MARIA STUART

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schaubühne am lehniner platz
Inhalt
Maria Stuart........................................................................ 4
Besetzung .......................................................................... 5
Personen............................................................................. 6
Kontakt ................................................................................ 14
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MARIA STUART
von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Maria Stuart
Maria Stuart, Königin von Schottland (Yvon Jansen), sitzt auf einem englischen
Schloss gefangen. Man bezichtigt sie des Ehebruchs, des Mordes, des
Hochverrats. Die aufgezwungene Einsamkeit hat sie an den Rand des Wahnsinns
getrieben. Ihre Bücher, ihre Schreibutensilien, ihren Schmuck, ihre Spiegel: alles,
was an ihren Status als Königin erinnern könnte, hat man ihr genommen. Von den
beiden Gesellschafterinnen, die ihr geblieben sind, spricht eine nicht ihre
Sprache, die andere wird von ständigen Heulkrämpfen geschüttelt. Das einzige,
was Maria zur Ablenkung bleibt, sind die Männer: die Wächter, die von ihrem
Unglück und ihrer Schönheit magisch angezogen werden und ständig versuchen,
näher an sie heranzukommen. Als Mortimer
(David Ruland), der Neffe ihres Wächters Paulet (Thomas Bading), auftaucht,
glaubt sie zunächst kein Wort von seinen Rettungsplänen. Zu viele Intrigen sind
bereits gescheitert, zu viele Männer sind für sie gestorben.
Doch der junge Mortimer ist im religiösen und sexuellen Wahn entflammt: er will
Maria befreien, so dass sie über Schottland und England regieren und den
rechtmäßigen, katholischen Glauben wieder einführen kann. Doch die Zeit
arbeitet gegen ihn: Maria ist bereits zum Tode verurteilt und wird sterben, sobald
die englische Königin Elisabeth (Jule Böwe) das Urteil unterschrieben hat. Noch
zögert Elisabeth. Ähnlich vereinsamt wie Maria, ohne weibliche Gesellschaft,
umgeben von Männern, die über sie regieren wollen und nur darauf warten, sie
auszutricksen, hat sie gelernt, dass Macht auch bedeutet, sich Zeit zu nehmen
und eine Entscheidung, zumindest vorläufig, nicht zu fällen. Auch Graf Leicester
(Bernd Grawert) harrt seit Jahren ungeduldig auf ein Wort von ihr. Einst hatte er
Marias Hand, in der Hoffnung, dass Elisabeth ihn heiraten würde, ausgeschlagen.
Jetzt, Jahre später, verspricht Elisabeth auf einmal dem französischen Prinzen die
Ehe und ergötzt sich an der Demütigung Leicesters. Nach Rache dürstend
wendet er sich wieder Maria zu, die, so scheint es, ihn immer noch liebt.
Mortimers jugendlichen Leichtsinn und wilde Rettungspläne lehnt er ab: Der
beste Weg, um Marias Leben zu retten und sich selbst nicht in Gefahr zu bringen,
wäre, ein Treffen zwischen Elisabeth und Maria zu arrangieren. Wenn Elisabeth
sie einmal gesehen hat, wird sie Maria nicht mehr hinrichten können, denn so
herzlos kann keine Frau sein – oder zumindest darf sie nach außen nicht so
erscheinen.
Geschickt manipuliert Leicester Elisabeth, die einer Begegnung zustimmt. Die
beiden Frauen treffen nach einem Jagdausflug aufeinander: zum ersten Mal sieht
Elisabeth die Maria, Maria die Elisabeth. Beide lieben Leicester. Leicester liebt
Maria, zumindest im Augenblick. Mortimer tobt vor Eifersucht. Elisabeth versucht,
die Rivalin zu demütigen. Maria, außer sich vor Wut, vergisst jegliche Diplomatie
und kämpft wie ein Tier; sie gewinnt den Streit, unterschreibt aber damit ihr
eigenes Todesurteil. Doch triumphiert Maria noch ein letztes Mal: sie inszeniert
ihren Tod als den einer religiösen Märtyrerin und sichert sich einen Platz in der
Geschichte. Elisabeth lebt weiter: umringt von Männern, ewig allein, die Ikone
einer selbstbestimmten Frau.
