Ausgabe 2/15 INTERN Informationen für die Mitglieder der Ringgemeinschaft Bayern e.V. Zu m ne H hm era en us ! - Neue Zuchtziele in Bayern INHALT Seite 4 Regionalität ist Megatrend Seite 6 Herausforderungen für die Zukunft Seite 7 PED – eine neue Bedrohung? Seite 10 PVC2 und M. Hyo: Impfung ist Mittel der Wahl Anna Katharina Wiegner, Geschäftsführerin der Ringgemeinschaft Bayern e.V. Seite 12 Neue Zuchtziele Liebe Leserinnen und Leser, am 1. April beginnt die Anmeldephase der Initiative Tierwohl. In einem vierwöchigen Zeitraum haben die Betriebe Zeit sich über die jeweiligen Bündler anzumelden. Erstmalig in Deutschland setzt sich ein branchenübergreifendes Bündnis aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel gemeinsam für mehr Tierwohl in der Fleischerzeugung ein. Mit dieser Initiative hat die Landwirtschaft die Chance, das Tierwohl noch stärker zu berücksichtigen, ohne dass die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebs beeinträchtigt wird. Auch haben wir nun die Chance zu zeigen, dass die Landwirtschaft sehr wohl bereit ist, sich für mehr Tierwohl in ihren Ställen einzusetzen. Jahrelang haben wir es den Anderen überlassen, über unsere Arbeit zu reden. Vermeintliche Tierschützer haben es geschafft, über die Medien ein negatives Bild unserer Landwirtschaft in den Köpfen unserer Gesellschaft zu verankern. Neben massiven wirtschaftlichen Herausforderungen und den immer größer werdenden Zwängen und Auflagen werden wir uns in Zukunft auch vermehrt um die öffentliche Wahrnehmung unserer Arbeit kümmern müssen. Unsere Gesellschaft hat sich so weit auseinander entwickelt und spezialisiert, dass nicht einmal unsere Nachbarn mehr wissen, wie es in unseren Ställen aussieht. Wer, wenn nicht Sie als Landwirte, können vor Ort Ihr gesellschaftliches Umfeld mitnehmen und Spekulationen und pauschalen Verdächtigungen den Nährboden nehmen. Die Verbraucher in den Städten werden wir so nicht erreichen können. Daher wird es in Zukunft von besonderer Bedeutung sein, dass Kräfte für die Öffentlichkeitsarbeit gebündelt werden. Medien und Konsumenten brauchen einen kompetenten Ansprechpartner, um die Bilder in den Köpfen zu korrigieren und nicht nur einseitigen und stimmungsmachenden Einflüssen eine Stimme zu geben. Jede andere Branche macht Werbung in eigener Sache. Warum sollten wir nicht Werbung für unsere hervorragenden Leistungen machen. Eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Betriebe. Jeder Betrieb muss für sich entscheiden, ob er an der Initiative Tierwohl teilnehmen kann oder will. Je mehr Betriebe sich entschließen hier mitzumachen, desto größer ist das Zeichen, das wir setzten können. Durch eine große Teilnahmebereitschaft können wir einem großen Teil der fehlgeleiteten Diskussion den Nährboden nehmen. Anna Katharina Wiegner Ringgemeinschaft Bayern e.V. Haydnstr. 11 80336 München Tel. 089/535 881 2/15 Ring Intern 3 Mitteilungen Regionalität ist ein langfristiger Megatrend Neben den Fachvorträgen bot die Rinderfachtagung in Weichering auch Raum für sachliche Diskussionen und Informationsaustausch. Volle Reihen bei der letzten Rinderfachtagung. A nfang Dezember lud die Ringgemeinschaft zur alljährlich stattfindenden Rinderfachtagung nach Weichering ein. Stephan Neher, 1. Vorsitzender der Ringgemeinschaft, stellte in seiner Begrüßung fest, dass auch die Rinderhalter zunehmend im Fokus der öffentlichen Kritik stünden. Neben den Herausforderungen des Marktes gelte es auch im Rinderbereich, sich der Kritik der Öffentlichkeit und den immer höher werdenden Ansprüchen der Verbraucher zu stellen. Den Anfang der Tagung machte Dr. Christian Kagerer, Geschäftsführer der Landwirtschaftlichen Qualitätssicherung Bayern GmbH. Die LQB GmbH hat die Bündelungsfunktion bei Qualitätssicherungsprogrammen in Bayern. Nach einem Überblick über die Aufgaben und Funktionen der LQB, ging Dr. Kagerer auf aktuelle Zahlen der über die LQB gebündelten 4 Betriebe ein. Die Nachfrage nach geschlossenen Produktions- und Qualitätssicherungsketten im Fleischbereich seitens des Lebensmitteleinzelhandels und großer Fleischverarbeiter sei groß. Hoch demnach sei auch der Bedarf an QS-Rindfleisch. Der Mastbereich sei hier gut aufgestellt. Marktpotentiale gäbe es noch im Milchviehbereich. Während bei den Bullen rund 80% der Betriebe Teilnehmer am QS-Programm seien, bestehe für Milchkühe mit 40 bis 50% Betriebe aber weiterhin eine hohe Nachfrage seitens der Abnehmer. Ernährungs- und Lebensmittelthemen stehen heute in der öffentlichen Diskussion wie nie zuvor. Die Regionalität hat bei der Kaufentscheidung der Verbraucher eine besondere Rolle. Der Trend der Regionalität ist nach Ansicht von Experten ein langfristiger Megatrend. Katharina Kreitmair, Mit- arbeiterin der QAL GmbH, stellte die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit über die Bedeutung von regionalen Herkunftskennzeichungen vor. Eine eindeutige Zuordnung der Erzeugung und Herstellung von Agrarerzeugnissen schaffe Transparenz und Vertrauen für den Verbraucher. Wurde früher die Bedeutung der regionalen Produkte unterschätzt, könnten diese heute mehr Chancen auf dem Markt bieten und eine langfristige Einkommenssicherung erzielen. Gerade bei Fleischwaren sei eine Auslobung der bayerischen Herkunft von besonderer Bedeutung. Hier bestünde eine große Verbrauchernachfrage. Eine besondere Bedeutung würde laut der Expertenbefragung der Qualitätsund Herkunftskennzeichnung „geprüfte Qualität Bayern“ zugesprochen. Dieses Programm verknüpfe Qualität und Sicherheit mit Garantie auf bayerische Herkunft. Vor der Mittagspause widmete sich Dr.Heinz Schweer, Direktor Landwirtschaft von Vion, den zukünftigen Herausforderungen des Marktes und der Gesellschaft an die Bayerischen Rindfleischerzeuger. Auch ging Schweer auf die Anpassungen der Schlachthofstrukturen Vions ein. Deutschlandweit sei VION die Nummer eins bei der Rinderschlachtung. Die Rinderproduktion in Süddeutschland konzentriere sich auf einige wenige Regionen. Durch eine Optimierung der Struktur der süddeutschen Schlachtbetriebe solle zukünftig durch größere Einheiten eine Effizienzsteigerung und Kostensenkung Ring Intern 2/15 DERMitteilungen NEUE WEG erreicht werden. Mit vorsichtigem Optimismus blicke man auf den Rindfleischmarkt im kommenden Jahr. Neben den Herausforderungen des Marktes müsse man auch die Herausforderungen der Gesellschaft annehmen. Mit dem Wandel der Gesellschaft würden sich die Verbraucherwünsche