Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 1 Aufgaben 04etu410 Inhaltsverzeichnis Teil 2 Kapitel 4: Elektromagnetische Felder Seite 4.1 Grundlagen, Vektorprodukte 2 4.2 Elektrisches Strömungsfeld 3 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 Elektrostatisches Feld Homogenes Feld Inhomogenes Feld Kondensatorschaltungen Kraft und Energie 10 10 13 17 19 4.4 Magnetisches Feld 20 4.4.1. 4.4.2. 4.4.3. 4.4.4 4.4.5 4.4.6 Feldstärke, Durchflutungsgesetz Fluss, Flussdichte Magnetischer Kreis Genormte Blechschnitte nach DIN 41302 Magnetisierungskurven Biot-Savartsches Gesetz Kräfte, Energien Dauermagnetkreise 20 21 22 25 26 27 28 32 4.5 Quasistationäres elektromagnetisches Feld 36 4.5.1. 4.5.2. 4.5.3. Induktionsgesetz (Ruheinduktion) Induktionsgesetz (Bewegungsinduktion) Selbst- und Gegeninduktion 36 39 45 Lösungen 49 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 2 Aufgaben 04etu410 4.1 Grundlagen, Vektorprodukte 4.1.01 Gegeben ist ein ebenes, homogenes elektrisches Feld mit der Feldstärke E. Der Betrag des Feldstärkevektors ist E = 1 kV/m. Für die Spannung zwischen zwei Punkten A und B gilt die Beziehung: B UAB = ∫ E ⋅ ds A Berechnen Sie die Spannungen U13; U12 und U23 ! Als Integrationsweg soll dabei jeweils die kürzeste Verbindung zwischen den Punkten gewählt werden. s13 = 6cm; s12 = 7.21cm; s23 = 4cm ds 1 α 3 E ds 3 1 ds 2 2 4.1.02 Gegeben ist ein räumliches, homogenes elektrisches Strömungsfeld mit der Stromdichte J . Der Betrag des Stromdichtevektors ist J = 10 A/m2. Berechnen Sie den Strom I durch die unter dem Winkel α = 30o in das Strömungsfeld gelegte quadratische Fläche mit der Kantenlänge a = 10 cm! Die Lage der Fläche wird durch den senkrecht auf der Fläche stehenden Flächenvektor A definiert. Für die Berechnung der Stromes gilt die Beziehung: I = J ⋅ A J − Feld A J α A Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 3 Aufgaben 04etu410 4.1.03 Das Magnetfeld eines stromdurchflossenen geraden Leiters kann durch Feldlinien dargestellt werden, die als konzentrische Kreise den Leiter umwirbeln. Der Vektor der magnetischen Feldstärke H ist dabei tangential zu den Feldlinien gerichtet, sein Betrag H ist entlang der Feldlinie konstant. I r ds H Berechnen Sie für H = 32 A/m und r = 5 cm folgendes Ringintegral: ∫ H ⋅ ds 4.1.04 Auf der Oberfläche einer Kugelvolumens mit dem Radius r wird ein radial nach außen gerichteter Verschiebungsdichtevektor D registriert. Der Betrag des Verschiebungsdichtevektors ist D = 1.59⋅10-5 As/m2, der Radius des Kugelvolumens beträgt r = 10 cm. Berechnen Sie das Hüllintegral: ∫ D ⋅ dA ! 4.1.05 Eine Elementarladung e = 1.6⋅10-19As wird mit der Geschwindigkeit v = 1 km/s in einem Magnetfeld der Flussdichte B = 0.5 Vs/m2 bewegt und erfährt dabei die Kraft F. Die Vektoren der Geschwindigkeit vund der Flussdichte B haben im Betrachtungszeitpunkt den Winkel α = 30o zueinander. Die Kraft auf die Ladung wird nach folgender Beziehung bestimmt: F = e ⋅ ( vxB) a) b) Berechnen Sie den Betrag der Kraft F! Stellen Sie für den Betrachtungszeitpunkt die Vektoren vund B in einer Skizze dar, und tragen Sie den Vektor der Kraft ein! 4.2 Elektrisches Strömungsfeld 4.2.01 Im Freileitungsbau werden Leitungsseile aus Aluminium verwendet, die zur Erhöhung der Zugfestigkeit eine Stahlseele haben. Das Verhältnis der Querschnitte sei AAI /AFe = 6. Berechnen Sie das Verhältnis der Teilströme IAL/ IFe! κAL = 34 Sm/mm2; κFE = 10 Sm/mm2 4.2.02 Die Leitfähigkeit von Polystyrol beträgt κ = 3 ⋅ 10-14 S/cm. Eine Polystyrolplatte der Stärke d = 2 mm ist zwischen zwei planparallele Metallplatten geklemmt. a) b) Berechnen Sie die Stromdichte, wenn zwischen den Platten ein homogenes elektrisches Feld mit E = 100 kV/cm besteht! Berechnen Sie die Spannung zwischen den Platten! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 4 Aufgaben 04etu410 4.2.03 Gegeben ist ein aus drei unterschiedlichen Stoffen in Reihenschaltung zusammengesetzter Leiter mit dem quadratischen Querschnitt A, der vom Strom I durchflossen wird. Jeder der drei Leiterteile hat die Länge s. Das Verhältnis der Leitfähigkeiten ist κ1 : κ 2 : κ3 = 1: 1.5 : 3 a) b) c) Im Leiterteil 1 liegen die Werte E1 und S1 vor. Berechnen Sie Feldstärke und Stromdichte in den Teilen 2 und 3! Zeichnen Sie das Feldstärke- und das Stromdichtefeld in jedem der drei Abschnitte! Tragen Sie die Verläufe von Feldstärke, Stromdichte, Potenzial und Spannungsfall längs des Leiters auf! Am Leiterende ist das Potenzial ϕ = 0. 4.2.04 Gegeben sind zwei Metallplatten gleicher Größe, die sich parallel gegenüberstehen. Zwischen den Platten befindet sich ein Elektrolyt mit der Leitfähigkeit κ = 5 ⋅ 10-2 S/cm. In dieser Anordnung soll eine elektrische Leistung P = 1 kW umgesetzt werden. a) b) c) Berechnen Sie die Fläche der Elektroden, wenn bei einem Plattenabstand d = 30 cm die Feldstärke E = 0.6 V/cm bestehen soll! Berechnen Sie Strom und Spannung! Geben Sie die Beziehung zwischen Leistungsdichte p = P/V Feldstärke und Stromdichte allgemein an! 4.2.05 Die Stromdichte in den Wicklungen eines Transformatoren soll J = 2 A/mm2 betragen. Berechnen Sie die in den Wicklungsdrähten herrschende Feldstärke, wenn als Leitermaterial a) b) Kupfer Aluminium verwendet wird! 4.2.06 Berechnen Sie die elektrische Feldstärke in den Drähten einer Kupferwicklung mit dem Drahtdurchmesser d = 1.5 mm, durch die der Strom I = 6 A fließt! 