Luk Perceval, seit dieser Spielzeit fester Hausregisseur an der Schaubühne,
inszeniert diesen deutschen Klassiker über die Vermischung von Liebe, Politik und
Religion.
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MARIA STUART
von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Besetzung
ELISABETH, Königin von England ........................................................... Jule Böwe
MARIA STUART, Königin von Schottland, Gefangene in England... Yvon Jansen
ROBERT DUDLEY, Graf von Leicester................................................... Bernd Grawert
GEORG TALBOT, Graf von Shrewsbury ............................................... Erhard Marggraf
WILHELM CECIL, Baron von Burleigh, Großschatzmeister .............. Ezard Haußmann
GRAF KENT................................................................................................... Alexander von Hugo
WILHELM DAVISON, Staatssekretär...................................................... Falk Rockstroh
AMIAS PAULET, Ritter, Hüter der Maria................................................. Thomas Bading
MORTIMER, sein Neffe ............................................................................... David Ruland
GRAF AUBESPINE, französischer Gesandter ...................................... Patrice Luc Doumeyrou
GRAF BELLIEVRE, außerordentlicher Botschafter von Frankreich .. Jean Chaize
MELVIL, Haushofmeister............................................................................. Werner Rehm
HANNA KENNEDY, Amme ........................................................................ Femke Heijens
BOGENSCHÜTZEN ......................Christian Brühl, Maximilian Feig, Garrit Goralik, Erik Meinhardt,
Mark Möbis, Marius Warembourg, Philipp Wiese
Regie...................................................Luk Perceval
Bühne .................................................Annette Kurz
Kostüme .............................................Ursula Renzenbrink
Dramaturgie.......................................Maja Zade
Licht ....................................................Mark Van Denesse
Aufführungsdauer: ca. 3 Stunden, 1 Pause
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MARIA STUART
von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Personen
Thomas Bading (Amias Paulet)
Jahrgang 1959. Schauspielausbildung an der Theaterhochschule Leipzig.
Engagement in Halle.
1992-99 Engagement am Deutschen Theater Berlin, u.a. spielte er in "Kriemhilds
Rache", "Ithaka", "Ein Sommernachtstraum", "Wie man Hasen jagt". Mit Thomas
Ostermeier arbeitete er in "Shoppen & Ficken" und "Der blaue Vogel". Thomas
Bading gehört seit 1999 fest zu unserem Ensemble. Neben "Shoppen & Ficken"
spielte er u.a. in "Personenkreis 3.1", "Dantons Tod", "Die arabische Nacht",
"Traum im Herbst", "Das kalte Kind", "Merlin oder Das wüste Land" sowie in
"Lulu" und in "Turista" von Marius von Mayenburg unter der Regie von Luk
Perceval.
Aktuell spielt er in "Phaidras Liebe" von Sarah Kane (Regie: Christina Paulhofer)
sowie in "Die Möwe" von Anton Tschechow (Regie: Falk Richter). Darüber hinaus
ist er in der neuen Studio-Reihe "Blackbird" von David Harrower unter der Regie
von Benedict Andrews zu sehen.
Jule Böwe (Elisabeth)
Ausgebildete Ergotherapeutin. Bis 1992 Arbeit im "Heim für Geschädigte" BerlinLichtenberg und im Sonderkrankenhaus Berlin-Charlottenburg.
1994 Bühnenreifeprüfung im Fach Schauspiel, seit 1994 freischaffend in Berlin,
u. a. Arbeit am Landestheater Parchim ("Gerettet") und am Theaterhaus Jena
(Kleistprojekt), freie Produktionen beim Theater Affekt und im Theater im
Schokoladen (Regie: Lars Ole Walburg und Matthias Merkle). Zusammenarbeit
mit Thomas Ostermeier an der Baracke am Deutschen Theater ("Shoppen &
Ficken", "Suzuki II") und mit anderen Regisseuren ("Zerbombt", "Nikolai
Alexejewitsch", "Pitbull"). Die Fachzeitschrift "Theater heute" wählte sie 1998 zur
Nachwuchsschauspielerin des Jahres.
