Kommunikation Kapitel 1 Grundlagen und Herausforderungen g g

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Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 1
Grundlagen
g
und Herausforderungen
g
der Kommunikation
Organisatorisches
Dozent: Prof. Dr. rer. pol. Thomas Urban
Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
www.multi-media-marketing.org (für Note-/Netbooks, Desktop-PC)
www multi-media-marketing
www.multi
media marketing.mobi
mobi (für Smartphones)
Wo zu finden?
F 104
Wie zu kontaktieren?
Tel: 03683 688-4113
email: [email protected]
Wann zu sprechen?
Mi
Mittwoch,
h 14.00
14 00 – 15.00
15 00 Uhr
Uh
Vorlesung
Montag, 11.45 – 13.15 Uhr, F 004
Mittwoch, 8.15 – 09.45 Uhr, F 004
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11
1
Gliederung (1)
1
Grundlagen und Herausforderungen der Kommunikation
2
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
2.8
Ausgewählte Instrumente der Kommunikation
Kommunikationspolitische Instrumentarium
Mediawerbung
Public Relations
Direktmarketing
Internetkommunikation
Sponsoring
Persönliche Kommunikation
Corporate Identity und Corporate Design
3
3.1
3.2
3.3
Kommunikationspsychologie
Informationsaufnahme und -verarbeitung
Soziale Kognition und Urteilsbildung
Die Rolle von Einstellungen im Kontext des Kommunikations- und
Medienhandelns
Selbst und Kommunikation
Emotionen im Kommunikationskontext
3.4
3.5
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Gliederung (2)
4
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
Strategische Ausrichtung der Kommunikation
Ableitung von Kommunikationszielen
Markenidentität: Basis der Kommunikationsgestaltung
Identifikation und Analyse von Zielgruppen
Entwicklung von Kommunikationsstrategien
Planung einer Integrierten Kommunikation
Umsetzung der Integrierten Kommunikation
5
5.1
5.1.1
5.1.2
5.1.3
5.1.4
5.2
5.2.1
5.2.2
5.2.3
Operative Planung der Kommunikation
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
Aufbau von Erlebniswelten durch Kommunikation
Vermittlung preisbezogener Informationen
Humor in der
d Kommunikation
k
Vergleichende Werbung
Vermittlung modalspezifischer Eindrücke
Visuelle Reize in der Kommunikation
Wirkungen akustischer Reize in der Markenkommunikation
Haptische Reize in der Kommunikation
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2
Gliederung (3)
6
6.1
6.2
Budgetallokation und Mediaselektion
Grundlagen und Methoden der Mediaselektion
Entscheidungskriterien und Methoden der Intramediaselektion
7
7.1
7.2
7.3
Kommunikationscontrolling
Grundlagen
Prognose des Kommunikationserfolges
Messung des Kommunikationserfolges
8
8.1
8.2
8.3
8.4
Unternehmensinterne Verankerung der Kommunikation
Organisationale
g
Einbindung
g im Unternehmen
Kommunikation in der Wertschöpfung
Ansätze zur Teamarbeit in der Integrierten Kommunikation
Interne Kommunikation
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Gliederung (4)
9
9.1
92
9.2
9.3
Kommunikation in der Zusammenarbeit mit Agenturen
Marketing-Kommunikation
H
Herausforderungen
f d
d Integrierten
der
I
i
K
Kommunikation
ik i
fü Agenturen
für
A
Verbände der Kommunikationswirtschaft in Deutschland
Folie
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11
3
Literatur
•
Bruhn, M./Esch, F.-R./Langner, T. (Hrsg.) (2009): Handbuch
Kommunikation: Grundlagen – Innovative Ansätze – Praktische
Umsetzungen. Gabler Verlag, Wiesbaden
•
Berkler, S. (2008): Medien als Marken? Wirkungen von Marken aus
medienökonomischer Sicht. UKV Verlagsgesellschaft, Konstanz
•
Gläser, M. (2008): Medienmanagement. Verlag Franz Vahlen, München
•
Gröppel-Klein, A./Germelmann, C. Ch. (Hrsg.) (2009): Medien im
Marketing: Optionen der Unternehmenskommunikation. Gabler Verlag,
Wiesbaden
•
Six, U./Gleich, U./Gimmler, R. (Hrsg.) (2007): Kommunikationspsychologie - Medienpsychologie. Beltz Verlag, Weinheim, Basel
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1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
• Unternehmen
haben
sich
permanent
Umweltbedingungen auseinander zu setzen
mit
veränderten
g steigendes
g
Angebot
g
von Produkten und Leistungen,
g ,
• ständig
homogene Leistungsangebote, hoher Sättigungsgrad auf Seiten der
Konsumenten Ä Kommunikation besondere Bedeutung
• kommunikative Herausforderungen und Aufgaben für Unternehmen
¾ Darstellung des kundenseitigen Nutzenvorteils
¾ Differenzierung gegenüber der Konkurrenz
¾ Erzeugung
Leistungen
von
Präferenzen
für
die
unternehmensseitigen
• primäre Kommunikationsziele:
¾ Erlangen von Aufmerksamkeit der unterschiedlichen Zielgruppen
¾ Schaffen von Vertrauen in die unternehmerische Leistung
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1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
• Entwicklungsphasen der Kommunikation:
¾ Phase der unsystematischen Kommunikation (1950er Jahre)
¾ Phase der Produktkommunikation (1960er Jahre)
¾ Phase der Zielgruppenkommunikation (1970er Jahre)
¾ Phase der Wettbewerbskommunikation (1980er Phase)
¾ Phase des Kommunikationswettbewerbs (1990er Jahre)
¾ Phase der Dialogkommunikation (seit 2000)
g
trugen
g
zum Wandel der Kommunikation bei:
• viele Veränderungen
¾ fortschreitende Sättigung der Märkte
¾ Vervielfältigung der Marken in unterschiedlichen Produktbereichen
¾ Bedingungen auf
schärfen sich
Medien-
und
Kommunikationsmärkten
ver-
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Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
• Entwicklungen führen zu einem gesteigerten Werbedruck Ä Aber:
keine entsprechende Zunahme der Aufnahme- und Verarbeitungskapazität auf Nachfrageseite
• K
Konsequenz: Werbeflut
W b fl
resultiert
li
i einer
in
i
I f
Informationsüberlastung
i
üb l
der Konsumenten
• Folge: Konsumenten entwickeln
Informations- und Werbeflut
Reaktanzen
gegenüber
der
• Unternehmen müssen die Kommunikation so gestalten, dass
¾ sich für Rezipienten ein konsistentes, widerspruchsfreies und
glaubwürdiges Erscheinungsbild ergibt,
¾ die Aufnahme der Kommunikationsbotschaft erleichtert wird und
¾ die Wahrnehmung des Unternehmens gefördert wird
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Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
• Zielsetzungen der Kommunikation: Steuerung von Meinungen,
Einstellungen, Erwartungen und Verhaltensweisen der Zielgruppe
• Kommunikation hat sich
Unternehmen entwickelt
zum
strategischen
Erfolgsfaktor
für
• systematische Kommunikationsplanung ist unerlässlich
• Einsatz des kommunikationspolitischen Instrumentariums erfordert
eine strategischen und operative Planung
• strategische Planung: legt verbindlich den mittel- bis langfristigen
Schwerpunkt fest
• operative Planung: kurzfristige Planung der spezifischen Kommunikationsmaßnahmen
• Was ist letztlich unter Kommunikation zu verstehen?
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Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
Planungsprozess eines systematischen Kommunikationsmanagements
Situationsanalyse
Festlegung der Kommunikationsziele
Festlegung der Kommunikationsstrategie
Kalkulation des
Kommunikationsbudgets
Einsatz von
Kommunikationsinstrumenten
Maßnahmenplanung
Integration in den Marketingmix
Zielgruppenplanung
Erfolgskontrolle der Kommunikation
Quelle: Bruhn, M. (2007): Kommunikationspolitik. Systematischer Einsatz der
Kommunikationsinstrumente, S. 51
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Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
• Kommunikation als Selbstwahrnehmung
¾ erst über die Kommunikation erhält der Rezipient eine
Rückmeldung darüber,
darüber dass er von anderen wahrgenommen
wird und in welcher Form
¾ die eigene Wahrnehmung und die Wahrnehmung durch die
anderen führt erst zu einem Gesamteindruck dessen, was „Ich“
bin
¾ wer in der Kommunikation ignoriert wird, wird von der
Kommunikation und damit von der Gemeinschaft abgeschnitten
• Wie kann die direkte von der indirekten Kommunikation abgegrenzt
werden? Worin unterscheiden sich beide?
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1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
• Symbolische Kommunikation
¾ jede Form, die sich der schematischen,
Darstellung bestimmter Inhalte bedient
kondensierten
¾ kann Bild- oder Zeichensprache ebenso sein wie eine Schrift oder
jedwede andere Form von Symbolen (Z. B. Frack als
Kleidungsstück für Männer zu bestimmten Anlässen)
¾ die
Interpretation
situationsspezifisch
von
Symbolen
erfolgt
immer
¾ Beruht auf drei Erfolgsfaktoren:
1 Es werden Inhalte in eine leicht erfassbare,
1.
erfassbare möglichst bildhafte
und schnell einprägsame Form gebracht.
2. Die Darstellung ist möglichst einzigartig, individuell, gut
erkennbar und gewinnt aus der konkreten Situation ihre
individuelle Botschaft.
3. Die Darstellung ist dennoch universell einsetzbar.
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1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
Träger der Kommunikation
Symbolsysteme als Basis der Kommunikation
Zeichen- und Symbolsystemen für die
• Kommunikation beruht auf Zeichen
Kommunikation
• Übermittlung von Zeichen kann in folgenden Formen stattfinden:
¾ akustische Signale (mündliche Sprache, Tonzeichen)
¾ Signale der Körpersprache
¾ schriftliche Signale, also Aufzeichnungen und Trägermedien
• die einzelne Zusammenstellung der Zeichen muss nach bestimmten
Regeln erfolgen
• die Regeln der Kommunikation bestimmen die Pläne der einzelnen
Gesellschaftsmitglieder Î zeigen einem Individuum Verhaltensweisen und die Kontaktaufnahme auf und geben Hilfen zur
verständlichen Selbstdarstellung
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1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
Medien als Träger der Kommunikation
• Unterscheidung: Individual- Massenkommunikation
ass
e u g nach
ac Pross:
oss
• Klassifizierung
¾ primäre Medien: alle personalen Formen der Kommunikation
¾ sekundär Medien sind angewiesen auf physikalisch greifbare
Medien auf Seiten des Kommunikators
¾ tertiäre Medien erfordern zur Produktion und zum Empfang
technische Geräte
• Funktion der Medien besteht darin,, dass
¾ sie den Kommunikationsraum des Menschen erweitern,
¾ die Mitglieder der Gesellschaft koordinieren und
¾ bei religiösen Medien, die Gegenwart eines nicht greifbaren
Wesens fingieren
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8
1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
Funktion der Kommunikation in der Gesellschaft
Funktion des Informationsaustauschs
• mit
it der
d
K
Kommunikation
ik ti
t
tauschen
h
verschiedene Informationen aus
S d
Sender
und
d
E
Empfänger
fä
• orientieren sich über relevante Ereignisse in der unmittelbaren
Umgebung, in der Gesellschaft und in der Welt
• durch die Aufnahme der ausgetauschten Information wird man
möglicherweise neue Dinge lernen und sich weiterbilden
• Informationen dienen auch dem zutiefst menschlichen Bedürfnis Î
Befriedigung von Neugier
• Ist jede Mitteilung auch immer eine Information?
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11
1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
Funktion der persönlichen Identität
• der einzelne Mensch kann
Werthaltungen erzielen
eine Bestärkung der persönlichen
• ist möglich, indem ihm andere Menschen Verständnis für die eigene
Position signalisieren
• Identifikation von neuen Erkenntnissen und Verhaltensweisen Î
wenn im persönlichen Umfeld oder in Massenmedien Verhaltensmuster vorgeführt werden, die als vorbildlich angesehen und in der
Folge übernommen werden
• diese Elemente
Menschen
sorgen
für
eine
Selbstfindung
des
einzelnen
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9
1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
Funktion der Integration und sozialen Interaktion
• Integration in die Gemeinschaft ermöglicht es erst den
Kommunikationsteilnehmern, sich mit anderen zu identifizieren und
ein Gefühl der Zugehörigkeit zu erhalten
• sie erhalten eine Grundlage für Gespräche und soziale Interaktion
• Informationsaustausch bietet auch Ersatz für (fehlende) Geselligkeit
und in best. Bereichen für die Anbahnung von Freund-/Partnerschaften
• Inhalte können auch zur Diskussion über wünschenswerte bzw.
abzulehnende Verhaltensweisen Dritter führen, ohne das eigene
Leben auszubreiten Î Fernsehserien wie „Lindenstraße“, „GZSZ“,
„DSDS“ oder „Germanys next top modell“
• Extrem: therapeutische Funktionen, wie Wiederaufnahme des
Kontaktes zur Familie („Verzeih mir“) oder Reintegration einer bst.
Person
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19von
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1
Grundlagen und Herausforderungen
der Kommunikation
Funktion der Unterhaltung
• dient nicht der Vorbereitung und Prägung einer bst. Verhaltensweise
Î Abkehr von Sachinformationen
• Was wird konkret mit Unterhaltung verbunden?
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Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 2
Ausgewählte Instrumente der Kommunikation
2.1
Kommunikationspolitisches
Instrumentarium
• die von Unternehmen ausgehende und bewusst
Kommunikation erfolgt i. d. R. zweckgerichtet
gesteuerte
u ga g pu
für
ü d
die Formulierung
o u
u g d
der Kommunikationsziele:
o
u
a o
• Ausgangspunkt
strategische Positionierung des Unternehmens Î wird durch die
Formulierung von Zwischen- und Einzelzielen konkretisiert
• aus dem Oberziel der Kommunikation können auch kommunikative
Funktionen abgeleitet werden
• hierbei können sowohl mikroökonomische und makroökonomische
Funktionen, als auch die Phasen des Kundenbindungslebenszyklus
unterschieden werden
• Welche kommunikativen Funktionen bestehen aus der Sicht des
Kundenbeziehungszyklus?
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11
2.1
Kommunikationspolitisches
Instrumentarium
• Gesamtheit der kommunikativen Funktionen Î Zusammenfassung
zu drei zentralen Funktionen der Kommunikationspolitik:
¾ Darstellungsfunktion
¾ Marketingfunktion
¾ Dialogfunktion
• Kommunikationsziele sind über Kommunikationsmaßnahmen zu
erfüllen, wie bspw.:
¾ persönliche Gespräche, Telefonate, eMails
g , Radio- und TV-Spots
p
¾ Anzeigen,
¾ Leuchtschriften an Häuserfassaden, in Flughäfen oder Bahnhöfen
¾ Verkehrsmittelbeschriftung
¾ Schaufensteraufkleber, Fensterumrahmungen
¾ etc.
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2.1
Kommunikationspolitisches
Instrumentarium
• im Laufe der Jahre wurden verschiedene Ideen entwickelt,
kommunikationspolitische Maßnahmen zu systematisieren
• hier: Entwicklung eines funktionsorientierten Ansatzes
• in der Literatur lassen sich neun auf die Unternehmensumwelt
gerichtete Kommunikationsinstrumente identifizieren:
¾ Mediawerbung
¾ Verkaufsförderung
¾ Direct Marketing
¾ Public Relations
¾ Sponsoring
S
i
¾ persönliche Kommunikation
¾ Messen und Ausstellungen
¾ Event Marketing
¾ Multimediakommunikation
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12
2.2
Mediawerbung
• zentrales Instrument der Marktkommunikation Î Mediawerbung
(klassische Werbung)
• Gegenstand sind Entscheidungen über die Gestaltung und die Art
werblicher Botschaften,
Botschaften die auf den Absatzmarkt gerichtet sind,
sind um
kommunikationspolitische Zielsetzungen zu erreichen
• Mediawerbung ist:
¾ eine Form der unpersönlichen, mehrstufigen und indirekten
Kommunikation
¾ die sich öffentlich und
¾ ausschließlich über technische Vedrbreitungsmittel (den Medien)
¾ vielfach einseitig
¾ mittels Wort-, Schrift-, Bild- und/oder Tonzeichen
¾ an ein disperses Publikum richtet
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2.2
Mediawerbung
• Mediawerbung bedient sich bei der Übermittlung der Kommunikations- und Werbebotschaft unterschiedlicher Erscheinungsformen
• Klassifizierung
g der Werbeträger:
g
¾ Inserations- oder Printmedien
¾ Elektronische (audiovisuelle) Medien
¾ Medien der Außenwerbung
• im Rahmen des Einsatzes der Mediawerbung werden Werbeträger
mit Werbemitteln belegt
g Î Auswahl ist i. d. R. an die Wahl des
Werbeträgers gebunden
• Mediawerbung ist innerhalb des Kommunikationsmixes eine Form
der Massenkommunikation
• Stellenwert
verdeutlicht
wird
durch
das
werbliche
Informationsvolumen
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13
2.2
Mediawerbung
• im Verlauf der 1990er Jahre Î Umverteilung der Kommunikationsetats von „Above-the-Line“ zu „Below-the-Line“
• Below-the-Line: einzigartige und persönliche Kommunikationswege
d
der
U t
Unternehmen
h
mit
it dem
d
K
Konsumenten,
t
um Bekanntheit
B k
th it und
d
Image der Marke in den Köpfen der Konsumenten zu verstärken
• Vorteil von Below-the-Line: begegnet den Konsumenten dort, wo er
sie am wenigsten erwartet
• als Überraschung werden
Reize empfunden, die vorhandenen Schemata wiedersprechen
Î Überraschung stellt eine
Emotion dar, die in allen
Kulturen mit demselben
Gesichtsausdruck verbunden ist
• Wie kann die Wirkung
der Überraschung erklärt
werden?
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2.2
Mediawerbung
• Erzeugung von Multiplikatoreneffekten durch Below-the-Line Î
Beeinflussung von Bekanntheit und Image einer Marke
• Alternative Wege der Below-the-Line-Kommunikation:
Marketing und Viral-Marketing
Guerilla-
Guerilla-Marketing
• Begriff entstand in den 60er Jahren in Anlehnung an die GuerillaTaktiken politischer Konflikte und Auseinandersetzungen
• erste Idee: Marketingstrategien für kleine und mittelständige
U t
Unternehmen
h
zu ermöglichen
ö li h
Î unkonventionell,
k
ti
ll flexibel
fl ib l und
d
kostengünstig auffällige sowie überraschende Kommunikation
• in Praxis zwei Bereiche: Unternehmensstrategien und kommunikativer Bereich Î beide sind nicht zwingend verbunden
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14
2.2
Mediawerbung
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2.2
Mediawerbung
• Guerilla-Marketing soll immer witzig, überraschend, rebellisch,
ansteckend und spektakulär sein sowie an ungewöhnlichen Orten
Interesse und Emotionen wecken
• Instrumente:
¾ Ambient-Medien
¾ Ambush-Marketing
¾ Online-Aktionen
• Welche Risiken ergeben
g b
sich für
ü Gu
Guerilla-Marketing?
a a
g
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15
2.2
Mediawerbung
Viral-Marketing
• Kunden sollen animiert werden, Werbekommunikation, Produkte
und Dienstleistungen weiter zu empfehlen
• Botschaften sollen sich effizient und rasant wie ein „Virus“ über
moderne Kommunikationsnetze verbreiten
• Ziel: exponentielle Verbreitung von Werbeinformationen zwischen
den Kunden im Internet über eMails, Webseiten, Blogs, Chat-Rooms
oder per Mobiltelefon
• Mund-zu-Mund-Propaganda ist eine effektive Form des Marketings
Î interpersonelle Informationsquellen werden besonders vertrauenswürdig angesehen
• Viral-Marketing = Schaffen einer Nachricht mit Marketingbotschaften bzw. Werbeinhalten, die den Empfänger motiviert, diese
aus eigenen Stücken aktiv über elektronische oder digitale
Kommunikationsmittel weiterzuleiten
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2.2
Virale Effekte verbreiten
Mediawerbung
Virales Marketing von Evian
• Nutzung der Interaktivität von
sozialen Netzwerken,, um Botschaften innerhalb der Community zu verbreiten
• virale Effekte: wichtiges und
glaubwürdiges Instrument einer
interaktiven Marketingkampagne
• Drei Methoden, virale Effekte
vorzubereiten:
¾ Quick Testing
¾ Push Seeding
¾ Wave Riding
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16
2.2
Mediawerbung
• Viral-Marketing nutzt mehr provokative Inhalte, um den Empfänger
zu aktivieren und zur Weiterreichung der Botschaft zu animieren
• Welche Probleme ergeben sich bei der Erfolgsmessung?
• Punkte, die beachtet werden müssen, damit Below-the-Line-Maßnahmen erfolgreich sind:
¾ Ist diese Strategie überhaupt für mein Unternehmen geeignet?
¾ Spricht die gewählte Strategie die avisierte Zielgruppe an?
¾ Eignet sich das Medium für eine integrierte und glaubwürdige
Kommunikation?
¾ Lässt sich der Nutzen hinreichend messen oder erfassen?