ändern. Tierwohl, Regionalität und Nachhaltigkeit stünden im Fokus. Tierhaltung bereits im Wandel Im weiteren Verlauf ging Prof. Dr. Reiter, Leiter der Arbeitsgruppe Tierhaltung am Institut für Landtechnik und Tierhaltung der LfL in Grub und Professor an der TU München für Tierhaltung und Ethologie, auf die gesellschaftlichen und politischen Erwartungen bei der Rindermast und zukünftige Stallsysteme im Zusammenhang mit dem Tierwohl ein. Reiter betonte, dass durch die gesellschaftliche Kritik die Tierhaltung bereits im Wandel sei. Das Tierverhalten und die Tiergesundheit würden maßgeblich vom Haltungssystem und vom Management beeinflusst werden. Gerade das Platzangebot in der Bullenmast stehe in direktem Zusammenhang mit dem Wohlbefinden der Tiere und den Tageszunahmen. Betonspaltenböden mit Gummiauflage würden nach Untersuchungen von Reiter von Mastbullen bevorzugt. Verletzungen an den Karpalgelenken und an den Schwänzen würden hier in einem geringeren Maß auftreten. Aus Sicht der Tiergerechtheit stelle der Tretmiststall eine artgerechte Lösung dar. Zukünftig würden aber Liegeboxenlaufställe an Bedeutung gewinnen. Der ROTE HEMMER Der erste Entzündungshemmer zum Aufgießen Nach diesem Vortrag stellte Thorsten Gutensohn von der BBV Service Versicherungsmakler GmbH vor, wie sich Rinderbetriebe gegen einen Ertragsausfall bestmöglich versichern können. In einem Seuchenfall würden die Tierverluste infolge einer Tötung durch die Tierseuchenkasse entschädigt. Kosten, die durch eine Betriebsunterbrechung nach einer erfolgten Keulung oder einer Betriebssperre entstünden, müssten selber getragen werden oder könnten durch eine private Ertragsschadenversicherung entschädigt werden. Stress und Schmerzen wirken sich nicht nur negativ auf das Wohlbefinden der Tiere aus, sondern können auch die Leistung der Tiere herabsetzen. Neben der Produktivität fordere der Tierschutz, die Ausschöpfung aller Möglichkeiten, um Schmerz oder Leiden der Tiere zu vermindern. Am Beispielen wie der Diarrhoe, Lahmheiten durch Azidose und das Veröden der Hornanlagen bei Kälbern stellte Dr. Steinbeck von der Boehringer Inglheim Vetmedica GmbH die Zusammenhänge zwischen Leistung und Schmerzen bzw. Stress dar. Präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Stress und Schmerzen seien nicht nur aus ethischen sondern auch aus ökonomischen Gründen sinnvoll. akw 2/15 Ring Intern * NSAIDs von MSD Tiergesundheit * NSAID (nicht-steroidale Entzündungshemmer) haben folgende Eigenschaften: entzündungshemmend, fiebersenkend, schmerzstillend Urheberrechtlich geschützt © Intervet International B.V., ein Tochterunternehmen der Merck & Co., Inc., Kenilworth, NJ, USA. Alle Rechte vorbehalten. www.msd-tiergesundheit.de/rindergrippe Intervet Deutschland GmbH – ein Unternehmen der MSD Tiergesundheit 5 Mitteilungen Herausforderungen für die Zukunft Die Arbeitstagung bietet den Mitgliedern die Möglichkeit, sich über aktuelle Themen zu informieren, sich gegenseitig auszutauschen und Arbeitsschwerpunkte und Zielrichtungen festzulegen. In diesem Jahr fand die Arbeitstagung in Beilngries statt. Dr. Christina Jais stellte die Ergebnisse zum Schwanzbeißen in der Ferkelhaltung vor. D ie Ringgemeinschaft ist das Sprachrohr für die Viehaltung und Vermarktung in Bayern. Würde es die Ringgemeinschaft nicht geben, müsste man sie erfinden, so Stephan Neher, 1. Vorsitzender der Ringgemeinschaft. Als Bindeglied und zentraler Ansprechpartner macht sich die Ringgemeinschaft stark für die Belange der Landwirtschaft und ist das Sprachrohr nach außen. Mit der Ringgemeinschaft sind bereits Strukturen und hervorragende Kontakte und Beziehungen vorhanden, die in anderen Bundesländern erst aufgebaut werden müssten. Am Vormittag des ersten Tages ging Anna Katharina Wiegner, Geschäftsführerin der Ringgemeinschaft, auf die aktuellen Arbeitsthemen der Ringgemeinschaft ein. Der Messestand auf der EuroTier war gut besucht. Das neue Konzept für das Auf- 6 treten auf Messen und Veranstaltungen wurde erfolgreich umgesetzt. Weitere Termine zum Informationsund Erfahrungsaustausch sind geplant. Viele Themen, die die Ringgemeinschaft in den letzten Monaten beschäftigten, wurden mit den Fachvorträgen der Arbeitstagung bearbeitet und diskutiert. Philipp Schwödiauer vom Schweinegesundheitsdienst informierte über die aktuelle Ausbreitung und Bedrohung der heimischen Bestände durch die Afrikanische Schweinepest sowie der PED. Der einzig wirksame Selbstschutz für landwirtschaftliche Betriebe und Erzeugergemeinschaften gegen Infektionskrankheiten sei die Optimierung der Biosicherheit sowie die Einhaltung und Umsetzung der Anforderungen der SchwHaltHygVO. Anschließend gingen Dr. Beck vom StmELF und Dr. Lindner von der Lehrund Versuchsanstalt Schwarzenau auf die gesetzlichen Grundlagen und praktischen Erfahrungen beim Nottöten von Ferkeln ein. Durch die Berichterstattungen in den Medien war dieses Thema erneut in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Die Betäubung mit stumpfem Schlag auf den Kopf mit anschließendem Blutentzug stelle momentan das einzige sichere und rechtlich abgesicherte Tötungsverfahren für Saugferkel unter 5 kg dar. Ziel sei es, in Zukunft rechtlich anerkannte alternative Tötungsverfahren ohne Blutentzug zu finden. Dr. Christina Jais von der LfL ging danach auf das Schwanzbeißen in der Ferkelaufzucht und Mast ein. Das Kupieren der Schwänze sei nach wie vor ein wichtiges Thema. Die derzeitige Ringelschwanz –Diskussion sei der Einstieg zum Ausstieg aus dem Kupieren. Ein flächendeckender und genereller Kupierverzicht sei derzeit nicht möglich. Am darauffolgenden Tag standen Johann Ertl vom BBV und Christian Hoffmann von der LQB für Fragen rund um die Initiative Tierwohl beim Schwein zur Verfügung. Ertl gab einen detaillierten Überblick über das Anmeldeverfahren und die Umsetzung der Grundanforderungen und der Wahlpflichtkriterien sowie Wahlkriterien. Monika Larch von der FNL referierte über eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit im Landwirtschaftsektor. Die Arbeit vor Ort und das Schaffen von Vertrauen sei neben einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit von enormer Bedeutung. Den Abschluss des Fachprogramms der Veranstaltung bildete Ulrike Bauer von der LfL mit dem schonenden Veröden der Hornanlage bei Kälbern. Das Enthornen sei für die Minimierung der Verletzungsgefahr von Mensch und Tier unabdingbar. Somit sei das Veröden der Hornanalgen