Campus Heilpraktikerschulen Frage 19 Aussagenkombination Welche der folgenden Aussagen treffen auf eine typische Anorexia nervosa (nach ICD-10) zu? 1. Ein Gewichtsverlust kann durch übertriebene körperliche Aktivität herbeigeführt sein 2. Ein Gewichtsverlust kann durch eine somatische Ursache begründet sein 3. Es liegt eine Störung des Körperschemas vor und die Betroffenen legen selbst eine zu niedrige Gewichtsschwelle fest 4. Ein Body-mass-Index (BMI) von 19,5 kg/m2 ist in der Regel mit einer Anorexia nervosa in Zusammenhang zu bringen 5. Es kann zu einer endokrinen Störung kommen A) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig B) Nur die Aussagen 1, 2 und 4 sind richtig C) Nur die Aussagen 1, 3 und 5 sind richtig D) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig E) Alle Aussagen sind richtig Antwort C ist richtig Bei der Anorexia nervosa lassen sich zwei Formen unterscheiden: 1. Restriktiver oder asketischer Typus Zu dem Gewichtsverlust kommt es v. a. durch Diät, Fasten und übermäßige körperliche Betätigung. 2. Aktiver oder purging Typus Betroffene halten das Fasten nicht durch und bekommen regelmäßig Fressattacken, wobei in kürzester Zeit hochkalorische Massen an unterschiedlichsten Lebensmitteln verzehrt und wieder erbrochen werden (sog. Purging-Verhalten). Ätiologie Prädisponierende Faktoren sind ein kulturell bedingtes Schlankheitsideal, familiär hohe Leistungserwartung, individuelle Störung von Selbstwertgefühl und Körperschema, Hilflosigkeit des Ich und Adipositas in der Biographie. Diagnostische Leitlinien und Symptome • absichtlich selbst herbeigeführter Gewichtsverlust • mindestens 15% unter Normalgewicht / BMI ! 17,5 • kalorienreiche Speisen werden vermieden • es kommt zur Abmagerung der Betroffenen (Inanation), die Gewichtsabnahme geht bis zur Kachexie* (Auszehrung) • es bestehen ausgeprägte Ängste vor dem Gedanken, dick zu werden (trotz Untergewicht) • man geht von einer verzerrten Körperwahrnehmung aus, der sog. Körperschemastörung (Idee, viel zu dick zu sein oder die Angst, zu dick zu werden) • es besteht keinerlei Krankheitseinsicht und kein Krankheitsgefühl • das Körperempfinden ist nicht eingeschränkt und es liegt in der Regel kein Leidensdruck vor! • im Verlauf kommt es zu endokrinen Störungen (hormonelle Störungen) • Bei Beginn vor der Pubertät ist die Abfolge der pubertären Entwicklungsschritte verzögert. Es kommt zu einem Wachstumsstopp, fehlender Brustentwicklung, *primärer Amenorrhoe bei Mädchen. Bei Jungen bleiben die Geschlechtsteile kindlich. Wenn eine Remission (Gesundung) erfolgt werden die Entwicklungsschritte meist normal abgeschlossen. *Die Kachexie Bei einer Kachexie kommt es nicht nur zu einem vollständigen Abbau der Speicherfettdepots, sondern zu einem generalisierten Abbau (Atrophie) mit einem schrittweisen Funktionsausfall der Organe. Im Gegensatz zur Abmagerung werden hier auch wichtige Strukturen wie das Baufett und die Muskulatur abgebaut. Auch bei anderen schweren Erkrankungen (v. a. Tumorerkrankungen) kommt es zu Kachexie. *Primäre Amenorrhoe Ausbleiben der Regelblutung beim Einsetzen der Pubertät. Die Menstruation hat noch nicht eingesetzt! Sekundäre Amenorrhoe Mindestens 6 Monate andauerndes Ausbleiben der vorher bereits bestehenden Regelblutung. 