Programmheft - Badisches Staatstheater Karlsruhe

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Weber
beethoven
strauss
wagner
2. SINFONIEKONZERT
12/13
21.10.12 11.00GROSSES HAUS
22.10.12 20.00GROSSES HAUS
Einführung mit Künstlern jeweils
45 Minuten vor Beginn im UNTEREN FOYER
Dauer ca. 2 Stunden
WEBER WAGNER STRAUSS BEETHOVEN
2. SINFONIEKONZERT
HISTORISCHES KONZERT: STRAUSS IN KARLSRUHE
Carl Maria von Weber
Ouvertüre zur Oper Oberon
(1786 – 1826)
9’
Richard Wagner
Karfreitagszauber aus Parsifal
(1813 – 1883)
10’
Richard Strauss
Tod und Verklärung op. 24
(1864 – 1949)Tondichtung für großes Orchester
25’
– Pause –
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
(1770 – 1827)
1. Allegro con brio
2. Andante con moto
3.Allegro
4.Allegro
BADISCHE STAATSKAPELLE
Christof Prick Dirigent
34’
STRAUSS
in Karlsruhe
Viele musikalische Gäste des Karlsruher
Theaters erwiesen sich als treue Besucher, die ob der Qualität der Karlsruher
Hofkapelle gleich mehrfach den Weg
ins Nordbadische fanden. Bei Johannes
Brahms kann man gar von einer Lebensstation reden, erlebte er hier doch neben
der ihm günstigen künstlerischen Situation
auch persönliche Freundschaften. Für
Richard Strauss hingegen muss es wohl
vor allem die Qualität der örtlichen Musiker gewesen sein, die ihn häufig in die
Fächerstadt lockte – natürlich immer mit
eigenen Werken auf dem Programm.
Bereits mit 26 Jahren führte den damaligen Weimarer Hofkapellmeister ein Gastauftritt nach Karlsruhe, er dirigierte dabei
seine Sinfonische Dichtung Aus Italien.
Es folgten Konzerte in den Jahren 1902
(Till Eulenspiegels lustige Streiche und
Ein Heldenleben), 1906 (Don Juan) und
1908 (Tod und Verklärung) – in einem Konzert, das heute wieder zum Leben erweckt
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wird. Natürlich dirigierte Strauss auch aus
seinem eigenen Opernschaffen, so leitete
er mehrere Werke bei zwei ihm gewidmeten
Festwochen 1913 und 1924.
Dass Strauss das Karlsruher Publikum,
sein Theater und natürlich seine Hofkapelle sehr geschätzt haben muss, beweist
nicht nur die Anzahl der Auftritte, sondern
auch der Umstand, dass der als äußerst
geschäftstüchtig bekannte Komponistendirigent auf eine ihm sonst angemessen
erscheinende Bezahlung verzichtete. Vor
seiner Verpflichtung zum Rosenkavalier
schrieb er an die Intendanz: „…so stehe
ich gegen ein Honorar von 1000 Mark
(bezügl. dessen ich mir jedoch strengste
Diskretion erbitte, da ich sonst nicht unter
2000 M dirigiere) gerne zu Ihrer Verfügung.“
Die Sinfoniekonzerte übernahm er gar
ohne jedes Honorar, wie er vor der ersten Festwoche mitteilte: „In Erwiderung
Ihres freundlichen Schreibens bestätige
Carl Maria von Weber
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ich Ihnen, dass ich bereit bin, zu den angegebenen Tagen Elektra, Rosenkavalier
und Ariadne zu dem von Ihnen offerierten
Honorar, über welches ich Sie jedoch bitte,
strengste Diskretion zu wahren, zu dirigieren. Die Leitung des Symphoniekonzertes
zum Besten des Orchesters übernehme
ich nach Verabredung mit Herrn Cortolezis
gerne ohne jedes Honorar und freue mich
besonders, Gelegenheit zu haben, den
Karlsruhern einige meiner Werke persönlich vorzuführen, da ich für das Pult, an
dem ich unseren lieben Mottl so oft
bewunderte, immer noch eine starke
Sympathie habe.“
Bei seinem dritten Gastauftritt im Mai
1908 dirigierte Richard Strauss im Karlsruher „Museum“ in der Kaiserstraße das
Programm, das die BADISCHE STAATSKAPELLE im Rahmen ihres Orchesterjubiläums als historisches Konzert wiederholt.
Es beginnt mit dem Werk eines Komponisten, der ebenfalls einen Bezug zu Karlsruhe hat, auch wenn er selbst wohl nie
vor Ort war. Carl Maria von Weber war mit
Hofkapellmeister Franz Danzi befreundet,
er empfand den Freund auch als musikalischen Ratgeber, vor allem in Fragen der
Form und der Instrumentation.