Jule Böwe ist seit 1999 fest im Ensemble der Schaubühne. 2004 gewann sie den
Förderpreis des Kunstpreises der Stadt Berlin. Neben ihrer Tätigkeit am Theater
spielt sie in Fernseh- und Kinofilmen mit, u. a. in "Katze im Sack" (2004) und in
"Close". Für ihre Rolle in „Katze im Sack“ erhielt sie u. a. den Preis für die beste
Darstellerin beim Independent International Film Festival in Brüssel und ist
ebenfalls mit dieser Rolle für den Deutschen Filmpreis 2006 nominiert.
An der Schaubühne spielte sie u. a. in Richard Dressers "Goldene Zeiten" (Regie:
Thomas Ostermeier), Bertolt Brechts "Im Dickicht der Städte" (Regie: Grzegorz
Jarzyna), in "Genua 01" von Fausto Paravidino (Regie: Wulf Twiehaus), „Die
Möwe“ von Anton Tschechow (Regie: Falk Richter), in "Troilus und Cressida" von
William Shakespeare (Regie: James Macdonald) sowie in "Die Dummheit" von
Rafael Spregelburd (Regie: Tom Kühnel). Außerdem spielte sie am
Schauspielhaus Zürich in "Klinik" (Regie: Falk Richter) und "Richard III" (Regie:
Stefan Pucher).
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MARIA STUART
von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Aktuell ist Jule Böwe an der Schaubühne in "4.48 Psychose" von Sarah Kane
(Regie: Falk Richter), "Der Würgeengel" von Karst Woudstra (Regie: Thomas
Ostermeier), "Electronic City (Das System 1)" von Falk Richter (Regie: Tom
Kühnel), "Weniger Notfälle (Das System 3/ Amok)" (Regie: Falk Richter),
"Gesäubert" von Sarah Kane (Regie: Benedict Andrews) und in der neuen
Studio-Reihe in "Blackbird" von David Harrower (Regie: Benedict Andrews) zu
sehen.
Jean Chaize (Graf Bellievre)
Jean Chaize wurde 1954 in Frankreich geboren. Er studierte Klassisches Ballet in
Cannes und Montpellier, arbeitete in Spanien und Frankreich mit verschiedenen
Choreographen: Anne Béranger, Gorges Golovine, Ethéry Pagava, Aline Roux u.a.
Außerdem war Chaize als Tänzer in Kassel und Mannheim engagiert und war
Darsteller des Choreographischen Theaters von Johann Kresnik in Heidelberg,
Bremen und Berlin. Er arbeitete ebenso mit Frank Castorf und Christoph
Marthaler an der Volksbühne Berlin, sowie mit Reinhold Hoffmann an der
Deutschen Oper Berlin.
Patrice Luc Doumeyrou (Graf Aubespine)
1955 in Paris geboren. Seine Schauspielausbildung erhielt er in den Jahren
1976-79 am Cours Simon in Paris.
Neben zahlreichen Engagements an Berliner Theatern, war Patrice Luc
Doumeyrou auch in der Produktion „Mind Hopper“ von Thomas Oberender in der
Regie von Matthias Hartmann am Schauspielhaus Bochum zu sehen.
Außerdem arbeitet er als Schauspieler und Synchronsprecher für Film und
Fernsehen, u.a. spielte er in dem Kinofilm „Das Leben ist eine Baustelle“ (Regie:
Wolfgang Becker).
Bernd Grawert (Robert Dudley)
Jahrgang 1962. Schauspielstudium von 1985-1989 an der Folkwang-Hochschule
in Essen.
Bernd Grawert war Ensemblemitglied an den Städtischen Bühnen Bielefeld, dem
Schauspiel Köln, dem Schauspielhaus Düsseldorf und am Deutschen
Schauspielhaus Hamburg und arbeitete u. a. mit den Regisseuren Martin Kusej,
Jossi Wieler, Karin Beier, Franz Wittenbrink, Frank Castorf und Johann Kresnik.
1992 erhielt er den Darstellerpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für die Rolle
des Jean in August Strindbergs „Fräulein Julie“ in der Inszenierung von Dimiter
Gotscheff.
