos schließlich w ar Unranos, d er H im m el; N eptun und Pluto sind Poseid on u nd H ad es, d ie Brüd er von Zeus. Bootes, d er Rind erhirte. Die Bezeichnung Bootes kom m t in H om ers Od yssee vor; d iese Bezeichnung ist verm utlich sehr viel älter als 3000 Jahre. Verm utlich w ar Bootes d er ursprüngliche N am e von Arcturus. Bootes bed eutet verm utlich "Wächter d es Wagens", also Bärenhüter. H eute w ird Bootes als Rind erhirte übersetzt. Grund für d iese Unstim m igkeiten sind au ch d ie u nterschied lichen Mythen, d ie sich um Bootes ranken. Auf d er H ochzeit von Kad m os und H arm onia verliebten sich Dem eter und Iasion leid enschaftlich ineinand er. Als Zeus, d er selbst in Dem eter verliebt w ar, d ies bem erkte, tötete er Iasion. Die Göttin gebar zw ei Söhne, Plutos ("Reichtum ") u nd Philom elos ("Freund d er Lied er"). Plutos schützte d ie Fülle d er fruchtbaren Feld er, Philom elos erfand Pflug und Wagen und lebte als arm er Bauer zufried en. Dem eter erhob Philom elos als Sternbild Bootes an d en H im m el u nd er w ird d ort als Pflüger gesehen. In einer and eren Erzählung w ird Arkas, d er Sohn d er Kallisto, gem einsam m it seinen Jagd hund en an d en H im m el versetzt. Arkas allerd ings nicht als Kleiner Bär, sond ern als Bärenhüter. Seine H und e Chara und Asterion als Ja gd hund e (in d er N ähe d es Großen Bären). Eine d ritte Erzählung bringt d en Athener Ikarios m it Bootes in Verbind ung. Dionysos schenkte Ikarios einen Weinstock und w eihte ihn in d ie Kunst d es Weinbaus ein. Als Bau ern vom Wein betrunken w urd en, d achten sie, Ik arios habe sie vergiftet und erschlu gen ihn. Seine Tochter Erigone m achte sich m it d em H und Maira auf d ie Suche nach d em Grab ihres Vater. Als sie es fand , starb sie vor Trauer. Zeus hob Erigone als Sternbild Jungfrau an d en H im m el, Ikarios w urd e zu Bootes und Maira zu Procyon im Kleinen H und . Sterne: A rcturus, N ekkar, Seginus Virgo, d ie Jungfrau. In d er griechischen Mythologie steht d as Sternbild Jungfrau für d ie Göttin Persephone, d ie Tochter d er Fruchtbarkeitsgöttin Dem eter. H ad es hatte Persephone in d ie Unterw elt entführt. Dem eter suchte ihre Tochter vergeblich. In ihrer Trauer ließ sie auf d er Erd e nichts m ehr w achsen. Zeus schritt ein und hand elte einen Kom prom iss aus. Einen Teil d es Jahres (d en Winter) verbringt Dem eter in d er Unterw elt und d en and eren auf d em Olym p bei ihrer Mutter. Die Babylonier verband en d ieses Sternbild m it d er Fruchtbarkeitsgöttin Ischtar bzw . Astarte. Auf d iese geht auch Eostre, d ie sächsische Göttin d er Fruchtbarkeit und d es 6 Frü hlings zurück, in d eren Verehrung d as Osterfest seine Wurzeln hat. Ischtar stieg in d ie Unterw elt hinab, um d en Leichnam ihres Liebhabers, d es Erntegottes Tam m uz, zu su chen. In d ieser Zeit kann auf d er Erd e nichts w achsen. Sterne: Spica (Kornähre), Porrima (Göttin der Geburt) Gemini, d ie Zw illinge. In d er griechischen Mythologie stellen d ie beid en hellsten Sterne d es Sternbild es Kastor und Pollux (griechisch: Polyd eukes) d ar. Sie w aren d ie Söhne d er Led a, d er Königin von Sparta. Der Vater von Pollux w ar Zeus, jener von Kastor Tynd areos. Der eine w ar d ad u rch unsterblich, d er and ere allerd ings nicht. Als Kastor getötet w u rd e, w ollte d er unsterbliche Pollux d essen Schicksal teilen. Zeus bot ihm an, d ie halbe Zeit m it Kastor in d er Unterw elt zu sein und d ie and