Kurs B - Die Theater Chemnitz

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TheaterKompakt – Fortbildung für Pädagogen 2016
Mittwoch, 05.10. bis Freitag, 07.10.2016
Stand: 22.6.2016
Kurs B: Musiktheater/Konzert/ Ballett
Zwei zum Kurs gehörende Vorstellungsbesuche finden bereits vor
Beginn von „TheaterKompakt“ – Fortbildung für Pädagogen 2016
statt:
Freitag, 30.09.2016
19.00 Uhr
Opernhaus
„Turandot“
Dramma lirico von Giacomo Puccini, Libretto von Giuseppe Adami und
Renato Simoni, Finale ergänzt von Franco Alfano
Musikalische Leitung Felix Bender
Inszenierung, Bühne und Kostüme Hinrich Horstkotte
Dramaturgie Carla Neppl
Premiere 24.09.2016
Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Prinzessin Turandot hat geschworen, das Eheversprechen nur einem
Mann zu geben, der drei Rätsel lösen kann. Wem das nicht gelingt, dem
wird der Kopf abgeschlagen. Dementsprechend hoch ist die Todesrate
bei Hofe. Mit diesem nicht sonderlich sensiblen Vorgehen will die
schöne chinesische Prinzessin den Tod ihrer Ahnin rächen, die einst
Selbstmord beging, um dem männlichen Joch zu entfliehen. Doch die
Freier lassen sich nicht abschrecken: Einer nach dem anderen stellt
sich der grausamen Tortur. Auch Prinz Kalaf entbrennt für die
unnahbare Schöne. Kann er die geforderten drei richtigen Antworten
geben und den eisernen Ring um Turandots Herz lösen?
anschließend,
Operncafé
Der Name Turandot stammt ursprünglich aus dem Persischen und
taucht in der orientalischen Märchensammlung 1001 Tag auf. Carlo
Gozzi bearbeitete den Stoff für die Commedia dell‘arte, Friedrich
Schiller schrieb diese Fassung 1802 für die deutsche Bühne um.
Puccini kannte beide Stücke und war glücklich, als nach einer wieder
einmal lang andauernden und zermürbenden Sujet-Suche Renato
Simoni, einer seiner Librettisten, das Märchen von Turandot vorschlug.
Mit großer Leidenschaft widmete sich Puccini der Komposition, doch
noch bevor er die Partitur zum Abschluss bringen konnte, erlag er
seinem schweren Kehlkopfleiden. Franco Alfano, einer seiner Schüler,
wurde vom Verleger Ricordi sowie vom italienischen Ministerpräsidenten persönlich gebeten, die Oper anhand von Puccinis Skizzen
zu vollenden. Die Uraufführung fand im April 1926, knapp anderthalb
Jahre nach Puccinis Tod, in der Mailänder Scala unter der Leitung von
Arturo Toscanini statt.
Gespräch mit Theaterpädagogin Heike Vieth
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Samstag, 01.10.2016
19.00 Uhr
Opernhaus
„Lampenfieber – It’s Showtime“
URAUFFÜHRUNG
Tanzrevue durch die Zeit mit den großen Hits der Showgeschichte
Konzept und Inszenierung Reiner Feistel, Sabrina Sadowska
Choreografie Reiner Feistel, Sabrina Sadowska, Marc McClain, Götz
Hellriegel, Peter Svenzon
Bühne Marion Eisele
Kostüme Esther Bätschmann
Dramaturgie Christiane Dost
Premiere 10.09.2016
Niemand kann mir nehmen, was ich getanzt habe.
… heißt es in einem spanischen Sprichwort, welches verdeutlicht, dass
Tanz weit über das rhythmische, ästhetische Bewegen zu Musik
hinausgeht. Tanz bedeutet Leben und Hingabe und ist nonverbaler
Ausdruck eines Zeitgeistes und seiner Menschen.
In einer bunten Revue streifen namhafte Choreografen, angeführt von
der Doppelspitze des Balletts Chemnitz, Sabrina Sadowska und Reiner
Feistel, durch die Zeit und lassen legendäre Tänze in besonderer
Kulisse aufleben. Dreh- und Angelpunkt ist ein alter Saal in einer
europäischen Metropole, der von den 20er Jahren bis in die Gegenwart
nicht nur künstlerische, sondern politische oder auch ganz persönliche
Geschichten miterlebt hat und nun in einer Rückschau von seinem
wechselvollen Dasein zwischen Showtreppe und Garderobenalltag
„erzählt“. Charleston, Jazzdance, Rock’n’Roll, weltberühmte Musicalhits
und Titel aktueller Tanzfilme, die die Kinokassen randvoll füllten – dem
Tanz wird die Bühne überlassen. Sie ist der gemeinsame Nenner einer
Vielzahl von Charakteren vor und hinter den Kulissen, die ihre ganz
verschiedenen Lebensentwürfe im Moment der Bewegung erfüllt sehen.