145 Frage 20 Aussagenkombination Welche der folgenden Symptome ordnen Sie einem amnestischen Syndrom (Korsakow-Syndrom) zu? 1. Zönästhesien 2. Desorientiertheit 3. Konfabulationen 4. Gedankenausbreitung 5. Merkfähigkeitsstörung A) Nur die Aussagen 1, 2 und 3 sind richtig B) Nur die Aussagen 1, 2 und 5 sind richtig C) Nur die Aussagen 2, 3 und 5 sind richtig D) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig E) Alle Aussagen sind richtig Antwort C ist richtig Es kommt zu Störungen des Lang- und Kurzzeitgedächtnisses mit Konfabulationen, Konzentrationsminderung und Orientierungsstörungen. Das Korsakow-Syndrom kann sowohl reversible als auch irreversible Verläufe zeigen. Häufig bei chronischem Alkoholmissbrauch! Ursachen • organische Psychosen (z. B. Demenz) • Intoxikationen (Vergiftungen, Alkoholabusus), Vitaminmangelzustände (B1 – Thiamin, v. a. bei Alkoholabusus) • zerebrale Hypoxie (Sauerstoffmangel im Gehirn), Schädel-Hirn-Trauma • Infektionskrankheiten (z. B. Typhus) Symptome • Polyneuropathie (Erkrankung der peripheren Nerven mit Reiz und Ausfallerscheinungen), v. a. bei Alkoholabusus) • Konfabulationen, Desorientiertheit, Gedächtnisstörungen • Augenmuskellähmungen • Pupillenstörungen, Nystagmus (Augenzittern) Trias bei Korsakow-Syndrom • Konfabulationen • Desorientiertheit • Gedächtnisstörungen Frage 21 Einfachauswahl Welcher Begriff umschreibt am ehesten die Diagnose "Neurasthenie"? A) Störung des Sozialverhaltens B) Stimmungsschwankungen C) Erschöpfungssyndrom D) Angstsyndrom E) Traumatisierung Antwort C ist richtig ICD-10 F48.0 Neurasthenie Im Erscheinungsbild zeigen sich beträchtliche kulturelle Unterschiede. Zwei Hauptformen überschneiden sich beträchtlich. Bei einer Form ist das Hauptcharakteristikum die Klage über vermehrte Müdigkeit nach geistigen Anstrengungen, häufig verbunden mit abnehmender Arbeitsleistung oder Effektivität bei der Bewältigung täglicher Aufgaben. Die geistige Ermüdbarkeit wird typischerweise als unangenehmes Eindringen ablenkender Assoziationen oder Erinnerungen beschrieben, als Konzentrationsschwäche und allgemein ineffektives Denken. Bei der anderen Form liegt das Schwergewicht auf Gefühlen körperlicher Schwäche und Erschöpfung nach nur geringer Anstrengung, begleitet von muskulären und anderen Schmerzen und der Unfähigkeit, sich zu entspannen. Bei beiden Formen finden sich eine ganze Reihe von anderen unangenehmen körperlichen Empfindungen wie Schwindelgefühl, Spannungskopfschmerz und allgemeine Unsicherheit. Sorge über abnehmendes geistiges und körperliches Wohlbefinden, Reizbarkeit, Freudlosigkeit, Depression und Angst sind häufig. Der Schlaf ist oft in der ersten und mittleren Phase gestört, es kann aber auch Hypersomnie im Vordergrund stehen. Sonderform Burnout Syndrom Burnout ist keine Krankheit mit eindeutigen diagnostischen Kriterien (siehe Abschnitt ICD), sondern eine körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund Überlastung und wird meist durch anhaltenden Stress ausgelöst, der nicht bewältigt werden kann. Es kommt zu einer anhaltenden physischen und psychischen Leistungs- und An146 Campus Heilpraktikerschulen triebsschwäche, sowie der Verlust der Fähigkeit, sich zu erholen. Psychodynamisch kann der Burnout als gescheiterter neurotischer Konfliktlösungsversuch verstanden werden. Er resultiert aus mangelnden Fähigkeiten, seine Kraftreserven richtig einzuteilen, selbstbewusst eigene Grenzen zu vertreten und sich und seinen Bedürfnissen gerecht zu werden. Frage 22 Einfachauswahl Ein 22-jähriger Mann berichtet Ihnen, außerhalb der Familienumgebung in kleinen Gruppen von dem Gedanken geplagt zu sein, von den anderen Menschen beobachtet zu werden. Er habe eine beständige Furcht, sine Auftreten sei unangemessen oder peinlich. In derartigen Gruppensituationen stehe er unter großem Stress und reagiere mit Erröten, Schwitzen und Händezittern. Daher versuche