Hepatitis C - ein Problem für Individuum und Gesellschaft

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HEPATITIS C
CME
Hepatitis C - ein Problem für Individuum
und Gesellschaft
S. Rossol, F. Bert, J. Stahmeyer, C. Krauth
Die chronische Hepatitis C Virusinfektion resultiert in einer erheblichen Morbidität/Mortalität und ist
die Hauptursache der Spätfolgen
mit Leberzirrhose, hepatozellulärem Karzinom und Lebertransplantation. Viele der 200.000-400.000
infizierten Patienten sind noch
nicht identifiziert, eine erhebliche
Anzahl von Spätfolgen der Infektion wird in den nächsten Jahren erwartet.
Das Screening als Sekundärpräventionsmaßnahme ist bisher noch ungelöst. Umfassende und innovative
Screeningmaßnahmen sind notwendig, die noch unbekannt infizierten Patienten vor Eintritt der Erkrankungsspätfolgen zu identifizieren. Diagnostisch besteht ein
standardisiertes Vorgehen, um
nach Diagnosebestätigung und Genotypisierung das Stadium und die
Aktivität der Erkrankung festzulegen.
Therapeutisch sind seit 2014 verbesserte und exzellent effektive direkt
antiviral wirksame Medikamente
vorhanden, die bei einer Therapiedauer von 8-24 Wochen mehr als 90
% der Patienten dauerhaft heilen
können und auch ohne Interferon
wirken. Sie interagieren spezifisch
mit Protease, Polymerase und Proteinen des HCV. Der ökonomische
Aufwand für die Therapie ist
enorm; eine hohe therapeutische
Effektivität, geringe Nebenwirkungen und reduzierte Spätfolgen stehen dem gegenüber. Neue Medikamente werden in diesem Jahr zugelassen und sind erstmals auch Genotyp-übergreifend wirksam.
CMExtra 02/2016
Fotolia – © bluebay2014.
Epidemiologie und natürlicher
Verlauf der HCV Infektion
Die parenteral übertragene chronische Hepatitis C Virusinfektion ist einer der weltweit bedeutendsten Infektionen, die durch ihren chronischen Verlauf zu einer erheblichen
Morbidität und Mortalität führt.
Weltweit sind ca. 130-180 Millionen
Menschen chronisch mit dem Hepatitis C Virus (HCV) infiziert [1].
In der deutschen Allgemeinbevölkerung beträgt die anti-HCV Prävalenz 0,5 % (95 % Konfidenzintervall
0,3-0,9 %), d.h. bis zu 750.000 Personen hatten Kontakt zum Virus, ca.
66-70 % der Antikörper positiven
Personen sind virämisch (HCV-RNA
positiv) und damit chronisch infiziert, deren Zahl wird auf 165.000494.000 geschätzt. Weltweit gehört
Deutschland zu den Ländern mit geringer HCV Prävalenz, wobei Risikogruppen (medizinisches Personal,
i.v. Drogenabhängige, Migrationspopulationen etc.) signifikant erhöhte Infektionsraten aufweisen (i.
v. Drogenabhängige bis zu 90 %)
[2].
Im Jahr 2014 wurden 5.817 Fälle von
primär diagnostizierter HCV Infektion durch das Robert Koch-Institut
registriert [3]. Die akute Infektion
ist in den meisten Fällen asymptomatisch (mehr als 75 %), somit erfolgt die eigentliche Diagnose meist
im Stadium der bereits erfolgten
Chronizität, die in ca. 70 % der Fälle
auftritt (E Abb 1). Mehr als die Hälfte der infizierten Personen ist nicht
identifiziert, aber auch sie entwickeln potentiell Spätfolgen der Er-
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CME
krankung wie eine Leberzirrhose
oder ein hepatozelluläres Karzinom. Bei 30 - 45 % der Fälle bleibt
der Transmissionsweg der Infektion
ungeklärt. Die HCV Infektion wird
häufig erst beim Auftreten der Folgeschäden entdeckt, da die assoziierte Erkrankung symptomlos über
Jahrzehnte besteht. Einflussfaktoren, die mit einer schnelleren Progression der HCV induzierten Lebererkrankung assoziiert sind, sind höheres Alter, männliches Geschlecht,
Koinfektionen mit z.B. Hepatitis B
oder HIV sowie ein signifikanter Alkoholkonsum oder auch eine NichtAlkoholische-Steato-Hepatitis
(NASH) [4].