Tierschutz sowie Arbeitsschutz und biete für viele Betriebe die einzige Möglichkeit, beides zu gewährleisten. Durch ein gemeinsames Projekt des TGDs und der LfL wurde nach Lösungen für ein praktikables Schmerzmanagement zur Reduktion von Schmerzen nach und während der Enthornung gesucht. Hiernach werde das Veröden der Hornanlagen mit Sedierung und Schmerzmittelgabe als praktikables Schmerzmanagement angesehen. Nach Abschluss dieses Projektes 2014 war es Ziel, die Betriebe über diese Methode umfassend zu informieren und dieses Vorgehen zu etablieren. Seit 2015 ist nun aber die Gabe von Beruhigungs- und Schmerzmitteln bei der Enthornung von Kälbern unter sechs Wochen Cross Compliance-relevant. Ring Intern 2/15 Mitteilungen PED – achtsam bleiben! Porcine Epidemic Diarrhoe – Virusdurchfall beim Schwein: Gibt es eine neue Bedrohung? V iren können bei Mensch und Tier vielfältige Krankheiten auslösen. Treten neue Viren wie in jüngerer Zeit beim Schwein das PRRS- Virus oder das Circovirus auf, breiten sie sich meist schnell aus und führen zu seuchenartigen Krankheitszügen mit hohen Tierverlusten und massiven ökonomischen Schäden. Erst mit zunehmender Immunität der Herden durch Infektion oder, wenn verfügbar, durch Schutzimpfung, nimmt der seuchenartige Charakter ab. Es kommt dann nur noch in bislang naiven Beständen zu schweren Krankheitsverläufen. In endemisch infizierten Herden reihen sich die vormals neuen Viren in die Keimflora des Bestandes ein und lösen gemeinsam mit anderen Krankheitserregern in bestimmten Altersgruppen, z.B. Saugferkel, Absetzferkel oder Vormastschweinen, Krankheiten aus. Viren haben dabei oft die Rolle eines Türöffners für Bakterien, die dann den Krankheitsverlauf und die Symptomatik bestimmen. Nimmt die Herdenimmunität gegen das betreffende Virus jedoch durch fehlenden Kontakt nachfolgender Schweinegenerationen mit dem Erreger, durch Impflücken oder Herausbildung neuer Virusvarianten (s. Influenza, PRRS) ab, kann es jederzeit zu einer neuen Krankheitswelle mit seuchenartigem Verlauf kommen. Da Viren im Gegensatz zu Bakterien gegen Antibiotika unempfindlich sind, gibt es keine spezifische Therapie. Neben symptoma- tischen Behandlungen, Bekämpfung von Begleitkeimen und betriebshygienischen Maßnahmen bleibt nur die Verbesserung der Immunitätslage durch natürliche Durchseuchung oder Schutzimpfung. Coronaviren wurden bereits 1946 als Erreger schwerer seuchenartiger Durchfallerkrankungen beim Schwein in den USA beschrieben. Als Transmissible Gastroenteritis (TGE) oder „Oldenburger Schweineseuche“ gingen sie in der Folge auch in die deutschen Lehrbücher ein. Treffen die TGE-Viren auf einen voll empfänglichen Schweinebestand, erkranken alle Altersgruppen. Die Viren befallen die Zellen der Darmschleimhaut und zerstören sie. Neben Appetitlosigkeit und Erbrechen tritt wässriger Durchfall auf. Starker Flüssigkeitsverlust ist die Folge. Besonders junge Ferkel, die wesentlich länger brauchen, um zerstörte Darmzellen zu ersetzen als ältere Tiere und sehr empfindlich ge- genüber dem Verlust von Körperflüssigkeit sind, sterben meistens. Aber auch bei Aufzuchtferkeln kann die Krankheit durch Sekundärinfektionen z.B. mit Colikeimen tödlich verlaufen. Überlebende Ferkel kümmern häufig. Ältere Schweine erholen sich bei Futterentzug und ausreichendem Tränkewasserangebot innerhalb kurzer Zeit, Leistungseinbußen sind allerdings zu erwarten. Anschließend besteht für eine gewisse Zeit Bestandsimmunität, die stärkere Krankheitsausbrüche verhindert. In den letzten Jahren waren klassische TGE- Ausbrüche kaum mehr zu beobachten. Als Erklärung dafür wird die weitverbreitete symptomlose Infektion unserer Schweinebestände mit einem weiteren Coronavirus, dem PRCV, angeführt. Zwischen beiden Coronaviren soll eine Kreuzimmunität bestehen. Deshalb spielt das TGE-Virus heute meist nur im Zusammenhang mit dem Absetzdurchfall Akuter Durchfall bei einem Saugferkel. Deutlich zu erkennen die durch Austrocknung infolge des starken Flüssigkeitsverlustes entstehenden Hautfalten. Foto: Melzig 2/15 Ring Intern 7 Mitteilungen eine klinische Rolle. Erhalten Saugferkel aber durch mangelhafte Aufnahme mütterlicher Antikörper über die Muttermilch zu wenig Schutzstoffe, können einzelne Würfe dennoch akut erkranken. Eng verwandt mit dem TGE-Virus ist der Erreger der Epizootischen Virusdiarrhoe (EVD), im englischsprachigen Raum bekannt als Porcine Epidemic Diarrhoea (PED). Auch die Krankheitssymptome gleichen der TGE. Die Erkrankung wurde erstmals 1971 in England beschrieben und erfasste in der Folge auch andere europäische Länder. Während in den letzten Jahrzehnten die EVD in Europa zusehends seltener wurde, breitete sich die PED in den bis dahin erregerfreien Schweineherden Asiens seit Beginn der 1990er Jahre rasant aus. Seit April 2013 grassiert das Virus auch in den USA. Die dort isolierten Stämme sind mit den chinesischen PED-Viren identisch. Eine Einschleppung aus China in die USA ist naheliegend, wobei der Einschleppungsweg noch nicht eindeutig geklärt ist. Inzwischen wurden auch PED- Ausbrüche in Kanada, Mexiko und den zentralamerikanischen Staaten registriert. Das asiatische PED-Virus führt wie das TGE-Virus zu hochakuten Erkrankungen bei allen Alters- und Nutzungsgruppen. Dabei wird zunächst bei ca. 50% der erkrankten Tiere Erbrechen beobachtet, gefolgt von massivem wässrigem Durchfall im gesamten Bestand. Ferkel bis 14 Tage Alter haben kaum eine Überlebenschance, sie sterben an Übersäuerung und Nierenversagen infolge der raschen Austrocknung. Ältere Ferkel und Mastschweine, die die Zeit bis zur Wiederherstellung der Darmschleimhaut überleben, kümmern häufig. Zuchtsauen und Eber erholen sich in der Regel vollständig. Allerdings ist ein Rückgang der Herdenfruchtbarkeit zu beobachten. Wie die Erfahrungen in den USA zeigen, kommt es nach Erstausbrüchen von PED nach ca. sechs Wochen zu einer Stabilisierung der Klinik, aber in denselben Beständen nach zwei bis vier 8 PED-Symptome in Mastbetrieben • Deutlicher Rückgang der Futteraufnahme • Stark gestörtes Allgemeinbefinden • Erbrechen • Wässriger, gelber Durchfall, der im Strahl abgesetzt wird • Einfallen der Flanken und des Unterbauches • Rasche Ausbreitung im Bestand (nach zwei Tagen sind alle Tiere betroffen) • Kaum Todesfälle • Beendigung der Symptomatik nach 15 Tagen • Gewichtsverlust, fehlendes Wachstum (bis 15) Monaten zu einem erneuten Aufflammen der Krankheit. Offensichtlich wird