Donnerstag, 9. Juli, 20 Uhr Seifenfabrik Ulenspiegel Aus: Carmina Burana Axe phebus aureo Bei dem Wald, Elm genannt, im Dorf Kneitlingen im ­Sachsenland, wurde Eulenspiegel geboren Aus: Carmina Burana Ich was ein chint so wolgetan Einmal begab es sich, dass Eulenspiegel mit seiner Mutter in ein Dorf zur Kirchweih ging Aus: Carmina Burana Vite perdite me legi Rechts in der Straße, die in Hildesheim vom Heumarkt führt, wohnte ein reicher Kaufmann Aus: Carmina Burana Michi confer venditor Als Eulenspiegel in einem Dorf Küster geworden war Aus: Carmina Burana Katerine collaudemus – Fas et nefas Anonym, 14. Jahrhundert Estampie Aus: Carmina Burana Ave nobilis – Clauso chronos Bald nach dieser Zeit, als Eulenspiegel ein Küster gewesen war, kam er in die Stadt Magdeburg Aus: Carmina Burana Alte clamat Epicurus Einmal kam Eulenspiegel nach Nürnberg Aus: Carmina Burana Ecce torpet probitas Als er nach Mölln kam, wurde Eulenspiegel elend und sehr krank Aus: Carmina Burana Flete fideles anime Bacche bene venies Ensemble ONI WYTARS & Ensemble UNICORN Leitung: Marco Ambrosini & Michael Posch Markus Forster, Contratenor Hermann Oswald, Tenor Peter Rabanser, Gesang, Oud & Dudelsack Marco Ambrosini, Schlüsselfidel Thomas Wimmer, Fidel Riccardo Delfino, Harfe Katharina Dustmann, Perkussion Wolfgang Reithofer, Perkussion Michael Posch, Blockflöten Julius Feldmeier, Lesung Textzusammenstellung: Thomas Höft Die gelesenen Texte stammen aus: Hermann Bote, Ein kurzweiliges Buch von Till ­Eulenspiegel aus dem Lande Braunschweig … Insel Verlag, 1981. (Quelle: Projekt Gutenberg.de) Konzertdauer: Erster Konzertteil: ca. 50 Minuten Pause: ca. 25 Minuten Zweiter Konzertteil: ca. 50 Minuten Ulenspiegel Till Eulenspiegel war ein Revolutionär im Gewand eines Narren. Seine von einem ­unbekannten Autor – einige Wissenschaftler wollen in ihm den Braunschweiger Zollschreiber Hermann Bote sehen – im ­ norddeutschen ­ Raum aufgeschriebenen Abenteuer geben der allzu menschlichen Hoffnung Ausdruck, dass es einmal die ­Großen und nicht immer nur die Kleinen trifft, wenn das Schicksal zuschlägt. Sein Wappen ist die Eule der Weisheit, die in den Spiegel der Selbsterkenntnis schaut, und seine subversive Taktik be- steht darin, alles ernst und wörtlich zu ­nehmen. Als sein tyrannischer Herr ihm ­befiehlt, den W ­ agen zu schmieren, fettet er statt der Räder die ganze Karosse ein, Sitze inklusive. Und als er als Turm­wächter Feinde ­ anblasen soll, versucht er nicht, die Stadt durch Trompetentöne zu warnen, sondern die Feinde durch­ Musik ­anzulocken. Apropos Musik: Kaum ­etwas könnte die Ge­schichten Eulenspiegels besser begleiten als die saftigen,­ vitalen ­ Melodien aus der ­ bekanntesten S­ ­ ammlung mittelalterlicher Musik: den Carmina Burana … Zur Geschichte Till Eulenspiegel Wer war Till Eulenspiegel? Eine literarische Figur oder tatsächlich eine historische Persönlichkeit? Der Historiker Hubertus Schwarz hat die Forschungslage zusammengefasst und Erstaunliches herausgefunden. Seine Recherchen führen in das Jahr 1339 nach Braunschweig, wo ein gewisser Tile van Cletlinge und sechs seiner Kumpane vor Gericht stehen. Es handelt sich um Raubritter, die die gesamte Gegend unsicher machen und schließlich offiziell geächtet werden. Sollten sie im