HCV-Infektionen sind die häufigste
Ursache für eine Lebertransplantation. Trotz rückläufiger Zahlen der
HCV-Infizierten seit ca. zehn Jahren
wird ein Anstieg bzw. das Maximum
der Patienten, die das Endstadium
der Lebererkrankung (dekompensierte Leberzirrhose, hepatozelluläres Karzinom, Lebertransplantation) erreichen, erst in den nächsten
Jahren erwartet [5]. Von den sechs
verschiedenen HCV Genotypen sind
in Deutschland neben dem häufigsten Genotyp 1 (mehr als 60 % der
Patienten) die Genotypen 3 (ca. 30
% der Patienten) und 2 dominant
vertreten.
Zu jedem Zeitpunkt der Infektion
können extrahepatische Manifestationen auftreten, die entweder
kausal durch das HCV bedingt sind
oder gehäuft auftreten. Dazu zählen Formen der Kryoglobulinämie,
der Glomerulonephritis, des oralen
Lichen planus, die Porphyria cutanea tarda oder auch Non-Hodgkin
Lymphome [6]. Ein kritischer Punkt
in der HCV Epidemiologie ist die
Notwendigkeit der Identifizierung
der bisher noch unbekannt infizierten Personen vor Eintreten der
Spätfolgen der HCV assoziierten Erkrankung. Dies ist nur mit intensi-
ven und umfassenden Screeningstrategien möglich, die entsprechende Gruppen mit erhöhtem Infektionsrisiko berücksichtigen. Hierzu
sollten alle Personen mit erhöhten
Leberwerten, ehemalige und aktive
Drogenkonsumenten,
Personen
mit Bluttransfusionen vor 1991, Beschäftigte aus dem gesamten Medizinbereich sowie Migranten aus Gebieten mit erhöhter HCV-Prävalenz
auf HCV-Antikörper untersucht
werden.
Standardisierte Diagnostik
Die deutsche S3-Leitlinie 2010 zur
Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der HCV Infektion und ihre Ergänzung nach der Zulassung der
zweiten Generation der direkt antivirale wirkenden Agentien (DAA)
2015 thematisiert die Gesamtsituation der HCV Infektion [7], wobei
die AASLD (American Association
for the Study of Liver Diseases) Leitlinie nach repetitiver und schneller
Zulassung neuer DAAs in 2015/2016
die aktuellste wissenschaftliche Evidenz bietet [8].
Die Diagnostik der HCV Infektion ist
standardisiert. Neben einem Antikörpertest erfolgt die HCV RNA-PCR
Analyse zur Infektionsbestätigung
und Definition der Virämie. Der Antikörpernachweis differenziert nicht
zwischen einer akuten (HCV RNA positiv), chronischen (HCV RNA positiv)
oder (potentiell) ausgeheilten Infektion (HCV RNA negativ). Weitere
Verfahren wir ImmunoblotanalyAkute
HCV
Infektion
sen oder Antigenbestimungen sind
in der Routine nicht etabliert. Die
HCV Genotyp Bestimmung ist aktuell noch relevant für die Therapieplanung. Die bei früheren und auf
Interferon basierten Therapiestrategien häufig noch notwendige Leberpunktion spielt bei den aktuellen
Therapieformen kaum noch eine
Rolle, da klinische und biochemische
Faktoren im Zusammenhang mit sonographisch/elastographischen Verfahren ausreichend sind, um eine Zirrhose von den Anfangsstadien der
HCV bedingten Lebererkrankungen
zu differenzieren. Wichtig ist noch
die Identifizierung von Koinfektionen mit HBV und HIV, eine Autoimmunerkrankung der Leber oder eine
NASH.
Effektive und spezifisch
antivirale Therapie
Bei fehlender Spontanheilungsrate
im Stadium der chronischen HCV Infektion ist eine spezifische antivirale Therapie die einzige und kausale
Möglichkeit, die vollständige Viruseradikation und eine damit verbundene Senkung der Morbidität
und Mortalität zu erreichen [9].