4.2.07 Gegeben ist ein elektrolytische Anordnung, bei der sich zwischen zwei planparallelen Metallplatten der Fläche A und des Abstands d ein Elektrolyt mit der Leitfähigkeit κ befindet. Berechnen Sie Feldstärke, Stromdichte, Spannungsabfall und Stromstärke im Elektrolyten, wenn eine Leistungsaufnahme der Anordnung P = 750W vorliegt! A = 4000cm2; d = 20mm; κ = 3 ⋅ 10-2 S/cm 5 a) b) c) Zeichnen Sie mittels der Methode der quadratähnlichen Figuren ein maßstäbliches Feldbild des Stromdichtevektors in das Feldbild der Äquipotenziallinien der Leitpapiermessung (Seite 6). Werten Sie das Feldbild quantitativ aus und berechnen Sie den Strom und den Gesamtwiderstand! Vergleichen Sie das Ergebnis mit dem einer Anordnung, bei der das Trägermaterial nur den Raum zwischen den Elektroden beim Elektrodenabstand d = 200 mm ausfüllt. b b U b 4.2.08 Auf einen schwach leitenden Träger (κ = 0.1S/cm; Länge s = 10m; Breite d = 200mm; Stärke b = 100 m ) werden bei s/2 = 5m zwei quadratische Metallelektroden (Kantenlänge b = 100mm) genau gegenüber gemäß nebenstehender Skizze aufgesetzt. Über den Elektroden fällt die Spannung U = 10V ab. 04etu410 s/2 Aufgaben s Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik d 4.2.09 Ein schwach leitender Hohlzylinder (κ = 88.5mS/m) der Länge s = 1m hat die Radien ri = 80mm und ra = 160mm und trägt auf der Innen- und Außenfläche Metallbeläge. Über die Innenfläche fließt der Strom I = 8A in den Zylinder ein. a) b) Zeichnen Sie in einen maßstäblichen Querschnitt des Hohlzylinders mittels der Methode der quadratähnlichen Figuren das Feldbild des Stromdichtevektors und des Potenzials! Der Außenzylinder hat das Potenzial ϕ = 0. Bestimmen Sie aus der Zeichnung die Spannung zwischen den Elektroden sowie zwischen der Innenelektrode und einem Punkt mit dem Abstand r = 124mm von der Mittelachse! 4.2.10 Überprüfen Sie das Ergebnis der Aufgabe 4.2.09 durch die Berechnung von Stromdichte, Feldstärke, Potenzial und Spannung! 4.2.11 Den Erder eines Hochspannungsmastes kann man vereinfacht als Halbkugel auffassen (Radius re = 1m), deren Mittelpunkt auf der Erdoberfläche liegt. Bei Kurzschluss soll über den Erder der Strom I = 100A fließen. a) Berechnen Sie den Stromdichte- und Feldstärkeverlauf an der Erdoberfläche! (Leitfähigkeit des Erdbodens κ = 5 ⋅ 10-4 S/cm)! b) Berechnen Sie den Potenzialverlauf (ϕ = 0 bei r = ∞)! c) Berechnen Sie den Erderwiderstand! d) Die Potenzialdifferenz, die an der Erdoberfläche im Abstand s = 1 m auftritt, wird als Schrittspannung bezeichnet. Berechnen Sie deren maximalen Wert! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik ϕ = 0V 1V Aufgabe 4.2.08 2V 6 Aufgaben 3V 04etu410 4V 5V Äquipotenziallinien als Ergebnis einer Leitpapiermessung Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 7 Aufgaben 04etu410 4.2.12 Berechnen Sie für eine koaxiale Anordnung den Widerstand R zwischen Innen- und Außenleiter, wenn das zwischen den zylindrischen Elektroden liegende Medium die Leitfähigkeit κ besitzt! Die Radien von Innen- und Außenleiter sind ri und ra, die Anordnung hat die Länge s. 4.2.13 In einem Hochspannung-Einleiterkabel befindet sich ein stromführender Leiter, der von einer Isolierstoffschicht und einem metallischen Außenmantel umgeben ist. Der Isolierstoff besitzt eine geringfügige Leitfähigkeit. Da zwischen Mantel und Leiter eine elektrische Spannung besteht, bildet sich im Isolierstoff ein schwaches Strömungsfeld aus. Berechnen Sie die Stromdichte des Strömungsfeldes, wenn gegeben sind: Strom I; Außenradius ra;; Innenradius ri ; Kabellänge s; κ des Isolierstoffs 4.2.14 Ein schwach leitender halbierter Hohlzylinder hat die Länge s = 50mm. Er kann auf den Flächen A und B oder auf den Flächen C und D mit Metallbelägen kontaktiert werden. Das Zylindermaterial hat die Leitfähigkeit κ = 0.2 S/cm. Berechnen Sie für beide Kontaktierungsmöglichkeiten den Strom, wenn die Gleichspannung U = 2 V angelegt wird D C A 60 200 B 4.2.15 Gegeben ist ein sehr tief in der Erde (Leitfähigkeit κ) liegender Kugelerder mit dem Radius r1, in den der Strom I eingespeist wird. Berechnen Sie a) J(r) für r1 ≤ r < ∞! b) E(r) für r1 ≤ r < ∞! c) ϕ (r) (ϕ = 0 bei r = ∞) d) den Erderwiderstand Rü! 4.2.16 Ein zylindrischer Metallstab (Radius r1; Länge s) wird als Erder senkrecht vollständig in das Erdreich (Leitfähigkeit κ) eingebracht. In den Erder wird der Strom I eingespeist. Berechnen Sie a) J(r) für r1 ≤ r < r2! b) E (r) für r1 ≤ r < r2! c) ϕ (r) (ϕ = 0 bei r = r2)! d) den Erderwiderstand für r2 = 10⋅r1, r1 = 5cm; s = 2m; κ = 5 ⋅ 10-4 S/cm! Aufgaben 04etu410 M κ1 20 κ2 κ3 1 4.2.17 Ein Leiter ist aus drei Materialien mit den Leitfähigkeiten κ1 = 1 S/cm; κ2 = 2 S/cm; κ3 = 4 S/cm zusammengesetzt. Über die Metallelektroden M fließt der Strom I = 700 mA. a) Berechnen Sie die Teilströme und die Spannung! b) Zeichnen Sie maßstäbliche ebene Feldbilder für das Potenzial und die Stromdichte! 8 40 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik M 20 20 I 4.2.18 Eine kreisförmige Scheibe (r1 = 2cm; r2 = 4cm; r3 = 6cm; s = 1 cm) ist aus zwei unterschiedlichen Materialien mit den Leitfähigkeiten κ1 = 1 S/cm; κ2 = 2 S/cm zusammengesetzt. Es fließt von innen nach außen der Strom I = 360 mA. Berechnen Sie: U2 U1 a) Stromdichte S = f(r) b) Feldstärke E = f(r)! c) Potenzial ϕ = f(r)! s κ1 κ2 κ2 κ1 (ϕ = 0 an der äußeren Elektrode) 2r1 d) Stellen Sie S, E und ϕ als Funktion von r im Diagramm dar! 2r2 e) Berechnen Sie die Spannungen 2r3 U1 und U2! 4.2.19 Das Bild zeigt den Schnitt eines langen Banderders aus zwei zylindrischen Leitern (D = 10cm; s = 5 m), die im Abstand a = 60cm und der Tiefe h = 10cm im Erdreich (Leitfähigkeit κ = 0.005 S/m) eingebracht sind. a h D R Die fiktive Gegenelektrode wird durch einen Halbzylinder mit dem Radius R = 60cm dargestellt. In die Erderleiter wird der Strom I = 100 A eingespeist. Ermitteln Sie mit Hilfe der Methode der quadratähnlichen Figuren aus einem maßstäblichen ebenen Feldbild des Erders dessen Erderwiderstand Rü! Benutzen Sie dazu das aus einer Leitpapiermessung gewonnene Feldbild der Äquipotenziallinien auf Seite 9! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik Aufgabe 4.2.19 9 Aufgaben Äquipotenziallinien als Ergebnis einer Leitpapiermessung 4.2.20 Eine halbzylindrische Rinne (Länge s = 60cm; ra = 5cm) ist mit einem Elektrolyten der Leitfähigkeit κ = 0.6 ⋅ 10 −3 S / cm gefüllt. In ihrer Mitte befindet sich ein Kupferdraht (Länge s = 60 cm; ri = 0.5mm), aus dem der Gleichstrom I = 30mA durch den Elektrolyten zur Rinne fließt. a) b) c) d) e) 04etu410 Berechnen Sie die Stromdichte im Punkt P1, der sich auf einer Äquipotenzialfläche mit dem Radius r1 = 3cm befindet. Uq I Elektrolyt Rinne ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ r ∼ ra ∼ 1 ∼ ∼∼ P1 ∼ ∼∼ ∼ ∼ Draht ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼ ∼∼∼ ∼ ∼ ∼ ∼ Bestimmen Sie Betrag und Richtung der im Punkt P1 herrschenden Feldstärke! Berechnen Sie die Quellenspannung der Gleichspannungsquelle! Innerhalb der Rinne wird ein halbzylindrisches Kupferdrahtnetz mit dem Radius r2 = 2cm koaxial angeordnet. Berechnen Sie das Potenzial des Netzes! Die Rinne hat das Potenzial ϕ = 0 . Berechnen Sie die Energieänderung ∆W , die ein zweiwertiges negatives Ion erfährt, dass sich vom Kupfernetz zum Draht bewegt! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 10 Aufgaben 04etu410 4.3 Elektrostatisches Feld 4.3.1 Homogenes Feld 4.3.1.01 Zwischen den Elektroden eines Plattenkondensators beträgt die Feldstärke E = 100 kV/m. Berechnen Sie für den Plattenabstand d = 5 cm a) b) den Potentialverlauf zwischen den Platten! die Spannung zwischen den Platten! 4.3.1.02 Berechnen Sie den Plattenabstand eines Kondensators, der auf die Spannung U = 135 V aufgeladen ist und im Dielektrikum das Feld die konstante Feldstärke E = 8.5kV/m hat! 4.3.1.03 Zwischen zwei ebenen Elektroden befindet sich eine Schicht mit der Durchschlagsfestigkeit Ed a) b) c) ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) PVC-hart (Polyvinylchlorid) PP (Polyprophylen) Ed = 40kV/mm Ed = 35kV/mm Ed = 80kV/mm Berechnen Sie die Schichtdicke, die von der Spannung U = 3.8kV durchschlagen wird! 4.3.1.04 Zwischen die Elektroden (A = 250cm2) eines Plattenkondensators werden nacheinander folgende Tafeln aus Isolierstoff gebracht a) b) c) d) Hartgummi Glimmer Polystyrol (PS) Pertinax d = 2mm d = 0.2mm d = 5mm d = 8mm εr = 3.0 εr = 7.0 εr = 2.5 εr = 5.4 Berechnen Sie die Ladung auf den Platten bei der Spannung U = 900V zwischen den Platten! 4.3.1.05 Zwischen zwei Schichten aus festem Isolierstoff (εr = 4) befindet sich eine dünne Luftschicht. Die Feldstärke im Isolierstoff beträgt E = 20kV/cm, der Feldstärkevektor steht senkrecht auf der Grenzfläche (Querschichtung). Berechnen Sie die Feldstärke in der Luftschicht! 4.3.1.06 Ein Plattenkondensator hat folgende Abmessungen: Berechnen Sie die Kapazität des Kondensators! A = 1m2; d = 1cm; εr = 1 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 11 Aufgaben 04etu410 4.3.1.07 Gegeben ist eine Plattenkondensator mit quadratischen Metallplatten der Fläche A = 25cm2 und quergeschichtetem Dielektrikum. Die relativen Dielektrizitätskonstanten betragen εr1 = 1 und εr2 = 3, die Schichtstärken sind d1 = 4mm und d2 = 6mm. Die Plattenspannung beträgt U = 2kV, das Feld zwischen den Platten ist homogen. a) Berechnen Sie allgemein und für die gegebenen Zahlenwerte Verschiebungsdichte, Ladung, Kapazität sowie die Feldstärken in den beiden Medien! b) Berechnen und zeichnen Sie den Potenzialverlauf im geschichteten Dielekrikum im Vergleich zu einem Kondensator mit einheitlichen Dielektrikum mit εr = 1! c) Berechen Sie die relative Ersatzdielektrizitätskonstante eines Kondensators gleicher Kapazität bei gleicher Plattengeometrie mit einheitlichem Dielektrikum! 4.3.1.08 Im Dielektrikum eines Plattenkondenstors (A, d, εo), der die Ladung Q trägt und dessen Feld als homogen angenommen wird, befindet sich im Abstand x von Platte L (linke Platte) parallel zu den Äquipotenzialflächen eine Metallfolie der Größe A. Berechnen Sie die Kapazität C des Kondensators in Abhängigkeit von der Lage x der Folie! a) b) c) Folie ist mit der Platte R (rechte Platte) leitend verbunden. Folie ist mit der Platte L leitend verbunden. Folie ist isoliert angeordnet. 4.3.1.09 Ein Luftdrehkondensator Cmax = 500pF; Cmin = 50pF hat eine lineare Abhängigkeit der Kapazität vom Drehwinkel α (0° ≤ α ≤ 180°). Er wird mit einem Festkondenstor C2 = 200pF a) parallel b) in Reihe geschaltet. Berechnen Sie die Abhängigkeit der Gesamtkapazität vom Drehwinkel und stellen Sie diese Abhängigkeit grafisch dar! 4.3.1.10 Gegeben ist ein Plattenkondensator mit planparallelen quadratischen Metallplatten (A = 90cm2; d = 0.8mm; Dielektrikum Luft, U1 = 200V). a) b) c) Berechnen Sie Kapazität C1 und Ladung Q1 des Kondensators! Nach Abklemmen von der Spannungsquelle wird der Kondensator vollständig mit Glimmer (εr = 8.0) gefüllt. Berechnen Sie jetzt Kapazität C2, Ladung Q2 und Spannung U2! Wie ändern sich Feldstärke und Verschiebungsdichte des Feldes im Kondensator durch das Einbringen des Glimmers? 4.3.1.11 Berechnen Sie die Kapazität eines Wickelkondensators, der zwei paraffinierte Papierstreifen (εr = 2.2) von 0.02 mm Stärke und zwei Metallfolien von je 12m Länge und 4cm Breite enthält! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 12 Aufgaben 04etu410 4.3.1.12 Der aus Polypropylenfolien (εr =2.3) mit aufgedampfter Metallschicht bestehende Wickel eines Wickelkondensators mit der Kapazität C = 2.2µF hat das Volumen V = 3.9cm3. Berechnen Sie Fläche A und Stärke d der verwendeten Folie, wobei die aufgedampfte Metallschicht volumenmäßig nicht berücksichtigt werden soll! 4.3.1.13 Zur Bestimmung der Stärke einer Papierbahn wird die Kapazität eines Plattenkondensator mit der Plattenfläche A = 0.4m2 und dem Plattenabstand d1 = 1mm gemessen, durch dessen mit Luft gefüllten Plattenzwischenraum die Papierbahn (εr = 2.3) gezogen wird. Die Messung ergab C = 4.0 nF. Berechnen Sie die Stärke d der Papierbahn! 4.3.1.14 U Ein Plattenkondensator mit quadratischen Platten (A=a2; a=10cm), dem Plattenabstand d = 3mm und dem Dielektrikum Luft (ε0 = 8.85⋅10-12As/Vm) ist auf die Spannung U = 12V geladen. U2 Luft A Öl a Luft a/3 Berechnen Sie die Kondensatorspannung U2, wenn der geladene Kondensator bis zur Höhe h = a/3 in Isolieröl (εr = 2.3) eingetaucht wird! h2 4.3.1.15 Ein einfacher kapazitiver Füllstandssensor taucht in einen Tank ein. Der Sensor besteht aus zwei parallelen Platten der Breite b, die im Abstand s isoliert voneinander voll fixiert sind. Zwischen den Platten kann die Tankflüssigkeit eindringen. a) Bestimmen Sie die Kapazität der Anordnung εr bei vollem und halbgefülltem Tank! halbvoll s leer h0 h1 b) Bestimmen Sie die maximale Kapazitätsänderung, wenn die Füllstandshöhen ho = 1cm; h1 = 81cm; h2 = 161cm sind. Die Elektrodenbreite ist b = 5cm; der Elektrodenabstand s = 5mm; die relative Dielektrizitätszahl der Flüssigkeit εr = 5. Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 13 Aufgaben 04etu410 4.3.2 Inhomogenes Feld 4.3.2.01 In Abhängigkeit vom Weg x ändert sich das elektrische Potenzial nach der Gleichung c ϕ( x ) = x a) Berechnen Sie den Feldstärkeverlauf E(x)! b) Welcher Ladungsanordnung entspricht der berechnete Feldstärkeverlauf? 4.3.2.02 Die Kapazität einer Kugel mit dem Radius R gegen eine sehr weit entfernte konzentrische Kugelschale ist C = 4π ⋅ ε0 ⋅ R . Berechnen Sie die Feldstärke an der Kugeloberfläche, wenn die Spannung U zwischen Kugel und Gegenelektrode gegeben ist! 4.3.2.03 Auf einer Metallkugel mit dem Radius R = 5cm ist die Ladungsmenge Q = 5 ⋅ 10-9 As gleichmäßig verteilt. Berechnen Sie die Verschiebungsdichte an der Kugeloberfläche! 4.3.2.04 a) Berechnen Sie die Kapazität eines Kugelkondensators, der aus zwei konzentrischen Metallkugeln mit den Radien ri und ra besteht und leiten Sie daraus die Kapazität einer frei in Luft hängenden Metallkugel mit demRadius R = 10 cm ab! b) Wie groß muss der Radius der Gegenelektrode mindesten sein, damit die Kapazität gegenüber einer Kugelschale mit ra = ∞ nicht mehr als 10% abweicht? 4.3.2.05 Der Raum zwischen den Elektroden eines Zylinderkondensators (ra = 8.0mm; l = 4.0 cm) ist mit einem Dielektrikum (εr = 75) gefüllt. Berechnen Sie den Radius ri der Innenelektrode, damit der Kondensator die Kapazität C = 0.25nF hat! 4.3.2.06 Ein Hochspannung (U = 63.5kV) führender Leiter (r1 = 1cm) wird koaxial durch ein geerdetes Rohr (r4 = 4cm, s = 0.2m) geführt. Der Zwischenraum ist gefüllt a) b) mit isotropem Dielektrikum (εr = 3). mit geschichtetem Dielektrikum εr1 = 3 von r1 bis r2; εr2 = 2 von r2 bis r3; εr3 = 1 von r3 bis r4; r2 = 2cm; r3 = 3cm. Berechnen Sie für beide Fälle Feldstärke- und Potenzialverlauf zwischen Leiter und Rohr! 4.3.2.07 Berechnen Sie die Kapazität einer s = 10m langen luftisolierten Koaxialleitung, deren Innenleiter den Durchmesser di = 4mm und deren Außenleiter den Innendurchmesser da = 16mm hat. Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 14 Aufgaben 04etu410 4.3.2.08 a) Berechnen Sie allgemein die Kapazität einer Doppelleitung der Länge s in Luft mit dem Leiterradius rL und dem Leiterabstand 2a. Dabei sollen folgende Bedingungen gelten: s >> 2a; 2a >> rL. b) Berechnen Sie die Kapazität für s = 1km; rL = 1mm; 2a = 40cm! 4.3.2.09 Es soll ein Zylinderkondensator mit der Kapazität C = 30pF hergestellt werden, dessen wirksame Länge s = 45cm beträgt. Als Dielektrikum wird das Isoliergas SF6 (εr = 1) verwendet. Der Maximalwert der Feldstärke soll Emax = 60 kV/cm bei der Spannung U = 140kV betragen. Berechnen Sie die Durchmesser di und da der Elektroden! 4.3.2.10 Berechnen Sie die Kapazität des Leiterseiles einer Freileitung von s = 5km Länge gegenüber der Erde! Das Leiterseil hat den Durchmesser d = 10 mm und wird in der Höhe h = 8m über der Erde geführt. 4.3.2.11 Zwei Metallkugeln mit dem Radius ro , die die Ladungen Q1 =+Q und Q2 = -Q tragen, sind in einem Isolierstoff mit der Permittivität εo so angeordnet, dass der Abstand ihrer Mittelpunkte a beträgt. a) b) Leiten Sie eine Gleichung für die Berechnung der Kapazität der Anordnung her unter der Annahme, dass sich die Ladungen gleichmäßig auf den Kugeloberflächen verteilen! Bestimmen Sie die Kapazität für ro = 5cm; a = 50cm! 4.3.2.12 Eine Metallkugel mit dem Radius ro ist in Luft über einer ebenen, geerdeten Metallplatte isoliert angebracht und trägt die Ladung Q. Der Kugelmittelpunkt befindet sich im Abstand h über der Platte. Berechnen Sie die Kapazität der Anordnung! 4.3.2.13 Ein Koaxialkabel besteht aus metallischem Innen- und Außenleiter sowie einem dreifach geschichtetem Dielektrikum. ri r3 r2 ε1 r ε2 1 ε3 Bestimmen Sie die längenbezogene C Kapazität der Anordnung für die Werte: s εr1 = 2.5; εr2 = 5; εr3 = 10 ri = 10mm; r1 = 15mm; r2 = 20mm; r3 = 30mm! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 15 Aufgaben 04etu410 4.3.2.14 ϕ di ε2 ε1 In einem Zylinderkondensator der Länge s befindet sich ein längsgeschichtetes Dielektrikum mit den beiden relativen Dielektrizitätskonstanten εr1 und εr2. a) Ermitteln Sie die Kapazität pro Längeneinheit C = f ( ϕ) ! s C b) Bestimmen Sie für die beiden s Sonderfälle ϕ= 180o und ϕ = 120o! da 4.3.2.15 Zwei zylindrische Metallrohre haben die gleiche Länge a = 0.2m. Das Rohr mit dem Durchmesser di = 5cm ist in das Rohr mit dem Durchmesser da = 5.1cm koaxial bis zur Überdeckung a/2 hineingeschoben. a) b) c) d) e) Berechnen Sie die Kapazität der Anordnung (Feldmedium ist Luft)! a a/2 di da a Verschiebung Zwischen den Metallrohren wird eine Spannungsquelle mit Uq = 200V angeschlossen. Berechnen Sie den Betrag der auf jedes der Rohre aufgebrachten Ladung! Das innere Rohr wird nun so weit in axialer Richtung verschoben, bis vollständige Überdeckung beider Rohre vorliegt. Berechnen Sie die Kapazität der Anordnung! Formulieren Sie gleichungsmäßig den Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit v des inneren Rohres während der Verschiebung und dem Strom i in der Zuleitung zur Quelle i = f(v)! Berechnen Sie den Strom für v = 0.02m/s! Bestimmen Sie die Energieänderung während der Verschiebung des inneren Rohres und berechnen Sie die in der Anordnung nach der Verschiebung gespeicherte Energie! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 16 Aufgaben 4.3.2.16 Mittels eines kapazitiven Sensors soll die Höhe h des Wasserstandes in einem Gefäß überwacht werden. Hierzu wird die Kapazität C eines aus zwei koaxialen Rohren (da = 42mm; di = 40mm; s = 700mm) gebildeten Kondensators benutzt. a) 04etu410 da Gefäß di Geben Sie den Zusammenhang C = f(h) in allgemeiner Form an und stellen Sie die Funktion grafisch dar! s h b) c) Tragen Sie in das Diagramm die Werte Cmin für h = 0 und Cmax für h = s ein! Berechnen Sie die Werte Cmin und Cmax! Berechnen Sie die Kapazität des Sensors für h = 80 mm! 4.3.2.17 Die Leiter einer 380-kV-Freileitung bilden ein gleichseitiges Dreieck mit der Seitenlänge a = 7.5m, dessen Basis sich in der Höhe h = 8m über dem Erdboden befindet. Der Durchmesser eines Leiterseiles beträgt d = 22mm. Es liegt ein symmetrisches Drehstromsystem der LeiterLeiter-Spannungen vor. Der Durchhang der Leiterseile wird nicht berücksichtigt. L3 L1 L2 a h y x a) b) c) Bestimmen Sie die Spannung zwischen einem Leiterseil und der Erde (Leiter-Erde-Spannung)! Zum Zeitpunkt t = 0 hat die Spannung zwischen Leiter L1 und der Erde ihr positives Maximum. Bestimmen Sie die Augenblickswerte des Leiter-ErdeSpannungen der Leiter L2 und L3 sowie die Leiter-Leiter-Spannungen zwischen den drei Leitern! Bestimmen Sie die elektrische Feldstärke in 1.8m Höhe über dem Erdboden lotrecht unter dem Leiter L1 (x = 0; y = 1.8m) zum Zeitpunkt t = 0! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 4.3.3 17 Aufgaben 04etu410 Kondensatorschaltungen 4.3.3.01 Einem auf U0 = 480V aufgeladenen Kondensator C1 = 22µF wird der ungeladene Kondensator C2 = 10µF über einen Widerstand R parallel geschaltet. Nach dem Parallelschalten wird der Ladungsausgleich abgewartet. a) b) Berechnen Sie die Spannungen über C1 und C2! Berechnen Sie die Energie, die während des Ladungsausgleichs im Widerstand R in Wärme umgewandelt wurde! 4.3.3.02 Zwei Kondensatoren C1 = 0.1µF und C2 = 2.2. µF haben jeweils die Nennspannung UN = 100V. Berechnen Sie den maximal zulässigen Wert der Spannung Umax, an der die Kondensatoren in Reihenschaltung betrieben werden dürfen, ohne dass bei einem die Nennspannung überschritten wird! 4.3.3.03 Gegeben ist untenstehende Schaltung, wobei an C6 die Spannung U6 = 36V gemessen wird. Berechnen Sie die Spannungen an den anderen Kondensatoren sowie die Klemmenspannung UAB! C1 = 1µF C2 = 2µF C3 = 3µF C4 = 4µF C5 = 3µF C6 = 2µF A C1 C2 C5 C3 C4 B C6 U6 4.3.3.04 Eine Doppelleitung mit Metallumhüllung besitzt eine Teilkapazität C12 zwischen den Adern 1 - 2 und zwei gleichgroße Teilkapazitäten zwischen den Adern und dem Metallmantel. Bestimmen Sie für die folgenden Betriebsarten der Leitung die Ersatzkapazität: a) 1 C10 C12 b) 2 C20 c) Ca zwischen den Leitern 1 und 2, wenn die Abschirmung geerdet ist! Cb1 zwischen der Leitung 1 und der geerdeten Abschirmung, wenn die Leitung 2 ebenfalls auf Erdpotential liegt! Cb2 zwischen Leitung 1 und der geerdeten Abschirmung, wenn Leitung 2 isoliert betrieben wird! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 18 Aufgaben 04etu410 4.3.3.05 Ein 3-Leiter-Kabel ist von einem Metallrohr umhüllt. Zwischen den Leitern bestehen die Teilkapazitäten C12; C23; C31. Weiterhin ist jeweils eine Teilkapazität C10; C20; C30 zwischen jedem Leiter und dem Metallrohr vorhanden. Mit einem Kapazitätsmessgerät sollen die Kapazitäten C12 und C10 bestimmt werden. a) Wie muss eine äußere Beschaltung der Adern vorgenommen werden, damit aus einer Kapazitätsmessung zwischen den Adern bzw. dem Metallmantel die Kapazität C10 bestimmt werden kann? b) Wie muss eine äußere Beschaltung der Adern vorgenommen werden, damit aus einer zweiten Kapazitätsmessung die Kapazität C12 ermittelt werden kann? C10 1 C31 C12 C20 C30 3 C23 2 4.3.3.06 Alle Kondensatoren der Schaltung sind entladen. Bestimmen Sie alle Spannungen im statischen Zustand für t>>0, wenn der Schalter zur Zeit t = 0 geschlossen wird! C2 R2 Uq R1 C4 C1 R3 C3 C5 Uq = 120V R1 = 100kΩ R2 = 200kΩ R3 = 300kΩ C1 = 1µF C2 = 2µF C3 = 5µF C4 = 2µF C5 = 1µF 4.3.3.07 Alle Kondensatoren der Schaltung sind vollständig entladen. Der Schalter SA wird geschlossen gehalten, bis sich ein statischer Zustand A einstellt. Danach wird der Schalter SA geöffnet und SB geschlossen gehalten bis sich ein statischer Zustand B einstellt. Bestimmen Sie alle Spannungen für die statischen Zustände A und B! SA Uq R1 C1 C2 Uq = 260V C1 = C4 = 1µF C2 = C3 = 2µF C5 = 0.5µF C6 = 2µF C3 C5 SB C6 C4 R2 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 19 Aufgaben 04etu410 4.3.3.08 Alle Kondensatoren der Schaltung sind vollständig entladen. a) Zunächst wird Schalter SX geschlossen, bis sich ein statischer Zustand X einstellt. Berechnen Sie alle Kondensatorspannungen! b) Danach wird der Schalter SX wieder geöffnet und SY geschlossen bis sich ein statischer Zustand Y einstellt. Berechnen Sie alle Kondensatorspannungen für den Zustand Y! Uq2 R2 C7 SY C2 SX Uq1 = Uq2 = 70V C1 = C2 = C3 = C4 = 14µF C5 = C6 = 7µF C7 = 12µF R1 =R2 = 30kΩ Uq1 C6 C1 R1 C3 C5 C4 4.3.4 Kraft und Energie 4.3.4.01 Ein Plattenkondensator besitzt quergeschichtetes Dielektrikum. a) Berechnen Sie die Kraft auf die Trennfläche der Dielektrika! b) Bestimmen Sie die Kraftrichtung! 4.3.4.02 Berechnen Sie die Energiedichte eines homogenen elektrischen Feldes in Luft bei Grenzfeldstärke (Ed = 30kV/cm)! 4.3.4.03 Ein Teilchen mit der positiven Ladung Qp und der Masse m wird mit der Geschwindigkeit v0 senkrecht in ein homogenes elektrisches Feld der Feldstärke E geschossen. Berechnen Sie die Bahnkurve des Teilchens, wobei nur die Kräfte des elektrischen Feldes wirken sollen! 4.3.4.04 Ein Teilchen mit der positiven Ladung Qp und der Masse m wird senkrecht durch ein Loch in der positiven Platte eines Plattenkondensators in dessen Feld der Feldstärke E mit der Geschwindigkeit v0 geschossen. Berechnen Sie den zeitlichen Verlauf der Geschwindigkeit des Teilchens zwischen den Platten! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 20 Aufgaben 04etu410 4.3.4.05 Berechnen Sie die Kapazität des Kondensators, der bei der Betriebsspannung U = 400 V die gleiche Energie wie eine Autobatterie (12V; 44Ah) gespeichert hat! 4.3.06 Zwei Metallplatten mit der Fläche A = 1.2m2 und dem Abstand s1 = 1mm bilden einen Plattenkondensator (Feldmedium Luft), an dem die Spannungsquelle mit Uq = 1500V angeschlossen ist. Die rechte Platte wird mit der Geschwindigkeit v = 0.1m/s so lange verschoben, bis der Abstand s2 = 0.5mm beträgt. a) b) c) d) Berechnen Sie die im Kondensator vor und nach der Verschiebung gespeicherte Energie! Berechnen und skizzieren Sie die Zeitfunktion i(t) des Stromes während der Verschiebung! Berechnen Sie die dem Kondensator während der Verschiebung zugeführte Energie! Bestimmen Sie zur Verschiebung notwendige mechanische Arbeit! 4.4 4.4.1 s1 s2 A v i Uq Magnetisches Feld Feldstärke, Durchflutungsgesetz 4.4.1.01 Ein dünner gerader Leiter wird von dem Gleichstrom I = 3.5A durchflossen. Berechnen Sie die Feldstärke H in einer Entfernung r1 = 5cm, r2 = 10cm, und r3 = 18 cm von der Leitermitte! 4.4.1.02 In einem geraden Leiter mit kreisförmigem Querschnitt (Radius R) fließt ein Gleichstrom I. Berechnen Sie den Abstand r von der Mittelachse des Leiters, bei dem außerhalb des Leiters der Betrag der Feldstärke 1% des Maximalwertes beträgt! 4.4.1.03 Ein gerader Kupferleiter mit kreisförmigem Querschnitt (d = 2cm) wird von einem Gleichstrom I = 100 A durchflossen. a) b) Berechnen Sie die magnetische Feldstärke im Leiterinneren und außerhalb des Leiters! Stellen Sie den Feldstärkeverlauf über einer Koordinate r dar! (r = 0 in Leitermitte) 4.4.1.04 Berechnen Sie den minimalen und den maximalen Wert der magnetischen Flussdichte im Innenraum einer Luft-Kreisringspule. Außendurchmesser da = 20cm; Innendurchmesser di = 15cm; I = 2A; N = 600; Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 21 Aufgaben 04etu410 4.4.1.05 Ein Keramikring (da = 60mm, di = 50mm) hat quadratischen Querschnitt und ist mit N = 300 Windungen Kupferdraht von d = 0.8mm Durchmesser gleichmäßig bewickelt. Die Wicklung wird von einem Gleichstrom I = 1.5 A durchflossen. Berechnen Sie Feldstärke, Induktion und Fluss im Ring! 4.4.1.06 Eine Luft-Zylinderspule (s = 23cm; d = 2.5cm) hat N = 210 Windungen. Der Spulenstrom beträgt I = 1.8A. Berechnen Sie mit einem Näherungsansatz Feldstärke, Induktion und Fluss in der Spule! 4.4.1.07 Gegeben ist eine s = 60cm lange Luft-Zylinderspule mit N = 800. Sie wird vom Strom I = 1.5A durchflossen. a) Berechnen Sie die magnetische Feldstärke in der Spulenmitte! b) Berechnen Sie den maximalen Windungsdurchmesser, bei dem die Abweichung der Näherungslösung vom exakten Wert nicht mehr als 1% beträgt! 4.4.1.08 Drei parallele gerade Leiter bilden ein gleichseitiges Dreieck von a = 35cm Seitenlänge. Die Ströme der drei Leiter sind in den angegeben Richtungen I1 = I2 = 40A; I3 = 80A. Bestimmen Sie die magnetische Feldstärke in den Punkten A und B! I1 B A I3 4.4.2 I2 Fluss, Flussdichte 4.4.2.01 Bestimmen Sie die Feldstärken, die zur Erzeugung der Flussdichten B = 1.5 T; 1.22 T; 1.2 T; 0.85 T; 0.6 T; 0.2 T in folgenden Stoffen notwendig sind! a) Luft b) kaltgewalztes Elektroblech V 400-50 A; Stahlguss c) kornorientiertes Elektroblech VM 97-30 N in Walzrichtung d) Grauguss 4.4.2.02 Bestimmen Sie die relative Permeabilität µr im Bereich 0.1T ≤ B ≤ 1.6T in Schritten von 0.1T für die unten angegebenen Werkstoffe und stellen Sie µr =f(H) grafisch dar! a) kaltgewalztes Elektroblech V 400-50 A, Stahlguss b) kornorientiertes Elektroblech VM 97-30 N in Walzrichtung c) Grauguss Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik Aufgaben 04etu410 40 B 8 4.4.2.03 In dem im Bild gezeigten Stahlgussteil mit kreisförmigem Querschnitt ist ein magnetischer Fluss Φ = 1⋅10-4 Wb vorhanden. a) Berechnen Sie die Induktion als Funktion einer x-Koordinate über die Länge des Teils! b) Stellen Sie den Verlauf grafisch dar! 22 60 4.4.2.04 Ein Lautsprechermagnet hat einen ringförmigen Spalt von d1 = 24mm, d2 = 22mm und h = 8mm zur Aufnahme der Schwingspule. Im Spalt soll eine Induktion von B = 0.75T herrschen. a) Berechnen Sie den über den Spalt tretenden Fluss! b) Bestimmen Sie den Fluss im übrigen magnetischen Kreis des Magneten, wenn Sie damit rechnen müssen, dass 15% dieses Flusses sich nicht über den Luftspalt schließen (Streuung)! 4.4.3 x h d1 d2 Magnetischer Kreis 4.4.3.01 a) Berechnen Sie die Windungszahl einer Ringspule, in der ein Gleichstrom I = 0.2A eine mittlere Flussdichte B = 0.65⋅10-3 T erzeugt! Die mittlere Feldlinienlänge beträgt ist µr = 1. sm = 28.5 cm, die relative Permeabilität des Kerns b) Berechnen Sie die Flussdichte, wenn als Kernmaterial kaltgewalztes Elektroblech V 400-50 A verwendet wird und die in a) berechnete Durchflutung vorliegt! 4.4.3.02 Nach dem Anziehen der Montageschrauben stieg der magnetische Fluss in einem Stahlgussrahmen (Querschnitt A = 1.5cm x 2.6cm) von Φ1 = 6.0 ⋅ 10−4 Vs auf Φ1 = 6.5 ⋅ 10−4 Vs . Die mittlere Feldlinienlänge beträgt sm = 28cm. Berechnen Sie die Summe der vor dem Anziehen vorhandenen Luftspalte! a I N b δ 4.4.3.03 Für den angegebenen magnetischen Kreis aus kaltgewalztem Elektroblech V 400-50 A sollen magnetischer Fluss Φ, Induktion B sowie die Feldstärken im Eisen HFe und Luftspalt H0 berechnet werden. Θ = 500A; a = 40cm; b =30 cm; δ =1 mm; A = (4x4)cm2! Rechnen Sie dabei mit einem Eisenfüllfaktor: a) ϕFe = 1 b) ϕFe = 0.95 23 Aufgaben 04etu410 4.4.3.04 Gegeben ist ein magnetischer Kreis vom Typ eines Mantelkerns. Entwickeln Sie für diesen Kreis das elektrische Ersatzschaltbild! Berechnen Sie den Gesamtfluss und die Teilflüsse sowie die magnetische Feldstärke in den einzelnen Schenkeln. a) A = (5x5)cm2; a = 20cm; b = 40cm; I = 5A; N = 120; µr = 1200 b) Der Kern besteht aus kaltgewalztem Elektroblech V400-50A, ϕFe = 0.95. A b A C D A 100 A 20 20 160 8 4.4.3.06 a) Berechnen Sie die Durchflutung, die in der nebenstehenden Anordnung aus kornorientiertem Blech VM 97-30 N den magnetischen Fluss Φ = 5 ⋅ 10-5 Vs erzeugt! b) Berechnen Sie den Fluss in der Anordnung, wenn der Luftspalt bei gleicher Durchflutung auf δ = 1mm erweitert wird! B 45 4.4.3.05 