gegen das PED-Virus nur eine zeitlich begrenzte Bestandsimmunität aufgebaut. Versuche, durch die Rückfütterung von infektiösem Material ein wiederholtes Auftreten der PED zu verhindern, waren erfolglos. Erste Versuche mit Impfstoffen gegen das PED-Virus ergaben ebenfalls nur einen zeitlich begrenzten Schutz. PED in Deutschland und Europa Infektionen von Schweinebeständen mit dem PED-Virus sind mittlerweile aus Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, aber auch aus Spanien und Italien bekannt geworden. In Deutschland traten 2014 erste Fälle in einigen Mastbetrieben in NRW, Niedersachsen und BadenWürttemberg auf. Seit 2015 sind nahezu alle Bundesländer, darunter auch Bayern, betroffen. Insgesamt wird derzeit von etwa 100 Betrieben deutschlandweit gesprochen. Da keine Meldepflicht besteht, muss allerdings mit einer Dunkelziffer gerechnet werden. Bei den hierzulande bislang nachgewiesenen PED-Viren handelt es sich um den gleichen Virustyp, der in den USA in Mastbetrieben gefunden wurde. Dieser sog. „Ohio- Stamm“ entspricht nicht der hochpathogenen Saugferkelvariante, der in Nordamerika bis heute über 14 Mio. Ferkeln das Leben gekostet hat. Allerdings wurde der hochaggressive Virustyp bereits in der Ukraine nachgewiesen, hat also Europa inzwischen erreicht! Bisher sind bei uns hauptsächlich Mastbetriebe betroffen mit einem für Coronavirusdurchfälle typischen Verlauf. In einigen Fällen ist das PEDVirus auch in Zuchtsauenherden gelangt mit Saugferkelverlusten von 70 bis 80 %. Wie wird das Virus übertragen? Die Infektion eines Schweines mit dem PED-Virus geschieht über das Maul durch die Aufnahme von erregerhaltigem Kot. Dabei reichen geringste Mengen aus, da in einem Gramm Kot über eine Mrd. Viren enthalten sein können! Daher spielen neben infizierten Schweinen nicht ausreichend gereinigte und desinfizierte Transportfahrzeuge und Schuhwerk eine zentrale Rolle bei der Erregerübertragung. Ein Verdacht auf PED besteht immer dann, wenn Durchfall beobachtet wird, der alle Altersgruppen betrifft, sich schnell über den gesamten Bestand ausbreitet und bis zu 100% der Tiere erfasst. Häufig ist vor dem Durchfall Erbrechen zu beobachten. Antibiotische Behandlungen bleiben ohne Erfolg. Der Tierarzt sollte in diesen Fällen eine Untersuchung auf PED über Sammelkotproben von mehreren Schweinen mit Durchfall oder die Einsendung verendeter Tiere einleiten. Das Untersuchungsmaterial kann z.B. an die Schweineklinik der UNI München oder an den TGD in Grub gesandt werden. Beim TGD wird bei einem Durchfallgeschehen PED automatisch abgeklärt! Wichtig ist auch die Erfassung bakterieller Durchfallkeime wie E. coli, Clostri- Ring Intern 2/15 Mitteilungen dien, Kokzidien, Dysenterie- und Ileitiserreger, damit der Tierarzt geeignete Behandlungsmaßnahmen gegen diese Infektionen einleiten kann. Da es sich um eine Virusinfektion handelt, ist keine spezifische Therapie möglich. Wichtig sind ein sofortiger Futterentzug und die ständige Verfügbarkeit von Tränkewasser, am besten als offene Tränken in ausreichender Zahl. Hilfreich sind Elektrolytlösungen, die neben Flüssigkeit auch wichtige Salze und Puffersubstanzen enthalten. Es ist unbedingt auf ausreichende Wärme im Stall zu achten. In betroffenen Mastabteilen sollte die Temperatur um 2bis3°C erhöht werden. Gegen nachgewiesene Begleitkeime sind gezielte Behandlungen durchzuführen. In Betrieben mit Zuchtsauenhaltung wird eine Verschleppung der PED-Viren kaum zu verhindern sein. Daher ist eine schnelle Durchseuchung des Bestandes anzustreben. Betroffene Mastbetriebe mit Stall- oder Abteilrein-raus sollten versuchen, über entsprechende Hygienemaßnahmen wie separate Kleidung und Stiefel für jeden Stall oder jedes Abteil, Desinfektionswannen vor den Eingängen und Händewaschen die Infektion zu begrenzen. Nach der Räumung betroffener Stalleinheiten ist auf eine sorgfältige Reinigung und Desinfektion einschließlich der Güllekanäle und anschließend auf eine ausreichende Leerstehzeit zu achten. Kontinuierlich wirtschaftende Betriebe sollten auf weitere Einstallungen verzichten, bis das letzte betroffene Tier den Bestand verlassen hat. Denn genesene Mastschweine können das PED-Virus noch drei bis vier Wochen ausscheiden. Nach einer gründlichen Reinigung und Desinfektion kann der Stall wieder belegt werden. Eine Umstellung des Betriebsmanagements auf ein Alles-rein-alles-raus-Verfahren ist aber anzuraten. Da wirksame Impfstoffe gegen das PED-Virus derzeit nicht verfügbar sind, bietet die strikte Einhaltung al- 2/15 Ring Intern Ein Befall von Jungtieren ist immer problematisch. Häufig verschlimmern Sekundärinfektionen die Krankheit. Foto: Archiv ler Biosicherheits- und Hygieneregeln den besten und einzigen Schutz vor der Erkrankung. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Personen- und Tierverkehr. Die konsequente Umsetzung aller baulichen Einrichtungen und betrieblichen Maßnahmen gemäß Schweinehaltungshygieneverordnung in allen schweinehaltenden Betrieben bietet den besten Schutz nicht nur gegen PED, sondern auch gegen die drohende Gefahr durch anzeigepflichtige Seuchen wie AK, klassische Schweinepest oder afrikani- Übertragungswege des PED-Virus • Infektion durch Aufnahme von infiziertem Kot • Übertragung durch virusausscheidende Tiere ohne Symptome • Ausscheidungsdauer: Saugferkel eine Woche, abgesetzte Ferkel zwei bis drei Wochen, Mastschweine drei bis vier Wochen, Zuchtsauen fünf bis sechs Wochen • Vektoren (Transportfahrzeuge, TBA, Schuhwerk) • Luft sche Schweinepest. Damit kommt jeder Schweinehalter seiner Verantwortung für die Produktionssicherheit seines eigenen Betriebes und seiner Heimatregion nach. Der TGD hat bereits frühzeitig in Zusammenarbeit mit den Erzeugergemeinschaften und Erzeugerringen eine Aufklärungs- und Informationskampagne gestartet, um alle Beteiligten zur strikten Einhaltung der Hygieneregeln beim Zukauf und Transport von Ferkeln und Mastschweinen anzuhalten. Im Rahmen der staatlich geförderten Projekte bietet der TGD außerdem allen schweinehaltenden Betrieben in Bayern fachliche Unterstützung bei der Umsetzung der Biosicherheitsmaßnahmen an. Vielleicht ist es auch nicht zuletzt deshalb gelungen, eine seuchenhafte Ausbreitung der PED in der bayerischen Schweinehaltung bislang zu verhindern. Dennoch gilt es weiterhin aufmerksam zu bleiben. Insbesondere die Einschleppung der hochaggressiven Saugferkelvariante des PED-Virus würde für die bayerischen Zucht- und