Grußwort vom Oberbürgermeister der ian Ude – Landeshauptstadt München – Christ zum 50jährigen Jubiläum der Münchner Volkssänger-Bühne: letzte echte Mundartbühne“ hat Als „Institution, Schmuckstück und er Volkssänger-Bühne bereits eine hiesige Tageszeitung die Münchn nau gewürdigt. Und wie wir wissen, zu deren 40-jährigem Bestehen punktge ach elmeinung: Schon davor und auch dan war das alles andere als nur eine Einz eine der wie er imm ne Presse dieser Büh attestierten Fernsehen, Rundfunk und der agenden, unverwechselbaren Platz in ausr „her n „Ausnahmestellung“ und eine Münchner Theaterlandschaft“. in der schwärmt in höchsten Tönen, damals Noch wichtiger: Auch das Publikum rei raue el-B anu -Em der MVB in der Max legendären Schwabinger Spielstätte ableren Theater Gut Nederling. fort kom genauso wie heute im weitaus mmierten adungen zu Gastspielen, zu den reno Zu Recht gab es die TZ-Rose und Einl aterThe mer lhei Wei den pielsweise oder zu Tiroler Volksschauspielen in Telfs beis beit enar amm Zus in ig Kön erzeit von Hannes tagen. Aus der Theatertruppe, die sein en Leb ins n stler skün Volk und den bekannten mit dem Valentin-Karlstadt-Musäum die en, achs gew ne sbüh tige Münchner Volk gerufen wurde, ist längst eine einzigar Kult-Status genießt. n isse gew n inzwischen fast schon eine ntlich r zum 50. Geburtstag der Bühne eige Was bleibt da dem Oberbürgermeiste en der Neb n? füge uzu hinz noch eine weitere noch übrig, außer den Lobeshymnen hön kesc Dan es lich herz ein vor allem wohl Gratulation zum respektablen Jubiläum en Leb am B MV die es Jahrhundert lang zu sagen allen Beteiligten, die ein halb und en, was ich gar nicht genug rühmen tion ven Sub e hielten, stets ohne städtisch it, sich bere er imm , lent nsta ität und Improvisatio preisen kann, stets mit Witz, Kreativ snah, volk – rn eiste beg zu es Mundarttheater selbst und ihr Publikum für erfrischend n alte die sie dass ne, en muß man der Büh aber nie volkstümelnd. Hoch anrechn ickelt egt,sondern auch fröhlich weiterentw fl gep nur t Volkssängertraditionen nich t das nde fi k druc Aus rt. neuen Ideen bereiche hat und scheuklappenfrei mit vielen rloper“ hne eize „Dr der von , Uraufführungen in zahlreichen Eigenproduktionen und ischen stler kün der in auch e Jedermann“, aber bis hin zum Jubiläumsstück 2010 „Di de des lfreu Spie n nde eiße mitr allem voran in der Gestaltung der Programmhefte und Ensembles um Roland Beier. Beine ssänger-Bühne seit 50 Jahren auf die Kurzum: Das, was die Münchner Volk falt Viel le urel kult die t isch gut. Es zeichne bzw. Bretter stellt, das ist einfach sakr in terh wei sche wün Ich rer Stadt zu haben. Münchens aus, so eine Bühne in unse . laus App en wieder den verdient Spaß und Leidenschaft – und immer Liebe Freunde der MV B, was uns verbindet ist die Leide nschaft zum Theater, der wohl flüchtigsten Form der Ku nst. Wenn diese Leidenschaft dann auch noch über de n Bühnenrand schwappt und das Publikum mitreißt, ist dies eine Garantie für einen unterhaltsamen Abend. Dies gelingt der MV B seit nu nmehr 50 Jahren. Was soll man dazu noch sagen außer: Danke! Danke an all jene, die dies üb er all die Jahre ermöglicht haben, auf und hinter der Bühn e und natürlich an Euch, liebes Publikum, vor der Bühn e, die Ihr uns immer wieder mit Applaus aufs Neue motivier t habt, unser Bestes