Mittwoch,
05.10.2016
9.30 – 10.30 Uhr
Opernhaus,
Operncafé
11.00 – 13.00 Uhr
Baracke, KätheKollwitz-Straße
Eröffnung „TheaterKompakt“ – Fortbildung für Pädagogen 2016
durch den Generalintendanten Dr. Christoph Dittrich und die
Musikdramaturginnen Carla Neppl und Christiane Dost – Informationen
zu Premieren und Projekten der Spielzeit 2016/2017 sowie Vorstellung
der neuen Musikdramaturgin Lena Normann
Workshop BILD und SZENE zu „Gesichter der Großstadt“
mit Theaterpädagogin Heike Vieth
In diesem Workshop suchen wir nach den Hintergründen der
Bildsituationen Edward Hoppers, spüren den Figuren und ihren
Befindlichkeiten nach und stellen Musik dafür zusammen.
URAUFFÜHRUNG
Ballettabend in zwei Teilen von Reiner Feistel und Xu Yiming nach
Motiven von Edward Hopper
Choreografie und Inszenierung Reiner Feistel, Xu Yiming
Bühne und Kostüme Hans Winkler
Dramaturgie Lena Normann
Premiere 29.10.2016
Der 1882 in Nyack im Bundesstaat New York geborene Maler Edward
Hopper gilt als einer der wichtigsten Vertreter des amerikanischen
Realismus, dessen Bilder sich durch eine tiefe Ruhe, aber auch eine
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scheinbar unwiderrufliche Einsamkeit auszeichnen. Werke wie
Nighthawks, Rooms By The Sea oder Summer Evening erzählen in
eindrücklicher, klarer Bildsprache von der Isolation des Individuums in
der modernen Großstadt. Der Genrebegriff des Realismus erhält vor
diesem Hintergrund eine enorme soziale Brisanz, die bis in die heutige
Zeit weiterwirkt. Zur Musik von Komponisten des 20. Jahrhunderts
verschmelzen die beiden Choreografen Tanz und bildende Kunst zu
einem einzigartigen Ballettabend, der eine westliche und eine
fernöstliche Sicht nicht nur auf das Werk Edward Hoppers, sondern
auch auf das moderne Leben vorstellt.
13.00 – 14.00 Uhr
Material zur Vorbereitung wird den Teilnehmern im Vorfeld zugeschickt.
Mittagspause
anschließend
Wechsel in das Probenhaus, Wilhelm-Raabe-Str. 15
14.30 – 15.15 Uhr
Probenhaus,
Wilhelm-Raabe-Str.
15, Großer Saal
Gespräch zur Konzeption „Pique Dame“ mit dem Regieteam
Oper von Pjotr Tschaikowsky
Text von Modest Tschaikowsky nach der gleichnamigen Novelle von
Alexander Puschkin
Musikalische Leitung Michael Güttler
Inszenierung Helen Malkowsky
Bühnenbild Hermann Feuchter
Kostüme Henrike Bromber
Dramaturgie Jón Philipp von Linden
Premiere 26.11.2016
Aufführung in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln
15.15 – 15.45 Uhr
15.45 – 17.30 Uhr
Probenhaus,
Chorsaal
Sankt Petersburg, um 1790. Die Mär von einer alten, stadtbekannten
Gräfin, die einst als „Venus moscovite“ ganz Paris den Kopf verdreht
haben soll, wird für den Offizier Hermann zur fixen Idee: Ihr aus jener
Zeit stammendes geheimes Wissen um drei Karten, mit denen man
beim Kartenspiel garantiert gewinnen kann, stachelt seine Fantasie an.
Als sich herausstellt, dass die unbekannte Schöne, in die Hermann sich
verliebt hat, ausgerechnet die Enkelin jener Gräfin ist, die man hinter
vorgehaltener Hand „Pique Dame“ nennt, reift in ihm ein teuflischer
Plan ...
Vordergründig eine Glücksspieltragödie aus dem zaristischen Russland,
entpuppt sich Pique Dame als eine zeitlose Parabel um die ewig alte
Frage, ob und wie das Glück zu bannen, zu berechnen, zu zwingen sei.
Wie schon bei Eugen Onegin stammt die Vorlage auch für diese
Tschaikowsky-Oper von Russlands Nationaldichter Nummer eins,
Alexander Puschkin. Dessen 1834 erschienene Novelle richtete
Tschaikowskys Bruder Modest 1887 als Libretto ursprünglich für Nikolaj
Klenowsky ein, der aber von einer Vertonung Abstand nahm. So wurde
der Weg frei für Pjotr Tschaikowsky, der 1890 mit der Uraufführung von
Pique Dame in St. Petersburg einen weiteren großen Erfolg erzielen
konnte.