Mittlerweile besteht in jedem Stadium der HCV Infektion die Indikation
und auch die Möglichkeit zur eradikativen Therapie. Als Surrogatmarker für die Heilung der Erkrankung
dient die dauerhaft fehlende Nachweisbarkeit der HCV-RNA im Blut 12
Wochen nach dem Therapieende
(Sustained Virological Response,
SVR). Dieser Erfolg korreliert mit ei-
Chronische HCV Infektion (55 – 85%)
Dekompensierte Zirrhose
Fibrose F0 F1 F2-3 F4 (Zirrhose; 15 – 30%)
HCC (2 – 4%/Jahr)
Extrahepatische Manifestation
Männer, Alkohol, HIV/HBV Koinfektion, Fettleber, HCV Genotyp 3
6 Monate
Jahre
Abb. 1.: Natürlicher Verlauf der HCV Infektion
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CMExtra
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Therapie
Genotyp 1
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF/LDV (für Patienten mit Viruslast < 6 Mio IU)
SOF/LDV
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV + DSV (1b)
mit Zirrhose
SOF/LDV + RBV
PTV/r/OMV/DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV/DSV + RBV (1b)
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF/LDV
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV + DSV (1b)
mit Zirrhose
SOF/LDV + RBV
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1b)
Genotyp 2
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF + RBV
mit Zirrhose
SOF + RBV
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF + RBV
mit Zirrhose
SOF + RBV
Genotyp 3
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF + RBV
SOF + DCV
mit Zirrhose
SOF + RBV
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF + RBV
SOF + DCV
mit Zirrhose
SOF + DCV + RBV
Genotyp 4
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF/LDV
PTV/r/OMV + RBV
mit Zirrhose
SOF/LDV + RBV
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF/LDV
PTV/r/OMV + RBV
mit Zirrhose
SOF/LDV + RBV
Therapiedauer
SVR-Rate
8 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
12 Wochen
96,7%
97,7%
96,0%
100,0%
99,0
94,6%
100,0%
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
12 Wochen
95,4%
96,0%
100,0%
96,0
95,4%
97,8%
12 Wochen
12 Wochen
96,7%
85,7%
12 Wochen
12 Wochen
90,3%
72,2%
24 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
93,5%
97,3%
92,3%
24 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
85,0%
94,1%
keine Daten
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
keine Daten
100,0%
keine Daten
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
keine Daten
100,0%
keine Daten
Tab.1: Therapie nach Leitlinie mit SVR-Raten
ner verringerten Morbidität und
Mortalität. Das Risiko der Entwicklung einer Zirrhose, deren Dekompensation sowie die Entstehung eines hepatozellulären Karzinoms ist
signifikant reduziert, bleibt aber
prinzipiell bestehen [10]. Die nach
der Entdeckung des HCV etablierte
historische Dualtherapie mit Peginterferon (PegIFN) und Ribavirin
(RBV) bis 2011 führte bereits bei bis
zu 80 % der Patienten zu einem erhaltenen Therapieerfolg (z.B. bei
Genotyp 2 infizierten Patienten),
war aber bei dem in Deutschland
häufigsten Genotyp 1 weit weniger
CMExtra 02/2016
wirksam (ca. 40-50 %). Zusätzlich
betrug die Therapiedauer bis zu 72
Wochen, die Nebenwirkungen waren signifikant und führten oft zum
Therapieabbruch. Es bestanden zudem zahlreiche Kontraindikation
für die Therapie, so dass nur eine geringer Anteil der potentiell therapiebaren Patienten tatsächlich eine
antivirale Therapie erhielt [7, 8]. Ab
2011 bis 2014 erfolgte dann durch
die Triple-Therapie mit den Proteaseinhibitoren der 1. Generation, Telaprevir oder Boceprevir, in Ergänzung zur Dualtherapie mit PegIFN
und RBV eine Alternative für den
Genotyp 1 und führte z.B. bei Patienten mit Relapse in über 80 % der
Fälle zu einem erhaltenen Therapieerfolg. Kontraindikationen für die
Therapie, ausgeprägte Nebenwirkungen durch die drei Medikamente bis hin zu Hospitalisationen, Medikamenteninteraktionen
sowie
hohe Kosten der Proteaseinhibitoren der 1. Generation limitierten
neben den bereits in fortgeschrittenen Studien befindlichen Nachfolgepräparaten die zeitliche Anwendung und werden ab 2014 nicht
mehr verabreicht [7, 8]. Zur grundsätzlichen Orientierung und na-
HEPATITIS C
39
CME
mentlichen Zuordnung der verschiedenen antiviralen Wirkungsprinzipien definieren -buvir genannte Substanzen die Wirkung gegen die HCV RNA abhängige Polymerase NS5B, -previr Wirkstoffe mit
Hemmung der viralen Protease
NS3/4A und –asvir Hemmstoffe des
viralen NS5A Proteins.