zu geben. Kurze Zusammenfassung auf Bairisch: 50 Johr, des is ja a hoibs Johr hundert! Scho a haufa Hoiz! Euer D M er Ursprung der ünchner-Volkssänger-Bühne E nde des 19. bzw. Anfang des 20. Jahrhunderts, als durch die fortschreitende Industrialisierung die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer wurden, rückten die Leute näher zusammen. Gleiches Los verbindet und die Volkssänger fanden zunächst hauptsächlich in den Nebenzimmern der Vorstadtwirtschaften, die von der Zensur weitgehend unbehelligt blieben, ein weites Betätigungsfeld. Die Wiege der Münchner Volkssänger stand allerdings in der damaligen Weltstadt Wien; was dort Begeisterung auslöste, fand sich mit einiger Verzögerung in dem eher verschlafen wirkenden München wieder. Dies erklärt auch die häufigen Inszenierungen der Stücke Raimunds und Nestroys. Die Münchner, seit jeher ein eher schwer zu gewinnendes Publikum, liebten ihre Volkssänger. Selbst während, zwischen und nach den beiden Weltkriegen begeisterten die Volkssänger ihr Publikum, weil sich die Menschen mit den dargestellten Figuren identifizieren und die gespielten Widrigkeiten des Lebens aus eigenen Erfahrungen nachvollziehen konnten. So lange es den Menschen schlecht ging, hielten die Münchner treu zu ihren Volkssängern. Erst der aufkeimende Wohlstand nach dem 2. Weltkrieg entfremdete die einst Unzertrennlichen. Heute 2010–2001 Die Jedermann Orpheus und andere gschlamperte Verhältnisse Drama dama Vui Lärm um Scherm Da Faust Boarisch guad Sei oder ned sei Der Müller und sein Kind Da Hoderlumpensparifankerl Figaros Hochzeit Dreizehnerloper Bayerischer Wesensart entsprechend vollzog sich ganz gemächlich in den letzten Jahren ein Generationenwechsel, nach wie vor abgefedert durch die Altvorderen. Christian Brantl übernahm für fünf Jahre den Vorsitz und vermittelte der Bühne ihre hoffentlich endgültige Bleibe im Theater Gut Nederling, das unter der Leitung von Peter Landstorfer eine sowohl professionelle wie auch gemütliche Atmosphäre für Schauspieler und Publikum bietet. 2006 übernahm Roland Beier, der zuvor schon die künstlerische Leitung inne hatte und der Bühne ein neues Erscheinungsbild verlieh, den Vorsitz bei der MVB. Die Verwaltung der Finanzen verblieb in den über Jahrzehnte bestens bewährten Händen der Familie Esterl. Dem Anliegen, die Tradition der Münchner Volkssänger lebendig zu halten, sehen wir uns heute noch genauso wie früher verbunden, ganz nach dem Motto: „Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme!“ Was es aber bedeutet, ein so traditionsbewusstes Theater ohne jegliche Subventionen aufrecht zu erhalten, können sich nur die Wenigsten vorstellen. Da werden Privaträume zu Werkstätten, es wird gebastelt und gehobelt, dass die Späne fliegen, Kulissentransporte organisiert und dies alles in der Freizeit, denn alle Akteure bis auf einige wenige Glückliche, die bereits den Ruhestand genießen, sind berufstätig. An Wochenenden werden Programme und Handzettel entworfen und an die Freunde, die sich im Goldenen Buch der MVB eingetragen haben, versandt. Inzwischen ist dieser Kreis auf über 500 Adressen angewachsen und erstreckt sich schon weit über Bayern hinaus. Besetzungsliste: A gruslig dustere Gschicht in 3 Akten Bayerische Neubearbeitung ganz nach MVB-Manier frei nach Hugo von Hofmannsthal Gott Kramerin Teufel