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2.2
Mediawerbung
• branchenspezifische Kommunikationsaufgaben:
¾ Konsumgüter: TV-Spots, Printanzeigen, Radiowerbung etc. für
die Ansprache eines breiten Zielgruppe, dem Auf- und Ausbau
einer Marke, Prägung des Unternehmens- und Markenimage
geeigent
¾ Dienstleistungsbereich: immaterielles Gut „Dienstleistung“ soll
sichtbar gemacht werden und Aufbau eines positiven Unternehmensimages
¾ Industriegüter: individuelle Kommunikation mit anderen Unternehmen Î persönliche Kommunikation weitaus bedeutender als
die Massenkommunikation
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17
2.3
Public Relations
• PR kann einerseits aus der Berufsfeld- oder Praktikerperspektive
und andererseits aus der wissenschaftlichen Sicht abgegrenzt
werden
• Berufsfeld- oder Praktikerperspektive:
¾ Tu Gutes und rede darüber.
¾ PR ist die Unterrichtung der Öffentlichkeit (oder Teile) über sich
selbst, mit dem Ziel, um Vertrauen zu werben.
• wissenschaftliche Sicht:
¾ Public Relations is the management of communication between
an organization and the publics.
• bis heute teilweise unscharfe PR-Begriffe Î systematische
Abgrenzungsprobleme und Zuständigkeitsansprüche unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen
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2.3
Public Relations
• PR ist für Unternehmen von existenzieller Bedeutung
¾ Binnenperspektive
¾ Außenperspektive
A ß
kti
• PR strebt an, dass die Ziele und Interessen der Organisation in der
Öffentlichkeit als legitim angesehen werden
• Herstellung und Sicherung von Legitimation Î PR erhöht die
Freiheitsgrade von Entscheidungen für Unternehmen und schafft
kommunikative Voraussetzungen für Unternehmenserfolg
• Schaffung und Absicherung von Legitimation durch PR Î situative
und prospektive Steuerung von Beobachtungs- und Interaktionsprozessen zwischen Unternehmen und Umwelt
• Welche konkreten Aufgaben und Arbeitsfelder lassen sich für PR
ableiten?
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18
2.4
Direktmarketing
• Direktmarketing hat seit der Verfügbarkeit von modernen IuKTechnologien starken Wandel erfahren
• Direktmarketing:
g
¾ Prozess der Anbahnung und Aufrechterhaltung einer direkten,
personalisierten Interaktion mit dem Kunden
¾ Zielsetzung: Beziehung zum Kunden dauerhaft zu gestalten und
den Kundenwert zu maximieren
¾ Instrumente: sämtliche des Marketings-Mixes in integrierter
Form unter Nutzung der IuK
IuK-Technologien
Technologien
• Welche Ziele verfolgt Direktmarketing?
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2.4
Direktmarketing
• Instrumente der direkten Kommunikationspolitik:
¾ Kommunikation durch Massenmedien
¾ Direktwerbung
¾ Kundenbindungsprogramme
• übergeordnetes Ziel von Direktmarketing: Erzielung der Kundenwertsteigerung
• Klassifizierung von zentralen Erfolgsfaktoren in die Bereiche:
¾ Interaktion
¾ Organisation
¾ Koordination und
¾ Technologie
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19
2.4
Direktmarketing
• Implementierung des Direktmarketings ist kontextabhängig
• Prozess gliedert sich grundsätzlich in die Kontakt-, Auftragsgewinnungs-,
g , Kauf- und Nutzungsphase
g p
• nach der Nutzungsphase kann über drei
Kundenbeziehung weiter gemanagt werden:
Möglichkeiten
die
¾ Neuauftrag, Wiederholungskauf
¾ Minimierung der Abwanderung von Kunden
¾ Rückgewinnung
g
g von Kunden
• Wie unterstützt die Kommunikationspolitik, als ein Instrument des
Direkt Marketings, den Kundenbeziehungsprozess?
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2.5
Internetkommunikation
• Besonderheiten der Internetkommunikation:
¾ Interaktivität
¾ Multimedialität
¾ Diffusionsgeschwindigkeit und Reichweite
¾ Heterogenität der Internetnutzer
¾ geringe Wechselbarrieren
• Wirkungen der Internetkommunikation
Werbewirkungsmodell analysiert werden
können
mit
einem
• jede Kommunikation löst emotionale und kognitive Prozesse aus Î
Individuum zeigt ein bestimmtes Verhalten
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20
2.5
Internetkommunikation
Involvement
Verhalten
emotionale Wirkungen
Browsing
Impulskauf
• Akzeptanz und Gefallen
Zufallskauf
Ziele
• Erlebniswelten
Einstellung
Annäherung
oder
wiederholter
Besuch
Vermeidung
Vertrauen
Gewohnheitskauf
kognitive Wirkungen
Searching
Periphererr
Weg
Verarbeitung
vereinfachter Kauf
• Aufnahme
• Verarbeitung
Extensiver
Kauf
• Speicherung
Zentrraler
We
eg
Surfverhalten
Interaktion
Flow
Abbildung 1.2: Verhaltenswissenschaftliche Wirkungsskizze der Internetnutzung
Quelle:
Bruhn/Esch/Langner (Hrsg.) (2009), S. 133
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2.5
Internetkommunikation
Sozialtechnische Gestaltung der Internetkommunikation
Kontakt herstellen
• Kontaktherstellung über Offline-Medien
¾ gezielte Bewerbung des Internetauftritts
¾ Integration der Internetadresse in Werbespots, Werbeanzeigen
oder auf Produktverpackungen
¾ Bekanntmachung des Internetauftritts nur erster notwendiger
Schritt Î Besuch muss Nutzen generieren
g
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21
2.5
Internetkommunikation
• Kontaktherstellung Online
¾ Searchern muss der Suchprozess möglichst einfach gemacht
werden
d
¾ Wahl einer einprägsamen Internetadresse
¾ Schaltung kontextbezogener Werbung in Suchmaschinen
¾ passive Nutzer durch Online Werbemaßnahmen aktivieren (siehe
hierzu auch nachfolgende Folie)
¾ besonders wirkungsvoll
g
ist Electronic-Word-of-Mouth ((eWOM)) Î
elektronisch gegebene positive oder negative Äußerung eines
Internetnutzers
¾ eine Sonderform des eWOM ist Viral Marketing
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2.5
• Techniken zur
maßnahmen
Internetkommunikation
Aufmerksamkeitssteigerung
von
Online-Werbe-
¾ physisch intensive Reize: Größe, Farbe und Akustik haben
grundsätzlich einen positiven Einfluss auf die Bannerwirkung
¾ emotionale Gestaltung: angeborene Auslösungsmechanismen
einsetzen Î erzielt kulturübergreifende Aufmerksamkeit
¾ kognitiv überraschende Reize: Banner verstößt in der Gestaltung
gegen die Erwartungen
• Platzierungstechniken zur Verbesserung der Kontaktwirkung
¾ Platzierung in Diskussionsforen und Portalen, wo spezifisch über
die betreffende Produktkategorie diskutiert wird
¾ Online-Shops können Affiliate-Marketing einsetzen
• Wiederholung sicherstellen
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22
2.5
Internetkommunikation
Informationen wirksam vermitteln
• Gestaltung der Navigation
¾ Navigationssystem ist nutzerfreundlich, wenn es die mentalen
Modelle der Zielgruppe aktiviert
¾ thematisch zusammengehörige Kategorien sind zu gruppieren
¾ Hinweis-Reize für wichtige Menüpunkte einsetzen
¾ Navigationshilfen genau planen: lineare und/oder hypermediale
Hilfen
¾ Interaktionsmöglichkeiten stimuliert beim Nutzer kognitive
Prozesse Î wirkt sich positiv auf die aufgenommene
Informationsmenge oder auch die Einstellung zur Website aus
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2.5
Internetkommunikation
• Gestaltung der Informationsdarbietung
¾ Informationen hierarchisch anbieten
¾ Einsatz von Thumbnails
¾ schwierig verständliche Fachbegriffe mit Links hinterlegen
¾ Angebote möglichst real präsentieren
¾ Einsatz von Multimedialität in Abhängigkeit der Zielgruppe
(Browser vs. Searcher)
¾ Browser die nach Unterhaltung suchen Î Multimedialität erzielt
positive Wirkungen auf Einstellung zum Internetauftritt,
Internetauftritt Marke,
Marke
Zufriedenheit, Markenwissen und künftige Verhaltensabsicht
¾ Searcher: umgekehrt U-förmiger Verlauf hinsichtlich der Wirkung
von Multimedialität
¾ Breitbandzugänge fördern allerdings aufwendig gestaltete
multimedial Internetauftritte Î Autos, Kleidung oder Bücher
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23
2.5
¾ Sprachrealismus
drücke nutzen
zur
Vermittlung
Internetkommunikation
modalitätsspezifischer
Ein-
¾ allerdings: je mehr Text dargestellt wird, desto kürzer ist die
Verweildauer der Nutzer Î bei älteren Nutzern hat die
Textmenge wenig Einfluss
¾ Avatare zur Online-Beratung einsetzen
Angenehme Emotionen vermitteln
• Emotionen nehmen
S hlü
Schlüsselrolle
l ll ein
i
zur
Beeinflussung
der
Konsumenten
eine
• Wie unterscheidet sich der Einsatz von emotionalen Reizen bei
Searcher und Browser?
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2.5
Internetkommunikation
• positive Wahrnehmungsatmoshäre schaffen z. B. durch die gezielte
Gestaltung der Seitenhintergründe, Bilder oder Akustik
• emotionale Erlebnisse vermitteln Î Erlebniswelten werden durch
dominante emotionale Reize ausgelöst
• im Internet können spezifische Erlebnisse durch großflächige
bildliche Darstellungen und Animationen genutzt werden
• allerdings reichen emotionale
Reize nur auf der Begrüßungsseite nicht aus Î auf jeder
Seite sollte das Erlebnis
erkennbar sein
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24
2.5
Internetkommunikation
• wirksame Technik zur Emotionsvermittlung: Faszinationspunkte
setzen
• Faszinationspunkte können die Akzeptanz eines Internetauftritts
erhöhen und zu Impulskäufen führen
• Fallstricke der Emotionsentwicklung: zu hohe Anforderungen an die
Internetverbindung
Kundenbindung aufbauen
• Kundenbindung durch Kundennutzen generieren Î Kundennutzen
sollte aber durchgehend erlebbar sein
• wichtiger Erfolgsfaktor: Nutzengewinn, den der Internetauftritt
bietet
• Kundenbindung durch vertrauensbildende Maßnahmen
Folie 49 von 247
2.5
Internetkommunikation
• Kundenbindung durch Mehrwertdienste schaffen Î Ziel ist die
Erhöhung der Zugriffe und die Verlängerung der Verweildauer
• emotionale Mehrwertdienste sind für nach Anregung und nach
Stimmung suchende Browser geeignet
• sachliche Mehrwertdienste erhöhen den kognitiv rationalen Nutzen
von Searchern
Folie 50 von 247
25
2.6
Sponsoring
• Stärken des Sponsorings als Kommunikationsmittel liegen in der
Möglichkeit einer gezielten Ansprache der Zielgruppe über den
Freizeitbereich
• Sponsoring bedeutet:
¾ Analyse, Planung, Umsetzung und Kontrolle sämtlicher Aktivitäten,
¾ die mit der Bereitstellung von Geld, Sachmitteln, Dienstleistungen,
oder
Know-How
durch
Unternehmen
und
Institutionen
¾ zur Förderung von Personen und/oder Organisationen in den
Bereichen Sport, Kultur, Soziales, Umwelt und/oder den Medien
verbunden sind,
¾ um damit gleichzeitig Ziele der Unternehmens- und Marketingkommunikation zu erreichen
Folie 51 von 247
2.6
Sponsoring
• Welche Merkmale weist Sponsoring auf?
• Bereiche
e e c e des Spo
Sponsorings:
so gs
¾ Sportsponsoring
¾ Kultursponsoring
¾ Umweltsponsoring
¾ Soziosponsoring
¾ Mediensponsoring
• Hauptbeteiligte im Sponsoring:
¾ Sport-, Kultur-, Sozio- und Umweltorganisationen sowie Medienbzw. Programmanbieter
¾ Medien
¾ Wirtschaft
Folie 52 von 247
26
2.6
Sponsoring
• Erfolgsfaktoren des Sponsorings:
¾ Thematische Verbindungslinien zwischen mehreren Sponsorships
eines Unternehmens erhöhen die Glaubwürdigkeit und Wirkung
einzelner Maßnahmen.
Maßnahmen
¾ Schwerpunkte in der Sponsoringstrategie sowie vereinbarte
Sponsoringengagements sind langfristig aufrecht zu erhalten.
¾ Im Rahmen des Sponsorings gewinnen Maßnahmen an
Bedeutung, die den Aufbau und die Pflege von persönlichen
Kontakten zur Zielgruppe ermöglichen und den Markenwert
erhöhen.
¾ Sponsoringmaßnahmen bedürfen einer Integration in den
gesamten Kommunikationsmix eines Unternehmens, um ihre
kommunikative Wirkung vollständig zu entfalten.
¾ Sponsoringmaßnahmen
erfordern
eine
regelmäßige
Erfolgskontrolle, um Fehlausrichtungen rechtzeitig zu erkennen
und korrigieren zu können sowie Hinweise für das zukünftige
Sponsoring erhalten.
Folie 53 von 247
2.7
Persönliche Kommunikation
• Kommunikation ist persönlich, wenn sie durch Face-to-Face-Kommunikation zwischen Personen zustande kommt
• der Kommunikationsstil umfasst hierbei die Inhalte der verbalen
Aussagen eines Gesprächspartners und die Form ihrer Übermittlung
• heuristische Reize: Informationen eines „Senders“ erlauben es dem
„Empfänger“, auf die vom Sender gebotenen Sachargumente
wenigstens teilweise zu verzichten
• periphere Reize: sind Signale, die als Eigenschaften des Gesprächspartners wahrgenommen werden und den „Empfänger“ ebenfalls
beeinflussen
• Welche typischen
werden?
Kommunikationsstile
können
unterschieden
Folie 54 von 247
27
2.7
Persönliche Kommunikation
Heuristische Reize
• basieren darauf, dass der „Sender“ der Information dem Empfänger
den Eindruck gibt, dass dieser auf Basis eigener Überlegungen zur
E t h id
Entscheidung
k
kommt
t
• folgende heuristische Reize als Elemente der persönlichen Kommunikation sind besonders vorteilhaft:
¾ konsistente Information
¾ Reziprozitäts-Prinzip
¾ Knappheits-Prinzip
¾ Freundschafts-Prinzip
¾ Autoritäts-Prinzip
¾ soziale Validierung
Folie 55 von 247
2.7
Persönliche Kommunikation
Periphere Reize
• Eigenschaften der Gesprächspartner, die häufig als non-verbale
Aspekte bezeichnet werden Î aber auch verbale Elemente, wie
Dialekt des Gesprächspartners oder Sprachrhythmus zählen dazu
• Wie können non-verbale Elemente als periphere
persönlichen Kommunikation klassifiziert werden?
Reize
der
• Wirkungen der peripheren Reize werden eines Senders auf den
Empfänger werden unterschiedlich thematisiert
• hier Diskussion
Ähnlichkeit
der
Wirkungen
Sympathie
Sympathie,
Attraktivität
und
• Sympathie:
¾ Zeichen mit den Freundlichkeit ausgedrückt wird (Lächeln,
stetiger Blickkontakt, Nicken, angenehme Lautstärke oder
Stimme)
Folie 56 von 247
28
2.7
Persönliche Kommunikation
¾ positive Signale haben Einfluss auf den affektiven Zustand des
Empfängers Î Wahrnehmung und Bewertungen
• Attraktivität:
¾ Person hat eine hohe Attraktivität, wenn eine andere Person
bemüht ist, den Kontakt aufgrund des Aussehens, der Intelligenz, oder Beliebtheit aufrecht zu erhalten
¾ Literatur liefert auch Argumente, wonach Aussagen einer
attraktiven Person im größeren Maße geglaubt wird als den
Aussagen einer weniger attraktiven Person
• Ähnlichkeit:
¾ Similary-Attraction-Paradigma: ähnliche Personen empfinden
sich als attraktiver Î wirkt sich positiv auf die Beeinflussbarkeit
aus
¾ Personen weisen sich oft positive Eigenschaften zu Î übertragen
diese auf andere Person, wenn aufgrund beobachtbarer Merkmale eine hohe Ähnlichkeit besteht
Folie 57 von 247
2.8
Corporate Identity und
Corporate Design
• Grundsätzlich lässt sich Corporate Identity (CI) i. S. einer „IchIdentität“ und einer „Gruppen-Identität“ konzeptualisieren
• Ich-Identität:
¾ Aspekte wie Stimmigkeit, Homogenität, Unverwechselbarkeit,
Kontinuität soziale Anziehungskraft im Blick auf eine „gelungene
Identität“ sind wichtig
• Gruppen-Identität:
¾ inwieweit haben Unternehmensmitglieder eine
Auffassung
g von der Unternehmenspersönlichkeit,
p
,
gemeinsame
¾ ein Zusammengehörigkeitsgefühl entfaltet,
¾ sich als Teil des Ganzen begreifen sowie
¾ Werte, Normen und Kulturmuster teilen
Folie 58 von 247
29
2.8
Corporate Identity und
Corporate Design
• Corporate Design (CD):
¾ symbolische Identitätsvermittlung im Wege eines systematisch
aufeinander abgestimmten Einsatzes aller visuellen Elemente der
Unternehmenserscheinung
• Corporate Communication (CC):
¾ systematisch
instrumente
kombinierter
Einsatz
aller
Kommunikations-
• Corporate Behaivor (CB):
¾ in sich schlüssige und damit wiederspruchsfreie Ausrichtung aller
Verhaltensweisen der Unternehmensmitglieder
Folie 59 von 247
2.8
Corporate Identity und
Corporate Design
Designkonzeptionen als relevante Zugänge zur Gestaltung eines
einheitlichen unternehmerischen Erscheinungsbildes
• gestaltungszentrierter Ansatz
1. funktionale bzw. technisch-praktische Konzeption
2. ästhetische Konzeption
3. ästhetisch-expressive Konzeption
4. symbolische Konzeption
Beeinflussung
B
i fl
d
der
A t und
Art
d Weise
W i
einer
i
K f
Konfrontation
t ti
mit
it dem
d
Unternehmen als CD-Aufgabenfeld
• Unternehmen müssen darauf achten, vor welchem Hintergrund bzw.
Kontext sie wahrgenommen werden wollen
• Nutzung von Placement- und Replacement-Strategien
Folie 60 von 247
30
Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 3
Kommunikationspsychologie
3
Kommunikationspsychologie
• zentraler Gegenstand der Kommunikationspsychologie:
¾ Individuen in ihrer unmittelbaren und medialen Kommunikationsg
g
umgebung
¾ Einbeziehung der gesamten Bandbreite kommunikationsbezogener Prozesse auf der Mikroebene, einschl. der Bedingungen
und Einflussfaktoren, die für diese Prozesse und Ergebnisse
relevant sind
• Aufgabe der Kommunikationspsychologie:
¾ Analyse, Erklärung und Vorhersage von Kommunikationsprozessen und –ergebnissen
ergebnissen unter psychologischen Aspekten
¾ Fokus: Kognitionen, Erleben, Verhalten und Handeln
Individuen unter Berücksichtigung relevanter Merkmale
von
• Kommunikationspsychologie stellt wesentliche Erkenntnisse für die
Optimierung von Kommunikation in verschiedenen Kontexten bereit
Folie 62 von 247
31
3.1
Informationsaufnahme und
-verarbeitung
• Menschen zeichnen sich durch umfassende intellektuelle Fähigkeiten
aus
g hochkomplexer,
p
, stabiler Verhaltensmuster
¾ Abbildung
¾ flexible Anpassung an neuartige oder unvorhergesehene
Situationen mit kreativer neuer Problemlösung
• Woher kommen diese Fähigkeiten?
• Kognition:
¾ psychische Funktionsbereiche,
Funktionsbereiche die
menschliche Denken ausmachen
in
ihrer
Gesamtheit
das
¾ umfassen u. a. Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis,
Problemlösen und Schlussfolgern
• Was ist das Grundmodell des kognitiven Systems?
Folie 63 von 247
3.1
Informationsaufnahme und
-verarbeitung
• die Auffassung menschlichen Denkens wird auch als „ComputationalRepresentational Understanding of Mind“ (CRUM) bezeichnet
• es ist eine Entsprechung zwischen der Funktionsweise
menschlichen Denkens und der von Computern vorhanden
des
• ähnlich wie beim Computer zeichnet sich der mentale Apparat des
Menschen durch eine bestimmte Architektur aus
• neben sensorischen Komponenten zur Informationsaufnahme und
motorischen Komponenten zur Verhaltenssteuerung gibt es zwei
Formen der Informationsspeicherung Î Arbeits- und Langzeitgedächtnis
dä ht i
• Welche Aufgaben haben diese beiden Informationsspeicher?