Mit der Zulassung von Sofosbuvir im
Januar 2014 wurde eine neue Therapieära eingeleitet, die die alten
Therapieformen nicht nur ersetzt,
sondern in Hinsicht der Effektivität
einen neuen Standard etabliert hat,
der potentiell eine Elimination der
HCV Infektion national, aber auch
global ermöglicht. Gerade Sofosbuvir hat typische und charakteristische Eigenschaften zur effektiven
Hemmung des HCV: neben der exzellenten antiviralen Aktivität für
alle HCV-Genotypen und einer hervorragenden Verträglichkeit ist die
ausgeprägte genetische Barriere
gegen die Entwicklung von HCV Resistenzen relevant [11].
Nach der Einführung des direkt
wirksamen antiviralen Polymerasehemmers Sofosbuvir wurden in der
Sequenz Simeprevir, Daclatasvir, Ledipasvir und die Kombinationstherapie Ombitasvir-Paritaprevir-Ritonavir plus Dasabuvir zugelassen [7,
8, 12]. Die ab 2014 verfügbaren neuen und direkt antiviralen Therapiekonzepte sind auch ohne Interferon
in über 90 % effektiv und besitzen
neben der therapeutischen Wirkungseffektivität ein überaus akzeptables und deutlich verbessertes
Nebenwirkungsprofil im Vergleich
zu den früheren Therapieformen
(E Tab. 1, Seite 38). Zudem profitieren die Patienten von einer signifikanten Verkürzung der Therapiedauer auf 8-12 bzw. max. 24 Wochen. Selbst Endstadien der HCV Erkrankung können therapiert werden und aktuelle Studien adressieren auch Patienten vor (zur Verzö-
gerung des Operationszeitpunktes)
und nach einer Lebertransplantation (zur Verhinderung einer Transplantatreinfektion). Auch die Interaktionen mit anderen Medikamenten sind überschaubar und somit
werden aufgrund aller positiven
Charakteristika in nationalen und
internationalen Leitlinien daher vor
allem die neuen und Interferonfreie Therapien empfohlen [8, 12].
Die in den letzten beiden Jahren
etablierten Therapiekonzepte richten sich in der Auswahl der Medikamente und deren Anwendungsdauer aktuell vor allem noch nach dem
HCV Genotyp, einer bereits durchgeführten antiviralen Therapie sowie dem Stadium der HCV Infektion
insbesondere unter Berücksichtigung einer Leberzirrhose (auch mit
vorliegender
Dekompensation).
Etablierte Konzepte für Patienten
mit extrahepatischer Manifestation
der HCV Infektion bestehen bisher
ebenso unzureichend wie nach dem
Auftreten von Resistenzen während oder nach einer Therapie.
Grundsätzlich ist eine Monotherapie mit den neuen antiviralen Agentien nicht auf Dauer wirksam und
führt genauso wie ein Therapieunterbrechen zu vermehrtem Therapieversagen und ist somit kontraindiziert. Da im Vergleich zu den früheren Therapien die Nebenwirkungsrate der neuen Therapieformen aber vernachlässigbar ist, spielt
das Thema Patientencompliance
und damit die Gefahr eines TheraPräparat
Wirkstoff
pieabbruches durch den Patienten
eine unbedeutende Rolle. Ribavirin
ist in einigen Medikamentenkombinationen noch vorgesehen bezieht
sich hier vor allem auf Patienten mit
fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung bzw. zum Teil auch auf
den Genotyp 2 (hier in Kombination
mit Sofosbuvir) [12].
