Zum Konzert des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR Richard Strauss Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 RSO CLASSIX am Mittag Mi 12. März 2014 13 Uhr Liederhalle Stuttgart, Beethoven-Saal Live-Übertragung in SWR2 Dirigent: Aziz Shokakhimov Moderation: Kerstin Gebel Erstellt von Joachim Westendorf RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Konzert „RSO CLASSIX am Mittag“ des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR in der Stuttgarter Liederhalle am 12. März 2014 um 13 Uhr Richard Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28 Besetzung: Pikkoloflöte, 3 Flöten, 3 Oboen, Englischhorn, 3 Klarinetten (eine in D), Bassklarinette, 3 Fagotte, Kontrafagott, q. Hörner, (4 Hörner in D ad lib.), 3 Trompeten, (Trompeten in D ad lib.), 3 Posaunen, Basstuba, Pauken, Schlagzeug, Streicher Aufführungsdauer: ca. 18 Minuten Materialien für Grundschulen und Förderschulen, zusammengestellt von Joachim Westendorf, Sprachheilschule Villingen-Schwenningen Geschichtliches Der geschichtliche Schalksnarr Till Eulenspiegel hat, sofern er überhaupt je existierte, im 14. Jahrhundert gelebt. Er soll in Kneitlingen (bei Braunschweig) geboren und um 1350 in Mölln (Schleswig-Holstein) gestorben sein. Die älteste im Druck erhaltene Überlieferung über Eulenspiegel, die aber vielleicht auch schon das Resultat mehrfacher früherer Bearbeitungen darstellt, ist 1515 in Straßburg erschienen. Es ist das Volksbuch „Eyn kurzwylich lesen von Tyel ulenspiegel", in welchem die wirklichen und auch hinzugedichteten Abenteuer des Schelms aufgezeichnet sind. Richard Strauss wurde auf die Figur des Eulenspiegel aufmerksam durch die Oper »Till Eulenspiegel« des Kissinger Musiklehrers Cyrill Kistler, die 1889 in Würzburg zur Aufführung kam und deren Libretto nach Kotzebue abgefasst war. Inhaltlich hat diese Oper allerdings mit dem Programm der Strauss'schen Tondichtung nichts gemein. Der Meister begeisterte sich aber immerhin für die Gestalt des abenteuerlustigen Schelms und wollte ihn zum Titelhelden einer Oper machen, die als kontrastierendes Opus seinem 1 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 wagnerischen »Guntram« folgen sollte. Die während seiner Weimarer Zeit (1889-1894) entworfene Textskizze blieb jedoch unausgeführt. In München, wo Strauss von 1894 bis 1898 als Hofkapellmeister tätig war, griff er die Eulenspiegel-Idee wieder auf, sie wurde aber nicht als Oper, sondern 1894/95 als Symphonische Dichtung verarbeitet. Das Werk wurde am 6. Mai 1895 vollendet und am 5. November des gleichen Jahres im Gürzenich zu Köln unter der Leitung von Franz Wüllner uraufgeführt. Anschließend verbreitete sich »Till Eulenspiegel« rasch in den Konzertsälen des In- und Auslandes. Der große russische Tänzer Waslaw Nijinskij verfasste zu der Strauss'schen Tondichtung eine Choreographie, die vom Meister autorisiert wurde und nach der das Werk als dramatisches Ballett unter der Leitung von Anselm Goetzl am 23. Oktober 1916 im Manhattan Opera House, New York, zur ersten Aufführung gelangte. Im Laufe der Zeit entstanden noch weitere Choreographien, unter denen die von Pia und Pino Mlakar ebenfalls den Beifall des Komponisten fand. Das Autograph der Partitur befindet sich in der Sammlung Louis Koch, Wildegg (Schweiz). Außerdem existiert noch ein zweites Exemplar von der Handschrift des Meisters, das in dem Strauss-Archiv in Garmisch verwahrt wird: eine „Eigenhändige Abschrift für meine lieben Kinder und Enkel. 