• komplexe Aufgaben der Informationsaufnahme und –verarbeitung
können innerhalb eines vertretbaren Zeitrahmens und mit möglichst
geringen Verbrauch an kognitiven Ressourcen geleistet werden
Folie 64 von 247
32
3.1
Informationsaufnahme und
-verarbeitung
• kognitives System arbeitet stark selektiv Î es werden bevorzugt
solche Informationen verarbeitet, die aktuell von hoher Bedeutung
sind
• Wie erfolgt das zyklische Wechselspiel von datengesteuerten
(bottom-up) und konzeptgesteuerten (top-down) Prozessen?
• Entwicklung der Sprache als wichtigste Form zwischenmenschlicher
Kommunikation Î Leistungsfähigkeit der menschlichen Informationsverarbeitung stieg sprunghaft an
• Fähigkeit zur sprachlichen Verständigung beeinflusst die menschliche
I f
Informationsverarbeitung
ti
b it
i dreierlei
in
d i l i Hinsicht:
Hi i ht
¾ Mit ihrer Hilfe können Erfahrungen und Wissen an andere
Menschen weitergegeben werden.
¾ Sprachliche Kommunikation beruht auf reziprokem Informationsaustausch und erlaubt die Vernetzung von Personengruppen.
Folie 65 von 247
3.1
¾ Sprachfähigkeit beeinflusst
mentalen Apparates selbst.
Informationsaufnahme und
-verarbeitung
die
kognitive
• Wie erweitern Medien das Spektrum der
Kommunikation und Informationsverarbeitung?
Architektur
Möglichkeiten
des
zur
• zwischen individueller Kognition, interpersoneller Kommunikation
und Medien besteht ein Zusammenhang
• Konzeption „Common Ground“ beschäftigt
kognitiven Prozessen bei der Interaktion
sich
explizit
mit
• Common Ground: Hierbei geht es um das Wissen,
Wissen das zwei oder
mehrere Personen gemeinsam haben.
• Kommunikationspartner verfügen über Annahmen, was Bestandteil
gemeinsamen Wissens zwischen ihnen und ihrem Gegenüber ist und
was nicht
Folie 66 von 247
33
3.1
Informationsaufnahme und
-verarbeitung
• Welche unterschiedlichen Heuristiken lassen sich ableiten?
• Common Ground wendet sich gegen einfache Kommunikationsmodelle
• Aktivität des Senders stimmt auch die Art der Bereitstellung der
Information auf den angenommenen Common Ground ab
• Empfänger einer Mitteilung hat eine deutlich aktivere Rolle
• Wie signalisiert der Empfänger, ob er eine Mitteilung versteht oder
nicht?
• wie sich der Rezipient in der interpersonellen Kommunikation
verhält, hängt neben dem jeweiligen kognitiven Apparat, auch von
den Außeneinflüssen ab
¾ personelle Randbedingungen
¾ mediale Randbedingungen
Folie 67 von 247
3.1
• durch Massenmedien
Kommunikation
erweitert
Informationsaufnahme und
-verarbeitung
sich
die
zwischenmenschliche
• Vorteil: Informationen erreichen mehr Personen und entfalten eine
breitere Wirkung
• gleichzeitig unterliegen Inhalte in den Massenmedien aber anderen
Bedingungen des Common Ground
• sie müssen für unterschiedliche Rezipienten verständlich sein Î
diese können keine Rückfragen stellen oder andere dialogische
Strategien verfolgen
• Welchen adressorientierten
Massenmedien?
Gestaltungsstrategien
bedienen
• Inhalte in Massenmedien zeichnen sich durch
Informationsdichte sowie durch Multimedialität aus
eine
sich
hohe
Folie 68 von 247
34
3.1
Informationsaufnahme und
-verarbeitung
• das Arbeitsgedächtnis wird durch Multimedialität in besonderer
Weise beansprucht Î trotz starker Kapazitätsbeschränkungen muss
es eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen verarbeiten und
aufeinander beziehen
• Beschreibung dieser Vorgänge über sich gegenseitig ergänzender
kognitionspsychologischer Modelle
• Vorstellung von zwei Modellen:
¾ Theorie der kognitiven Belastung
¾ Theorie des multimedialen Lernens
• Welche Inhalte stecken hinter den Theorien und was ist die
praktische Relevanz?
Folie 69 von 247
3.2
Soziale Kognition und Urteilsbildung
• Soziale Kognitionsforschung: Wie werden (experimentell variierte)
Informationen unter (experimentell kontrollierten) Bedingungen
verarbeitet?
• den Informationen kommt dabei die Rolle einer Botschaft zu und den
Versuchsteilnehmern die Rolle eines Empfängers
• Befunde geben Auskunft, wie „Botschaften“ unter verschiedenen
Bedingungen verarbeitet werden
• anwendungsorientierte Sicht: Inwieweit wird Stimulationsmaterial
(Reportagen, Filme, Werbe-Spots etc.) in der Praxis in Situationen
verarbeitet?
b it t?
• neue Informationen werden immer zum eigenen Vorwissen in
Beziehung gesetzt
• Was fällt alles unter den Begriff des Vorwissens?
Folie 70 von 247
35
3.2
Soziale Kognition und Urteilsbildung
Funktion der mentalen Repräsentation
• Funktion der (sozialen) Kategorisierungsprozesse besteht in der
g unserer begrenzten
g
kognitiven
g
Ressourcen
Schonung
• Unterscheidung in zwei Grundfunktionen: Zuordnungsfunktion und
die Schlussfolgerungsfunktion
• Zuordnungsfunktion:
¾ erlaubt, kognitive Ressourcen in der Informationsverarbeitung für
interessante Aufgaben aufzusparen
¾ Verarbeitung kann abgebrochen werden, sobald eine Kategorie
identifiziert wurde, der ein Stimulus zuzuordnen ist
• Schlussfolgerungsfunktion:
¾ ermöglicht,
dass
erschlossen werden
weitere
Eigenschaften
eines
Stimulus
• Wann beenden Menschen ihre Eindrucksbildung?
Folie 71 von 247
3.2
Soziale Kognition und Urteilsbildung
Angemessenheit der Informationsverarbeitung
• Ziel der menschlichen Informationsverarbeitung: Bereitstellung einer
g
Beurteilung
g der Umwelt,, an der das individuelle
angemessenen
Verhalten ausgerichtet wird
• Wann bilden Individuen verzerrte Urteile oder anders formuliert: Wie
entstehen Verzerrungen in der Datenintegration?
• illusorische Korrelationen:
¾ wenig leicht zu beheben sind Fehlurteile, deren Ursprung in den
Funktionsmerkmalen der kognitiven „Hardware“ verankert ist
¾ Häufigkeitsinformationen sind eher mühelos zu verarbeiten
¾ Gedächtnis zeichnet sich durch eine regressive Tendenz aus Î
die Häufigkeit seltener Ereignisse werden überschätzt und
häufige Ereignisse unterschätzt
Folie 72 von 247
36
3.2
Soziale Kognition und Urteilsbildung
• Pseudokontingenzen:
¾ Spekulationen über Zusammenhänge werden gern dadurch
erhärtet,, dass Prozentanteile der interessierenden Variablen
nebeneinander gestellt werden
Die Bewusstheit der Informationsverarbeitung
• Wahrnehmung wird nicht nur durch bewusst wahrgenommene
Informationen gesteuert Î Integration in ein Urteil an objektiven
Standards gemessen
• Wahrnehmung wird auch durch Prozesse beeinflusst, die sich dem
bewussten Erleben entziehen
• Wie werden unbewusst wahrgenommene Stimuli verarbeitet und
welches Verhalten ergibt sich?
Folie 73 von 247
3.2
Soziale Kognition und Urteilsbildung
Interpersonale Kommunikation
• eine erfolgreiche Kommunikation erfordert, dass gewisse Regeln, die
als
Koordinationsprinzip
zusammengefasst
werden
können
können,
eingehalten werden
• Aussagen werden dann als wahr, relevant, informativ, und aus dem
jeweiligen Kontext heraus unmittelbar verständlich wahrgenommen
• pragmatische Prozesse:
¾ kommunikative Prozesse umfassen nicht nur die Enkodierung und
Dekodierung der Bedeutung einer Botschaft Î auch Schlussfolgerungen, die über die wörtliche Bedeutung hinausgehen
¾ Schlussfolgerungen folgen den Regeln einer Konversationslogik
Folie 74 von 247
37
3.2
Soziale Kognition und Urteilsbildung
• lexikalische Perspektive
¾ kognitive Prozesse werden durch die Semantik der in der Sprache
g
Begriffe
g
determiniert
verfügbaren
¾ Konzentration auf die psychologischen Implikationen unterschiedlicher Wortklassen
¾ abstrakte Aussagen verweisen auf überdauernde Merkmale von
Personen
Folie 75 von 247
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
• Analyse von Einstellungen sind für unterschiedliche Praxisfelder
relevant:
g und Optimierung
p
g direkter oder medialer
¾ für die Planung
Kommunikation (z. B. Organisationskommunikation, Werbe-,
Politik- und Gesundheitskampagnen)
¾ für die Mediawerbung und –kontrolle oder
¾ die Förderung von Kommunikations- und Medienkompetenz bei
privater, beruflicher und öffentlicher Kommunikation
Das sozialpsychologische Einstellungskonzept
• Einstellungen werden als summarische Bewertung von Objekten
verstanden
• mögliche Objekte sind prinzipiell alle, was das Individuum wahrnehmen oder sich vorstellen kann
Folie 76 von 247
38
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
• Welche wesentlichen Funktionen erfüllen Einstellungen für ihren
Träger?
• die Struktur von Einstellungen manifestiert sich an drei miteinander
verbundenen Arten von Reaktionen gegenüber Einstellungsobjekten:
¾ kognitive Komponente – auf das Objekt bezogene Kognitionen
i. S. von Vorstellungen und Erwartungen, Überzeugungen und
Meinungen
¾ affektive Komponente – auf das Objekt bezogene Emotionen und
Gefühle (z. B. Bewunderung, Hass)
¾ verhaltensbezogene Komponente – eine auf das Objekt bezogene
Verhaltenstendenz bzw. – intention oder tatsächlich ausgeführtes
Verhalten
Folie 77 von 247
3.3
Perspektiven zum
Kommunikation
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
Zusammenhang
zwischen
Einstellungen
und
• die Rolle von Einstellungen im Kontext von Massenkommunikation
sowie
i direkter
di k
oder
d
medialer
di l
i
interpersonaler
l
K
Kommunikation
ik i
i
ist
unter verschiedensten Perspektiven zu betrachten
• Welche Funktionen haben Einstellungen im Kommunikationskontext?
Einstellungskategorien und ihre Wirkungsbereiche
• Einstellungen zu Kommunikation und Medien
¾ umfasst neben Einstellungen zu Kommunikation, Medien und
Mediennutzung auch spezielle Einstellungen
¾ Einstellungen können sich auf bestimmte Kommunikationssituationen, -wege und –angebote bzw. – inhalte beziehen oder
¾ auf Kategorien von Medien
Folie 78 von 247
39
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
• Einstellungen zu Rezipienten
¾ Einstellungen beeinflussen bei der interpersonalen Kommunikation
die Erwartungen und Funktionen, die mit best. Kommunik i
kationspartnern
verbunden
b d
werden
d
¾ Einstellungen können sich auch auf die Kommunikationsweise
auswirken
• Einstellungen zu Kommunikatoren
¾ in analoger Weise fungieren umgekehrt Einstellungen gegenüber
den jeweiligen Kommunikatoren bzw. Medienakteuren als Einflussfaktoren „„offener“ und „„verdeckter“ Aktivitäten aufseiten der
Rezipienten bzw. Mediennutzer
¾ Einstellungen sind auch hier nicht nur während einer Interaktion,
sondern auch schon im Vorfeld relevant
¾ Welche Auswirkungen haben Einstellungen zu Kommunikatoren?
Folie 79 von 247
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
Kommunikations- und Medienwirkungen auf Einstellungen
• Einstellungsbeeinflussung ohne dahinter stehenden Absichten
¾ Kausalattributionen: bestimmte Einstellungen auf beiläufige, von
keiner Seite beabsichtigte Wirkungen interpersonaler und/oder
massenmedialer Kommunikation Î sehr geläufig
1. Unbeabsichtigte
Kommunikation
Einstellungsbeeinflussung
durch
interpersonale
• Entstehung und/oder Änderung der Einstellung geschieht auch dann,
wenn Kommunikator keine Beeinflussung beabsichtigt
• beiläufige Einflüsse können sich auf Einstellungen zu allen denkbaren
Objekten auswirken
• Welche Bedingungen
beeinflussung?
führen
zu
einer
beiläufigen
EinstellungsFolie 80 von 247
40
3.3
2. Unbeabsichtigte
kommunikation
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
Einstellungsbeeinflussung
durch
Massen-
• aufgrund
g
der hohen Stabilität von Einstellungen
g
werden diese kaum
durch einen einzigen massenmedialen Einfluss verändert
• längerfristige Folgen die wiederholten Konfrontation mit massenmedialen Botschaften notwendig
• Unabhängig von der Erwünschtheit der Einstellungsbeeinflussung
lassen sich folgende Wirkungsbereiche kategorisieren:
¾ Einstellungen zu Gewalt und Aggression
¾ Stereotype
Minoritäten
gegenüber
bestimmten
sozialen
Gruppen
und
¾ Weltbild, Menschenbild, Einstellungen zur sozialen Umwelt und
Risikowahrnehmung
Folie 81 von 247
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
¾ Normen, Werte und Idealbilder
¾ Einstellungen und Werte im Hinblick auf abweichendes Verhalten
• Kernannahme des Kultivierungsansatzes:
¾ die permanenten präsenten und konsonanten Muster von Fernsehbotschaften „kultivieren“ bei den Rezipienten – insb. Vielsehernlangfristig ein Bild der sozialen Realität, wie es im Fernsehen dargestellt wird
¾ auch heterogene Gruppen der Gesellschaft nehmen aufgrund ihrer
gemeinsamen Sozialisation durch das Fernsehen und dessen
„kontinuierliches Eintrichtern von meinungsführenden Orientierungen“ die Welt in relativ homogener Weise wahr
Folie 82 von 247
41
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
3. Beabsichtigte Einstellungsbeeinflussung
• es vergeht kaum ein Tag, wo wir nicht mit irgendeiner Art persuasiver
Kommunikation konfrontiert werden
• Werbespots,
Internet-Werbebanner, Überzeugungsversuche
Verkäufen, Appelle von eigenen Angehörigen …
von
• Persuasion: Beeinflussung von Einstellungen und/oder Verhalten durch
gezielte Kommunikation
• Wo kann persuasive Kommunikation stattfinden?
• Persuasionsstrategien können auf Einstellungsänderungen gerichtet
sein Î Ziel: beabsichtigte Verhaltenssteuerung
• Ziel kann aber auch eine Einstellungsbeeinflussung sein, das über eine
vorherige Verhaltenssteuerung angestrebt wird
Folie 83 von 247
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
• Persuasionsmodelle: erklären, wie Einstellungen durch persuasive
Kommunikation gebildet, verändert und stabilisiert werden
• frühere Modelle betonten die Bedeutsamkeit einer möglichst
g
vollständigen Annahme dargebotener Informationen und deren
gründliches Durchdenken
• allerdings haben Menschen nur eine bedingte Verarbeitungskapazität
und können somit nicht jede Botschaft intensiv verarbeiten
• heutige Modelle berücksichtigen zwei unterschiedliche Wege, auf
denen es beim Rezipienten zur Einstellungsbeeinflussung (Formierung
oder Änderung) kommen kann
• berühmtes Modell hierfür: Elaboration-Likelihood-Modell
• Welche beiden
unterschieden?
Persuasionswege
werden
in
diesem
Modell
Folie 84 von 247
42
3.3
Die Rolle der Einstellungen im Kontext des
Kommunikations- und Medienhandelns
• Persuasionsstrategien können auf die Änderung von Einstellungen
gerichtet sein Î Beeinflussung des Verhaltens und/oder eine
Einstellungsänderung über die vorherige Verhaltenssteuerung
• Unterscheidung von Persuasionsstrategien:
¾ Überzeugung mithilfe von Kommunikation
¾ Einstellungs- und Verhaltensänderung ohne Überzeugungsarbeit
• Eignung der jeweiligen Strategie ist nicht nur vom jeweiligen Gegenstand, der Zielgruppe und Kotext abhängig
¾ soll Ziel eher in einer möglichst nachhaltigen und für das Verhalten
ausschlaggebenden oder
¾ eher in einer kurzfristigen sowie weniger verhaltensrelevanten Einstellungsänderung liegen
Folie 85 von 247
3.4
Selbst und Kommunikation
• Intro: Sie befinden sich in einem Seminar. Neben Ihnen sitzt eine
Kommilitonin, mit der sie vor der Veranstaltung sofort ins Gespräch
kommen Sie tauschen untereinander Informationen über andere
kommen.
Lehrveranstaltungen aus, kommen aber bald auch auf persönliche
Ding wie Freunde, Musik etc. zu sprechen. Auf der anderen Seite sitzt
eine Kommilitonin, die nicht die geringsten Anstalten macht, eine
Unterhaltung mit Ihnen zu beginnen. Sie versuchen es mit Smalltalk –
keine Reaktion außer einem „Mmh“.
¾ Hat sie etwas gegen Sie?
¾ Warum ist sie so distanziert?
Folie 86 von 247
43
3.4
Selbst und Kommunikation
• Selbst: ist ein dynamisches System, das einerseits auf die jeweilige
Person bezogene Überzeugungs- und Erinnerungsinhalte in hoch
strukturierter Form und andererseits die mit diesen Inhalten und
Strukturen operierenden Prozesse und Mechanismen umfasst
• Doppelrolle des Selbst: es wird durch Kommunikation beeinflusst und
beeinflusst wiederum Kommunikation
• drei wichtige Komponenten des Selbst:
¾ kognitive Komponenten entspricht dem Selbstkonzept (Bild der
eigenen Person)
p
ist die Selbstwertschätzung
g ((Bewertung
g der
¾ affektive Komponente
eigenen Person)
¾ konativer Bereich beinhaltet selbst- und kommunikationsregulierende Aspekte wie Selbstwirksamkeitserwartung (wahrgenommene Fähigkeit, bestimmte Situation zu bewältigen) oder Stile
der Selbstdarstellung (Bemühen, einen gewünschten Eindruck von
der eigenen Person zu vermitteln)
Folie 87 von 247
3.4
Selbst und Kommunikation
Entwicklung des Selbst durch Kommunikation
• Kommunikationsprozesse spielen eine wichtige Rolle bei
Entwicklung
g des Selbstkonzepts
p und der Selbstwertschätzung
g
der
• besonders deutlich sind solche Einflüsse in der frühen Kindheit Î
wechselseitige Kommunikation Eltern – Kind
• allerdings können ca. 25 – 50% der Varianz der Selbstwertschätzung
durch genetische Faktoren erklärt werden
• elterliche Rückmeldungen haben in der frühen Kindheit eine große
Bedeutung, später werden schulische Erfolge wichtiger
• Vergleich mit anderen kann dabei günstig oder ungünstig ausfallen, je
nachdem welche Vergleichsgruppe gewählt wird Î Big-fish-little-pondEffekt
Folie 88 von 247
44
3.4
Selbst und Kommunikation
• Jugendalter ist durch Selbstwertlabilität und Selbstwertschwankungen
gekennzeichnet Î bei Mädchen führt oft die Unzufriedenheit mit dem
eigenen Körper zu Selbstwerteinbrüchen
• im Erwachsenenalter herrscht weitgehend Stabilität vor Î massive
negative Ereignisse (Ehescheidung, Arbeitsplatzverlust) können zu
Selbstwertbeeinträchtigungen führen
Das Selbst als kommunikativer Faktor
• Selbstrelevanz von Kommunikationsinhalten
A f h
Aufnahme
und
dV
Verarbeitung
b it
beeinflusst
deren
• Informationen, die einen Bezug zum Selbst aufweist, wird eher
aufgenommen und auch besser abgerufen
• bekanntestes
Phänomen
Cocktailparty-Effekt
zur
selektiven
Aufmerksamkeit
Î
Folie 89 von 247
3.4
Selbst und Kommunikation
• Wie erfolgt die Verarbeitung persuasiver Botschaften? oder Wovon
lassen wir uns überzeugen?
• verschiedene Formen der Selbstdarstellung
g können unterschieden
werden
¾ protektive Selbstdarstellung:
Eindrucks von sich selbst
Vermeiden
¾ akquisitorische Selbstdarstellung:
positiven Eindrucks von sich selbst
• Welche
geschlechtsbezogenen
Kommunikation über sich selbst?
eines
Vermitteln
Facetten
ungünstigen
eine
möglichst
beeinflussen
die
Folie 90 von 247
45
3.4
Selbst und Kommunikation
Mediennutzung in Abhängigkeit vom Selbst
1. Wahl der Medien und Kommunikationsanlass
• Sollte man zum Telefonhörer greifen, um seinem Ärger
Ä
Luft zu
machen oder lieber eine eMail verfassen?
• Menschen mit einer gering ausgeprägten Selbstwertschätzung
präferieren die eMail, bei hoher Selbstwertschätzung wird das direkte
Gespräch bevorzugt
• Wie erklärt das Media-Richness-Modell dieses Phänomen?