2000/01 hatte Bernd Grawert ein Gastengagement am schauspielhannover und
am Maxim Gorki Theater in Berlin.
Außerdem ist er an den Münchner Kammerspielen in Andreas Kriegenburgs
Inszenierung von „Die Nibelungen“ zu sehen, die zum Theatertreffen 2005
eingeladen wurde.
Seine Zusammenarbeit mit Luk Perceval umfasst mehrere Inszenierungen: auf
„SCHLACHTEN!“, eine Koproduktion der Salzburger Festspiele mit dem
Schauspielhaus Hamburg folgten an den Münchner Kammerspielen
Shakespeares „Othello“ und „Lulu live“ von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel.
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von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Ezard Haußmann (Wilhelm Cecil)
Jahrgang 1935, geboren in Berlin. Er lernte den Beruf des Schauspielers
autodidaktisch. Sein Diplom erwarb er an der Hochschule für Schauspielkunst
Ernst Busch Berlin. Nach Engagements in Wittenberg, Stendal, Quedlinburg und
Wismar, wurde er 1960 an das Deutsche Theater Berlin engagiert, dessen
Ensemble er sieben Jahre angehörte. 1967 wechselte er an die Volksbühne (Ost),
wo er 24 Jahre spielte. Nach der Wende folgten Engagements am Schillertheater,
Burgtheater Wien und am Schauspielhaus Bochum. Als Gast spielte er z.B. am
Thalia Theater in Hamburg, am Stadttheater Basel, am Berliner Ensemble.
Ezard Haußmann war in seiner langen Schauspielerlaufbahn immer wieder in
Stücken Molières zu sehen: 1982-91 als Harpagnon in „Der Geizige“ an der
Volksbühne in Berlin (Regie: Werner Tietze), 2001 am Thalia Theater Hamburg in
„Der eingebildete Kranke“ in der Regie seines Sohnes Leander Haußmann. Die
beiden arbeiteten häufig zusammen: 1993/94 spielte er am Burgtheater Wien in
„Drei Schwestern“, ein Jahr später in „Die Vaterlosen“, zuletzt 2003/04 in „Der
Sturm“ am Berliner Ensemble. Außerdem war Ezard Haußmann z.B. in der Regie
Heribert Sasses in „Die Glut“ (Sandor Marai) zu sehen und in „Eines langen
Tages Reise in die Nacht“ von Eugene O’Neill am Schauspielhaus Bochum
(Regie: Karin Henkel).
Neben seiner Theaterarbeit spielte Ezard Haußmann in zahlreichen Kino- und
Fernsehfilmen. Darunter, um nur einige Bespiele aus den letzten Jahren zu
nennen, in „Sonnenallee“ (1998/99) und „NVA“ (2005) - wiederum in der Regie
Leander Haußmanns; sowie in „Deutschlandspiel“ (TV, 2000, Regie: Hans
Christoph Blumenberg) und in „Abenteuer Airport“ (ARD, Regie: Werner Masten).
Femke Heijens (Hanna Kennedy)
Femke Heijens, geboren 1980, beendete 2004 ihr Schauspielstudium an der
Rits-Hochschule in Brüssel. Im gleichen Jahr spielte sie in „Good Habits“, einer
Inszenierung der Compagnie Buelens Paulina, beim Kunsten Festival des Arts in
Brüssel. In der Schaubühne war Femke Heijens bereits in Marius von Mayenburgs
Stück "Turista" unter der Regie von Luk Perceval zu sehen.