Land Braunschweig auftauchen, hätte jeder das Recht, sie festzunehmen. Und gewährte ihnen jemand Unterschlupf, würde der sich strafbar machen. Männer wie die sieben streunenden Ritter gab es viele im Mittelalter. Ohne Einkommen, ohne Landbesitz oder Pfründe waren sie darauf angewiesen, sich ihr Überleben zu erkämpfen. Als Söldner stellten sie sich in den Dienst derjenigen, die sie für allerlei Gewalttaten kauften. Und waren sie nicht gerade im Dienste irgendeines räuberischen Herrn, dann stahlen sie selbst zusammen, was sie zum Überleben brauchten. Kein Wunder, dass solche Menschen nicht wohlgelitten waren. Aber interessant ist der Gerichtsaktenvermerk allemal. Denn er nennt einen hochinteressanten Namen: Thyl oder Tile von Cletingen bzw. Kneitlingen. In ihm lassen sich durchaus Züge des legendären Till Eulenspiegel wiedererkennen. Hubertus Schwarz schreibt: „Seine Streiche kennt jedes Kind. Die volkstümlichen, kurzen und oft derben Erzählformen der Schwänke oder Fazetien waren vor allem unter der einfachen Bevölkerung beliebt, die weder lesen noch schreiben konnte. Eulenspiegel ist schlau, aber er stellt sich dumm: So nimmt er den Wunsch des Königs von Dänemark, dessen Pferd mit den allerbesten Beschlägen auszustatten, wörtlich und lässt dem Gaul Hufeisen aus purem Gold anschlagen. Oder: Nachdem ihm der Herzog von Celle verbietet, sein Land zu betreten, belädt Eulenspiegel einen Karren mit Erde. Darauf setzt er sich, fährt triumphierend vor der Burg des Herzogs herum und tönt, er setze ja keinen Fuß auf dessen Boden. Selbst der tote Eulenspiegel gibt keine Ruhe. Während der Beerdigung rutscht er den Trägern aus den Händen und fällt so unglücklich ins Grab, dass er aufrecht stehen bleibt. Der Legende nach war es den Bürgen dann auch genug der Scherze: Sie begruben ihn einfach stehend. Die Schwänke um den lustigen Schurken wurden schon im 16. Jahrhundert in etliche Sprachen übersetzt und in großen Auflagen gedruckt. Für die damalige Zeit, in der noch wenige Bücher im Umlauf waren, ist diese Verbreitung ein beeindruckender Erfolg. Das Eulenspiegel-Buch wurde zum Klassiker – und Till zum deutschen National­narren.“ Wer Till Eulenspiegel wirklich war, dafür liefert das Buch selbst nur wenige Anhaltspunkte. Der Historiker Bernd Ulrich Hucker liefert einen interessanten Zusammenhang zwischen den Braunschweiger Gerichtsakten und dem Volksbuch: „Till soll im Jahr 1300 geboren sein, seine Eltern werden als schlichte Leute beschrieben. Der Vater besitzt allerdings ein Pferd – im Mittelalter ein Luxus, den sich ein einfacher Bauer nicht leisten konnte. Auch das kaum bekannte Dorf Kneitlingen wurde wohl nicht zufällig als Geburtsort des Narren ange­ geben. Eines Tages ziehen Eulenspiegels Eltern mit ihrem Sohn in die Nähe von Magdeburg – genau wie die Angehörigen Tile van Cletlinges oder Kneitlingens.“ Aber wie kam Till zu seinem Namen Eulenspiegel? Eine mögliche Antwort findet man laut Bernd Ulrich Hucker in Mölln. Dort starb wohl im Jahre 1350 ein Tilo dictus Ulenspegel, angeblich ein Hofbeamter des Herzogs von Sachsen-Lauenburg, vielleicht sogar ein Hofnarr. Hubertus Schwarz folgert: „Die Spaßmacher im Rang eines Ministerialen waren gebildet und im Mittelalter hoch geachtet. Auf unterhaltsame Weise erzählten sie den Herrschenden, was das Volk so über sie dachte. Auch in dem Lauenburger Hofbeamten steckt womöglich ein Stück des historischen Till.