2. Bedürfnis nach Selbstdarstellung und Narzismus
• neben der Vermittlung von Inhalten geht es bei der Nutzung von
Medien auch um Selbstdarstellung
• private Homepage Î ideales Instrument zur Selbstdarstellung
Folie 91 von 247
3.4
Selbst und Kommunikation
• Selbstdarstellung ist gleichzeitig stark in die gewünschte Richtung
steuerbar
• Empirische Befunde sprechen allerdings dagegen, das Narzismus die
treibende Kraft für einen Internetauftritt ist
• Narzismus: Persönlichkeitseigenschaft, die sich durch eine hohe
Selbstwertschätzung, eine wahrgenommene Überlegenheit, aber auch
eine Verletzlichkeit auszeichnet
• interessant ist ein Interaktionseffekt:
¾ Männer haben im Allgemeinen
g
höhere Narzismusswerte als Frauen
¾ allerdings haben Frauen mit einer Homepage relativ hohe Werte,
Männer mit einer Homepage dagegen relativ niedrige Werte
• männliche Webseitenbesitzer sind eher an den technischen Herausforderungen interessiert; Frauen dagegen vor allem von der Möglichkeit sich mitzuteilen – also selbstbezogen zu kommunizieren
Folie 92 von 247
46
3.4
Selbst und Kommunikation
Mediennutzung auf das Selbst
1. Soziale Vergleiche
• M
Menschen
h
b i h
beziehen
ih Selbstwahrnehmung
ihre
S lb t h
h
zu einem
i
großen
ß
T il aus
Teil
Vergleichen mit anderen
• selbstaufwertend wirkt es, sich mit Personen, die sich unterhalb des
eigenen Niveaus befinden, zu vergleichen Î Bestätigung der eigenen
Überlegenheit
• Besonders bei weiblichen Jugendlichen erfüllt ein negatives Körperbild
eine Mediatorfunktion
• die Wahrnehmung extrem attraktiver Models führt zu einer negativen
Selbstwahrnehmung und diese wiederum zu Selbstwertbelastung
• wenn die Medienbotschaften angenommen werden, so wirken sie sich
negativ auf die Selbstwertschätzung aus Î Wirkung wurde über das
Kopfbild vermittelt
Folie 93 von 247
3.4
Selbst und Kommunikation
2. Beziehungsaufbau und Selbstenthüllung
• als sich das Internet begann auszubreiten, wurde die Befürchtung
geäußert, soziale Beziehungen würden verarmen Î ließ sich empirisch
nicht
i ht bestätigen
b täti
• Theorie der sozialen Informationsverarbeitung:
¾ Annahme: Kommunikation dient dazu, Bindungen aufzubauen und
Unsicherheit abzubauen
¾ Ziel: möglichst viele Informationen über Kommunikationspartner
zu gewinnen bzw. selbstbezogene Informationen mitzuteilen
¾ Beschränktheit der Möglichkeiten der Kommunikation wird kreativ
ausgeglichen, wenn den Nutzern genügend Zeit zur Verfügung
steht, sich mit dem Medium und seinen Möglichkeiten auseinander
zu setzen
• Warum erfolgt im Internet die Selbstenthüllung rascher als von
Angesicht zu Angesicht?
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47
Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 4
Strategische
g
Ausrichtung
g
der Kommunikation
4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
• Kommunikationsziele steuern die Konzipierung, Realisierung und
Kontrolle der Marktkommunikation und benötigen eine sorgfältige
Planung
• Ausgangspunkt für die Ableitung von
Absatzstreben eines Markenproduktes
Kommunikationszielen:
• Entscheidungen von Konsumenten:
¾ einen Kauf in der betreffenden Produktklasse tätigen (z. B.
Markteintrittserstkauf von Konsumenten)
¾ die betreffende Marke des Unternehmens wählen
¾ einen Kauf in gewisser Häufigkeit in der jeweiligen Periode (z. B.
Quartal) tätigen
¾ je Kauf eine gewisse Menge erwerben
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48
4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
• insbesondere geht es um das
¾ Gewinnen neuer, zusätzlicher Kunden
¾ Halten bisheriger Kunden und
¾ Rückgewinnen abgewanderter Kunden
• Welche möglichen Zielgruppen der Marktkommunikation können
abgeleitet werden?
• Ableitung von Kommunikationszielen konzentriert sich die drei
„Stoßrichtungen“
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97von
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11
4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
Erstkäufer aus den Nichtkäufern der Produktklasse gewinnen
• typisch für die produktklassenunerfahrene Zielgruppe ist:
¾ nicht zwingend eine hohe Neigung, in der Produktklasse zu
kaufen
¾ geringe Bekanntheit relevanter Markenprodukte
¾ fehlende Eigenschaftskenntnisse zu den in Frage kommenden
Produkten
¾ Unsicherheit über die zu beachtenden Produkteigenschaften,
Produkteigenschaften „auf
auf
die es ankommt“
¾ je nach Produktinteresse und empfundenen Kaufrisiko die
Bereitschaft, sich über den bevorstehenden Kauf Gedanken zu
machen
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49
4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
• wenn Konsumenten der Zielgruppe nicht in Folge von Empfehlungen
bisheriger Kunden die Neigung zum Erstkauf zu verspüren Ä
Werbeziel muss Existenz der Produktklasse bekannt machen und
Neugier wecken
• Allerdings bestimmen mehrere Variablen das innere Verhalten die
Zielgruppe Ä weitere Zielgrößen ins Auge fassen
• Welche Zielgrößen sind dies bei bei mittlerem bis hohem sitautiven
Involvement (Kaufinvolvement) der bisherigen Nichtkäufer der
Produktklasse?
Folie
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4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
Erstkäufer aus dem Kreis der Konkurrenzproduktkäufer gewinnen
• typisch für produktklassenerfahrene Konkurrenzproduktkäufer sind
de e
deren
¾ aktive und passive Kenntnis mehrerer Markennamen in der
Produktklasse
¾ subjektive Vertrautheit mit Kriterien, „auf die es beim Kauf
ankommt“
¾ Erfahrung mit dem/den bislang verwendeten Produkt/en, d. h.
subjektiv gesichertes Wissen über dessen/deren Eigenschaften
und
¾ subjektives, nutzenbezogenes Qualitätsurteil bzgl. der bislang
erprobten Produkte
• Welche unterschiedlichen Kaufentscheidungsprozesse sind denkbar?
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50
4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
Kommunikationsziele für das Halten von Kunden
• Ziele bzgl. der Markentreue „eigener“ Kunden
g in zufriedene, tendenziell loyale
y
und
¾ Unterscheidung
bereite Käufer
wechsel-
¾ Wechselbereitschaft
nicht
zwingend
mit
Unzufriedenheit
begründbar Ä kann auch auf die ständige Suche nach Neuem
zurückgehen
• Ziele bzgl. des Bedarfs „eigener“ Kunden
¾ Kundenbedarfskomponente zerfällt in Bedarfsdeckungsanteil und
Bedarfsintensität
¾ Bedarfsdeckungsanteil: Prozentsatz des Produktklassenbedarfs
eines durchschn. Käufers, der bei den Käufern der Marke auf die
betreffende Marke entfällt
¾ Bedarfsintensität: Verhältnis der Kaufmenge dieses Konsumenten zur durchschn. kaufmenge aller Produktklassenkäufer
innerhalb einer betrachteten Periode
Folie
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11
4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
• Was impliziert eine werbliche Stabilisierung bzw. Steigerung des
Bedarfsanteils und der Bedarfsintensität für eine Marke?
Kommunikationsziele für die Rückgewinnung abgewanderter Kunden
• bei „innerlich abgewanderten“ oder tatsächlich abgewanderten
Kunden liegt die schwierigste Kommunikationsaufgabe
• Ansatzpunkte für die Formulierung von Kommunikationszielen, insb.
für die persönliche Kommunikation:
¾ Bekanntmachung von „Neuem“
Neuem“ in Verbindung mit dem MarkenMarken
produkt oder Unternehmen
¾ Erzielen von „Verzeihung“ bei den enttäuschten Kunden
¾ Veränderung der kognitiven Struktur mit Verweis auf das „Neue“
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51
4.1 Ableitung von Kommunikationszielen
Quantifizierung des Zielausmaßes von Kommunikationszielen
• Steuerungskraft von Kommunikationszielen hängt auch von der
Quantifizierung des je Ziel angestrebten Zielausmaßes ab
• Frage: ist aus jedem übergeordneten ökonomischen Ziel ein
korrespondierendes anzustrebendes Ausmaß für die fallbezogenen
relevanten Werbeziele abzuleiten?
• zu beachtende Probleme:
¾ funktionaler, numerischer Zusammenhang zwischen relevantem
Kommunikationsziel und ökonomischer Größe muss bekannt sein
Ä dürfte nicht-linearer Natur ausfallen
¾ bei mehreren g
gleichzeitig
g mediatorisch wirksamen p
psychogray
g
phischen Zielen muss das Geflecht dieser Größen untereinander
numerisch bekannt sein
¾ die numerischen Funktionsparametern müssen auf den jeweils
vorliegenden Zielgruppenfall abstellen
¾ zeitliche Abstrahlungseffekte, insb. Eine verzögerte Reaktion der
ökonomischen Größe auf psychographische Größen
Folie
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11
4.2 Markenidentität: Basis der Kommunikationsgestaltung
• Markenidentität:
¾ bringt zum Ausdruck, wofür eine Marke steht
umfasst
asst d
die
e esse
essentiellen
te e u
und
d wesentlichen
ese t c e Merkmale
e
aee
einer
e Marke
a e
¾ u
¾ es handelt sich um das Selbstbild der Marke aus Unternehmenssicht
• Markenidentität, -positionierung,
stehen in enger Beziehung
-kommunikation
und
–image
• Markenpositionierung dient der Abgrenzung der eigenen Marke von
Konkurrenzmarken
• Positionierungseigenschaften
müssen
den
Wünschen
und
Bedürfnissen der Konsumenten entsprechen und für diese relevant
sein
• Positionierung der Marke geht immer einher mit der Fokussierung
auf wenige, relevante Merkmale, für die eine Marke stehen soll
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11
52
4.2 Markenidentität: Basis der Kommunikationsgestaltung
• Markenpositionierung wird in sichtbare Maßnehmen zur Kommunikation des angestrebten Soll-Images zur Marke umgesetzt
¾ Produkt-Design
¾ Massenkommunikation
¾ Below-the-Line
• Welche Zusammenhänge ergeben sich zwischen Markenidentität,
Positionierung, Kommunikation und Image?
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4.2 Markenidentität: Basis der Kommunikationsgestaltung
• Aspekte, die für die Ableitung einer tragfähigen Markenidentität zu
beachten sind:
¾ Markenidentität setzt an den Wurzeln an und dekliniert diese mit
Blick auf die künftigen Herausforderungen im Markt und
Unternehmen in die Zukunft
¾ bei der Markenidentität gilt es, wichtige Merkmal von weniger
wichtigen zu trennen
¾ Markenidentität erschöpft sich nicht in den hard facts wie Nutzen
oder Eigenschaften Ä soft facts wie Gefühle und Emotionen
spielen eine wichtigere Rolle
¾ Ableitung der Markenidentität ist ein Top-Down-Prozess
¾ die Ableitung einer zukunftsfähigen Markenidentität benötigt
eine Reihe von Feedbackschleifen
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53
4.2 Markenidentität: Basis der Kommunikationsgestaltung
Einsatz des Markensteuerrades zur Entwicklung der Markenidentität
• Markensteuerrad baut auf Erkenntnissen der Hemisphärenforschung
auf
• linke Gehirnhälfte steht für hard facts (Eigenschaften und Nutzen
einer Marke), rechte Gehirnhälfte für soft facts (gefühlsmäßige und
modalspezifische Eindrücke
• Markensteuerrad gliedert sich in einen linken und einen rechten Teil
mit jeweils zwei Quadranten sowie einem inhaltlichen Kondensat in
der Mitte
• Wie kann das Markensteuerrad im Zusammenhang mit der neuropsychologischen Erklärungen dargestellt werden?
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4.2 Markenidentität: Basis der Kommunikationsgestaltung
Kommunikation der Markenidentität nach innen
• bei der Durchsetzung der Marke nach innen, streben Unternehmen
zunächst die Implementierung folgender Größen an:
¾ bei den handelnden Personen ist markenbezogenes Wissen
aufzubauen
¾ Manager und
identifizieren
Mitarbeiter
müssen
sich
mit
ihrer
Marke
¾ Aufbau eines Markencommitments bei Managern und Mitarbeiter
• alle Anspruchsgruppen im Unternehmen müssen nicht gleichmäßig
intensiv über die Marke informiert sein Ä unterschiedliches
markenkonformes Verhalten
• Wie drückt sich dieses für die unterschiedlichen Anspruchsgruppen
im Unternehmen aus?
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54
4.2 Markenidentität: Basis der Kommunikationsgestaltung
Kommunikation der Markenidentität nach außen
• um eine Markenpositionierung wirkungsvoll zu vermitteln, sollte
diese
¾ wahrnehmbar, d. h. auf den ersten Blick erkennbar
¾ eigenständig, d. h.
Wettbewerbs sowie
sichtbar
anders
als
Maßnahmen
des
¾ intergiert, d. h. inhaltlich und formal aufeinander abgestimmt
vermittelt werden
• durch ein entsprechendes Lernprozesse an allen Kontaktpunkten der
Marke im Buying-Cycle des Kunden Ä klares Markenimage
herausbilden
• Wie kann das Markensteuerrad nach außen transferiert werden?
Folie
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11
4.3 Identifikation und Analyse
von Zielgruppen
• Differenzierung zwischen Markterfassungs- und Marktbearbeitungsseite
• Markterfassungsseite: beschäftigt sich mit der Bildung von Segmen
Segmenten Î geeignete Segmentierung definieren, Datenerhebung und
–verarbeitung
• Marktbearbeitungsseite: Auswahl und segmentspezifische Bearbeitung (Einsatz spezifischer Marketinginstrumente)
• Abgrenzung von relevanten Zielgruppen erfolgt mehrstufig
¾ Marktsegmentierung der ersten Stufe: Wer kommt überhaupt als
potentieller Kunde in Frage und wer nicht?
¾ Marktsegmentierung der zweiten Stufe: Einteilung der
potentiellen Gruppe in Segmente, die in sich homogen und
untereinander heterogen sind
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55
4.3 Identifikation und Analyse
von Zielgruppen
• Kriterien, mit denen ein heterogener Gesamtmarkt in einzelne
homogene
Segmente
eingeteilt
wird,
haben
mehreren
Anforderungen
¾ Kaufverhaltensrelevanz
¾ Aussagefähigkeit
¾ Identifizierbarkeit/Messbarkeit
¾ Zugänglichkeit
¾ Zeitliche Stabilität
¾ Wirtschaftlichkeit
¾ Trennschärfe
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4.3 Identifikation und Analyse
von Zielgruppen
• Auswahl der geeigneter Segmentierungskriterien hängt u. a. vom
jeweiligen Anwendungsbereich ab
• Welche Marktsegmentierungskriterien können unterschieden und
vergleichend beurteilt werden?
• benötigte Informationen über relevante Eigenschaften potentieller
Kunden sind primär- oder sekundärstatistisch zu erheben
• Bildung von
Verfahren
Segmenten:
Einsatz
multivariater
statistischer
• besondere Bedeutung für die Kommunikationspolitik: Verhaltenstypologien
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56
4.3 Identifikation und Analyse
von Zielgruppen
Sinus-Milieus
Quelle: www.handelswissen.de
Folie 113 von 247
4.3 Identifikation und Analyse
von Zielgruppen
• Auswahl geeigneter Segmente stellt strategisches Unternehmensund Marketingproblem dar
• Segmente lassen sich nach mehreren Kriterien beurteilen:
¾ Größe,
¾ Wachstumschancen,
¾ den durchsetzbaren Preisen,
¾ den erzielbaren Umsätzen,
¾ den notwendigen Investitionen zur Segmenterschließung,
¾ den
d
mit
i der
d Segmentbearbeitung
S
b
b i
verbundenen
b d
K
Kosten,
¾ dem mit der Bearbeitung verbundenen Risiko,
¾ den Kannibalisierungswirkungen,
¾ dem erforderlichen Know-How sowie
¾ der Markentreue der Kunden
Folie 114 von 247
57
4.3 Identifikation und Analyse
von Zielgruppen
• hinzu kommen konkurrenzbezogene Kriterien, wie:
¾ Zahl der Konkurrenten im Segment
¾ deren eingesetzte Marketingmaßnahmen,
Marketingmaßnahmen
Kommunikationsbudgets
insb
insb.
Höhe
des
¾ Reaktion der Wettbewerber auf eigene Marketingmaßnahmen
• Bewertung und Auswahl eines Segments: qualitativ mittels eines
Punktwertverfahrens, quantitativ als Problem der Wirtschaftlichkeitsanalyse
• Beurteilung bereits bearbeiteter Segmente: Portfolioanalyse Î
A l
Analyse
d
der
Att kti ität der
Attraktivität
d
S
Segmente
t und
d die
di relative
l ti
W ttb
Wettbewerbsstellung in den einzelnen Segmenten
• Entscheidung über die Bildung und Auswahl der Segmente keine
einmalige Entscheidung Î Segmentierungskonzept regelmäßig
überprüfen
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4.4 Entwicklung von Kommunikationsstrategien
• Entwicklung von Kommunikationsstrategie = grundlegendes
Element im Planungsprozess der Marktkommunikation
• Ausrichtung
g an den g
gesteckten Kommunikationszielen
• Welche Anforderungen sind an die Festlegung der Kommunikationsstrategie zu erfüllen?
• Auswahl der Kommunikationsobjekte: bspw. Marken, Produkte,
Dienstleistungen, Nonprofit-Unternehmen, Personen und Branchen
• Unternehmen bieten i. d. R. nicht nur ein einzelnen Produkt oder
eine Leistung an, sondern ganzes Sortiment
• wenn Leistungsangebot beworben werden soll Î Entscheidungsspielraum wird von der gleichmäßigen Verteilung der Aktivitäten auf
alle im Sortiment geführten Produkte begrenzt
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58
4.4 Entwicklung von Kommunikationsstrategien
• für Unternehmen mit breitem Angebotsspektrum Î Fokus auf
Leadprodukte ausgewählter Produktsparten setzen
• Festlegung
g g der Kommunikationsobjekte:
j
Auswahl- und Gewichtungsproblem
¾ Gleichverteilung
¾ Konzentration
¾ Rotation
g
muss jjedoch immer auf die bestehende
• Kommunikationsstrategie
Markenarchitektur ausgerichtet sein
• Priorisierung der Zielgruppen aufgrund interner finanzieller und
personeller Restriktionen
• Wie können Aussagen
abgeleitet werden?
über
die
Bedeutung
von
Zielgruppen
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4.4 Entwicklung von Kommunikationsstrategien
• Ausgangspunkt
Markenidentität
zu
den
Kommunikationsinhalten
bildet
die
• Markenpositionierung:
p
g Fokussierung
g auf wenige
g
Positionierungsg
eigenschaften, die den Wünschen und Bedürfnissen der Konsumenten entsprechen
• umgesetzte Maßnahmen beeinflussen wiederum das Markenimage
• Positionierungsoptionen:
¾ Positionierung durch Emotion und Information
¾ Positionierung durch Emotion
¾ Positionierung durch Information
¾ Positionierung durch Aktualität
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59
4.4 Entwicklung von Kommunikationsstrategien
• erfolgreiche kommunikative Beeinflussung hängt nicht nur von den
Botschaftsinhalten, sondern auch von der Verbreitung der Botschaft
selbst ab
• Unterscheidung zwischen Werbeträger und Werbemittel
¾ Werbeträger: Funktion, die Werbebotschaft an die Zielperson
heranzutragen
¾ Werbemittel: Darstellung der gebündelten Botschaft
• Wahl des Mediums zur Übertragung einer bestimmten Botschaft:
Berücksichtigung - neben den Kosten – der medienspezifischen
Leistungsfähigkeit
• Welche Aspekte fließen in die Entscheidungsfindung ein?
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4.4 Entwicklung von Kommunikationsstrategien
• Mediengattungen eigenen sich in unterschiedlicher Weise zur zielgruppenspezifischen Selektion
• Beachtung
g der Verfügbarkeit
g
Î jje nach Medium sind unterschiedliche Vorlaufzeiten zu berücksichtigen
• Einbeziehung der Unterschiede im Image und der Glaubwürdigkeit
der Medien
• Wie kann ein Media-Mix realisiert werden?
