„Kinder psychisch kranker Eltern Chancen und Grenzen der Hilfe“ Vortrag bei der Fachtagung „Das arme Kind“ (Reihe: Ziele – Wege – Stolpersteine) 16. Juni 2010 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evangelisches Beratungszentrum Würzburg Projekt für Kinder psychisch kranker Eltern Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 2 Evangelisches Beratungszentrum Erziehungs- und Familienberatung Trennungs- und Scheidungsberatung Ehe- und Lebensberatung Eingliederungshilfe, Förderhilfe Sozialpädagogische Familienhilfe Schwangerenberatung Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg (mit Außenstelle Kitzingen) Kinder psychisch kranker Eltern 3 Arme Kinder? Psychische Unterversorgung Materielle Armut Soziale Verarmung Manche Kinder leben in Armut oder sind „arm dran“ – manche entwickeln sich normal oder zeigen sogar besondere Stärken. Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 4 … und arme Fachkräfte? Intensiver Kontakt mit Kindern (und Eltern) Häufig klare Wahrnehmung der Probleme Aber: Scheinbar wenig Handlungsmöglichkeiten Not der Kinder sehen - und aushalten müssen Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 5 Manche Eltern sind psychisch krank Würzburger Projekt im Evang. Beratungszentrum Würzburg "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien" 6 Elterliche Störungsbilder Im Zentrum stehen vor allem: • Depressionen • Bipolare Störung (manisch-depressiv) • Schizophrene Störung, Wahn • Emotional-instabile Persönlichkeitsstörung • Sucht (Alkoholabhängigkeit, …) Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 7 Hauptmerkmale der Depression • Depressive Verstimmung: Person fühlt sich deprimiert, traurig, hoffnungslos, entmutigt • Verlust von Interesse oder Freude an fast allen Aktivitäten: „sich um nichts mehr kümmern können“, „keine Freude mehr empfinden können“ Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 8 Nebenmerkmale der Depression • Suizidideen und -versuche, Suizid • Gefühl von Versagen, Schuld, Wertlosigkeit • Störung von Appetit, Schlaf, Antrieb • Neigung zu Weinen, Angst, Reizbarkeit, zwanghaftem Grübeln, Panikattacken … • Gelegentlich: Wahn und Halluzinationen Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 9 Manische Episode • Stimmung gehoben, expansiv oder reizbar • Gesteigertes Selbstwertgefühl, Größenideen • Vermindertes Schlafbedürfnis • Rededrang. Ideenflucht. Kontaktbedürfnis • Ende der beruflichen oder sozialen Rollen • Riskantes Verhalten: Geld, Sex, … Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 10 Schizophrene Störungen Plus-Symptomatik: • Wahn, Halluzinationen, Ich-Störungen • Erregung, Anspannung, Denkstörungen Minus-Symptomatik • Innere Leere, Niedergeschlagenheit • Antriebslosigkeit, Rückzugsverhalten Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 11 Borderline-Persönlichkeitsstörung • Intensive, aber instabiler Beziehungen zwischen Überidealisierung und Abwertung • Rascher Wechsel intensiver Gefühle • Mangelnde Impulskontrolle: selbstschädigendes Verhalten (Suizidalität), Wutanfälle • Gefühl der Leere. Nicht allein sein können Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 12 Alkoholmissbrauch, Sucht • Unwiderstehbarer Drang, Alkohol zu trinken • Trinken, obwohl soziale oder körperliche Schädigungen eintreten • Entzugssymptome • Steigerung: riskanter Konsum, schädlicher Konsum (Missbrauch), Alkoholabhängigkeit • Abhängigkeit (Sucht) ist seit 1968 als behandlungsbedürftige Krankheit anerkannt. Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 13 Psychisch erkrankte Menschen … • … sind mitten unter uns (in KiTA, hier, …) • … sind Teil der menschlichen Gemeinschaft • … brauchen die Solidarität der Mitmenschen • … gerade wenn sie für Kinder sorgen • Sie reden oft nicht gerne ihrer psychischen Krankheit und nennen es gerne anders! Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 14 Kinder depressiver Eltern • „Frag mich nicht, was wir heute machen!“ • körperliche u. emotionale Vernachlässigung • Unterstimulation • seelische Misshandlung • Kinder wirken ernst, belastet, gedämpft • Einzelne Fälle des erweiterten Suizids Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 15 Kinder und manische Phase • „Und nachts mit dem Auto nach Südbayern“ • Direkte Gefährdung durch riskantes elterliches Verhalten in manischer Akutphase • Belastung durch materiellen oder sozialen Ruin / Verlust der Lebensgrundlage • Risiko der Überstimulation, Verkennung der kindlichen Bedürfnisse, gereizte Stimmung Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 16 Kinder schizophrener Eltern • „Das war wie in einer Sekte!“ • Überstimulation (+) o. Vernachlässigung (-) • seelische Misshandlung, Verkennung • Verunsicherung, Verängstigung des Kindes • Entwicklungsdefizite, Rückzug des Kindes Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 17 Kinder und Eltern mit BPS • „Bald fühlte ich mich gar nicht mehr.“ • Unberechenbarkeit des elterl. Verhaltens >> desorganisierter Bindungstyp • Risiko der körperlichen Gefährdung oder Misshandlung • Erziehungsdefizite, mangelnde Kontinuität von Beziehung und Regeln Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 18 Folgen der Sucht für die Familie • „Ich hatte solche Angst heimzukommen!“ • Sucht als Dreh- und Angelpunkt der Familie • Tabuisierung der Sucht (anfangs) • Verminderte Erziehungsleistung • Vermehrte Spannungen und Streitigkeiten • Familiäre Gewalt, Willkür, emotion. Kälte Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 19 Folgen der Sucht für die Kinder 2,6 Mio. Kinder und Jugendlicher < 18 Jahre mit einem Elternteil mit Alkoholstörung Plus 5-6 Mio. erwachsene betroffene Kinder Mehr als 30 % der Kinder aus suchtbelasteten Familien werden selbst suchtkrank 6-fach erhöhtes Risiko, später selbst Alkohol zu missbrauchen oder abhängig zu werden. Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 20 Sechs Ebenen möglicher Beeinträchtigung Würzburger Projekt im Evang. Beratungszentrum Würzburg "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien" 21 Erhöhtes Selbsterkrankungsrisiko Schizophren erkrankter Elternteil: Risiko der Kinder steigt von 1 % auf ca. 12 % Affektive Störungen: Risiko der Kinder steigt um den Faktor 3-5 Alkoholerkrankung: Risiko der Kinder erhöht sich um das 6-fache. Genetischer und psychosozialer Anteil gleich Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 22 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 23 Elterliche Erziehungskompetenz Geringe Ressourcen: materiell, psychisch, … Unsichere Bindung Mangel an Beziehungskontinuität Eingeschränkte Modell- und Vorbildfunktion Ungenügendes Setzen von Grenzen Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 24 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 25 Emotionale Reaktionen der Kinder Angst vor/um Elternteil, vor Selbsterkrankung Wut oder Rückzug wegen Bedürfnisfrustration Gefühle von Schuld und Verantwortlichkeit Wechsel von Scham und Aversion Ambivalente Gefühle. Tabuisierung Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 26 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 27 Familiäre Situation Bezugspersonen fehlen. Alleingelassen sein Mangel an Aufklärung und emotionaler Unterstützung Verantwortungsübernahme (Parentifizierung) Überwachung der elterlichen Befindlichkeit Verlust der eigenen Kindheit Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 28 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 29 Soziale Situation Sozialer Rückzug. Mangel an Beziehungen Abschottung der Familie nach außen Kaum Inanspruchnahme sozialer Ressourcen Behinderung der Ablösung Teilhabe an der gesellschaftlichen Stigmatisierung psychisch Kranker Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 30 