Mit Weber verbindet sich heute hauptsächlich sein Freischütz. Das übrige
musikdramatische Schaffen wird weniger
intensiv gepflegt, manchem Zuhörer ist es
vielleicht sogar nur noch bekannt über die
Ouvertüren im Konzertsaal. Und auch für
die Oberon-Ouvertüre von 1825 gilt, was
Richard Wagner später als grundlegende
Forderung für die Funktion einer Ouvertüre
aufstellen wird: „Die höchste Aufgabe
bestünde demnach darin, dass mit den
eigentlichen Mitteln der selbständigen
Musik die charakteristische Idee des
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Dramas wiedergegeben und zu einem
Abschluss geführt würde, welche Lösung
der Aufgabe des szenischen Spiels vorahnungsvoll entspräche.“ Weber selbst
äußerte sich zur Funktion der Oper in
einem Sinne, den man wiederum problemlos Wagner zuschreiben könnte: „Ein in
sich abgeschlossenes Kunstwerk, wo alle
Teile und Beiträge der verwandten und
benutzten Künste ineinander schmelzend
verschwinden und, auf gewisse Weise
untergehend, eine neue Welt bilden.“
Weber schaffte es als erster, diesen
Anspruch auch in der einleitenden
Ouvertüre quasi als Kondensat, als Oper
en miniature mit allen klangsprachlichen
Mitteln der Romantik umzusetzen. Seine
Meisterschaft in der Orchestration, in der
motivisch-thematischen Arbeit und der
formalen Struktur gibt ihm eine singuläre
Stellung im Musikleben des frühen 19.
Jahrhunderts und macht ihn zum Vorbild
für Berlioz, natürlich Wagner oder auch
Mahler, der Webers Orchestrationskunst
durch seine Bearbeitung der Drei Pintos
Reverenz erwies.
Am Ende von Richard Wagners Weg zum
Gesamtkunstwerk steht der Parsifal,
letztes Werk vor seinem Tod am 13. Februar 1883 in Venedig. Nicht weniger als
37 Jahre hatte er sich da bereits mit dem
Stoff beschäftigt. Für die lange Reise,
die der Titelheld Parsifal gehen muss,
spielt der Karfreitag eine entscheidende
Rolle. An einem Karfreitag, so erinnert
sich Wagner, war ihm die Ursprungsidee
für dieses Werk gekommen. Unabhängig
davon, ob nachträgliche Erfindung oder
nicht: Es war in jedem Fall eine Stimmung,
die sich an diesen klagereichen Feiertag
angelehnt hat und die dieses Bühnenwerk
durchzieht. Die Klage ist ein Grundmotiv
Richard Wagner
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der Handlung und der Musik, die Klage und
ihre schließliche Überwindung. Klagereich
ist der Weg, voller Irrung und Irrtum, doch
mit lichtem und hellem Ziel, voller harmonischer Stimmigkeit, eine allumfassende
Erlösung.
Oberflächlich betrachtet handelt es sich
beim Karfreitagszauber um eine quasi
impressionistische Naturschilderung:
Eine sonnenübergossene Blumenwiese im
Frühling. Dahinter steht aber ein umfassendes Konzept von Liebe, Vergebung und
Erlösung. Da am Karfreitag nach christlicher Auffassung Jesus für die Menschheit gestorben ist, wirkt dies nicht nur
auf die Hauptpersonen – die ganze Natur
erscheint wie erlöst. Die Musik drückt aus,
wie die Seele nach schweren Irrfahrten
Erleichterung erfährt und sich der Schönheit der Schöpfung wieder öffnen kann.
Eine Hauptrolle spielt dabei das Orchester,
und deswegen fand dieser Ausschnitt aus
dem „Bühnenweihfestspiel“ auch Eingang
in die Konzertprogramme. Wagner vertraut
die weit fließende Melodie zuerst dem
zarten, leicht mit Melancholie überzogenen Klang der Oboe an, die dann ebenso
weich von der Klarinette übernommen
wird. Darunter malen die Streicher ein
luftiges Gewebe in vielen Farben, in prächtigem Wachsen. Die Musik formt einen
Moment des Innehaltens, ganz undramatisch eigentlich, ein stilles und doch helles
Blühen, fern aller Wagner sonst oft zugeschriebenen pomphaften Effekte.
War Parsifal mit seinem Karfreitagszauber
ein Spätwerk, so zählt die folgende Tondichtung Tod und Verklärung eindeutig zu
den Jugendwerken. Der 24-jährige Richard
Strauss nimmt sich hier ein Thema vor, das
einem jungen Menschen doch denkbar
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fern stehen sollte. Und so ist es auch nicht
eigenes Erleben oder eine literarische
Vorlage, einzig die Kraft seiner Phantasie
steht hinter dem Gemälde in Tönen. Die
oftmals angeführte lebensbedrohliche
Lungenentzündung ereilt ihn erst im Folgejahr der Komposition, und das der Partitur
vorangestellte Gedicht Alexander Ritters
(siehe Seite 11) entstand genau umgekehrt
angeregt durch Strauss’ Tondichtung.