ere H älfte m it ihm auf d em Olym p zu verbringen. Die Röm er sahen in d en beid en Sternen Rom ulus und Rem us. In Ägypten sah m an in ihnen zw ei sprießend e Pflanzen, bei d en Phöniziern zw ei junge Ziegen. Sterne: Kastor, Pollux D raco, d er Drache. H erakles m usste im Dienst von Eurystheus zw ölf scheinbar und urchführbare Arbeiten erled igen. Eine bestand d arin, d ie Äpfel d er H esperid en zu rauben. Diese Äpfel w urd en von einem hund ertköpfigen Drachen bew acht. Die griechischen Götter m ussten sie essen, u m unsterblich sein zu können. H erakles tötete d en Drachen und überlistete Atlas, d en Vater d er H esperid en. Thales von Milet stutzte im sechsten vorchristlichen Jahrhu nd ert d em Drachen d ie Flügel und m achte d araus d as Sternbild Kleiner Wagen. Den Seeleuten schließlich riet Thales, sich für d ie N ord richtung nach d em Kleinen Wagen anstatt - w ie d am als üblich -nach d em Großen Wagen zu richten. Im alten Ägypten sah m an im Drachen ein N ilpferd bzw . ein Krokod il. Sterne: Das weit offene, auf Herkules gerichtete M aul des Drachen bilden die Sterne Rastaban („Schlangenkopf“), Eltanin („Drachenkopf“) und Genam („Kinnbacke“) Corvus und Crater, Rabe und Becher. Apoll beauftragte einen Raben in einem gold enen Becher Wasser für d as heilige Opfer zu holen. Der Rabe allerd ings ließ sich auf einem Bau m nied er und w artete (sehr lange), bis d ie Feigen reif w aren. Dem Gott erzählte er, d ass ihn eine Wasserschlange d aran gehind ert hätte, rechtzeitig w ied er zurück zu sein. Daraufhin versetzte Apoll, um alle and eren zu m ahnen, Rabe und Becher gem einsam m it d er Schlange an d en H im m el. Hydra, d ie nörd liche Wasserschlange. In einer w eiteren Arbeit m usste H erakles („H eras Ruhm “) d ie lernäische H yd ra töten. Sie hatte m ehrere Köpfe, einer d avon w ar unsterblich. Sobald H erakles einen Kopf abschlug, w uchsen zw ei w eitere nach. Erst m ithilfe seines N effen , Iolaos, gelang es H erakles d ie H yd ra zu bezw ingen. Sobald H erakles einen Kopf anschlug, versengte Iolaos sofort d ie frisch geschlagenen Wund e, um zu verhind ern, d ass w eiteren Köpfe nachw achsen konnten. Im Laufe d es Kam pfes m usste auch noch ein Krebs, d er von H era geschickt w urd e, bezw ungen w erd en. Das Sternbild Krebs befind et sich in u nm ittelbarer N ähe d er Hyd ra. Die Babylonier sahen d arin d as Tor zur Wied ergeburt. Im alten Ägypten sah m an in d iesen Sternen einen Skarabäus, also d en Geburtsort d er Sonne. Sterne: A lphard („Einsamer in der Schlange“; Tycho Brahe nannte diesen Stern Cor Hydrae, Herz der Hydra); Sterne im Sternbild Krebs: A cubens („Z ange“), A sellus borealis („nördlicher Esel“), A sellus australis („südlicher Esel“), Praesepe („Krippe“) Literatur: „Sternbild er und ihre Mythen“, Gerhard Fasching „Was Sternbild er erzählen: Die Mythologie der Sterne“, Geffrey Cornelius „Die großen Sternbild er: 88 Konstellationen und ihre Geschichte“, Ian Rid path „Im pulse Physik, Kopiervorlagen Sternenhim m el“, Tatjana Benesch 7 „Zw illing, Stier und Großer Bär : Sternbild er erkennen auf d en ersten Blick“, H ans Rey Sternenkarte: http:/ / ulrich-cord es.gm xhom e.d e/ astro/ germ an/ sternk.htm 8 2. Im Anfang war die Kraft Das schwächste Mädchen schlägt die stärksten Buben. Wie dreht sich nochmal die verflixte Rolle? Meine Beißzange ist so schwach! Mama und ich auf der Wippe – das geht nie gut. Wie schafft der Bagger das? Warum bekommel ich beim Heben Kreuzweh? Mit einfachen Experimenten, Denksport … soll diesen und ähnlichen Fragen auf den Grund gegangen werden. Das Ziel dahinter: wie fördere ich die Experimentierlust und wie entwicklen dabei die Schüler Kompetenzen in Physik. Hier nun eine Reihe von Vorschlägen zu Experimenten: „Mama und ich auf der Wippe – das geht nie gut.