DER JUNGE LORD

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MATHIS, DER MALER
Paul Hindemith
Uraufführung: Zürich 1938; Libretto: P. Hindemith
Albrecht von Brandenburg, Kardinal und Erzbischof von Mainz – Tenor; Mathis, Hofmaler
des Erzbischofs – Bariton; Lorenz von Pommersfelden, Domdechant – Bass; Capito, Rat des
Kardinals – Tenor; Riedinger, ein reicher Mainzer – Bass; Ursula, seine Tochter – Sopran;
Truchsess von Waldburg, Heeresbefehlshaber – Bass; Sylvester von Schaumberg, Offizier –
Tenor; Der Graf von Helfenstein und seine Gemahlin – stumme Rolle, Alt; Hans Schwalb, ein
Bauernführer – Tenor; Regina, seine Tochter – Sopran; Hofstaat, Offiziere und Soldaten,
Mönche, Bürger, Bauern
Süddeutschland, 1525-1530
1. Akt: Mathis, der Hofmaler des Erzbischofs, arbeitet im Mainzer Antoniterkloster am
Kreuzgang, als der schwerverwundete Bauernführer Schwalb und dessen Tochter Regina
hereinwanken und Zuflucht suchen. Beide beeindrucken Mathis, der dem Mädchen ein Band
und Schwalb ein Pferd schenkt, so dass sie ihren Verfolgern entkommen können. Der Maler
gesteht Sylvester von Schaumberg, der mit einem Trupp Soldaten kommt, dass er den
Flüchtigen geholfen hat; der Offizier will Mathis zur Rechenschaft ziehen lassen.
Protestanten, Katholiken und Studenten diskutieren im Saal der Martinsburg die politische
Situation. Der Erzbischof kehrt von seiner Reise zurück und bringt eine Reliquie des heiligen
Martin mit. Er unterhält sich mit Riedinger, Capito, Ursula und Pommersfelden. Dieser setzt
durch, dass die Schriften der Protestanten verbrannt werden sollen. Ursula gibt Mathis einen
neuen Auftrag, da trifft Sylvester ein und klagt den Maler an, den Rebellen geholfen zu
haben. Mathis bestreitet dies nicht und bittet für die unterdrückten Bauern. Er wird nicht, wie
Pommersfelden fordert, verhaftet, aber aus dem Dienst des Kardinals entlassen.
Als Katholiken evangelische Schriften verbrennen wollen, bringen die Protestanten die
Bücher in Riedingers Haus, um sie zu schützen. Capito verliest ein Schreiben Luthers, der
den Erzbischof auffordert, zum Protestantismus überzutreten, was der schlaue Rat nicht
ungern sähe, da dann die Geldnot des Kardinals mit einer reichen Heirat, etwa mit Ursula,
beseitigt wäre. Diese aber will sich dafür nicht hergeben und sucht bei Mathis Schutz.
Mathis erlebt, wie das Bauernheer Schloss Königshofen stürmt und Graf Helfenstein
ermordet. Als er die Gräfin vor den wütenden Bauern beschützt, wird er niedergeschlagen.
Schwalb führt die Bauern gegen das nahende Heer des Truchsess, wird geschlagen und
fällt. Gräfin Helfenstein rettet Mathis, der Maler kann sich mit Regina vor dem Strafgericht
der Sieger in Sicherheit bringen.
Der Erzbischof hat es abgelehnt, seinen Glauben zu wechseln, Ursula versucht vergebens,
ihn für sich zu gewinnen.
Mathis ist mit Regina in den Odenwald geflohen, der Maler hat im Traum Visionen und wird
von Dämonen verführt. Erzbischof Albrecht erscheint in Gestalt des Apostels Paulus und
zeigt ihm seinen künftigen Weg.
Mathis hat sich von der Welt zurückgezogen und mit letzter Kraft den in der Vision
gesehenen Isenheimer Altar vollendet. Regina liegt im Sterben und gibt das von Mathis
erhaltene Band zurück. Der Maler bleibt allein und schlägt ein letztes Angebot des
Erzbischofs, bei ihm sein Ende zu erwarten, aus.
Auszug aus „Das grosse Handbuch der OPER“ von Heinz Wagner
ACS-Reisen AG
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