1 Übersicht - PH Weingarten

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Übersicht:
21.02.2008
22.02.2008
23.02.2008
24.02.2008
25.02.2008
26.02.2008
27.02.2008
28.02.2007
Ankunft und Begrüßung im Hotel
Titel
Roque de Conde
Montana Roja
Anaga Gebirge
Canadas
Masca
Abreise
Seite 2
Seite 9
Seite 26
Seite 29
Seite 32
Seite 40
Schlusswort
Fr. Dr. Dieckmann
Seite 44
Teilnehmer:
Lehrende/ Begleitung:
Frau Dr. Ursula Maria Dieckmann
Frau Manuela Conzelmann
Herr Wilfried Körner
Herr Rainer Conzelmann
Studierende:
Anita Betz
Sabrina Eger
Daniela Eisenhofer
Nadja Falke
Andreas Frey
Claudia Hoh
Marlene Krug
Bastian Kübel
Brigitte Lämmle
Nadine Milbrath
Daniel Ott
Kristina Podlawski
Susanne Scherrer
Sara Wieser
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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22.02.2008
(Bastian Kübel/ Susanne Scherrer/ Kristina Podlawski)
Anfang:
Ende:
9. 30 Uhr
13.15 Uhr
Wetterlage:
Calima: starker Ostwind, der Sand aus der Sahara mit sich trägt.
Folgen für die Witterung: starker Temperaturanstieg, Trübung der Sicht, durch den fein verteilten
Sand aus der Sahara. Beim Nachlassen der Calima Wetterlage führt der fein verteilte Sand zu
erhöhtem Niederschlag, da die feinen Sandpartikel ideale Kondensationskerne darstellen.
Zu Beginn der Exkursion war am Horizont ein gelber Streifen zu erkennen, der diese Wetterlage
ankündigt. Glücklicherweise jedoch konnte sich der Calima nicht durchsetzten, trotzdem kam es
aufgrund feiner Sandpartikel bereits zum Niederschlag. Dies stellt eine besondere Wetterlage dar, da
die Vegetationszone der Kandelaber-Wolfsmilch-, Federbuschhalbwüste (KWF) selten Niederschlägen
ausgesetzt ist, besonders auf der südexponierten Seite der Insel.
Vegetationszone
Kandelaber- Wolfsmilch-, Federbuschhalbwüste (Sukkulentenbusch)
Charakterpflanzen: Euphorbia canariensis , Euphorbia regis-jubeae und Opuntia ficus-indica.
Vegetation vorwiegend durch stamm- und blattsukkulente Florenelemente geprägt, als Anpassung
an die geringen Niederschläge.
Klimazone/Höhenstufe
Arid-semiarider „Sukkulentenbusch Cordonal/Tabaibal (subtropisch) infrakanarische Stufe bis in
Höhen von 100-800 m NN.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Einzelne Florenelemente
Euphorbia balsamifera, Euphorbiaceae (Süße Wolfsmilch)
Opuntia ficus indica. Cactaceae (Opuntie)
Lycium intricatum, Solanaceae (Bocksbart)
Schizogyne sericea, Asteraceae (Seidenhaarige Schizogyne)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Astydamia latifolia, Apiaceae (Nymphendolde)
Euphorbia canariensis, Euphorbiaceae (Kandelaber Wolfsmilch)
Euphorbia regis jubae, Euphorbiaceae (König-Juba Wolfsmilch)
Launaea arborescens, Asteraceae (Dornlattich)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Nauplius aquaticus, Asteraceae (Einjähriger Strandstern)
Kleinia neriifoli, Asteraceae (Kleinie)
Plocama pendula Rubiaceae
Rubia fructicosa, Rubiaceae (Strauchiger Krapp)
Asphodelus tenuifolius Liliaceae, (Dünnblättriger Affodill)
Zygophyllum fontanesii, Zygophyllaceae ( Desfontaines Jochblatt)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Datura innoxia, Solanaceae (Stechapfel)
Heliotropium ramossimum, Boraginaceae (Ästige Sonnenwende)
Fagonia albiflora, Zygophyllaceae (Weißblütige Fagonie)
Kickxia scoparia, Scrophulariaceae (Besen-Tännelkraut)
Phoenix canariensis, Arecaceae (Kanaren-Palme)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Pennisetum setaceum, Poaceae (Borstiges Federborstengras)
Ricinus communis, Euphorbiaceae (Rizinus)
Nicotiana glauca Solanaceae (Blaugrüner Tabak)
Lavandula multifida ssp. vcanariensis, Lamiaceae (Kanaren Lavendel)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Scilla haemorrhoidalis, Liliaceae (Rotschäftiger Blaustern)
Gymnocarpos decander, Carophyllaceae (Nackfrucht)
Tiere
Tarentola delalandii, (Kanarengecko)
Anthus berthelotii, (Kanarenpieper)
Lanius excubitor koenigi, (Raubwürger)
Sonstiges
Im Laufe des Tages kamen wir an einer aufgegebenen Bananen-Plantage vorbei.
1852 wurde der kanarische Archipel zur Freihandelszone erklärt. Aufgrund der strategisch günstig
gelegenen Häfen der Inseln nahmen die Handelsbeziehungen zu. Der Handel florierte alsbald und die
Einwohnerzahl stieg stetig. Bald folgte der Anbau von Tomaten und Bananen in Monokulturen und
großen Plantagen. Die aus Indochina stammende Banane (Musa cavendishii) wurde für den Export
nach Europa angebaut und brachte anfangs sehr schnell Geld ins Land. Der Bananenanbau wird
immer noch mit hohen EU-Subventionen gefördert und dominiert weite teil im Süden der Insel,
obwohl die Kanarenbanane allein schon längs nicht mehr weltmarkfähig ist, denn sie gedeiht auf den
kanarischen Inseln nur mit Hilfe eines arbeitsintensiven chemischen Pflanzenschutzes und der
künstlichen Bewässerung. 400 Liter wasser braucht eine Bananenstaude pro Jahr (POTT, HÜPPE &
WILDPRET 2003). Die schlechten Weltmarktpreise für die kleinen kanarischen Bananen hatten zur
Folge, dass viele Bananen-Plantagen geschlossen wurden bzw. in Tomaten-Plantagen umgewandelt
wurden. Der Hauptabsatzmarkt für die Tomaten liegt in Europa, während die restlichen BananenPlantagen den heimischen Markt versorgen.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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23.02.2008 Roque del Conde
(Nadja Falke/ Marlene Krug)
Sonnenaufgang (Blick vom Hotel)
Der Teide ist über den Erosionsresten von drei Schildvulkanen, nämlich das im Südwesten, bei Adeje
gelegene Roque del Conde-Massiv (7.5 Mio. Jahre), das Teno-Gebirge im Nordweseten (ca. 6-7 Mio.