“ Physik versteht. Na ja, vielleicht doch, wenn Mama etwas von 2.1 Die Wippe und Verwandte Wenn eine Mutter mit ihrem Kleinkind auf einer Wippe schaukeln will, ist das mit einigen Schwierigkeiten verbunden. Ein Kind auf einer Seite, die Mutter gleich weit weg auf der anderen? (meist sind ja die Haltegriffe festgeschraubt). Nach wenigen Versuchen gibt die Mama meist auf und schaukelt das Kind ganz locker mit der Hand, setzt sich näher zur Mitte der Wippe oder lädt ein paar andere Kinder ein sich alle auf eine Seite zu setzen. Dann hat eventuell Mama ein Problem und kann nicht mehr runter … Man kann als LehrerIn natürlich eine Hebelstange aufbauen und verschiedene Gewichte daran hängen. Ein normales Lineal, ca. 30 cm, lauter gleiche Schraubenmuttern (wie auf den Fotos die waren gerade vorhanden) ermöglichen jedem Schüler/jeder Schülerin selbst auszuprobieren, welche Kombinationen die „Wippe“ im Gleichgewicht halten. 9 Wippe Material * Lineal ca 30 cm (so eines sollte jed er Schüler m itnehm en) * Schraubenm uttern – gibt’s im Baum arkt auch als Großpackung * Auflage – ich w ürd e einfach eine Dreikantleiste im Baum arkt kaufen und in 5cm lange Stücke zersägen und etw as abschleifen, d am it sich niem and verletzt od er: ein A4-Blatt längs d er schm alen Kante vierteln und zusam m enfalten, erneut vierteln und m it einer Büroklam m er zusam m enstecken od er: einen Bleistift nehm en * Arbeitsanleitung * Aufbau laut Arbeitsblatt Durchfü hrung * Arbeitsblatt austeilen (od er Arbeitsauftrag an d ie Tafel schreiben) * Material verteilen, Auflage und ca 10 Schraubenm uttern bei m ittiger Auflage d er Dreikantleiste sollten w enigstens 3 verschied ene * Möglichkeiten gefund en und d okum entiert w erd en . * bei asym m etrischer Auflage w enigstens eine. * je nach Schulstufe kann nun gerechnet w erd en 10 Arbeitsblatt Hebelgesetz 1 (Wippe) Aufbau Anleitung * Falten sie ein A4- Blatt : ein A4-Blatt längs d er schm alen Kante vierteln und zu sam m enfalten, erneut vierteln und m it einer Büroklam m er zusam m enstecken * * legen sie d as Lineal so auf , d ass d as Lineal links und rechts gleich w eit entfernt ist Verteilen sie Schraubenm uttern links und rechts so, d ass d as Lineal im Gleichgew icht ist – und schreiben sie d ann d ie Position d er Muttern auf (Entfernung d er Mitte d er Scheibe zu m Drehpunkt) Es können auch verschied en viele Schraubenm uttern auf jed er Seite sein. z.B. * z.B es sollten w enigstens 3 verschied ene Möglichkeiten gefund en und d okum entiert w erd en . links rechts 2 Schraubenm uttern 5cm 1 Schraubenm utter 10cm Ausw ertung: * es kann nu n gerechnet w erd en , d as H ebelgesetz folm u liert od er von d en Sch ü lern erarbeitet w erd en u nd d er Begriff d es Drehm om ents eingefü hrt w erd en (Unter u nd Oberstu fe) Ergänzung für Oberstufe * * legen sie d as Lineal so au f d ie Dreikantleiste, d ass d as Lineal links und rechts nicht gleich w eit entfernt ist versu chen sie es m it einer d er obigen Einstellu ngen u nd schreiben sie d ie Beobachtu ngen au f. 11 Balkenwaage analog zur Wippe kann man mit dem Lineal