• mit dem Kommunikationsareal legt Unternehmen die räumliche
Erstreckung fest, innerhalb derer die Kommunikation wirksam
werden soll
• Unterscheidung in punktuelles, lokales, regionales, nationales und
länderübergreifendes Kommunikationsareal
Folie 120 von 247
60
4.4 Entwicklung von Kommunikationsstrategien
• Intensität des Medieneinsatzes kann im definierten Kommunikationsareal unterschiedlich sein:
¾ raumkonstante Abdeckung: gesamtes Areal wird gleichmäßig
bearbeitet
¾ raumausgedünnte Abdeckung: Teilräume werden ausgelassen
¾ raumverdichtende Abdeckung: vollständige Bearbeitung des
definierten Areals bei gleichzeitiger Intensivierung von Teilräumen
• zeitliche Allokation kommunikativer Aktivitäten: Kommunikationstiming
• Maßgröße für die Intensität des kommunikativen Auftritts: häufig
das eingesetzte Werbebudget
• Unterscheidung
in
Verteilung
auf
kürzere
kontinuierliche Verteilung über mehrere Perioden
Phasen
oder
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4.5 Planung einer integrierten
Kommunikation
• Integrierte Kommunikation: ein Prozess der Analyse, Planung,
Organisation, Durchführung und Kontrolle, der darauf ausgerichtet
ist, aus den differenzierten Quellen der internen und externen
Kommunikation eine Einheit herzustellen, um ein für die Zielgruppen
der Kommunikation konsistentes Erscheinungsbild des Unternehmens bzw. eines Bezugsobjektes des Unternehmens zu vermitteln
• Merkmale:
¾ integrierte Kommunikation stellt ein Ziel der Kommunikation dar
¾ integrierte Kommunikation ist ein Managementprozess
g der integrierte
g
Kommunikation findet in Abh. der
¾ die Gestaltung
Markenstrategie statt
¾ integrierte Kommunikation umfasst sämtliche internen
externen Kommunikationsinstrumente
und
¾ integrierte Kommunikation soll eine Einheit der Kommunikation
schaffen
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61
4.5 Planung einer integrierten
Kommunikation
¾ integrierte Kommunikation bietet die Möglichkeit der Effizienzsteigerung der Kommunikation
¾ das Ergebnis
g
der integrierten
g
Kommunikation zielt auf das
Erzeugen eines inhaltlich, formal und zeitlich einheitlichen
Erscheinungsbildes ab
• zu erfüllende Funktionen:
¾ unternehmensinterne Ziele, die während der Phase der Entwicklung eines integrierten Kommunikationsprogramms zu
realisieren sind
¾ im Vordergrund: unternehmensexterne, psychologische Ziele,
die sich auf die Wirkung der Kommunikationsaktivitäten der
Zielgruppe beziehen
• weiterhin auch Verfolgung von ökonomischen Zielsetzungen
Folie 123 von 247
4.5 Planung einer integrierten
Kommunikation
• Aufgaben einer integrierten Kommunikation:
¾ planerische Integrationsaufgaben
¾ organisatorische Integrationsaufgaben
¾ personelle Integrationsaufgaben
¾ informelle Integrationsaufgaben
• Welche Formen der integrierten Kommunikation können abgeleitet
werden?
Folie 124 von 247
62
4.5 Planung einer integrierten
Kommunikation
• Ebenen der integrierten Kommunikationsplanung:
¾ Ebene der Gesamtkommunikation und Ebene einzelner Kommunikationsinstrumente
¾ strategische Planung muss simultan auf beiden Ebenen erfolgen
¾ Aufgabe der integrierten Kommunikation: Zusammenführung
und Integration der strategischen Ausrichtungen
¾ taktische Planung: bezieht sich auf die Ebene einzelner Kommunikationsfachabteilungen
• Träger der integrierten Kommunikationsplanung:
¾ Planungsträger auf zwei Hierarchieebenen sind notwendig
¾ Verantwortung für die Gesamtkommunikation Î angesiedelt auf
der Führungsebene
¾ Verantwortung auf Ebene der einzelnen Kommunikationsinstrumente Î bei den Leitern der Fachabteilung
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4.5 Planung einer integrierten
Kommunikation
• Planungsprozesse der integrierten Kommunikation:
¾ Ebene der Gesamtkommunikation findet eine Top-down-Planung,
auf Ebene der einzelnen Kommunikationsinstrumente eine
Bottom-up-Planung statt
¾ Wie werden die Planungsprozesse konkret umgesetzt?
¾ Planungsprozess schließt mit der Erfolgskontrolle der Kommunikation ab
¾ Top-down- und Bottom-up-Planung dürfen nicht unabhängig
voneinander verlaufen
¾ Down-up-Planung (iteratives Gegenstromverfahren) bezeichnet
die Synthese dieser beiden Verfahren
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63
4.5 Planung einer integrierten
Kommunikation
• Welche Elemente beinhaltet das des Konzeptpapier der integrierten
Kommunikation?
• Strategie der integrierten Kommunikation:
¾ Strategische Positionierung des Unternehmens
¾ Definition der kommunikativen Leitidee
¾ Spezifizierung der Leiinstrumente
• Kommunikationsregeln der integrierten Kommunikation:
¾ Positionspapier
¾ Kommunikationsplattform
¾ Regeln zum Instrumenteeinsatz
¾ vertikale und horizontale Ordnung der Inhalte
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4.5 Planung einer integrierten
Kommunikation
• Erfolgsfaktoren :
¾ integrierte Kommunikation ist durch die Unternehmensleitung als
Ziel der gesamten Unternehmenskommunikation zu definieren
¾ eine starker planerische Fundierung ist sicherzustellen
¾ ganzheitliche und vernetzte Denkweise
¾ Entwicklung eines inhaltlich klar umrissenen, eindeutigen und
strategischen Konzepts
¾ zur Steuerung sind spezielle integrationsfördernde,
organisatorische Maßnahmen zu entwickeln
ablauf-
• Grenzen:
¾ zu starke Vereinheitlichung und Monotonie der Kommunikation
¾ Fachabteilungen müssen genügend Freiräume und Flexibilität zur
Verfügung stehen
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64
4.6 Umsetzung einer integrierten
Kommunikation
• Kommunikationsinhalte müssen für den Konsumenten wahrnehmbar
sein
• eigenständige
g
g Gestaltung
g der Kommunikation
• Wie kann die Eigenständigkeit einer Marke erzielt werden?
• Unterscheidung zwischen den Dimensionen und den Mitteln zur
Integration
g
Stärkung
g der Markenbekanntheit
¾ formale Integration:
¾ inhaltliche Integration: Stärkung des Markenimages
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4.6 Umsetzung einer integrierten
Kommunikation
formale Integration
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65
4.6 Umsetzung einer integrierten
Kommunikation
inhaltliche Integration
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4.6 Umsetzung einer integrierten
Kommunikation
• Welche Gestaltungsräume sind für die integrierte Kommunikation in
Abhängigkeit vom Involvement des Kunden existent?
• bei der Abstimmung der Kommunikationsinstrumente sind an allen
Kontaktpunkten die gleichen formalen und inhaltlichen Elemente zu
vermitteln
• die erfolgreiche Abstimmung der multisensualen Eindrücke über
verschiedene Sinnesorgane Î ebenfalls wichtige Rolle
¾ bei keiner Abstimmung der verschiedenen Sinneskanäle Î Entstehung von Informationskonkurrenz
¾ Förderung von Lernprozessen, da es sich um eine Verstärkung
und Wiederholung derselben Eindrücke handelt
¾ Menschen mit Wahrnehmungsdefiziten einzelner Sinne können
leichter angesprochen werden
Folie 132 von 247
66
4.6 Umsetzung einer integrierten
Kommunikation
• multisensuale Komponenten für eine Positionierung von Frische:
¾ Töne, die hell und klar sind, fröhliche Melodien und Dur-Tonart
¾ Farben, die grün-gelb sind oder ausgewählte blaue Farbtöne
¾ Bilder von jungen Leuten, Blumen, Frühlings- und Wasserlandschaften
¾ Worte wie „Colgate Max Fresh“ oder Slogans wie „Mentos – the
freshmaker“, „das sprudelnde Leben“ von Bad Nauheimer und
„Frisch gepresst oder Valensina“
¾ Düfte wie Zitronendüfte oder grasig-grüne Düfte
¾ Geschmack wie Pfefferminz oder Menthol
¾ Haptik durch glatte Oberflächen wie die Verwendung von Glas
oder Metall
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4.6 Umsetzung einer integrierten
Kommunikation
• Umsetzung multisensualer Reize:
¾ visuelle Reize – Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
¾ akustische Reize wecken Aufmerksamkeit
¾ olfaktorische Reize werden zu oft vernachlässigt
¾ gustatorische Reize als Produktkerneigenschaft verwenden
¾ haptische Reize für das Produkt und die Produktverpackung
nutzen
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67
Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 5
Operative Planung der Kommunikation
5.1
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
5.1.1 Aufbau von Erlebniswelten
durch Kommunikation
• Erlebnis = subjektiv wahrgenommener, durch das Produkt oder die
marketingpolitische Maßnahmen vermittelter Beitrag zur Lebensqualität der Konsumenten
• Gesamteindruck der vermittelten Erlebnisse Î Erlebniswelt einer
Marke
• Erlebnisse können durch zwei unterschiedliche Strategien vermittelt
werden:
¾ Auslösen von angenehmen Gefühlen
¾ Vermittlung von ganz spezifischen Erlebnissen
• die reine Vermittlung angenehmer Reize baut noch keine Erlebniswelt auf Î starke Emotionen müssen hervorgerufen werden
Folie 136 von 247
68
5.1
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
5.1.1 Aufbau von Erlebniswelten
durch Kommunikation
Funktionen und Wirkungen von Erlebniswelten
• wichtige Funktionen: eigenständige Positionierung des Produktes und
bzw. der Dienstleistung und Abgrenzung von der Konkurrenz
• zentrale Bedeutung: wahrgenommene relative Erlebnisqualität
• Vermittlung von spezifischen und emotionalen Produkt- und Markenwelten Î emotionale Konsumentenbindungen an das Angebot verstärken
• Aufbau einer Marken-Erlebniswelt Î Unternehmen kann (langfristige) Erfolgspotentiale bieten
• erreichte Erlebniskompetenz kann Grundlage der Diversifikation
werden
• Erlebniswelt sollte zur Erhöhung der Nachfrage beitragen Î nicht nur
Markenbekanntheit erhöhen und Markenimage verbessern
Folie 137 von 247
5.1
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
5.1.1 Aufbau von Erlebniswelten
durch Kommunikation
Schritte zur Konzeption von Erlebniswelten
1. Generierung von Erlebniskonzepten
2. Reduzierung auf eigene Konzepte
3. Operationalisierung und Visualisierung der Konzepte
4. systematische Überprüfung, Beurteilung und Auswahl
5. Test von verbleibenden Alternativen
6. Entscheidung
g zugunsten
g
eines Konzepts
p
7. Ableitung eines Schlüsselbilds für die Umsetzung
8. Umsetzung des Konzepts in Kommunikationsmittel
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69
5.1
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
5.1.1 Aufbau von Erlebniswelten
durch Kommunikation
Suchfelder für das Generieren von Erlebnissen
• psychologische Methoden und Richtungen können als Suchfelder
herangezogen werden
• Assoziationstests geben erste Hinweise, womit das Produkt bzw. die
Marke verbunden wird
• große Bedeutung: Analyse des Konkurrenzfeldes
• folgende psychologische Richtungen sind erfolgversprechend:
¾ Farbpsychologie
¾ Gestaltungspsychologie
¾ Schematheorie
¾ Verhaltensbiologie, Tiefenpsychologie und Emotionspsychologie
Folie 139 von 247
5.1
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
5.1.1 Aufbau von Erlebniswelten
durch Kommunikation
• kulturübergreifend wirkende Erlebnisse:
¾ archetypische Erlebnisse unter Verwendung von Archetypen
¾ emotionale Erlebnisse,
Erlebnisse die durch Schlüsselreize ausgelöst wurden
¾ länderspezifische Erlebnisse, die länderübergreifend wirken
• kulturspezifische Erlebnisse:
¾ Erlebnisse, die sich auf Märchen, Mythen und Farben beziehen
¾ emotionale Erlebnisse (traditionell, nostalgisch)
¾ Erlebnisse die kulturspezifische Feste aufgreifen
• subkulturelle oder zielgruppenspezifische Erlebnisse:
¾ Erlebnisvermittlung durch Ansprache von Lifestyles
¾ Erlebnisvermittlung durch Aufgreifen von Trends
¾ Erlebnisvermittlung durch Ansprache von Hobbys
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70
5.1
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
5.1.1 Aufbau von Erlebniswelten
durch Kommunikation
Checkliste zur Auswahl einer geeigneter Erlebniswelt
• folgende Punkte müssen für die Grobauswahl erfüllt sein:
¾ Rufen
R f
di Erlebnisse
die
E l b i
positive
iti
A
Assoziationen
i ti
h
hervor?
?
¾ Passen die Erlebnisse in die Unternehmensphilosophie?
¾ Ist ein Mash-Up zwischen der Erlebniswelt und der Marke
gegeben?
• Welche Checkliste ist für die Feinauswahl zutreffend?
Aufbau von internationalen Erlebniswelten
• Zwei Stufen der Globalisierung:
¾ Globalisierung der Kernbotschaft
¾ Globalisierung der sprachlichen und bildlichen Umsetzung
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5.1
Vermittlung emotionaler und informativer Inhalte
5.1.1 Aufbau von Erlebniswelten
durch Kommunikation
• Einsatz von Bildkommunikation ist hier im besonderen Maße zu
empfehlen
• trägt zur Vereinheitlichung der Verständigung bei
• Vermeidung von Übersetzungsproblemen
• nonverbale Kommunikation Î ebenfalls
länderübergreifenden Erlebnisvermittlung
geeignetes
Mittel
zur
Praxisbeispiele für erfolgreiche Erlebniswelten
• Beck`s Bier: Erlebnis „Maritime Frische“
• Milka: Erlebnis „Alpenwelt
Alpenwelt“
• Marlboro: Erlebnis „Wild West“
• Volksbanken Raiffeisen-Banken: Schlüsselbild „Wir machen den Weg
frei“
• Red Bull: Erlebnis „Red Bull verleiht Flügel“
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71
5.1.2 Vermittlung preisbezogener
Informationen
Vermittlung der operativen Preishöhe
• Möglichkeiten richten sich insb. nach dem Zeitpunkt des Preisstimulus:
¾ vor der eigentlichen Kaufsituation
¾ im Moment der eigentlichen Kaufentscheidung
¾ nach der eigentlichen Kaufentscheidung
• ob, welche und in welchem Umfang Preisinformationen aufgeo
e werden
e de Î Preisinteresse
e s te esse e
entscheidend
tsc e de d
nommen
• Preisinteresse = Bedürfnis des Kunden, nach Preisinformationen zu
suchen
• Von welchen Parametern ist dieses Bedürfnis geprägt?
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5.1.2 Vermittlung preisbezogener
Informationen
• wird Preisstimulus wahrgenommen,
objektiver in subjektiver Preise
erfolgt
eine
Entcodierung
• je nach eingesetztem Instrument, kann eine Beeinflussung der
subjektiven Preiswahrnehmung beim Kunden erfolgen
• gebrochene Preise können folgende Effekte beim Kunden auslösen:
¾ der Kunde zerlegt Preise in Blöcke und vergröbert anschließend
sein Preisurteil
¾ das Preisurteil verschlechtert sich bei Erreichen bestimmter
Preishöhen sprungartig
¾ gebrochene Preise demonstrieren eine schärfere Kalkulation und
erwecken damit den Eindruck eines günstigeren Preises
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5.1.2 Vermittlung preisbezogener
Informationen
Vermittlung der Informationen zur Steuerung des Preisurteils
• Unterscheidung: beurteilt der Nachfrager nur den absoluten Preis
oder ein Urteil des Preises in Relation zu einer anderen Größe
• Unternehmen können durch Kommunikation den Kunden zu der
einen oder anderen Art des Preisurteils bringen
¾ Niedrigpreisstrategie betont klar die Preisgünstigkeit
¾ mittleres und hohes Preissegment stellt klar die Preiswürdigkeit
in den Vordergrund
• weitere Art der Kommunikation in Anlehnung an die Equity-Theorie
Î Urteill der
d
Preisfairness
f
k
kann
d
durch
h Kommunikation
k
gesteuert
werden
• besondere Anforderungen
Ankerpreise
preisbezogener
Informationen
sind
• Was ist hierunter zu verstehen?
Folie 145 von 247
5.1.2 Vermittlung preisbezogener
Informationen
• Faktoren, die zur Entstehung und Veränderung von Ankerpreisen
führen:
¾ Erwartungen eines Kunden in der Vergangenheit
¾ prädiktive und normative Erwartungen
¾ Preisinformationen
¾ Referenzbranchen oder –leistungen
¾ Berichte andere Kunden
¾ Medienberichte
¾ Unternehmensimage
• Preisänderungen müssen über die Vergangenheit erklärt werden
Folie 146 von 247
73
5.1.2 Vermittlung preisbezogener
Informationen
Vermittlung spezielle preispolitischer Konditionen
• intensiv genutztes preispolitisches Instrument: Preisdifferenzierung
• Kunden muss klar kommuniziert werden, wem bzw. unter welchen
Bedingungen Rabatte gewährt werden
• sonst entsteht die Gefahr, dass best. Anbieter und/oder Leistungen
als „nicht bezahlbar“ und uninteressant wahrgenommen werden
• klare Kommunikation notwendig, um Missverständnisse zu vermeiden
• Vorsicht vor komplexen Differenzierungssystemen, wo sich Nachfrager selbst in ein Marktsegment mit bst. Preisstruktur und Präferenz einordnen müssen
• Schaffung von Preisdifferenz und Vermittlung von Informationen
über die einzelnen Preisbestandteile
Folie 147 von 247
5.1.3 Humor in der Kommunikation
• Humor wird durch drei Arten charakterisiert:
¾ durch die Spezifizierung des kommunikativen Stimulus, wobei der
Stimulus typische Humorelemente beinhaltet
¾ durch die vom Humor ausgelösten Reaktionen
¾ durch die Wahrnehmung eines Stimulus als mehr oder weniger
humorvoll
• Wie entsteht überhaupt Humor?
• die Wirkungsweise von Humor
Mechanismen erklärt werden:
kann
durch
verschiedene
¾ kognitiver Mechanismus
¾ gegensätzliche Erklärung: Humor kann von der eigentlichen
Botschaftsinhalten ablenken
¾ affektiver Mechanismus
Folie 148 von 247
74
5.1.3 Humor in der Kommunikation
Humor und Kommunikationswirkung
• Humor wirkt tatsächlich und zwar in der Gewinnung von Aufmerksamkeit,
a
,d
der Beeinflussung
u u g von
o Einstellungen
u g
und
u
dd
der Förderung
ö d u g von
o
positiven emotionalen Reaktionen
• Humor kann auch in der Werbung für funktionale Produkte und HighInvolvement-Produkte verwendet werden
• Printmedien sind ebenfalls sehr gute Plattform für die wirksame
Vermittlung humorvoller Inhalte Î förderlich insb. humorinkongruente Inhalte
• Humor lenkt nicht mehr von einer Botschaft ab als andere Mittel
• kein Effekt ließ sich bisher auf tatsächliches Kaufverhalten bestätigen
Folie 149 von 247
5.1.3 Humor in der Kommunikation
Kommunikationsziele und Humor
• drei Kategorien von Kommunikationsergebnissen:
¾ Entstehung von Kommunikationskontakten
¾ Entstehung von Kommunikationswirkungen
¾ Beitrag zu übergeordneten Konsequenzen
• Hauptziele im Zusammenhang mit humorvoller Kommunikation:
¾ Förderung der Wahrnehmung und Erinnerung von Angeboten
¾ Übermittlung von
Eigenschaften
Informationen
über
Angebote
und
ihre
¾ Übertragung von Emotionen, die mit dem Angebot in Verbindung
gebracht werden
¾ Veränderung von Einstellungen zu den Angeboten
Folie 150 von 247
75
5.1.4 Vergleichende Werbung
• war in Deutschland lange Zeit nur mit Ausnahmen erlaubt
• Oktober 1997 wurde EU-Richtlinie zur vergleichenden Werbung verg
innerhalb von zweieinhalb
abschiedet ¨ in den Mitgliedsstaaten
Jahren umzusetzen
• Bundestag hat im Juni 2000 die Anpassung des UWG verabschiedet
¨ Weg für vergleichende Werbung geebnet
• charakteristische Inhalte von vergleichender Werbung:
¾ Produktqualität
¾ zentrale Produkteigenschaften
¾ Preis
Folie 151 von 247
5.1.4 Vergleichende Werbung
Ziele der vergleichender Werbung
• effektive Vermittlung der Position der Marke
• Vermittlung von nützlichen Informationen bzgl.
bzgl des beworbenen
Produkts
• beworbene Marke wird mit der zu vergleichenden Marke assoziiert
oder sich von der zu vergleichenden Marke in der Wahrnehmung der
Kunden differenziert
• vermittelt mehr zentrale kaufrelevante Informationen
• Erzeugung von Aufmerksamkeit
• Steigerung der ungestützten Erinnerung
• positive Veränderung der Einstellung zur beworbenen Marke
• Förderung des Wettbewerbs
Folie 152 von 247
76
5.1.4 Vergleichende Werbung
Gefahren der vergleichender Werbung
• mangelnde Effektivität und mangelnder Nutzen
• der gedankliche Zugriff auf die beworbene Marke muss ohne falschen
Schemaapell vollzogen werden
• sinkende Akzeptanz der Werbeform
• Ausbleiben der intendierten Bekanntheitssteigerung
• Bumerang-Effekt
• Beeinträchtigung der Glaubwürdigkeit
• Welche unterschiedlichen Formen der vergleichenden Werbung gibt
es?