Jahre) und das Anaga-Gebirge im Osten (4-6 Mio. Jahre), gewachsen und hat diese zu der heutigen
Insel verschmolzen. Während des Pleistozäns (vor ca. 2 Mio. Jahren) wurde dünnflüssige Lava im
Inneren der neuen Insel angehäuft und während der Canadas-Aktivität (vor ca. 1-0,6 Mio. Jahren)
weiter aufgefüllt. Durch die vulkanischen Aktivitäten wurde die Vegetation im zentralen Teil der Insel
mehrmals zerstört, so dass die Pflanzenareale von der Anaga-Halbinsel, dem Teno-Gebirge und dem
Roque del Conde sehr früh mehrmalige Trennungen unterlagen. (Pott S. 47 ff)
09.15 Uhr
Treffpunkt Bushaltestelle vor dem Hotel, bei sonnigem Wetter
09.36 Uhr
Ankunft am Fuß des Roque del Conde, dem ältesten Teil der Insel
Beginn des Aufstiegs, während dem wir fleißig damit beschäftigt waren, alle
möglichen Arten der Flora zu bestimmen.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Zunächst stand die Durchquerung eines Baranccos, einer im Tertiär entstandene „Abwasserinne“,
welche in diesem Fall aber nur bei starkem Regen auch wirklich Wasser führt, so dass wir trockenen
Fußes den Aufstieg in Angriff nehmen konnten. Dieser dauerte ca. 3 Stunden und führte uns über
Ackerterrassen, auf denen früher Kartoffeln, Getreide und Tomaten angepflanzt wurden, und
gepflasterten Dreschplätze, auf denen früher an einem in der Mitte sich befindenden Pflock
angebundene, im Kreis laufende Esel die Arbeit verrichteten. Nachdem wir immer weiter empor
gestiegen waren, trennte uns nur noch eine undurchsichtige Nebelbank von dem Gipfel. Die
Temperatur war merklich niedriger und nachdem wir die Schwaden durchquert hatten, waren wir
endlich am Ziel angelangt.
Nach einer ausgiebigen Pause konnten wir frisch gestärkt weiter botanisieren, bevor wir uns wieder
an den Abstieg machten. Trotz des stark botanisch geprägten Schwerpunktes des Tages konnten wir
einige Vertreter des Tierreichs, oder deren Spuren in Augenschein nehmen: Im unteren sonnigeren
Bereich des Bergs konnten wir einige Eidechsen sehen. Auch der Kanarenpieper, ein Falke, eine nicht
näher bestimmbare Schnirkelschnecke, ein Schnurfüßer sowie mehrere Ziegen bekamen wir zu
sehen. Während des Abstiegs fanden wir außerdem den Schädel und Teile der Wirbelsäule einer
Ziege.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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14.30 Uhr
Ankunft in Vento
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Die bestimmten Pflanzenarten sind im Folgenden aufgelistet:
Affodillgewächse
Asphodelaceae (Liliaceae s. I.)
Kleinfrüchtiger Affodill
Asphodelus aestivus
Merkmale:
Spindelförmig verdickte Wurzel. Blätter grün, alle grundständig 1-2 cm
breit, flach und etwas gekielt. Pyramidaler, reich verzweigter
Blütenstand steht auf einem kräftigen Schaft, mit blass grünen,
häutigen Tragblättern (10-15 mm). Blüten mit 6 sternförmig
ausgebreiteten weißen, in der Mitte rotbraun genervten Hüllblättern
(10-16 mm lang). Verkehrteiförmige bis kugelige Fruchtkapseln (5-8 x
6-10 mm). Die Pflanze ist für Weidetiere giftig.
Vorkommen:
Grasfluren, Kiefernwälder. Kanaren, Mittmeergebiet, östlich bis in den
Iran
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 270)
Dickblattgewächse
Crassulaceae
Aeonium spec.: Beispiel für Adaptive Radiation:
Stammesgeschichtliche Entwicklung, die von einer Art ausgehend zu vielen verschiedenen,
verwandten Arten geführt hat oder immer noch stattfindet.
Goldgelbes Aeonium
(Aeonium holochrysum)
Merkmale:
Halbstrauch mit verzweigen, glatten Ästen (1-3 cm dick).Die Blattrosetten sind endständig (10-25
cm), jedoch in der Trockenperiode <5 cm breit. Die Blätter (1,5-3 cm dick) sind verkehrteiförmiglanzettlich, kahl, grün und gewöhnlich purpurn gezeichnet. Der Rand ist rötlich gewimpert. Der dichte
Blütenstand ist ei- bis kegelförmig, wobei die Blüten an kahlen Stielen sind. Die Kelchblätter sind
ebenfalls kahl die 9-11 Kronblätter sind goldgelb.
Vorkommen:
Felsen, vor allem in der unteren Stufe
Kanaren-Endemit
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 102)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Keilblättriges Aeonium
(Aeonium cuneatum)
Merkmale:
Rosetten meist sitzend, oft mit Ausläufern, becherförmig, 15-20 cm breit. Blätter kahl und blaugrün
bereift, länglich-keilförmig, am Rand kurz gewimpert, 5-9 mm dick. Blütenstand pyramidal, 18-60 cm
lang, Kronblätter 8-9, goldgelb, kahl, am Rand fein gezähnelt.
Vorkommen:
Feuchte, schattige Felsen und Gebüsche, bisweilen auch epiphytisch, in Lorbeerlichtungen.
Teneriffa-Endemit
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 98)
Hyazinthengewächse
Hyacinthaceae
Schopfige Traubenhyazinthe
(Muscari comosum)
Merkmale:
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen von 15 bis 50 cm. Dieser Geophyt besitzt eine
Zwiebel mit einem Durchmesser von etwa 1 Zentimeter. Gelegentlich bilden sich auch
Nebenzwiebeln aus. Die Zwiebelhülle ist braun.
Die drei bis sechs Rosettenblätter sind breit-linealisch (etwa 10 mm breit und 40 cm lang) oft
gebogen und am Rand rau.
Die Blüten stehen in reichblütigen, lang gestreckten eher lockeren traubigen Blütenständen. Am
oberen Traubenende befindet sich ein Schopf blauvioletter, aufwärtsgerichteter, steriler Blüten.
Darunter die blassbraunen oft etwas grünlichen fertilen Blüten. Diese sind röhrig-glockenförmig und
stehen waagrecht ab. Die Kronzipfel werden 0,5 bis 1 mm lang und sind gelblich bis beige. Die
Kapselfrucht wird 10 bis 15 mm lang.
Vorkommen:
Das Verbreitungsgebiet der mediterranen Art erstreckt sich von den Kanarischen Inseln, bis zum
Schwarzen Meer und Nordägypten. Im Norden strahlt die Art in wärmeren Gebieten auch bis
Mitteleuropa aus. Als Standort werden Garrigues, Macchien, Felsheiden, steiniges Weideland und
Trockenrasen bevorzugt.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Schopfige_Traubenhyazinthe)
Johanniskrautgewächse
Hypericaceae
Kanaren-Johanniskraut
(Hypericum canariense)
Merkmale
Formenreicher, hoher unbehaarter Strauch oder Baumstrauch, während der Trockenzeit kahl. Blätter
sitzend, länglich-lanzettlich, spitz oder zugespitzt, am Grund keilförmig, sehr unterschiedlich groß,
2,5-7 cm lang. Blüten mit 15 mm langen Kronblättern, Staubblätter in 3 Bündeln. Kelchblätter wie die
Blätter am Rand ohne schwarze Drüsen.
Vorkommen:
Felsige Standorte der unteren Lorbeerwaldregion, thermophile Buschwälder.
Endemisch auf den Kanaren und Madeira.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 142)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Kakteen
Cactaceae
Dillenius Feigenkakuts
(Opuntia dillenii)
Merkmale:
Strauch, niedrig und ausgebreitet, Stängelglieder rundlich-eiförmig bis 40 cm lang, anfangs glänzend
grün. An jungen Treiben bis zu 10 gelb-braun gebänderte oder gefleckte abgeflachte Dornen (bis 7
cm lang). Blüten zitronengelb, bei einigen Formen anfangs orangerot. Früchte birnförmig bis fast
kugelig, purpurn.
