Griechische Mythologie aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Die ältesten Quellen sind unter anderem Homers Ilias und Odyssee Am Anfang war Chaos (Unordnung), aus dem die ersten Götter entstanden: die Nacht (Nyx) und die Finsternis (Erebos) die Erde (Gaia), die aus sich selbst ohne Zeugungsakt den Himmel (Uranos), das Meer (Pontos) und die Berge (Ourea) erzeugte die Unterwelt (Tartaros) die Liebe (Eros) die Luft (Aither) Kinder der Nyx und des Erebos Die Nacht ist die Mutter des Tages (Hemera), aber auch des Schlafes (Hypnos) und seines Bruders, des Todes (Thanatos), sowie des diesem vorausgehenden Alters (Geras) und des zu ihm hinüberleitenden Charon,. Titanen Die Titanen sind Kinder der Gaia und des Uranos. Kronos und Rhea o Kronos: entmannte seinen Vater Uranos und wurde so zum Herrscher der Welt; wurde später seinerseits von seinem Sohn Zeus entmachtet und herrscht nun zusammen mit seiner Gattin Rhea auf der Insel der Seligen Zyklopen Auch die einäugigen Kyklopen oder auch Zyklopen ind Kinder der Gaia und des Uranos. Polyphemos Sohn von Poseidon und der Meernymphe Thoosa Erynnien (Eumeniden) Auch die Rachegöttinnen (Erynnien oder Eumeniden genannt) entsprangen den auf Gaia fallenden Blutstropfen des von Kronos entmannten Uranos (oder wurden von Gaia aus dessen Blute geformt): Alekto, „die (bei Ihrer Jagd) Unaufhörliche“ Megaira, „der neidische Zorn“ Tisiphone, „die Vergeltung“ oder „die den Mord Rächende“ Die olympischen Götter Mit dem Sturz des Kronos durch seinen Sohn Zeus beginnt die Herrschaft der Olympier. Dies sind: Zeus die fünf Geschwister des Zeus (Hera, Hades, Hestia, Poseidon und Demeter) die zehn göttlichen Kinder des Zeus o Ares, Hephaistos, Hebe, Eileithyia, Artemis, Apollon, Hermes, Athene, Persephone, Aphrodite. zwei der sterblichen Kinder des Zeus, die später in den olympischen Reigen aufgenommen werden o Herakles, Dionysos Die wichtigsten Funktionen, Attribute und Verwandtschaftsbeziehungen der olympischen Götter sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst: Griechisch (translit.) Zeus Poseidon Hera Rang, Verwandtschaftsbeziehungen zu anderen Göttern, Funktion, Besonderheiten Göttervater, zuständig für Blitz, Donner und Luft Attribute Adler, Blitzbündel, Zepter Gott des Meeres ,der Erdbeben und Pferde älterer Bruder des Zeus Dreizack, Vater des Triton Streitwagen, bei der Teilung der Welt erhielt Delfin Zeus den Himmel, Hades die Unterwelt und Poseidon den Ozean Familien-Göttin, zuständig für Hochzeit, Mutterschaft und Geburt Helferin in den Nöten der Entbindung äußerst eifersüchtige Gattin des Zeus Pfau, Kuckuck, Granatapfel, Getreide Bild Demeter Apollon Erdgöttin, Schwester des Zeus, Muttergöttin, Fruchtbarkeitsgöttin Gott der Poesie, des Lichtes, der Pest und der Prophetie goldener Ährenkranz, Fackel, Korb mit Pfirsichen oder Blumen Kithara (Saiteninstrument), Pfeil und Bogen Artemis Jungfräuliche Göttin der Jagd und des Mondes (zusammen mit Selene) nie verheiratet, keinem Manne untertan, sondern frei und kinderlos Pfeil und silberner Bogen, Köcher, Wermutkraut, Hirschkuh, Mondsichel Athene Göttin der Weisheit, Schutzherrin der Helden, der Städte, des Ackerbaus, der Künste und Wissenschaften, des weiblichen Handwerks, des (strategischen) Krieges und des Friedens, Stadtgöttin Athens (Pallas) Eule, Ölbaum, Helm, Speer, Schild Ares Gott des zerstörerischen Krieges und der Schlachten Fackel, Hund und Geier, Speer, Schild, Helm Göttin der Liebe und Aphrodite Schönheit Hermes Gott der Diebe, des Handels und der Reisenden. Götterbote Schwan, Gans, Taube, Muschel, Gürtel, Spiegel, Myrte, Apfel etc. Flügelkappe, Flügelschuhe, Hermesstab, Reisehut Hephaistos Gott der Vulkane, des Feuers, der Schmiedekunst und der Architektur (baute den Göttern ihre Paläste und gab