Folie 153 von 247
5.1.4 Vergleichende Werbung
Gedächtnispsychologischer Zugang zur vergleichenden Werbung
• Erklärung der Funktionsweise vergleichender Werbung mit Foru g
g b
zum
u
Strukturvergleich
u u
g
und
u
d zu
u Vergleichsg
schungsergebnissen
prozessen
• Strukturelle Passung beschreibt die Leichtigkeit, mit der die Attribute
eines Objektes auf ein anderes ausgerichtet werden können
• Mappingprozess führt im Ergebnis zu Gemeinsamkeiten der Marke
sowie zu vergleichbaren bzw. nicht vergleichbaren Unterschieden
• Übertragung dieser Erkenntnisse auf die vergleichende Werbung ¨
zwei oder mehr Marken werden aktiviert
• Konsumenten
suchen
und
identifizieren
anschließend
vergleichbaren Eigenschaften der beworbenen Marke
die
Folie 154 von 247
77
5.1.4 Vergleichende Werbung
• Leichtigkeit des Vergleichs variiert mit der Form der vergleichenden
Werbung
• Wie u
unterscheidet
d
sich hierbei
b
direkt vergleichende
d
g
d Werbung
bu g von
o
indirekt vergleichender Werbung?
Werbewirkungsmodell vergleichender Werbung
• zur Systematisierung der Einflussfaktoren eignet sich der StimulusOrganism-Response (S-O-R) Gedanke
• S-O-R-Modell erklärt, wie eine verhaltensbezogene Reaktion bei den
Konsumenten ausgelöst werden kann
• Wie ist das Werbewirkungsmodell aufgebaut?
Folie 155 von 247
5.1.4 Vergleichende Werbung
Einfluss der Gestaltung vergleichender Werbung
• Hinsichtlich der Ausgestaltung der Botschaft sind u. a. folgende
a o
von
o zentraler
a
Bedeutung:
d uu g
Faktoren
¾ ein- oder zweiseitige Argumentation
¾ die Intensität des Vergleichs
¾ die verbale und visuelle Gestaltung des Vergleichs
¾ die Richtung des Vergleichs
¾ die Form des Vergleichs
¾ der Einsatz von Frames
Folie 156 von 247
78
5.1.4 Vergleichende Werbung
Personenbezogene Einflussfaktoren
• das Geschlecht
• die Art der Informationsverarbeitung
• das Involvement
• das Commitment
• die Nationalität der Konsumenten
Folie 157 von 247
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
• Dominanz der Bildkommunikation lässt sich auf die zunehmende
Informationsüberlastung der Konsumenten zurückführen
• zunehmende Herausforderung für Unternehmen: die Aufmerksamkeit
der Empfänger auf die eigene Werbung zu lenken und sie dort zu
halten
• Marke muss ich durch den kommunikativen Auftritt im Gedächtnis
des Konsumenten verankern
• Prozess der Bildaufnahme verläuft größtenteils automatisch ¨ geht
mit geringer kognitiven Anstrengung einher
• Aufnahme eines Bilder mittlerer
Erinnerung: ca. 1,5 bis 2,5 Sekunden
Komplexität
und
spätere
• Welche visuellen Reize nehmen Konsumenten wahr?
Folie 158 von 247
79
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
• Wahrnehmungsvorgang lässt sich
durch Messung des Blickverlaufs
darstellen
• charakteristisch für den Blickverlauf: einzelne Fixationen, die mit
Saccaden verbunden sind
• Fixationen liefern Hinweise, welche
Informationen in das Gedächtnis
übernommen werden
• IIntegration
i
d elementaren
der
l
I f
Informationen in den Blickverlauf ist
essentiell für einen Werbeerfolg
• mehrfache Fixierung einzelner Bildelemente ¨ stärkere gedankliche
Auseinandersetzung
Folie 159 von 247
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
Automatische Verarbeitung visueller Reize
• geringer kognitiver Aufwand während der Bildverarbeitung ¨ kaum
involvierte Empfänger können bei der flüchtigen Informationsaufnahme erreicht werden
• nicht nur Entlastung während der Bildverarbeitung,
Überzeugungswirkung der Werbung wird verstärkt
auch
die
• Bildwahrnehmung erzeugt eine emotionale Eindrucksbildung
• Farben und Formen stellen einen besonderen Einflussfaktor dar
• Empfänger erlangt durch Schemaabgleich ein erstes Verständnis des
Bildes
• Welche unterschiedlichen
möglich?
Ergebnisse
im
Schemaabgleich
sind
Folie 160 von 247
80
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
Überlegene Gedächtnisleistung visueller Reize
• Gedächtnis gespeicherter Bilder kann danach eingeteilt werden, wie
stark es mit inneren Bildern verbunden ist
• innere Bilder verfügen über eine gute Erinnerungswirkung und sind
aufgrund ihrer kognitiven und emotionalen Wirklungen stark
verhaltenswirksam
• Was unterscheidet Wahrnehmungs- und Gedächtnisbilder voneinander?
• überlegene Gedächtnisleistung von Bildern gegenüber SprachinSprachin
formationen (Picture-Superiority-Effect) ist umstritten
• nicht jeder visuelle Reiz wird in gleichem Maß gut erinnert ¨
Konkretheit des Reizes ist die Schlüsselgröße für deren Erinnerungswirkung
Folie 161 von 247
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
• Bild muss weiterhin imagerystark sein, den Empfänger ansprechen
und der Inhalt muss eine Bedeutung für den Konsumenten haben
• formale Gestaltungsmerkmale:
¾ räumliche Gestaltung des Bildes
¾ deren Detailreichtum
¾ die interaktive und dynamische Gestaltung
¾ die Größe
¾ die Aktivierungswirkung
¾ die Eigenständigkeit des Bildes
Folie 162 von 247
81
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
• Steigerung de Werbeerinnerung ¨ Konzentration auf die in der
Kommunikation vermittelten Eindrücke
• erster Schritt: Aufbau innerer Firmen
Firmen- und Markenbilder
• Differenzierung zwischen visuellen Präsenzsignalen und Schlüsselbildern
• Worin unterscheiden sich beide Signalarten?
Werbewirksame Gestaltung visueller Reize
• Einsatz von Aktivierungstechniken ¨ Blickverlauf der Empfänger auf
essenzielle Elemente der Werbung zu lenken
• drei Techniken: physisch intensive Reize, emotionale Reize und
kognitiv überraschende Reize
Folie 163 von 247
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
Physisch intensive Reize
Folie 164 von 247
82
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
Emotionale Reize
Folie 165 von 247
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
Informationsvermittlung mittels visueller Reize
• Informationsvermittlung durch Bilder auf direktem oder indirektem
Weg
• Bildanalogien:
• Bildmetapher:
Folie 166 von 247
83
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
Erzeugung von Emotionen mittels visueller Reize
• Verarbeitung der Informationen wird erleichtert
• Emotionen lösen selbst bestimmte Einstellungen aus
• emotionale Werbespots
Gedächtniseindrücke auf
• emotionale Reize lösen
Erlebniswirkungen aus
weisen
eine
atmosphärische
höhere
Stabilität
Wirkungen
der
und/oder
• Welches Ziel verfolgt eine emotionale Konditionierung?
Folie 167 von 247
5.2 Vermittlung modalspezifischer Inhalte
5.2.1 Visuelle Reize in der Kommunikation
Folie 168 von 247
84
5.2.2 Wirkungen akustischer Reize in der
Markenkommunikation
• Bedeutung akustischer Reize zur Beeinflussung von Konsumenten
wurde in der Praxis erkannt ¨ Einsatz in Werbespots, als
Gedächtnisanker oder am Point-of-Sale
• Akustische Reize können in der Kommunikation auch erklärenden Charakter haben
¨ Konsumenten wird z. B. am Ende des
Spots von Calgon beim Klopfen an den
Heizstab die Wirksamkeit von Calgon
erläutert
• Einsatz akustischer Signale muss allerdings
wohl
hl überlegt
üb l t sein
i
Verarbeitung akustischer Signale im menschlichen Gehirn
• Wahrnehmung von Melodie und Tonveränderungen in Melodien hängt
von der rechten Hirnhälfte, die rhythmische Verarbeitung von beiden
Hirnhälften
Folie 169 von 247
5.2.2 Wirkungen akustischer Reize in der
Markenkommunikation
• die musikalische Verarbeitung beim Hören von Musik beansprucht
mehr oder weniger den gesamten Cortex, was das Ausmaß der
parallelen Verarbeitung wiederspiegelt
• Verarbeitung bei
wahrgenommen
Musikern:
Stücke
• Verarbeitung bei Nicht-Musikern:
sphärisch wahrgenommen
werden
Stücke
linkshemisphärisch
werden
rechtshemi-
Auslösen von Emotionen durch akustische Reize
• Kommunikation von Emotionen ist die Grundlage für das soziale
Gefüge in der Gesellschaft
• zwei Modalitäten als effektive Kommunikationsinstrumente: vokale
Kommunikation als das nonverbale Element und Musik
• Welche Art von Emotionen kann Musik vermitteln?
Folie 170 von 247
85
5.2.2 Wirkungen akustischer Reize in der
Markenkommunikation
• Einfluss von Lautstärke, Geschwindigkeit, Rhythmus und Tonart auf
die Art der Emotionen:
¾ einfache Harmonien und Melodien rufen eher positive Emotionen
he o
hervor
¾ komplexe Harmonien rufen Traurigkeit und Schwere hervor
¾ schnelle Musik wird als fröhlich eingestuft (wenn geringe
Komplexität vorhanden), kann aber auch als „wütend“
empfunden werden (eher komplexe Stücke)
¾ langsame Musik wird als traurig oder auch als ängstlich wahrgenommen
Beeinflussung des Konsumverhaltens durch Hintergrundmusik
• drei Effekte können identifiziert werden:
¾ Dauer des Aufenthalts
¾ Interaktionsverhalten
¾ Wahlverhalten
Folie 171 von 247
5.2.2 Wirkungen akustischer Reize in der
Markenkommunikation
Erreichbarkeit akustischer Reize
• empirisch nachgewiesen konnte, dass gesungene Texte besser
erinnert werden als gesprochene
g p
• Überlegenheit gesungener Texte gegenüber gesprochenen bzgl. Der
Erinnerbarkeit steigt mit der Komplexität der Inhalte
• Erinnerung der Texte steigt
rhythmische Struktur aufweisen
auch,
wenn
diese
eine
starke
• Konsument muss den Jingle oder den Song regelmäßig hören
Verwendung akustischer Reize in der integrierten Kommunikation
• Akustische Reize müssen im Einklang mit den Wirkungen anderer
Reize stehen
• TV-Spots kombinieren oft visuelle und akustische Reize
Folie 172 von 247
86
5.2.2 Wirkungen akustischer Reize in der
Markenkommunikation
• Radiospots sind meist rein akustisch und Anzeigen visuell
• am Point-of-Sale werden auch olfaktorische und haptische Reize
eingesetzt
g
• formale und inhaltliche Integration kann über verbale und nonverbale Mittel vollzogen werden
¾ formal: kann als Gedächtnisanker dienen
¾ inhaltlich: akustische Integrationsklammer durch den Einsatz von
Schlüsselmelodien
• Welche Möglichkeiten gilt es, um visuelle Reize in akustische Reize
zu transformieren?
Folie 173 von 247
5.2.3 Haptische Reize in der
Kommunikation
• Haptik = Lehre vom Tastsinn
• Tastsinn wird unterteilt in Hautsinn und Bewegungssinn
• physische Entwicklung des Menschen ist abhängig vom Ausmaß der
Berührungen als Säugling
• im Bereich Virtual Reality Anwendungen wird aktuell
Weiterentwicklungen des haptischen Interfaces gearbeitet
an
• haptische und visuelle Wahrnehmungen hängen eng zusammen ¨
beide Sinne erzeugen in Gemeinsamkeit eine bessere Wahrnehmungsleistung
• Wiedererkennungsleistungen sind bei haptisch-visueller Exploration
deutlich besser als bei rein visuellen Explorationen
Folie 174 von 247
87
5.2.3 Haptische Reize in der
Kommunikation
Einsatz haptischer Reize in der Kommunikation
• Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Reizmodalitäten sind zu
beachten ¨ Synästhesien
• durch Imagery Transfer können die Markenerfahrungen verstärkt
werden ¨ durch Reize eines Sinneskanals werden die Vorstellungen
eines anderen Sinneskanals aktiviert
• traditionell wird Multisensorik i. R. von Eventmarketing und LifeCommunication eingesetzt
• Ziel: alle Sinneskanäle aktivieren und die Reize möglichst
positionierungskonform zu kombinieren, sodass ein kohärentes
Gesamt-Markenerlebnis transportiert wird
• Beispiele gelungener modalspezifischer Umsetzungen: BahlsenKekse, Porsche 911, Miele-Waschmaschinen und Akkuschrauber IXO
von Bosch
Folie 175 von 247
5.2.3 Haptische Reize in der
Kommunikation
Systematisierung haptischer Reize in der Markenkommunikation
• für Marken wie Softies, Singapore Airlines, Bang & Olufsen, Apple
oder Porsche Design sind haptische Eindrücke ein fundamentaler
Baustein der Markenprofilierung
• für Ritter Sport, Starbucks, Disney, Flensburger oder Akoi Brause ¨
haptische Reize spielen einen überdurchschnittliche Rolle
• um haptische Reize systematisch einzusetzen ¨ haptische Codes im
Kontext von Produkt und Gesellschaft dechiffrieren
• Checkliste,
Checkliste um haptisches Potential zu erschließen:
¾ Differenzierung, Relevanz, Konsistenz, Markenpassung, Klarheit,
Glaubwürdigkeit, Dramaturgie und Storytelling
• Welche Gefahr besteht beim Einsatz haptischer Reize?
Folie 176 von 247
88
5.2.3 Haptische Reize in der
Kommunikation
• die Kunst, haptische Reizen im Rahmen der Kommunikation
einzusetzen, liegt in der Ausnutzung von Gestaltungs-spielräumen in
den Grenzen von gelernten haptischen Reiz-Reaktions-Schemata
• zunächst kann die Ansprache des haptischen Sinneskanals allein der
Schaffung Eigenständigkeit dienen ¨ Odol, Coca-Cola, Afri-Copla,
Veltins, Brandt-Zwieback, Löwensenf
• Auf welchen Ebenen kann die Ansprache haptischer Vorstellungen
erfolgen und welcher Grad der Erlebarkeit kann erzeugt werden?
Folie 177 von 247
Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 6
Budgetallokation und Mediaselektion
89
6.1 Grundlagen und Methoden der
Intermediaselektion
Werbeplanungsprozess
• hängt in jeder Phase eng mit der Wahl und Abstimmung der
Kommunikationsinstrumente zusammen
• mit einer Werbebotschaft soll ein bestimmtes Zielpublikum erreicht
werden
• Heranziehung von soziodemographischen, interessenbezogenen und
psychographischen Zielkriterien
• Berührungserfolg des Konsumenten mit der Werbung wird meist
Maßstab für die Eignung eines Werbeträgers herangezogen
• jedoch Vernachlässigung des Einflusses der Werbeträger auf den
Erinnerungs- und Beeindruckungserfolg
• viel häufiger stehen Kommunikationsziele im Mittelpunkt
• Welche können dies sein?
Folie 179 von 247
6.1 Grundlagen und Methoden der
Intermediaselektion
• Werbebudget stellt die Gesamtheit aller veranschlagten Werbeausgaben dar
g
neu bestimmt
• in jjeder Periode sollte das Kommunikationsbudget
sowie zeitlich und sachlich verteilt werden
• Woran sollte sich das Kommunikationsbudget orientierten?
• bei der Bestimmung der Werbeträger muss berücksichtigt werden,
dass sich Werbeträger in unterschiedlicher Weise eignen, bestimmte
Werbebotschaften zu übermitteln
• die Synergien zwischen den Kommunikationsinstrumenten erzeugen
im Idealfall einen Multiplying-Effekt und verstärken damit den Lerneffekt der Zielgruppe
• die Höhe des Multiplying-Effektes ist von der Qualität und Quantität
der Werbeeinschaltung(en), der Konkurrenzwerbung oder der Zielgruppe abhängig
Folie 180 von 247
90
6.1 Grundlagen und Methoden der
Intermediaselektion
Die Intermediaselektion
• Werbebotschaft wird immer mit Hilfe eines Kommunikationsmittels
übermittelt
• vom Kommunikationsmittel
K
ik ti
itt l ist
i t der
d
K
Kommunikationsträger
ik ti
t ä
zu untert
scheiden
• nach der Intermediaselektion, d. h. der Auswahl der geeigneten
Kommunikationsträger, folgt die Intramediaselektion
• Wie erfolgt hierbei die analytische Vorgehensweise?
• bei der Intermediaselektion wird nicht von einem Allokationsproblem
bei fixer Werbebudgetvorgabe ausgegangen, sondern von einem
Kompositionsproblem
p
p
¾ erfolgt eine Orientierung an den Kommunikationszielen,
¾ den Zielgruppen,
¾ dem Werbebudget,
¾ der Phase im Produktlebenszyklus und
¾ der Wettbewerbssituation zur Werbeplanung
Folie 181 von 247
6.1 Grundlagen und Methoden der
Intermediaselektion
• Unterscheidung zwischen strategischen und taktischen Kommunikationsinstrumenten
• Transport der Kernbotschaft mit langfristigem Charakter ¨ strategische Kommunikationsinstrumente
• taktische Instrumente ¨ eher auf kurzfristige Wirkungen ausgelegt
• Welche Funktionen bieten besitzen Kommunikationsinstrumente im
Cross-Media-Mix?
Kontaktmaßzahlen und ihre Bewertung
• Ausmaß, in dem die Werbebotschaft aufgenommen und behalten
wird ¨ hängt von der Kontaktqualität ab
• neben Kennzahlen wie Reichweite und Kontakthäufigkeit wird auch
der 1.000er Preis genutzt
Folie 182 von 247
91
6.1 Grundlagen und Methoden der
Intermediaselektion
• da meist mehrere Werbeträger eingesetzt werden ¨ Bestimmung der
Kontaktverteilung in den Medien bei mehreren Einschaltungen
• kann mit multiplikativer Wahrscheinlichkeitsrechnung ermittelt
werden ¨ von einer kumulierten Werbewirkung ohne Berücksichtigung von Überschneidungen kann nicht ausgegangen werden
• eine Kombination der kumulierten Reichweite mit der Kontaktverteilung ergibt:
¾ regelmäßige Nutzer eines Werbeträgers haben viele Wiederholungskontakte, die Reichweite in der Zielgruppe steigt aber
nicht
¾ bei sehr unregelmäßigen Nutzern nimmt die Reichweite zu, dien
Zielgruppe hat aber nur eine geringe Kontaktwiederholung
• bei nicht-klassischen Kommunikationsaktivitäten ¨ Bewertung auf
Basis der Medienresonanz
Folie 183 von 247
6.1 Grundlagen und Methoden der
Intermediaselektion
• Online-Werbung ¨ Nutzung von Kennzahlen wie:
¾ Log-Files
¾ Visits
Vi it
¾ Page Impressions
¾ Ad Impressions
• Informationsgrundlage für Mediaplanung sind Mediaanalysen
• Worin unterscheiden sich Mediaanalysen von Markt-Mediaanalysen?
• für die Mediaselektion kommen zwei Alternativen in Betracht:
¾ Lineare Programmierung
¾ Simulationsmodelle, wie z. B. Rangreihenprogramme
Folie 184 von 247
92
6.1 Grundlagen und Methoden der
Intermediaselektion
Systematische Mediaselektion anhand quantitativer und qualitativer
Kriterien
• Werbetreibender trifft
mehrerer
h
K it i
Kriterien:
die
Auswahl
von
Werbeträgern
anhand
1. Wie groß ist die Reichweite eines Mediums in der gewünschten
Zielgruppe (Zielgruppenstruktur: die Zielgruppe wird nach
soziodemografischen psychografischen, verhaltensbezogenen
und regionalen Kriterien definiert)?
2. Wie gut ist ein Medium geeignet, um eine bestimmte
Werbebotschaft zu transportieren (Medienqualität für die
Erreichung der Kommunikationsziele)?
3. Wie hoch sind die Kosten, um je tausend Personen in der
Zielgruppe durch ein Medium zu erreichen (1.000-KontaktePreis)?
• Wie eignen sich klassische Werbeträger zur Erreichung von unterschiedlichen Kriterien?
Folie 185 von 247
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
• kommunikationsbezogene Budgetierung stellt ein komplexes und
weitreichendes Entscheidungsproblem in der Kommunikationsplanung dar
• Lösen von zwei Teilproblemen:
¾ Festlegung der Höhe des Kommunikationsbudgets
¾ treffen von Entscheidungen in sachlicher und zeitlicher Hinsicht
• Budgetallokation hat i. R. der Kommunikationsplanung eine erfolgskritische Bedeutung ¨ Erfolg der Kommunikationsbotschaft hängt
entscheident von der sachlichen und zeitlichen Verbreitung ab
• Ziel der Budgetallokation: Gewährleistung eines
effizientgen und effektiven Transports der Botschaft
möglichst
• Mit welchen Entscheidungstatbeständen i.R. der kommuniaktionsbezogenen Budgetallokation müssen sich Unternehmen auseinandersetzen?