auch eine Balkenwaage bauen Material * * * * * Lineal ca 30 cm (so eines sollte jed er Schüler m itnehm en) Schraubenm uttern – gibt’s im Baum arkt auch als Großpackung 5 Büroklam m ern + ca 20cm Garn pro Schüler Arbeitsanleitung Aufbau laut Arbeitsblatt Durchfü hrung * Arbeitsblatt austeilen (od er Arbeitsauftrag an d ie Tafel schreiben) * Material verteilen, und ca 10 Schraubenm uttern * w enigstens 3 verschied ene Möglichkeiten find en und d okum entieren . * bei asym m etrischer Auflage w enigstens eine (vgl.Schnellw aage) * je nach Schulstufe kann nun gerechnet w erd en Arbeitsblatt H ebelgesetz 2 (Balkenw aage) Aufbau z.B. Anleitung in d er Mitte d es Lineals d en Fad en befestigen und d as Lineal * ausbalancieren, Büroklam m ern zu H aken biegen, d ie m an auf d as Lineal hängen kann. Verteilen sie Schraubenm uttern links und rechts so, d ass d as Lineal im Gleichgew icht ist – und schreiben sie d ann d ie Position d er Muttern auf * (Entfernung d er Mitte d er Scheibe zum Dr ehpunkt) Es können auch verschied en viele Schraubenm uttern auf jed er Seite sein. es sollten w enigstens 3 verschied ene Möglichkeiten gefund en und * d okum entiert w erd en . links rechts z.B 2Schraubenm uttern 5cm 1 Schraubenm utter 10cm 12 Fingerleicht etwas Schweres heben Brechstange Arbeitsblatt H ebelgesetz 3 (Brechstange) Material * Lineal ca 30 cm (so eines sollte jed er Schüler m itnehm en) * Bleistift * Buch Aufbau Durchfü hrung verschied ene Gegenständ e auf d as Lineal legen und versuchen m it * m öglichst w enig Kraftaufw and d en Körper anzuheben * w enigstens 3 verschied ene Möglichkeiten find en und d okum entieren . Schubkarre Arbeitsblatt H ebelgesetz 4 (Schubkarre) Aufbau z.B. Durchfü hrung verschied ene Gegenständ e an verschied enen Stellen auf d as Lineal legen * und versu chen m it m öglichst w enig Kraftaufw and d en Körper über d en Tisch zu schieben * w enigstens 3 verschied ene Möglichkeiten find en und d okum entieren . w o m üssen Körper und H and sein, d am it m öglichst w enig Kraft gebraucht * w ird natürlich geht’s m it Räd ern an d er Spitze leichter, aber w ie m an in Westernfilm en sehen kann, lassen sich auch sehr schw ere Gegenständ e auf d iese Weise ziehen (z.B. Ind ianerzelte ) p.s. 13 2.2 Rolle Man sagt Archim ed es nach er habe ein Schiff allein aus d em Meer gezogen. 2) Unsere Zeit ist vielleicht etw as w eniger spektakulär, aber genau d em selben Prinzip verhaftet: einfache Rollen zum H eben von Eim ern und schw eren Gegenständ en, Kräne, Zahnräd er, Fahrrad übersetzu ngen … Rollen und Flaschenzüge sind in d en m eisten Schulen vorhand en, w enn nicht kann m an sich auch hier behelfen. Viele Schüler erkennen eine Rolle nicht gleich als H ebel – aber m an kann es ja m al m it einem quergelegten d rehbaren Stab als „feste Rolle versuchen , w as zu gegebenerm aßen unpraktisch ist, d en H ebel aber gut zeigt. Arbeitsblatt H ebelgesetz 3 Aufbau z.B. Anleitung * einen Fad en für d ie Aufhängung d er Rolle befestigen * Büroklam m ern zu H aken biegen Büroklam m ern am and eren Fad en befestigen, über d ie Rolle legen und d ie * Rolle ausbalancieren links rechts z.B 2 Schraubenm uttern 2 Schraubenm uttern 2) „….Es kreisen einige Geschichten u m Archim ed es, d ie hier nicht u nerw ähnt bleiben sollen, d a sie d er u ns nu n eher trocken erscheinend en Person eine gew isse Lebend igkeit geben. Die erste Erzählu ng kreist u m d as H ebelgesetz. Um König H