ERLÄUTERUNGEN ZUM KB-EBERKATALOG A. Erklärungen zur Identität und Abstammung des Ebers 111218/99 tätowierte Abstammungsnummer am rechten Ohr des Ebers; 99. Ferkel der Herdebuchsau 111218 geb. 25-09-2002: Geburtsdatum des Ebers 7/8: Zitzenzahl des Tieres zum Zeitpunkt der Tätowierung rechts 7 Zitzen/links 8 Zitzen; normal ausgebildet im Alter von 3 Wochen B. Erläuterungen für verwendete Abkürzungen Rassen : E = Edelschwein, L = Landrasse, P = Pietrain D = Duroc (*) Stressstatus : NN = reinerbig stresssicher; überprüft mit MHS-Test (auf Grund der Abstammung) (*) NP = mischerbig stresssicher; überprüft mit MHS-Test (auf Grund der Abstammung) PP = reinerbig stresspositiv; überprüft mit MHS-Test Abstammung : V = Vater, VV = Vatersvater, VM = Vatersmutter M = Mutter, MV = Muttersvater, MM = Muttersmutter NK = Nachkommenschaftsprüfung des Ebers auf Station (T =Anzahl geprüfter NK) VG = Vollgeschwisterprüfung auf Station (T =Anzahl geprüfter VG) C. Erklärung der Mast- und Schlachtleistungsergebnisse Mast- und Schlachtleistungsprüfung von Vollgeschwistern bzw. Nachkommen in der österreichischen Prüfanstalt (ÖSPA) Streitdorf : Gruppenhaltung (12 – 13 Tiere) mit Computer-Futterautomaten, Fütterung ad libitum, Antransport der Prüfferkel mit 6 – 13 kg an eine Ferkelaufzuchtstation. Mastleistungsprüfung für Mutterlinien von 30 bis 115 kg Lebendgewicht für Pietrain von 30 bis 105 kg Lebendgewicht * Edelschwein und Landrasse und Kreuzungen : 2 männliche kastrierte Tiere * Pietrain und Duroc : 2 weibliche Tiere Schlachtleistungsprüfung : Grobgewebliche Teilstückzerlegung in der prüfanstaltseigenen Schlachtstätte in Streitdorf. Erklärung der Leistungsdaten Ergebnisse der Anpaarung von V: (Name, Verbandsnummer, HB-Nummer, Stressstatus des Ebers) M: (Name, Verbandsnummer, HB-Nummer, Stressstatus der Sau) TGZ g FV MFA% = = = FBZ = IMF % = KL cm = FFlV = Kafl cm2 = durchschnittliche tägliche Zunahme während der Prüfperiode in Gramm Futterverwertung; Futterverbrauch in kg je kg Aufmast Muskelfleischanteil aus der Zerlegung. Berechnet mittels Regression aus dem Anteil der wertvollen, abgespeckten Teilstücke (Schopf, Karree, Lungenbraten, Schinken) an der Schlachthälfte. Fleischbeschaffenheitszahl in Punkten. Die FBZ ist ein wichtiges Maß für die innere Fleischqualität. Je höher die Punkte umso besser. Sie wird aus vier Qualitätskriterien berechnet : Optowert (Farbhelligkeit); pH1-Wert in Karree und Schinken (Fleisch-Säuregrad); Dripverlust in % (ein Maß für das Safthaltevermögen). intramuskuläres Fett im Kotelett (im Bereich der letzten Rippe) bezogen auf die Frischsubstanz. Analyse mittels NIT. Körperlänge in cm vom 1. Halswirbel bis zum Beckenschluss, an der hängenden Schlachthälfte gemessen. Gewogenes Fett-Fleischverhältnis in kg/kg; Relation von 1 kg Auflagefett zu den wertvollen Teilstücken aus der Zerlegung. Karreefläche (Fläche musc. longissimus dorsi) in cm², gemessen an der Spitze der letzten Rippe (VG:, HG:, NK:) = Anzahl stationsgeprüfter Vollgeschwister, Halbgeschwister, Nachkommen D. Erklärung der BLUP Zuchtwerte Die Zuchtwertschätzung erfolgt mit dem BLUP-Tiermodell, das heißt es werden die Leistungen aller Verwandten eines Tieres berücksichtigt. Datengrundlagen : Für die Zuchtwertschätzung der Mast- und Schlachtleistungsmerkmale werden die Leistungen von Reinzucht- und F1-Tieren aus der Prüfstation verwendet, sowie die Daten aus der Feldprüfung am Zuchtbetrieb (Lebenstagszunahmen). Für die Zuchtwertschätzung der Fruchtbarkeitsmerkmale Ferkelzahl und Nutzungsdauer werden die Wurfdaten von Sauen aus der Zuchtstufe sowie von Reinzucht- und F1-Sauen aus der Ferkelproduktionsstufe verwendet. GZW-MS= der BLUP-Gesamtzuchtwert für die Mast- und Schlachtleistung, fasst die Zuchtwerte für 5 Merkmale der Mast- und Schlachtleistungsprüfung (tägliche Zunahme, Futterverwertung, Fleischanteil, Fleischbeschaffenheitszahl, intramuskulärerer Fettgehalt) entsprechend ihrer Gewichtung im Zuchtziel zu einer Indexzahl zusammen. Dies ermöglicht eine rasche Gesamtbewertung des Tieres. Der Gesamtzuchtwert-MS hat einen Mittelwert von 100 und eine Standardabweichung von 20 (d.h. rund 70 % der Tiere liegen zwischen 80 und 120 Indexpunkten, je rund 15 % liegen unter 80 bzw. über 120 Indexpunkten). Ein Jungeber mit z.B. 120 BLUP-GZW-MS zählt zu den besten 15 % der Population Gewichtung der Merkmale im Gesamtzuchtwert Mast- und Schlachtleistung (GZW-MS) : Merkmal TGZ - Tageszunahmen (tägl. Gewichtszuwachs) FV - Futterverwertung (kg Futter pro kg Zuwachs) FLAN- Anteil wertvoller Fleischteile (Fleischfülle) FBZ - Fleischbeschaffenheitszahl (Fleischqualität) IMF - Intramuskulärer Fettgehalt (Fleischqualität) Gewichtung im Gesamtzuchtwert Pietrain 25 % 15 % 30 % 20 % 10 % Edelschwein, Landrasse 35 % 18 % 17 % 15 % 15 % NZW = BLUP-Naturalzuchtwert; angegeben als absolute Abweichung in Einheiten des jeweiligen Merkmals (z.B. g, %) von der Referenzpopulation (die Durchschnittsleistungen der 3 u. 4-jährigen österreichischen HB-Eber und –Sauen) Fruchtbarkeit (nur bei Mutterrassen angegeben) GZW-F = ZL: = Gesamtzuchtwert Fruchtbarkeit; besteht zu 23 % aus dem ZW-lebend geborene Ferkel, pro Wurf, zu 52 % aus dem ZW-aufgezogene Ferkel pro Wurf und zu 25 % aus dem Zuchtwert für Nutzungsdauer. Der durchschnittliche GZW-F der aktuellen Population liegt bei 100, die Standardabweichung bei 20. Naturalzuchtwerte für lebend geborene (aufgezogene) Ferkel pro Wurf Durchschnittsleistungen : [W.: Anzahl der Würfe einer Sau, Mittelwert lebend geborene (aufgezogene) Ferkel dieser Würfe, ZWZ = Mittlere Zwischenwurfzeit dieser Würfe] GZW : Im Gesamtzuchtwert (nur für Mutterrassen) sind der GZW-MS sowie der GZW-F im Verhältnis 40 : 60 zusammengefasst.