Nachname: Nr 1.) 2.) 3.) 4.) 5.) 6.) 7.) 8.) 9.) 10.) Matrnr.: M3 ET 15.1.09 A Aussage Die Funktion f (x) = 12 e−|x| ist eine Wahrscheinlichkeitsdichte Die Funktion F (x) = 12 + π1 arctan(x) ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung Ist F eine stetige, streng monotone Verteilungsfunktion, so gibt es zu jedem α ∈ IR ein α-Quantil zα Sind die Zufallsvariablen X, Y : Ω → IR unabhängig, so gilt E(XY ) = E(X)E(Y ) Ist die Variable Z nach N (0, 1) verteilt, so ist die Variable aZ + b für positives a stets N (a, b) verteilt 0 0 Sind die Variablen pX, Y jeweils N (µ, σ) bzw. N (µ , σ ) verteilt, so ist X + Y 2 gemäß N (µ + µ0 , σ 2 + σ 0 ) verteilt Die Tschebischeffsche Ungleichung benötigt man zur Konstruktion gewisser Punktschätzer Der Erwartungswert µ := E(X) einerP Zufallsvariablen X soll geschätzt werden. 1 Der Schätzer Z(X1 , . . . , Xn ) := n+1 i Xi ist erwartungstreu Es soll für einen Parameter θ in einer Verteilung F (x, θ) eine Intervallschätzung für θ gefunden werden. Dabei geht es darum, Schätzfunktionen θ(X1 , . . . , Xn ) und θ̄(X1 , . . . , Xn ) anzugeben, sodaß für eine Stichprobe (x1 , . . . , xn ) sich der zu schätzende Parameter θ im Intervall (θ(x1 , . . . , xn ), θ̄(x1 , . . . , xn ) mit Wahrscheinlichkeit höchstens α (vorgegebene Irrtumswahrscheinlichkeit) befindet P P 1 2 2 Es ist n+1 i Xi − ( i Xi ) ein erwartungstreuer Schätzer der Varianz von X J/N J J N J N N N N N N Nachname: Nr 1.) 2.) 3.) 4.) 5.) 6.) 7.) 8.) 9.) 10.) Matrnr.: M3 ET 15.1.09 B Aussage Die Funktion f (x) = 13 e−|x| ist eine Wahrscheinlichkeitsdichte Die Funktion F (x) = 12 + π1 arctan(2x) ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung Ist F eine stetige, streng monotone Verteilungsfunktion, so gibt es zu jedem positiven α ∈ IR ein α-Quantil zα Sind die Zufallsvariablen X, Y : Ω → IR unabhängig, so gilt E(XY ) = E(X)E(Y ) Ist die Variable Z nach N (0, 1) verteilt, so ist die Variable aZ + b stets N (b, a) verteilt Sind die unabhängigen Zufallsvariablen X, Y jeweils N (0, σ) bzw. N (0, σ 0 ) p verteilt, so ist X − Y gemäß N (0, σ 2 + σ 0 2 ) verteilt Die Tschebischeffsche Ungleichung lautet P (|X − µ| ≥ ) ≤ 1 V (X) Der Erwartungswert µ := E(X) einerP Zufallsvariablen X soll geschätzt werden. 1 Der Schätzer Z(X1 , . . . , Xn ) := n−1 i Xi ist für n ≥ 2 erwartungstreu Es soll für einen Parameter θ in einer Verteilung F (x, θ) eine Intervallschätzung für θ gefunden werden. Dabei geht es darum, Schätzfunktionen θ(X1 , . . . , Xn ) und θ̄(X1 , . . . , Xn ) anzugeben, sodaß für eine Stichprobe (x1 , . . . , xn ) sich der zu schätzende Parameter θ im Intervall (θ(x1 , . . . , xn ), θ̄(x1 , . . . , xn ) höchstens mit Irrtumswahrscheinlichkeit α nicht befindet P 2 1 Es ist n+1 X ein erwartungstreuer Schätzer für E(X 2 ) i i J/N N J N J N J N N J N Nachname: Nr 1.) 2.) 3.) 4.) 5.) 6.) 7.) 8.) 9.) 10.) Matrnr.: M3 ET 16.1.09 Nachtest Aussage Die Funktion f (x) = e−2|x| ist eine Wahrscheinlichkeitsdichte Die Funktion F (x) = 12 + π1 arctan(x + 6) ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung Ist F eine stetige, streng monotone Verteilungsfunktion, so gibt es zu jedem α ∈ (0, 0.1) ein α-Quantil zα Sind die Zufallsvariablen X, Y : Ω → IR unabhängig, so gilt E(X + Y ) = E(X) + E(Y ) Ist die Variable Z nach N (0, 1) verteilt, so ist die Variable 3Z −4 nach N (3, −4) verteilt Sind die Variablen X, Y jeweils N (µ, σ) bzw. N (µ0 , σ 0 ) verteilt, so ist E(XY ) = µµ0 Die Tschebischeffsche Ungleichung benötigt man zur Konstruktion gewisser Intervallschätzer Der Erwartungswert µ := E(X) einerP Zufallsvariablen X soll geschätzt werden. 