Yvon Jansen (Maria)
Nach ihrer Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum spielte
Yvon Jansen zunächst am Schauspielhaus Bochum in Shakespeares "Viel Lärm
um Nichts" (Regie: Leander Haußmann, 1999), Botho Strauß´ "Groß und Klein"
(Regie: Christina Paulhofer, 1999) und Sarah Kanes "Gier" (Regie: Christina
Paulhofer, 2000). Am Hamburger Schauspielhaus war sie 1999 in der
Uraufführung von Thomas Jonigks "Täter" (Regie: Christina Paulhofer) in der Rolle
der Petra zu sehen. Seit 2000 ist Yvon Jansen Esemblemitglied des
Schauspielhauses Zürich. Dort arbeitete sie unter anderem mit den
Regisseurinnen und Regisseuren Stefan Pucher (Shakespeare:
"Sommernachtstraum", 2000; Tschechow: "Drei Schwestern", 2001 und
Pollesch: "Bei Banküberfällen ...", 2003), Christina Paulhofer (Goetz: "Rave",
2001), Andreas Kriegenburg ("Tatis Welt", 2001), Johan Simons ("Tragbar",
Monolog nach Houellebecq, 2001), Meret Matter (Brecht: "Der gute Mensch von
Sezuan") und Jan Bosse (Kleist: "Familie Schroffenstein", 2003).
Nachdem Yvon Jansen bereits 2002 als Cordelia in Luk Percevals ShakespeareAdaption "L. - King of Pain" in einem Gastspiel an der Schaubühne zu sehen war,
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von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
spielt sie die Hermione in "Andromache" (Peter und Luk Perceval nach Racine)
erneut in einer Inszenierung Luk Percevals an unserem Haus und ist aktuell als
Nina in Falk Richters Inszenierung von Tschechows "Die Möwe" (Koproduktion
Schaubühne mit den Salzburger Festspielen sowie dem Schauspielhaus Zürich)
zu sehen. Zudem wirkte sie in Marius von Mayenburgs "Turista" von (Regie: Luk
Perceval) mit.
Erhard Marggraf (Georg Talbot)
Erhard Marggraf spielte u. a. am Deutschen Theater Berlin, dem er 30 Jahre als
Ensemblemitglied angehörte und am Theater Basel in Inszenierungen von Heiner
Müller, Thomas Langhoff und Valerij Bilchenko.
Er war außerdem in Johann Kresniks Inszenierung von Ibsens „Peer Gynt“, einer
Koproduktion des Staatstheaters Hannover mit den Salzburger Festspielen, zu
sehen.
An der Schaubühne wirkte er in Conor McPhersons „Port Authority“ in der Regie
von Barbara Frey und in Tankred Dorsts „Merlin oder Das wüste Land“ (Regie:
Burkhard C. Kosminski) mit.
Werner Rehm (Melvil)
Geboren 1934 in Hannover. Nach der Schauspielausbildung an der Hochschule
für Musik und Theater in Hannover, erstes Engagement am dortigen
Schauspielhaus. Weitere feste Engagements an verschiedenen Theatern
Westdeutschlands und der Schweiz folgten. Sechs Jahre spielte er am Bremer
Theater; hier entstanden die ersten Arbeiten mit Klaus-Michael Grüber, Peter
Zadek und Peter Stein, u. a. als Antonio in Goethes „Torquato Tasso“.
Seit der Neugründung der Schaubühne am Halleschen Ufer, der späteren
Schaubühne am Lehniner Platz, war Rehm bis 1996 festes Ensemblemitglied und
spielte unter den Regisseuren Peter Stein, Luc Bondy, Klaus-Michael Grüber und
Robert Wilson u.a. in „Prinz Friedrich von Homburg“/Kleist, „Das
Sparschwein“/Labiche, „Sommergäste“/Gorki, „Die Wupper“/Lasker-Schüler,
„Empedokles“/Hölderlin, „Wie es euch gefällt“ und „Hamlet“/Shakespeare, „Die
Orestie des Aischylos“, „Die Neger“/Genet, „Trilogie des Wiedersehens“ und
„Die Zeit und das Zimmer“/Strauß; „Drei Schwestern“ und „Der
Kirschgarten“/Tschechov und Sophokles’ „Antigone“.
1996 bis 2000 war Werner Rehm am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg
engagiert und u. a. in Inszenierungen von Karin Beier, Jossi Wieler, Johann
Kresnik, Thomas Ostermeier und Christoph Nel („Alte Meister“) zu sehen. Seit
Sommer 2000 ist er als freier Schauspieler tätig und spielte u.a. an der
Schaubühne am Lehniner Platz in „Parasiten“/ Marius von Mayenburg (Regie:
Thomas Ostermeier), an den Münchner Kammerspielen in „Traum im
Herbst“/Fosse und „Othello“/Shakespeare (beides in der Regie von Luk
Perceval), am Schauspiel Frankfurt in Euripides „Bakchen“ (Regie: Christoph Nel).