a) Durch die Fensterfläche des angegebenen Kreises aus Stahlguss werden N = 580 Windungen gewickelt. Berechnen Sie beim Spulenstrom I = 0.2A Feldstärke und Induktion! b) Der magnetische Kreis wird an der Stelle A-A quer durchgesägt, wodurch ein Luftspalt von δ = 4mm entsteht. Berechnen Sie die Stromstärke, bei der jetzt im Kreis die Induktion B = 0.87 T entwickelt wird! a δ = 0.1 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 10 5 30 10 4.4.3.07 a) Berechnen Sie die Länge des Luftspaltes δ in einem magnetischen Kreis aus kaltgewalztem Blech V 400-50 A mit der mittleren Feldlinienlänge im Eisen sm = 35cm, damit bei einer Durchflutung Θ = 7000A die Induktion B = Bo = BFe = 1.7T entsteht! b) Der Luftspalt wird bei gleicher Durchflutung auf δ = 2.8mm verändert. Berechnen Sie die jetzt vorliegende Induktion! c) Berechnen Sie die Induktion, wenn bei δ = 2.8 mm die Stromstärke halbiert wird! 4.4.3.08 Im Kern einer Drosselspule mit dem Luftspalt δ = 0.5mm (Kern aus kaltgewalztem Blech V 400-50 A; ϕFe = 0.95) liegt bei der Durchflutung Θ die Feldstärke HFe = 10kA/m vor die mittlere Feldlinienlänge im Kern beträgt sFe = 30cm. Bestimmen Sie die Induktionen im Kern bei gleicher Durchflutung für unterschiedliche Luftspalte im Bereich 0.5mm ≤ δ ≤ 8mm und stellen Sie die Induktion als Funktion der Luftspaltlänge grafisch dar! Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 24 Aufgaben 04etu410 4.4.3.09 Im Luftspalt eines Mantelkerns M 65 (Schichthöhe 27mm; ϕFe = 0.9; Kernmaterial kaltgewalztes Elektroblech V 400-50 A) soll die Flussdichte B = 1.2T herrschen. Berechnen Sie die dafür notwendige Durchflutung bei Vernachlässigung der Streuung! 4.4.3.10 Ein ringförmiger Eisenkern aus kaltgewalzten Elektroblechen V 400-50 A hat folgende Daten: dm = 0.2m mittlerer Durchmesser 2 Kernquerschnitt A = 16cm ϕFe = 0.9 Eisenfüllfaktor δ = 1mm Luftspaltlänge Die Flussdichte im Luftspalt soll im Bereich 0 ≤ Bo ≤ 1.4T mit dem Erregerstrom eingestellt werden. a) Berechnen Sie die dafür notwendige Durchflutung und zeichnen Sie die Kennlinie Φ = f(Θ) des magnetischen Kreises! b) Bestimmen Sie den magnetischen Leitwert für den annähernd linearen Bereich der Kennlinie bei vernachlässigter Streuung! c) Der Ringkern wird aus Grauguss hergestellt. In der Erregerspule (N = 500) fließt der Strom I = 2A. Bestimmen Sie den Arbeitspunkt des magnetischen Kreises auf der Magnetisierungskennlinie. Bestimmen Sie die Flussdichte im Luftspalt und berechnen Sie den magnetischen Fluss im Eisen! 4.4.3.11 Ein Kern E 150 aus kaltgewalzten Elektroblechen V 400-50 A mit Luftspalt δ = 0.5mm im Mittelschenkel erhält auf jedem Schenkel eine Spule mit N = 100 Windungen. Der Eisenfüllfaktor beträgt ϕFe = 0.9. Sämtliche Spulen werden in Reihenschaltung betrieben, ihre Durchflutungen sind so gerichtet, dass ein möglichst großer Fluss im Mittelschenkel entsteht. Berechnen Sie den für B0= 0.8T im Luftspalt notwendigen Strom! 4.4.3.12 Für ein Schütz ist die benötigte Durchflutung zu berechnen. Im Luftspalt ist die Flussdichte B0 = 0.5T gefordert. Der Magnetkreis ist aus Blechen V400-50A mit ϕFe = 0.95 hergestellt und hat der folgende Maße. A = 300mm2 sFe1 = 100mm sFe2 = 40mm δ = 2mm Die Streuung wird mit 10% angenommen ( ΦH = 0.9 ⋅ ( ΦH + Φ σ ) ). sFe1 ΦH Φσ A B0 δ sFe2 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 25 Aufgaben 04etu410 Genormte Blechschnitte nach DIN 41302 EI U c g g c f a b a e b b e d c c M c f c a a a b c e f g d M 30 30 30 5 20 7 6.5 0.3 M 42 42 42 6 30 12 9 0.5 M 65 65 65 10 45 20 12.5 1.0 M 85 85 85 14.5 56 29 13.5 2.0 EI 30 30 20 5 15 10 5 EI 48 48 32 8 24 16 8 EI 84 84 56 14 42 28 14 EI 150 150 100 25 75 50 25 UI 30 30 40 10 UI 48 48 64 16 UI 75 75 100 25 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 26 Aufgaben 04etu410 Magnetisierungskurven a) kaltgewalztes Elektroblech V400-50A; Stahlguss b) kornorientiertes Elektroblech VM97-30N; Magnetisierung in Walzrichtung c) Grauguss B/T 2.0 a b 1.8 1.4 c 1.0 0.8 8 4 12 16 H 24 kA / m 20 B/T 1.6 b a 1.4 1.2 1.0 0.8 c 0.6 0.4 0.2 Kurve a und c: 400 Kurve b: 20 40 60 1200 800 80 100 1600 2000 2400 H A /m Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 4.4.4 27 Aufgaben 04etu410 Biot-Savartsches Gesetz 4.4.4.01 Berechnen Sie die Länge s eines geraden linienhaften Leiters, damit er im Punkt P untenstehender Skizze 90% des Feldstärkewertes erzeugt, den er bei unendlicher Länge erzeugen würde. P a I s 2 s 2 s 4.4.4.02 Berechnen Sie die magnetische Feldstärke in der Mitte einer kreisförmigen, stromdurchflossenen Leiterschleife! Radius der Schleife R = 5cm; I = 10A 4.4.4.03 Berechnen Sie die magnetische Feldstärke in der Mitte einer quadratischen, stromdurchflossenen Leiterschleife! Seitenlänge der Schleife a = 12cm, I = 2.5A 4.4.4.04 Ein unendlich langer, gerader Leiter ist rechtwinklig geknickt. Berechnen Sie die magnetische Feldstärke im Punkt P der Skizze! Gegeben: I = 3.2A; a = 2.4cm a ∞ I ∞ P 60 4.4.4.05 Auf einen flachen Spulenkörper in der abgebildeten Form ist eine Spule mit N = 200 Windungen gewickelt. Sie wird von einem Strom I = 30mA durchflossen. Berechnen Sie die magnetische Feldstärke im Punkt P! Maßangaben in mm 30 P Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 28 Aufgaben 04etu410 4.4.4.06 s 2 l P0 d Gegeben ist eine Zylinderspule entsprechend der Skizze. a) Berechnen Sie die magnetische Feldstärke als Funktion einer Wegkoordinate x entlang der S pulenachse mit x = 0 in Spulenmitte! b) Diskutieren Sie das Ergebnis für x = 0 und x = 0.5 s! P1 x=0 x s I⋅N s Berechnen Sie H(x) mit den angegebenen Werten und stellen Sie den Verlauf H/H0 = f(x) dar! (H0 = H(x = 0)) d = 2cm; s = 10cm; I = 1A; N = 200 c) Vergleichen Sie das Ergebnis mit der Näherungsformel H = d) 4.4.5 Kraft und Energie 4.4.5.01 Ein Bündel aus 45 geraden Drähten, von denen jeder von dem Strom I = 5A durchflossen wird, führt senkrecht durch ein 2.5 cm breites Magnetfeld der Dichte B = 0.4T. Berechnen Sie die auf das Leiterbündel wirkende Kraft F ! 