Ferkelerzeugerbetriebe schwerwiegende tiergesundheitliche und ökonomische Folgen haben! Dr. Christian Melzig, TGD Bayern 9 Mitteilungen Impfung ist Mittel der Wahl PCV2 und M. Hyo: aktuelle Erkenntnisse zu Diagnostik und Prophylaxe. Vorbeuge statt Therapie: Die Immunprophylaxe steht bei der PCV 2 und M. Hyo im Vordergrund. Fotos: MSD D as Porcine Circovirus Typ 2 ist in der Hausschweinepopulation weltweit verbreitet und wird mit verschiedensten Krankheitsbildern (PCVD, porcine circovirus diseases) in Verbindung gebracht. Des Weiteren wird PCV2 eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des porcine respiratory disease complex zugeschrieben, einer multifaktoriellen Atemwegserkrankung bei der verschiedene virale und bakterielle Erreger nachgewiesen werden können. Die Diagnose PCVD stützt sich auf eine klinische Verdachtsdiagnose und typischen patho(histo)morphologischen sowie labordiagnostischen Untersuchungsergebnissen. Klinische Symptome sind nicht PCV2spezifisch und können Kümmern, 10 Husten, Durchfall und/oder Hautveränderungen bei Aufzucht- und Mastschweinen beinhalten oder als Fruchtbarkeitsstörungen bei Muttersauen ausgeprägt sein. Je nach Krankheitsbild ist der Virusnachweis aus unterschiedlichsten Materialien möglich. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Viruslast im Serum und infiziertem Gewebe positiv mit der Stärke klinischer Erscheinungen korreliert. Entsprechend sollten bei molekularbiologischen Nachweismethoden immer eine VirusQuantifizierung angestrebt werden. Als kritischer Wert werden für das Serum und die Gewebeproben 106 bis 107 PCV2-Genomkopien/ml Serum bzw. 500 ng Gewebe angegeben. Jedoch können auch subklinische Krankheitsverläufe zu wirtschaftlichen Einbußen bei Mastschweinen führen. Der histologische Nachweis von typischen PCV2-assoziierten Veränderungen in betroffenen Geweben in Kombination mit speziellen histologischen Nachweismethoden für PCV2 ermöglichen eine semiquantitative (Virusmenge im untersuchten Gewebe) und qualitative (Ausmaß der PCV2-typischen histologischen Veränderungen im untersuchten Gewebe) Aussage und ergänzen die klinischen und molekularbiologischen Befunde. Indirekte Nachweismethoden (Antikörpernachweis mittels ELISA) haben den Nachteil, dass ihre diagnostische Aussagekraft aufgrund der weiten Verbreitung des Virus‘ in den Schweinebeständen von geringerem Wert ist und impfinduzierte Antikörper nicht von Antikörpern, die durch eine Feldinfektion induziert wurden, unterscheidbar sind. Zur Vermeidung von PCVD ist in den letzten Jahren vor allem die Immunprophylaxe in den Vordergrund gerückt. Die aktive Immunisierung von Ferkeln kann die klinische Ausprägung von PCVD verhindern oder verringern. Labordiagnostisch wird dieses durch eine signifikante Reduktion der Viruslast im Blut der Ferkel messbar. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass auch durch eine langandauernde Bestandsimpfung eine ErregerEntfernung nicht erreicht werden kann. Ökonomisch stehen signifikant bessere Endmastgewichte, höhere Tageszunahmen und eine reduzierte Mortalität im Vordergrund. Die Impfung gegen PCV2 trägt in nicht unerheblichem Maße zu einer Verbesse- Ring Intern 2/15 Mitteilungen rung des Tierwohls und so des Tierschutzes bei. Eine Therapie von PCVD ist nicht gezielt möglich und beschränkt sich in der Regel auf eine symptomatische Therapie. Mycoplasma (M.) hyopneumoniae ist wie PCV2 weltweit in der Hausschweinepopulation verbreitet und gilt als auslösendes Agens der enzootischen Pneumonie (EP) bei Schweinen. Während eine Pneumonie, die nur durch M. hyopneumoniae ausgelöst wird, als „Mycoplasmose“ bezeichnet wird, kennzeichnet der Begriff “enzootische Pneumonie“ die Natur der Erkrankung, die durch eine Infektion mit M. hyopneumoniae in Kombination mit verschiedenen anderen Bakterien bestimmt wird. Klinisch tritt eine EP durch trockenen, teilweise langanhaltenden Husten bei Aufzucht- und Mastschweinen mit chronischem Charakter in Erscheinung. Die Durchseuchung kann hoch sein, während die Mortalität eher gering ist. Die Schwere der Erkrankung ist durch Umwelteinflüsse (z.B. Stallklima) beeinflussbar. Die Diagnose einer EP basiert auf einer klinischen Verdachtsdiagnose in Kombination mit patho(histo)morphologischen und labordiagnostischen Befunden. Pathomorphologisch stehen Veränderungen an den Spitzenlappen im Vordergrund (daher auch die Bezeichnung „Spitzenlappenpneumonie“). Diese sind durch lila bis graue, verdichtete Bereiche an den Spitzenlappen sowie an den oberen, vorderen Anteilen der Hauptlappen der Lunge gekennzeichnet. Da jedoch auch andere Infektionserreger ähnliche Veränderungen verursachen (z.B. Influenza), sollten diese Befunde labordiagnostisch erhärtet werden. In M. hyopneumoniaeunverdächtigen Beständen ist der indirekte Erregernachweis (Antikörpernachweis mittels ELISA) geeignet, um eine Infektion der Herde mit diesem Erreger nachzuweisen. Da die Sensitivität der ELISA-Tests jedoch verhältnismäßig gering ist (es besteht die Gefahr falsch negativer Ergebnisse), ist diese Me- 2/15 Ring Intern Erhebliche Veränderung der Lunge nach einer M. Hyo-Infektion. thode nur auf Bestandsebene sinnvoll. In geimpften Beständen ist der indirekte Erregernachweis in der Regel weniger hilfreich, da der Erreger in der Schweinepopulation weit verbreitet ist und nicht zwischen Impf- oder Feldantikörpern unterschieden werden kann. Neben den charakteristischen Lungenläsionen sollte zusätzlich auch immer ein direkter Erregernachweis geführt werden. Hier gilt die bakteriologische Untersuchung als Goldstandard. Diese Methode wird jedoch selten routinemäßig angeboten, da die kulturelle Anzucht von M. hyopneumoniae sehr langwierig und nicht ganz einfach ist. Gut geeignet ist der molekularbiologische Nachweis mittels PCR aus verändertem Lungengewebe, Bronchioalveolärer Lavageflüssigkeit (BALF) oder Tonsillen und/oder Trachealtupfern. Nasentupfer haben sich im Vergleich zu den zuerst genannten als deutlich weniger sensitiv herausgestellt, sind jedoch zum Herdenscreening für den Einsatz bei Sauen eine mögliche Alternative (bei ausreichender Probenzahl). Wie auch bei PCV2 liefern M. hyopneumoniae-typische histologisch nachweisbare Veränderungen an der Lunge in Kombination mit speziellen histologischen Nachweismethoden wichtige ergänzende Hinweise auf das Vorliegen einer EP. Wie bei PCV2 steht bei der Bekämpfung der EP die Immunprophylaxe im Vordergrund. Durch die Impfung