Vorkommen:
Zunehmend, besonders an den Südküsten im trockenen Bereich des Sukkulentenbusches
eingebürgert.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 152)
Knöterichgewächse
Polygonaceae
Kanarenampfer
(Rumex lunaria)
Merkmale:
Immergrüner kahler Strauch mit biegsamen Ästen, die ledrig-fleischigen Blätter breiteiförmig, am
Grund schwach herzförmig oder gestutzt, oft breiter als lang (2.5-5 x 2,5-6 cm). Blütenstand rispig,
die rötlichbraunen, rundlich-nierenförmigen Fruchtkapseln mit einer Schwiele.
Vorkommen:
Felsen, Geröll, Barrancos, häufig besonders in der unteren Stufe, auch kultiviert, in Italien
gebietsweise eingebürgert. Kanaren-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 70)
Korbblütengewächse
Asteraceae
Baum-Gänsedistel
(Sonchus congestus)
Merkmale:
Mit wenigen dicken Ästen verzweigte Art. An den Astenden rosettig gehäufte, kahle, lanzettliche,
weit buchtig fiederschnittige Blätter mit 3 eckigen spitzen Abschnitten und fein gezähneltem Rand.
Blütenköpfe (3.5-6 cm breit), auf weißfilzigen Steilen. Hülle schwach filzig bis kahl.
Vorkommen:
Felshänge, zwischen 200 und 600m. Kanaren und Marokko. Kanaren-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 258)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Fenchelartige Kanarenmargarite
(Argyrathemum foeniculaceum)
Merkmale:
Kräftige, kahle Pflanze mit gabeliger Verzweigung. Blätter gehäuft am Grund der Köpfchenstiele
stehend, graugrün 2fach, seltener 3fach fiederschnittig mit 2-8 Primärlappen; deren Abschnitte
pfriemelig, spitz (bis 2 mm breit). Blütenköpfchen oft einzeln oder bis zu 5, Hülle (10-18 mm breit),
Zungenblüten (16-22 mm lang) Randfrüchte 2-3flügelig, innere mit 1 Flügel
Vorkommen:
Barrancos im Südwesten der Insel. Teneriffa-Endemit
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 228)
Gabelästiger Allagopappus
(Allagopappus dichotomus)
Merkmale:
Gabelig verzweigter Strauch mit rostbraunen Ästen. Die
dunkelgrünen und ledrigen, etwas drüsig-klebrigen Blätter
kurz gestielt, lineallanzettlich, am Rand gezähnt (2-3,5 cm
lang). Endständige, flache Doldentrauben aus 20-30
Blütenköpfchen (5mm breit) mit gelben Röhrenblüten und
vielreihigen linealen Hüllblättern, meist überragt von
seitlichen Blütenständen. Früchtchen mit kleiner Krone und 5
langen Borsten.
Vorkommen:
Felsstandorte im Sukkulentenbusch. Kanaren-Endemit
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 222)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Oleanderblättrige Kleinie
(Kleinia neriifolia)
Merkmale:
Strauch, ältere Pflanzen auch bäumchenartig mit armdickem Stamm, regelmäßig verzweigt, mit
fleischigen, zylindrischen, graugründen Gliedern, bedeckt mit den Narben der während der
trockenen Monate abgefallenen Blätter. Diese graugrün, etwas fleischig, lanzettlich, mit unterseits
hervortretendem Mittelnerv, sehr unterschiedlich, oleanderähnlich. Sie erscheinen mit oder nach
den Blüten im Spätsommer zum Ende der Trockenperiode schopfartig an den Triebenden. Diese
charakteristische Wuchsform, die sich auf den Kanaren in verschiedenen Familien wiederfindet, wird
auch als „Feuerbuschstrauch“ bezeichnet. Ebenfalls endständig die Trugdolden mit den schlanken
Blütenköpfchen aus 7-9 weißlichen Röhrenblüten und gelben Staubblättern. Hüllblätter 1reihig, am
Grund mit kleiner Außenhülle. Früchtchen mit einem Pappus aus mehreren Reihen schwach
gezähnter Haare.
Vorkommen:
Im Sukkulentenbusch zusammen mit strauchigen Wolfsmichl-Arten, häufig. Namengebend für die
Vegetationsklasse Kleinio-Euphorbietea, in der die Pflanzengesellschaften des makaronesischen
Sukkulentenbusches zusammengefasst werden. Kanaren-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 234)
Steinimmortelle
(Phagnalon saxatile)
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Ungeteiltblättrige Andryala
(Andryala laxiflora)
Weidenblättrige Eberwurz
(Carlina salicifolia)
Merkmale:
Teilweise Bäumchen mit kurzem Stamm und dichter Krone bildend. Ausgewachsene Blätter 7-17 cm
lang, oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits dicht weißfilzig, am Rand entfernt fein dornig
gezähnt bis weitgehend ganzrandig. Blütenköpfe auf 10-20 cm langen Steilen, meist zu 2-4, mit
breitem, schlüsselförmigem Grund, mit 12-15 mm langen, rotbraun überlaufenen, aufrechten und
daher wenig auffallenden inneren Hüllblättern.
Vorkommen:
Felsenstrauch der unteren und der Waldstufe. Kanaren, Madeira, endemisch
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 242)
Kreuzblütengewächse
Brassicaceae
Tausendblättrige Rauke
(Descurainia millefolia)
Merkmale:
Blätter oft rosettig am Ende der verzweigten, holzigen Triebe, 2-3fach fiederteilig, von Sternahaaren
grau, mit stumpfen, lanzettlichen bis eiförmigen, bis 1mm breiten Endabschnitten. Blüten in meist
verzweigten Trauben, mit 5-6,5 mm langen Kronblättern. Schoten 10-25 mm lang, an abstehenden
oder aufrechten Stielen, 10-22samig. Formenreiche Art.
Vorkommen:
Schattige Felsen, Barrancos der unteren Stufe. Einzige und häufigste Art mit Vorkommen auf
mehreren Inseln. Kanaren-Endemit
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 90)
Lippenblütler
Lamiaceae
Kanaren-Lavendel
(Lavandula multifida ssp. canariensis)
Merkmale:
Mehr oder weniger kurz behaarter, aber grüner, niedriger Strauch. Blätter überwiegend 2fach
fiederschnittig, Abschnitte lineal und flach, abgerundet. Die lang gestielten, verzweigten, schlangen
Blütenstände aus 2blütigen Scheinquirlen. Tragblätter eiförmig, lang zugespitzt, häufig und blau
überlaufen, behaart oder fast kahl, etwas länger als der Kelch zur Blütenzeit oder ebenso lang. Dieser
+/- 2lippig, 15nervig und ohne Anhängsel. Krone bis 12 mm lang, blauviolett
Vorkommen:
Sukkulentenbusch. Kanaren, Kapverden, endemisch.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 198)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Myrsinengewächse
Myrsinaceae
Blauer Gauchheil
(Anagallis foemina)
Merkmale:
Beim Blauen Gauchheil handelt es sich um eine
einjährige, meist nur 3 bis 5 cm hoch wachsende,
krautige Pflanze. Der niederliegende bis
aufsteigende Stängel erreicht Längen von etwa 5 bis
25 cm.