Für die HCV-Genotypen 1 und 4 sind
verschiedene und hoch wirksame
Medikamentenkombinationen vorhanden. Neben Sofosbuvir/Ledipasvir (8-12 Wochen) oder der 3-DKombinationstherapie aus Paritaprevir/Ritonavir mit Ombitasvir und
Dasabuvir (12 Wochen) kommen
Sofosbuvir mit Daclatasvir sowie Sofosbuvir mit Simeprevir zur Anwendung. Die Heilungsraten sind vergleichbar, die Kosten differieren erheblich ebenso wie z.B. die Einschränkung der 3 D Therapie bei Patienten mit weit fortgeschrittener
Leberzirrhose. Bei niedriger Viruslast ist Sofosbuvir/Ledipasvir bereits
nach acht Wochen Therapiedauer
optimal effektiv.
Ein noch verbleibendes signifikantes Therapieproblem ist der Genotyp 3. Bisherige Therapieoptionen
sind 24 Wochen Therapiekombinationen aus Sofosbuvir und Ribavirin
sowie Sofosbuvir mit Daclatasvir für
12 Wochen. Insbesondere Patienten mit Genotyp 3 Infektion und Leberzirrhose bedürfen noch einer
verbesserten Therapiestrategie [8].
Es besteht also weiterhin HandTagesdosis
GKV-Wochenkosten
Harvoni
Sofosbuvir/Ledipasvir
400/90 mg
4.721 €
Sovaldi
Sofosbuvir
400 mg
4.209 €
Daklinza
Daclatasvir
60 mg
3.141 €
Viekirax
Paritaprevir/Ritonavir/Ombitasvir
25/150/100 mg
4.006 €
Exviera
Dasabuvir
500 mg
390 €
Ribavirin
Ribavirin
1.200 mg
177 €
Zepatier
Elbasvir/Grazoprevir
50/100 mg
?
?
Sofosbuvir/Velpatasvir
400/100 mg
?
Tab. 2: GKV-Wochenkosten der zugelassenen Medikamente (2016)
02/2016
CMExtra
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HEPATITIS C
CME
lungs- bzw. Optimierungsbedarf in
verschiedenen Situationen mit bisher noch eingeschränktem Effektivitätsprofil.
sieren. Durch diese vermehrte Konkurrenz auf dem HCV-Markt scheint
eine weitere Optimierung der Therapiealternativen für alle HCV Patienten ebenso möglich zu sein wie
ein durch ökonomischen Marktdruck erzielter Rückgang der Therapiekosten. Das AMNOG Verfahren
strukturiert diesen inhaltlichen Zulassungsprozess
spezifisch
für
Deutschland und ist auch für die
Preiseinschätzung und -veränderung bzw. Preisanpassung im Verlauf verantwortlich [14, 15].
Deshalb werden bereits in diesem
Jahr weitere Medikamente das Therapieangebot deutlich ergänzen
(Elbasvir/Grazoprevir) und sind erstmals dann auch mit Wirkung für alle
HCV Genotypen verfügbar (Sofosbuvir/Velpatasvir) [8, 13]. Als Besonderheit kann die Therapie mit Sofosbuvir/Velpatasvir erstmalig pangenotypisch eingesetzt werden und
weist auch für Genotyp 3 Patienten
mit Leberzirrhose verbesserte Ansprechraten auf [13]. Auch die bereits in den USA zugelassene Therapie mit Elbasvir/Grazoprevir weist
hohe Ansprechraten auf und erlaubt zudem eine Therapie von Patienten mit HIV-Koinfektion oder
Nierenerkrankungen [8].
deren Medikamenten aus dem neurologisch-antikonvulsiven, antiretroviralen und psychiatrischen Wirkungsspektrum.