werden eine geringere klinische Ausprägung der Erkrankung und die Reduktion EP-typischer Läsionen an den Lungen erreicht. Ökonomisch betrachtet sind bei Mastschweinen in infizierten Be- ständen vor allem signifikant bessere Endgewichte und Tageszunahmen nach der Impfung gegen M. hyopneumonie in M. hyopneumoniae positiven Herden nachgewiesen worden. Durch die Reduktion der klinischen Ausprägungen der EP wird nicht nur die Wirtschaftlichkeit in infizierten Tierbeständen, sondern auch das Tierwohl verbessert. Somit ist die Impfung auch für den Tierschutz von besonderer Bedeutung. Erregerträger nach Therapie Da die Therapie gegen die EP in der Regel nach klinischer Diagnosestellung erfolgt, kann zwar der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflusst, jedoch die Entstehung der Erkrankung nicht verhindert werden. Des Weiteren bleiben Tiere auch nach einer Therapie Träger des Erregers und erneute Krankheitsausbrüche können die Folge sein. Bei der Auswahl von Therapeutika gegen die EP ist zu beachten, dass M. hyopneumoniae ein zellwandloses, extrazellulär parasitierendes Bakterium ist. Antibiotika, welche die Synthese der bakteriellen Zellwand als Angriffspunkt haben (ßLactam-Antibiotika, wie z.B. Penicillin) oder die bakterielle DNA-Replikation durch Inhibition der Folsäuresynthese stören (Sulfonamide, Trimethoprim/Sulfamethoxazole) sind gegen M. hyopneumoniae daher unwirksam. Dr. med. vet. Matthias Eddicks 11 Mitteilungen Wirtschaftlichkeit, Vitalität und Qualität Bayern beschließt neue Zuchtziele für Vater- und Mutterrassen. D ie Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zuchtund Hybridzuchtschweine in Bayern w.V. (EGZH) überprüft in einem fünfjährigen Turnus ihr Zuchtziel und setzt, falls erforderlich, in Abstimmung mit den Besamungsstationen, Ferkelerzeugern und Vermarktern neue Schwerpunkte. Dabei wird der erreichte Zuchtfortschritt kritisch bewertet und bei Bedarf werden Korrekturen vorgenommen, um auch in Zukunft sowohl ökonomischen Aspekten als auch Aspekten des Tierwohls gerecht zu werden. Die Aufgabe des Instituts für Tierzucht der Landesanstalt für Landwirtschaft besteht im Rahmen der wissen- schaftlichen Betreuung von Zuchtverbänden und Zuchtprogrammen darin, ausgehend von den Anregungen der EGZH, Planungsrechnungen durchzuführen und Vorschläge für das neue Zuchtziel auszuarbeiten. Die Beschlussfassung erfolgt durch die EGZH. Wirtschaftlichkeit, Vitalität und Qualität Im Zuchtziel des Jahres 2010 wurde mit einem Anteil von über 50 % starkes Gewicht auf die Mastleistung gelegt. Den Erfolg dieser züchterischen Ausrichtung belegt der aktuell erzielte jährliche Zuchtfortschritt Anpassung nach fünf Jahren: Mit dem neuen Zuchtziel erfährt die Rasse eine zukunftsfähige Ausrichtung. Foto: Dahinten 12 von +18 g/d. Diesen Weg wird die bayerische Zucht auch in den nächsten Jahren konsequent weiterverfolgen, so dass im neuen Zuchtziel 2015 eine weitere Verbesserung der Zunahmen gewährleistet ist. Auch der Futteraufwand nimmt mit über 30 % weiterhin einen großen Anteil ein. Die wichtigsten Absatzmärkte für bayerische Schweine fordern hohe Fleischanteile und eine gute Ausprägung der wertvollen Teilstücke. Dies wird auch zukünftig gewährleistet sein, denn das neue Zuchtziel beinhaltet weiterhin hohe Zuchtfortschritte sowohl beim Bauchfleischanteil als auch beim Muskelfleischanteil. Der bayerische Eber bleibt somit seiner traditionellen Ausrichtung nach bester Schlachtkörperqualität treu. Tropfsaftverlust und Vitalität neu Die sehr gute Qualität und der hervorragende Genusswert von bayerischem Schweinefleisch sichern eine große Nachfrage und sind die Basis für die hervorragende Wertschätzung von Schweinefleisch aus bayerischer Erzeugung. Zur weiteren Verbesserung der Fleischbeschaffenheit wird das Merkmal Tropfsaftverlust neu ins Zuchtziel aufgenommen. Der Anteil an intramuskulärem Fett als wichtigstem Geschmacksträger wird weiterhin gesteigert, der Selektionsdruck auf dieses Merkmal wird aber etwas zurückgenommen. Die weitere Verbesserung des Tierwohls ist ein gesamtgesellschaftliches Thema und im Fokus der Öffentlichkeit. Robuste und gesunde Tiere Ring Intern 2/15 Mitteilungen und somit geringe Verluste rücken seit längerer Zeit auch in der Zuchtarbeit verstärkt in den Vordergrund. Die bayerische Herdbuchzucht verstärkt diese Ausrichtung mit Aufnahme der Tiervitalität im neuen Zuchtziel. Die neue Anomalienprüfung hat sich bewährt Die im Jahr 2013 eingeführte Zuchtwertschätzung zur Bekämpfung von Anomalien untermauert die bayerische Zuchtausrichtung nach robusten und gesunden Tieren. Der daraus resultierende Anomalienwert eines Ebers entspricht dabei dem zusätzlichen Gewinn pro Wurf, der bei Verwendung dieses Ebers gegenüber einem durchschnittlichen Eber erzielt wird. In diesem neuen System der Anomalienprüfung wird bei Würfen von jungen Besamungsebern im LKVSauenplaner der Betriebe vermerkt, ob und, falls ja, welche Anomalien beobachtet wurden. Derzeit werden in Bayern für die Anomalienprüfung knapp 35.000 Prüfeberwürfe pro Jahr erfasst. Ein Piétrain-Eber weist im Mittel etwa 45 bis 50 anomaliengeprüfte Würfe auf. Mutterrasseneber haben im Mittel sogar noch mehr Würfe mit Anomalienprüfung. Dafür gilt den beteiligten Landwirten und den Fleischerzeugerringen bzw. dem LKV Bayern großer Dank. Denn Merkmale mit geringer Erblichkeit wie Anomalien aber auch die Fruchtbarkeitsmerkmale bei den Mutterrassen sind nur mit Hilfe einer ausreichend großen Datenbasis züchterisch verbesserbar. Hier bietet Bayern durch die enge Vernetzung der Landwirte in den Fleischerzeugerringen deutschlandweit die besten Voraussetzungen. Erfassung untergewichtiger Ferkel startet Ab dem Jahr 2015 wird zudem die Anzahl untergewichtiger Ferkel bei der Geburt (unter 1 kg Geburtsgewicht) im LKV-Sauenplaner erfasst. Dies soll insbesondere auch als Merkmal für „paternale Wurfhomogenität“ der Rasse Piétrain dienen. Der Einfluss des Vaters auf homogene und vitale 2/15 Ring Intern Neues Zuchtziel 2015 für die Rasse Piétrain Würfe soll dadurch erfasst und zukünftig züchterisch bearbeitet werden. Hierdurch wird die Eignung des bayerischen Endstufenebers für wirtschaftliche Wurfleistungen in Verbindung mit einer nachhaltigen Tierproduktion weiter gestärkt. Auch hier ist die bayerische Herdbuchzucht auf die Unterstützung der LKV-Ringberater und der organisierten Ferkelerzeuger bei der Datenerfassung angewiesen. Produktionswert für