Und dennoch befasst sich ein kraftstrotzender und sinnenfreudiger Mittzwanziger
ganz unbekümmert mit einem Thema, das
doch denkbar weit von seiner Gedankenwelt entfernt sein sollte. Erste Ideen
hierzu hatte er gar bereits mit 18: „Es war
vor sechs Jahren, als mir der Gedanke
auftauchte, die Todesstunde eines Menschen, der nach den höchsten idealen
Zielen gestrebt hatte, also wohl eines
Künstlers, in einer Tondichtung darzustellen.“ In einem Brief zeichnet er rückwirkend die Stationen des Werks nach: „Der
Kranke liegt im Schlummer schwer und
unregelmäßig atmend zu Bette [Largo];
freundliche Träume zaubern ein Lächeln
auf das Antlitz des schwer Leidenden; der
Schlaf wird leichter; er erwacht; gräßliche
Schmerzen beginnen ihn wieder zu foltern,
das Fieber schüttelt seine Glieder – als der
Anfall zu Ende geht und die Schmerzen
nachlassen, gedenkt er seines vergangenen Lebens: seine Kindheit zieht an ihm
vorüber, seine Jünglingszeit mit seinem
Streben, seinen Leidenschaften und dann,
während schon wieder Schmerzen sich
einstellen, erscheint ihm die Frucht seines
Lebenspfades, die Idee, das Ideal, das er
zu verwirklichen, künstlerisch darzustellen
versucht hat, das er aber nicht vollenden
konnte, weil es von einem Menschen nicht
zu vollenden war. Die Todesstunde naht,
die Seele verlässt den Körper, um im ewigen
Richard Strauss
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Weltraume das vollendet in herrlichster
Gestalt zu finden, was es hienieden nicht
erfüllen konnte.“
Nicht nur in der Formbildung und Durchführung der Motive, auch in der Instrumentation hat der junge Strauss hohe
Meisterschaft erreicht. Die langsame
Einleitung mit stockenden (Herz-)Schlägen
lässt bis auf die Verklärung alle thematischen Gestalten des Werkes anklingen.
Vergangene Kämpfe und Schmerzen schildert Strauss in einer Sonatenform, deren
liebliches Seitenthema für die Erinnerung
an schöne Erlebnisse steht. Nach einer
konfliktreichen Durchführung kollabieren
in der Reprise schließlich die Hauptthemen, um der verklärten Coda mit ihrem
überirdischen Abgesang Platz zu machen:
Das künstlerische Ideal des Sterbenden,
so erläutert der Komponist im bereits oben
genannten Brief, ist eben nicht auf Erden
zu verwirklichen, sondern nur im „ewigen
Weltraum“.
Die Uraufführung am 21. Juni 1890 in
Eisenach leitet der junge Komponist selbst,
wie auch im Konzert in Karlsruhe 1908. Als
Tod und Verklärung 1893 erstmals in Wien
erklingt, zeigt der Kritiker Eduard Hanslick
inmitten eines seiner gefürchteten Verrisse
große Weitsicht: „Es fehlt dieser realistischen Anschaulichkeit... nur der letzte
entscheidende Schritt: die matt erleuchtete
Krankenstube mit dem Verscheidenden auf
wirklicher Bühne; sein Todeskampf, seine
Visionen, sein Sterben... Die Art seines
Talents weist den Komponisten eigentlich
auf den Weg des Musikdramas.“
Durch Kampf zur Erlösung – oder auch
durch Nacht zum Licht – ist eine Charakterisierung, die auch Beethovens 5. Sinfonie
in c-Moll zugeschrieben wird. Richtig ist
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auf jeden Fall, dass Beethoven hier zum
ersten Mal ein Konzept verwirklichte, das
stilbildend für die zukünftige Behandlung
der Sinfonie werden sollte: Das Finale ist
jetzt das Ziel aller Entwicklung innerhalb
der musikalischen Form. Am Ende steht ein
hell strahlendes Thema für den Sieg über
alles Vergangene, Zweifelnde und Grüblerische. Der Finalsatz ist eine reine Apologie eines imaginären Sieges, so gewaltig,
dass die Schlusskadenz zu den längsten
der Musikgeschichte gehört.
Bereits kurz nach der Eroica konzipierte
Beethoven seine c-Moll-Sinfonie, doch
kamen ihm wie so oft andere Projekte
dazwischen, sodass das neue Werk erst
1807/1808 endgültige Gestalt annahm. Die
komplette Sinfonie beruht hauptsächlich
auf einem einzigen musikalischen Gedanken. Dieses viertönige Motiv, das hier „an
die Tür klopft“, wird immer gerne mit dem
Schicksal in Verbindung gebracht. Die
Berühmtheit und gleichzeitig die Interpretation der vier Schläge stützen sich zwar
nur auf eine fragwürdige Aussage von
Beethovens Sekretär Anton Schindler, der
Beethoven mit Worten zitierte: „So pocht
das Schicksal an die Pforte“, nachvollziehbar aber scheint dieses Bild beim Hören
jedem.