Gesundheitsökonomische
Betrachtung
Der chronische Verlauf, die zu vernachlässigende Spontanheilungsrate, eine typische und jahrelange
Asymptomatik, die signifikante Einschränkung der Lebensqualität und
die aktuell überzeugende Effektivität der verfügbaren Therapieformen machen die HCV Infektion zur
Modellerkrankung für eine gesundheitsökonomische Analyse [16].
Querschnittsanalysen zur Gesundheitsökonomie der HCV Infektion
belegen, dass die meisten Kosten
während einer HCV Infektion und
unabhängig von einer antiviralen
Therapie in den Spätstadien der Erkrankung auftreten. Hierbei spielen Hospitalisationen der Patienten
sowie symptomatische (Leberzirrhose) und spezifische Therapieformen (z.B. Chemotherapie für das
HCC) eine wesentliche Rolle (E Abb.
2 ). Die therapeutischen Fortschritte
in den letzten Jahren wurden von
einer signifikanten Steigerung der
Therapiekosten begleitet (E Tab. 2,
Kritisch trotz aller positiven Charakteristika der aktuellen Therapiestrategien sind folgende zukünftige
Einflussfaktoren zu berücksichtigen: eine Versorgungsherausforderung werden Patienten mit Relapse
auf eine DAA Therapie der neusten
Generation darstellen und hier insbesondere Patienten mit Resistenzentwicklung. Ein weiteres Problem
ist die Hochrisikogruppe der aktiven und ehemaligen intravenösen
Drogengebraucher, die sich nach einer erfolgreichen Therapie möglicherweise wieder reinfizieren. Zu
berücksichtigen ist auch das potentielle Interaktionsprofil der aktuellen und zukünftigen DAAs mit an-
Auch in Folgejahren ist aufgrund
der aktuell durchgeführten Phase-1
bis Phase−3 Studien zu erwarten,
dass das Medikamentenangebot
und die verfügbare Therapiebreite
weiter angepasst wird, um auch primär potenziell schlechter ansprechende Patientengruppen zu adres-
180.000 €
Preisjahr 2015
165.563 €
160.000 €
140.000 €
120.000 €
100.000 €
80.000 €
60.000 €
40.000 €
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Abb. 2 : Kosten/Jahr für die HCV Stadien in einer Querschnittsanalyse (Deutschland 2015)
CMExtra 02/2016
23.944 €
4.150 €
3.319 €
hr
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A
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Ch
2.299 €
2.174 €
866 €
381 €
Th
169 €
104 €
- €
24.187 €
15.534 €
9.645 €
Ö
15.610 €
20.000 €
HEPATITIS C
41
CME
Therapieregime
Genotyp 1
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF/LDV
SOF/LDV
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV + DSV (1b)
mit Zirrhose
SOF/LDV + RBV
PTV/r/OMV/DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV/DSV + RBV (1b)
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF/LDV
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV + DSV (1b)
mit Zirrhose
SOF/LDV + RBV
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1a)
PTV/r/OMV + DSV + RBV (1b)
Genotyp 2
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF + RBV
mit Zirrhose
SOF + RBV
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF + RBV
mit Zirrhose
SOF + RBV
Genotyp 3
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF + RBV
SOF + DCV
mit Zirrhose
SOF + RBV
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF + RBV
SOF + DCV
mit Zirrhose
SOF + DCV + RBV
Genotyp 4
Therapienaiv
ohne Zirrhose SOF/LDV
PTV/r/OMV + RBV
mit Zirrhose
SOF/LDV + RBV
Therapieerfahren
ohne Zirrhose SOF/LDV
PTV/r/OMV + RBV
Therapiedauer
SVR
Gesamtkosten
Kosten pro SVR
8 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
12 Wochen
96,7%
97,7%
96,0%
100,0%
99,0
94,6%
100,0%
38.704 €
57.590 €
55.826 €
53.702 €
59.720 €
110.763 €
55.832 €
40.005 €
58.940 €
58.169 €
53.702 €
60.323 €
117.032 €
55.832 €
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
12 Wochen
95,4%
96,0%
100,0%
96,0
95,4%
97,8%
57.590 €
55.826 €
53.702 €
59.720 €
110.763 €
55.832 €
60.366 €
58.180 €
53.702 €
62.208 €
116.122 €
57.073 €
12 Wochen
12 Wochen
96,7%
85,7%
53.574 €
53.580 €
55.400 €
62.510 €
12 Wochen
12 Wochen
90,3%
72,2%
53.574 €
53.580 €
59.314 €
74.188 €
24 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
93,5%
97,3%
92,3%
106.253 €
89.148 €
106.259 €
113.666 €
91.590 €
115.114 €
24 Wochen
12 Wochen
24 Wochen
85,0%
94,1%
keine Daten
106.253 €
89.148 €
181.654 €
125.003 €
94.719 €
keine Daten
12 Wochen
12 Wochen
12 Wochen
keine Daten
100,0%
keine Daten
57.590 €
51.140 €
59.720 €
keine Daten
51.140 €
n.a.