iero d ie Tatsache, d aß er m it einem kleinen Kraftau fw and ein großes Gew icht bew egen könne, soll er m it einer Art Flaschenzu g von d er Kü ste au s ein riesiges Schiff bew egt haben. Begeistert rief er au s: Gebt mir einen festen Punkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln! …“ http :/ / geom etrie.d iefenbach.at/ Geschichte/ Archim ed es/ Text3.htm 14 Wie d reht sich nochm al d as verflixte Rad ? * ? legen sie eine Anzahl Zahnräd er (aus d em Bastelm arkt od er Spielw arengeschäft) auf d en Overhead w ie d reht sich d as letzte Rad * Zeichnen sie eine Anzahl ineinand er verzahnter Zahnräd er auf ? -Wie bew egen sie sich -Pfeile einzeichnen -(für Fortgeschrittene, verschied en große Zahnräd er) ist d as letzte schneller od er langsam er als d as erste Zahnrad -d ie Schüler zeichnen selbst Variationen * m an kann auch Zahnräd er aus festem Papier / Karton m achen und sie auf eine Pinw and stecken … 15 2.3 Flaschenzüge - Das schwächste Mädchen schlägt die stärksten Buben Material 2 Stangen (Besenstiele vom Baum arkt, längere Stativstangen) Seil (z.B Stück Wäscheleine) Abstand halter (d am it sich keiner d ie Finger einklem m t): angeschrau bte Laborm uffen Aufbau Schü ler Stange Seil je 2 Schüler halten eine Stange d as Seil w ird auf eine Stange befestigt und d ann um beid e locker herum gew ickelt Vorsicht: Zurücklehnen verboten Abstand halter an d en Stangen anbringen ev. auch Schüler, d ie d ie 4 Beteiligen von hinten auffangen können Durchfü hrung * Schü ler nach Skizze au fstellen * d as Mäd chen zieht am freien Seilend e, d ie SchülerInnen halten d agegen es können verschied en viele Um w icklungen hergestellt und ausprobiert * w erd en Erklärung,Bem erkung es hand elt sich um einen Flaschenzug, w obei d ie Stangen d ie Rollen * ersetzen es fällt hier sehr gut auch d ie gold ene Regel d er Mechanik auf : * „Was an Kraft gew onnen geht an Weg verloren“ 16 2.4 Warum bekomme ich beim Heben Kreuzweh? Hauptgrund dafür ist die ungleichmäßige Beanspruchung der Bandscheiben, auf die speziell beim falschen Bücken sehr große Kräfte wirken. Hier im folgenden eine Zusammenstellung von einigen Internetseiten, die sich mit dem Thema befassen http:/ / w w w .arbeitsinspektion.gv.at/ AI/ Arbeitsstaetten/ Arbeitsvorgaenge/ arbeits vorgaenge010.htm m anuelle Lasthand habung gibt einen guten Überblick über richtiges H eben Lasthand habu ng im Sitzen http:/ / w w w .arbeitsinspektion.gv.at/ N R/ rdonlyres/ B770AAC3-B824-4273-8ECED466EEE9F3F8/ 0/ BroschuerePacks_leichter_anBauw esen.pd f Eine sehr ausführliche Beschreibung d es Problem s m it sehr inform ativen Bild ern über d ie Band scheibe find et sich ab Seite 10 und au ch speziell p18(Lad ung in Bezug auf d en Körper) http:/ / w w w .baua.d e/ nn_12238/ d e/ Them en-von-A-Z/ PhysischeBelastung/ pd f/ LMM-H eben-H alten-Tragen.pd f? H eben und Tragen (baua : Bund esanstalt für Arbeitsschutz Arbeitsm ed izin) und http:/ / w w w .baua.d e/ cae/ servlet/ contentblob/ 674110/ publicationFile/ 49903/ LM M-H eben-H alten-Tragen.pd f;jsessionid =6E8E471520C96AEFCB5970F361AE24FD d irekt zum Dokum ent p2: Wirksam e Last: Tabelle d arüber, w elche Last am Körper w irkt, abhängig von d er Körperhaltung http:/ / w w w .baua.d e/ cae/ servlet/ contentblob/ 673892/ publicationFile/ 47182/ A7. pd f Broschüre H eben u nd Tragen http:/ / w w w .auva.at/ m ed iaDB/ MMDB131860_M025.pd f AUVA H eben und Tragen, Merkblatt zum Them a 17