Die komplette Sinfonie wird durch das
klopfende Anfangsmotiv geprägt, es erfährt dabei mannigfaltige Verwandlungen.
Man kann so an der Fünften Sinfonie eine
neue und stilbildende Art der motivischen
Arbeit ausmachen: Nicht mehr komplette
Themengestalten werden verarbeitet oder
harmonisch umgedeutet, vielmehr wird
aus einem Bruchstück heraus ein kompletter Formverlauf gewonnen. Dies schafft
Beethoven in solch einer Meisterschaft,
dass die kompositorischen Feinheiten
Ludwig van Beethoven
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zurückstehen zugunsten des Integralen,
des Ganzen.
Das besagte Klopfmotiv bestimmt zwar
das Hauptthema des ersten Satzes
(Allegro con brio), aber er leitet auch
die Seitengruppe ein, wobei der Intervallsprung von einer Terz auf die Quint ausgeweitet wird. So klar die Verhältnisse in
der Notation erscheinen, so unklar sind sie
beim Hören. Man kann von Anfang an nicht
recht unterscheiden, ob das Motiv auftaktig oder volltaktig ist. Der Zielton mit überschriebener Fermate hebt zusätzlich das
Fühlen der Zeit auf: Obwohl der Anfang
der Sinfonie wohl jedem geläufig ist, ist er
keineswegs so simpel wie er scheint.
Man sollte sich hier von der rein analytischen Betrachtung lösen. Viel mehr als
Motiv und Form zählt für Beethoven die
„Idee“, und diese durchzieht mit ihren
motivischen und formalen Aspekten die
gesamte Sinfonie. Was daran heute noch
fasziniert und begeistert, ist die direkte
Ansprache, der appellative Charakter
der Musik: Zwingender wurde der Hörer
nie zuvor in der Musikgeschichte in das
Geschehen einer Musik mit einbezogen.
Ihre Wirkung hat wohl niemand treffender
dargestellt als E.T.A. Hoffmann in seiner
berühmten Rezension: Für ihn eröffnete
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diese Musik „das Reich des Ungeheuren
und Unermesslichen; … sie bewegt Hebel
des Schauers, der Furcht, des Entsetzens,
des Schmerzes und erweckt jene unaussprechliche Sehnsucht, die das Wesen der
Romantik ist.“
1807 kam Ludwig van Beethovens Fünfte
zur zunächst unterkühlt aufgenommenen
Uraufführung, doch konnte der Verlag
Breitkopf & Härtel das Aufführungsmaterial
dieses Werks innerhalb der nächsten 60
Jahre 1.000 Mal verkaufen. Dieser Erfolg
im Konzertsaal und auch bei Aufnahmen
hielt und hält unvermindert an, denn gut
100 Jahre nach der Uraufführung wurde
Beethovens Fünfte aufgrund ihrer Popularität und Bedeutung auch das erste
längere Musikstück, das phonographisch
produziert wurde, als Arthur Nikisch es
1913 einspielte.
Natürlich ist es auch für die BADISCHE
STAATSKAPELLE nicht das erste Aufeinandertreffen mit diesem unsterblichen
Werk der Musikgeschichte – auch mit dem
ehemaligen GMD Christof Prick stand die
Sinfonie bereits auf dem Spielplan. Umso
schöner, ihn nun mit einer neuen Interpretation im Rahmen des Orchesterjubiläums
zur 350-Jahr-Feier wieder begrüßen zu
dürfen.
Alexander Ritter
Tod und Verklärung
In der ärmlich kleinen Kammer,
Matt vom Lichtstumpf nur erhellt,
Liegt der Kranke auf dem Lager. –
Eben hat er mit dem Tod
Wild verzweifelnd noch gerungen.
Nun sank er erschöpft in Schlaf,
Und der Wanduhr leises Ticken
Nur vernimmst du im Gemach,
Dessen grauenvolle Stille
Todesnähe ahnen läßt.
Um des Kranken bleiche Züge
Spielt ein Lächeln wehmutsvoll.
Träumt er an des Lebens Grenze
Von der Kindheit goldner Zeit ?
Doch nicht lange gönnt der Tod
Seinem Opfer Schlaf und Träume.
Grausam rüttelt er ihn auf,
Und beginnt den Kampf aufs neue.
Lebenstrieb und Todesmacht !
Welch entsetzenvolles Ringen ! –
Keiner trägt den Sieg davon,
Und noch einmal wird es stille !
Kampfesmüd zurückgesunken,
Schlaflos, wie im Fieberwahn,
Sieht der Kranke nun sein Leben,
Zug um Zug und Bild um Bild,
Inn’rem Aug vorüberschweben.