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 31 Netzwerk: informell, professionell Fehlen frühzeitiger spezifischer Hilfen Mangel an Information über Erkrankung Mangelnder Einbezug durch Fachkräfte der (Sozial-) Psychiatrie Vorbehalte der Kinder gegenüber der psychiatrischen Versorgung Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 32 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 33 Einflussfaktoren bei den Kindern Alter des Kindes bei Erkrankung Ausmaß der genetischen Belastung Schweregrad der elterlichen Erkrankung Geschlecht des Elternteils: Vater oder Mutter Krankheitseinsicht und Behandlungsverlauf Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 34 Trennungserfahrung, Hospitalisierung Kompensation durch den gesunden Elternteil Alleinerziehend oder vollständige Familie Unterstützung durch das Netzwerk Resilienzfaktoren und Ressourcen des Kindes Einbezug des Kindes in die Erkrankung Aufklärung des Kindes Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 35 Was Kinder brauchen Aufklärung über die elterliche Erkrankung Ende der Verleugnung und Sprachlosigkeit Hilfe in der emotionalen Verarbeitung Freier Austausch mit der sozialen Umgebung Zeitweise Schutz vor dem kranken Elternteil Angemessene Erziehung (u. U. außerfamiliär) Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 36 Entlassung aus unangemessenen Rollen Anerkennung eigener kindlicher Bedürfnisse Wahrnehmung durch die Fachkräfte Behandlung der Krankheit des Elternteils Verlässliche erwachsene Bezugsperson Notfallpläne für Krisensituationen Recht auf Ablösung und ein eigenes Leben Siehe: Mattejat & Lisofsky (1998), Lenz (2005), Wagenblass (2001), Schone (2001) usw. Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 37 Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 38 Und die Eltern? Belastung durch Erkrankung (und Behandlung) Zwischen Krankheitseinsicht und -verleugnung Angst, die Erkrankung an Kinder weiterzugeben Ambivalente Gefühle: Sorge, Scham, Schuldgefühle, Trennungsschmerz, Überdruss … Selbstvorwürfe wegen Erziehungsdefiziten Selbstunterschätzung oder -überschätzung Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 39 Abhängigkeit vom Kind (Rollenumkehr) Überforderung mit Elternrolle: Grenzen, Konflikte Angst, „die Kinder zu verlieren“ Erfahrung sozialer Isolation Kaum Inanspruchnahme von Erziehungshilfe Aber auch: Wunsch und Bemühen, „gute Eltern“ zu sein Kinder u. Elternschaft als Quelle von Lebenssinn Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 40 Was Eltern brauchen Angemessene Behandlung ihrer Erkrankung Anerkennung ihrer Elternrolle Beratung und Unterstützung in der Erziehung Information und Hilfe beim Umgang mit den Kindern hinsichtlich der psych. Erkrankung Vertrauensvolles Abwägen des Kindeswohls Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 41 Einrichtungen, Angebote Würzburger Projekt im Evang. Beratungszentrum Würzburg "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien" 42 Einrichtungen und Angebote Mutter-Kind-Behandlung Kinder- bzw. Familiensprechstunde in Psych. Eltern-Kind-Wohnen Patenschaftsmodelle Ambulante familienbezogene Beratung Präventionsgruppen für Kinder u. Jugendliche Würzburger Projekt im Evang. Beratungszentrum Würzburg "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien" 43 Kindertagesstätten Würzburger Projekt im Evang. Beratungszentrum Würzburg "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien" 44 Unterstützung in der Kita Kiga und Hort sind eine große Chance. Räumliche Trennung. Erlernen von Normalität Kontakte zu Gleichaltrigen und Erwachsenen Unterscheiden von zwei „Wirklichkeiten“ Kita als „vertrauter Ort“ für Kind und Eltern Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 45 Grenzen und Schwierigkeiten Erzieher/innen erkennen die Problematik nicht Eltern lehnen Kontakt ab Erzieher/innen fühlen sich unsicher Zu wenig Vernetzung