Die Laubblätter sind von dunkelgrüner Farbe und
kreuzgegenständig angeordnet. Seltener sitzen sie
auch zu dritt quirlig am Stängel. Sie sind von
länglich-eiförmiger Gestalt.
Die Blüten sitzen einzeln in den Blattachseln und
besitzen Stiele, die so lang oder nur wenig länger als
die Blüten selbst sind. Die Krone wird bis zu 14 mm
breit, ist oberseits blau und unterseits violett
gefärbt. Die Kronblätter sind am Rande fransig gezähnelt und mit fünf bis 10, seltener auch bis zu 15
meist vierzelligen Drüsenhaaren versehen. Die Kelchblätter sind am Rande sehr fein gesägt.
Die Fruchtstiele werden 10 bis 20 mm lang und tragen eine Kapsel, die meist 15 bis 16 Samen
enthält.
Der Blaue Gauchheil blüht vorwiegend in den Monaten Juni bis September.
Vorkommen:
Anagallis foemina wächst in Getreideunkrautgesellschaften, in Gärten und auf schutthaltigen
Plätzen. Er bevorzugt mehr oder weniger trockene, warme, nährstoff- und kalkreiche, meist lehmige
Böden.
Der Blaue Gauchheil kommt vom Mittelmeergebiet bis Kleinasien vor. Ferner findet man ihn über
Mittel- und Nordeuropa bis nach Nord- und Ostasien. Außerhalb des eurasischen Kontinents ist er in
Mittelamerika, Südbrasilien sowie Westaustralien verbreitet.
Mediterranes Ackerunkraut.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Blauer_Gauchheil)
Rauhblattgewächse
Boraginaceae
Riesengroßer Natternkopf
(Echium giganteum)
Merkmale:
Hoher Strauch, die deutlich gestielten Blätter lanzettlich, +/- weich behaart, nur manchmal mit
kleinen, stacheligen Borsten. Blütenstand breit kegelförmig, die seitlich zusammengedrückte
weißliche Krone 1-2 cm, der Kelch nur 5-7 mm lang, mit lanzettlichen Zähnen,
Vorkommen:
Sukkulentenbusch, Baumheide-Buschwald, im Norden. Teneriffa-Endemit, auch als Zierpflanze
kultiviert.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 178)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Grünlicher Natternkopf
(Echium virescens)
Merkmale:
Regelmäßig verzweigter Stauch, Blätter
lanzettlich, spitz, sitzend bis kurz gestielt, dicht
grauweiß borstig. Blütenstände zylindrisch, 1030 cm lang, Blüten mit 6-10 mm langer, schmal
trichterförmiger, rosa oder blassblauer Krone.
Der etwa 5 mm große Kelch mit
lineallanzettlichen Zipfeln.
Vorkommen:
Felsstandorte vorwiegend in Kiefernwäldern.
Teneriffa-Endemit
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 182)
Rötegewächse
Rubicaceae
Strauchiger Krapp
(Rubia fruticosa)
Merkmale:
Ältere Triebe erholzt, junge krautig und
zerbrechlich, gerillt, wie die Blattränder und
Mittelnerven der Blattunterseiten von kleinen
rückwärts gerichteten, entfernt stehenden Zähnen
rau und mit diesen klimmend. Blätter elliptisch,
ledrig, dunkelgrün und etwas glänzend, in einen
kurzen Stiel verschmälert, in Wirteln zu 2-6,
gewöhnlich 2-3 cm lang
Vorkommen:
Sukkulentenbusch, Lorbeerwälder.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 172)
Schmerwurzgewächse
Dioscoreaceae
Essbare Schmerwurz
(Tamus edulis)
Merkmale:
Kahle, 2häusige Pflanze mit großer unterirdischer Knolle und 1jährigen, windenden Trieben. Die
gestielten, dünnen Blätter mit 2 kleinen Nebenblättern und her- oder pfeilförmiger, am Rand glatter
oder etwas gewellter und unregelmäßig fein gekerbt-gezähnter Spreite mit meist 7 gebogenen
Nerven und aufgesetzter Spitze. Blüten in Trauben, mit 6teiliger, violetter, unscheinbarer Hülle. Rote
eiförmige, 12-15 mm große Beeren.
Vorkommen:
Oberer Sukkulentenbusch bis in die Lorbeerwaldgebiete, früher auch angebaut. Kanaren, Madeira,
endemisch.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 266)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Schwertliliengewächse
Iridaceae
Illyrische Siegwurz
(Gladiolus illyricus)
Merkmale:
Die Illyrische Siegwurz ist eine ausdauernde
Knollenpflanze. Sie ist nur selten verzweigt
und kann Wuchshöhen von 25 bis 50
Zentimeter erreichen. Die Blätter sind 10 bis
40 Zentimeter lang und 0,4 bis 1 Zentimeter
breit. Das Perigon ist einschließlich der Röhre
25 bis 30, selten bis 40 Millimeter lang. Die
Zipfel sind 6 bis 16 Millimeter breit.
Vorkommen:
Die Illyrische Siegwurz kommt in Süd- und
West-Europa, Rumänien, der West-Türkei und
dem Kaukasus auf feuchten Wiesen bis in
Höhenlagen von 1200 Meter vor. In Österreich
kommt sie nur im Unteren Gailtal vor und gilt
als stark gefährdet. Hier wächst sie in feuchten
Wiesen der collinen Höhenstufe.
Mediterranes Ackerunkraut.
Seidenpflanzengewächse
Asclepiadaceae
Glatte Baumschlinge
(Periploca laevigata)
Merkmale:
Milchsaftführender Strauch mit windenden,
kastanienbraunen Trieben. Blätter gegenständig, kahl und
etwas ledrig, verkehrteiförmig-lanzettlich, am Grund in einen
kurzen Stiel verschmälert, 2-6 cm lang. Blüten in kleinen
Rispen in den oberen Blattachseln, Krone 1-2 cm im
Durchmesser, mit 5 ausgebreiteten, länglichen, außen
gelblichgrünen, innen braunpurpurnen bisweilen weißen
Abschnitten, die Nebenkrone mit 5 priemligen Anhängseln.
Bis 15 cm lange, gegenüberstehende, am Grund
verwachsene, schlage, spitze Balgfrüchte. Samen mit langem,
seidigem, weißlich-rötlichem Haarschopf. Giftpflanze.
Vorkommen:
Sukkulentenbusch, häufig in Euphorbia canariensis kletternd. Kanaren, endemisch.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite 168)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Spargelgewächse
Asparagaceae (Liliaceae s. I.)
Baum-Spargel
Asparagus arborescens
Merkmale:
Baumartiger Strauch mit wenigen, glatten, aufrecht-sparrigen Ästen. Phyllokladien ziemlich dick, steif
abstehend, einzeln oder zu 2-8. Blüten mit cremefarbener Blütenhülle. Beeren orange.
Vorkommen:
Sukkulentenbusch. Kanaren-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite268)
Süßgräser
Poaceae
Nees‘ Federgras
(Stipa neesiana)
Merkmale:
Blattspreiten eingerollt, Blütenstand höchstens am Grund von der obersten Blattscheide umhüllt.
Ährchen 1blütig, Hüllspelzen purpurn, Deckspelze mit 5-12 cm langer, unten behaarter, gedrehtgebogener Granne, die einem bewimperten Krönchen entspringt.