Erst der Kindheit Morgenrot,
Hold in reiner Unschuld leuchtend !
Dann des Jünglings keckres Spiel –
– Kräfte übend und erprobend –
Bis er reift zum Männerkampf,
Der um höchste Lebensgüter
Nun mit heißer Lust entbrennt. –
Was ihm je verklärt erschien,
Noch verklärter zu gestalten,
Dies allein der hohe Drang,
Der durchs Leben ihn geleitet.
Kalt und höhnend setzt die Welt
Schrank’ auf Schranke seinem Drängen.
Glaubt er sich dem Ziele nah,
Donnert ihm ein »Halt« entgegen.
»Mach die Schranke dir zur Staffel !
Immer höher nur hinan !«
Also drängt er, also klimmt er,
Läßt nicht ab vom heil’gen Drang.
Was er so von je gesucht
Mit des Herzens tiefstem Sehnen,
Sucht er noch im Todesschweiß,
Suchet – ach ! und findet’s nimmer.
Ob er’s deutlicher auch faßt,
Ob es mählich ihm auch wachse,
Kann er’s doch erschöpfen nie,
Kann es nicht im Geist vollenden.
Da erdröhnt der letzte Schlag
Von des Todes Eisenhammer,
Bricht den Erdenleib entzwei,
Deckt mit Todesnacht das Auge.
Aber mächtig tönet ihm
Aus dem Himmelsraum entgegen
Was er sehnend hier gesucht:
Welterlösung, Weltverklärung !
Von Richard Strauss dem Partiturdruck
seiner Tondichtung vorangestellte Fassung von Alexander Ritters Titelgedicht
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Christof Prick
Dirigent
Der in Hamburg geborene Christof Prick war
von 1977–86 Karlsruher GMD. 2011 beendete
er seine sechsjährige Tätigkeit als Chefdirigent des Staatstheaters Nürnberg und der
Nürnberger Philharmoniker. Gastauftritte
führten ihn an die San Diego Opera und zum
Charlotte Symphony Orchestra, wo er seine
Position als Chefdirigent nach zehnjähriger
Zusammenarbeit um ein weiteres Jahr bis
2011 verlängert hatte, sowie zur Staatskapelle Halle, zur Jenaer Philharmonie, zum Orchestre Philharmonique de Nice sowie zu
den Staatsorchestern in Braunschweig,
Kassel, Saarbrücken und Darmstadt. Prick
gastierte bei nahezu allen amerikanischen
Top-Orchestern, wie New York und Los
Angeles, Boston, Houston, Cincinnati und
Detroit sowie beim Orchestre Symphonique
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de Montréal. In Europa arbeitete er mit dem
Royal Scottish National Orchestra, Orchestre
National de France, den Philharmonikern
Hamburg, den Rundfunkorchestern des MDR,
WDR, NDR, SWR sowie den Philharmonikern
von Bremen, Dortmund und Stuttgart zusammen. Er dirigierte am Opernhaus Zürich, regelmäßig an der Wiener Staatsoper, Deutschen Oper Berlin, Deutschen Oper am Rhein,
Hamburgischen Staatsoper und leitete zahlreiche Neuproduktionen an der Semperoper
Dresden. In den USA gastierte Christof Prick
mehrfach an der Metropolitan Opera New
York sowie an der San Francisco Opera.
Neben seinen Engagements in Karlsruhe
und Nürnberg war er GMD des Saarbrücker
Staatstheaters (1974–77) und der Staatsoper
Hannover (1993–96).