1 Der Schätzer Z(X1 , . . . , Xn ) := n+1 i Xi ist konsistent Es soll für einen Parameter θ in einer Verteilung F (x, θ) eine Intervallschätzung für θ gefunden werden. Dabei geht es darum, Schätzfunktionen θ(X1 , . . . , Xn ) und θ̄(X1 , . . . , Xn ) anzugeben, sodaß für eine Stichprobe (x1 , . . . , xn ) sich der zu schätzende Parameter θ im Intervall (θ(x1 , . . . , xn ), θ̄(x1 , . . . , xn ) bei vorgegebener Irrtumswahrscheinlichkeit α mit Wahrscheinlichkeit höchstens 1 − α nicht P befindet Es ist n1 i Xi2 ein erwartungstreuer Schätzer von E(X 2 ) J/N J J J J N N J J N J Erklärungen 1. Eine Dichtefunktion f darf nichtnegativ sein und Gesamtintegral mit Wert 1 haben. Das trifft in A) und beim Nachtest, nicht aber in B) zu. 2. Eine Verteilungsfunktion hat F (−∞) = 0, F (∞) = 1 zu erfüllen, muß monoton und linksstetig sein. Beim arctan ist der Hauptzweig gemeint. Deshalb gilt limx→±∞ arctan(x) = ± π2 , und da überdies arctan streng monoton und stetig ( sogar stetig differenzierbar mit Ableitung ist x21+1 > 0) ist, liegt in A),B) und im Nachtest jeweils eine Verteilungsfunktion vor. 3. Für jedes α ∈ (0, 1) kann bei streng monotonem, stetigen F die Gleichung α = F (z) eindeutig gelöst werden (mit Lösung zα ). Deshalb sind A), B) mit N, und der Nachtest mit J zu beantworten. 4. Aus der Unabhängigkeit von X, Y folgt stets E(XY ) = E(X)E(Y ), also die Unkorreliertheit. Die Umkehrung ist im allgemeinen falsch, jedoch für Gaussverteilte Variable richtig. Im Nachtest ist E(X + Y ) = E(X) + E(Y ) stets richtig, ganz gleich, ob X, Y unabhängig sind, oder nicht. 5. Es ist E(aZ + b) = aE(Z) + E(b) = 0 + b = b und V (aZ + b) = E((aZ + b)2 ) − E(aZ + b)2 = E(a2 Z 2 + 2Zb + b2 ) − b2 = a2 E(Z 2 ) + 2bE(Z) + b2 E(1) − b2 = a2 E(Z 2 ) = a2 (weil E(Z) = 0 und V (Z) = 1 ist – weil Z laut Angabe N (0, 1)-verteilt ist), somit ist aZ + b gemäß N (b, |a|) verteilt. Deshalb sind die entsprechenden Behauptungen alle falsch. 6. Sind X, Y unabhängige Gaussverteilte Variable, so gilt der Additionssatz, als die Formel in A). Die Unabhängigkeit war in A) nicht gefordert worden, somit gilt in solch einem Fall die Aussage im allgemeinen nicht. In B) sind die Variablen X und −Y auch unabhängig. Dann ist wegen E(Y ) = 0 die Variable N (0, σ 0 )-verteilt und der Additionssatz ergibt “J” als Antwort. Im Nachtest ist die Formel nur für unabhängige Variable X, Y richtig, also ist die Antwort “N”. lautet, spielt eine Rolle zur Kon7. Die Tschebischeffungleichung, welche P (|X − µ| ≥ ) ≤ V (X) 2 struktion gewisser Intervallschätzer. Deshalb sind A) falsch, B) falsch (2 sollte rechts im Nenner stehen), und der Nachtest richtig. P 1 n 8. Wäre Z in A) erwartungstreu, so hätte man µ = E(Z) = n+1 i E(Xi ) = n+1 µ, was für µ 6= 0 sicher falsch ist. Daher ist in A) die Antwort “N”. Ganz ähnlich ergibt sich das “N” in B). Nun zum Nachtest. Die Konsistenz ist gezeigt, wenn P (|µ − Z| ≥ ) gegen Null für n → ∞ gilt. Der Beweis ist nun analog wie im Skriptum. Die Tschebischeffsche Ungleichung ergibt P (|E(Z) − Z| ≥ n n ) ≤ 12 V (Z). Es ist E(Z) = n+1 µ und V (Z) = · · · = (n+1) 2 V (X). Es sei ω ∈ Ω mit |µ − Z(ω)| ≥ (jetzt sind wir ein bisschen präziser!) Für dieses ω verwenden wir die Dreiecksungleichung in der Form |a + b| ≥ |a| − |b| wie folgt: |Z(ω) − µ| = |(Z(ω) − E(Z)) + (E(Z) − µ)| ≥ |Z(ω) − n n+1 µ| n − | n+1 µ − µ| und schätzen rechts für hinreichend große n weiter nach unten ab: ≥− 1 n+1 |µ| ≥− 2 = 2 Somit erfüllt jedes ω mit |E(Z) − Z(w)| ≥ auch die Ungleichung |Z(w) − µ| ≥ / 2. Demnach strebt die Wahrscheinlichkeit P (|µ − Z| ≥ ) unter Verwendung der Tschebischeffungl. und oben berechneter Varianz (für n → ∞) gegen 0, womit die Konsistenz gezeigt ist. 9. In A) sollte die Wahrscheinlichkeit mindestens 1 − α (Konfidenzniveau) sein. In B) sollte der geschätzte Parameter mit mindestens Wahrscheinlichkeit 1 − α sehr wohl im angegebenen Intervall liegen. Beim Nachtest sollte die Wahrscheinlichkeit, im Intervall zu liegen “mindestens” 1 − α sein. P 2 1 n 2 2 10. Bei B) und im Nachtest ist die Rechnung leicht: E( n+1 i Xi ) = n+1 E(X ) 6= E(X ), falls 2 E(X ) 6= 0, also “N”. Beim Nachtest ergibt die analoge Rechnung “J”. Nun zu A). Hier genügt es, sich die Erwartungstreue für n = 1 zu überlegen. Dann hat man Z = 21 X12 − X12 = − 12 X12 , somit ist E(Z) = − 21 E(X 2 ) sicher negativ, sobald E(X 2 ) positiv ist. Deshalb ist A) mit “N” zu beantworten.