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von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Neben seiner Arbeit am Theater ist Werner Rehm auch in zahlreichen Filmen zu
sehen, u. a. „Sommergäste“ (Regie: Peter Stein), „Die Blechtrommel“ (Regie:
Volker Schlöndorff), „Keine Zeit für Tränen“ (Regie: Hark Bohm), „Wer hat Angst
vor Rot, Gelb und Blau“ und „Antigone“ (Regie: Jean-Marie Straub), „Einer zahlt
immer“ (Regie: Max Färberböck), und in den beiden ersten Folgen der
Kriminalserie „Bella Block“. Rundfunkarbeiten waren „Die Kameliendame“ von
Alexandre Dumas und „Die Schuldlosen“ von Hermann Broch.
Falk Rockstroh (Wilhelm Davison)
Jahrgang 1958. Schauspielausbildung an der Theaterhochschule "Hans Otto"
Leipzig. Engagements in Zwickau, Neustrelitz, Halle. 1997-99 am Deutschen
Theater Berlin, u. a. Zusammenarbeit mit Thomas Ostermeier bei "Suzuki I und II",
"Mann ist Mann", "Unter der Gürtellinie", "Der blaue Vogel". Seit 1999
gehört Falk Rockstroh fest zum Ensemble der Schaubühne. Er spielte u. a. in
"Macbeth", "Die Walpurgisnacht oder Die Schritte des Komturs" von Wenedikt
Jerofejew (Regie: Ápád Schilling), in Bertolt Brechts "Im Dickicht der Städte"
(Regie: Grzegorz Jarzyna) und in "Lulu" von Frank Wedekind (Regie: Thomas
Ostermeier).
Zurzeit ist Falk Rockstroh in "Gier" von Sarah Kane, in "Der Würgeengel" von
Karst Woudstra (jeweils Regie: Thomas Ostermeier) und in "Die Dummheit" von
Rafael Spregelburd (Regie: Tom Kühnel) zu sehen.
In dieser Spielzeit wirkt er außerdem in "Distanz" von Lars Norén unter der Regie
von Enrico Stolzenburg mit.
David Ruland (Mortimer)
Jahrgang 1979. Schauspielausbildung an der Hochschule für Schauspielkunst
"Ernst Busch" Berlin. Neben der Arbeit am Theater, u. a. Frank Wedekinds
"Frühlings Erwachen" (Regie: Ulrich Matthes) an den Kammerspielen des
Deutschen Theaters, spielte er auch in mehreren Fernsehproduktionen, u. a.
"Reise ins Nichts" und "Veras Waffen" aus der ARD-Reihe "Tatort".
David Ruland gehört seit der Spielzeit 2003/04 dem Ensemble der Schaubühne
an und spielte in "Lulu" von Frank Wedekind (Regie: Thomas Ostermeier). Aktuell
ist er in Karst Woudstras "Der Würgeengel" (Regie: Thomas Ostermeier), in
"Gesäubert" von Sarah Kane (Regie: Benedict Andrews) und in Marius von
Mayenburgs Stück "Turista" unter der Regie von Luk Perceval zu sehen.
In dieser Spielzeit wirkt er in "Distanz" von Lars Norén unter der Regie von Enrico
Stolzenburg mit.
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von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Alexander von Hugo (Graf Kent)
Alexander von Hugo studiert von 2002-2006 Schauspiel an der Hochschule für
Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin.
Er war Ensemblemitglied im Kinder- und Jugendtheater Wuppertal und spielte am
Wuppertaler Opernhaus.
Im Rahmen seines Studiums spielte er im Berliner BAT-Studiotheater in Brechts
„Baal“ und in Shakespeares „Richard III“ (Regie: Julie Pfleiderer), eine
Inszenierung der Hochschule, die im Rahmen des Körber Studios Junge Regie an
das Hamburger Thalia Theater eingeladen wurde; außerdem den Worcester in
Shakespeares „Heinrich IV“ sowie Österreich in Shakespeares „König Johann“,
ebenfalls am BAT-Studiotheater.