Frau von Jedermann Mutter von Frau von Jedermann Hausvogt Armer Nachbar Schuldknecht 1. Kind des Schuldknechts 2. Kind des Schuldknechts Buhlschaft 1. Vetter/Kilian 2. Vetter Fräulein Frau Gast bei Jedermanns Feier Musikanten Pfarrer Gendarm/Büttel Walter Gelmini Andrea Edlinger Roland Beier Bärbel Beier Alexandra Jantos Max Bertl Christian Edlinger Helmut Achmüller Andrea Korinth Jessica Gibisch Hanna Timm Walter Gelmini Michael Panke Gabi Bertl Andrea Gitter Inez Kleiner Kriemhild Rosenke, Gabi Bertl und Elfi Auer Helmut Esterl Michael Panke Regie: Kostüme: Kostümschneiderin: Licht: Lichtgestaltung: Ton und Musik: Gestaltung Flyer/Plakate und Jubiläumsfestschrift: Liedkompositionen und -texte: Fotos: Internet-Auftritt: Roland Beier und Niki Schmidt Elfi Auer und Niki Schmidt Anna Di Buono Hermann Schröck Walter Gelmini Fabian Ewald Madeleine Kaluza Kriemhild Rosenke Andy Timm Christian Edlinger Gedanken zum Stück: So guad da Mensch a sei mog, vor allem wenn a nix hod, so schlecht ko a wern, wenn er an d’Macht kimmt. Egal ob Weiberl oda Manderl, wennst infiziert bist vo da Raffsucht, dann frißts di auf. Die Jedermann, a Synonym für Gier und Hartherzigkeit, hoid uns an Spiagl entgegen – und wennst neischaugst, konnst di hoffentlich no oschaun – und wennst neilachst, und dia bleibt as Lacha im Hois stecka, bleib steh, denk nach und laff ned davo, denn vor sich selbst ko ma ned davolaffa. De Jedermann hod vui Gsichter und a koans, valier deins net! Was einer ist, was einer war, beim Scheiden wird es offenbar. Wir hören nicht, wenn Gottes Weise summt, wir schaudern erst, wenn sie verstummt. Das schreibt man über uns: Süddeutsche Zeitung 02/2008 „Drama dama“ Mit der Posse „Drama dama“ feiert die legendäre Münchner Volkssänger-Bühne in Unterhaching die fulminante letzte Aufführung. Abendzeitung 03/2009 „Orpheus“ Ein Riesenerfolg für die MVB – ein Amateur-Ensemble auf hohem Niveau feierte ihre umjubelte Premiere in Gut Nederling. AZ 01/2009 „Orpheus“ Ein Klassiker auf Bayrisch – damit liegt die Bühne im Trend. Münchner Merkur 02/2008 „Drama dama“ Einen Abend lang wird Nostalgie nach dem alten München zelebriert, aber nicht Ränkespiel, sondern so, wie man feines Zuckerwerk präsentiert. Die Darsteller schlüpfen in mehrere Rollen, besitzen Spielwitz und sind Meister kleiner sprechender Gesten. SZ 05/2006 „Da Faust“ Bei dem urigen Klamauk fühlte sich das Publikum gut unterhalten. SZ 06/2004 „Sei oder ned Sei“ Gewissermaßen als Kontrastprogramm zum oftmals sonderbar anmutenden „TV-Hochdeutsch“, bot sich kürzlich im KUBIZ Unterhaching die Gelegenheit, wieder einmal feinste bayerische Mundart zu hören. AZ 04/2005 „Boarisch Guad“ Die Besucher erwartet a lustigs Charivari aus zeame Einakter, schräge Couplets und schiafm Gsang. Sendlinger Anzeiger 03/2004 „Sei oder ned Sei“ An Hamlet hams umgschriem, gmetzlt, gmeichelt und vagift wird und des immer ganz nah am Original vorbei, daß a wahre Pracht is. SZ 05/2003 „Da Hoderlumpensparifankerl“ Die bayerische Übersetzung von Regisseur und Hauptdarsteller Roland Beier beweist, zum einen, dass dieser ein Kenner der bayerischen Lebensart ist, zum anderen, dass er es versteht aus einer Wiener Zauberposse ein bayerisches Schmankerl zu machen. MM 10/2002 „Der Müller und sein Kind“ Inzwischen ist das Trauerspiel um unerfüllte Liebe und