1. X. 1944. Dem braven (?) Till zum 50. Geburtstag". Auch die 18 Blätter umfassende autographe Skizze zu dem Opernentwurf des Meisters befindet sich in dem Archiv Garmisch. Im September 1895 ist das Werk bei dem Verlag Joseph Aibl, München, im Druck erschienen. Inhalt und Form Schon in seiner Opernskizze legte Strauss seine Auffassung über das Wesen des Till Eulenspiegel dar: „Till, der Menschenverächter, der die Natur vergöttert, die sich noch nicht zur Vernunft durchgerungen. Ein Tagedieb, ein Faulenzer, der durch unnütze Arbeit nicht den lieben Gott um seine Zeit betrügt, der die Männer zum Narren hält, ihnen Possen spielt, wo er kann! der die Frauen verachtet, da er die Liebe einer jeden für erreichbar hält, der die Heide liebt, weil sie dem Menschen nicht dient, sein Pendant ist die stumme Natur, die ihn durch Fata Morgana irreführt; die sich ihrer eigenen Schönheit genügt mit ihren herrlichen Blüten, die ganz allein der Sonne huldigen, mit ihren Bienentrabantenschwärmen, die nur die Distel birgt, die seinem Freund, dem Esel, Nahrung gibt, der die Haustiere, die Sklaven des 2 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Menschen, hasst." Der Grundzug von Eulenspiegels Charakter ist demnach seine Menschenverachtung, in Sonderheit seine Antipathie gegen alles Spießer- und Philistertum. Daher führte der Komponist in seinem Opernentwurf den Schelm nach Schilda, „von dessen Bewohnern er weiß, dass sie komplette Narren, nicht ahnend, dass sie nur Narren zu spielen vermeinen". Auch in seiner Tondichtung bringt der Meister durch eine entsprechende Auswahl der lustigen Streiche seine Auffassung über den Eulenspiegel-Typus klar zum Ausdruck, der er abschließend in dem Epilog eine feinsinnige philosophische Deutung gab. Der Partitur hat der Komponist kein detailliertes Programm beigegeben. Er beschränkte sich, als Franz Wüllner für die Uraufführung einige Erläuterungen erbat, auf die Angabe der beiden Eulenspiegel-Themen zu Anfang und des Gerichtsspruchs „Der Tod“ zum Schluss des Werkes. Im Übrigen wollte er „diesmal die Zuhörer selbst die Nüsse aufknacken lassen, die der Schalk ihnen verabreicht". Später ließ sich Strauss doch bewegen, einige programmatische Hinweise zu seiner Partitur für den Konzertführer des Münchner Komponisten und Musikkritikers Wilhelm Mauke zu geben: T. 1 Es war einmal ein Schalksnarr T. 6 Namens Till Eulenspiegel T. 46 Das war ein arger Kobold T. 71 Auf zu neuen Streichen! T. 105 Wartet nur, Ihr Duckmäuser! T. 135 Hopp! Zu Pferde mitten durch die Marktweiber T. 151 Mit Siebenmeilenstiefeln kneift er aus T. 159 In einem Mauseloch versteckt T. 179 Als Pastor verkleidet trieft er von Salbung und Moral T. 191 Doch aus der großen Zehe guckt der Schelm hervor T. 196 Fasst ihn ob des Spottes mit der Religion doch ein heimliches Grauen an vor dem Ende T. 209 Till als Kavalier, zarte Höflichkeiten mit schönen Mädchen tauschend T. 222 Sie hat's ihm wirklich angetan T. 229 Er wirbt um sie T. 244 Ein feiner Korb ist auch ein Korb! 3 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 T. 263 Schwört Radke zu nehmen an der ganzen Menschheit T. 293 Philistermotiv T. 313 Nachdem er den Philistern ein paar ungeheuerliche Thesen aufgestellt, überlässt er die Verblüfften ihrem Schicksal T. 344 Grimasse von weitem T. 375 Tills Gassenhauer T. 577 Das Gericht T. 582 Er pfeift gleichgültig vor sich hin T. 615 Hinauf auf die Leiter. Da baumelt er, die Luft geht ihm aus, eine letzte Zuckung. Tills Sterbliches hat geendet. Für den kunstvollen Bau der Tondichtung ist dieses inhaltliche Gerippe jedoch nur von sekundärer Bedeutung. Nach seinen eigenen Worten war Strauss überzeugt, dass schon den Klassikern bei der Gestaltung ihrer symphonischen Werke immer eine bestimmte poetische Idee vorgeschwebt hatte. So hat der in der klassischen Tradition erzogene Komponist auch bei »Till Eulenspiegel« seine musikalischen Gedanken in eine, wenn auch frei behandelte traditionelle Form gegossen. Das Werk ist, wie im Untertitel angegeben, in Rondoform gestaltet. Der Rondosatz ist umrahmt von einem Prolog und einem Epilog, bei denen das Orchester zum