“ Demnach wären in der literarischen Figur zwei echte Menschen verschmolzen, ein derber Raubritter und ein humoriger Hofbeamter und Narr. So würden sich auch die geographischen Ungereimtheiten erklären, die Till Eulenspiegel einmal im Niedersächsischen ansiedeln, zum anderen aber auch an der ganzen Küste von Nord- und Ostsee, dem Bereich, in dem die Hanse genau zur Zeit der Entstehung der Legende in voller Blüte stand. Wie aber immer auch das Verhältnis von realer Person zu literarischer Figur sein mag, der Mythos Eulenspiegel – dieser bösartig widerständige Geist – hat längst ein Eigenleben entwickelt und jede Generation wird sich neu zu ihm ver­ halten. Thomas Höft Zur Musik Einer der berufensten Kenner der Quellen der Carmina B­ urana ist der Österreicher René Clemencic. Für die styriarte hat er eine Beschreibung der Sammlung verfasst, die wir im Folgenden wiedergeben. Die Originalhandschrift der Carmina Burana gelangte im Jahre 1803 im Zuge der Säkularisierung bayrischer Klöster in die „Königliche Hof- und Centralbibliothek“ nach München. Da die Handschrift im Kloster Benediktbeuern gefunden worden war, gab ihr ihr erster Herausgeber, der Bibliothekar J.A. Schmeller, den Namen „Carmina Burana“ („Lieder aus Benediktbeuern“). Jüngsten Forschungen zufolge ist die Handschrift vor der Mitte des 13. Jahrhunderts in der Steiermark, in Tirol oder noch wahrscheinlicher in Kärnten (Maria Saal) entstanden. Sie stellt eine umfangreiche Sammlung „internationaler“ lateinischer Lyrik vom späten 11. bis zum frühen 13. Jahrhundert dar. Aufgrund von Parallelüberlieferungen lassen sich als Herkunftsländer der Lieder Frankreich (u. a. die südfranzösischen St.-Martial-Handschriften des frühen 12. Jahrhunderts), England, Schottland (St. Andrew), die Schweiz (Baseler Kartäuserkloster), Spanien (Barcelona, Las Huelgas in Katalanien), Deutschland (Kloster Weingarten, u. a.) und Italien nachweisen. Unter vielen Anonymi treten als Dichter der Archipoeta (von 1140 bis 1165 nachweisbar), der Primas Hugo von Orléans (1093–1170), Walter von Châtillon (1135–1182), Peter von Blois (1135–1207), der Kanzler von Paris Philippe de Grève (gest. 1236) und der Erzbischof von Canterbury, Stephan Langton (gest. 1228), hervor. Der Großteil der Dichtungen ist weltlicher Natur. Mit Ausnahme weniger mittelhochdeutscher und französischer Texte wird die internationale Sprache der Kleriker und Scholaren, das Lateinische, verwendet. Ein großer Teil der Texte kann als Vaganten- bzw. Goliardenpoesie bezeichnet werden. Die Begriffs­bestimmungen sind allerdings oft recht unklar. Als Vaganten können alle umherziehenden, „fahrenden“ Kleriker und Scholaren angesprochen werden, die oft nach Jahren der Rastlosigkeit sesshaft werden. Die Goliarden (filii Goliae) kann man als Bohémiens bezeichnen. Unstetigkeit verbindet sich mit Lotter­leben: saufen, spielen, bummeln. Neben erschütternden zeitkritischen Liedern stehen ausgelassene Fress- und Sauflieder von stets gleich bleibender Aktualität. Die Parodie bediente sich oft religiöser Assozia­ tionen, nicht weil man so gottlos war, sondern weil einem Gott überall gegenwärtig