Christof Prick
in Karlsruhe
GENERALMUSIKDIREKTOR 1977 – 1986
OPERNPREMIEREN (AUSWAHL)
KONZERTWERKE (AUSWAHL)
Richard Strauss Ariadne auf Naxos
Richard Strauss Der Rosenkavalier WA
Richard Strauss Die Frau ohne Schatten
Richard Strauss Salome
Richard Strauss Elektra WA
Richard Wagner Das Rheingold
Richard Wagner Die Walküre
Richard Wagner Siegfried
Richard Wagner Götterdämmerung
Richard Wagner Meistersinger WA
Richard Wagner Tannhäuser WA
Richard Wagner Der fliegende Holländer
Richard Wagner Parsifal
Richard Wagner Lohengrin
Richard Wagner Tristan und Isolde
Bedřich Smetana Die verkaufte Braut
Wolfgang Amadeus Mozart
Le nozze di Figaro
Otto Nicolai
Die lustigen Weiber von Windsor
Benjamin Britten
A Midsummer Night‘s Dream
Ludwig van Beethoven Fidelio
Max von Schillings Mona Lisa
Giuseppe Verdi Falstaff
Carl Maria von Weber Freischütz
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 2 c-Moll
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5 cis-Moll
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 6 a-Moll
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 8 Es-Dur
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 9 D-Dur
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 10 (Adagio)
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 3 d-Moll
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 5 B-Dur
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-Moll
Anton Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll
Hector Berlioz Symphonie fantastique
Wolfgang Rihm
Zweite Abgesangsszene UA
Wolfgang Rihm Schattenstück UA
Cristobál Halffter
Requiem por la libertad imaginada UA
Benjamin Britten War Requiem
Arnold Schoenberg Violinkonzert
Und am 11. und 12.3.1979 auch
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-Moll
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die
badische
staatskapelle
Als eines der ältesten Orchester Deutschlands und sogar weltweit kann die
BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine überaus reiche und gleichzeitig gegenwärtige
Tradition zurückblicken. 1662 als Hofkapelle
des damals noch in Durlach residierenden
badischen Fürstenhofes gegründet, entwickelte sich aus dieser Keimzelle ein Klangkörper mit großer nationaler und internationaler Ausstrahlung. Berühmte Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann Levi,
Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B. von
Hector Berlioz, Johannes Brahms und Béla
Bartók, und machten Karlsruhe zu einem
der Zentren des Musiklebens. Neben Brahms
standen Richard Wagner und Richard
Strauss gleich mehrfach am Pult der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara Schumann
und viele andere herausragende Solisten
waren gern gehörte Gäste. Hermann Levi
führte in den 1860er Jahren die ersten
regelmäßigen Abonnementkonzerte des
damaligen Hoforchesters ein, die bis heute
als Sinfoniekonzerte der BADISCHEN
STAATSKAPELLE weiterleben.
Allen Rückschlägen durch Kriege und
Finanznöten zum Trotz konnte die Tradi14
tion des Orchesters bewahrt werden.
Generalmusikdirektoren wie Joseph Keilberth, Christof Prick, Günther Neuhold
und Kazushi Ono führten das Orchester in
die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires zu vernachlässigen: regelmäßig
fanden sich zeitgenössische Werke auf
dem Programm; Komponisten wie Werner
Egk, Wolfgang Fortner oder Michael
Tippett standen sogar selbst vor dem
Orchester, um ihre Werke aufzuführen.
Die große Flexibilität der BADISCHEN
STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute
noch in der kompletten Spannweite zwischen Repertoirepflege und der Präsentation zukunftsweisender Zeitgenossen,
exemplarisch hierfür der Name Wolfgang
Rihm. Der seit 2008 amtierende Generalmusikdirektor Justin Brown steht ganz
besonders für die Pflege der Werke
Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’
sowie für einen abwechslungsreichen
Konzertspielplan. Mit ihm bestreitet das
Orchester sein 350-jähriges Jubiläum
2012, in dem sich die BADISCHE STAATSKAPELLE – auf der reichen Aufführungstradition aufbauend – als lebendiges und
leistungsfähiges Ensemble präsentiert.
besetzung
1. Violine
Stephan Skiba
Yin Li
Katrin Adelmann
Rosemarie Simmendinger-Kàtai
Susanne Ingwersen
Thomas Schröckert
Werner Mayerle
Herbert Pfau von Kügelgen
Benedict Flisfish
Alexandra Kurth
Ayu Ideue
Judith Sauer
Claudia von Kopp-Ostrowski
Orlando Fellows
Gundula Jaene-Wahl
2. Violine
Annelie Groth
Shin Hamaguchi
Toni Reichl
Gregor Anger
Uwe Warné
Andrea Böhler
Christoph Wiebelitz
Dominik Schneider
Birgit Laub
Eva-Maria Vischi
Tamara Polakovičová
Tomomi Isobe
Viola
Michael Fenton
Christoph Klein
Andreas Bartsch
Joachim Steinmann
Ortrun Riecke-Wieck
Kyoko Kudo
Akiko Sato
Sibylle Langmaack
Nicolas Clifford
Yoko Yoshida
Violoncello
Thomas Gieron
Alexander Kaschin
Norbert Ginthör
Wolfgang Kursawe
Benjamin Groocock
Alisa Bock
Domonkos Nagy
Iftach Czitron
Kontrabass
Joachim Fleck
Peter Cerny
Shaoin Feng
Monika Kinzler
Karl Walter Jackl
Roland Funk
Christoph Epremian
Harfe
Silke Wiesner
Claudia Karsch
Flöte
Jeremie Abergel
Horatiu Roman
Rosemarie Moser
Fagott
Oscar Bohorquez
Detlef Weiß
Martin Drescher
Ulrike Bertram
Horn
Dominik Zinsstag
Peter Bühl
Frank Bechtel
Jürgen Danker
Trompete
Wolfram Lauel
Ulrich Dannenmaier
Sarah Slater
Posaune
Angelika Frei
Michael Biegelmaier
Heinrich Gölzenleuchter
Tuba
Dirk Hirthe
Pauke & Schlagzeug
Helge Daferner
Hans-Joachim Göhler
Oboe
Nobuhisa Arai
Ilona Steinheimer
Dörthe Mandel
Katharina Jünemann
Klarinette
Frank Nebl
Martin Nitschmann
Jochen Weidner
Leonie Gerlach
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NEUE MITGLIEDER DER STAATSKAPELLE
Alisa Bock Violoncello
DOMINIK ZINSSTAG Solo-Horn
Die 1985 in Berlin geborene Cellistin erhielt
im Alter von sieben Jahren ihren ersten
Unterricht. 2005 begann sie ihr Studium
bei Alexander Baillie in Bremen und legte
ihr Vordiplom ab, bevor sie ab 2007 in der
Berner Klasse von Louise Hopkins ihre Ausbildung fortsetzte. Nach zwei Jahren schloss
sie das Konzertdiplom und im Sommer
2012 den Master of Pedagogy jeweils mit
Auszeichnung ab. Die engagierte Kammermusikerin studierte zusätzlich zum modernen
Cello auch Barockcello bei Martin Zeller in
Zürich. Alisa Bock war Preisträgerin einiger
Wettbewerbe und nahm an zahlreichen
Meisterkursen u. a. bei Jens Peter Maintz,
Maria Kliegel, Wen-Sinn Yang und Wolfgang
Böttcher sowie an Kammermusikkursen u. a.
