Vollstationäre Pflege Achern DIE SITUATION Die Anforderungen an ein Alten- und Pflegeheim haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Nicht zuletzt bedingt durch zunehmende Einschränkung der Unterstützungsmöglichkeiten durch die Kommunen und entsprechend steigenden Kosten für einen Pflegeplatz für den Einzelnen, steigt der Altersdurchschnitt der Bewohner – denn sie bleiben so lange es geht im Kreis der Familie. Damit wächst der Anteil der Heimbewohner in höheren Pflegestufen, die Betreuung wird insgesamt intensiver und aufwendiger bei gleichzeitig rückläufigen Beschäftigtenzahlen. Es gilt außerdem, die häufig festzustellende Isolierung altersbedingt hilfsbedürftiger Menschen zu vermeiden. Vielmehr sollen und wollen alte Menschen „in der Nähe“ bleiben und weiter in das tägliche Leben integriert werden. Davon profitieren aber nicht nur Bewohner, sondern auch die Mitarbeiter, die Angehörigen und Besucher, die Kommunen und das gesamte Umfeld. Ein zentraler Standort ist auch ein entscheidender Faktor für den Arbeitsplatz. Kurze Arbeitswege, gute Verkehrsanbindung – am besten im ÖPNV, die Möglichkeit zum Mittagstisch und zu Erledigungen in den Pausen oder auf dem Arbeitsweg – all diese Standortfaktoren steigern die Arbeitsplatzqualität. Innerstädtische Grundstücke bieten allerdings oft wenig Raum, um die benötigten grünen Erholungsflächen zu schaffen und wirtschaftlich betreiben zu können. Unser Konzept greift all diese Bedürfnisse auf und bietet mit seinem innovativen Bautypus ganz neue Möglichkeiten. Lassen Sie sich auf den folgenden Seiten in einer ausführlichen Beschreibung mit Stellungnahmen des planenden Architekten und des Grünplaners von diesem besonderen Konzept begeistern. DAS KONZEPT Die Grundidee ist die umfangreiche Integration von Pflanzen in das Gebäudekonzept. Hier übernehmen Sie zum einen große Teile gebäudetechnischer Aufgaben (Raumklima), zum anderen fördern Sie nachweislich das Wohlbefinden von Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern. Das Gebäudekonzept zeichnet sich insbesondere durch sein innovatives Raumklimakonzept aus. Verbrauchte Luft in Gebäuden ist leider eine häufig unerkannte Tatsache. Die Folgen sind nicht nur Müdigkeit und mangelnde Konzentrationsfähigkeit, sondern auch negative Auswirkungen auf Gesundheit, insbesondere auf Reaktivierung, Ausbau und Erhaltung körperlicher und geistiger Fähigkeiten der Bewohner. Die Planer des Gebäudes verfolgen hier ein neues Konzept: „Wir werden hier ganz konsequent die Pflanzen zur Raumklimatisierung nutzen. Es wird kein steriles Gebäude mit Krankenhaus-Flair werden, sondern eine lebendiger, vielfältiger und menschlicher Lebensraum“, schwärmt Architekt Winfried Klimesch. Entstanden ist die Idee aus der schon beim Solar Info Center in Freiburg erfolgreichen Zusammenarbeit der Planungsgruppe agsn aus Tübingen mit der Freiburger planungsgruppe buschmann. Ein Gebäude also, das nicht nur energetisch optimiert und technisch auf dem neuesten Stand ist, sondern auch die Sinne anspricht und anregt. Davon werden neben den Bewohnern natürlich auch die Mitarbeiter und die Besucher profitieren. DAS GEBÄUDE Die Natur wird direkt in das Gebäude hinein geholt. Ein bisher einzigartiges Konzept, das es ermöglicht, auch in beengten Verhältnissen auf zentral gelegenen Stadtgrundstücken die Kraft der Pflanzen aktiv und effektiv zu nutzen. Die Bewohner und die Mitarbeiter bewegen sich rund um die Uhr in gesundem Klima und sind gleichzeitig zentral eingebunden im städtischen Alltag. Auch die Besucher erleben etwas