mit anderen Diensten Loyalitätskonflikt der Kinder Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 46 Eindeutige Hinweise Direkte Mitteilung an die Fachkraft Kind zeigt von der Normalität abweichende Verhaltensweisen oder Äußerungen Kind berichtet von fragwürdigen häuslichen Erfahrungen und elterlichen Vorstellungen Von Dritten kommen Hinweise auf Probleme Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 47 Nicht eindeutige Hinweise Auffälliges Verhalten jeglicher Art Anzeichen mangelnder Versorgung … Soziale Schwierigkeiten des Kindes Auffallend erwachsenes Verhalten des Kindes Aber auch: es gibt normale (resiliente) Kinder Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 48 Ziel: Klarheit gewinnen Mehr Aufmerksamkeit, kollegialer Austausch Kontakt mit Eltern oder and. Bezugspersonen Offenheit und Hilfsbereitschaft signalisieren Nicht wegschauen, sondern überlegt und fachgerecht Verantwortung übernehmen! Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 49 Mit dem Kind arbeiten Wenn möglich zuvor Unterstützung der Eltern Dem Kind eine „normale“ Rolle zuweisen Differenzierte Gefühlswahrnehmung fördern Realitätsvorstellungen des Kindes ordnen Weitere Hilfen anleiten und außerfamiliäre Kontakte des Kindes fördern Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 50 Mit dem Elternteil sprechen 1. Beziehung und Vertrauen herstellen 2. Gemeinsam Themen vereinbaren 3. Verständnis für die Eltern zeigen 4. Verständnis für die Kinder erarbeiten 5. Eltern in ihrer Kompetenz/Rolle stärken 6. Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 51 Mögliche Reaktionen der Eltern „Nicht ich – mein Kind ist psychisch krank!“ „Bei uns gibt‘s keine psychischen Krankheiten!“ „Mischen Sie sich nicht in unsere Familie ein!“ „Wie soll ich das bloß alles schaffen?“ „Kann ich überhaupt eine gute Mutter sein?“ „Sie wollen mir mein Kind wegnehmen lassen!“ Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 52 Grundhaltungen und -strategien Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung Unterstützung vor Kontrolle Verständnis vor Kritik Botschaft an die Kinder: „Ihr seid okay …!“ „Auch psychisch kranke Eltern lieben in der Regel ihre Kinder, wollen gute Eltern sein!“ Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 53 Kontakt zu anderen Fachkräften Jugendamt, Jugendhilfe: wenig Kenntnisse, viele Ängste Breites Leistungsangebot der Jugendhilfe Fachkräfte der (Sozial-) Psychiatrie Gesetzliche Regelungen zur Schweigepflicht. § 8a: Umgang bei Kindeswohlgefährdung Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungsstelle Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 54 Kinderfachbücher zur Aufklärung & Ein Projekt des Evang. Beratungszentrums (EBZ) – Träger: Diakonisches Werk Würzburg e.V. 55 Für Kinder im Kindergartenalter Ein Projekt des Evang. Beratungszentrums (EBZ) – Träger: Diakonisches Werk Würzburg e.V. 56 Für Kinder im Grundschulalter (Download) Ein Projekt des Evang. Beratungszentrums (EBZ) – Träger: Diakonisches Werk Würzburg e.V. 57 www.kipsy.net Würzburger Projekt im Evang. Beratungszentrum Würzburg "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien" 58 Das Würzburger Projekt Würzburger Projekt im Evang. Beratungszentrum Würzburg "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern und ihre Familien" 59 (1) Einzel- und Familienberatung (6) Vernetzung, Etablierung (2) GZSZ-Gruppen, Selbsthilfe Das Würzburger Projekt „Kinder psychisch kranker Eltern“ (5) Qualifizierung (3) Sprechstunde, Angebote außerhalb (4) Öffentlichkeit, Multiplikatoren Ein Projekt des Evang. Beratungszentrums (EBZ) – Träger: Diakonisches Werk Würzburg e.V. 60 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Mehr Info siehe www.wuerzburger-projekt.de www.bag-kipe.de www.kipsy.net Dipl.-Psych./-Päd. Andreas Schrappe, Evang. Beratungszentrum Würzburg Kinder psychisch kranker Eltern 61