Schmiedehammer den Menschen die bzw. -zange, Beil Hausbaukunst); schmiedete mit den Zyklopen für Zeus Blitz und Blitzschlag (Kugelblitz) Dionysos Gott des Weines und der Ekstase Jüngster der großen Götter später in den Kreis der Olympier aufgenommen, verdrängte Hestia Weinranken und Weintrauben, Reh- oder Pantherfell Hestia Göttin des Herdfeuers und der Familieneintracht unverheiratete Jungfrau trat zurück nachdem Dionysos in den Kreis aufgenommen wurde Palladion (jede heilig gehaltene Sache, die etwas schützt) Hades Bruder des Zeus bemächtigte sich durch Raub der Persephone Herrscher der Unterwelt seine Begleiter sind Thanatos „der Tod“ und Hypnos „der Schlaf“ Füllhorn, Stab dreiköpfiger Kerberos Königin der Unterwelt muss vier Monate beim Persephone Hades verweilen, die unfruchtbare Zeit Herakles Halbgott Heil- und Orakelgott, Beschirmer der Sportstätten und Paläste berühmt für seine zwölf Arbeiten Sohn von Zeus und Alkmene königliche Insignien und Fackel Löwenfell, Keule, Bogen und Köcher Hebe Göttin der Jugend Mundschenkin der anderen Götter und reicht Nektar und Ambrosia, nach einer Ungeschicklichkeit von Ganymed abgelöst Sonstige Götter Charon: Fährmann in der Unterwelt, der die Toten gegen einen Obolus über den Styx geleitet Asklepios: Gott der Heilkunst Hesperiden: Nymphen, die zusammen mit Ladon einen Baum mit goldenen Äpfeln bewachen. Diese verleihen den Göttern ewige Jugend Horen: Göttinnen der Tages- und Jahreszeiten (gr. horai = Stunden) und des geregelten Lebens Hypnos: Gott des Schlafes, der Bruder des Todes Thanatos und Vater der Träume Iris: Götterbotin, Göttin des Regenbogens Moiren: Dreiergruppe von Schicksalsgöttinnen o Atropos o Klotho o Lachesis Halbgötter, Heroen und Menschen Achilleus, Achilles (auch Atilles oder Archilles): größter griechischer Held vor Troja, Agamemnon: Oberbefehlshaber der Griechen vor Troja Amazonen: matriarchalisch organisiertes Volk Andromeda: äthiopische Prinzessin, die dem von Poseidon von Bestrafung der Hybris Ariadne: Tochter von Minos, schenkt Theseus Wollknäuel und Schwert, die ihn im Labyrinth retten Atalanta: amazonenhafte, unverheiratete, schnelle Jägerin, von Bärin gesäugt, an der Daidalos (Dädalus): kretischer Erfinder und Baumeister, Erbauer der bronzenen Kuh der Pasiphae und des Labyrinths, flieht vor Minos aus Kreta nach Sizilien mittels selbstgebauter Flügel, Vater des Ikarus Europa: von Zeus in der Gestalt eines Stiers nach Kreta entführt, mit Zeus Mutter des Minos Eurystheus: König von Mykene, für die zwölf Aufgaben bekannt, die er Herakles auferlegte Hektor: wichtigster Held und Heerführer Trojas, Sohn des Priamos Helena: Prinzessin Helena "die Schöne Helena" von Troja und Königin von Sparta. Tochter des Zeus und der Leda. Als schönste Frau der Welt soll sie Ursache für den trojanischen Krieg gewesen sein, nach dem der trojanische Prinz Paris sie nach Troja entführte. Herakles (römisch: Hercules): größter der Heroen, Heil- und Orakelgott, Beschirmer der Sportstätten und Paläste Iason (Jason): zog mit den 50 Argonauten aus, um das Goldene Vlies zu rauben, das er mit Medeas Hilfe schließlich erlangt Ikaros (Ikarus): Sohn des Dädalus, stürzt auf dem Flug von Kreta nach Sizilien ins Meer Kassandra: Tochter des Priamos, Seherin in Troja, der niemand glaubt Laokoon: Apollonpriester, warnte die Bewohner von Troja davor, das hölzerne „Trojanische Pferd“ in die Stadt zu ziehen („Danaergeschenk“); um ihn daran zu hindern schickt die auf Seiten der Griechen stehende Athene zwei Seeschlangen, die ihn und seine Zwillingssöhne erwürgen Medeia (Medea): zauberkundige Tochter des kolchischen Königs, hilft Iason aus Liebe das goldene Vlies zu rauben, flieht mit ihm nach Griechenland, ermordet aus Eifersucht ihre Kinder als sich Iason Kreons Tochter Glauke