besonderes und kommen gern wieder. Wandelflächen im Gebäude oder Therapiegärten (z. B. auch als Dachgarten) können für direkte Anwendungen in der Pflege genutzt werden, zudem erleichtern Sie die Beaufsichtigung und verhindern Störungen von außen. Für besondere Einrichtungen, wie eigene Wäscherei, Werkstätten oder ähnliches, werden Räume im Unter- oder Dachgeschoss eingeplant. Fahrradstellplätze und Fahrradfahrerduschen für die Mitarbeiter sind ebenso Teil des ökologischen Gesamtkonzepts – wiederum abhängig von den örtlichen Begebenheiten am jeweiligen Standort und den betrieblichen Vorlieben. TAGESLICHT UND VERSCHATTUNG Das Gebäude ist durch Optimierung der verglasten Anteile für eine passive Nutzung der Sonnenenergie ausgelegt. Konsequente Tageslichtnutzung, auch in den inneren Gebäudezonen, tragen zum Wohlfühlklima bei. Der sommerliche Wärmeschutz besteht aus mehreren Ebenen, auf denen verschiedene Verschattungselemente wie verschiebbare Holzlamellen, Markisoletten, Sonnenschutzverglasung und natürlich Bepflanzung zum Einsatz kommen. So wirkt das Gebäude selbst bei Vollverschattung im Hochsommer lebendig und attraktiv. Der Abstand zwischen Verschattungselementen und Fassade bewirkt zum einen, dass die aufgeheizte Luft in einem Kamineffekt nach oben entweicht, zum anderen wird gewährleistet, dass ständig ausreichend (diffuses, blendfreies) Tageslicht zur Verfügung steht. Dieses Verschattungssystem erzielt - unter Einbeziehung des Verdunstungseffektes der Innenbegrünung – im Vergleich zu einer herkömmlichen Raffstore-Anlage eine doppelt so große Reduktion des sommerlichen Wärmeeintrags. DAS ENERGIEKONZEPT Das Gebäude wird mit einem individuellen, innovativen Energiekonzept geplant, in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten und der lokal verfügbaren Ressourcen (z. B. auch Nah- oder Fernwärme) zur ökologischen und ökonomischen Deckung des Stromund Wärmebedarfs. Der Einsatz einer klimafreundlichen Energieversorgung mit Bauteilaktivierung ist vorgesehen, solarthermische Warmwasserbereitung, Geothermie oder Regenwassernutzung sind hierfür Optionen, die individuell in Abstimmung mit dem Investor umgesetzt werden können. Der Wärmebedarf wird deutlich unter den Anforderungen der Energieeinsparverordnung 2007 liegen. Damit wird eine nachhaltig klimafreundliche und kostenoptimierte Energieversorgung des Projekts sichergestellt, die in Einklang zum Stil und Anspruch des Gebäudes steht. DAS GRÜNKONZEPT Unterschiedliche Blatt- und Wuchsformen, verschiedene Strukturen und interessante Farbkontraste sensibilisieren für die Schönheiten der Natur. Eine anregende Umgebung ist besonders wichtig, da bei zunehmend knappem Personal immer weniger Zeit für den einzelnen aufgewendet werden kann. Die Pflanzen fungieren also auch als Beschäftigung für die Bewohner (Pflege, Beobachtungen, Entdeckungen). In den grünen Wandelgängen und Aufenthaltsbereichen kann sich jeder Bewohner selbständig im Grünen bewegen. Auch in den Wohn- und Pflegebereichen sorgen Pflanzen für gutes Raumklima. Pflanzgefäße sind in Estraden (Podeste in Sitzhöhe) entlang der Fassaden integriert. GRÜN TUT GUT Die Planungsgruppe agsn entwickelt ganzheitliche, bioklimatische Architekturkonzepte, in denen von Anfang an Pflanzen eine wichtige Rolle spielen. Winfried Klimesch, ein Architekt der Planungsgruppe agsn: „Unser Ziel ist eine Architektur, die modern und technisch ausgeklügelt ist, aber gleichzeitig die pflanzliche Natur einbezieht. Mit ökologischem Bauen und Begrünungskonzepten schaffen wir Räume, in denen sich die Menschen