Erzähler personifiziert wird: Die Einleitung hebt gleichsam mit den Worten an: „Es war einmal ein Schalksnarr . . .", der Epilog beschließt die Erzählung etwa in dem Sinne: „Tills Sterbliches hat geendet, aber sein Geist, der unsterbliche Humor, lebt fort, solange das Menschengeschlecht besteht." Die Hauptgruppe, in der Haupttonart F-Dur, stellt die beiden Themen auf, welche den Helden charakterisieren: das erste basiert auf dem Namensrhythmogramm (T. 6-12), das zweite (T. 46-49) zeichnet den Schelm. Das klassische Rondoschema erfährt eine Erweiterung durch die gesteigerte Anzahl von Zwischengruppen mit eigenen Themen, bei denen auch jeweils eines der zwei „Eulenspiegel"-Motive oder beide eingebaut sind. Auf diese Weise werden die lustigen Streiche rein musikalisch zur Darstellung gebracht, und nur selten illustrieren tonmalerische Naturalismen, wie etwa das Kreischen der Marktweiber (T. 137ff.) oder das Zappeln des am Galgen hängenden Till (T. 624-631), die künstlerische Aussage. Bewunderungswürdig ist die meisterhafte Verarbeitung der beiden „Eulenspiegel"-Themen in der reichen Variierung ihrer Kopfmotive (Verkleinerung, 4 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Vergrößerung, rhythmische und metrische Verschiebungen), erstaunlich die differenzierte harmonische und instrumentale Einkleidung der musikalischen Gedanken und deren kunstvolle kontrapunktische Behandlung (Kanon, Engführung) in einer dynamisch feingestuften Zeichnung. Das glückhafte Zusammenwirken von geistvoller Inspiration und witziger Gestaltung ergibt die außerordentliche Wirkung dieser Partitur. An Volkstümlichkeit wird der »Don Juan« nur von der Tondichtung »Till Eulenspiegels lustige Streiche - nach alter Schelmenweise in Rondeauform für großes Orchester gesetzt« - übertroffen. Das Werk des einunddreißigjährigen Meisters ist die Abrechnung des jungen Münchner Opernkapellmeisters und Komponisten mit spießbürgerlicher Borniertheit und Rückständigkeit, die dem Wagemut der Jugend verständnislos gegenüberstanden. Strauss goss seinen ätzenden Spott vor allem über jenen denkfaulen Teil des Münchner Publikums aus, der sich »aus niedrig denkenden Bankiers und Kaufleuten zusammensetzt« und mit dem dramatischen Erstlingswerk »Gentram« herzlich wenig anzufangen wusste. Ursprünglich plante er eine komische Oper, deren Held der Schelm Till sein sollte. Dann entschloss er sich endgültig zur Form einer Sinfonischen Dichtung. Das Problem dieser Musikgattung, ein literarisches Programm in geschlossener musikalischer Form wiederzugeben, löste Strauss glänzend - ein Orchesterscherzo aus einem Guss, wie die neuere Musikliteratur kaum ein zweites aufweist, entstand. Strauss hat das Werk in »Rondeauform« (wie es bewusst altertümelnd heißt) komponiert. Sicher deckt sich der spaßige, quicklebendige, mobile Musizierstil weitgehend mit dem humorigen, lebensfrohen Naturell des süddeutschen Musikers. Der Komponist sträubte sich zunächst, sein Programm bekannt zu geben, da es „in Worte gekleidet, sich oft seltsam genug ausnehmen, ja vielleicht sogar Anstoß erregen“ würde. Seine handschriftlichen Bemerkungen in der Partitur geben einen Anhalt für die Abfolge der Bilder, wobei dem „Hörer noch genügend Möglichkeiten bleiben, die Nüsse aufzuknacken die ihnen der Schalk verabreicht“. Ob man sich nun an ein Programm der verschiedenen Streiche Tills hält oder nicht - die Musik macht sich dem Hörer auf jeden Fall verständlich. 