Geiz, das bei den Nazis nicht aufgeführt werden durfte, zu einem Kultstück geworden. ... und des war a no: A lustige Leich „Hamlet“ III. Akt 2004 Unaufhaltsam steuert die Tragödie auf ihren Höhepunkt zu, der Anfang vom Ende nimmt seinen Lauf. Durch den abgedunkelten Zuschauerraum folgt der trauernde Hofstaat dem Sarg mit der aufgebahrten Ophelia. Ophelia, Hamlets Geliebte. Die Königin, Hamlets Mutter, erscheint. Verzweiflung macht sich breit und gipfelt in dem Satz: „Du solltest meiner Gattin Hamlet werden!“ Halt! Betrachten wir uns mal diesen Satz genauer. Da ist also die Königin, die Königin hat eine Gattin, und diese Gattin der Königin soll von Ophelia die Hamlet werden?! – Sachan gibt’s! – Mittelbayerische Zeitung 04/2001 „Dreizehnerloper“ Witzig, turbulent und urbayrisch Stille, kleine Denkpause bei den Akteuren. Kaum hörbar ein erstes Glucksen, dann ein verhaltenes Prusten. Die mühsam aufrecht erhaltene Disziplin der Schauspieler gerät durch das lachende Publikum ins Wanken, kippt und selbst Ophelia, eine durchaus erfahrene Leiche, kann ihre Leblosigkeit nicht mehr aufrecht erhalten. Ein am Anfang verdächtiges Wölben und Senken des Brustkorbs gipfelte in ein heiteres Auf- und Abhüpfen des selbigen, das den ganzen Körper vibrieren lässt. Ein Gebaren, das einer Leiche zwar nicht gerecht wird, aber durchaus dazu beiträgt, Ausgelassenheit zu verbreiten. Kommentar eines Zuschauers: „Auf so oana lustigen Leich, war i a no nia!“ Gestern 2000–1981 Der Widerspenstigen bayrische Zähmung Kult-Kini Ludwig II Der Rauberpfaff Heit geh’n ma zu de Komiker Hamlet oder der wahnsinnige Prinz von Denemarkt Die Dreizehnerloper Der Wildschütz Jennerwein Der Ring des Bajuwaren Der oide Graf von Schroffenstein D’Pharisäa Der Müller und sein Kind Die Räuber Lumpazivagabundus Der Schmied von Kochel Die Raubritter vor München Da Faust in Schliersee I n den 50 Jahren ihres Bestehens ist die Münchner VolkssängerBühne, von Kennern und Stammgästen kurz MVB genannt, zu einer echten Institution ursprünglicher, bayerischer Volksschauspielkunst geworden. Hier wird gerade die immer rarer werdende Münchner Mundart aufs Trefflichste gepflegt. Rundfunk, Fernsehen und Presse bescheinigen ihr Originalität und einen wichtigen Platz im Münchner Kulturleben. Dafür wurde die MVB mit einer Sonderausstellung zum 40-jährigen Bestehen im Valentin-Musäum belohnt. Nach 35 Jahren ununterbrochenen Schaffens in der Max-EmanuelBrauerei musste die MVB das Lokal wechseln. Dank des großen Einsatzes des damaligen Vorstandes Roland Roder, fand die MVB im Jahr 2000 im Hofbräukeller eine neue Bleibe. Allerdings fiel auch hier nach fünf Jahren der letzte Vorhang, da der Saal ausgebaut wurde und damit die Bühne weichen musste. Gesagt und geschrieben: Stimmen zur Uraufführung des „Kult-Kini Ludwig II“ von Fritz Heider 1998 Rudolph Moshammer, Modezar: „Ein wahnsinnig schönes Volksstück, in dem mit unseren Münchner Tönen bayrische Geschichte erzählt wird.“ Herbert Schneider, Zeitungskolumnist „Der Schwager“: „Schön, daß es sowas noch gibt.“ Münchner Stadtanzeiger 1995 über die bayrische Version des „Hamlet“ von Hannes König: „Die Mischung aus Shakespeare‘schem Original und mundartlichen Textpassagen überzeugt, ohne gezwungen oder platt zur wirken.“ SZ 03/1998 „Kult-Kini Ludwig II” Ein aufsehenerregendes Kini-Stück! 