war. Am unchristlichsten sind noch die heidnisch-­antikischen Liebeslieder. Ein Teil der Gedichte ist mit Melodien versehen, die von wenigstens sechs verschiedenen Schreibern in linienlosen Neumen – diese früheste Form der europäischen Notenschrift gibt den Melodieverlauf in relativen Tonhöhen an – aufgezeichnet wurden. Auch hier konnte durch die Parallelüberlieferung ein Teil der Melodien wiedergewonnen werden. Einige Handschriften überliefern mehrstimmige Fassungen im Conductus-Stil (ein Note-gegen-Satz). Alle erhaltenen Melodien der Carmina Burana sind von hinreißender Lebendigkeit und Schönheit. Neben schlichten volkstümlichen Weisen stehen komplizierte, schön gewölbte Melodienbögen; neben Strophenliedern mit oder ohne Refrain kunstvolle, der Dichtung folgende Großformen im Sequenzstil. Gregorianik, Sequenz, Volkstümliches, Trouvère, Troubadour- und Minnesängermelos stehen hier bunt nebeneinander oder durchdringen einander. Die Parodien bedienen sich bekannter Vorlagen. Das mittelalterliche Instrumentarium war von einer überwältigenden Fülle und Buntheit. Viele der Instrumente wie etwa Laute, Hackbrett, Schalmei, Päuklein oder ­Tambourin sind aus dem Vorderen O ­ rient nach Europa eingewandert und haben hier längere Zeit auch noch vieles von ihrer ursprünglichen Spielweise beibehalten. René Clemencic Die Interpreten Ensemble ONI WYTARS Das Ensemble existiert seit 1983, zunächst als Ensemble für mittelalterliche Musik. Ein Schwerpunkt war stets die Erforschung der Zusammenhänge und gegenseitigen Einflüsse der Kunst- und Populärmusik der Mittelmeerländer vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Die Beschäftigung mit den Klängen des italienischen Trecento, den Pilgergesängen aus katalanischen und spanischen Manuskripten des 13. und 14. Jahrhunderts, den Melodien der Troubadoure und Trouvères brachte die Musiker aus Italien, Deutschland, Österreich und Großbritannien schließlich dazu, sich auch für die Musik der Renaissance und des Frühbarock zu interessieren. Da lag es nahe, heutige musikalische Traditionen aus dem italienischen, französischen und spanischen Mittelmeerraum zu studieren, die ihre Wurzeln ohne Zweifel in der Musik des 15. und 16. Jahrhunderts haben. So entsteht ein mediterraner Klangkosmos aus Rhythmen, Melodien und Improvisationen, vom Sonnengesang zur Tarantella, vom einstimmigen Gesang des Mittelalters zur frühbarocken Villanella, gespielt auf Instrumenten, die Jahrtausende überdauert haben. Für seine Konzert- und CD-Projekte lädt das Ensemble hochvirtuose Musiker aus der Alten und der traditionellen Musik ein. Aus der fruchtbaren Zusammenarbeit mit solchen Meistern ihrer Kunst, wie z. B. dem sardischen Musiker Luigi Lai (Launeddas), dem auf Kreta lebenden Duo Ross Daly & Kelly Thoma (kretische Lyra, Tarhu) oder dem in Frankreich lebenden Carlo Rizzo (Tamburello), dem Organisten und Cembalisten Michael Behringer und Ian Harrison (Zink, Schalmei, Dudelsäcke) oder Gabriella Aiello ( Spezialistin für süditalienische Gesangstechniken) entstanden die letzten drei Projekte bei Sony: „Mediterraneum“, „La Follia – the Triumph of Folly“ und „Cantar d’amore“. Marco Ambrosini, Schlüsselfidel & Leitung Marco Ambrosini studierte Violine (mit A. Casagrande) und Komposition (mit M. Perrucci) am Musikinstitut G.B. Pergolesi in Ancona und am Konservatorium G. Rossini in Pesaro, danach Zusammenarbeit mit der Orchestra Filarmonica Marchigiana und verschiedenen Ensembles für Alte, Barock- und zeitgenössische Musik in Italien. 