4.4.5.02 Im Luftspalt des Lautsprechermagneten der Aufgabe 4.4.2.04 ist die Flussdichte B = 0.8T. Die Schwingspule hat N = 45 Windungen und wird von einem Gleichstrom I = 150 mA durchflossen. Berechnen Sie die auf die Schwingspule wirkende Kraft F und geben Sie deren Richtung bezogen auf die Stromrichtung an! 4.4.5.03 Im Luftspalt des Magneten eines Drehspulinstrumentes herrscht eine Flussdichte B = 0.85T. Die Abmessungen der Drehspule sind: 2r = 12mm h = 8mm N = 50 Spulenbreite;; im Feld liegende Spulenlänge Windungszahl. Berechnen Sie das Drehmoment, wenn das Instrument einen Strom I = 5 mA anzeigt! F2 N S N 2r F1 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 29 Aufgaben 04etu410 4.4.5.04 Der Läufer einer Gleichstrommaschine (Durchmesser D = 44cm; Eisenlänge s = 20cm) entwickelt das Drehmoment M = 150Nm. Im Luftspalt der Maschine herrscht die mittlere Flussdichte B = 0.65T. I⋅ z ! Berechnen Sie den dafür notwendigen Läuferstrombelag A i = Dπ 4.4.5.05 Ein Verbraucher wird mit dem Gleichstrom I = 120A über eine Freileitung (Länge s = 50m; Leiterabstand a = 50cm) gespeist. a) b) Berechnen Sie die Abstoßungskraft der Leiter! Berechnen Sie die Kraft bei Kurzschluss IK = 5000A! 4.4.5.06 Bei Kurzschluss wurde eine der beiden 3m langen Stromschienen, die im Abstand a = 10 cm parallel zueinander angeordnet waren, aus ihrer Befestigung gerissen. Die dazu notwendige Kraft wurde auf F = 2500N geschätzt. Berechnen Sie den Kurzschlussstrom! 4.4.5.07 In Innenraumschaltanlagen werden parallele Leiter auf Stützerisolatoren aus Porzellan oder Gießharz befestigt. Die auf jeden Leiter wirkende Umbruchkraft muss auch bei Kurzschluss von den Stützern aufgenommen werden. Berechnen Sie die Umbruchkraft pro Meter Leiterlänge bei IK = 50kA und dem Leiterabstand a = 0.2m! 4.4.5.08 Ein Elektron (mo = 9.11⋅10-31 kg; e = 1.6⋅10-19 As) wird mit der Geschwindigkeit v = 10000 km/s senkrecht zur Feldrichtung in ein homogenes Magnetfeld der Dichte B = 1mT geschossen. Berechnen Sie den Radius der Flugbahn im Magnetfeld! B UH0 d 4.4.5.09 Ein Kupferleiter (Skizze) wird von einem Gleichstrom I durchflossen. Senkrecht zu seiner Oberfläche wird der Leiter von einem homogenen Magnetfeld der Dichte B durchsetzt. Berechnen Sie die an den Klemmen auftretende Leerlauf-Hallspannung UH0 a) allgemein und für b) I = 10A; B = 1T; d = 0.1mm; b = 5mm; nCu = 8.6⋅1022cm-3; e = 1.6⋅10-19As! b I Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 30 Aufgaben 04etu410 4.4.5.10 Berechnen Sie die Elektronendichte n eines Hallgenerators mit der Stärke d = 0.1mm, dessen Leerlauf-Hallspannung bei I = 100mA und B = 1T UH0 = 125 mV beträgt! 4.4.5.11 Eine Ringspule hat folgende Abmessungen und Werte: Dm = 28cm dm = 6cm µr = 1 N = 800 mittlerer Durchmesser mittlerer Windungsdurchmesser relative Permeabilität des Kerns Windungszahl Berechnen Sie die zum Aufbau des Magnetfeldes notwendige Energie bei einem Spulenstrom I = 3A! 4.4.5.12 Berechnen Sie die magnetische Energie einer Spule mit der Induktivität L = 0.02mH beim Strom I = 2.5A! 4.4.5.13 Berechnen Sie die magnetische Energie im Luftspalt und im übrigen Eisenkreis eines gleichsinnig geschichteten Kerns M 65 aus Elektroblech V400-50A, Schichthöhe h = 20mm, Füllfaktor ϕFe = 097 bei der Luftspaltinduktion B = 1.9T ! 4.4.5.14 An den beiden Polen von je A = 270mm2 Polfläche eines U-förmigen Dauermagneten herrscht die Induktion B = 0.64T. a) b) Berechnen Sie die Gewichtskraft, mit der ein an beiden Polen hängender Anker gerade festgehalten wird! Berechnen Sie die notwendige Induktion, wenn der Anker mit der Kraft F = 120N festgehalten werden soll! 4.4.5.15 Der I-Teil eines gleichsinnig geschichteten Kerns EI 150 aus Elektroblech V400-50A ; Schichthöhe h = 40mm; Füllfaktor ϕFe = 0.95 soll unter Zwischenlage eines Aluminiumstreifens d = 0.8mm mit einer Kraft F = 500N festgehalten werden. a) b) c) Berechnen Sie die Induktion an den Polen! Berechnen Sie die notwendige Durchflutung! Berechnen Sie die Verlustleistung der Spule aus Kupferdraht bei einer mittleren Windungslänge sm = 20cm und einer Stromdichte J = 3.5 A/mm2! 4.4.5.16 Berechnen Sie die Zugkraft des Ankers eines Relais, durch dessen kreisförmige Polfläche (d = 1.5cm) ein Fluss Φ = 8.5⋅10-5 Wb tritt! 4.4.5.17 Der in der Skizze angegebene Magnetkreis aus Stahlguss von quadratischem Querschnitt wird mit der Durchflutung Θ = 500A erregt. Berechnen Sie die Zugkraft in Abhängigkeit vom Ankerabstand δ im Bereich : 0.05mm ≤ δ ≤ 1mm! 31 Aufgaben 04etu410 100 80 Prof. Dr.-Ing. Herzig Übung Grundlagen der Elektrotechnik 20 δ 20 4.4.5.18 Der Läufer eines Elektromotors mit dem Durchmesser D = 28 cm und der Länge s = 17cm hat zN = 51 Nuten, in denen jeweils zL = 40 Leiter untergebracht sind. Der Leiterstrom beträgtIL = 14A , die mittlere Induktion im Luftspalt ist B = 0.65T. a) b) Berechnen Sie das Drehmoment des Motors! Berechnen Sie die Motorleistung, wenn das Drehmoment bei einer Drehzahl n = 960min-1 erbracht wird! 4.4.5.19 Gegeben ist eine Anordnung einer rotierenden elektrischen Maschine entsprechend nebenstehender Skizze (Ringankermaschine, D = 10cm; axiale Eisenlänge s = 5cm ). Im Luftspalt soll unter den Polen der Polbreite bp = 110mm die konstante Flussdichte B0 = 1.1T bestehen, außerhalb der Pole wird B = 0 angenommen. Die einlagige Wicklung besteht aus Kupferlackdraht mit (d = 0.5mm; κCu = 56.2Sm/mm2) und ist als in sich geschlossene Torroidspule (mittlere Windungslänge sw = 145mm; N = 300) ausgeführt. a) b) c) d) N I D M I S Tragen Sie die Flussdichte als Funktion einer Wegkoordinate x entlang des Läuferumfangs auf mit x = 0 in der Pollücke. Berechnen Sie den arithmetischen Mittelwert der Flussdichte über eine Polteilung (halber Läuferumfang)! Berechnen Sie das Drehmoment, das ein unter einem Pol befindlicher Leiter entwickelt und tragen Sie die Richtung dieses Drehmomentes ein. Berechnen Sie das Drehmoment als Wirkung aller stromdurchflossenen Leiter der Läuferwicklung!