76 MM 03/1998 „Kult-Kini Ludwig II” Ein absoluter Renner! ni i K I t- ig I l e Kuudw hner-Bühn L Müncnger sä ks l Vo SZ 03/1991 „Der Wildschütz Jennerwein“ Ein Jennerwein, der sich selbst derbleckt. So liebenswert, leicht undselbstironisch war das frotzelnde Geschehen auf der Volkssänger-Bühne. Eulenspiegel, Berliner Wochenmagazin für Satire und Humor 1990: „Der Ring des Bajuwaren - eine echte Götterspeise.“ MM 03/1990 „Der Ring des Bajuwaren“ In einer Zeit, in der beharrlich vom Aussterben der Münchner Volkssänger-Rasse gesprochen wird, hält die Münchner Volkssänger-Bühne das Fähnlein hoch – jede Einstudierung ein Mordsvergnügen – . MM 10/1990 “Der Müller und sein Kind“ Wer es einmal gesehen hat, schaut es sich immer wieder an. TZ 11/1984 „Der Müller und sein Kind“ TZ-Rose für Franz Baumgartner als Totengräber John. „Franz Baumgartner kann einem den Atem stocken lassen, wenn er nur den Fausthandschuh bewegt!“ Dr. Beate Kayser, tz-Feuilleton-Chefin 1983 „Der Müller und sein Kind“ „Hier wird nicht eine saufselige Sepplhosen-Schau abgezogen, sonder sauber, stilistisch sicher Theater gespielt. Profis müssen vor Neid erblassen. Wo sie um Stil ringen, da sind diese Laienspieler längst am Ziel. Sie agieren mit einem Pathos direkt aus dem Bauch und aus dem Herzen - und es gibt keinen einzigen falschen Ton.“(Zweimal mit der tz-Rose ausgezeichnet.) Süddeutsche Zeitung 1989 „... ein urwüchsiges Volkstheater mit begeistertem Spezialpublikum.“ SZ 04/1986 „Die Räuber“ Wer sich einen vergnügten Abend machen will, der sollte sich unter diese „Räuber“ begeben. Bild Zeitung 03/1985 „Lumpazivagabundus“ Ein gelungener Auftakt in die JubiläumsSaison, der Saal gerammelt voll, das Publikum mit Leib und Herz dabei. AZ 03/1984 „Der Schmied von Kochel“ Die Münchner Volkssänger-Bühne, eine Enklave prächtigen bayerischen Laientheaters. Münchner Stadtanzeiger 02/1989 „Da oide Graf von Schroffenstein“ Fazit: Dieses Spiel, das die tapferen Kreuzritter aus dem Bayernland bis an den Nil führt, wird jeden Freund uriger Volksstücke begeistern. Abendzeitung 1988: „... vom Geheimtip zum Publikumsmagnet geworden.“ „D’Pharisäa“ Mei, woaßt no... „Jennerwein“ 1991 Eine halbdunkle Bühne, zu sehen eine Sennhütte und ein wild romantischer Brunnen, der munter vor sich hin plätschert. Ein Liebespärchen, das nicht zusammen kommen kann. Die Dramatik steigert sich im Laufe der Szene, und der Brunnen plätschert weiter munter vor sich hin. Ab der Hälfte des Aktes, unruhiges Gerutsche im Zuschauerraum. Auch die Akteure hinter der Bühne werden immer nervöser. Die Dramatik auf der Bühne nähert sich dem Höhepunkt, und der Brunnen plätschert weiter munter vor sich hin. Kurz vor Ende des Aktes wird das Gerutsche der Zuschauer unüberhörbar (man hätte es vielleicht doch bei einer Halbe belassen sollen), und die Akteure hinter der Bühne immer nervöser. Dann der erlösende Vorhang! Mit einem Mal leert sich der Zuschauerraum, Schlangen vor den Toiletten, alles hat nur noch ein Ziel, das Klo, die Erlösung! Auch für die Schauspieler gibt es nun kein Zurück mehr. Oh, dieser wild romantische Brunnen, wie anregend er doch plätscherte und dies von Vorstellung zu Vorstellung und stets das selbe Bild. „Da Raubapfaff“ „Der Widerspenstigen Bayerische Zähmung“ „Heit geh ma zu de Komiker“ „Lumpazifagabundus“ „Jennerwein“ 1991 Wenn