Informationen und Arbeitsauftrag zur Hochzeit des Figaro

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Thema
Le Nozze di Figaro
Wolfgang Amadeus Mozart
Der Barbier von Sevilla
Wolfgang Amadeus Mozarts Arbeitsverhältnis mit dem Erzbischof Colloredo in Salzburg endet 1781 mit einem Streit, der so
eskaliert, dass ihn der Sekretär, Graf Arco, mit einem Fußtritt
hinauswirft. Mozart geht nach Wien und arbeitet dort als freischaffender Musiker und Komponist. In Wien ist man recht angetan davon, dass das musikalische Wunderkind von Salzburg in
die Hauptstadt übersiedelt ist. Nach kurzer Zeit bekommt der
25-jährige Musiker viele gute Aufträge. Er schreibt die Oper Die
Entführung aus dem Serail, deren Erfolg dazu führt, dass er 1785
einen Anschlussauftrag erhält: Le Nozze di Figaro.
Mozarts Oper ist inhaltlich eine Fortsetzung der Oper Der Barbier von Sevilla von Gioacchino Rossini. Graf Almaviva ist in die
bürgerliche Rosina verliebt und versichert sich der Mithilfe Figaros, um sie heiraten zu können. Aus Dank für Figaros Hilfe ernennt der Graf Figaro zu seinem Kammerdiener.
Vorlage
Mozart konzipiert die Oper nach einer Komödie von Beaumarchais’ La folle journée ou Le mariage de Figaro, die von Lorenzo
da Ponte zu einer Oper umgearbeitet wird. Das Buch steht eigentlich auf dem Index und darf weder verkauft noch aufgeführt
werden. Mozart jedoch erreicht beim Kaiser Joseph II. die Erlaubnis, seine Oper zu spielen.
Uraufführung
Die Probenarbeit zieht sich in die Länge, sodass die Uraufführung erst am 1. Mai 1786 am Wiener Burgtheater stattfindet. Das
Stück wird ein Achtungserfolg. Mozart nimmt das Stück mit nach
Prag und lässt es dort aufführen. Hier hat er endlich den gewünschten Erfolg – auch aus politischen Gründen: Böhmen gehört zum Regierungsbereich von Kaiser Joseph II. und da ist jeder Anlass willkommen, dem österreichischen Herrscher das
tschechische Nationalgefühl zu zeigen.
Le Nozze di Figaro
Bei Mozart beginnt die Oper damit, dass Figaro das Zimmer ausmisst, ob das Ehebett denn auch in das Zimmer passt: Er und
die Kammerzofe der Gräfin, Susanna, wollen heiraten. Figaro
versteht nicht so schnell, was eigentlich abläuft, deshalb hilft
Susanna ein wenig nach und erzählt, dass die beiden nach ihrer
Hochzeit ein Zimmer zwischen den Schlafzimmern der Herrschaften beziehen sollen, weil der Graf gern die Liebesdienste
Susannas in Anspruch nehmen möchte.
Eigentlich ist der Graf aufgeklärt und hat offiziell auf das „Recht
der ersten Nacht“ verzichtet. Nun will er aber heimlich doch
nicht auf die liebliche Susanna verzichten. Es entwickelt sich ein
verwirrendes Intrigenspiel, das nur Susanna unter Mithilfe der
Gräfin wirklich durchschaut. Am Ende gibt es eine Doppelhochzeit: Susanna und Figaro treten genauso wie Figaros Mutter
Marcellina und Dr. Bartolo in den heiligen Stand der Ehe. Der
Graf wird Opfer seiner eigenen ungezügelten Begierde und zieht
sich – wohl oder übel? – in die Arme seiner Ehefrau zurück.
!
Aufgabe
1 Informiert euch über den genauen inhaltlichen Verlauf der Oper „Le Nozze di Figaro“.
2 Informiert euch über die politische Situation in Österreich und in Böhmen. Welche Aussagen könnt ihr
über das Verhältnis Österreich – Tschechien machen?
3 Informiert euch detailliert über die Aufführungsgeschichte der Oper.
4 Seht die Oper in Zusammenhang mit den Gedanken der Französischen Revolution. Weshalb stand
Beaumarchais‘ Komödie auf dem Index?
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