Berliner Ärzte

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BERLINER
ÄRZTE-ORCHESTER
Schirmherr: Prof. Dr. Roland Hetzer
Sonntag, 16. November 2003, 20.00 Uhr
Douglas Victor Brown (*1950):
Traumfahrt (Uraufführung)
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Douglas Victor Brown stammt aus London. Nach dem
Studium an der Cambridge Universität war er als Komponist, Pianist und Dozent in England tätig. Seit 1985 ist er
Solorepetitor an der Deutschen Oper Berlin. Zu seinen
Kompositionen gehören zum Beispiel die Kammeroper
"Caligula" (Coventry, 1977) sowie mehrere Werke für
Kinder, u.a. "Das Engelskonzert" (Berlin, 1994) und
"Schwein gehabt!" (Berlin, 1998). Kürzlich wurde das
Melodram "Mord um Mitternacht" an der Deutschen Oper
Berlin uraufgeführt.
Dem Berliner Ärzte-Orchester ist Douglas Brown seit
Jahren als Dirigent und Pianist verbunden.
Traumfahrt wurde für das Berliner Ärzte-Orchester
komponiert und ist Kevin McCutcheon gewidmet.
Douglas Brown über sein Werk: "Traumfahrt ist wie eine
Reise im Traum, teils etwas Schönes, teils Geisterbahn.
Nach einem kurzen Vorspiel fällt unser Held in einen
Schlaf. Er träumt von etwas Süßem – vielleicht von einer
Dame... oder einer Praline? Dann erscheinen Bösewichte,
erst einer, dann mehrere. Sie tanzen um ihn herum. Er
ergreift die Flucht und pfeift dabei ein paar von seinen
Lieblingsmelodien, aus Prokofjews 2. Sinfonie, Strawinskys Sacre du Printemps und aus der 5. Sinfonie von
Schostakowitsch. Doch die Bösewichte bleiben ihm auf
den Fersen. Es kommt zum Kampf. Er gewinnt und findet
sich seltsamerweise in Ägypten wieder. Eine schöne
Prinzessin tanzt für ihn. Der Tanz wird immer wilder – bis
der Held aufwacht."
Im heutigen Konzert wird der Komponist selbst den
Klavierpart spielen.
Peter Josef von Lindpaintner (1791-1856):
Sinfonia Concertante B-Dur für Flöte, Oboe, Klarinette,
Fagott, Horn und Orchester, opus 36
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Peter Josef von Lindpaintner wurde in Mozarts Todesjahr
1791 in Koblenz geboren und begann seine musikalische
Laufbahn mit sieben Jahren als Violinschüler in Augsburg.
Als Vierzehnjähriger erhielt er ein kurfürstliches Stipendium zugunsten seiner kompositorischen Ausbildung bei
Peter Winter in München. Von 1812 bis 1819 wirkte er hier
als Musikdirektor am Isartor-Theater. Später konnte er die
Stelle eines Hofkapellmeisters in Stuttgart von Nepomuk
Hummel übernehmen, die er bis zu seinem Tod 1856 inne
hatte. 1844 wurde ihm anlässlich seines 25jährigen
Dienstjubiläums von König Wilhelm das mit dem persönlichen Adel verbundene Ritterkreuz des Ordens der
Württembergischen Krone verliehen. 1851 war ihm die
Durchführung des Niederrheinischen Musikfestes anvertraut worden und im folgenden Jahr konnte er sich dem
Londoner Publikum als Dirigent der Philharmonic Society
präsentieren.
Von Lindpaintner sind 21 Opern, mehrere Ballette und
Melodramen aufgeführt worden. Er schrieb außerdem
6 Messen, ein Stabat mater, Kantaten, Sinfonien,
Ouvertüren und Konzerte, Kammermusikwerke sowie
viele Lieder, insgesamt 483 Werke, die zum größten Teil
bald vergessen wurden. Seine Bedeutung als Orchestererzieher und Dirigent und bleibt jedoch unbestritten.
Beachtenswert sind 12 konzertante Werke für Horn und
Orchester sowie 2 Werke für Bläserquintett und Orchester,
von denen heute die Sinfonia concertante opus 36
erklingt.