die Unterröck blitzen, und drunter d’Spitzn spitzen. D’Madl beim Plattler se drahn wia wuid mog aa da Unterrock ins Buid. Aber weil aa er da Schwerkraft ned auskimmt und sich deshoib schlecht benimmt. Owerutscht bis zum Zeha, und zwar dem großen. Boid hätt se s’Madl drin verfangt mit ihre Flossen. Doch schlau wia’s is, i sogs eich Leit, is’s ausgstiegn no zur rechten Zeit. Aber des Untergwand des hods begriffa. Für so wos kriagt ma an Szenenapplaus und es wird ned pfiffa. „Die Raubritter von München“ „Hamlet“ 1995 Der Schauspielerkönig fällt aus, die Um-, Neu-, Notbesetzung wird erforderlich. Eine im wirklichen Leben sehr nahe Angehörige der Hauptdarstellerin – bemüht aber absolut talentfrei – springt ein. Drei Sätze im Dialog mit der Schauspielerkönigin, einer routinierten Akteurin; das müsste gut gehen und vom Publikum quittiert werden. Die Schauspielerkönigin deklariert mit auf Wirkung bedachten Pausen, was den Schauspielerkönig prompt aus der Bahn wirft. Aus purer Angst, die versierte Kollegin hätte ihren Part vergessen, hilft sie ihr mit einem laut und vernehmlich hinausposaunten „Entschuldigung“ aus der Patsche und wiederholt ihren Satz. Das Publikum belohnt so viel Höflichkeit mit einem Szenenapplaus. Von nun an war das Wort „Entschuldigung“ für das Ensemble mit einer gewissen Doppeldeutigkeit belegt. „Dreizehnerloper“ DAMALS 1980–1960 V or 50 Jahren sorgte sich der Gründer des Valentin Musäums, Hannes König, um den Fortbestand der bayerischen Sprache. Dieser kulturellen Verarmung wollte er durch die Gründung einer „Bayerischen Volksbühne“ begegnen. Die Zeit war jedoch noch nicht reif und der Versuch scheiterte. Aber die Idee lebte fort, bei Hannes König und der Autorengruppe der Turmschreiber, die im Isartorturm beheimatet waren. Fünf Jahre später, 1965, versprach Ernst Hoferichter, eine Bronzebüste von König Ludwig II zu stiften, falls es gelänge, das Theaterstück „Der Müller und sein Kind“ zur Aufführung zu bringen; Der Müller und sein scheintotes Kind Der oide Graf von Schroffenstein S’Haberfeldtreiben Hamlet – Gastspiel in Wien Hamlet oder der wahnsinnige Prinz von Denemarkt Ludwig II – Das Märchen vom Märchenkönig Der Wildschütz Jennerwein Der Müller und sein Kind Der Schmied von Kochel Der bayrische Hiasl Die Raubritter vor München das Stück, von dem Karl Valentin sagte, er sei in jeder Vorstellung gewesen „weil ma do so schee woana kon“. Theaterbesessene Freunde waren schnell gefunden, die Münchner Volkssänger- Bühne wurde gegründet und das seit 1933 nicht mehr aufgeführte Stück avancierte zum Publikumsrenner. Von nun an konnten sich die Münchner Volkssänger aller Unkenrufe zum Trotz behaupten, was sie nicht zuletzt Rudi Scheibengraber, einem Münchner Original verdankten. SO STANDS GESCHRIEBEN MÜNCHNER STADTANZEIGER 09/1966 „HAMLET“ Reizvoll spielen aber vor allem die Akteure. Sie halten die Aufführung in der so amüsanten Schwebe zwischen Bauerntheater und volkstümlicher Großstadtbühne, verzaubern und entzaubern oft in gleichem Atemzug. Den Darstellern wird mit Recht ein rauschender Schlußapplaus zuteil. MÜNCHNER ANZEIGER 09/1969 „LUDWIG II – DAS MÄRCHEN VOM MÄRCHENKÖNIG“ Langanhaltender Applaus erntet der Autor für seinen Mut, ein heißes Eisen angefaßt zu haben und alle Mitwirkenden für ihre glänzenden Leistungen. VOLKSBLATT SALZBURG „DIE RAUBRITTER