5 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Nur wenige gemütsvolle Einleitungstakte (gemächlich, 4/8-Takt) stellt Strauss an den Beginn seiner virtuos gearbeiteten Partitur. Streicher, Klarinetten und Fagotte stimmen ihr behagliches „Es war einmal“ an; und dann beginnt das übermütige Spiel mit der Hauptschelmenweis'. Vom Solo-Horn intoniert wird sie zum Bindeglied des ganzen Werkes. In den mannigfaltigsten Veränderungen und Verkürzungen tritt diese lustige Melodie auf. Später folgt die freche Schelmengebärde des eigentlichen Till-Motivs, das namentlich von den Holzbläsern und hier wieder von der selten verwendeten spitzen Klarinette in D für sehr originell-komische Wirkungen benutzt wird. Bekannte Bilder ziehen am Hörer vorüber: Till unter den keifenden Marktweibern, denen er die Körbe umwirft und die Töpfe zerbricht; Till als wandernder Prediger, der die Landstraße entlang zieht und die Leute nasführt; wie er sie gar ernstlich verliebt und ob der schnöden Ablehnung in helle Wut gerät. Seinen Zorn lässt er an den trockenen Männern der Wissenschaft aus, die er verhöhnt. (Der „Ausbund der Philisterei, die Professoren und Gelehrten“ werden durch; Fagotte, Ballklarinette und Kontrafagott höchst „trocken“ gezeichnet.) Mit einem frechen Gassenhauer, den sich Strauss mitten aus dem Volke geholt hat, zieht Till weiter. Doch nun ereilt ihn die „Welt“, die er so oft verspottet: vor dem Gericht wird er peinlich befragt - viermal wiederholt das Orchester drohend die Frage. Beim dritten Mal kommt die Antwort schon zögernd und verängstigt und schließlich winselt er nur noch kläglich. Dumpf ertönen die Posaunen des Gerichts, die das Urteil bekannt geben: den Tod durch den Strang. Schon geht dem Spötter mit dem letzten Flötentriller die Luft aus. Das Nachspiel setzt nochmals im schlichten Volkston ein, lacht dann mit Tills Motiv laut auf: er war doch ein Teufelskerl, der Eulenspiegel. 6 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Lebensdaten von Richard Strauss (1864-1949) 1864 ab 1882 1885 1886 ab 1889 11. Juni: Richard Strauss wird als Sohn des Musikers Franz Strauss und dessen Frau Josephine (geb. Pschorr) in München geboren. Er studiert einige Semester Philosophie, Kunstgeschichte und Ästhetik an der Münchener Universität. Erste Kompositionen entstehen. Herzoglicher Hofkapellmeister in Meiningen. Strauss wird als dritter Kapellmeister an die Münchner Hofoper berufen. Hofkapellmeister in Weimar. Die symphonische Dichtung "Don Juan" macht ihn zum wichtigsten jungen Komponisten in Deutschland. 1894 Auf einer Reise nach Ägypten komponiert Strauss seine erste Oper "Guntram" mit eigenem Libretto. Heirat mit der Sängerin Paulina de Ahna. Rückkehr nach München als Erster Hofkapellmeister. 1895-1898 Die Vertonungen "Till Eulenspiegel", "Also sprach Zarathustra ", "Don Quixote" und "Ein Heldenleben" entstehen. Europäische Konzertreisen als Dirigent. 1898 Berufung als Kapellmeister an die Berliner Hofoper. Strauss organisiert die "Genossenschaft deutscher Tonsetzer". 1900 1905 Bekanntschaft mit dem österreichischen Dichter Hugo von Hofmannsthal. Die Uraufführung seines bedeutendsten Bühnenwerkes, der Oper "Salomé ", in Dresden löst einen Skandal aus, da es vom Publikum für zu modern gehalten wird. In Zusammenarbeit mit Hofmannsthal als Librettisten entstehen zahlreiche Opern. Generalmusikdirektor in Berlin und Leiter der Konzerte der Hofkapelle. Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Musikvereins. ab 1906 1908 1909 1911 1912 1917 1919 1924 1929 1933 1934 1934-1945 1935 1945 1949 25. Januar: Uraufführung der Tragödie "Elektra". 26. Januar: Uraufführung der Komödie "Der Rosenkavalier" unter Max Reinhardts Regie in Dresden. 