Luk Perceval (Regie)
Luk Perceval ist Regisseur, Schauspieler und war Künstlerischer Leiter des 1998
von ihm gegründeten Het Toneelhuis in Antwerpen. Dort inszenierte er u. a. den
Shakespeare-Marathon "Ten Oorlog", dessen deutschsprachige Version unter
dem Titel "Schlachten!" bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt und 2000
zum Theatertreffen Berlin eingeladen wurde. In Deutschland inszenierte Luk
Perceval u. a. am schauspielhannover Tschechows "Der Kirschgarten" und an
den Münchner Kammerspielen "Traum im Herbst" von Jon Fosse (Theatertreffen
Berlin 2002) und Shakespeares "Othello" in einer Bearbeitung von Feridun
Zaimoglu.
An der Schaubühne gastierte er 2001 mit der Inszenierung "Aars!", eine
Bearbeitung der "Orestie" von Luk Perceval und Peter Verhelst, und 2002 mit
"L. King of Pain" nach Shakespeares „King Lear“. 2002 brachte Luk Perceval an
unserem Haus Marius von Mayenburgs "Das kalte Kind" zur Uraufführung; diese
Inszenierung übernahm er ans Het Toneelhuis und richtete sie mit Schauspielern
aus dem dortigen Ensemble ein. 2003 inszenierte er bei uns seine in
Zusammenarbeit mit seinem Bruder Peter Perceval entstandene Bearbeitung von
Racines Tragödie „Andromache“, die mit dem Friedrich-Luft-Preis 2003 als beste
Inszenierung des Jahres ausgezeichnet wurde. In der Spielzeit 2004/05
inszenierte Luk Perceval die Uraufführung von Marius von Mayenburgs „Turista“
als Koproduktion der Schaubühne am Lehniner Platz, Het Toneelhuis/Antwerpen
und den Wiener Festwochen.
Seit dem Ende seiner Intendanz am Het Toneelhuis/Antwerpen arbeitet Luk
Perceval als fester Hausregisseur an der Schaubühne. Im Mai 2006 inszeniert er
"Platonow" von Anton Tschechow.
Annette Kurz (Bühne)
Annette Kurz, 1967 in Hamburg geboren. Sie studierte Kunstgeschichte an der
Ecole du Louvre (Paris), Bildende Kunst an der Université de Paris VIII und
Bühnenbild an der Ecole Supérieure d’ Art Dramatique du Théatre National de
Strasbourg. Nach Abschluss ihrer Studien assistierte sie am Deutschen
Schauspielhaus Hamburg unter der Ausstattungsleitung von Anna Viebrock, so,
z.B. bei “Kasimir und Karoline” (Regie: Christoph Marthaler).
Als freischaffende Bühnenbildnerin entwarf sie u. a. Bühnenbilder für
Theaterprojekte von Sandra Strunz sowie für Schauspiel- und
Operninszenierungen von Luk Perceval.
Mit Sandra Strunz arbeitete sie an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, so
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von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
z.B. am Schauspiel Frankfurt ( u. a. “Romeo und Julia”), am Staatstheater
Hannover (u. a. “Eine Unbekannte aus der Seine”), am Staatstheater Stuttgart
(“Das Kalkwerk”) und auf Kampnagel Hamburg ( u.a. “Parzival”). Für Luk Perceval
stattete sie neben den Opern “Tristan und Isolde” (Staatsoper Stuttgart) und “Vec
Makropulos” (Staatsoper Hannover) am Toneelhuis in Antwerpen die
Theaterinszenierungen “Asem”(“Taeter”), “Andromak”,”Het kouwe Kind” und
“Oom Vanja” aus.
An der Schaubühne machte sie das Bühnenbild für die Uraufführung von
“Das kalte Kind” ( Marius von Mayenburg), sowie für “Andromache”(Peter und
Luk Perceval nach Racine), beides in der Regie von Luk Perceval.