(Petra Blank)
Sergej Rachmaninow: (1873 - 1943)
Klavierkonzert Nr. 3 d-moll, opus 30
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Rachmaninows 3. Klavierkonzert entstand 1909 quasi als
Visitenkarte für seine erste Amerika-Tournee. Weil er nicht
nur Komponist, sondern auch einer der bedeutenden
Virtuosen seiner Zeit war, übte Rachmaninow den
Klavierpart auf einem "stummen" Klavier, während er den
Atlantik überquerte, um das Konzert zweimal in New York
darzubieten. Vielleicht hat der große Erfolg dieser Aufführungen zur Entscheidung Rachmaninows beigetragen,
sich nach der Russischen Revolution 1917 probeweise
und nach Beginn des Zweiten Weltkriegs endgültig als
Exilant in den USA niederzulassen.
Das Konzert selbst ist so berühmt, dass es kaum vorgestellt werden muss. Es gilt als eines der herausragenden
Werke des gesamten Konzertrepertoires und wurde zu
Recht als "Klaviersinfonie" bezeichnet, denn die reiche
Orchestrierung mit ihren zahlreichen Instrumentalsoli hat
den Charakter eines sinfonischen Werkes. Dabei
vermittelt gerade das Orchester auch immer wieder die
melancholischen Untertöne, die die emotionale Tiefe des
Stücks ausloten und die charakteristisch für einen großen
Teil von Rachmaninows Musik sind. Wer genau hinhört,
bemerkt am Schluss des letzten Satzes ein weiteres
Charakteristikum in Form einer rhythmischen Signatur:
Rach-ma-ni-now.
Fast überflüssig zu erwähnen, dass die Pianisten den
Solopart als große Herausforderung ansehen - das
Konzert stellt nicht zuletzt aufgrund seiner enormen
technischen Anforderungen eine Klasse für sich dar.
(Nicola Westphal)
Quintettsolisten der Deutschen Oper Berlin
Wolfgang Dasbach, Flöte, geboren in Kirchen/Sieg,
studierte an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof.
H.P. Schmitz. Er war Stipendiat der Orchesterakademie
der Herbert-von-Karajan-Stiftung des Berliner Philharmonischen Orchesters. Dort studierte er bei Andreas Blau.
Sein erstes Engagement führte ihn 1982 nach Wuppertal
an das Opern- und Sinfonieorchester. Noch im selben
Jahr wechselte er als Solo-Piccoloflötist an das Orchester
der Deutschen Oper Berlin. Wolfgang Dasbach ist
Gründungsmitglied der "14 Berliner Flötisten".
Sebastian Römisch, Oboe, geboren in Berlin, studierte
am Julius-Stern-Institut sowie an der Hochschule der
Künste Berlin bei Günter Zorn. In dieser Zeit war er Preisträger zahlreicher Musikwettbewerbe im In- und Ausland.
1990 erhielt er ein DAAD-Stipendium und setzte sein
Studium am Mozarteum in Salzburg bei Prof. Lothar Koch
fort. Seit 1993 gehörte er als Solo-Englischhornist zum
Orchester der Deutschen Oper Berlin, wo er auch die
Ernennung zum Kammermusiker erhielt. Mit Beginn der
Spielzeit 2000/2001 wechselte er als Solo-Oboist an die
Dresdner Staatskapelle. Seit 1996 ist Sebastian Römisch
Mitglied im Bayreuther Festspielorchester.
Dieter Velte, Klarinette, geboren in Biedenkopf, studierte
an der Musikhochschule Detmold bei Professor Albert
sowie bei Prof. Michaels und Prof. Klaus. Nach ersten
Engagements im Staatstheater Darmstadt sowie beim
Radiosinfonieorchester des Hessischen Rundfunks wurde
er 1989 als Solo-Bassklarinettist an das Orchester der
Deutschen Oper Berlin verpflichtet. Dieter Velte ist seit
mehreren Jahren Mitglied im Bayreuther Festspielorchester.
Thomas Kollikowski, Fagott, gebürtiger Berliner,
studierte an der Hochschule der Künste Berlin bei Prof.