25. Oktober: Uraufführung von "Ariadne auf Naxos" in Stuttgart. Die Oper ist als gemeinsamer Dank von Komponist und Dichter an Reinhardt gedacht. Strauss und Hofmannsthal sind mit Reinhardt und Franz Schalk (1863-1931) an der Gründung der Salzburger Festspiele beteiligt. Strauss wird gemeinsam mit Schalk Direktor der Wiener Staatsoper. Er überlässt Schalk die Direktion der Wiener Oper und lebt als freischaffender Komponist und Dirigent teils in Wien, teils in Garmisch-Partenkirchen. Nach dem Tod von Hofmannsthal hat Strauss Schwierigkeiten, einen passenden Textdichter zu finden. Unter den Nationalsozialisten wird er Präsident der Reichsmusikkammer. Sein Eintreten für den jüdischen Schriftsteller Stefan Zweig, mit dem er eine Zusammenarbeit plant, bringt ihn in Schwierigkeiten mit den Machthabern. Er tritt von der Präsidentschaft der Reichsmusikkammer zurück. Strauss ist als Gastdirigent an verschiedenen internationalen Opernbühnen engagiert. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitet er in erster Linie als Dirigent in Bayreuth. Die Komische Oper "Die schweigsame Frau" mit einem Libretto von Zweig entsteht. Nach Ende des Kriegs siedelt er in die Schweiz über. 8. September: Richard Strauss stirbt in Garmisch-Partenkirchen. 7 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Aus der Homepage der Stadt Mölln: Till und andere ... "Klassiker" Till Eulenspiegel So um 1300 mag er in Kneitlingen geboren sein. Rund 50 Jahre später kam er nach Mölln, wo er nach wenigen Wochen im Heiliggeist-Hospital sein Leben beschloss. Das Gebäude in der heutigen Seestraße wird urkundlich schon 1229 erwähnt und war ursprünglich ein Armen- und Siechenhaus. Dennoch ist Till, der Mölln zur Eulenspiegelstadt werden ließ, lebendig wie eh und je. Sein hintergründiger Humor macht ihn unsterblich. Die Stadt ehrt ihren prominentesten Bürger noch heute mit gebührendem Respekt. Geht man durch Mölln, begegnet man dem Werbeträger Till an jeder Ecke. Ein städtischer Bediensteter als lebender Till hält den Leuten aus nah und fern bei Anlässen aller Art mit seinen deftigen Sprüchen den Spiegel vor. Auftritte können über die Kurverwaltung gebucht werden. Dass Till Eulenspiegel nicht vergessen wurde, hat er nicht zuletzt dem Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote zu verdanken, der dem Schalk im 16. Jahrhundert auch zu literarischem Erfolg verhalf. In seinem Volksbuch aus dem Jahre 1510 lebt Till wieder auf. Die Möllner widmeten ihrem Till einen Gedenkstein, der heute in eine Mauernische am Westportal der St. Nicolai-Kirche eingemauert ist. Eine der bekanntesten und berühmtesten Abbildungen des Tills hat der Möllner Bildhauer Karlheinz Goedtke mit dem EulenspiegelBrunnen 1950 auf dem Marktplatz geschaffen. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt sollte man nicht vergessen, einen Blick in das Eulenspiegel-Museum zu werfen. Hier zeugen mehrere Exponate von Tills Wirken in der Stadt. Eine umfangreiche Eulenspiegel-Bibliothek zeigt, was Wissenschaft und Dichtung über den Erzschelm zu sagen wussten. Till Eulenspiegel war stets und ist noch immer mit vielen Stätten und Ereignissen in Mölln verbunden. So schildern Wand-Malereien seine Streiche, die Jugendherberge und eine Grundschule wurden nach ihm benannt, er gab seinen Namen für Boote, Segelflugzeuge und Sportturniere, für Stammtische, für Vereine, Gaststätten und deren Speisen. Firmen schmücken ihre Produkte mit ihm. Theaterstücke der "Eulenspiegelaien" berichten aus seinem Leben. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann begeben auch Sie sich auf Eulenspiegels Spuren durch die Stadt Mölln! Weitere aktuelle Internet-Adressen: Till Eulenspiegel – Wikipedia Nach dem genannten Volksbuch wurde Till Eulenspiegel im Jahr 1300 in Kneitlingen am Elm geboren und in dem Nachbardorf Ampleben in der Schlosskapelle seines ... Mögliche Verfasser - Die Figur des Eulenspiegel - Bedeutung de.wikipedia.org/wiki/Till_Eulenspiegel Till Eulenspiegel Bis heute lacht man über ihn: Till Eulenspiegel ist der bekannteste Narr der Welt, ein Sinnbild der Schadenfreude und des Spottes. ... www.eulenwelt.de/interessantes_eulenspiegel.htm 8 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Till Eulenspiegel - Projekt Gutenberg-DE - SPIEGEL ONLINE ... Wie