Kaffeepause
Workshop GESANG zu „Die Hochzeit des Figaro“
mit Chordirektor Stefan Bilz
Chordirektor Stefan Bilz leitet den Gesangsworkshop und wird mit den
Teilnehmern den Chor „Giovani liete, fiori spargete“ aus dem ersten Akt
der Hochzeit des Figaro in italienischer und deutscher Sprache
einstudieren und dabei die jeweiligen Besonderheiten in der Beziehung
von Wort und Ton untersuchen.
Komische Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Libretto von Lorenzo da Ponte
Musikalische Leitung Felix Bender
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Inszenierung Helen Malkowsky
Dramaturgie Carla Neppl
Premiere 20.05.2017
Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Einst, als Figaro noch der Barbier von Sevilla war, hatte er sein
Auskommen als Haarschneider, Bartpfleger, Frauenversteher,
Ehevermittler und was sonst noch alles zu seinem Gewerbe gehörte.
Damals konnte er dem Grafen Almaviva durch Schachmatt-Setzen des
Vormunds Bartolo zur schönen Rosina verhelfen. Seitdem ist einige Zeit
vergangen. Figaro ist Kammerdiener beim Grafen geworden, hat in
Susanna, der Zofe der Gräfin, eine Herzenspartnerin gefunden und
beide wollen heiraten. Alles bestens also. Wenn da nicht der Graf wäre,
dessen heiße Liebe zu seiner Rosina inzwischen ziemlich erkaltet ist.
Stattdessen sucht er neue Glut – zum Beispiel bei Susanna. Figaro,
sonst mit allen Wassern der Intrigenkunst gewaschen, scheint diesmal
in eigener Sache zu scheitern. Zum Glück hat er eine Braut, die eben
eine Frau ist, sich auskennt im Leben und in Gräfin Rosina eine
Verbündete findet …
Die Noten werden den Teilnehmern im Vorfeld zugeschickt.
Donnerstag,
06.10.2016
9.00 – 11.00 Uhr
Baracke
Workshop TANZ zu „Lampenfieber – It’s Showtime“
mit Ballettmeisterin Sabrina Sadowska
In diesem Tanzworkshop werden sich die Teilnehmer ausgewählten
Tanzstilen der zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis in
die Gegenwart nähern und einige ausprobieren, die konkreten
politischen Situationen, Mode, Musik und Zeitgeschmack beleuchten.
Infotext siehe oben
11.00 – 12.00 Uhr
wie oben
Bitte bequeme Tanzkleidung, Tanzschuhe oder Socken mitbringen
Workshop BILD UND SZENE zu „Gesichter der Großstadt“
-
Fortsetzung
12.00 – 13.00 Uhr
Mittagspause
13.00 – 14.00 Uhr
Opernhaus,
Operncafé
Stückeinführung zu „Ente, Tod und Tulpe“ mit den Spielern Mario
Radosin und Patrick Nitschke, Musikdramaturgin Carla Neppl und
Theaterpädagogin Heike Vieth
Poetisches Kindertheater mit Musik von Mario Radosin und Patrick
Nitschke nach dem Kinderbuch von Wolf Erlbruch
Inszenierung, Ausstattung und Choreografie: Patrick Nitschke und Mario
Radosin
Premiere: 27. Oktober 2016 im Spiegelfoyer des Opernhauses
Alter: 5 – 12 Jahren
Irgendwann einmal taucht bei jedem Kind die Frage nach dem Tod auf.
Oft fällt es den Erwachsenen schwer, die richtigen Worte zu finden. Wolf
Erlbruch erzählt in seinem einfühlsamen Kinderbuch „Ente, Tod und
Tulpe“ von einer Ente, die den Tod als Gefährten erlebt, der sie auf
ihrem Lebensweg begleitet. Die beiden verbringen die Zeit gemeinsam,
erleben kleine Abenteuer, baden im Ententeich, klettern auf einen Baum
und erfahren viel voneinander. Eines Tages wird es der Ente plötzlich
sehr kalt. Aber zum Glück hat sie jemanden, der sie in den Arm nimmt
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und wärmt, bevor sie schließlich auf ihre letzte Reise geht.
14.00 – 15.30 Uhr
Baracke
Mario Radosin und Patrick Nitschke erzählen in einer eigenen
Bühnenversion mit Puppenspiel und Gesang, begleitet vom
zauberhaften Klang einer Ukulele, eine Geschichte von Freundschaft,
Geborgenheit und der Endlichkeit des Lebens.
