Quantenmechanik I, WS 2016/17 Prof. Dr. Michael Bonitz Übungszettel 5 (Abgabe: Dienstag 29.11. 14:00) 1. Wiederholung (mündlich): Harmonischer Oszillator (a) Wiederholen Sie Definition und Eigenschaften der Hermiteschen Polynome. (b) Wiederholen Sie die Ableitung der Leiteroperatoren â, ↠ausgehend von den Eigenschaften der Hermiteschen Polynome. (c) Diskutieren Sie die Eigenschaften und physikalische Interpretation der Leiteroperatoren â, ↠. (d) Was sind kohärente Zustände (Glauberzustände)? Geben Sie Beispiele für ihre Realisierung an. 2. Aufgaben (34 Punkte): Harmonischer Oszillator (a) Man bestimme die Oszillatoreigenfunktionen ψn für n = 3...6. Man verwende zum einen die Rekurrenzformel und zum anderen die Darstellung der Hermiteschen Polynome durch eine Gauß-Funktion. (Grundlage: Vorlesung, 6 Punkte). (b) Man bestimme für ein Teilchen im Grundzustand bzw. im ersten angeregten Zustand die Aufenthaltswahrscheinlichkeit außerhalb des klassisch erlaubten Bereiches. Hinweis: man finde zuerst die klassischen Umkehrpunkte für E = En und anschließend die Aufenthaltswahrscheinlichkeit zwischen diesen Punkten (8 Punkte). (c) Man berechne die klassische Aufenthalts-Wahrscheinlichkeitsdichte ρcl eines Teilchens im Oszillator Potential und vergleiche sie mit dem QM-Ergebnis. In welchem Grenzfall ist die klassische Beschreibung qualitativ richtig? (Hinweis: ρcl lässt sich aus der Lösung der klassischen Bewegungsgeleichung finden, indem man die Zeitdauer dt(x) berechnet, die das Teilchen im Mittel am Ort x zubringt. 6 Punkte) (d) Man berechne für den Oszillator die Kommutatoren: [Ĥ, ↠â] und [↠â, â↠] (Grundlage: Vorlesung, 6 Punkte). (e) Finden Sie die dipolerlaubten Übergänge des Oszillators. Hinweis: es sind die (Übergangs-)Matrixelemente des Dipoloperators dˆ = ex̂ [vgl. klassisches Dipolmoment, s. Elektrodynamik], zwischen zwei Eigenzuständen mit den Quantenzahlen n und m zu berechnen, die definiert sind als dmn = Z ∞ −∞ ∗ (x) dˆψn (x). ψm (1) Als dipolerlaubt bezeichnet man Übergänge, für die dmn 6= 0 ist. Welche Werte nimmt dmn an? (Hinweis: man berechne zunächst die Matrixelemente der Operatoren â und ↠, 8 Punkte). 3. Zusatzaufgabe: 1D Harmonischer Oszillator im elektrischen Feld. Der Oszillator befinde sich im Grundzustand. Zum Zeitpunkt t = 0 wird ein räumlich homogenes konstantes elektrisches Feld der Feldstärke E eingeschaltet. Man bestimme die Wahrscheinlichkeit P00 dafür, dass der Oszillator sich bei t > 0 im Grundzustand befindet. Man finde die Abhängigkeit P00 (E).