der Zermatt-Akademie mit Mitgliedern der
Berliner Philharmoniker teil. In der Spielzeit
2010/11 spielte Alisa Bock als Praktikantin im
Berner Symphonieorchester, seit der Spielzeit 2012/13 ist sie Mitglied der Cello-Gruppe
der BADISCHEN STAATSKAPELLE.
Der aus Basel stammende Hornist erhielt
seinen ersten Unterricht bei Stefan Ruf. Sein
Studium absolvierte er in seiner Heimatstadt
sowie in Stuttgart bei Christian Lampert.
Gefördert wurde er von der Fritz Gerber-Stiftung, der Friedl Wald-Stiftung, der Lyra-Stiftung sowie dem Kulturprozent des Migros
Genossenschaftsbunds. Er ist Preisträger
des Schweizer Jugendmusikwettbewerbs,
bei Jugend Musiziert sowie der internatio­
nalen Wettbewerbe von Dubrovnik, Bari
und Telfs. Orchestererfahrungen sammelte
er im Schweizer Jugendsinfonieorchester,
dem Bundesjugendorchester, in der Jungen
Deutschen Philharmonie, im Schleswig
Holstein Festival Orchester sowie im Gustav
Mahler Jugendorchester. Konzerte führten
ihn durch Europa, Japan, USA und Venezuela. Nach Engagements bei den Dortmunder
Philharmonikern, dem Staatsorchester Stuttgart und den Düsseldorfer Symphonikern ist
Dominik Zinsstag seit September 2012 SoloHornist der BADISCHEN STAATSKAPELLE.
18
ANGEBOTE &
ABONNEMENTS
NEUE
NEU bei den Sonderkonzerten
Künftig werden die Sonderkonzerte bereichert um kurze Moderationen und die Möglichkeit zum anschließenden Kennenlernen
der beteiligten Künstlerinnen und Künstler
beim gemeinsamen Umtrunk im MITTLEREN
FOYER. Der frühere Beginn um 19 Uhr gibt
die Möglichkeit, leger und entspannt ins
Konzert zu kommen. Die fünf Sonderkonzerte sind auch im bis zu 30 % ermäßigten
Abonnement erhältlich, weitere ca. 50 %
Ermäßigung erhalten Jugendliche und
Studierende.
NEU BEI DEN KAMMERKONZERTEN
Ganz neu können Sie sich nach dem Kammermusik-Vormittag beim anschließenden
Sonntags-Brunch im MITTLEREN FOYER
kulinarisch verwöhnen lassen. Gutscheine
erhalten Sie im Vorverkauf oder an der Thea­
terkasse – Abonnenten zum ermäßigten
Preis von 14, Normalpreis 15 Euro. Die fünf
Kammerkonzerte am Sonntag um 11.00 Uhr
im KLEINEN HAUS sind auch im bis zu 30 %
ermäßigten Abonnement erhältlich, weitere
ca. 50 % Ermäßigung erhalten Jugendliche
und Studierende.
NEU 100 NEUE SINFONIEKONZERT-ABOS
Für die beinahe ausabonnierten Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATSKAPELLE
gibt es durch die Verlegung eines Kontingents 100 neu Abonnements. Sichern Sie
sich noch heute Ihren Platz, Sie können
jetzt noch einsteigen!
NEU VORVERKAUF AB 1.11.
Sie wollen lieber Einzelkarten? Alle Vorstellungen – also auch alle Konzerte der
BADISCHEN STAATSKAPELLE – bis Ende
der Spielzeit 2012/13 sind ab 1.11. im Vorverkauf. Sichern Sie sich also noch heute
Ihre Tickets für die zweite Saisonhälfte!