1982 gründete er gemeinsam mit Peter Rabanser in Innsbruck das internationale Ensemble Oni Wytars. Seit 1990 ist er Solist beim Clemencic Consort in Wien, seit 1991 künstlerischer Leiter (mit Katharina Dustmann) des Studio Katharco-sound:creations. Konzerte gab er als Solist u. a. für die Royal Swedish Concert Agency, das Theater „Alla Scala“ in Mailand, die Alte Oper Frankfurt, die Philharmonie in Köln, Berlin und Moskau, für die Carnegie Hall in New York und für die Camerata Nordica. Jazzkonzerte und –aufnahmen entstanden in Zusammenarbeit mit Carlo Rizzo, Jean-Louis Matinier, Valentin Clastrier und Michael Riessler. Weltweite Konzerttätigkeit, mehr als 150 CD-Produktionen sowie Rundfunk- und Fernsehaufnahmen als Komponist, Solist oder als Mitglied von Ensemble Oni Wytars (Deutschland), Els Trobadors (Spanien), Ensemble Unicorn, Ensemble Accentus, Clemencic Consort, Armonico Tributo Austria (Österreich), Ensemble Kapsberger (Rolf Lislevand / Norwegen), Camerata Nordica (Schweden), Jean-Louis Matinier, Michael Riessler u. a. säumen seinen Weg. Marco Ambrosini agiert auch als Dozent für Nyckelharpa und Alte Musik an der Akademie Burg Fürsteneck (DE), an der Scuola di Musica Popolare di Forlimpopoli (IT) und didaktischer Koordinator der EU-Projekte CADENCE und ENCORE. Ensemble UNICORN Es gelingt dem Ensemble, mit feinfühligen Programmzusammenstellungen, dargebracht mit Virtuosität in allen musikalischen und technischen Belangen, die niemals aufgesetzt wirkt, sondern rein der Musik dienlich ist, einem breiten Publikum die Faszination der Musik des Mittelalters und der frühen Renaissance (ca. 1200 bis 1550) zu vermitteln. Mehr als 250.000 verkaufte CDs weltweit und unzählige Fanpost zeugen von der Begeisterung des Publikums. Unter der Leitung von Michael Posch bilden seit 1991 auf historische Instrumente spezialisierte Musiker und Sänger aus Österreich, Spanien und der Schweiz den Kern dieses europäischen Ensembles. Das Ensemble weist 16 CD-Produktionen vor, viele davon mit internationalen Auszeichnungen versehen, wirkt in internationalen Konzertreihen und Festivals mit und gastiert mit zahlreichen Konzertreisen nicht nur in Europa, sondern auch in Kanada, Israel und in vielen arabischen Ländern (u. a. Türkei, Marokko, Jordanien, Syrien, Dubai, Abu Dhabi, Libanon, Iran). Neben ihrer intensiven Konzerttätigkeit sind Mitglieder des Ensembles auch als Lehrende und Forschende an der Abteilung Alte Musik der Konservatorium Wien Universität tätig, die von Michael Posch als Vorstand seit 1998 geleitet wird. Jedes Konzertprogramm ist Ergebnis intensiver Recherchen und verbindet Forschung mit künstlerischer Kreativität, was wiederum neue Perspektiven historischer Aufführungspraxis eröffnet. Die Presse spricht von „berührenden Klängen und außerordentlicher Virtuosität gepaart mit unbändiger Spielfreude“. Michael Posch, Blockflöten und Leitung Geboren in Klagenfurt, Österreich, unternahm er seine Studien der Blockflöte am Kärntner Landeskonservatorium, an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie an der Hochschule für Musik in Trossingen. Seit 1991 leitet Michael Posch das Ensemble UNICORN, das sich auf die weltliche Musik von 1200 bis 1550 spezialisiert hat. Seine Konzerttätigkeit brachte ihn, neben den großen Spielstätten in Österreich (Konzerthaus und Musikverein Wien, Stift Melk, styriarte Graz, Brucknerhaus Linz, Schloss Ambras in Innsbruck) nicht nur in fast jedes Land in Europa, sondern auch nach Kanada, Taiwan, Türkei, Marokko, Israel, Jordanien, Syrien, Dubai, Abu Dhabi, in den Libanon und Iran. Mehr als 60 CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowohl solistisch als auch in verschiedenen Ensembles für Alte Musik (Accentus Austria, Oni Wytars, Clemencic Consort, Concentus Musicus unter Nikolaus Harnoncourt) zeugen von seiner musikalischen Aktivität. Er gibt Meisterkurse für Blockflöte (Higher Institute for Western Music Damaskus, Royal Conservatory Amman, Tschaikowski Konservatorium Moskau, Koningljke Conservatorium in Brüssel, Konservatorium Klagenfurt, Musikum Salzburg, ESMAE Porto, Icelandic University of Arts Reykjavik), wird regelmäßig zu nationalen und internationalen Wettbewerben als Jurymitglied eingeladen, lehrte als Gastprofessor für das Masterstudium in mittel­alterlicher Musik am Fontys Conservatorium Tilburg (Niederlande) und unterrichtet seit 1995 Blockflöte an der Konservato­rium Wien Privatuniversität, wo er auch Vorstand der österreichweit einzigen Abteilung für Alte Musik ist. Neben der Konzentration auf die Alte Musik firmiert er auch als Interpret zeitgenössischer Blockflötenliteratur in Zu­sammenarbeit mit den Österreichischen Kammersymphonikern und ist Co-Autor einer Publikation über Alte Musik. Julius Feldmeier, Lesung Julius Feldmeier wurde 1987 in Rostock geboren und wuchs in Berlin auf. Von 2008 bis 2012 absolvierte er ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. In Kooperationen der HfMT mit dem Thalia Theater und dem Schauspielhaus Hamburg spielte er 2010 in „Ödipus, Tyrann“ (Regie: Dimiter Gotscheff), 2011 in „Romeo und Julia“ (Regie: Alexander Simon) und 2012 in „Ein Sommernachtstraum“ (Regie: Samuel Weiss). Julius Feldmeier wurde mit einem Studio Hamburg Nachwuchsstipendium ausgezeichnet. Noch während des Studiums wird er am T ­­ halia Theater als Gast engagiert und spielt Macduff in Luk Percevals „Macbeth-Inszenierung“ auf der Ruhrtriennale 2011 und am Thalia Theater 2011/12. Im Sommer 2012 übernahm er die Hauptrolle im Film „Tore tanzt“ (Regie: Katrin Gebbe). Der Film hatte im Mai 2013 Weltpremiere auf dem Filmfestival in Cannes und brachte dem jungen Schauspieler im November 2013 den Metropolis Preis 2013 des BVR (Bundesverband Regie) als „Bester Schauspieler“ (Audi Actor Award). Ab der Spielzeit 12/13 war Julius Feldmeier festes Ensemblemitglied am Grazer Schauspielhaus. Dort stand er bei der Uraufführung von „Hakoah Wien“ (Regie & Konzept: Yael Ronen) zum ersten Mal auf der Bühne. Ab September 2015 wird dieses Stück in Wien am Volkstheater auf dem Spielplan stehen. Im Frühjahr 2013 entwickelte er mit Evropi Thomopoulou und Katja Tchekourda „Ich bin nicht, was ich bin. Ich bin Jago.