VOR MÜNCHEN“ Raubritter vor München, dargeboten von der Münchner Volkssänger-Bühne, sind zu einer Theaterattraktion, zu einem Bombenerfolg geworden. TZ 09/1966 „HAMLET“ Die Kenner der Volkssänger-Bühne kamen wieder voll auf ihre Kosten – die „Nochnichtkenner“ sollten sich frühzeitig um Karten bemühen. MM 11/1965 „DER MÜLLER UND SEIN KIND“ Zugute kam dem Stück die Übertragung in die Mundart, die Hannes König ebenso prächtig gemeistert hat wie die Szenenbilder. Nehmt alles nur in allem: „Das Unzulängliche, hier ward’s Ereignis!“ MÜNCHNER KULTURBERICHTE 10/1979 „DER MÜLLER UND SEIN SCHEINTOTES KIND“ Das passiert natürlich nicht im subventionierten Theater heute, sondern bei der Münchner Volkssänger-Bühne, die sich einen BrettlSpaß ohne ästhetische Skrupel leistet. Sehr zum Vergnügen des Publikums, das hier endlich herzlich lachen darf ohne Gefahr, dabei „unter Niveau“ zu gehen. MÜNCHNER PALETTE 04/1972 „DER WILDSCHÜTZ JENNERWEIN“ Eine wahre Freude Wiggerl Schneider als linkischer Gendarm; er feiert in dieser Aufführung sein 40jähriges Bühnenjubiläum. Da boarische Hias Rudi Scheibengraber LUSTIG WARS SCHO „HAMLET“ 1978 Wir schreiben das Jahr 1978, in der Max-Emanuell-Brauerei wird „Hamlet“ gegeben. „DER OIDE GRAF VON SCHROFFENSTEIN“ 1976 Wir befinden uns im Mittelalter, die Bühne erstrahlt im Scheinwerferlicht, die Akteure voll ihrem Spieleifer ergeben. Es ertönt der Befehl: „Zeig mir Dein Angesicht“. Wie bei jeder Vorstellung greift Manfred Bosch gekonnt ans Visier, und... nichts! Gar nichts! Der getreue Herold, gespielt von Wiggerl Schneider, hält seine Trompete in allen Ehren und verstaut sie stets in den Spielpausen unter seinem Tisch, damit ihr auch ja kein Leid geschieht. Trudl Guhl Erneut ertönt der Befehl, diesmal schon etwas unruhiger. Wieder versuchen verzweifelte Hände diesem Befehl nachzukommen, doch das Visier macht keinerlei Anstalten auch nur einen Ruck nachzugeben. Vor der Premiere werden noch dringende farbliche Korrekturen an den Kulissen vorgenommen. Das ganze Ensemble malert was das Zeug hält. Hektik hinter der Bühne! Dann der letzte Pinselstrich und es ist vollbracht. Sicherheitshalber werden die Farbeimer unterm Tisch verstaut. Alle sind glücklich, dass die Aktion erfolgreich durchgeführt wurde. Der Grund hierfür, so schlicht und einfach, dass im ersten Moment des Schreckens kein Mensch darauf kommen konnte. Schuld war nur der Helm. Die Vorstellung beginnt und der getreue Herold marschiert mit seiner Trompete zu seinem Schminkplatz um die wohlverdiente Spielpause zu genießen. Manfred wurde beim Ankleiden von Berta Esterl, der guten Seele hinter der Bühne, unterstützt. Sie hatte alle Hände voll zu tun und weil es immer schnell gehen mußte, so passierte das Malheur. Sie hatte ihm den Helm verkehrt herum aufgesetzt. Vorne war hinten, hinten war vorne und „Zeig mir Dein Angesicht“ aus technischen Gründen unmöglich. Wie immer stellt er das gute Stück unter seinen Tisch! Platsch!? Blub, blub, blub. Manfred und Gitte Bosch Wie Manfred Bosch diese brenzlige Situation bewältigte, darüber schweigt der Chronist. Tränen schießen dem getreuen Herold in die Augen, seine ach so gut behütete Trompete nun bunt mit Malerfarbe gefärbt! Wie, warum und wer dieses Attentat auf die Trompete verübte und ob der Täter je gestellt werden konnte, kann heute leider