12 Wochen
12 Wochen
keine Daten
100,0%
57.590 €
51.140 €
n.a.
51.140 €
Tab. 3: Therapie Gesamtkosten und Kosten pro SVR
Seite 39). Betrugen die Kosten der
Dualtherapie mit PegIFN und RBV
noch 11.600 € bei einer 24-wöchigen Therapie bzw. 23.200 € bei einer 48-wöchigen Therapie, hatten
sich die Therapiekosten bereits im
Jahr 2011 für Genotyp 1 Patienten
auf bis zu 54.800€ (Triple Therapie
mit Telaprevir) bzw. 61.000 € (Triple
Therapie mit Boceprevir) erhöht
[17, 18]. Nach der Zulassung der ersten Interferon-freien Therapieformen betragen die Kosten im Maximum bis zu 200.000 € [19]. Diese
teilweise extrem hohen Kosten haben national und international zu
intensiven Diskussionen über die Fi-
nanzierbarkeit der HCV-Therapie
geführt. Dies betrifft nicht nur den
einzelnen Patienten, sondern auch
die Kostensteigerung durch den erweiterten Therapiezugang zu den
neuen Interferon-freien Therapien
für eine große Anzahl von Patienten, bei denen bislang eine Kontraindikation für eine HCV-Therapie
vorlag (z.B. Interferon-Intoleranz;
dekompensierte Leberzirrhose, Autoimmunerkrankungen, hohes Alter).
Die Kosten der HCV Infektion werden von der antiviralen Therapie
dominiert (E Tab. 3). Real Life-Ver-
sorgungs-Studien der Deutschen
Leberstiftung belegen mittlere Versorgungskosten von 18.944 €, davon ca. 90 % der Gesamtkosten für
die Patienten mit der mittlerweile
historischen Therapie mit Peginterferon und Ribavirin. Für die TripleTherapie der Proteaseinhibitoren
Telaprevir bzw. Boceprevir mit Peginterferon und Ribavirin wurden
mittlere Kosten von 52.527 € bzw.
44.689 € berechnet; der Anteil der
Kosten der antiviralen Therapie an
den Gesamtkosten erhöht sich auf
ca. 97 %. Daten aus den USA belegen durchschnittliche Therapiekosten von 83.721 $ unter Telaprevir
02/2016
CMExtra
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HEPATITIS C
CME
(89 % der Medikamentenkosten; 8
% Nebenwirkungsmanagement inklusive Hospitalisationen; 3 % Arzthonorare und Diagnostik) und bestätigen die Dominanz der Medikamentenkosten in der Versorgung
der HCV infizierten Patienten. Mit
Einführung der neuen antiviralen
Substanzen haben sich die Arzneimittelkosten weiter und signifikant
erhöht. Sie betragen 42.000 € bis zu
200.000 €. Neben der antiviralen
Therapie bestimmt das Stadium der
HCV Infektion die Kosten. Für Patienten ohne/mit kompensierter Leberzirrhose wurden jährliche Gesamtkosten von 17.277 $ bzw.