Manfred Braun. Zunächst am Sinfonischen Orchester
Berlin, später am Badischen Staatsorchester Karlsruhe
verpflichtet, wurde er 1985 Mitglied des Orchesters der
Deutschen Oper Berlin. Thomas Kollikowski war Mitglied
im "Berliner Fagottquartett" und hat seit 1999 einen Lehrauftrag an der Universität der Künste Berlin.
Paul Rivinius, Horn, spielt für den erkrankten Christoph
Maier. Er studierte Horn bei Prof. Neunecker in Frankfurt
und gleichzeitig Klavier bei Prof. Grosch und Prof.
Gerhard Oppitz. Sein Examen legte er mit Auszeichnung
ab und erhielt das Meisterklassendiplom. Er bekam zahlreiche Förder- und Kulturpreise sowohl als Hornist als
auch als Pianist. Konzertreisen führten ihn nach Vietnam,
Thailand, Australien, USA sowie mehrere Male nach
Japan. Er gewann den 2. Preis im ARD-Wettbewerb in
München und war Solo-Hornist im Gustav-MahlerOrchester unter Claudio Abbado, Serge Baudo und Marc
Albrecht. Neben seinen kammermusikalischen Tätigkeiten
ist er künstlerischer Mitarbeiter an der Universität der
Künste Berlin.
1. VIOLINE
FLÖTE
Konzertmeister:
Petra Blank
Dr. Gregor Nußbaum
Gisela Krieg
Dr. Jürgen Grönewald
OBOE
Margarete Habenicht
Anne Hauthal
Saskia Kleine-Tebbe
Nikolaus Spoerel
Isa Knudson
Nadja Lapidus
KLARINETTE
Marlies Staudt
Stefan Heise
Klaus Urban
Andreas Schmucker
2. VIOLINE
FAGOTT
Renate Brunk
Ralf Böhme
Madlen Gericke
Daniel Siebert
Dorothee Köhncke
Wolfgang Kraas
HORN
Andrea Luckenbach
Michael Siebert
Victoria Rottig
Martin Vogt
Katrin Runde
Sebastian Grüner
Tadeus Skrzyposzek
Bernd Fritzsche
VIOLA
TROMPETE
Harald Först
Olaf Seliger
Dr. Roger Dorsch
Jörn Gleiniger
Werner Faust
Carola Magdeburg
POSAUNE
Nicola Westphal
Daniel Thöne
Jan Baptist
VIOLONCELLO
Uwe Peters
Wiebke Lange
Thomas Albrecht
TUBA
Andrea Drüen
Dr. Thomas Luckenbach
Bernd-Detlef Lange
Peter Lange
PAUKEN
Katharina Lorenz
Harald Tersicke
Katja Lorenz
Dr. Ulrich Lorenz
SCHLAGZEUG
Florian Goltz
KONTRABASS
Dr. Berndt Roessiger
Dr. Wolfgang Mützel
Bodo Przyborowski
Christian Richter
Kammermusiksaal der Philharmonie, Berlin-Tiergarten
Sonntag, 16. November 2003, 20.00 Uhr
Douglas Victor Brown
Traumfahrt (Uraufführung)
(for Kevin)
Peter Josef von Lindpaintner
Sinfonia Concertante für
Flöte, Oboe, Klarinette,
Fagott, Horn und Orchester,
op. 36
Allegro con spirito
Andante grazioso
Allegretto moderato
Solisten: Wolfgang Dasbach,
Sebastian Römisch, Dieter Velte,
Thomas Kollikowski, Paul Rivinius
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Sergej Rachmaninow
Klavierkonzert Nr. 3 d-moll,
op. 30
Allegro ma non tanto
Intermezzo (Adagio)
Finale (Alla breve)
Solist: Wolfgang Manz
Dirigent: Kevin McCutcheon
Unser nächstes Konzert:
Sonnabend, 27. März 2004, 18.00 Uhr
Heiligkreuz-Kirche, Berlin-Kreuzberg
Wolfgang Manz,
Jahrgang 1960, zählt zu den international erfolgreichsten
Pianisten seiner Generation für das klassische Repertoire.
Er ist Preisträger mehrerer bedeutender internationaler
Pianistenwettbewerbe wie Leeds (1981, 2. Preis) und
Brüssel (Concours Reine Elisabeth, 1983, 2. Preis).