er, diese Situation so gut wie möglich zu meiden. Um welche Störung handelt es sich hier am ehesten? A) Anpassungsstörung B) Panikstörung C) Schizoide Persönlichkeitsstörung D) Soziale Phobie E) Zwangsstörung Antwort D ist richtig Die soziale Phobie gehört zu den Angststörungen. Menschen mit sozialer Phobie meiden gesellschaftliche Ereignisse. Sie fürchten soziale Kontakte und haben Angst vor Ablehnung. Begleitet wird die Angst durch körperliche Symptome wie Erröten (Erythrophobie), Zittern, Herzrasen, Schwitzen, Atemnot, Verkrampfung, Sprechhemmung, Schwindel, Derealisation /Depersonalisation, Kopf- und Magenschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Angst und Panikattacken. Frage 23 Einfachauswahl Eine 25-jährige Frau bekommt plötzlich Angstgefühle, "pfötchenartige" Verkrampfungen der Hände und atmet schnell und flach. Es handelt sich am ehesten um eine/einen A) Klaustrophobie B) Soziophobie C) Hyperventilationstetanie D) Herzanfall E) Lungenembolie Antwort C ist richtig Das Hyperventilationssyndrom wird als Form der Panikstörung betrachtet, ähnlich wie die Herzphobie. Nach dem ICD-10, dem internationalen Diagnoseschema der Weltgesundheitsorganisation, stellt das Hyperventilationssyndrom eine somatoforme autonome Funktionsstörung (respiratorisches System) dar. Hyperventilationssyndrom / Tetanischer Anfall somatoforme autonome Funktionsstörung des respiratorischen Systems (Atemsystem ist betroffen) Angstbedingte Steigerung der Atmung • • • • CO2-Mangel im Blut Starke Sauerstoffanreicherung im Kalziummangel (= Hypokalziämie) Hand- & Fußkrämpfe, „Pfötchenstellung“ der Hand Parästhesien (= Kribbeln, Taubheit) Zusammenziehen der Muskeln im Mundbereich Krämpfe der glatten Atemmuskulatur 147 Erklärung Hyperventilationstetanie Die Hyperventilationstetanie ist meist psychisch bedingt (aber nicht immer, sie kann auch im Rahmen von Stoffwechselerkrankungen pathologisch sein!). Durch gesteigerte Atemfrequenz wird vermehrt Kohlendioxid abgeatmet und es kommt zu einem Absinken der Kohlendioxid-Konzentration im Blut (respiratorische Alkalose). Folge ist eine Abnahme der Calciumionen im Blut (die Calciumionen wandern in die Zellen ab). Der Calciumspiegel im Blut sinkt und es kommt zu Muskelkrämpfen und der typischen Pfötchenstellung der Hände. Der Patient ist unruhig und hat Angst. Betroffene sprechen i. d. R. auf beruhigende Einflüsse an. Die Hyopkalziämie bewirkt gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit (! gesteigerte Leistungsfähigkeit der Nerven). Dadurch kommt es zu Tetanie, Parästhesien, Spasmen der Atemmuskulatur ! subjektive Atemnot, Erstickungsangst. Vorgehen • Patienten beruhigen • Anweisungen langsamer zu atmen • Lagerung mit erhöhtem Oberkörper • Patient in Plastiktüte / Papiertüte (locker vor dem Mund) oder in die hohle Hand atmen lassen • ggf. Notarzt rufen Zu A: Klaustrophobie, ist eine spezifische („isolierte“) Angststörung. Sie äußert sich bei Betroffenen als Angst vor dem tatsächlichen oder gefühlten Eingesperrtsein oder vor der bloßen Präsenz enger oder abgeschlossener Räume. Zu B: Siehe Frage 22 Frage 24 Mehrfachauswahl Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Wählen Sie zwei Antworten! Zur Negativsymptomatik einer Schizophrenie zählen: A) Wahn B) Affektverflachung C) Denkzerfahrenheit D) Störung des Ich-Erlebens E) Sprachverarmung Die Antworten B und E sind richtig Im Rahmen einer Schizophrenie werden Positivsymptome und Negativsymptome unterschieden. Die Positivsymptome sind grundsätzlich leichter zu behandeln und haben meist eine bessere Prognose. Positivsymptome • Denkzerfahrenheit • Wahn • Erregung • Verhaltensstörungen • Halluzinationen Negativsymptome • Antriebsmangel • Aktivitätsverlust • Affektstörungen • Sprachverarmung • Kontaktstörungen Zu C: Zerfahrenes Denken zählt zu den formalen Denkstörungen. Einzelne Gedanken bleiben ohne Zusammenhang, sind unlogisch, bruchstückhaft und zerfahren. Sie bestehen nur aus einzelnen Wörtern oder Wortfetzen "Wortsalat" als extreme formale Denkstörung bei Schizophrenie, zählen aber nicht zu den Negativsymptomen! Zu D: Störungen des individuellen Ich-Erlebens und der Abgrenzung des eigenen Ichs gegenüber anderen Personen. Zum Verlust des Ichs gehört häufig das Gefühl von außen gesteuert zu sein. Ich-Störungen sind Leitsymptome bei Schizophrenie. 148 Campus Heilpraktikerschulen Entfremdungserlebnisse Gedankeneingebung Gedankenentzug Gedankenausbreitung Fremdbeeinflussung Autismus Transitivismus Depersonalisation Störung des Ich-Erlebens, die eigene Person oder Körperteile werden als fremd und nicht dem Ich zugehörig empfunden. Klinisches BSP: In der Angstattacke fühle meinen Körper nicht mehr, so als gehörte nicht mehr zu mir. Derealisation Die Umwelt wird als fremd, unwirklich und räumlich verändert erlebt. Kann auch im gesunden Zustand bei extremer Ermüdung auftreten. Der Patient hat das Gefühl seine Gedanken werden von außen gesteuert oder eingegeben. Klinisches BSP: Sie hypnotisieren mir Gedanken in meinen Kopf, die gar nicht ICH denke. Der Patient hat das Gefühl seine Gedanken werden ihm von außen weggenommen. Der Betroffene hat das Gefühl, dass seine Gedanken von anderen Menschen mitgehört oder auf diese übertragen werden. Klinisches BSP: Die Leute merken was ich denke, alle wissen was in meinem Kopf vorgeht. Gedanken, Fühlen, Wollen und Handeln erscheinen von außen gemacht und gesteuert erlebt, v. a. bei Schizophrenie. Klinische BSP: Die machen, dass ich schreie. Die machen meinen Herzschlag langsam oder schnell. Die rufen sexuelle Erregung in mir hervor. Leben in einer völlig isolierten Innenwelt. Projektion des eigenen Krankseins auf andere, z. B. bei Psychosen und Persönlichkeitsstörungen. Störungen des Ich-Erlebens gehören auch zum Krankheitsbild der Schizophrenie, zählen jedoch nicht zu den Negativsymptomen sondern zu den Leitsymptomen! Frage 25 Einfachauswahl Welche Aussage zur Bulimie (Bulimia nervosa) trifft zu? A) Bei jungen Frauen in der Adoleszenz und im jungen Erwachsenenalter liegt die Prävalenz bei etwa 20% B) Bulimie-Betroffene sind meist übergewichtig C) Bei lang anhaltender Symptomatik kommt es häufig zu einer Schädigung der Zähne D) Im Vordergrund der Therapie stehen medikamentöse Maßnahmen (Antidepressiva) E) Die Bulimie hat eine ungünstigere Prognose als die Anorexia nervosa Antwort C ist richtig Das typische Symptom der Bulimia nervosa sind rezidivierende (wiederholt auftretende) Heißhunger- und Fressattacken. Dabei werden hochkalorischen Nahrungsmittel in großen Mengen hastig hinuntergeschlungen. Anschließend wird meist alles wieder erbrochen, i. d. R. zunächst manuell provoziert („Finger in den Hals stecken“), später kommt es zu einem reflexartigen Ablauf. Zwischen den Fressattacken halten die Betroffenen meist Diät. Symptomatik • andauernde Beschäftigung mit Essen mit der unwiderstehlichen Gier nach Nahrungsmitteln • es kommt zu häufigen Fressattacken (mind. 3 Monate, davon mind. 2 Mal pro Woche) • Klienten greifen zu gegensteuernde Maßnahmen: in form von selbstinduziertem (selbst herbeigeführtes) Erbrechen, Missbrauch von Laxantien und Diuretika • es besteht eine krankhafte Furcht vor dem Dickwerden • Betroffene definieren ihre Gewichtsgrenze sehr genau, diese orientiert sich am Idealgewicht • es besteht nur eine geringe bis keine Körperschemastörung!!! • die Klienten haben einen hohen Leidensdruck, vor allem durch Gefühle wie z. B. Scham und Kontrollverlust über das eigene Verhalten • es besteht Krankheitseinsicht • die Figur und das Körpergewicht spielen für das Selbstwertgefühl eine ausschlaggebende Rolle • Bei Diabetikern: kommt es häufig es zur Vernachlässigung der Insulinbehandlung • in der Vorgeschichte findet sich häufig eine Episode einer Anorexia nerosa • durch das häufige Erbrechen kommt es zur Schädigung der Zähne, des Gewebes in der Speiseröhre • durch die Mangelernährung bedingte Folgen können sein: gastrointestinale Beschwerden, Herzbeschwerden durch Kaliummangel (=Elektrolytstörung) 149 * Eine Elektrolytstörung bezeichnet einen vom Normalpegel abweichenden Elektrolytspiegel im Körper. In extremen Fällen kann eine schwerwiegende oder andauernde Elektrolytstörung zu Herzproblemen, Fehlfunktionen des Nervensystems, Organversagen und schließlich zum Tod führen. Die ernstesten Elektrolytstörungen betreffen die Spiegel von Kalium, Natrium und/oder Calcium. Komorbidität • Depression • Angststörungen (z. B. Angst vor sozialen Situationen; Kognition: „Ich bin dick und hässlich!“) • Persönlichkeitsstörungen • es besteht eine Neigung zu Substanzmissbrauch • in der Vorgeschichte findet sich häufig sexueller Missbrauch Therapie von Essstörungen • Verhaltenstherapie (kognitive Umorientierung gegen den Heißhunger)* • tiefenpsychologische Verfahren (Lösung innerer Konflikte - die therapeutische Übertragungsbeziehung soll die Übertragungsbeziehung zum Essen auflösen) • systemische Familientherapie (bearbeitet v. a. den biographischen und sozialen Hintergrund und Kontext der Störung) • körperorientierte Verfahren (positive Körpererfahrungen sollen helfen, den eigenen Körper angstfrei und unverzerrt wahrzunehmen) • evtl. Antidepressiva Zu A: Die Prävalenz bei Bulimie liegt bei ca. 3% aller jungen Frauen in den Industrienationen zwischen dem 12. und 25. Lebensjahr. Der Erkrankungsgipfel liegt bei der Bulimie etwas später etwa im 20. bis 25. Lebensjahr. Das Verhältnis Frauen zu Männern liegt hier bei 30:1. Zu B: Die Betroffenen sind in der Regel meist normalgewichtig können aber auch überoder untergewichtig sein. Zu E: Die Prognose bei Bulimie ist günstiger als bei der Anorexie!! Frage 26 Aussagenkombination Welche der folgenden Aussagen treffen zu? Bei der Verhaltenstherapie werden folgende Techniken bzw. Prinzipien angewandt: 1. Umfassender Persönlichkeitsstrukturwandel zur Verhinderung von Lebenskrisen 2. Lerntheoretisch fundierte Modifikation des Verhaltens 3. Erkennung und Veränderung negativer Denkschemata 4. Training sozialer Kompetenz 5. Systematische Desensibilisierung A) Nur die Aussagen 2 und 5 sind richtig B) Nur die Aussagen 3, 4 und 5 sind richtig C) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig D) Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig E) Alle Aussagen sind richtig Antwort D ist richtig 150 Campus Heilpraktikerschulen ! Literaturnachweise • Pschyrembel, Otto Dornblüt, de Gruyter VerlagGK3 Psychiatrie, T. Poehlke, Thieme Verlag • Neuroanatomy for Medical Students, Wilkinson, Butterworth Heinemann • Klinikleitfaden, Neurologie und Psychiatrie, Urban und Fischer • Neurologie und Psychiatrie für Studium und Praxis, Gleixner, Müller, • Wirth – Medizinische Verlagsdienste Breisach • Leitlinie "Trigeminusneuralgie" Poeck, Hacke: Neurologie, 11. Auflage, 2001, Springer, S. 427 • Duale Reihe von Thieme, insbesondere: • Neurologie Karl F. Masuhr, Marianne Neumann • Psychiatrie und Psychotherapie, Hans-Jürgen Möller • Pädiatrie, F. C. Sitzmann • Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V (F). Klinisch-diagnostische Leitlinien der WHO • Basiswissen Psychiatrie und Psychotherapie, Dilling, Springer-Verlag • Psychiatrie fast - von Steffen Grüner und Tom Bschor von Börm Bruckmeier • Brunnhuber, S., Frauenknecht, S. & Lieb, K. (2005). Intensivkurs Psychiatrie und Psychotherapie. 