ökologische Schweineproduktion Als weitere Neuheit führt die bayerische Zucht mit der Zuchtzielumstellung einen Produktionswert für die ökologische Schweineproduktion ein. Der Produktionswert eines Ebers entspricht dem zusätzlichen Gewinn pro Mastschwein, der bei Verwendung dieses Ebers gegenüber einem durchschnittlichen Eber erzielt wird. Er stellt für den Ferkelerzeuger im geschlossenen System eine Richtgröße für die Maximierung des Gewinns aus der Schweinemast dar. Im Gegensatz zum konventionellen Produktionswert liegt der Focus beim „ökologischen“ Produktionswert auf höchster Futtereffizienz, bester Vitalität der Tiere und einer hervorragenden Fleischqualität. Die Merkmale, die für eine wirtschaftliche Schweinefleischerzeugung nach ökologischen Anforderungen entscheidend sind, erhalten damit mehr Gewicht. Neue Akzente bei Mutterrassen Neue Möglichkeiten der Datenerfassung führen dazu, dass auch bei den Mutterrassen neue Merkmale in das Zuchtziel einfließen. Ab dem Frühjahr 2015 werden erstmalig in Deutschland die von einer Sau abgesetzten Ferkel sowie die Nutzungsdauer der Sauen züchterisch bearbeitet. Vernetzung von Herdbuch und Produktionsdaten Aufgrund von umfangreichen Vorarbeiten in den vergangenen drei Jahren konnten wegweisend für Deutschland umfangreiche Daten aus der Produktionsstufe den jeweiligen Vorfahren in der Herdbuchzucht zugeordnet werden. Die Qualität dieses Verbunds wird entscheidend von den Ringberatern des LKV Bayern gestützt. Diese komplexe Datengrund- 13 Mitteilungen lage erlaubt es nun, Merkmale in die Zuchtwertschätzung aufzunehmen, die bei Betrachtung der reinen Herdbuchdaten keine züchterische Verbesserung zeigen würden. Für die bayerischen Mutterrassen ermöglicht dies die Aufnahme zweier neuer Merkmale in den Gesamtzuchtwert. Die Einbeziehung der Daten aus der Produktionsstufe ermöglicht nunmehr auch beim Edelschwein eine Angleichung an das stark auf Fruchtbarkeit ausgerichtete Zuchtziel der Landrasse. Neu: Von der Sau abgesetzte Ferkel In der Zuchtstufe werden die aufgezogenen Ferkel ihrer genetischen Mutter zugeordnet, auch wenn sie von einer anderen Sau aufgezogen wurden. Die Zahl in der Zuchtstufe beschreibt somit die Fitness bzw. die Überlebensrate der Ferkel einer Sau. In der Ferkelerzeugerstufe werden dagegen die aufgezogenen Ferkel in aller Regel ihrer Amme zugeordnet. Somit steht dieses Merkmal für die Mütterlichkeit und Säugeleistung einer Sau. Beides kann nun züchterisch erfasst und bearbeitet werden, wobei im Hinblick auf eine Steigerung des Tierwohls beide Komplexe zu einer Senkung der Verluste beitragen werden. Neu: Verbleiberate führt zu höherer Nutzungsdauer Vorarbeiten ergaben, dass die Verbleiberate von Ebertöchtern nach dem ersten Wurf eine enge Beziehung zur Nutzungsdauer aufweist. Die Verbleiberate ermöglicht so relativ früh eine Aussage über dieses wichtige Merkmal, deshalb wird künftig dieses Kriterium zur Steigerung der Nutzungsdauer der Sauen herangezogen. Komplexes Zuchtziel mit gesteigerter Beachtung der Ferkelfitness Das neue Zuchtziel der Mutterrassen zeigt, wie komplex mittlerweile moderne Mutterrassenzuchtziele sind. Nur Zuchterfolge in der Fruchtbarkeit kombiniert mit Fortschritten in der Mast-, Fleisch- und Fleischqualitätsleistung machen ein Zuchtprodukt 14 Erwarteter Relativer Zuchtfortschritt ausgewählter Merkmale bei Mutterrassen konkurrenzfähig. Dazu kommt zunehmend der Bereich des Tierwohls mit Fortschritten in der Nutzungsdauer und der Ferkelfitness. Aufgrund der verbesserten Datenerfassung können bei einer weiterhin starken Betonung der Fruchtbarkeit besonders die abgesetzten Ferkel in der Zuchtstufe und damit die Fitness der Ferkel intensiv gesteigert werden. Homogene Würfe bieten die besten Voraussetzungen auch im Hinblick auf die derzeit angespannte Ökonomik Ferkelproduktion kostengünstiger zu betreiben. Übergroße Würfe bedeuten naturgemäß einen erhöhten Aufwand für die letzten produzierten Ferkel. Fazit Die neuen Zuchtziele zeigen, wie komplex heutige Zuchtziele und Zuchtprogramme sind und dass durch eine konsequente Datenerhebung die Zuchtfortschritte in mehr Merkmalen positiv gestaltet werden können. Gleichzeitig können neue Merkmale mit aufgenommen werden, die mit Blick auf eine Steigerung des Tierwohls positive Akzente setzen. Die Aufnahme der Verbleiberate sowie der Zahl der von einer Sau abgesetzten Ferkel aus der Produktionsstufe bei den Mutterrassen ermöglicht es, für den Kunden zwei un- mittelbar nachvollziehbare Merkmale konsequent züchterisch zu verbessern. Bei der Rasse Piétrain wird die Vitalität der Tiere und der Tropfsaftverlust ins Zuchtziel aufgenommen und eine Leistungsprüfung für homogene und lebensstarke Ferkel aufgebaut, ohne aber wichtige wirtschaftliche Kriterien wie gute Wachstumseigenschaften und hohe Fleischanteile aus den Augen zu verlieren. Auch das charakteristische bayerische Leistungsprofil bei den Mutterrassen, das sich durch eine deutliche Betonung des Magerfleischanteils bei hoher Nutzungsdauer auszeichnet, bleibt trotz der starken Gewichtung des Fruchtbarkeitskomplexes erhalten. Mit dieser Neuformulierung der Zuchtziele stellt sich die bayerische Schweinezucht den Herausforderungen der Zukunft und will ihre führende Position am bayerischen Markt weiter ausbauen. Ziel ist die Kombination von optimaler Wirtschaftlichkeit mit einer nachhaltigen tierischen Erzeugung. Dr. Rudolf Eisenreich, LfL-ITZ, Zuchtleiter Vaterrassen Günther Dahinten, LfL-ITZ, Zuchtleiter Mutterrassen Ring Intern 2/15 Industrie & Wirtschaft Startschuss für Tierwohl-Medaille Die Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH lobt 2015 erstmalig TierwohlMedaillen in den vier Kategorien Rind, Pferd, Schwein sowie Hund & Katze aus. Im Rahmen der Medaillenverleihung werden Forschungsarbeiten prämiert, die sich in besonderem Maße mit dem Thema Tierwohl beschäftigen. Eine unabhängige, je Kategorie dreiköpfige wissenschaftliche Jury entscheidet über die Vergabe der mit je 3.000 Euro dotierten TierwohlMedaillen. Seit mehr als 50 Jahren bietet das forschende Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim neben innovativen Medikamenten mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin auch Lösungen zur Prävention, Behandlung und Heilung verschiedener Erkrankungen bei Tieren an. „Uns ist es ein besonderes Anliegen, einen Beitrag zu mehr Tierwohl – und damit auch für eine gesunde Zukunft für Mensch und Tier zu leisten“, betont