Außerdem gewann er 1980 in Berlin den MendelssohnBartholdy-Preis sowie 1989 beim Van Cliburn International
Pianoforte Competition in Texas/USA einen Jury-Diskretionspreis. 1982 war er Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs.
Pianistisch wurde er durch den Einfluss zweier sehr unterschiedlicher Traditionen geprägt: Seine technisch-musikalische Grundausbildung empfing er durch den tschechischen Pianisten Drahomir Toman, einem Vertreter der
osteuropäischen Schule, die ihren Ursprung bei Leschetitzky findet, während er in der Klavierklasse von Karlheinz
Kämmerling an der Hochschule für Musik und Theater
Hannover mit der deutschen Tradition, wurzelnd bei
Robert Teichmüller, in Berührung kam.
Seit seinen Wettbewerbserfolgen ist Wolfgang Manz ein
viel gefragter Solist für Konzerte mit Orchester sowie für
Solorezitale und Kammermusik. Sein Repertoire umfasst
etwa 50 Klavierkonzerte von Bach bis zur Moderne und
ein umfangreiches Soloprogramm. Er gastierte weltweit
mit renommierten Orchestern und Dirigenten.
Neben seiner solistischen Karriere hat Wolfgang Manz
sich inzwischen auch als Pädagoge einen Namen
gemacht. Er leitet Klavierseminare bei internationalen
Meisterkursen und gründete zusammen mit seiner Frau
Julia Goldstein, ebenfalls Pianistin, in Hannover 1999 ein
Institut für Internationale Meisterkurse "Gradus ad Parnassum". Im Jahr 2000 war er Gastprofessor an der FerrisUniversität in Yokohama/Japan.
Mit seinem Kollegen Rolf Plagge gründete Manz ein
erfolgreiches Klavierduo, welches sich unter der Bezeichnung "Duo Reine Elisabeth" in Europa bereits etabliert hat.
Es existieren mehrere CD–Einspielungen mit Wolfgang
Manz bei verschiedenen Labels.
Seit 1986 ist er regelmäßig Klaviersolist bei BallettProduktionen des Choreographen Uwe Scholz wie in
"Klassisch-Sinfonisch" mit Rachmaninows 3. Klavierkonzert, in "Die 1000 Grüße" mit Mozarts Klavierkonzert
KV 271 sowie in Strawinskys "Sacre du printemps" an der
Oper Leipzig.
Vorläufiger Höhepunkt seiner Karriere ist die Berufung als
Professor für Klavier ab Oktober 2000 an die Hochschule
für Musik Nürnberg-Augsburg. Seit 2001 ist er zusätzlich
Prorektor der Abteilung Nürnberg.
Kevin McCutcheon
wurde in Johnstown/Pennsylvania geboren und erhielt
seine musikalische Ausbildung in Philadelphia. Schon früh
trat er als Solist und Begleiter namhafter Instrumentalisten
auf. Auch als Liedbegleiter machte er sich einen Namen.
Von 1976 bis 1979 war er darüber hinaus als Dirigent an
der "Opera Company of Philadelphia" tätig.
Sein Debüt als Dirigent an der Deutschen Oper Berlin gab
Kevin McCutcheon im Dezember 1985. Seit Anfang 1986
ist er auch künstlerischer Leiter des Berliner ÄrzteOrchesters. Er widmet sich vor allem der Kammermusik
und ist als Pianist und Begleiter ein gern gesehener Gast
auf Konzertpodien und bei Rundfunkanstalten. Darüber
hinaus gibt er regelmäßig Gastspiele in verschiedenen
europäischen Städten. Seit 1999 ist er Studienleiter an der
Deutschen Oper Berlin und dirigiert Vorstellungen mit
Werken von Mozart, Prokofjew, Lortzing, Puccini u.a.
BERLINER ÄRZTE-ORCHESTER
Künstlerische Leitung: Kevin McCutcheon
Geschäftsstelle: Kerstin Ochs
Trautenaustr. 8, 10717 Berlin, Telefon: 03303 / 40 64 26
Internet: http://www.aerzteorchester-berlin.de
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