Unser Abonnementbüro berät Sie gerne:
ABONNEMENTBÜRO T 0721 3557 323 F 0721 3557 346
[email protected]
19
bildnachweise
impressum
UMSCHLAG Jutta Missbach
S. 3
Zeitgenössisches
Ölgemälde, © Deutsches
Historisches Museum
S. 5
Ölgemälde von Cäsar
Willich
S. 7
Zeitgenössische Fotografie,
© Gessford
S. 9
Ölgemälde von Ferdinand Mähler, © Archiv für Kunst und Geschichte Berlin
S. 12
Jutta Missbach
S. 16 / 17
Uli Deck
S. 18
privat
Herausgeber
BADISCHES STAATSTHEATER
Karlsruhe
Generalintendant
Peter Spuhler
VERWALTUNGSDIREKTOR
Michael Obermeier
Chefdramaturg
Bernd Feuchtner
ORCHESTERDIREKTOR &
KONZERTDRAMATURG
Axel Schlicksupp
TEXTNACHWEISE
S. 2 – 11
Originalbeitrag von
Axel Schlicksupp
Sollten wir Rechteinhaber übersehen
haben, bitten wir um Nachricht.
STAATSTHEATER KARLSRUHE
Saison 2012/13
Programmheft Nr. 80
www.staatstheater.karlsruhe.de
REDAKTION
Axel Schlicksupp
KONZEPT
DOUBLE STANDARDS Berlin
www.doublestandards.net
GESTALTUNG
Kristina Pernesch
DRUCK
medialogik GmbH, Karlsruhe
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Die nächsten
Konzerte
1. JUGENDKONZERT
SCHICKSALS-SINFONIE
Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 5 c-Moll
Als Gast kommt im Oktober der ehemalige
Chefdirigent Christof Prick zur BADISCHEN
STAATSKAPELLE. Er dirigiert und erläutert
Beethovens Fünfte Sinfonie, deren erste Takte
mit dem „Anklopfen des Schicksals“ sich allen
Zuhörern seit der Uraufführung 1808 unvergesslich ins Gedächtnis brennen.
25.10. 19.00 KLEINES HAUS
NACHTKLÄNGE 1
AUS ITALIEN
Goffredo Petrassi Serenata
Bruno Maderna Serenata N. 2
Luigi Dallapiccola Parole di San Paolo
Alberto Colla Ottetto l´orizzonte degli eventiSalvatore Sciarrino Archeologia del telefono
In der Fortsetzung der Länderportraits steht
Italien im Mittelpunkt der NachtKlänge 1. Italienische Komponisten hatten besonders nach
1945 großen Einfluss auf die Entwicklung der
zeitgenössischen Musik. Die dort entstandenen Werke zeichnen sich durch die Verbindung
sehr unterschiedlicher Momente aus: Neben
der Betonung des Konstruktiven stehen
Klangsinn und Virtuosität – aber auch die aus
dem Land der Oper zu erwartende Kantabilität.
Mitglieder der BADISCHEN STAATSKAPELLE
Christina Bock Mezzosopran Ulrich Wagner
Dirigent & Moderator
9.11. 21.00 INSEL
2. KAMMERKONZERT
Franz Danzi Fagottquartett d-Moll op. 40 Nr. 2
Wolfgang Amadeus Mozart Flötenquartett Nr.
1 D-Dur KV 285 Jean Françaix Quintett Nr. 2
für Flöte, Harfe und Streichtrio Robert Schumann Klavierquintett Es-Dur op. 44
Hofkapellmeister Danzi liebte besonders die
Bläser, komponierte aber auch für Streicher
– beides verbunden im Fagottquartett d-Moll.
In Mannheim entstand 1777 Mozarts Flötenquartett D-Dur. Eher ungewöhnlich besetzt mit
Flöte und Harfe ist das Quintett Nr. 2 von Jean
Françaix, dem mit Schumanns Klavierquintett
Es-Dur ein schwungvoller Klassiker folgt.
Georg Kapp Flöte Ulrike Bertram Fagott Gregor Anger & Eva-Maria Vischi Violine Nicolas
Clifford Viola Wolfgang Kursawe Violoncello
Birke Falkenroth Harfe Miho Uchida Klavier
11.11. 11.00 KLEINES HAUS
NEU mit anschließendem Sonntags-Brunch
1. KINDERKONZERT
PETERCHENS MONDFAHRT
Der kleine Maikäfer Sumsemann macht sich
auf den Weg zum Mond, um nach seinem sechsten Beinchen zu suchen. Thomas Dorsch hat
den Kinderbuch-Klassiker Peterchens Mondfahrt sehr liebevoll und mit viel Klangphantasie
zu einem erzählten Konzert umgesetzt.
BADISCHE STAATSKAPELLE Gunnar Schmidt
Sprecher Ulrich Wagner Dirigent & Moderator
18.11. 11.00 & 15.00 GROSSES HAUS
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