Till Eulenspiegel geboren wurde; Wie alle über den jungen Eulenspiegel klagten; Wie Claus Eulenspiegel von Kneitlingen hinweg zog; Wie Eulenspiegel den ... gutenberg.spiegel.de › Kultur › Gutenberg Till Eulenspiegel - Google Buchsuche-Ergebnisseite von Erich Kästner - 2005 - 74 Seiten books.google.de/books?isbn=3791530399... Als Till Eulenspiegel Turmbläser war - Lesekorb, Geschichten für ... Wenn Till Eulenspiegel einen Dienst übernahm, dann konnte sein Arbeitgeber darauf ... Bei ihm trat Till Eulenspiegel den Dienst eines Turmbläsers an. ... www.labbe.de/lesekorb/index.asp?themaid=97... Till Eulenspiegel Erst in der 1532 bei Melchior Sachse in Erfurt erschienenen "Volksausgabe" wurde Till Eulenspiegel fälschlicherweise erstmals als "Narr" mit Schellen und ... www.braunschweig-touren.de/.../Till_Eulenspiegel.htm Till Eulenspiegel (DVD-Video) mit Mario Adorf und Veronica Verres ... Film (auf DVD-Video) Till Eulenspiegel mit TÜV-Garantie kaufen, Schauspieler: Mario Adorf, Veronica Verres, Benedikt Weber, Rick Kavanian, Christian Tramitz ... filme.hitmeister.de/till-eulenspiegel-6514/ Hermann Bote: Till Eulenspiegel (1515) | Buch | Deutsche Welle Sein Meisterwerk jedoch wurde der Till Eulenspiegel (Ein kurtzweilig Lesen von ... Das Volksbuch Till Eulenspiegel ist der einzige Welterfolg der Dichtung ... www.dw-world.de/dw/article/0,,4236188,00.html Stadt Mölln - Auf den Spuren von Till Eulenspiegel Dass Till Eulenspiegel nicht vergessen wurde, hat er nicht zuletzt dem Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote zu verdanken, der dem Schalk im 16. ... www.moelln.de/moelln/geschi/till.htm Till Eulenspiegel online; HomePage Dies ist die offizielle Home Page des Till Eulenspiegel-Museums in Schoeppenstedt. This is the official home page of the Till Eulenspiegel Museum, ... www.eulenspiegel-museum.de/ 9 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Nach diesen Sachinformationen hier ein Didaktischer Hinweis zum Thema im Unterricht der Förder-, Sonder- und Grundschule: Erich Kästner hat „Till Eulenspiegel“ für Kinder neu geschrieben, die alten Geschichten um den Spaßmacher und Gaukler in kurze und sehr gut lesbare Texte umgesetzt. Diese eignen sich bestens für die Behandlung im Unterricht ab Klasse 3, denn sie sind kurz gefasst und obendrein sehr unterhaltsam. Damit lassen sich Kinder bestens auf die Musik einstimmen, die Bedeutung der einzelnen Szenen in der Musik von R. Strauss wird besser erkennbar. Als erste gemeinsame Lektüre in der Klasse ist zudem der Aspekt Fächerverbindung mit Deutsch gleich mit bedacht. Die Verbindung von den erzählten Geschichten zur Musik kann im Unterrichtsgespräch hergestellt werden. Mit Ausschnitten aus der Musik von der CD werden die Kinder auf den Charakter der Musik eingestimmt. Wer die Möglichkeit hat, Filmausschnitte aus www.youtube.de zur Vorbereitung zu nutzen, findet eine Fülle von Klangbeispielen und Bearbeitungen. Angaben zum Buch: Erich Kästner erzählt Till Eulenspiegel Zwölf Geschichten mit Zeichnungen von Walter Trier Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 1991, ISBN 3-7915-3530-7 Der Aufführungstermin liegt zwar nach den Fasnachtstagen – aber liegt es nicht trotzdem auch zu anderen Jahreszeiten nahe, Till Eulenspiegels Späße thematisch zu behandeln? Also, lassen Sie sich von dem Spaßmacher „kalt erwischen“ oder besuchen Sie ihn doch einmal in seinem Heimatstädtchen Mölln, eine knappe Autostunde östlich von Hamburg, sehr hübsch an den Lauenburger Seen gelegen. 10 RSO CLASSICS am Mittag 12.03.2014 R. Strauss: Till Eulenspiegels lustige Streiche op.28 Zur Vorbereitung auf das Anhören eines großen Symphonieorchesters Unterrichtsmaterialien sind aus „Rondo z.B. 4“, die S.78-79, Mildenberger-Verlag, hilfreich. Die Orchesterbesetzung ist dort anschaulich gemacht. 11