Nehmen Sie Ihren Hut, Herr di Bartolomeo! Pressemitteilung vom 11. August 2011 Die ADR stellt fest, dass der Gesundheitsminister das Vorsorgeprinzip bewusst missachtet und die Gesundheit der Patienten leichtsinnig aufs Spiel setzt. Als der ADR-Nordabgeordnete Jean Colombera auf die von der AFSSAPS als gefährlich eingestufte Medikamente aufmerksam gemacht hat, antwortete Mars di Bartolomeo: „Als Arzt sollten Sie aufhören, solche stupide Fragen zu stellen“. Dumm und gefährlich ist es, Medikamente auf dem Markt zu lassen dessen Nebenwirkungen schlimme bis tödliche Konsequenzen haben. Deshalb fordert die ADR den Rücktritt vom Minister für Gesundheit und soziale Sicherheit. Die AFSSAPS (Agence française de sécurité sanitaire des produits de santé) hat das Antidiabetikum „ACTOS „mit sofortiger Wirkung vom Markt gezogen, weil dieses Medikament Blasenkrebs provoziert. Nach dem „Mediator“ ist damit wieder ein Medikament mit gefährlichen Nebenwirkungen verboten worden. Am 10 . Februar 2011 fragte der ADR-Nordabgeordnete Jean Colombera in einer öffentlichen Sitzung den Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo (LSAP), ob es nicht notwendig wäre, das Vorsorgeprinzip für 31 von der AFSSAPS als gefährlich eingestufte Medikamente gelten zu lassen. Darunter befand sich auch das Medikament „ACTOS“, das jetzt verboten wurde. Die Antwort des Ministers war von einer geradezu niederschmetternden Überheblichkeit und Sorglosigkeit. Er unterstellte dem Abgeordneten gar, eine „stupide Frage“ gestellt zu haben. Dementsprechend wurde das Medikament „ACTOS“ hier in Luxemburg weiter verschrieben. Wie viele Patienten haben dieses Medikament weiter verschrieben bekommen? Ob und wie viele dieser Patienten an Blasenkrebs erkranken werden, werden wir wohl nie erfahren. Es ist davon auszugehen, dass die übrigen 30 Medikamente, die von der AFSSAPS als gefährlich eingestuft wurden, auch eines Tages vom Markt genommen werden. Warum werden solche Medikamente weiterhin zugelassen? Warum hat hier nicht das Vorsorgeprinzip Priorität, Herr di Bartolomeo? Wie lange wollen Sie noch russisches Roulette mit der Gesundheit und dem Leben der Patienten spielen? Tatsache ist, dass Herr Di Bartolomeo als Gesundheitsminister das Vorsorgeprinzip bewusst missachtet und die Gesundheit der Patienten leichtsinnig aufs Spiel setzt. Damit ist er als Gesundheitsminister untragbar geworden. Die ADR fordert Herrn Di Bartolomeo auf, die Konsequenzen zu ziehen und seinen Hut zu nehmen. ADR – Groupe parlementaire ADR – Parti politique 9, rue de la Loge L-1945 Luxembourg 4, rue de l’Eau. L-1449 Luxembourg Tel. : (+ 352) 463742 / Fax 463745 Tel. : (+352) 26 20 37 06