“ für die Ebene 3 des Schauspielhauses Graz. 2014 war er neben anderen Filmprojekten im Münchner und im Hamburger „Tatort“ zu sehen. Für die styriarte hat er schon mehrfach gelesen. Der Witz des Tages Welcher Fisch im großen, weiten Meer furzt einen halben Ton tiefer als alle anderen? Es ist der Barsch, denn er hat ein B vorm ... von Marco Ambrosini Aviso Donnerstag, 16. Juli Seifenfabrik Graz, 20 Uhr Vom lieben Augustin Wienerische Musik und Texte rund um den Wiener, der dem Tod mit einem Lachen begegnet. Ein literarisch-musikalischer Abend in der Seifenfabrik Agnes Palmisano, Gesang Schrammelensemble Gregor Seberg, Lesung Der Dudelsackpfeifer Marx Augustin, der liebe Augustin, steht sprichwörtlich für den Wiener Humor. Der Legende nach lag er so betrunken auf der Straße, dass man ihn für tot hielt und beerdigte. Und nur weil er im Grab aufwachte und dort fröhlich weitersang und spielte, wurde er gefunden und gerettet. Dieses Balancieren am Rand des Grabes, todestrunken und lebenssüchtig zugleich, durchzieht die Wiener Musik wie die Wiener Poesie seit Jahrhunderten. Die Sängerin und Dudlerin Agnes Palmisano und der Schauspieler Gregor Seberg machen sich gemeinsam mit einer feinen Schrammelkapelle auf die Suche nach dem Lachen im Angesicht des Todes in Melodien und Texten von Raimund bis Kreisler und Nestroy bis Artmann. ICH WÜRD JETZT GANZ GERN ANFANGEN. HAUS EINS MERLIN ODER DAS WÜSTE LAND Tankred Dorst, Mitarbeit Ursula Ehler › Regie: Jan-Christoph Gockel › Eröffnungspremiere 24. 09. 2015 HAUS EINS KASIMIR UND KAROLINE Ödön von Horváth › Regie: Dominic Friedel › Premiere 11. 12. 2015 HAUS EINS FREQUENZEN Uraufführung Nach dem Roman von Clemens J. Setz › Regie: Alexander Eisenach › Premiere 12. 03. 2016 HAUS EINS STRUWWELPETER Junk Opera von Julian Crouch, Phelim McDermott, Martyn Jacques › Regie: Markus Bothe › Premiere 02. 04. 2016 Das neue Programm und die neuen Abos finden Sie unter www.schauspielhaus-graz.com SEIT MEHR ALS 40 JAHREN KOMPETENZ UND VERLÄSSLICHKEIT IN IMMOBILIENFRAGEN. WOHNEN AKTUELLE PROJEKTE Obere Weid | Gösting Robert-Stolz-Gasse | Geidorf BÜRO EINKAUFEN EVENT LOCATION Kovac Management GmbH, Wiener Straße 365, 8051 Graz, T 0316/604-0 [email protected], www.kovac-immobilien.com, www.seifenfabrik.info Ö1 Club-Mitglieder erhalten bei der styriarte bei ausgewählten Veranstaltungen 10 % Ermäßigung. Sämtliche Ö1 Club-Vorteile finden Sie in oe1.orf.at Foto: Harry Schiffer Einer unserer Clubräume. „Matterhorn“, Foto: Kurt Stüwe und Ruedi Homberger Universalmuseum Joanneum Landschaft im Wandel Vom Matterhorn ins Vulkanland 14. 05. 2015 – 17. 01. 2016 Joanneumsviertel, 8010 Graz, Di–So 10–17 Uhr www.naturkunde.at Der richtige Ton zur richtigen Zeit. Das ist Kommunikation. KommuniK ation seit 1993 www.conclusio.at Tradition am Puls der Zeit Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, A-8010 Graz Tel. +43 / 316 / 908635, Fax +43 / 316 / 908635-55 [email protected], www.steirisches-volksliedwerk.at HAUS DER KUNST Galerie · Andreas Lendl A-8010 GRAZ · JOANNEUMRING 12 Tel +43/(0)316/82 56 96 Fax 82 56 96 -26 www.kunst-alendl.at [email protected] Ölgemälde · Aquarelle · Zeichnungen Druckgraphik · Skulpturen Reproduktionen · Kunstpostkarten · Künstlerkataloge Exklusive Rahmungen Flexibel im Format. Unbeugsam im Inhalt. KOMPAKT E-PAPER -.,,#" &#-.. 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