Vorkommen:
An Straßenrändern eingebürgert, in Ausbreitung. Kanaren, Madeira, selten im Mittelmeergebiet
(Heimat Uruguay, Argentinien).
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite280)
Tüpfelfarngewächse
Polypodiaceae
Wolliger Pelzfarn
(Cheilanthes vellea)
Merkmale:
Gelblich-braune Wedelstiele. Fiedern mit rundlichen,
stumpfen Abschnitten, zum Grund hin lockerer stehend und
kleiner, zunächst beiderseits dicht mit weißen bis gelblichen,
später rostroten Spreuschuppen besetzt, oberseits später
verkahlend.
Vorkommen:
Sonnige Felsspalten und auf Mauerfugen, überwiegend in
der unteren Stufe. Kanaren, Madeira, Kapverden,
Mittelmeergebiet.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite58)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Windengewächse
Convolvulaceae
Kanarische Winde
(Convolvulus canariensis)
Merkmale:
Kräftige, wenigstens im unteren Teil verholzte,
insgesamt locker zottig behaarte Liane, Bäume oder
Sträucher manchmal völlig überwuchernd. Blätter
deutlich gestielt, spitz eiförmig-länglich, ohne
durchscheinende Drüsenpunkte. Blütenstände gestielt,
mit 3-11 attraktiven, bläulichen, im Schlund gelben, bis
18 mm langen Blüten. Kelchblätter elliptischlanzettlich, zottig.
Vorkommen:
Lorbeerwälder, Baumheide-Buschwälder. KanarenEndemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite174)
Wolfsmilchgewächse
Euphorbiaceae
Blattlose Wolfsmilch
(Euphorbia aphylla)
Merkmale:
Kahler, nahezu blattloser Strauch mit zylindrischen, gegliederten grünen oder graugrünen, im Alter
bräunlich, fleischigen Ästen. Grüngelbe Scheindolden +/- sitzend an den Enden der Triebe. Kapseln 45 mm, hellbraun oder rötlich, Samen mit flachem Wulst
Vorkommen:
Felshänge vorwiegend der N-Küsten im Einflussbereich des Meeres. Gefährdet durch Hotelbauten
und Kulturen. Kanaren-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite132)
Dunkelpurpurrote Wolfsmilch
(Euphorbia atropurpurea)
Merkmale:
Die zimtbraunen Äste und der
dunkelpurpurrote Blütenstand unterscheiden
die Art von den übrigen strauchförmigen
Euphorbien. Die schopfig an den Zweigenden
angeordneten, blaugrünen, bisweilen
purpurrot überlaufenen Blätter sind groß (bis
15 cm lang), länglich-spatelförmig, stumpf.
Scheindolde aus 5-15 Strahlen, diese nochmals
4armig verzweigt, Hochblätter unterhalb der
Cyathien nierenförmig, am Grund verwachsen.
Gelbgrüne, ovale Nektardrüsen. Kapseln
dunkelrotbraun, kahl.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Vorkommen:
Felsige, eher küstenferne Standorte im Sukkulentenbusch, höher ansteigend als die verwandten
Arten. Teneriffa-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite130)
Kanaren-Wolfsmilch
(Euphorbia canariensis)
Merkmale:
Langsamwüchsige, „kaktusähnliche“ Art, alte Exemplare mit mehreren
Metern Durchmesser. Die kahlen und blattlosen, gründen oder graugründen
8-15 cm dicken Treibe kanderlaberartig bogig aufsteigend, meist flach 5-,
seltener auch 4- oder 6kantig. Auf den Rippen jeweils paarweise
übereinander 4-5 mm lange, gebogene, rötlichbraune Dornen. An den
Sprossenden unauffällige, grünlichrote, sitzende Cyathien jeweils zu dreien,
das mittlere männlich, die seitlichen weiblich, so dass nach der Befruchtung
jeweils 2 Reihen der dunkelrotbraunen Kapseln entstehen. Der Milchsaft
dieser Art gilt als besonders giftig.
Vorkommen:
Charakteristische und gebietsweise landschaftsbestimmende Art des
Sukkulentenbusches, kaum in unmittelbarer Meeresnähe, aber
gebietsweise bis 1100 m ansteigend, auf Fuerteventura und Lanzarote
heute nur noch selten. Die Bestände werden als „Cardonales“ bezeichnet.
Als typisch kanarischer Landschaft sehr schützenswerte, jedoch durch die
Ausdehnung des Kulturlandes vor allem Bananenplantagen, Urbanisationen
und Straßenbau bedrängt. Nach der Washingtoner Artenschutzkonvention
sind sukkulente Euphorbien geschützt! Kanaren-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite134)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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König-Juba-Wolfsmilch
(Euphorbia regis-jubae)
Merkmale:
Ähnlich der stumpfblättrigen Wolfsmilch, allerdings
hochwüchsiger, oft mit deutlichem, dunkelgrauem Stamm.
Blätter 5-8 cm lang, grün, meist spitz. Scheindolde 36strahlig, die blass grünen Hochblätter unterhalb der
Cyathien zur Fruchtzeit bereits abgefallen, Nektardrüsen
eiförmig. Kapseln hellbraun bis rötlich, etwas 5 mm breit,
kahl, Samenwulst +/- sitzend.
Vorkommen:
Im Sukkulentenbusch vor allem auf den westlichen Inseln
verbreitet (selten auf Gran Canaria), bis in die Kiefernwälder
ansteigend, auch im aufgelassenen Kulturland zum Teil
bestandbildend. Kanaren, Marokko.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite132)
Stumpfblättrige Wolfsmilch
(Euphorbia obtusifolia)
Merkmale:
Kugelbuschförmiger Strauch mit hellbraunen bis rötlichen Ästen.
Blätter 5-8 cm, grün, schmallänglich und an der Spitze meist
stumpf, schopfig an den Zweigenden. Die Scheindolde aus 4-8
Strahlen, unterhalb der Cyathien mit großen, hell grünlich gelben,
zur Fruchtzeit noch erhaltenen Hochblättern, Nektardrüsen
2hörnig. Kapseln hellbraun bis rötlich, kahl, samen mit gestieltem
Wulst.
Vorkommen:
Im Sukkulentenbusch vor allem auf Gran Canaria und den
Ostinseln verbreitet, häufig in großen beständen
landschaftsbestimmend („gabaibales“) bis 1000m ansteigend,
besiedelt rausch aufgelassenes Kulturland. Kanaren-Endemit.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite132)
Zistrosengewächse
Cistaceae
Montpellier-Zistrose
(Cistus monspeliensis)
Merkmale:
Dichter, drüsig-klebriger, aromatisch duftender Strauch. Die sitzenden, schmallanzettlichen,
3nervigen Blätter am Rand umgerollt, oberseits dunkelgrün und runzelig, +/- kahl, unterseits dicht
sternhaarig-filzig. Blüten weiß mit gelblichem Grund, 2-3 cm breit, 5 etwa gleich große Kelchblätter.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
24
Vorkommen:
In warmen Ausbildungen der Kiefernwälder und ihren Ersatzgesellschaften, oft in großen Beständen,
wohl alteinheimisch. Kanaren, Madeira, Mittelmeergebiet.