Workshop GESANG zu „Die Hochzeit des Figaro“
-
Fortsetzung
15.30 – 16.00 Uhr
Kaffeepause
16.00 – 17.30 Uhr
Baracke
Workshop BILD und SZENE zu „Gesichter der Großstadt“
-
18.00 – 20.00 Uhr
Opernhaus
Fortsetzung
Probenbesuch „Das scharlachrote Siegel“
(The Scarlet Pimpernel)
Nach dem gleichnamigen Roman von Baroness Emmuska Orczy
Buch und Gesangstexte von Nan Knighton
Musik von Frank Wildhorn
Deutsch von Wolfgang Adenberg
Musikalische Leitung Jakob Brenner
Inszenierung Roland Hüve
Bühne und Kostüme Christof Cremer
Choreografie Jochen Schmidtke
Dramaturgie Jón Philipp von Linden
Premiere 15.10.2016
Paris und England zur Zeit der französischen Revolution. Soeben hat
Sir Percy Blakeney die französische Schauspielerin Marguerite
geheiratet, da wird ihm hinterbracht, dass sie seinen Freund, den
Marquis de St. Cyr, verraten und damit ans Messer geliefert habe. Tief
verunsichert hält Blakeney den Schein der Ehe aufrecht, beruft aber
heimlich ein Untergrundkommando ein, das bei Nacht und Nebel nach
Paris fährt und von der Guillotine bedrohte Adelige befreit. Als
Erkennungszeichen dient ihm das Siegel des „Scarlet Pimpernel“.
Blakeneys Gegenspieler ist der Ex-Liebhaber seiner Frau, Chauvelin.
Als rechte Hand Robespierres macht er gnadenlos Jagd auf die oberen
Zehntausend des „Ancient Regime“; die Erfolge des Scarlet Pimpernel
bringen ihn zur Weißglut. Als Marguerites Bruder Armand in Chauvelins
Hände fällt, nehmen die Dinge eine dramatische Wendung …
Die ungarische Baroness Emmuska Orczy verfasste die Abenteuer des
Scarlet Pimpernel und gab sie ab 1905 in England als Serienroman
heraus, übrigens nicht ohne gewisse künstlerische Freiheiten
hinsichtlich der historischen Realität. Frank Wildhorn, der sich mit
Musicals wie Jekyll & Hyde, Die drei Musketiere, Der Graf von Monte
Christo, Dracula, Rudolf, Bonnie & Clyde u. a. längst in die obere Etage
der Musicalwelt katapultiert hat, schrieb für Das scharlachrote Siegel
unter die Haut gehende Balladen, humoreske Ensembles sowie
dramatische Massenszenen. 1997 am Broadway erschienen, setzte
sich der Erfolg des Musicals auch nach der Deutschen Erstaufführung
2003 in Halle fort.
Freitag,
07.10.2016
9.30 – 10.30 Uhr
Baracke
Gespräch zu den theaterpädagogischen Angeboten der Spielzeit
2016/2017 mit den Theaterpädagoginnen Denise von Schön-Angerer,
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Gerlinde Tschersich und Heike Vieth
11.00 – 12.30 Uhr
wie oben
Workshop TANZ zu „Lampenfieber – It’s Showtime“
-
Fortsetzung
12.30 – 13.30 Uhr
Mittagspause
13.30 – 14.00 Uhr
Baracke
Gespräch mit Patrick Wurzel, dem neuen Direktor für Künstlerische
Planung und Betriebsdirektor der Oper Chemnitz
14.00 – 14.30 Uhr
wie oben
14.30 – 15.00 Uhr
Reflexion: Auswertung der drei Kurstage
15.00 – 15.45 Uhr
Schauspielhaus,
Figurentheater
16.00 – 17.00 Uhr
Exil
Generalprobe der Workshop-Ergebnisse
Wechsel ins Schauspielhaus
Kaffeepause
Abschluss von „TheaterKompakt“ – Fortbildung für Pädagogen 2016:
Austausch zu den Arbeitsprozessen und szenische Beispiele der Kurse
A, B und C
anschließend im EXIL gemeinsamer Abschluss-Plausch der Teilnehmer der Kurse A, B und C
– Auswertung und Ausblick
17.00 – 18.30 Uhr
Figurentheater
Samstag,
22.10.2016,
19.00 Uhr,
Opernhaus
Vorstellungsbesuch „Das scharlachrote Siegel“
Infotext siehe oben
anschließend
Opernhaus,
Operncafé
Gespräch zum Stück mit Musikdramaturgin Christiane Dost und
Theaterpädagogin Heike Vieth
Änderungen vorbehalten
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