5. Aufl. München: Urban & Fischer • Lieb, K., Heßlinger, B. & Jacob, G. (2006). 50 Fälle Psychiatrie und Psychotherapie. 2. überarbeitete Aufl. München: Urban & Fischer • Möller, H.-J., Laux, G. & Deister, A. (2005). Psychiatrie und Psychotherapie. 3. Überarbeitete Aufl. Stuttgart, New York: Thieme • Borg-Laufs, M. (Hrsg.), (2007): Lehrbuch der Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen. Tübingen: DGVTVerlag • Eckert, J. (Hrsg.), Biermann-Ratjen, E.-M. & Höger, D. (2006): Gesprächspsychotherapie. Lehrbuch für die Praxis. Heidelberg: Springer • Margraf, J. (2003). Lehrbuch der Verhaltenstherapie. Band 1. 2. Überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin, Heidelberg, New York, Barcelona, Hongkong, London, Mailand, Paris, Singapur, Tokio: Springer. • Sigmund Freud: Ratschläge für den Arzt bei der psychoanalytischen Behandlung [1912]. In: Gesammelte Werke - Chronologisch geordnet, Bd. VIII: Werke aus den Jahren 1909 – 1913. Frankfurt/Main: Fischer, 1999, 376ff • Fiedler, P. (2001). Persönlichkeitsstörungen. 5. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Weinheim: Beltz. • Saß, H., Wittchen, H.-U., Zaudig, M. & Houben, I. (2003). Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen -Textrevision- DSM-IV-Tr. Göttingen, Bern, Toronto, Seattle: Hogrefe. • Gerlinghoff, M. (1998). Magersüchtig. Eine Therapeutin und Betroffene Berichten. München: Piper. • Bäuml, J. (2008). Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis. 2. Aktualisierte und erweiterte Auflage. Heidelberg: Springer • Psychotherapeutische Medizin und Psychosomatik: Ein einführendes Lehrbuch auf psychodynamischer Grundlagevon Gerd Rudolf, Peter Henningsen und Angelika Kramer von Thieme, Stuttgart • Mattejat F. (Hrsg.): Lehrbuch der Psychotherapie. Verhaltenstherapie mit Kindern und Jugendlichen, Band 4. München: CIP-Medien. • Remschmidt, H., Schmidt, M. & Poustka, F. (2006). Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kindes- und Jugendalters nach der IDC-10 der WHO. 5. Vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Bern: Hans Huber • Schneider, S. (2004). Angststörungen bei Kindern und Jugendlichen. Grundlagen und Behandlung. Berlin, Heidelberg, New York: Springer • Steinhausen, H.-C. (Hrsg.) (2006). Psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen: Lehrbuch der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. • Gerlach, M. , Mehler-Wex, C., Walitza, S., Warnke, A. & Wewetzer, C. (Hrsg.). (2009). Neuro-Psychopharmaka im Kindes- und Jugendalter. Grundlagen und Therapie. 2. Aufl. New York: Springer • Dorrmann, W. (2006). Suizid. Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten. Reihe Leben Lernen. München: Klatte-Cotta • Eink, M. & Haltenhof, H. (2007).Basiswissen: Umgang mit Suizidgefährdeten Menschen. Bonn: Psychiatrie Verlag. • Bräutigam, W., Christian, p. & von Rad, M. (1992). Psychosomatische Medizin. Stuttgart, New York: Thieme • Hufschmidt, A., Lücking, C. H. & Rauer, S. (Hrsg.) (2003). Neurologie compact für Klinik und Praxis. 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