22.752 $ ermittelt. Für Patienten im
Endstadium (dekompensierte Zirrhose, HCC, Lebertransplantation)
steigen die Kosten auf 59.995 $, wobei Patienten mit HCC (112.537 $)
oder Lebertransplantation (145.045
$) dominieren. Analysen zur Behandlung von therapienaiven und
therapieerfahrenen Patienten mit
Genotyp 1 Infektion zeigen, dass eine 12-wöchige Behandlung mit Sofosbuvir und Peginterferon/Ribavirin im Vergleich mit den bisher verfügbaren Therapien als kosteneffektiv anzusehen ist [20,21].
sollten oder ob vorerst nur Patienten in fortgeschrittenen Stadien behandelt werden können, sodass
Budgets vorerst entlastet und zukünftig Kosteneinsparungen durch
Preissenkungen und gesteigerten
Wettbewerb realisiert werden können [22]. Hierbei ist zur berücksichtigen, dass in den späten HCV induzierten Stadien mit Leberzirrhose
selbst bei Eradikation des HCV eine
signifikante Risikokonstellation für
die weitere Progression zu einer Organdekompensation oder einem
HCC mit einer definierten Mortalität besteht. Auch wird durch eine
frühe Therapie das Infektions- bzw.
Transmissionsrisiko für andere Personen eliminiert.
Die aktuellen Fortschritte ermöglichen durch die Reduktion bzw. den
Wegfall von Kontraindikationen
den Zugang zu den neuen wirksamen Therapien für eine steigende
Anzahl von Patienten, insbesondere für Patienten mit Komorbidität,
hohem Alter, Interferon-Unverträglichkeit und Leberzirrhose inkl.
Lebertransplantation.
Hierdurch
wird sich die Anzahl an potenziell
therapierbaren Patienten massiv erhöhen und diese Ausweitung der
Therapie bzw. der Einsatz neuer
Therapieoptionen führt zu zusätzlichen Belastungen des Sozialversicherungssystems in der Zukunft. Es
wird aktuell vermehrt über die Notwendigkeit diskutiert, ob alle Infizierten direkt behandelt werden
Erste Analysen haben ergeben, dass
sich die absoluten Behandlungskosten mit Einführung der neuen DAA
Therapiestrategien grundsätzlich
erhöht haben [15, 21, 22]. Die Kosten pro Therapieerfolg bei Genotyp
1 Patienten sind aber im Vergleich
zur historischen Triple-Therapie mit
Telaprevir oder Boceprevir reduziert. Für die übrigen Genotypen
weisen die aktuell empfohlenen
Therapien mit DAAs deutlich höhere Gesamtkosten und Kosten pro
SVR als die bisherige Standardtherapie mit PegIFN und RBV auf. Erste
langfristige Modellierungsstudien
konnten zeigen, dass die neuen
Therapien aber durchaus als kosteffektiv angesehen werden können
[23]. Grundsätzlich ist davon auszu-
CMExtra 02/2016
Da Unterschiede in der Effektivität
der aktuell oder sich in der Zulassung befindlichen DAAs zukünftig
nur gering ausgeprägt sein werden,
wird der Wettbewerb zwischen den
Therapien primär über den Arzneimittelpreis bzw. die Therapiekosten stattfinden bzw. hat bereits begonnen. Ökonomische Vergleiche
lassen sich dann zukünftig vermehrt
über die Therapiekosten bzw. die
Kosten pro SVR darstellen.
gehen, dass die neuen Therapieformen in Zukunft die Krankheitslast
für den einzelnen Patienten, aber
auch für die Gesellschaft reduzieren.
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Prof. Dr. med. Siegbert Rossol1,
Dr. F. Bert1
Dr. Jona Stahmeyer2
Prof. Dr. Christian Krauth2
Korrespondenzadresse:
Siegbert Rossol
Medizinische Klinik
Krankenhaus Nordwest
Steinbacher Hohl 2-26
60488 Frankfurt am Main
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med.
Siegbert Rossol
1Medizinische
Klinik, Krankenhaus Nordwest, Steinbacher Hohl 2-26, 60488 Frankfurt am Main
2Institut
für Epidemiologie, Sozialmedizin
und Gesundheitssystemforschung; Medizinische Hochschule Hannover; Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover
Bei diesem Beitrag handelt es sich um
eine Zweitpublikation aus der
Fachzeitschrift DZKF 02/2016.
02/2016
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