Erzwungene Schwingungen Wir hatten als Bewegungsgleichung der gedämpften freien Schwingung: mx rk x Dx 0 Wir nehmen an, dass unser Oszillator (z.B. Feder oder Pendel) der Eigenfrequenz 0 durch eine harmonische Kraft mit der Frequenz E angeregt wird: FE F0 cos E t Die Kräftegleichung ändert sich daher zu mx rk x Dx F0 cos E t Diese Gleichung hat eine spezielle Lösung der Form x x A cosE t Durch Einsetzen findet man die Amplitude xA des Oszillators und den Phasenwinkel : xA F0 m 2 02 2E arctan 2 rk2 2E rE m 02 2E Wir betrachten die Amplitude xA in Abhängigkeit von der rk 2 und F0 ma 0 gilt für xA : Erregerfrequenz E . Mit m xA a0 2 0 2 2 E 4 22E In der folgenden Darstellung ist die Amplitude der Schwingung (nach dem Einschwingvorgang) in Abhängigkeit von der Erregerfrequenz an einem speziellen Beispiel dargestellt: Resonanzkurve -1 f0 = 1 Hz, F0 = 1N, = 0,5 s 18 16 Amplitude / cm 14 12 10 8 6 4 2 0 0 0,5 1 1,5 2 Erregerfrequenz / Hz Aus der Grafik geht hervor, dass die Amplitude der Schwingung ein Maximum hat, wenn die Erregerfrequenz gleich der Frequenz der freien Schwingung ist. Die oben abgebildete Kurve heißt Resonanzkurve, die Bedingung 0 E heißt Resonanzbedingung Im folgenden diskutieren wir noch den Phasenwinkel in Abhängigkeit von der Erregerfrequenz. Der Phasenwinkel entspricht der Phasenverschiebung zwischen Erreger- und Oszillatoramplitude. arctan 2E 02 2E Für denselben Parametersatz, wie im Falle der Resonanzkurve, erhält man: Phasenverschiebung zwischen Erreger und Oszillator 180 160 Phasenwinkel / Grad 140 120 100 80 60 40 20 0 0 0,5 1 1,5 2 Erregerfrequenz / Hz fE f0 0 90 f E f 0 180 f E f 0 Erreger in Phase mit Oszillator Resonanz Gegenphasige Schwingung Gespeicherte Energie im Resonanzfall Wird ein Oszillator zu erzwungenen Schwingungen angeregt, so wird Energie vom Erreger auf den Oszillator übertragen. Diese Übertragung ist besonders effektiv im Resonanzfall. Welche Energie auf den Oszillator übertragen wird, hängt dabei insbesondere von der Dämpfung ab. Da die Reibungskraft mit der Geschwindigkeit wächst, ist die maximale Geschwindigkeit des Oszillators und damit seine kinetische Energie durch die Dämpfung begrenzt. Ist die Reibungskraft –rv gleich der angreifenden Kraft F0 = ma0, so erhält man für v: v F0 a 0 r 2 Wir vergleichen dieses Ergebnis mit der maximalen Geschwindigkeit des Pendels im Resonanzfall. Mit x x AE sin E t v max x A E erhält man Mit x A E 0 a0 2E ergibt sich schließlich das oben bereits überlegte Ergebnis: v max a0 2 Damit erhält man aus der Beziehung für die kinetische Energie einen Ausdruck für die im Oszillator im Resonanzfall gespeicherte mechanische Energie: m a 02 E 8 2