(Schönfelder/ Schönfelder 2005 – Seite146)
Außerdem:
- Margerite
- „Adambaum” Feigenbaum (Sommergrün)
- Roter Bocksbart (Tragopagon hybridus) Asteraceae
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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24.02.2008 Montana Roja
(Sara Wieser / Brigitte Lämmle)
Sandige Küstenzone; subtropische Halbwüste; Dornlattich-Kleinstrauchhalb-Wüste
Am Sonntagmorgen fuhren wir gruppenweise mit unseren Autos nach El Medano. Hier wollten wir
uns gegen 10:00 Uhr am Strand bei dem Surfparkplatz treffen.
Bis alle angekommen waren, die Rucksäcke ausgepackt und die letzten von ihrem Toilettengang
zurückgekommen waren war es 10:26 Uhr. Wir wurden von Frau Dieckmann begrüßt. Sie klärte uns
darüber auf, was wir an diesem Sonntag alles unternehmen würden.
Sie versprach uns einen kurzen und wenig anstrengenden Tag. Damit sollte sie Recht behalten.
Als erstes liefen wir an der Küste entlang und wir erfuhren, dass die Pflanzen, die dort wachsen mit
zweierlei Problemen zu kämpfen haben. Zum einen mit dem Wind und zum anderen mit dem Salz.
Diese Probleme werden folgendermaßen gelöst:
Wind:
Die Pflanzen sind sehr niedrig und wachsen daher nah am Untergrund. Sie bieten dem Wind damit
keine große Angriffsfläche und er gleitet über sie hinweg.
Salz:
 Einschränkung der Transpiration
 Sukkulenz der Blätter
Mit folgenden Pflanzen haben wir in der sandigen Küstenzone Bekanntschaft gemacht:
Name
Cakile maritima
Europäischer
Meersenf
Familie
Brassicaceae
(Kreuzblütler)
Besonderheit
kommt in ganz Europa
vor, ist an salzhaltigen
Stellen zu finden
Euphorbia
balsamifera
Süße
Wolfsmilch
Euphorbiaceae
(Wolfsmilchsgewächs)
kommt auf allen
Kanarischen Inseln
vor
Euphorbia
paralias
StrandWolfsmilch
Euphorbiaceae
(Wolfsmilchsgewächs)
Hauptverbreitungsort:
Mittelmeerraum
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
Bild
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Frankenia laevis Frankeniaceae
Glatte Frankenie
weltweit in warmen
Trockengebieten
Heliotropium
ramossisimum
Ästige
Sonnenwende
Boraginaceae
(Raublattgewächs)
wärmeliebend
Launaea
arborescens
Asteraceae
Asteraceae
(Korbblütengewächs)
kommt in trockenen
Senken vor
Limonium
pectinatum
Kammförmiger
Strandflieder
Plumbaginaceae
(Bleiwurzgewächs)
Vorkommen in
küstennaher Tieflage
und Halbwüste
Lotus
Fabaceae
sessilifolius
(Schmetterlinsblütler)
Sitzendblättriger
Hornklee
Salsola
vermiculata
Wurmförmiges
Salzkraut
Amaranthaceae
auf trockenem
(Fuchsschwanzgewächs) salzhaltigen Boden,
von Afrika
eingeschleppt
Schneeweiße
Vielfrucht
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Traganum
moquinii
Chenopodiaceae
(Gänsefußgewächs)
Kanarenendemit
Zygophyllum
fontanesii
Desfontaines
Jochblatt
Zygophyllaceae
(Jochblattgewächs)
Kanaren-MarokkoEndemit
Nachdem wir eine Rast auf dem Montana Roija eingelegt hatten und die Aussicht auf das Meer und
die Umgebung genießen durften, gingen wir an der Küste entlang zu unseren Autos zurück. Die
Gestaltung des restlichen Tages blieb uns selber überlassen. Die Gruppen folgten Frau Dieckmanns
Empfehlung ein Sonnenbad am Strand hinter El Medano zu nehmen.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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25.02.2008
(Daniel Ott/ Andreas Frey)
Beginn der Protokollführung: 10.28 Uhr
Die Protokollgruppe traf sich am Pico del Ingles. Die Fahrt führte von unserem Hotel aus, fast über
die gesamte Insel in den nordöstlichen Teil der Insel. Der Pico del Ingles ist 960 Meter hoch und liegt
im Anaga-Gebirge, welches ungefähr 7 Millionen Jahre alt ist.
In diesem Teil der Insel sind die für Teneriffa bekannten Lorbeerwälder zu finden. Sie sind
subtropische Feuchtwälder, die mit tropischen Regenwäldern zu vergleichen sind. In diesen
immergrünen Wäldern finden sich wenig Epiphyten und es ist keine Vielschichtigkeit vorhanden.
Nach einer kurzen Informationsphase fuhr die Gruppe um 10.40 Uhr über den Gebirgskamm nach
Chamorga, wo sie um 11.30 eintraf.
Anita fror, die anderen taten es ihr gleich.
Der graue Polo, einer Studentengruppe, die unerkannt bleiben will, hatte es geschafft den Tank exakt
bis zum Zielpunkt leerzufahren. Über diese Problematik wollten sich die Besatzung des Autos noch
keine Gedanken machen und konzentrierte sich zunächst auf die zahlreich vorhandenen Pflanzen.
Der Weg führte uns auf einem steil ansteigenden Wanderpfad an vielen verschiedenen Pflanzen
vorbei. Als der erste Anstieg bewältigt war, wurde eine kurze Rast eingelegt. Wir wanderten auf dem
Gebirgskamm und genossen die teilweise postkartenreife Aussicht auf die Nordküste der Insel.
Angeführt von einer motiviert vorrauseilenden Exkursionsleiterin wurden wir über die
verschiedensten Vertreter dieser Vegetationszone aufgeklärt. Um 15.20 Uhr verlor sich der Weg und
unsere beiden Hauptnavigatoren Herr Körner und Herr Conzelmann mussten zunächst eine neue
Route berechnen.
Um 17.11 Uhr kam die Exkursionsgruppe erschöpft aber wohlbehalten an den geparkten Autos an.
Nach einer missglückten Benzin-Ansaugaktion erbarmte sich Herr Conzelmann, der seine
Fachkenntnisse einbrachte und das Auto der Exkursionsleiter als Benzinpumpe zweckentfremdete.
Der Tank des grauen Polos füllte sich und so konnte auch die letze Exkursionsgruppe um 17.47 Uhr
die Heimreise antreten.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Pflanzenliste:
Lateinischer Name
Aeonium cuneatum
Adenocarpus foliosus
Arundi donax
Oxalis pes-caprae
Canarina canariensis
Erika arborica
Pericallis tussilaginis
Sonchus conestus
Arisavum spec.