wohlfühlen, die anregend und belebend sind. Menschen wollen nicht nur in der Freizeit eine lebenswerte, naturnahe Umwelt. Es ist seit langem wissenschaftlich bewiesen, dass eine umfassende Innenraumbegrünung auch ohne technischen Aufwand zu einem außergewöhnlich guten Raumklima führt und für angenehme Luftfeuchtigkeit sorgt. Als ästhetisch ansprechendes, gestalterisches Element verbessern die Pflanzen in Räumen die Lebensqualität der Menschen. Bei allen unseren Projekten wird Jürgen Frantz, freier Mitarbeiter in Sachen Grün und erfahrener und kompetenter Pflanzenkenner, mit einbezogen“. Auswahl Referenzen Grünplaner Jürgen Frantz: Verwaltungsgebäude TEGUT, Fulda - Sektion für Unfallchirurgische Forschung und Biemechanik, Ulm - RTL, Köln - BMW, München Genzyme Headquarters, Boston - Biohof Achleitner, Eferding (A-Linz) - Union Krankenversicherungen, Saarbrücken - Klinikum, Köln PFLANZENPOWER – DIE LEISTUNG DER PFLANZEN Die Pflanzen sind Leistungsträger und übernehmen folgende Aufgaben: Schattierung und Kühlung: Die Pflanzen sind Klimamacher. Sie schattieren im Sommer die Räume. Durch Transpiration sind sie in der Lage zu kühlen, so dass im Zusammenspiel mit Zu- und Abluftöffnungen (Lüftungsklappen) die Temperaturen natürlich angenehm bleiben. Schallabsorption: Die Pflanzen verbessern die Raumakustik. Sie absorbieren mit ihrem differenzierten Blattwerk den Schall. Luftverbesserung und Schadstoffreduzierung: Die Pflanzen produzieren Sauerstoff und sie bauen im Photosyntheseprozess Schadstoffe ab, die in der Luft vorhanden sind. Staub in der Raumluft wird reduziert. Die Zahl der Mikroorganismen wird durch die Pflanzen nicht erhöht. Die CO²-Absorption am Tag liegt um mehr als das Zehnfache höher als die CO²Abgabe in der nachfolgenden Nacht., d.h. es wird durch die positive Netto-CO²Assimilation nachweislich eine deutliche Luftverbesserung erreicht. Tag/Nacht Zyklus Photosynthese/Atmung CO²-Absorption [g x h-1] 25,0 NACHT TAG NACHT TAG NACHT 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 24 6 12 18 24 6 12 18 -5,0 Uhrzeit (Quelle: "Kurzes Lehrbuch der Pflanzenphysiologie“ von Prof. Ulrich Kutschera, Quelle & Meyer Verlag, Wiesbaden) 24 PFLANZENPOWER – DIE LEISTUNG DER PFLANZEN Gesundheit und Wohlbefinden: Pflanzen können Stress mindern, verringern Gesundheitsbeschwerden und erhöhen somit das Wohlbefinden der Bewohner und Motivation der Mitarbeiter. Sonnenenergienutzung: Das Pflanzensortiment wird so zusammengestellt, dass ein Teil der Pflanzen im Herbst reduziert werden kann und so möglichst viel Licht und Energie tief ins Gebäude gelangen kann. Raumatmosphäre: Durch ihre Formenvielfalt, ihre Farben und Gerüche tragen die Pflanzen zur Verbesserung der Raumatmosphäre bei. planungsgemeinschaft evergreen Planung + Projektentwicklung planungsgruppe buschmann solar info center 79072 Freiburg www.pgbuschmann.de Tel: 0761 – 45 989 00 Fax: 0761 – 45 989 09 Grünkonzept planungsgruppe agsn Dorfackerstraße 26 72074 Tübingen www.planungsgruppe.agsn.de Tel: 07071 – 88 54 49 Fax: 07071 – 88 86 08 GRÜNE PFLEGE ACHERN BEBAUUNGSPLAN KLEINSTEINFELDSIEDLUNG ERDGESCHOSS 1. OBERGESCHOSS 2. OBERGESCHOSS DER AKTUELLE PROJEKTSTAND Dezember 2009: ¾ Das Grundstück für das Pflegeheim ist über eine Option sichergestellt. ¾ Der Gemeinderat hat für Bau- und Nutzungskonzept hat seine Zustimmung erteilt. WIR LIEFERN: ¾ einen solventen Betreiber mit einer Vertragslaufzeit von 20 Jahren ¾ ca. 88 Pflegeplätze in Einzelzimmern ¾ Ein Projektvolumen von ca. 7 Mio € ¾ eine daraus resultierende Bruttorendite von ca. 7%!