In der Spielzeit 2004/05 gestaltete sie hier das Bühnenbild für “Turista”, eine
weitere Uraufführung eines Textes von Marius von Mayenburg (Regie:Luk
Perceval).
Annette Kurz unterrichtet im Fach Bühnenbild an der Koninklijke Academie voor
Schone Kunsten in Antwerpen sowie an der Ecole des Arts Décoratifs in
Strasbourg.
Ursula Renzenbrink (Kostüm)
Jahrgang 1952, geboren in Hamburg. Hier studierte sie auch von 1972 bis 1977
Bühnenbild bei Wilfried Minks an der Hochschule für Bildende Künste. Als
Bühnenbildassistentin arbeitete sie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.
Sie entwickelte Kostüme für Jürgen Flimm, Peter Zadek, Matthias Langhoff, Claus
Peymann, Mouchtar Samurai u.v.a. Seit Mitte der 90er Jahre ist sie auch für das
Musiktheater als Bühnen- und Kostümbildnerin tätig. Im Jahr 1990 schuf sie
erstmals Kostüme für eine Inszenierung von Luk Perceval (Tschechows Ivanow
am Het National Toneel in Den Haag). Seither arbeiten die beiden immer wieder
zusammen, u. a. an den Münchener Kammerspielen, wo Ursula Renzenbrink 2001
die Kostüme für Jan Fosses „Traum im Herbst“ entwickelte, 2002 für Othello und
2005 für die Uraufführung von „Lulu Live“ von Feridun Zaimoglu und Günther
Senkel. Ebenfalls in der Regie von Luk Perceval schuf Ursula Renzenbrink 2004
die Kostüme für „Tristan und Isolde“ an der Staatsoper Stuttgart und 2005 für
„Die Sache Makrofulos“ in Hannover.
Von 1991 bis 1993 lehrte sie Kostüm- und Bühnenbild an der Hochschule für
Bildende Künste und am Institut für Theater, Musiktheater und Film der Universität
Hamburg.
Maja Zade (Dramaturgie)
Jahrgang 1972. Studierte Englische Literatur an der London University und der
Queen’s University in Kanada und danach Theaterproduktion an der Royal
Academy of Dramatic Art in London. Sie war von 1997-99 am Royal Court
Theatre in London als Senior Reader angestellt. Seit 1999 erst Lektorin, dann
Dramaturgin an der Schaubühne am Lehniner Platz. Übersetzungen aus dem
Englischen ins Deutsche („Dogville“ von Lars von Trier) und aus dem Deutschen
und Schwedischen ins Englische, u. a. „Feuergesicht” von Marius von
Mayenburg (Royal Court Theatre 2000, Sydney Theatre Company 2001), “Push
up” von Roland Schimmelpfennig (Royal Court Theatre 2002), „Blut“ von Lars
Norén (Royal Court Theatre 2003) und „Gott ist ein DJ“ von Falk Richter
(Latchmere Theatre 2003, Queensland Theatre Company 2004).
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von Friedrich Schiller
Regie: Luk Perceval
schaubühne am lehniner platz
Mark Van Denesse (Licht)
Mark Van Denesse arbeitet als freier Lichtdesigner; mit Luk Perceval u. a. bei
„Täter“, Andromak“ und „Aars!“ am Toneelhuis und bei „Traum im Herbst“ an den
Münchner Kammerspielen. An der Schaubühne gestalteten sie gemeinsam „Das
kalte Kind“, „Andromache“ und "Turista".
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von Friedrich Schiller
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Kontakt
Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin
www.schaubuehne.de
Künstlerischer Produktionsleiter
Tobias Veit
Tel
030.89002-130
Fax
030.89002-195
[email protected]
Assistentin der Künstlerischen Leitung
Jenny Vollmar
Tel
030.89002-130
Fax
030.89002-195
[email protected]
Pressebetreuung und Pressekarten
Yven Augustin
Tel
030.89002-138
Fax
030.89002-189
[email protected]
Medienkooperationen / Sponsoring
Andreas Seyffert
Tel
030.89002-147
Fax
030.89002-189
[email protected]
Kartenbestellung
Kasse
Tel
030.89002-3
www.schaubuehne.de
[email protected]
Foto: Matthias Horn
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