zuwendet Menelaos: König von Sparta, Bruder des Agamemnon, Ehemann der Helena, die Paris ihm raubt und nach Troja entführt Minos: König von Kreta, sperrt den Minotauros, den seine Frau Pasiphae mit des Poseidons Stier gezeugt hatte, ins Labyrinth und führt Krieg mit Athen um diesen zu ernähren Oidipous (Ödipus): Sohn des Königs von Theben, den er unwissentlich tötet, und dessen Frau Iokaste, die er später zur Frau nimmt Odysseus (etruskisch: Uthuze): listenreichster der griechischen Helden vor Troja, König von Ithaka Orpheus: Sänger, Erfinder der Musik und des Tanzes, betört sogar Hades, der ihm seine an einem Schlangenbiss verstorbene Frau zurückgibt, die er aber durch seinen unerlaubten Blick auf die Geliebte während des Aufstieges aus der Unterwelt wieder an Hades verliert, Argonaut Paris: Sohn des Königs Priamos von Troja, Räuber der Helena Penelope: Frau des Odysseus, muss sich während dessen Abwesenheit zahlreicher Freier erwehren Priamos: König von Troja, Vater des Hektor, des Paris und vieler weiterer trojanischer Helden Sisyphos: verriet die Pläne der Götter und musste im Tartaros einen Felsblock einen Hang hinaufrollen, der dann immer wieder nach unten rollte Tantalos: Stammvater der Tantaliden, König von Lydien, Urahn des Agamemnon, Anfangs war er mit den Göttern befreundet (durfte sogar gemeinsam mit ihnen speisen) aber dann verfeindet, weil er seinen Sohn kochte und ihn den Göttern als Mahl vorsetzte. Als Strafe musste er Hunger, Durst und Todesqualen erleiden, obwohl er in einem See steht und Obstbäume um ihn wachsen. Todesangst erlitt er wegen einem, über ihm schwebenden, großen Felsbrocken. Einige Nachkommen sind: Pelops und Niobe. Telemachos: Sohn des Odysseus und der Penelope, hilft seinem heimgekehrten Vater bei der Tötung der Freier Theseus: einer der berühmtesten Helden der griechischen Mythologie, König von Athen, Argonaut, Kalydonischer Jäger, Überwinder des Minotauros und des Marathonischen Stieres, Stifter der Panathenäischen und isthmischen Spiele, von Herakles aus der Unterwelt befreit nach dem gescheiterten Versuch, Persephone zu entführen Ungeheuer, Riesen, Tiere Basilisk: König der Schlangen Charybdis: Meeresungeheuer, das gemeinsam mit der Skylla in der Straße von Messina lebte Chimaira (Chimäre): feuerspeiendes Mischwesen mit drei Köpfen (Löwe, Ziege, Schlange/Drache) Erymanthischer Eber: von Herakles lebendig gefangen Gorgonen: Schreckgestalten mit Schlangenhaaren, die jeden, der sie anblickt, zu Stein erstarren lassen Harpyien: Mischwesen aus Frau und Vogel Hydra (auch Lernäische Schlange genannt): neunköpfiges Seeungeheuer, von Herakles erlegt; in ihr giftiges Blut taucht Herakles seine Pfeile Kentauren (dt. Zentauren): Mischwesen aus Pferd und Mensch Hesperiden bewachen einen Baum mit goldenen Äpfeln Minotaurus: Untier, das die Frau des Kreterkönigs Minos gebar, nachdem sie sich, mit dem kretischen Stier paarte; in das von Daedalos erbaute Labyrinth verbracht Nemëischer Löwe: Löwe mit undurchdringlichem Fell, daher von Herakles erwürgt; das Fell, das er mit den Krallen des Löwen abzog, trug er fortan als Rüstung Pegasos: geflügeltes Pferd Pferde des Diomedes: menschenfressende Pferde, Herakles wirft ihnen Diomedes selbst zum Fraß vor und kann sie so eine Weile zähmen Phoinix: Vogel, der verbrennt und aus seiner Asche neu ersteht Satyren: Waldgeister im Gefolge des Dionysos Sirenen: weibliche Fabelwesen, die durch ihren Gesang die Schiffer anlockt, um sie zu töten Skylla: bewacht zusammen mit Charybdis die Meerenge von Messina Sphinx: Dämon der Zerstörung, gab den vorbeikommenden Reisenden ein Rätsel auf Triton: Mischwesen aus Mensch (Oberkörper), Pferd (vorder Hälfte des Unterleibes) und Delphin (hinterer Teil des Unterleibes), daher häufig als Kentaur des Meeres bezeichnet