Laurus novocanariensis
Viburnum tinus ssp. rigidum
Asplenium hemionitis
Davallia canariensis
Hedera canariensis
Geranium canariensis
Sideritis makrostachys
Ranunculus cortusifolius
Persea indica
Semele androggna
Asparagus phalanx
Polypodium macaronesium
Isoplexis canariensis
Davalia canariensis
Myrica faya
Picconia excelsa
Rhamnus glandulosa
Asplenium hemionitis
Heberdemia excelsa
Luzula canariensis
Hypericum grandifolium
Ilex perado
Cedronella canariensis
Ixanhtus viscosus
Olea europaea
Hypericum glandulosum
Euphorbia mellifera
Hypericum canariensis
Artemisia canariensis
Ilex canariensis
Romolena grandiscapa
Jasminum odoratissimum
Echium strictum
Deutscher Name
Spatelförmige Hauswurz
Blätterreiche Drüsenfrucht
Mittelmeerschilf
Nickender Sauerklee
Kanaren-Glockenblume
Baumheide
Huflattich –Greiskraut
Gänsedistel
Krummstab
Kanaren-Lorbeer
Kanaren-Schneeball
„Efeuform“ Asplenium
Schwarzer Strickfarn
Kanaren-Efeu
Storchenschnabel
Großädriges Gliedkraut
Kanaren-Hahnenfuß
Indische persea
Stattlicher Mäusedorn
Verwechselbarer Spargel
Macaronesischer Tüpfelform
Kanaren-Fingerhut
Strickfarn
Macaronesischer Gagelbaum
Hohe Piconia
Drüsiger Kreuzdorn
Efeu-Streifenfarn
Hederdenie
Kanaren-Simse
Großblättriges Johanniskraut
Breitblättrige Stechpalme
Zitronenkraut
Kanaren-Enzian
Kanaren-Ölbaum
Klebriges Johanniskraut
Waldwolfsmilch
Kanaren- Johanniskraut
Wermut
Kanarische Stechpalme
Kanarischer Scheinkrokus
Wohlriechender Jasmin
Steifer Natternkopf
Besonderheiten
--Kanarenendemit
----Kanarenendemit
--------------Kanarenendemit
--Teneriffaendemit
Kanarenendemit
Buckel auf der Borke
Rankend im Lorbeerwald
------Kanarenendemit
--Ölbaum
------------Kanarenendemit
Kanarenendemit
Phyllokladien
--Kanaren/Madeira-Endemit
------Nicht Lorbeerwald
Kanarenendemit
Kanarenendemit
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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26.02.2008 Canadas
(Daniela Eisenhofer / Anita Betz / Sabrina Eger)
8.15Uhr
Wir versammeln uns an unserem leckeren Frühstücks-Buffet um uns für den bereits
gefürchteten (anstrengenden!) Tag zu stärken.
8.57Uhr
Nach gemeinsamen Klären der Fahrstrecke
peilen wir mit dem beliebtem
„Kolonnenfahren“ unser Ziel an: die „Canadas“
9.06Uhr
Wir haben eine turbulente Autofahrt:
Enttäuschende Musik im spanischen Radio,
heiße und rücksichtslose Spurenwechsel,
unseriöse Schilder und Unmengen von
Serpentinen (wem es da nicht schlecht wird
)
9.47Uhr
Auf dem Weg zur „2000-Meter Plattform“ begegnet uns immer wieder die KanarenKiefer (Pinus canariensis), welche ein Kanaren-Endemit ist.
10.19Uhr
Wir kommen nach einer 80-minütigen Fahrt an unserem Treffpunkt an.
10.35 Uhr
Wir laufen in die Caldera des Teides. Die Caldera
hat einen beeindruckenden Durchmesser von
12x17 Kilometern.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Extreme Klimabedingungen:
- erhöhte Radiation
- Lufttrockenheit
- Extreme Temperaturschwankungen
- Starke winde
- Winterliche Niederschläge in Form von eis 7und Schnee
Hier erhalten wir einige Informationen über die Flora (offene Gebüschformation)
der Vegetationsstufe:
Anpassungsstrategien der Pflanzen:
-
1) Kugelbuschformation: wenig Angriffsfläche, Vergrößerung der inneren
Oberfläche  Anpassung an das subtropische Gebirgsklima (starke
Sonneneinstrahlung, Wind, Temperaturunterschiede)
2) Wollkerzenform: Natternköpfe (=große Blütenköpfe)
3) Polsterartigen Wuchs
4) Stark ausgebildetes Wurzelwerk
5) Kleine, meist stark behaarte Blätter
10.45Uhr
Nach einem Gruppenfoto laufen wir durch die Caldera, um zunächst die
Pflanzenvielfalt zu begutachten und um dem Fuße des Berges näher zu kommen, den
wir erklimmen werden.
Pflanzen auf dem Weg durch die Caldera:
(Bemerkung: Alle Blütenstände sind leider vom Vorjahr, deshalb auch Fotos aus dem
Internet)
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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1) Teideginster (Spartocytisus supranubius)
-
Kanaren-Endemit
Assimilation über den Spross
blüht weiß
Fabaceae
2) Teideflockenblume (Cheirolophus teydis)
-
Kanaren-Endemit
Asteraceae
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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3) Teide Margherite (Argyranthemum tenerifae)
-
Teneriffa-Endemit
Asteraceae
4) Teidelack = Cheirantus (Erysimum scoparium)
-
Brassicaceae
Lila-weiß blühend
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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5) Teide-Natternkopf (Echium wildpretii)
-
Rosettenblätter
80 000 Einzelblüten
blüht im Spätsommer rot
Boraginaceae
6) Klebrige Drüsenfrucht (Adenocarpus viscosus)
-
blüht gelb
Fabaceae (drüsige Hülse)
Kanaren-Endemit
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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7) Teide-Katzenminze (Nepeta teydea)
-
Kanaren-Endemit
blüht lila
Lamiaceae
8) Besenrauke (Descurainia bourgeauana)
-
Teneriffa-Endemit
blüht gelb
Brassicaceae
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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12.30Uhr
Die Wanderung auf den höchsten Punkt der
Canadas geht los!
Bevor wir starten, stärken wir uns und es wird
noch einmal kräftig Sonnenschutz aufgetragen.
Das Schild wird mit Respekt begutachtet!
13.45Uhr
Ankunft am Gipfel! ;-)
Nach einer 75-minütigen Hardcore-Wanderung
(Sehr windig! Sehr steil! Sehr dünne Luft!)
kommen wir am Gipfel an. Alles was wir an
Kleidung finden konnten befindet sich am
Körper oder sogar am Kopf (Not macht
erfinderisch!).
Es bieten sich uns unglaubliche Aussichten – ein
absolutes
„Über-den-Wolken-Feeling“!
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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14.45Uhr
Die Gruppe trennt sich vor dem Abstieg:
Die einen nehmen den steileren und kürzeren Abstieg, die anderen nehmen den
flacheren Abstieg, der länger dauert aber dafür viele Fotomöglichkeiten bietet.
16.45Uhr
Erschöpft, aber stolz kommen wir bei den Autos an und machen uns auf den
Heimweg.
18.15Uhr
Wir kommen am Hotel an! Jetzt gibt’s erst mal Essen!
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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27.02.2008 Masca
(Nadine Milbrath / Claudia Hoh)
Drachenbaum
8.45
9.40
9.50
10.10
Uhr Abfahrt vom Hotel aus nach Santiago del Teide
Uhr Ankunft in Santiago del Teide
Uhr Abfahrt nach Masca
Uhr Ankunft in Masca
Um das Bergdorf Masca zu erreichen muss man zunächst
von Santiago del Teide eine enge, kurvige Passstraße
durch das Teno Gebirge zurücklegen. Das Teno Gebirge (
span.: Macizo de Teno) ist ein Gebirge im Nordwesten
Teneriffas und gehört zu den ursprünglichsten Teilen der
Insel. Man vermutet dass dieses Gebirge, welches sich bis
zu einer Höhe von 1100 Metern erhebt, über 7 Millionen
Jahre alt ist. Das Gebirge erstreckt sich zwischen Santiago
del Teide, im Landesinneren und Buenavista del Norte an
der Küste. Das Landschaftsbild ist geprägt von den
verschiedenen Äonienarten (Sempervivum) und den noch
heute erkennbaren
Straße nach Masca
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
40
Lavaströmen, welche dicht von verschiedenen Hausdachwurzarten bewachsen sind. Trotz der Höhe
ist hier kein Lorbeerwald vorzufinden, was an den Passatwolken liegt.