Folie 186 von 247
93
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
Entscheidungskriterien der Intramediaselektion
• Intramediaselektion wird im Wesentlichen von Effizienzgesichtspunkten g
p
geleitet
• Effizienz bzw. Wirtschaftlichkeit lässt sich anhand von KostenNutzen-Überlegungen ermitteln
Kostenorientierte Entscheidungskriterien
• Belegungskosten
¾ sind mit der unmittelbaren Schaltung bzw. Platzierung eines
W b
Werbemittels
itt l an einen
i
W b t ä
Werbeträger
verbunden
b d
¾ werden durch die Medienanbieter in Form von Preislisten und
Rabattstaffeln zur Verfügung gestellt
• Welche Formen von Belegungskosten gibt es?
Folie 187 von 247
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
Nutzenorientierte Entscheidungskriterien
• werbliches Ziel: kein ökonomisches, sondern ein streutechnisches
g ¨ in Form von realisierten bzw. erwarteten
Ziel wird verfolgt
Kontakten zwischen Werbeträger und Zielgruppe
• Neben Kontaktanzahl wird die Qualität der Kontakte als Bewertungskriterium für einzuschaltende Werbeträger herangezogen
• Kontaktmaßzahl und Bewertung der Qualität ¨ häufig als Berührungserfolg bezeichnet
• häufigste Kontaktmaßzahlen: Auflage der Medien, Reichweite sowie
Gross Rating Points (GRPs)
• Wie werden diese ermittelt?
Folie 188 von 247
94
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
• Bruttoreichweite, Durchschnittskontakte und GRPs können nur als
grobes Richtmaß für den Werbedruck gelten
y
genutzt
g
• in Praxis werden diese Kennzahlen für Analysezwecke
¾ bspw. die Untersuchung, ob der mit der mehrfachen Belegung
eines Werbeträgers und/oder der gleichzeitigen Schaltung von
Kommunikationsmaßnahmen erreichte Werbedruck auf einem
wettbewerbsfähigen Niveau liegt
• zur Beurteilung des eigenen
Kennzahlen verwendet:
Werbedrucks
werden
folgende
¾ Share of Advertising (SOA)
¾ Share of Voice (SOV)
¾ Share of Mind (SOM)
Folie 189 von 247
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
• wesentlich aussagekräftiger ¨ Kenntnis der Kontaktverteilung
• diese gibt Auskunft darüber, welche Reichweite ein Mediaplan in
einzelnen Kontaktklassen erzielt
• Wie kann die Kontaktverteilung graphisch dargestellt werden?
• Kontaktverteilung ist von entscheidender
Beurteilung der Werbewirksamkeit
Bedeutung
für
die
• optimale Kontaktverteilung: Kontaktbereich, wo die größten
Erfolgswirkungen zu erwarten sind, ist besonders stark besetzt
• neben
b
d Anzahl
der
A
hl der
d Kontakte
K t kt ¨ Qualität
Q lität beurteilen
b
t il
¾ Personengewichte
¾ Mediagewichte
¾ Kontaktmengengewichte
Folie 190 von 247
95
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
Methoden der Intramediaselektion
• Unterscheidung in drei Gruppen: Rangreihen-, Evaluierungs- und
p
g
Optimierungsverfahren
Rangreihenverfahren
• bestimmte Einzelmedien oder Werbeträgerkombinationen werden
anhand verschiedener Kriterien bewertet und in eine Reiohenfolge
gebracht
• Beurteilungskriterien: Tausenderpreis, GRPs oder Reichweiten
• Wi
Wie sieht
i ht die
di Funktionsweise
F kti
i
d
des
R
Rangreihenverfahrens
ih
f h
am Bsp.
B
D
Des
Tausend-Nutzer-Preises aus?
• Rangreihenverfahren sind in der Praxis sehr weit verbreitet, da sie
relativ leicht zu handhaben sind und der Datenaufwand gering ist
• werden primär zur Vorauswahl von Werbeträgern eingesetzt
Folie 191 von 247
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
Evaluierungsverfahren
• auf Basis der Vorauswahl ¨ Erstellung verschiedener alternativer
Mediapläne
• unterschiedliche Streuplanalternativen werden
stützten Evaluierungsprogramms bewertet
mit
computerge-
• Evaluierungsverfahren ermöglichen es dem Entscheider, aus einer
Reihe von selbst festgelegten Werbeträgerkombinationen den unter
Kosten- und Nutzenaspekten geeignetsten Plan herauszufinden
• Wie sieht ein evaluierter Mediaplan aus?
• Verfahren
f h
zeichnet
h
sich
h durch
d
h eine hohe
h h Praktikabilität
k k bl
aus und
d es
werden mehrere Bewertungskriterien für die Intramediaselektion
herangezogen
• Optimum kann allerdings nur erreicht werden, wenn alle theoretisch
möglichen Kombinationen von mehreren Werbeträgern mit
unterschiedlichen Einschalthäufigkeiten bewertet werden
Folie 192 von 247
96
6.2 Entscheidungskriterien und Methoden
der Intramediaselektion
Optimierungsverfahren
• Zielsetzung: das zur Verfügung stehende Werbebudget so auf die zur
Auswahl stehenden Werbeträger verteilen, die Werbewirkungen
(Streuverluste) bei den anvisierten Zielgruppe i. S. der Werbeziel
maximiert (minimiert) werden
• Lösungsansatz bestimmt die optimale Zahl der Belegungen für jeden
Werbeträger
• Einsatz von Verfahren der linearen, nicht-linearen und dynamischen
Programmierung
• kritische Würdigung:
¾ in der Theorie lassen sich optimale Streupläne entwickeln
¾ Verfahren gehen von stark vereinfachten Annahmen aus
¾ als Wirkungskriterium dient lediglich die Reichweite des jeweiligen Werbeträgers
Folie 193 von 247
Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 7
Kommunikationscontrolling
97
7.1 Grundlagen
• Gestaltung der Kommunikationskontrolle
„Dreiklangs“ de Kontrolle
¨
Erreichung
eines
¾ Kontrolle der Ziele der geplanten Maßnahmen
¾ Kontrolle der Umsetzung
¾ Ergebniskontrolle
• Welche unterschiedlichen Gestaltungsdimensionen gibt es für die
Kommunikationskontrolle?
• die Messmethode muss grundsätzlich für das Kommunikationsinstrument geeignet sein
• Wahl der Messmethode hängt davon ab, welche Wirkungen mit der
jeweiligen Maßnahme primär erzeugt werden sollen
• Grundsätzlich kommen mehrere Messmethoden parallel zum Einsatz
• Welche Messmethoden sind für welches Instrument geeignet?
Folie 195 von 247
7.1 Grundlagen
• bevor Kommunikationsmaßnahmen im Markt realisiert werden ¨
Überprüfung, um Fehleingriffe zu vermeiden
• Kontrolle
o o
von
o po
potentiellen Kommunikationswirkungen
o
u
a o
u g
durch folgende
du
og d
Maßnahmen vor dem Einsatz im Markt:
¾ mittels einfacher Checklisten, bei welchen durch Experten die
Wirkungen der Maßnahmen im Vorhinein abgeschätzt werden,
¾ mittels einfach durchgeführter Kontrolltechniken sowie
¾ mittels Pretests und experimentellen Untersuchungen
• Checklisten können sich auf Kommunikationsinstrumente, als auch
auf Produkte und Verpackungen beziehen
Folie 196 von 247
98
7.1 Grundlagen
• bei der Kontrolle der Kommunikation sollte insb. analysiert werden,
welche
¾ Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungswirkungen,
¾ Informations- und Verständniswirkungen,
¾ Erlebniswirkungen,
¾ Gedächtniswirkungen,
¾ Eigenständigkeit und
¾ Integrationswirkungen beim Konsumenten ausgelöst werden
• bei der Kontrolle der Produkte oder Verpackungen insb.
¾ die Markenwahrnehmung und das Markenverständnis,
¾ die Differenzierungskraft der Marke,
¾ Nutzungsaspekte der Marke und
¾ die Markenästhetik Berücksichtigung finden
Folie 197 von 247
7.1 Grundlagen
• Kontrolltechniken geben einen guten Einblick darüber, welche
¾ potentiellen Wirkungen neue Werbemitte,
¾ neue Produkte oder
¾ Verpackungen erzielen
• besonders Untersuchungen des flüchtigen Betrachtungsverhaltens
von
¾ Werbeanzeigen, Plakaten, TV-Sports oder Internetseiten
¾ die Anonymisierung von Anzeigen, Plakaten, TV-Spots oder
Internetseiten als auch
¾ deren Zuordnung zu einer bestimmten Marke
• Pretests sollen überprüfen, ob ein bst. Kommunikationsmittel auch
die gewünschten Wirkungen beim Konsumenten erzielt
• sie können in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen
Kommunikationsmittels eingesetzt werden
des
Folie 198 von 247
99
7.1 Grundlagen
• Welche unterschiedlichen Arten von Pretests gibt es?
• die Kontrolle nach der Implementierung der Kommunikationsmaßnahmen (ex-post-Tests) kann in zwei Ausprägungen erfolgen:
¾ die Kontrolle der Kommunikationsaktivitäten zu einem bst.
Zeitpunkt (Posttest) und
¾ Die Kontrolle der Kommunikationsaktivitäten in einem bst.
Zeitraum (Trackingstudie)
Zeitpunktbezogene Kontrollen
• sind i. d. R. analog zu den Formen der Pretests ausgestaltet
• Unterschied: Werbespot oder die Kommunikationsmaßnahme wurde
bereits im Markt eingesetzt
• gemessen werden bei den Tests z. B. der (Marken-)Recall, die
(Marken-)Recogniation oder der „Day-After-Recall“
Folie 199 von 247
7.1 Grundlagen
• grundsätzlich sind als ex-post-Test Befragungen als Kontrollinstrument von überragender Bedeutung
• Welche Gründe sprechen dafür?
• neben der direkten Abfrage der Zielgröße
Assoziationstests und Protokolle lauten Denkens
gibt
es
noch
• in beiden Methoden werden Probanden aufgefordert, alles zu äußern,
was ihnen zu einem vorgegeben Thema einfällt
• Assoziationstests: beziehen sich nur auf ein Reizwort
• Protokolle lauten Denkens: eignen sich sehr gut zur Erhebung von
P d kb
Produktbeurteilungen
il
oder
d zur Beurteilung
B
il
eines
i
l f d
laufenden
F
Fernsehh
spots
• Unterscheidung, ob mit oder ohne Eingriffe des Versuchsleiters
gearbeitet wird und ob die Messinstruktionen eng oder weit gefasst
sind
Folie 200 von 247
100
7.1 Grundlagen
Zeitraumbezogene ex-post Kontrollen
• ist die Erfassung der Markenentwicklung im Zeitablauf
• Studien werden als Tracking bezeichnet ¨ sind kontinuierliche
Posttests, die in verschiedenen Befragungs- und Erhebungswellen
ablaufen
• Ziele der Trackingstudien:
¾ die Bewertung der werblichen Leistungsfähigkeit einzelner
Werbekampagnen in Abhängigkeit vom Mediaeinsatz und
Störgrößen
¾ die Planung der optimalen Mediastrategie und
¾ die Ableitung von Aussagen und Empfehlungen zu Fragen der
wirksamen Kampagnengestaltung
Folie 201 von 247
7.1 Grundlagen
• Ziele der Trackingstudien:
¾ die Bewertung der werblichen Leistungsfähigkeit einzelner
b a pag
in Abhängigkeit
b ä gg
vom
o
Mediaeinsatz
da
a
und
u
d
Werbekampagnen
Störgrößen
¾ die Planung der optimalen Mediastrategie und
¾ die Ableitung von Aussagen und Empfehlungen zu Fragen der
wirksamen Kampagnengestaltung
• Trackingstudien unterscheiden sich bzgl.:
¾ Erhebungsrhythmus
¾ Fragenprogramm sowie
¾ Erhebungsmethode
Folie 202 von 247
101
7.1 Grundlagen
• Trackingstudien
Kampagnen
dienen
primär
der
Überprüfung
laufender
• diese
d
Art d
der Kommunikationskontrolle
o
u
a o
o o
kann
a
auch Aussagen
au
u ag
über d
üb
die
optimale Medienauswahl sowie die zeitliche Verteilung der Werbegelder überprüfen
• Trackings können zudem Aufschluss über Wear-out-Effekte einzelner
Werbespots oder Kommunikationsmaßnahmen geben
• Kontrolle der Integrierten Kommunikation kann langfristig nur über
Trackingstudien realisiert werden ¨ einzige Zielgröße ist die
Markenstärke
Folie 203 von 247
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
Verfahren des Werbemittel-Pretesting
• Ziele des Pretesting:
¾ an jedem Meilenstein innerhalb des Kampagnen
Kampagnen-EntwicklungsEntwicklungs
prozesses kann der Pretest zur Unterstützung einer „Go-NoEntscheidung“ eingesetzt werden
¾ Pretest soll die Kommunikationsziele methodisch adäuat reflektieren und didaktische Hinweise zur Optimierung des Werbemittels liefern ¨ keine Prognose des Markterfolges
• Wann sollte ein Pretest durchgeführt werden?
• je nach Werbeziel stehe
Messmethoden zur Verfügung
unterschiedliche
Indikatoren
bzw.
• wichtiger und leicht ermittelbarer Indikator ist das Gefallen = likeability
• allerdings ist Gefallen kein Garant für die Zielerreichung
Folie 204 von 247
102
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
• Gefallen kann bei geringer Relevanz der Botschaft Zielwirkungen wie
Erinnerung sogar verhindern
• andererseits kann sich Gefallen der Werbung auch auf die beworbene
Marke übertrag
• Konfliktlösung: Aad-Forschung
• Was ist deren Inhalt?
• Pretests sind immer an
anzupassen und zu planen
die
Besonderheiten
jedes
Vorhabens
• zu berücksichtigende Kriterien: Art der Kampagne, Kampagnenziel,
Testziele, Testzeitpunkt und verfügbares Budget
• i. Abh. vom Budget ergeben sich Testmethoden erster und zweiter
Klasse
Folie 205 von 247
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
Menüklassen von Preterst-Verfahren
Teilwirkung
Menü 1. Klasse
Menü 2. Klasse
Aktivierung
Psychogalvanische Reaktion
(PGR)
verbale/grafische
Aktivierungsskalen
Informationsaufnahme
Blickaufzeichnung
Lesebeobachtung
Wahrnehmung/
Informationsverarbeitung
Tachistokopische
Aktualgenese
Lautes Denken
Assoziationstests
Bildverarbeitung
Imagery-Differenzial
Recognition-Test
Verständlichkeit
Hamburger Konzept
Einfache Formeln
Akzeptanz
Programmanalyse
Einfache Frage
Quelle: Bruhn/Esch/Langner (Hrsg.) (2009), S. 931
Folie
Folie206
206von
von247
12
103
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
• Verbale Methoden:
¾ Klassische Befragung
¾ Gruppendiskussion
¾ Kurzzeit- und Folgertest, Print-DAR-Test
¾ Verständlichkeitstest
¾ Imagery-Differenzial
¾ Aktualgenese
• Beobachtungsmethoden:
¾ Lesebeobachtung
¾ Lautes Denken/Assoziationstest
¾ (Werbe-)Kaufterst
Folie 207 von 247
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
• Apparative Methoden:
¾ Blickaufzeichnung
¾ Tachistoskop-Test
Folie 208 von 247
104
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
¾ Physiologische Aktivierungsmessung
MarketingLab – Evaluatives Pretresting mit der GfK Testmarktwelt
• MarketingLab prüft
Fragestellungen:
neben
Produktinnovationen
auch
Media-
¾ Neuprodukt: Markt-, Marken-, Marketinginnovationen, neue
Sorte/Variante, Relaunch, neue Verpackung/Verpackungsgröße
¾ Distributionsausweitung: Potentiale neuer Vertriebskanäle
Folie 209 von 247
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
¾ TV-Werbung: Kommunikation (evaluativer Pretest), Werbedruck,
zeitliche Budgetverteilung
¾ Radiowerbung
¾ Print- und Plakatwerbung
¾ Sampling, Mailing, Couponing, Handzettel, Anzeigenblätter
¾ Platzierung,
ungen etc.
POS-Maßnahmen,:
Verkostungen,
Zweitplatzier-
• GfK BEHAVIORSCAN
¾ ist ein realer Testmarkt,
Testmarkt der ein Haushalts
Haushalts- und ein Handelspanel
kombiniert
¾ wesentliche Elemente: 3.500 repräsentative Testhaushalte und
die kooperierenden Testgeschäfte
¾ Datenerfassung am PoS
Folie 210 von 247
105
7.2 Prognose des Kommunikationserfolges
¾ Erstellung eines Testmarketingplans
¾ präzise Realisierung
¾ experimentelle Eingriffsmöglichkeiten
¾ maßgeschneiderte Splitgruppen
¾ gezielter TV-Kontakt
Folie 211 von 247
7.3 Messung des Kommunikationserfolges
Controlling der Marketingkommunikation
• Marketingkontrollen sind ein zentrales Aufgabengebiet von Marketingcontrolling und Marketingmanagement
¾ sind unverzichtbarer Bestandteil der Planung
¾ sind sowohl Voraussetzungen als auch Instrumente der Koordination
• Welche unterschiedlichen Formen der Kommunikationsüberwachung
gibt es?
• Ziel der Effektivitätskontrolle: die monetären und nicht-monetären
Kommunikationswirkungen durch den Vergleich zwischen geplanten
und realisierten Werten zu ermitteln
• Welche Untersuchungsdesigns sind hierfür geeignet?
Folie 212 von 247
106
7.3 Messung des Kommunikationserfolges
• Effizienzkontrollen: Beurteilung des Erfolges einer Kommunikationsmaßnahme unter wirtschaftlichen Nutzen-Kosten bzw. Output-InputAspekten
• Unterscheidung von drei Werbekennzahlebenen:
¾ Kostenbezogene Kennzahlen: Kontaktgrößen, psychologische
Größen und/oder Ertragsgrößen in Relation zu den eingesetzten
Kommunikationskosten
¾ Kontaktgrößenbezogene Kennzahlen: psychologische und/oder
Ertragsgrößen im Verhältnis zu erzielten Kommunikationskontakten in der Zielgruppe
¾ Kennzahlen bezogen auf die psychologische Wirkung: Ertragsgrößen oder einzelne psychologische Größen in Relation zu
(anderen) zielrelevanten psychologischen Wirkungsgrößen
Folie 213 von 247
7.3 Messung des Kommunikationserfolges
Verfahren zum Controlling von Direktmarketing-Maßnahmen
• Kundenwert als zentrale Kennzahl Î ist von folgenden Determinanten abhängig:
¾ monetäre Bestimmungsfaktoren
¾ nicht-monetäre Bestimmungsfaktoren
¾ zusätzliche
Bereich
nicht-monetäre
Bestimmungsfaktoren
im
BtoB-
• Wie kann der Kundenwert gemessen werden und was kann aus den
ermittelten Werten abgeleitet werden?
• Response-(Rücklauf-)quote:
ermitteln
• Rücklaufquote
dungen)*100
=
(Anzahl
Kennziffer
der
lässt
sich
Reaktionen/Anzahl
sehr
einfach
der
Aussen-
Folie 214 von 247
107
7.3 Messung des Kommunikationserfolges
• neben der reinen Ermittlung der Rücklaufquote können noch
zusätzliche Ergebnisse ermittelt werden:
¾ die Anzahl der unzustellbaren Mailings
g
¾ der Absatz oder Umsatz
¾ der Bestellwert
¾ die Anzahl der abgeschlossenen Verträge
• Wie sieht der typische Verlauf einer Responsekurve aus?
• Kosten pro Auftrag = (Gesamtkosten der Aussendung/Anzahl der
Aufträge)
• Kosten pro Interessent = (Gesamtkosten der Aussendung/Anzahl
der Interessenten)
• BEP in %= (Aktionskosten
stellung)*100
pro
Stück/Aktionskosten
pro
Be-
Folie 215 von 247
Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 8
Unternehmensinterne Verankerung
g
der Kommunikation
108
8.1 Organisationale Einbindung
im Unternehmen
• zur Entwicklung und Bewertung von Organisationsoptionen ¨ zwei
Dimensionen der Gestaltung unterscheiden
• Delegation: welche Kommunikationsaufgaben sollen zentral von der
Unte nehmensleit ng oder
Unternehmensleitung
ode dezentral
de ent al von
on nachgelagerten
nachgelage ten HierarchieHie a chie
ebenen wahrgenommen werden
• Bereichsbildung: kommunikationsbezogene Kompetenzbeziehungen
können auch unterhalb der Unternehmensleitung festgelegt werden
Delegation
• nicht delegierbare Kernaufgaben: oberste Grundlagenbeschlüsse
bzgl. der verfolgten Kommunikationsstrategie und –philosophie
• Zuständigkeit kann durch Einrichtung eines Chief Communication
Officier (CCO) dokumentiert werden
• oft ist dies dem Vorstandsvorsitzenden schon zugeodnet
Folie 217 von 247
8.1 Organisationale Einbindung
im Unternehmen
• Welche weiteren kommunikativen Realisationshandlungen gehören
zum CCO?