Stephan Dolle, Geschäftsführer der Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH. Unter www.vetmedica.de finden Sie Informationen zur Tierwohl-Medaille 2015 in den einzelnen Kategorien und zu den jeweiligen Teilnahmebedingungen. Innovative Forschungsprojekte können bis zum 29. Mai eingereicht werden. Entzündungshemmer zum Aufgießen MSD Tiergesundheit hat weltweit den ersten nicht-steroidalen Entzündungshemmer (NSAID) zum Aufgießen auf den Markt gebracht. Medikamente zum Aufgießen haben viele Vorteile: • Die Leder- und Fleischqualität wird nicht beeinträchtigt, denn die Behandlung erfolgt ohne Nadel, ohne Spritze und ist schnell und einfach. • Die Arbeit für den Landwirt wird einfacher, denn die Tiere müssen für diese Behandlung nicht fixiert werden. • Keine Gefahr der Selbstinjektion für den Anwender. • Keine Gefahr einer Krankheitsübertragung über die Nadel von Tier zu Tier. • Und natürlich ist diese schonende Behandlung ein Beitrag zum Tierwohl – ohne Stich, Schmerz und Stress. Mit Pour-On gegen Parasiten Bayer HealthCare Deutschland hat besitzt ein breites Wirksamkeitsprofil sein Nutztier-Produktportfolio ergegen Lungenwürmer, Magen- und weitert und bietet ab sofort eine wirkDarmrundwürmer sowie gegen Dassame Lösung gegen häufig vorkomselfliegen, Räudemilben, Haarlinge, mende Ekto- und Endoparasiten Läuse und gegen die Kleine Weidebeim Rind an. Infektionen mit Lunstechfliege. gen- und Magen-Darmwürmern sind wichtige Weideparasitosen, die durch Rückgang der Milchleistung oder Beeinträchtigung der Gewichtsleistung zu wirtschaftlichen Einbußen führen können. Die Wartezeit auf essbares Gewebe beträgt zehn, bei Milch sogar null Tage. Daher kann es bei Mast- und Milchrindern in allen LakDas neue Präparat, das auch bei Regen seine Wirktationsstadien angewensamkeit nicht verliert, bekämpft den Parasitenbedet werden. Die klare bis fall rasch, so dass Mast- und Milchrinder schnell leicht gelbliche Lösung ist wieder zu ihrer ursprünglichen Produktivität zuleicht aufzutragen und rückkehren können. Foto: Werkfoto 2/15 Ring Intern Eine Pour-on-Anwendung hat zahlreiche Vorteile. Foto: Werkfoto Wenn frühzeitig angewendet, kann ein NSAID die Auswirkungen einer viralen Infektion bekämpfen. Es besteht dadurch die Möglichkeit, den Antibiotika-Einsatz im Betrieb zu senken. Am besten sollte der Tierarzt so früh wie möglich zu Rate gezogen und die behandelten Tiere konsequentbeobachtet werden. Das setzt jedoch eine sachkundige Früherkennung der ersten Anzeichen einer Rindergrippe und eine enge Abstimmung mit Ihrem Hoftierarzt über die weitere Vorgehensweise voraus. 15 Letzte Meldungen h r EG Oberpfalz ist amtlic Verschmelzung mit de einschaft für Ringferkel in eugergem Die Verschmelzung der Erz schaft au und der Erzeugergemein ten Nit in Sitz mit falz der Oberp beim min Ter uar 2015 wurde mit dem Südostbayern zum 1. Jan trag Auf tige deu ein gen. Damit wird der Notar auch formal vollzo anisaOrg den bei der ng mlu erversam der Mitglieder- bzw. Vertret Oberpfalz kelerzeugergemeinschaft Fer der Mit t. etz ges um tionen wurde eine der letzten reinen Ferkelerzeugergemeinschaften einem unter starken Dach vereint. ostbayern eugergemeinschaft Süd Der Vorstand der Erz terschrift unter Un die ser au sth For leisteten vor Notar Dr. vertrag. den Verschmelzungs Neue Vorsta ndschaft be im Fleischerze ugerring Mit telfranken D er bisherige Vo rsitzende Ewal d Geißendörfer bei der Jahres hauptversam verabschiede mlung in Steina te sich Mit viel Engage ch von seinen ment fungiert Mitgliedern. e Geißendörfer der. Der 65 Jä 15 Jahre als 1. hrige tritt nu Vorsitzenn in den woh Ringarbeit war lverdienten Ru ihm stets eine he st and. Die Herzensange es mit viel Ge legenheit und schick „seinen er ve rstand Ring“ voranzub ringen. Der bi sherige 2. Vorsitzende Dieter Förster übernimm t nun das Amt. Förster ar beitete bereits sehr en g mit dem jetzt scheiden den Vorsitzenden zusam men. Zum 2. Vorsitzen den wurde Clemens Haa g aus Ulsenheim gewählt. Der BullenDie Vorstand mäster Marku schaft (v.l.): Ewald Geis Walter aus ßendörfer, Dieter Förs Meckenheim ter, Clemen Haag und M gehört s arkus Walte eb enfalls der r. Vorstandschaft an. 50-jähriges Jubiläum des Schweinemastrings Rottenburg Mit rund 250 Gästen feierte der Schweinemastring Rotten burg am 20. Februar sein 50-jähriges Bestehen. Neben zahlreichen Grußworten, Ehrungen und einem mit vielen Bildern gestalteter Rückblick der erfolgreichen Ringarbeit, bereich erte auch Stephan Neher, 1. Vorsitzender der Ringgemeinschaft Bayern e.V. mit seinem Vortrag über „Landwirtschaft im Wande l der Zeit“ den Abend. Stephan Neher betonte, dass es wichtig sei, die Akzeptanz der Gesellschaft für unsere Produktion zu gewinn en. „Wir müssen aus der Mitte der Landwirtschaft die Mitte der Gesellschaft erreichen“. Die Öffentlichkeitsarbeit werde in Zukun ft an Bedeutung gewinnen. Unsere Gesellschaft habe sich so weit auseinander entwickelt, dass der natürlich Bezug zur Landw irtschaft verloren gegangen sei. Chancen könne auch die Initiati ve Tierwohl bieten. Die Landwirtschaft ist bereit Geld für mehr Tierwohl in Ihren Ställen zu investieren, wenn die Verbraucher auch bereit sind, für gute Qualität und mehr Tierwohl entspr echend mehr zu bezahlen. Der Schweinemastring Rottenburg zählt mit einem Organisationsgrad von 80% der Betriebe zu einem der erfolgreichsten Ringe in Bayern. War früher die Leistungsprüfu ng im Vordergrund gestanden, liegt heute der Schwerpunkt auf der Beratung der Betriebe. Thomas Schindlb eck 1. Vorsitz , en der Schw der einemastring s (l bedankte .) si bei Steph ch an Neher, 1. Vorsitzende r der Ringgem ein schaft Ba ye e.V., für se rn inen Vortrag. IMPRESSUM Objektleitung: Dr. Harald Ströhlein, Tel. 0831/57142-41 Herausgeber: Ringgemeinschaft Bayern e.V. Haydnstr. 11, 80336 München Tel. 089/535881 Verlag: AVA-Agrar Verlag Allgäu GmbH, Porschestr. 2, 87437 Kempten Schriftleitung: Anna Katharina Wiegner Ein herzliches Dankeschön an die Autoren unserer Fachartikel: Dr. Christian Melzig Dr. Rudolf Eisenreich und Günther Dahinten Dr. med. vet. Matthias Eddicks Druck: KKW-Druck GmbH Heisinger Str. 17, 87437 Kempten, Tel. 0831/57503-10 Titelseite: EGZH w.V. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Jede Verwertung außerhalb der durch das urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung der Ring© gemeinschaft oder des AVA-Agrar Verlages unzulässig. AVA-Agrar Verlag Allgäu GmbH