Bis 1976 war das Bergdorf Masca, welches mitten im Teno Gebirge liegt nur durch Eselswege
erreichbar. Das Teno Gebirge ist heute eines der am wenigsten Besiedelten Gebiete der Insel und
daher auch kaum touristisch erschlossen. Obwohl Masca sehr abgeschieden liegt ist es ein
Touristenmagnet und zieht täglich Unmengen von Touristen an, man vermutet Besucherzahlen von
über 1000.000 pro Jahr. In Masca leben nur ungefähr 100 Einwohner (Stand:2003), welche fast
ausschließlich vom Tourismus leben. Der Ort liegt 650-800 Meter über dem Meeresspiegel und
befindet sich in einem Vulkankrater. Vor dem Tourismus lebten die Einwohner Mascas ausschließlich
von dem Anbau von Zwiebeln, Kartoffeln, Knoblauch, Zitrusfrüchten und dem Verkauf von
Ziegenkäse, Honig und Palmsaft. Der landwirtschaftliche Anbau wurde durch Wassergalerien über
Jahre hinweg gewährleistet. Durch die Abgeschiedenheit des Bergdorfs zieht es die Jugendlichen
Mascas in größere Städte an den
Küsten Teneriffas, das Dorf
vergreist. Neben der touristischen
Gastronomie (11 verschiedene
Bars, Cafes und Restaurants) gibt
es in Masca noch eine Bar für
Einheimische (diese war bis 1986
die einzige Gastronomie in Masca).
Besonders die Bauart der Gebäude
fällt in Masca besonders auf. Sie
sind zweistöckig gebaut und liegen
direkt an den Berghängen, jedes
Zimmer der Häuser ist nur durch
eine separate Eingangstür
erreichbar, die Zimmer sind im
inneren nicht miteinander
verbunden. Durch einen großen Waldbrand am 31.Juli – 3. August 2007 wurden in Masca 4 Häuser
(u.a. die alte Schule) und ein beachtlicher Teil der Vegetation in Mitleidenschaft gezogen.
Die folgen des Brandes sind noch heute erkennbar. Durch
den Ort nahe Fidels Bar erfolgt der Einstieg in den
Barranco de Masca, die Masca Schlucht. Zu Fuß gelangt
man durch die Schlucht 600 Meter talwärts an das Meer.
Für diesen Fußweg benötigt man ca. 3 Stunden und kann
dort mit einem Wassertaxi abgeholt werden oder
alternativ wieder den Weg bergauf zurück wählen. Die
Schlucht hat sich über Jahrhunderte hinweg tief in das
Teno Gebirge eingegraben.
Auch in Masca ist wie auf ganz Teneriffa eine
abwechslungsreiche Vegetation erkennbar. Hier ist der
Primärstandort der Kanarischen Dattelpalme (Phoenix
canariensis), die zur Familie der Palmengewächse
(Arecaceae) gehört.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
41
Dattelpalme Systematik
Klasse:
Unterklasse:
Ordnung:
Familie:
Unterfamilie:
Einkeimblättrige (Liliopsida)
Commelinaähnliche (Commelinidae)
Palmenartige (Arecales)
Palmengewächse (Arecaceae)
Coryphoideae
Drachenbaum (Dracaena draco) Systematik
Abteilung:
Klasse:
Unterklasse:
Ordnung:
Familie:
Gattung:
Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Einkeimblättrige (Liliopsida)
Lilienähnliche (Liliidae)
Spargelartige (Asparagales)
Mäusedorngewächse (Ruscaceae)
Drachenbäume
Nach einer dreiviertel Stunde zur freien
Verfügung machten wir uns auf den Weg
nach Garachico.
Garachico ist eine Stadt im Nordwesten
der Kanareninsel Teneriffa.
Bei der Abfahrt aus dem Teno-Gebirge
fällt der Blick auf Garachico, einen der
schönsten Orte der Insel mit ungefähr
5700 Einwohnern.
Sie liegt auf einer halbkreisförmigen
durch einen Vulkanausbruch
geschaffenen Lavazunge. Der Roque de
Garachico erhebt sich vor dem Ort aus
dem Meer.
Über eine serpentinenreiche Straße ist
dieses Städtchen zu erreichen.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
42
Bis zu seiner Zerstörung durch den
Vulkanausbruch der Montana Negra im
Jahre 1706 galt Garachico als die führende
Hafenstadt Teneriffas. Doch dann wälzten
sich Lavamassen Richtung Nordwesten
herab, verschütteten das Hafenbecken und
formten die Isla Baja, die „flache Insel“.
Die Einwohner Garachicos bauten ihre Stadt
auf der erkalteten Lava wieder auf.
Glücklicherweise blieben viele der schönen
Kirchen und Stadtpaläste von den
Lavaströmen verschont und bieten den
zahlreichen Besuchern ein lebendiges
Museum. Im Zentrum von Garachico
befindet sich die Plaza de Libertad.
Um diesen zentralen Platz gruppieren sich viele Sehenswürdigkeiten wie z. B. die Pfarrkirche Santa
Ana oder die Castillo de San Miguel.
Großexkursion Teneriffa – Fach Biologie
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Schlusswort Fr. Dieckmann
Hasta luego
Literatur
FREY, W. & R. LÖSCH (1998): Lehrbuch der Geobotanik. – 1. Aufl., Gustav Fischer, 436 S., Stuttgart.
HOHENESTER, A. & W. WELß (1993): Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln. – 1. Aufl., Ulmer, 374. S.,
Stuttgart.
KUNKEL, G. (1993): Die Kanarischen Inseln und ihre Pflanzenwelt. – 3. Aufl., Gustav Fischer, 239 S.,
Stuttgart.
LÜPNITZ, D. (1995): Kanarische Inseln. Florenvielfalt auf engem Raum.- Palmengarten, Sonderheft 23:
117 S., Frankfurt.
POTT, R., HÜPPE, J. & W. WILDPRET DE LA TORRe (2003): Die kanarischen Inseln. Natur- und
Kulturlandschaften. – Ulmer, 320 S., Stuttgart.
POTT, R. (2005): Allgemeine Geobotanik. Biogeosysteme und Biodiversität. – 1. Aufl., 652 S., Springer,
Berlin, Heidelberg.
POTT, R. & J. HÜPPE (2007): Spezielle Geobotanik. - 1. Aufl., 330 S., Springer, Berlin, Heidelberg.
SCHMIDT, HERMANN (1992): Pflanzen auf Teneriffa. – Basiliken-Presse, 230 S., Marburg/Lahn.
SCHÖNFELDER, I. & P. SCHÖNFELDER (1999): Die Kosmos-Mittelmeerflora. – 3. Aufl., Franckh - Kosmos 318
S., Stuttgart.
SCHÖNFELDER,I. & P. SCHÖNFELDER (2002): Kosmos-Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. – 2.Aufl.,
Franckh - Kosmos, 304 S., Stuttgart.
SCHÖNFELDER, P. & I. SCHÖNFELDER (1997): Die Kosmos - Kanarenflora. - Franckh-Kosmos 319 S.,
Stuttgart.
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