• eine Zentralisation der Kommunikation sollte umso höher ausfallen,
je größer
g öße die Rolle der
de zu übermittelnden
übe mittelnden Informationen
Info mationen für
fü das
Unternehmen ist
• allerdings stößt einen umfassende Aufgabenzentralisierung schnell
an ihre Kapazitätsgrenzen
• Dezentralisation von Aufgaben:
¾ gibt nachgelagerten Instanzen einen größeren Handlungsspielraum
¾ Motivationssteigerung
können entstehen
und
größere
Leistungsanstrengungen
¾ Qualität der delegierten Kommunikationsaktivitäten kann durch
Vorgaben gewährleistet werden
Folie 218 von 247
109
8.1 Organisationale Einbindung
im Unternehmen
Bereichsbildung
Etablierung
• hier ist die Fragestellung verbunden,
verbunden ob für die Unternehmens
Unternehmenskommunikation spezielle organisatorische Bereiche geschaffen
werden sollen
• Was sind Vor- und Nachteile einer Spezialistenlösung?
• Integrationslösung, wenn Mitarbeiterkommunikation ein regelmäßig
wichtiger Bestandteil der Tätigkeiten von Führungskräften ausmacht
Platzierung
g
• für die Eingliederung der auf Kommunikationsfragen spezialisierten
Organisationseinheiten in die Unternehmensstruktur existieren drei
Optionen: Konzentrations-, Dekonzentrations- und Kombinationslösung
Folie 219 von 247
8.1 Organisationale Einbindung
im Unternehmen
• Konzentrationslösung:
¾ Kommunikationsspezialisten
zusammengefasst
werden
in
einem
Zentralbereich
¾ weitgehende Unterstützung durch den Einsatz elektronischer
Medien
¾ erleichtert grundsätzlich die Abstimmung interdependenter Handlungen und trägt zu einem einheitlichen Auftreten bei
¾ ist wichtig für Kommunikationsaufgaben, die für das ganze Unternehmen entfalten
¾ Poolungsvorteile hat für die Ressourcennutzung zunehmende
Bedeutung
¾ unterstreicht den strategischen Stellenwert der Unternehmenskommunikation
Folie 220 von 247
110
8.1 Organisationale Einbindung
im Unternehmen
• Dekonzentrationslösung:
¾ sämtliche Kommunikationsaufgaben verbleiben in der Zuständigkeit der operativen Bereiche
¾ Wann bietet sich eine derartige Lösung an?
• Kombinationslösung
¾ Zusammenfassung ausgewählter Kommunikationsspezialisten in
einem Zentralbereich mit Platzierung anderer Spezialisten im
operativen Bereich
Folie 221 von 247
8.2 Kommunikation in der Wertschöpfung
• Techniken der Information und Kommunikation haben Einfluss auf
einen Wandel in der Wertschöpfung
• die
d e im Wertschöpfungsprozess
e tsc öp u gsp o ess notwendigen
ot e d ge Kommunikationsaktivio
u
at o sa t
täten hängen stark von der Ausgestaltung der Organisationsform ab
• Wahl des jeweiligen
Aufmerksamkeit
Kommunikationsmediums
erfordert
hohe
• Welche Kommunikationsmedien sind i. Abh. der Komplexität der
Kommunikationsaufgabe geeignet?
• neue IuK-Technologien erlauben eine intensive Zusammenarbeit in
Wertschöpfungsnetzwerken
• Aber: Entwicklungsnetzwerke sind aufgrund ihrer hohen Aufgabenkomplexität nach wie vor eher an die persönliche Kommunikation
gebunden
Folie 222 von 247
111
8.2 Kommunikation in der Wertschöpfung
Kommunikation und interaktive Wertschöpfung
• Kunden müssen als aktive Partner in allen Phasen der Wertschöpfung
beteiligt
sein
Î
Vorteile
der
Netzwerkorganisationen
und
Kooperationen ausnutzen
• Kernidee der Kundenintegration: Wissenstransfer zwischen
Akteuren zu realisieren
allen
• Welche Formen der interaktiven Wertschöpfung können unterschieden
werden?
• Kundenintegration und kooperative Arbeit Î neue Form der Arbeitsteilung bedarf eigener OrganisationsOrganisations und Koordinationsmechanismen
• Aufbau von Interaktionskompetenzen Î stellen technische und organisatorische Plattform der arbeitsteiligen Aufgabenerfüllung mit dem
Kunden dar
• Wie kann die interaktive Wertschöpfung kommunikationstechnisch
unterstützt werden?
Folie 223 von 247
8.3 Ansätze zur Teamarbeit in der
Integrierten Kommunikation
• Unternehmen zeichnen sich durch unterschiedliche Organisationsformen aus ¨ sind meist historisch gewachsen
• hat sich auf der zweiten Unternehmensebene ein bestimmtes Organisationsmodell
i
d ll herausgebildet,
h
bild
b i fl
beeinflusst
di
dies
auch
h den
d
organisi
atorischen Aufbau des Kommunikationsbereichs
• heute kann erfolgreiche Kommunikationsarbeit nicht mehr durch den
Einsatz einzelner Instrumente erreicht werden ¨ Integrierte
Kommunikation
• Hierachisierung weist jedoch erhebliche Nachteile auf, die Barrieren
für den Integrationsansatz
g
darstellen
• Welche können dies sein?
Folie 224 von 247
112
8.3 Ansätze zur Teamarbeit in der
Integrierten Kommunikation
• Teamarbeit ist ein horizontaler Koordinationsmechanismus
• sieht im Kern eine Selbstabstimmung der zu koordinierenden
Organisationseinheiten vor
• Teams sind zeitliche begrenzte oder unbegrenzte, zahlenmäßig überschaubare Gruppen von Personen, die eine gemeinsame Zielsetzung
und eine relativ hohe, aber begrenzte Autonomie haben
• diese Form der Kooperation hat sich in vielen Unternehmen bewährt
• Wie können Teams zur Realisierung der Integrierten Kommunikation
beitragen?
• Erscheinungsformen
Kommunikation:
der
Teamarbeit
in
der
Integrierten
¾ Gremienarbeit (Informationsgremien, Beratungsgremien,
scheidungsgremien, Ausführungsgremien)
Ent-
Folie 225 von 247
8.3 Ansätze zur Teamarbeit in der
Integrierten Kommunikation
Partizipationsmodell als erweitertes Modell der Gremienarbeit
• stellt als Konzept der überlappenden Gruppen den Versuch dar, für
ausgewählte Teilaufgaben im Unternehmen eine verbesserte
I
Integration
i
und
d Koordination
K
di
i
zu ermöglichen
ö li h
• Bildung von verschiedenen Gremien mit hohem Fachwissen, denen
Teilaufgaben der Kommunikationsarbeit übertragen werden
• die Koordination der verschiedenen Ausschüsse erfolgt durch einen
Gruppenkoordinator, der in mind. zwei Ausschüssen Mitglied ist
• Gruppenkoordinator übernimmt die Funktion eines Integrators der
Kommunikation
• Integrator stellt der Integrator durch seine Person die Verbindung
(„Linking Pin“) zwischen den Arbeitsgruppen dar
Folie 226 von 247
113
8.3 Ansätze zur Teamarbeit in der
Integrierten Kommunikation
Projektorganisation
• Etablierung eignet sich
determinierte Aufgaben
komplexe,
innovative
und
zeitlich
• Projektteams sind temporäre Arbeitsgruppen mit begrenzten
Weisungsbefugnissen, um die übertragenen Spezialaufgaben zu
erledigen
• Integration über eine Matrixorganisation oder in schwächerer Form
über eine als Stab verankerte Projektorganisation
• für die Kommunikationsarbeit bieten sich Projektteams
Erledigung übergeordneter Planungsaufgaben an
zur
• Wie ist das Konzept der miteinander vermaschten Planungssysteme
aufgebaut?
Folie 227 von 247
8.3 Ansätze zur Teamarbeit in der
Integrierten Kommunikation
• Erfolgsfaktoren der Teamarbeit in der Integrierten Kommunikation:
¾ Teamzusammensetzung
¾ Teamführung
¾ Fachliche Eigenschaften der Teammitglieder
¾ Persönliche Eigenschaften der Teammitglieder
¾ Zielkonformität der Teamarbeit
¾ Konsequente Zeitplanung
¾ Einsatz elektronischer Hilfsmittel
¾ Einbeziehung externer Expertise
¾ Unterstützung durch die Unternehmensleitung
Folie 228 von 247
114
8.4 Interne Kommunikation
• interne Kommunikation ist die Basis der Verankerung der Marke im
Denken und Handeln der Mitarbeiter
• Mitarbeiter müssen über die Bedeutung der Marke hinaus, für die
R l
Relevanz
d identitätsorientierten
der
id
iä
i
i
M k füh
Markenführung
• erster Schritt: Einsatz massenmedialer Kommunikation
• Welche Instrumente sind hierfür im Unternehmen geeignet?
• für Veränderungen der Einstellungen der mentalen Modelle der
Mitarbeiter Î persönliche Kommunikation geeignet
• Mi
Mitarbeiter
b i
müssen
ü
V
Verständnis
ä d i für
fü die
di Marke
M k aufbauen
fb
und
d sich
i h mit
i
ihr identifizieren
• Idealerweise internalisieren sie die Markenwerte und machen diese
zum Leitprinzip ihres Handelns
• Welche Kommunikationsinstrumente sind auf dieser Ebene geeignet?
Folie 229 von 247
8.4 Interne Kommunikation
• in Abhängigkeit der Einstellungen und Verhaltensweisen
Mitarbeiter können unterschiedliche Typen abgeleitet werden
der
¾ markenbezogener Promoter
¾ potentielle Markenpromotoren
¾ Markenopponent
¾ verdeckter Markenopponent
Markenopponent
• sind g
grundsätzlich negativ
g
zur Marke eingestellt
g
und unterstützen
markenbezogene Vorhaben nicht
• können als funktionsgestörte Synapsen beschreiben werden, die den
Kommunikationsfluss stören
• negative Einstellungen kann durch
unzureichend verändert werden
Massenkommunikation
nur
Folie 230 von 247
115
8.4 Interne Kommunikation
• Wie kann persönliche Kommunikation oder der Gruppeneinfluss die
Einstellung des Opponenten verändern?
Verdeckte Markenopponenten
• sie sind emotional verunsicherte, unauffällige Opportunisten, mit
ausgeprägten sozialen sowie Sicherheitsbedürfnissen
• negative Einstellung wird nicht zum Ausdruck gebracht
• Gefahr besteht, dass sie ohne Kontrolle durch Vorgesetzte oder
Kollegen kein markenkonformes Verhalten zeigen
• Wie soll mit dieser Gruppe im Unternehmen umgegangen werden?
Markenpromoter
• sind überzeugte Führsprecher der Marke Î sind begeisterungsfähig,
ansteckend, neugierig und aufgeschlossen
Folie 231 von 247
8.4 Interne Kommunikation
• persönlicher Nutzen, den diese Mitarbeiter markenkonformen Denkund Verhaltensweisen beimessen, überwiegt die Kosten nicht
markenkonformen Verhaltens
• sie tragen zum Großteil den markenbezogenen Wandel
• fungieren als Missionare der Marke und versuchen die Marke bei den
Kollegen zur Einstellungsakzeptanz zu bringen
• Promotoren können sowohl in der Massenkommunikation als auch in
der persönlichen Kommunikation eingesetzt werden
Potentielle Markenpromotoren
• positive Einstellungen, jedoch negative Verhaltensweisen
• haben Angst vor der eigenen Courage
• es sind ruhige Zeitgenossen, die sich durch passives Verhalten
charakterisieren lassen
• Wie können diese zu Promotoren werden?
Folie 232 von 247
116
8.4 Interne Kommunikation
Konzeption und Gestaltung eines internen Markenkontrollcockpits
• Ziel: Wissensstrukturen sowie die Einstellung des Mitarbeiters zur
Marke zu verändern
• um den Erfolg interner Kommunikationsmaßnahmen zu messen ¨
neben dem Mitarbeiterverhalten auch die einstellungsbezogenen
Wirkungen erfassen
• Wie sieht ein Wirkungsmodell der internen Markenkommunikation
aus?
• psychologische
Bindung
zwischen
Unte nehmen Commitment
Unternehmen:
Mitarbeitern
und
deren
• Unterscheidung in affektives, rationales und normatives Commitment
• normatives Commitment: Größe, die unabhängig von einer Marke
bestimmt wird ¨ entwickelt sich durch Erziehung und Sozialisation
im Laufe eines Lebens
Folie 233 von 247
8.4 Interne Kommunikation
• affektives Commitment bezieht sich auf die emotionale Bindung, die
Mitarbeiter zu ihrem Unternehmen haben
• rationales Commitment bezieht sich auf die Kosten, die mit dem
Verlassen des Unternehmens verbunden sind
• indirekte Wirkungen der internen Kommunikation haben Einfluss auf
das In-Role- und Extra-Role-Verhalten
• In-Role-Verhalten: Aufgaben und Tätigkeiten einer Stelle, die durch
alltägliche Arbeitsprozesse entstehen, denen sich der Mitarbeiter
anpassen muss
• E
Extra-Rule-Verhalten:
t R le Ve h lten geht über
übe die üblichen
übli hen Ansprüche
An p ü he an
n die Rolle
eines Mitarbeiters im Unternehmen hinaus
• Welche Dimensionen umfassen beide Ansätze?
Folie 234 von 247
117
Fakultät Informatik, Professur Wirtschaftsinformatik, insb. Multimedia Marketing
Kommunikation
Kapitel 9
Kommunikation in Zusammenarbeit
mit Agenturen
9.1 Marketing-Kommunikation
Dienstleister Agentur
• Mehrzahl der Agenturen tritt mit einem Versprechen einer
g Werbung
g bzw. p
professionelle Kommunikation an ¨
Gesamtleistung
verdeutlichen dies auch im Namen
• Spezialausrichtungen kennzeichnen den Anspruch, Branchen- oder
spezielle Kommunikationsdisziplinen besonders gut zu beherrschen
• Media-Agenturen haben sich zu einer eigenen Gattung entwickelt
• Media- und Werbe- bzw. Kommunikationsagenturen sind unter dem
Stichwort „360
360 Grad
Grad“ dabei,
dabei Kompetenzen des anderen für sich zu
reklamieren ¨ einige Beobachter prophezeien ein Zusammenwachsen
• allen Agenturen ist gemeinsam: wirtschaftliche Unabhängigkeit
Folie 236 von 247
118
9.1 Marketing-Kommunikation
Holdings und Networks
• für eine weltweite Betreuungsqualität und Betreuungspräsenz gibt es
drei Möglichkeiten:
d
ög
¾ Zusammenarbeit mit einer international aufgestellten NetworkAgentur
¾ eine Independent-Network-Lösung oder
¾ unternehmensspezifische Sonderlösungen
• Wahl
a d
des Modells
od
abhängig
ab
ä g g vom
o Zentralisierungsgrad
a
u g g ad d
des Marketings
a
g
• Wie sollte bei der Agenturwahl vorgegangen werden?
Folie 237 von 247
9.1 Marketing-Kommunikation
Arbeitsablauf in der Agentur
• Ansprüche und Leistungen einer Agentur sind nur so viel wert, wie
o d
deren Kunden
u d
positiv erlebt
po
b werden
d
sie von
• Arbeit der Agentur muss für Verlässlichkeit und akkurates Handeln
stehen
• Wie erfolgt der grundsätzliche Arbeitsablauf in einer Agentur?
• vier aufeinanderfolgende Phasen:
¾ Planungsphase
a u g p a
¾ Gestaltungsphase
¾ Durchführungsphase
¾ Kontrollphase
Folie 238 von 247
119
9.1 Marketing-Kommunikation
Planungsphase
• Phase der strategischen Planung umfasst zahlreiche Schritte ¨ ist
weichenstellend für die Kreativen
• erster zentraler Schritt: Verdichtung des Konsumentenwissens
• weiterer zentraler Bestandteil: Erstellung des internen Auftrags und
die Durchführung des Re-Briefings
• Aber: vor Kostenfreigabe wird Projekt nicht begonnen
Gestaltungsphase
• Start: Creative Briefing
• Creative Brief verdichtet die trocknen betriebswirtschaftlichen Inhalte
so, dass Kreative eine Plattform haben, um darauf ihre Inspirationen
markenprägend zu kanalisieren
• Welche Punkte sollte der Creative Brief umfassen?
Folie 239 von 247
9.1 Marketing-Kommunikation
• während der Kreativentwicklung kann es Rückkopplungen mit dem
Kunden geben
• Endpunkt ist die kreative Umsetzung
Durchführungsphase
• geprägt von akkurater Administration
• technische Umsetzung beginnt mit Shootings, Bildverarbeitungen,
Grafikerstellungen etc. bis hin zu den technischen Prozessen in der
Druckvorstufe und in der elektronischen Aufbereitung von Medien
• klare Regelungen zu Prozessabläufen, den Verantwortlichkeiten und
Aufgabenverteilungen sind notwendig
Folie 240 von 247
120
9.1 Marketing-Kommunikation
Kontrollphase
• Abrechnung des Projektes ist ein wichtiger Schlusspunkt ¨ sollte
leistungs- und zeitnah gesetzt werden
• gute Zusammenarbeit und ein partnerschaftlich geführtes Projekt
erleichtern oft administrative Abrechnungsvorgänge
• Umsetzung
einer
Kundenzufriedenheitsanalyse
kontinuierlich in einem Review hinterfragen
¨
Leistungen
Folie 241 von 247
9.2 Herausforderungen der Integrierten
Kommunikation für Agenturen
• die Integrierte Kommunikationsaufgabe ist für Agenturen nur zu
erfüllen, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen
¾ Beratung und strategische Konzeption,
Konzeption
¾ Umsetzung sämtlicher kommunikativer Maßnahmen und
¾ Übernahme der Kontrolle
• muss sich um integrierte Full Service Agentur handeln ¨ Leitagentur
• Von welchen Faktoren wird
Kommunikation bestimmt?
die
Bedeutung
der
Integrierten
• bei Convenience Gütern obliegt Integrationsaufgabe vielfach dem
Brand Management, in der Markenführung unterstützt durch den
Strategic Planner der Agentur
Folie 242 von 247
121
9.2 Herausforderungen der Integrierten
Kommunikation für Agenturen
• Agenturen müssen gegenüber dem werbenden Unternehmen –
unabhängig davon wer das Kommunikationskonzept entwickelt hat –
dieses kreativ umsetzen
• um eine Integrierte Kommunikation zu realisieren, müssen Agenturintern drei Herausforderungen bewältigt werden:
¾ Integration der Instrumente der
Communications zur IMC und zur ICC
Market
bzw.
Corporate
¾ Integration der Market und Corporate Communications zur IC
¾ Länderübergreifende Integration zur IIC
Folie 243 von 247
9.3 Verbände der Kommunikationswirtschaft
in Deutschland
• Accounting Planning Group Deutschland e. V.
• Allianz Deutscher Designer (AGD)
• Arbeitskreis Inhabergeführter Werbeagenturen (AIW)
• Art Directors Club für Deutschland e. V. (ADC)
• Berufsverband der Verkaufsförderer und Trainer e. V. (BDVT)
• Bildungs-Institut der Kommunikationswirtschaft e. V. (BIK)
• Bund Deutscher Grafik-Designer e. V. (BDG)
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• Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V. (BVDA)
• Bundesverband deutscher Pressesprecher e. V. (BdP)
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122
9.3 Verbände der Kommunikationswirtschaft
in Deutschland
• Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e. V. (BDZV)
• Bundesverband Digitale Wirtschaft e. V. (BVDW)
• Corporate TV Association (CTVA) e.
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• Deutscher Direktmarketing Verband (DDV)
• Deutscher Marketing-Verband (DMV)
• Deutsche Public Relations Gesellschaft e. V. (DPRG)
• Deutsche Werbewissenschaftliche Gesellschaft e. V. (DWG)
• Fachverband
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V (FAW)
• Fachverband Freier Werbetexter e. V. (FFW)
• Fachverband für Sponsoring e. V. (FASPO)
• Fachverband Medienproduktioner e. V. (f:mp.)
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9.3 Verbände der Kommunikationswirtschaft
in Deutschland
• FAMAB Verband Direkte Wirtschaftskommunikation e. V.
• Forum Corporate Publishing e. V. (FCP)
• Forum Kommunikationswirtschaft „Forum
Forum Kom“
• Gesamtverband Kommunikationsagenturen e. V. (GWA)
• Gesellschaft Public Relations Agenturen e. V. (GPRA)
• Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens e. V.
• IAA German Chapter e. V.
• Integrated
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Deutschland
V (ITVA)
• Kommunikationsverband e. V.
• Markenverband e. V.
• Organisation der Media-Agenturen im GWA e. V. (OMG)
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9.3 Verbände der Kommunikationswirtschaft
in Deutschland
• Organisation Werbungstreibende im Markenverband (OWM)
• POPAI – The Global Association for Marketing at Retail
• POS Marketing Vereinigung e.
e V.
V (POSMA)
• Verband Deutscher Auskunfts- und Verzeichnismedien e. V. (VDAV)
• Verband deutscher Werbefilmproduzenten e. V.
• Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e. V. (VDZ)
• Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT)
• Zentralverband
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Werbewirtschaft
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