nicht mehr nachvollzogen werden. ... UND ZUM SCHLUSS DANKESCHÖN AN ALLE MITWIRKENDEN VON DAMALS BIS HEUTE EIN Achmüller Helmut ≈ Achner Hans ≈ Antretter Martin Arturi Anita ≈ Auer Elfi ≈ Bachlatko Manuela ≈ Backes Teddy Barck Herbert ≈ Baumgartner Franz ≈ Baumgartner Margarete Bayer Klaus ≈ Bayerl Herbert ≈ Becker Pit ≈ Becker Alicia Beckert Melina ≈ Beckert Fritz ≈ Beckert Rosi ≈ Beier Bärbel Beier Christl ≈ Beier Roland ≈ Beier Sebastian Berkowicz Michael ≈ Bertl Gabi ≈ Bertl Max ≈ Blädl Schorsch Blaubach Martin ≈ Böhm Dagmar ≈ Born Mela ≈ Bosch Gitti Bosch Manfred ≈ Bosch Petra ≈ Brandner Christine Brantl Christian ≈ Brass Werner ≈ Braun Seffi ≈ Brügel Charlotte Burkart Franz ≈ Christl Michael ≈ Dankesreiter Lieselotte Di Buono Anna ≈ Dittel Ernst ≈ Doll Alexandra ≈ Dunst Günter Edlinger Andrea ≈ Edlinger Christian ≈ Ehm Gustl Ehrensperger Christa ≈ Ehrensperger Klaus ≈ Eineder Bernhard Endlicher Lilo ≈ Engelbrecht Marion ≈ Ertl Robert Esterl Angela ≈ Esterl Berta ≈ Esterl Christian ≈ Esterl Helmut Esterl Nadine ≈ Esterl Peter ≈ Ewald Fabian ≈ Fengel Pauline Fieger Monika ≈ Fischer Hans ≈ Frommel Hagen ≈ Fuchs Christof Gawron Karin ≈ Gawron Reiner ≈ Gelmini Walter Gerstner Renate ≈ Gibisch Jessica ≈ Gitter Andrea Glaubitz Barbara ≈ Göttl Harry ≈ Goritschan Clara Greguletz Nathi ≈ Guduras Ivo ≈ Guhl Trudl Günthner Irmgard ≈ Hajek Harald ≈ Halberstadt Manfred Harabacz Evi ≈ Harlander Andreas ≈ Harnisch Roland Heider Fritz ≈ Heindl Schorsch ≈ Hellmeier Claudia Hering Peter ≈ Herrmann Thomas ≈ Hiehler Michael Hilgers Hardy ≈ Hillebrand Wilfrid ≈ Hohenadel Hans Holewa Ulrike ≈ Holtkamp Hauke ≈ Hornberger Kathi Hornfeck Karl ≈ Huber Jenny ≈ Isabella ≈ Jantos Alexandra Jung Steffen ≈ Kaltenberger Amela ≈ Kaluza Madeleine Klein Sigrid ≈ Kleiner Inez ≈ Köhl Gudrun ≈ Köllmayr Ali König Hannes ≈ Korinth Andrea ≈ Kühl Henriette Leethmann Kathia ≈ Lerchenberg Michael ≈ Loibl Arthur Lubitsch Patty ≈ Maier Manfred ≈ Mariacher Bernd Mehltretter Rudolf ≈ Meier Stephan ≈ Meise Mareike Meißle Karl-Heinz ≈ Menzel Charly ≈ Meyer Brigitte Miller Erika ≈ Minnich Edda ≈ Mittel Thomas ≈ Mohr Alexandra Moser Martin ≈ Müller Petra ≈ Müller Susanne ≈ Müller Walter Neumann Peter ≈ Neumann Petra ≈ Nützel Angelika Nützel Daniela ≈ Oberst Karin ≈ Ott Hansl ≈ Ott Hilde Panke Michael ≈ Philipp Anne ≈ Prechtl Ewald ≈ Prechtl Kathi Preuss Gert ≈ Ramminger Rudi ≈ Rannersberger Stefan Raufer Albert ≈ Regnat Josef ≈ Reiner Angelika Reiner Gerhard ≈ Reiser Christiane ≈ Riepl Albert Ritz Friedrich ≈ Roder Christl ≈ Roder Florian ≈ Roder Roland Röhm Karsten≈ Römer Helmut ≈ Roque de Jesus Manuel Roscher Claudia ≈ Roscher Ernst ≈ Röschinger Franz jun. Röschinger Franz sen. ≈ Rosenhammer Andrea Rosenke Kriemhild ≈ Saalmann Otto ≈ Saur Marco ≈ Saur Valerie Scheibengraber Gabi ≈ Scheibengraber Robert Scheibengraber Rudi ≈ Scheibengraber Sissi Scheibengraber Stephan ≈ Schiefer Sepp ≈ Schiefer Susi Schlittenbauer Christian ≈ Schlittenbauer Herbert ≈ Schmid Franz Schmidt Nicole ≈ Schneider Caroline ≈ Schneider Gabi Schneider Wiggerl jun.≈ Schneider Wiggerl sen. Schrenker Rosemarie ≈ Schröck Herrmann ≈ Schuster Angela Schuster Helmut ≈ Schweiger Monika ≈ Schweiger Ulli Schwinghammer Felix ≈ Stangl Franz Starnberger Faschingsgesellschaft Perchalla e. V. 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